DE1259424B - Dreiarmiger Zirkulator fuer Simultanbetrieb eines mit der Antenne verbundenen Sende-Empfangsgeraetes fuer Mikrowellen - Google Patents
Dreiarmiger Zirkulator fuer Simultanbetrieb eines mit der Antenne verbundenen Sende-Empfangsgeraetes fuer MikrowellenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES mJT$& PATENTAMT
Jm. CL:
HOIp
AUSLEGESCHRIFT
H03h
Deutsche KL: 21 a4 - 74
Deutsche KL: 21 a4 - 74
Nummer: 1 259 424
Aktenzeichen: St 21136 Di d/21 a4
Anmeldetag: 2. Oktober 1963
Auslegetag: 25. Januar 1968
Die Erfindung bezieht sich auf einen dreiarmigen
Zirkulator für Simultanbetrieb eines mit der Antenne
verbundenen Sende-Empfangs-Gerätes für Mikrowellen.
Unter einem Zirkulator versteht man bekanntlich ein elektrisches Schaltelement mit zyklisch angeordneten
AbzweigariBen, «tit der Eigenschaft, daß eine
an einem Arm eintretende Leistung nur am nächstfolgenden
Arm wieder austritt. Gebräuchlich sind Zirkulatoren gemäß der F i g. 1 mit drei Anschlußpunkten
bzw. Armen, bei denen am Arm 1 der Sender 11, am Arm 2 die Antenne 12 und am Arm 3 der
Empfänger 13 angeschlossen sind. Bei einem derartigen
bekannten Zirkulator speist der Sender 11 nur die Antenne, während der Empfänger 13 ohne zusätzliche
Frequenzselektion vom Sender 11 entkoppelt ist. Die von der Antenne 12 kommende Empfangsleistung gelangt nur auf den Empfänger 13 und
ist vom Sender 11 entkoppelt. Die Realisierung derartiger Zirkulatoren, insbesondere für Mikrowellen,
ist bekannt.
Es sind auch Zirkulatoren bekannt, die als Quadruplexer mit relativ weit auseinanderliegenden Frequenzen
arbeiten und in verschiedene Richtungen koppeln. Ferner ist es bekannt, Leitungsstücke,
welche die Arme eines Zirkulators miteinander verbinden, mit nichtreziproken Phasenschiebern zu versehen.
Schließlich ist es auch bekannt, bei einem Sende-Empfangs-Gerät für Mikrowellen den Sender gleichzeitig
als Empfangsoszillator zu verwenden. Diese sehr ökonomische Maßnahme liegt insofern nahe, als
häufig die Sendeleistung etwa die gleiche Größe wie die für eine rauscharme Mischung benötigte Empfangsoszillatorleistung
hat. Mithin wird die sonst übliche lose Ankopplung des Mischers an den Oszillator
unökonomisch, so daß ein normaler Zirkulatoi hierbei nicht verwendet werden kann. Da bei derartigen
Geräten die Sende- und Empfangsfrequenz nur einen relativen Abstand von etwa nur l°/o voneinander
haben, lassen sich Sender und Empfänger auch nicht durch eine Frequenzselektion entkoppeln.
Man könnte nur Oszillator, Mischer und Antenne direkt parallel schalten. Damit würde man aber im
günstigsten Fall 3 db der Sendeleistung durch Reflexion und 3 db der Empfängerrauschzahl wegen
der Bedämpfung durch den Oszillatorinnenwiderstand verlieren. 6 db Systemverlust sind jedoch nicht
nur unökonomisch, sondern bedeuten auch einen Verlust der Hälfte an Reichweite.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen dreiarmigen Zirkulator zu schaffen, der für die Verwendung in
Dreiarmiger Zirkulator für Simultanbetrieb eines mit der Antenne verbundenen
Sende-Empfangsgerätes für Mikrowellen
Sende-Empfangsgerätes für Mikrowellen
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
7000 Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
7000 Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Martin Müller,
Adolf Frank, 7530 Pforzheim
Dr.-Ing. Martin Müller,
Adolf Frank, 7530 Pforzheim
Sende-Empfangs-Geräten für Mikrowellen mit der obenerwähnten zweifachen Ausnutzung der Senderenergie
geeignet ist.
