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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leuchtbild umfassend erste, unterschiedlich konturierte Teilflächen, die in verschiedenen Farben farbig ausgeführt sind, sowie zweite, von den ersten Teilflächen verschiedene Teilflächen, die mit im Dunkeln leuchtender photolumineszierender Leuchtfarbe bedeckt sind, wobei sich die ersten und die zweiten Teilflächen auf einer Unterlage befinden.
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Aus der
DE 1 727 147 ist ein gemaltes oder durch Druck reproduziertes Bild bzw. Schnitzwerk bekannt, das infolge der Verwendung von Leuchtfarben im Dunkeln leuchtet, wobei das Bild mit normalen handelsüblichen Farben gemalt oder gedruckt ist und nur in den Lichtern des Bildes diesen gleichförmige Felder oder Konturen aus radioaktiver Leuchtfarbe derart aufgesetzt sind, dass die freibleibenden Grundfarben bei Dunkelheit angestrahlt und sichtbar werden.
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Leuchtpulver, die tagsüber durch Sonnenlicht (UV-Strahlung) aktiviert werden und dann in der Nacht über eine längere Zeitdauer aufgrund von Photolumineszenz leuchten, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Leuchtpulver auf Basis von Strontiumaluminat, welches gegebenenfalls mit Seltenen Erden wie Europium oder Dysprosium dotiert wird, sind im Handel erhältlich. Nach Aktivierung können sie über mehrere Stunden lang in unterschiedlichen Farben (Wellenlängen) leuchten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Leuchtbild mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, welches vielseitige Möglichkeiten zur variablen Gestaltung aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Leuchtbild der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Konturen der ersten Teilflächen jeweils durch eine schmale linienförmige Umrandung aus photolumineszierender Leuchtfarbe nachgezeichnet sind. Durch diese Maßnahme werden die Konturen von Figuren oder anderen Strukturen in dem Bild hervorgehoben und in der Dunkelheit werden die konturierten Flächen durch die leuchtende Umrandung angestrahlt und dadurch optisch betont.
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Das Auftragen der Leuchtfarbe im Bereich der linienförmigen Umrandung kann beispielsweise mittels eines Pinsels erfolgen, wobei die Konturen mehrfach nachgezogen werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die ersten Teilflächen aus farbigem Moosgummi ausgebildet. Moosgummi ist ein Material, welches sich für diese Art von Leuchtbildern besonders gut eignet, da es sich zum einen mit einem Messer gut bearbeiten lässt, so dass die Konturen der farbigen Teilflächen mit einem Messer oder einem ähnlichen scharfen Werkzeug von Hand bequem hergestellt werden können. Außerdem kann das Moosgummi entweder bereits eingefärbt in unterschiedlichen Farben erworben werden oder gegebenenfalls vom Benutzer, der das Bild erstellt, in der jeweils gewünschten Farbe eingefärbt werden. Die entsprechend der gewünschten Konturen zurechtgeschnittenen Teilflächen aus dem Moosgummi können dann auf die Unterlage aufgebracht werden.
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Gemäß einer bevorzugten Variante der vorliegenden Erfindung können beispielsweise die auf die ersten Teilflächen aufgebrachte Farbe Glitzerpartikel enthalten. Dadurch wird ein zusätzlicher Effekt erzeugt, der diese farbigen Flächen noch besonders hervortreten lässt.
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Vorzugsweise werden bei dieser beispielhaften Variante der vorliegenden Erfindung die ersten Teilflächen aus Moosgummi geschnitten und auf eine Unterlage auf vorzugsweise Karton, Holz, Pappe, Papier, Kunststoff oder einem anderen geeigneten flächigen Material aufgeklebt.
