DE102007050517B4

DE102007050517B4 - Transporteinrichtung mit Taumelscheibe

Info

Publication number: DE102007050517B4
Application number: DE200710050517
Authority: DE
Inventors: Thomas Porep
Original assignee: Porep GmbH
Current assignee: Porep GmbH
Priority date: 2007-10-23
Filing date: 2007-10-23
Publication date: 2010-11-25
Anticipated expiration: 2027-10-24
Also published as: DE102007050517A1

Abstract

Transporteinrichtung mit einer Welle (10) und einer mit der Welle (10) verbundenen, zum Transport von Transportgut eingerichteten Taumelscheibe (20),
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Teilbereich (25) der Taumelscheibe (20) magnetisch oder ferromagnetisch ausgebildet und
ein auf den Teilbereich (25) der Taumelscheibe (20) wirkendes, eine Auslenkung der Taumelscheibe (20) bewirkendes magnetisches Element (30) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung mit einer Welle und einer mit der Welle verbundenen, zum Transport von Transportgut eingerichteten Taumelscheibe.
Transporteinrichtungen sind aus einer Vielzahl von Anwendungsfällen, insbesondere bei der Verarbeitung von Massengütern, z. B. in der Getränke- und Tabakindustrie, bekannt. So geht aus der DE 37 16 397 C2 eine Transporteinrichtung für Zigaretten hervor, die eine Taumelscheibe aufweist, um Zigaretten zu vereinzeln und in paralleler Anordnung einem Verarbeitungsprozess zuzuführen.
Eine weitere Taumelscheibe ist aus der DE 1 259 242 A bekannt, die zur Vereinzelung von Verschlusskappen von Gefäßen vorgesehen ist, wobei die Taumelscheibe gegenüber einer rotierenden Bodenscheibe vorgesehen ist. Als Besonderheit weist diese Vorrichtung an der Bodenscheibe angeordnete Permanentmagneten auf, die die Verschlusskappen in vorgegebener Richtung fördern.
Diese vorbekannten Taumelscheiben sind mit einer Welle verbunden, wobei die Taumelscheibe im Verhältnis zu einer ihr gegenüberliegenden Wandung einen Winkel von kleiner 90° einnimmt, sodass im Verhältnis zur Wandung ein taumelnder Eindruck entsteht.
Neben diesen in ihrer Neigung fixierten Taumelscheiben sind aus offenkundiger Vorbenutzung auch Taumelscheiben bekannt, deren Neigung während des Arbeitsablaufs angepasst werden kann, um so eine an die Form des Transportguts angepassten, schonenden Transport zu ermöglichen. Üblicherweise erfolgt das Einstellen der Neigung derartiger Taumelscheiben durch mechanische Einwirkung einer Ablenkungseinrichtung, z. B. Rollen, die die Taumelscheibe einseitig ablenkt und so zu einer Veränderung der Neigung der Taumelscheibe insgesamt oder bei elastischen Taumelscheiben nur des mit der Ablenkungseinrichtung in Berührungskontakt stehenden Teilbereich der Taumelscheibe führt.
Eine mechanische Einwirkung auf die Taumelscheibe hat aber den Nachteil, dass die Taumelscheiben mechanischem Verschleiß unterworfen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Transportvorrichtung mit einer Taumelscheibe zu schaffen, deren Neigung während des Betriebes der Transportvorrichtung justierbar ist und bei der die mechanische Beanspruchung der Taumelscheibe auf ein Mindestmaß verringert ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Transporteinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
Grundgedanke der Erfindung ist es, die einseitige Beanspruchung durch Andruckrollen oder ähnliche Ablenkungseinrichtungen dadurch zu beseitigen, dass die Neigung oder die einseitige Ablenkung der Taumelscheibe durch Anziehung oder Abstoßung der Taumelscheibe durch einen Magneten eingestellt erfolgt. Zwar ist aus der DE 1 259 242 A eine Scheibe bekannt, die Permanentmagneten aufweist – diese werden aber zur Fixierung des Transportguts, nicht aber zur Veränderung der Neigung der Scheibe genutzt.
Im einfachsten Fall ist dafür wenigstens ein Teilbereich der Taumelscheibe ferromagnetisch ausgebildet, wobei ein der Taumelscheibe benachbart angeordneter Magnet auf den ferromagnetischen Teilbereich der Taumelscheibe anziehend wirkt. Daraus erfolgt eine Auslenkung wenigstens des Teilbereichs der Taumelscheibe; ist die Taumelscheibe geeignet gelagert, kann auch die Neigung der gesamten Taumelscheibe beeinflusst sein.
Die Taumelscheibe kann jedoch auch ein magnetisches Element aufweisen, sodass nicht nur eine Annäherung der Taumelscheibe an das magnetische Element, sondern auch eine Abstoßung von diesem erreicht werden kann. Bevorzugt ist wenigstens der Teilbereich der Taumelscheibe als Elektromagnet und das auf den Teilbereich wirkende magnetische Element als Permanentmagnet ausgebildet. Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Transporteinrichtung entgegengesetzt ausgebildet, sodass der Teilbereich der Taumelscheibe als Permanentmagnet und das auf die Taumelscheibe wirkende magnetische Element als Elektromagnet ausgebildet ist.
In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass auch sowohl die Taumelscheibe als auch das auf die Taumelscheibe wirkende Element als Permanentmagnet ausgebildet sein können, wobei der Grad der Auslenkung der Taumelscheibe durch den Abstand der Permanentmagneten zueinander bestimmt ist. Ist hingegen eines dieser Elemente als Elektromagnet ausgebildet kann ein unterschiedlich starkes Magnetfeld ausgebildet werden, wodurch eine Steuerung der Auslenkung ohne bewegliche Teile konstruiert werden kann.
Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung wird anhand des in der einzigen 1 dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Transporteinrichtung nach der Erfindung weist eine Welle 10 und eine mit der Welle 10 konzentrisch verbundene Taumelscheibe 20 auf, wobei die Taumelscheibe besonders bevorzugt senkrecht zur Ebene der nicht ausgelenkten Taumelscheibe 20 elastisch ausgebildet und mit der Welle 10 fest verbunden ist. Im gezeigten Beispiel weist die Taumelscheibe 20 einen Teilbereich 25 auf, der als Elektromagnet ausgebildet ist.
Bevorzugt kann die Taumelscheibe 20 einen ersten, die Welle 10 umfassenden Abschnitt und einen zweiten den Teilbereich 25 aufnehmenden oder bildenden Abschnitt aufweisen, die besonders bevorzugt lösbar miteinander verbunden sind, sodass bei auftretendem Verschleiß nicht die gesamte Taumelscheibe, sondern nur einer der Abschnitte ausgewechselt werden kann. Dabei ist der zweite Abschnitt bevorzugt ringförmig angelegt und bildet den Umfang der Taumelscheibe 20. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt steif und nur der zweite Abschnitt flexibel ausgebildet ist.
Von dem Teilbereich 25 beabstandet ist ein magnetisches Element 30 vorgesehen, dass auf den Teilbereich 25 wirkt und gegebenenfalls senkrecht zur Taumelscheibe 20 bewegbar eingerichtet ist (s. o.).
Schließlich ist besonders bevorzugt auch eine Steuerung für die Auslenkung der Taumelscheibe 20 aufgrund der zwischen dem Teilbereich 25 und dem magnetischen Element 30 ausgebildeten Abstoßungs- oder Anziehungskräfte in Abhängigkeit von dem der Taumelscheibe 20 zugeführten Transportgut vorgesehen. Die (nicht gezeigte) Steuerung verfügt über Mittel, die das der Taumelscheibe zugeführte Transportgut in Bezug auf seine Eigenschaften (z. B. Gewicht, Maße etc.) analysieren können. Aufgrund dieser Parameter, die gegebenenfalls noch einer Auswertung unterzogen werden müssen, nimmt die Steuerung eine an die an die Eigenschaften des Transportguts angepasste Einstellung der Auslenkung bzw. Neigung der Taumelscheibe 20 zum schonenden Transport des Guts vor.
Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung ist beispielsweise für die Herstellung von Zigaretten geeignet.