Erfindungsgemäß weist der Zirkulator einen bei gleichen Frequenzen nicht koppelnden, einen zirkulatorisch
koppelnden und einen in beide Richtungen koppelnden Arm auf, und der Senderträger findet
gleichzeitig als Empfängeroszillator Verwendung.
Ein derartiger Zirkulator weist demnach folgende Eigenschaften auf.
Arm 1: in beiden Richtungen koppelnd,
Arm 2: zirkulatorisch, also nur in einer Richtung koppelnd,
Arm 3: nichtkoppelnd.
Arm 2: zirkulatorisch, also nur in einer Richtung koppelnd,
Arm 3: nichtkoppelnd.
Gemäß der Fig. 2 ist bei diesem Zirkulator an den Arm 4 der auch als Empfangsoszillator dienende
Sender 14 angeschlossen, der unter Anpassung sowohl den Empfangsmischer 16 als auch die Antenne
15 zu gleichen Teilen speist, und die Empfangsenergie der an den Arm 5 angeschlossenen Antenne
15 gelangt nur an den Empfangsmischer 16.
Zur Realisierung eines solchen, am treffendsten als invertierten Zirkulator bezeichneten Schaltelementes
werden in Weiterbildung der Erfindung die drei Arme des Zirkulators über Leitungsstücke von
der Länge η λ/2 (η beliebige ganze Zahl) verbunden und das den in beiden Richtungen koppelnden Arm
mit dem nichtkoppelnden Arm verbindende Leitungsstück mit einem nichtreziproken Phasenschieber
versehen, der nur in der Richtung vom nichtkoppelnden zu dem in beiden Richtungen koppelnden
Arm wirksam ist und dieses um 2/2 verkürzt oder verlängert.
709 720/188
Der Zirkulator gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht es nun bei einem Mikrowellen-Sende-Empfangs-Gerät
den Sender gleichzeitig als Empfangsoszillator zu verwenden, ohne daß nennenswerte
Verluste und eine Verminderung der Empfängerempfindlichkeit auftreten.
An Hand eines in der F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispieles
soll die Erfindung näher erläutert werden. Darin beträgt die Leirungslänge aller Dreieckverbindungen
λ. In diesem Fall ist also η = 2. An dem Arm 7 sind der Sender, am Arm 8 die Antenne
und am Arm 9 der Empfänger angeschlossen. Dabei entspricht eine Leitungslänge von λ/2 einei
Phasenverschiebung um 180°. Mit 10 wird der in dem die Arme 7 und 9 verbindende Leitungsstück
eingefügte, nichtreziproke Phasenschieber bezeichnet, der eine vom Arm 9 nach dem Arm 7 laufende
Welle um 180° verzögert und eine in der Gegenrichtung laufende Welle unbeeinflußt läßt.
Eine am Anschluß 7 eingespeiste Welle teilt sich am Verzweigungspunkt hälftig auf. Die nach links
zum Arm 8 laufende Welle erleidet 360° und die nach rechts über den Arm 9 zum Arm 8 laufende
Welle 720° Phasenverschiebung. Gerade umgekehrt verhält sich die Phasenverschiebung zum Arm 9 hin.
An den beiden Armen 8 und 9 erscheinen die beiden Teilwellen gleichphasig; die Leistung tritt also
je hälftig in die Arme 8 und 9 ein. Der Arm 7 muß, wie in der Zeichnung angedeutet, den halben Wellenwiderstand
der Dreieckleitung haben.