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Gemäß einer bevorzugten alternativen Variante der Erfindung können auch die ersten Teilflächen und gegebenenfalls auch die zweiten Teilflächen aus einem Epoxidharz oder Acrylharz bestehen und aus diesem Material flächig herausgefräst sein. Hier kann man beispielsweise so vorgehen, dass man ein Epoxidharz oder Acrylharz in eine flache Form gießt und aushärten lässt und zur Herstellung der Farbigkeit das Harz vor dem Erstarren mit einer geeigneten Farbe (zum Beispiel Acrylfarbe) einfärbt. Auch hier kann man der Harzmasse beispielsweise Glitzerpartikel beifügen oder für die Herstellung der zweiten leuchtenden Teilflächen eine Leuchtfarbe in die Harzmasse einrühren. Die ausgehartete farbige Harzmasse kann man anschließend mechanische bearbeiten, entweder von Hand mit einem entsprechenden scharfen Werkzeug oder auch mit einem maschinell betätigten Werkzeug. Im letztgenannten Fall kann man beispielsweise eine CAD-Fräse verwenden und die für die Teilflächen vorgesehenen Konturen aus der farbigen Harzmasse in einer Form ausfräsen, die von zuvor mittels einer Software vorgegeben hat.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können zwischen den ersten Teilflächen freibleibende Bereiche der Unterlage vorgesehen sein, die dann mit photolumineszierender Leuchtfarbe versehen werden und zweite Teilflächen bilden. Auf diese Weise kann man beispielsweise zweite Teilflächen vorsehen, die von den ersten Teilflächen teilweise oder vollständig umschlossen sind und somit in der tieferen Ebene der Unterlage liegen, da das für die ersten Teilflächen verwendete Material etwas aufträgt. Dadurch erhält man im Dunkeln leuchtende farbige Bereich, die von nicht leuchtenden andersfarbigen Bereichen umgeben sind, wobei erstere auf letztere abstrahlen und diese anleuchten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Moosgummi, Epoxidharz oder Acrylharz in Schichten mit einer Materialstärke von 1 mm bis 4 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 3 mm auf die Unterlage aufgebracht. In den farbigen Bereichen aus Moosgummi oder Harz ist das Leuchtbild erhaben, wobei aber nur wenig gegenüber der Unterlage aufgetragen wird, so dass das Leuchtbild insgesamt flach bleibt.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben.
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Dabei zeigt:
- 1 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines beispielhaften Leuchtbildes gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Nachfolgend wird zunächst auf die 1 Bezug genommen und anhand dieser schematisch vereinfachten Darstellung wird der grundsätzliche Aufbau eines Leuchtbildes gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert. Es handelt sich bei der 1 um die willkürliche Darstellung einer Fantasiefigur, anhand derer die vorliegende Erfindung erläutert wird. Das Prinzip der vorliegenden Erfindung kann selbstverständlich auch auf Leuchtbilder mit beliebigen anderen Darstellungen, gegenständlich oder abstrakt übertragen werden. Das Leuchtbild umfasst verschiedene farbige Bereiche, die beispielsweise aus Moosgummi oder einem Epoxyharz oder Acrylharz bestehen und auf eine Unterlage 10 beispielsweise aus Karton aufgeklebt werden. Diese Bereiche 11, 12, 13, 14 können aus jeweils unterschiedlichen Farben bestehen und so ein farbiges Bild ergeben. Sie können jeweils mit einem Werkzeug wie beispielsweise einem Messer in der gewünschten Form ausgeschnitten und danach aufgeklebt werden, so dass sich in der Gesamtheit das gewünschte Bild ergibt.
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Anschließend können die Konturen dieser farbigen Bereiche 11, 12, 13, 14 ganz oder teilweise zum Beispiel mittels eines Pinsels mit einer im Dunkeln leuchtenden Leuchtfarbe 15 nachgezeichnet werden, so dass sich quasi Umrahmungen 16 der farbigen Bereiche 11, 12, 13, 14 ergeben. Dadurch werden die farbigen, nicht leuchtenden Bereiche hervorgehoben und bei Dunkelheit auch teilweise angestrahlt.
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Die farbigen Bereiche 11, 12, 13, 14 werden in der vorliegenden Anmeldung auch als erste Teilflächen des Leuchtbildes bezeichnet. Diese ersten Teilflächen 11, 12, 13, 14 sind, da sie aus Moosgummi oder Harzmasse bestehen und auf die Unterlage 10 aufgeklebt sind, gegenüber dieser Unterlage erhaben. Innerhalb der Bereiche dieser ersten Teilflächen 11, 12, 13, 14 können gemäß der Erfindung sich auch weitere Teilflächen 17, 18 befinden, die hierin als zweite Teilflächen bezeichnet werden, die nicht erhaben sind und somit in der Ebene der Unterlage 10 liegen. Diese zweiten Teilflächen 17, 18, die vollständig von den ersten Teilflächen umschlossen sein können, werden ebenfalls mit einer Leuchtfarbe 15 bedeckt. Dadurch leuchten diese zweiten Teilflächen 17, 18 im Dunkeln und werden gegenüber den übrigen farbigen Teilflächen 11, 12, 13, 14 besonders hervorgehoben, was einen beabsichtigten ästhetischen Effekt und eine Kontrastwirkung erzeugt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Unterlage
- 11
- farbiger Bereich, erste Teilfläche
- 12
- farbiger Bereich, erste Teilfläche
- 13
- farbiger Bereich, erste Teilfläche
- 14
- farbiger Bereich, erste Teilfläche
- 15
- Leuchtfarbe
- 16
- Umrahmungen, Umrandungen
- 17
- zweite Teilfläche
- 18
- zweite Teilfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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