DE102007051202A1

DE102007051202A1 - Verfahren zum Herstellen eines gemalten Bildes und gemaltes Bild

Info

Publication number: DE102007051202A1
Application number: DE200710051202
Authority: DE
Inventors: Goetz Friedewald
Original assignee: Friedewald Gotz
Current assignee: Friedewald Gotz
Priority date: 2007-10-25
Filing date: 2007-10-25
Publication date: 2009-04-30

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines gemalten Bildes, welches aus mehreren Einzelbildern (1, 2, 3, 4, 5, 6) zusammengesetzt ist, mit den folgenden Schritten: (a) Zeichnen von Konturen auf die Einzelbilder, so dass die Konturen auf dem aus den Einzelbildern zusammengesetzten Bild ein übergreifendes Motiv ergeben, (b) Trennen der Einzelbilder voneinander, (c) Bemalen der Einzelbilder getrennt voneinander von Personen, die das übergreifende Motiv nicht kennen, (d) Zusammensetzen der Einzelbilder zu dem Bild. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechend gemaltes Bild.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines gemalten Bildes und ein gemaltes Bild.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gemeinsames Kunstwerk von mehreren Künstlern erstellen zu können. Diese Aufgabe wird erreicht durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein Bild nach Anspruch 8. Dabei werden Einzelbilder von verschiedenen Personen oder Personengruppen bemalt und hinterher zu einem Gesamtbild zusammengesetzt.
Damit das Gesamtbild als Gesamtkunstwerk erkannt wird und nicht nur aus Einzelmotiven besteht, werden vorher die Konturen oder Umrisse eines übergreifenden Motivs auf den Einzelbilder skizziert, z. B. in Form einer Kohlezeichnung. Übergreifend bedeutet, dass das Motiv sich über mehrere Einzelbilder erstreckt. Die Personen, die die verschiedenen Einzelbilder dann malen, kennen das übergreifende Motiv nicht, sie wissen auch nicht, welche Konturen auf den angrenzenden Bildern vorgegeben sind. Sie sehen lediglich einen kleinen Teil des Gesamtbildes, nämlich den auf ihrem Einzelbild vorhandenen Teil der Skizze. Es ist daher darauf zu achten, dass die verschiedenen Personen oder Personengruppen sich an die auf ihrem jeweiligen Einzelbild vorgegebenen Konturen halten, insbesondere an den Rändern ihres Einzelbildes. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Schnittstellen zwischen den angrenzenden Bildern stimmen, d. h. das übergreifende Motiv wird erkennbar, wenn das Bild zusammengesetzt wird.
Es macht den besonderen Reiz des (Gesamt-)bildes aus, dass die Einzelbilder sich in Farbwahl, Malstil und Ausführung stark unterscheiden können, und dennoch ein Gesamtkunstwerk ergeben. Verschiedene Malstile sind zum Beispiel pointillistisch, tachistisch, realistisch, expressiv oder impressionistisch oder Mischungen hieraus.
Vorzugsweise werden für jedes Einzelbild die gleiche Art Farben verwendet, also z. B. Ölfarben, Acrylfarben, Gouache, Aquarellfarben, Kreide oder Tempra. Besonders bevorzugt werden den verschiedenen Personen oder Personengruppen jeweils nur ein bis vier Grundfarben, in der Regel plus Weiß, bereitgestellt, aus denen alle übrigen verwendeten Farben zu mischen sind. Die Grundfarben müssen nicht die Primärfarben sein, sondern können z. B. ein beliebiges Rot, Gelb und Blau sein, besonders bevorzugt Kadmiumrot, Kadmiumgelb und Kobaltblau. Dazu wird vorzugsweise Weiß bereitgestellt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Einzelbilder trotz Unterschiede in der Farbwahl farblich miteinander harmonieren. Die Einzelbilder können auch nur in schwarz-weiß bemalt werden.
Vorzugsweise sind die Einzelbilder jeweils rechteckig, sie können jedoch auch dreieckig oder wabenförmig sein, also jede Form haben, die das Zusammensetzen von mehreren Einzelbildern zu einem Gesamtbild möglichst ohne Zwischenräume erlaubt. Das (Gesamt-)bild wird vorzugsweise aus einer geraden Anzahl von Einzelbildern größer also 2 zusammengesetzt, z. B. aus 2–20 Einzelbildern, besonders bevorzugt 4–8 Einzelbildern.
Die Erfindung wird nun anhand eines Beispiels mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
1 die Konturen eines aus 6 Einzelbildern bestehenden Bildes vor dem Bemalen,
2 Ein Gesamtbild, zusammengesetzt aus den bemalten 8 Einzelbildern der 1, in schwarz-weiß.
3 Ein Gesamtbild, zusammengesetzt aus den bemalten 8 Einzelbildern der 1, in Farbe.
1 zeigt sechs quadratische Einzelbilder mit den Bezugszeichen 1–6, die zusammen gelegt sind und auf denen ein übergreifendes Motiv mit Kohle gezeichnet wurde. Das Motiv stellt eine Menschengruppe auf den Einzelbildern 1, 2, 4 und 5 dar, auf den Einzelbildern 2 und 3 im Hintergrund ein Hochhaus sowie den Pariser Triumphbogen. Auch auf den Einzelbildern 3 und 6 sind Personen skizziert, die sich über beide Bilder erstrecken.
Diese Einzelbilder wurden voneinander getrennt und von 6 Personengruppen unabhängig voneinander in Ölfarben bemalt. Dabei wurden lediglich die Farben Kadmiumrot, Kadmiumgelb, Kobaltblau und Weiß zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis ist in den 2 (in schwarz-weiß) und 3 (in Farbe) dargestellt. Wie man sieht, wurden die 6 Einzelbilder jeweils in unterschiedlichem Stil bemalt, wirken jedoch trotzdem als Gesamtbild. Die Maler des Einzelbildes 4 haben das Motiv z. B. eher pointillistisch umgesetzt, währen die Maler des Bildes 5 eher flächig gemalt haben. Die Skizze des Hochhauses, welches die Einzelbilder 2 und 3 überlappt, wurde von den Malern des Einzelbildes 3 offenbar nicht als Hochhaus erkannt und dementsprechend in Grün gemalt. Dennoch ist beim Zusammensetzen der Bilder ein harmonischer und gleichzeitig interessanter Gesamteindruck entstanden.