Eine beim Arm 8 eingespeiste Welle halbiert sich ebenfalls nach links und rechts, zum Arm 9 hin erleidet
sie auf dem linken Weg 360° und auf dem rechten Weg 720° Phasenverschiebung. Es herrscht
also dort Phasengleichheit, so daß die gesamte Leistung über den Arm 9 austritt. Zum Arm 7 hin
beträgt die Phasenverschiebung der rechten Teilwelle 360° und die der Unken 900°. Die Teilwellen sind
also zueinander gegenphasig und löschen sich aus. Über den Arm 7 tritt also keine von dem Arm 8 herkommende
Leistung aus. Der Wellenwiderstand des Armes 8 ist gleich dem der Dreieckleitung. Eine in
den Arm 9 eingespeiste Welle wird ebenfalls aufgeteilt. Zum Arm 8 hin erleidet ihr rechts verlaufendei
Teil 360° und ihr linker Teil 900° und zum Arm 7 hin ihr rechter Teil 720° und ihr linker Teil 540°
Phasenverschiebung. An beiden Armen herrscht also Phasenopposition, und die Wellen löschen sich aus.
Die Verzweigung am Arm 9 erscheint für eine dort eintretende Welle als Kurzschluß. Der Wellenwiderstand
des Armes 9 muß gleich dem der Dreieckleitung sein.
Eine andere Möglichkeit zur Realisierung des erfindungsgemäßen Zirkulators ergibt sich, wenn man
die Leitungslängen vom Arm 8 zum Arm 9 und vom Arm 8 zum Arm 7 gleich λ/2 und die vom Arm 7
zum Arm 9 gleich λ wählt und einen Phasenschieber in dem die Arme 7 und 9 verbindenden Leitungsstück
vorsieht, der es für eine sich in der durch den Pfeil bezeichneten Richtung fortpflanzenden Welle
um λ/2 verkürzt. Bei einer derartigen Anordnung ist das Endergebnis das gleiche. Eine vom Arm 7 eingespeiste
Welle gelangt zu gleichen Teilen auf die
ίο Arme 8 und 9. Eine vom Arm 8 eingespeiste Welle
gelangt nur auf den Arm 9, und für eine in den Arm 9 eingespeiste Welle besteht Kurzschluß.
Der beschriebene, einseitig invertierte Zirkulator kann vorteilhaft überall dort, wo eine Quelle mit
zwei Verbrauchern mit entsprechenden Entkopplungsforderungen verbunden werden muß, deren
einer wieder als Quelle für den zweiten Verbraucher wirkt, in der Meßtechnik, beispielsweise zur Mehrfach-Frequenzumsetzung,
angewendet werden.
Claims (3)
1. Dreiarmiger Zirkulator für Simultanbetrieb eines mit der Antenne verbundenen Sende-Empfangs-Gerätes
für Mikrowellen, dadurch gekennzeichnet, daß er einen bei gleichen
Frequenzen nicht koppelnden, einen zirkulatorisch koppelnden und einen in beide Richtungen
koppelnden Arm aufweist und daß der Senderträger gleichzeitig als Empfangsoszillator Verwendung
findet.
2. Zirkulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Arme des Zirkulators
über η · A/2-Leitungsstücke (n beliebige ganze
Zahl) verbunden sind und das den in beiden Richtungen koppelnden Arm mit dem nichtkoppelnden
Arm verbindende Leitungsstück einen nichtreziproken Phasenschieber aufweist, der nui
. in der Richtung vom nichtkoppelnden zu dem in beiden Richtungen koppelnden Arm wirksam ist
und dieses um λ/2 verkürzt oder verlängert.
3. Zirkulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach beiden Richtungen
koppelnde Arm den halben Wellenwiderstand der Zirkulatorleitung aufweist und die beiden
anderen Arme den gleichen Wellenwiderstand wie der Zirkulator haben.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques«, 1963, Januar, S. 90 bis 92;
»Proceedings of the IRE«, August 1960, S. 1497 bis 1498.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 720/188 1.68
ι Bundesdruckerei Berlin
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