Claims

Transporteinrichtung mit einer Welle (10) und einer mit der Welle (10) verbundenen, zum Transport von Transportgut eingerichteten Taumelscheibe (20), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teilbereich (25) der Taumelscheibe (20) magnetisch oder ferromagnetisch ausgebildet und ein auf den Teilbereich (25) der Taumelscheibe (20) wirkendes, eine Auslenkung der Taumelscheibe (20) bewirkendes magnetisches Element (30) vorgesehen ist.
Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (25) der Taumelscheibe (20) als Permanentmagnet und das magnetische Element (30) als Elektromagnet ausgebildet ist.
Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (25) der Taumelscheibe (20) als Elektromagnet und das magnetische Element (30) als Permanentmagnet ausgebildet ist.
Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (20) mit der Welle (10) fest verbunden und wenigstens der Teilbereich (25) der Taumelscheibe (20) senkrecht zur Scheibenebene elastisch ausgebildet ist.
Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (20) aus einem die Welle (10) umfassenden ersten Abschnitt und einem zweiten den Teilbereich (25) bildenden Abschnitt gebildet ist.
Transporteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Abschnitt lösbar miteinander verbunden sind.
Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (10) mit der Taumelscheibe (20) konzentrisch verbunden ist.
Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerung für die Auslenkung der Taumelscheibe (20) aufgrund der zwischen dem Teilbereich (25) und dem magnetischen Element (30) ausgebildeten Abstoßungs- oder Anziehungskräfte in Abhängigkeit von dem der Taumelscheibe (20) zugeführten Transportgut.