Claims

Verfahren zum Herstellen eines gemalten Bildes, welches aus mehreren Einzelbildern (1, 2, 3, 4, 5, 6) zusammengesetzt ist, mit den folgenden Schritten: a) Zeichnen von Konturen auf die Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6), so dass die Konturen auf dem aus den Einzelbildern zusammengesetzten Bild ein übergreifendes Motiv ergeben, b) Trennen der Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6) voneinander, c) Bemalen der Einzelbilder getrennt voneinander von Personen, die das übergreifende Motiv nicht kennen, d) Zusammensetzen der Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6) zu dem Bild.
Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Motiv Personendarstellungen oder anderen Einzelmotive umfasst, deren Konturen sich jeweils über zumindest zwei Einzelbilder erstrecken.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem alle Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6) mit Farben gemalt werden, die jeweils aus dem gleichen Rot, Gelb, Blau und/oder Weiß mischbar sind.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6) in zueinander unterschiedlichen Farbkombinationen gemalt werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Konturen mit Kohle vorgezeichnet werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Bild aus 2–10 Einzelbildern, vorzugsweise 4–8 Einzelbildern, zusammengesetzt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Bild und die Einzelbilder jeweils rechteckig sind.
Gemaltes Bild, zusammengesetzt aus mehreren gemalten Einzelbildern (1, 2, 3, 4, 5, 6), wobei die Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6) jeweils Konturen aufweisen, die auf dem aus den Einzelbildern zusammengesetzten Bild ein übergreifendes Motiv ergeben, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbilder von verschiedenen Personen gemalt wurden, welchen lediglich die Konturen auf ihrem Einzelbild vorgegeben war, die jedoch das übergreifende Motiv nicht kannten.
Bild nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6) mit Ölfarben, Acrylfarben, Gouache, Aquarellfarben, Kreide oder Tempra gemalt wurden.
Bild nach einem der Ansprüche 8 oder 9, bei welchem die Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6) in unterschiedlichen Farbkombinationen gemalt sind.
Bild nach einem der Ansprüche 8–10, bei welchem das Bild aus 2–10 Einzelbildern, vorzugsweise 4–8 Einzelbildern, zusammengesetzt ist.
Bild nach einem der Ansprüche 8–11, bei welchem das Bild und die Einzelbilder (1, 2, 3, 4, 5, 6) jeweils rechteckig sind.