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Die
Erfindung betrifft Sitzbank zur Anordnung in einem Fahrzeug nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiter betrifft die Erfindung ein
Zusatzmodul zur Bildung einer Sitzbank.
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Gattungsgemäße Sitzbänke werden
in Fahrzeugen eingebaut, um den Fahrzeuginsassen eine gepolsterte
Sitzfläche
zu bieten. Die Sitzbank ist dazu mit Polsterelementen überpolstert
und kann mit einer mechanisch stabilen Unterkonstruktion an der Fahrzeugkarosserie
montiert werden. Üblicherweise finden
derartige Sitzbänke
an den Rücksitzen
von Fahrzeugen Verwendung. Es sind aber auch als Einzelsitze ausgebildete
Sitzbänke
denkbar, die auch im Vordersitzbereich Verwendung finden.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Polsterkonzepte zur Bepolsterung
von Fahrzeugen werden bisher allein unter dem Gesichtspunkt des Sitzkomforts
gesehen. Der auf den Sitzbänken
zur Verfügung
stehende Platz kann also im Wesentlichen nur dadurch genutzt werden,
dass ein Fahrzeuginsasse darauf Platz nimmt. Sind dagegen weniger Fahrzeuginsassen
als Sitzplätze
im Fahrzeug anwesend, so kann der dadurch vorhandene Raum in der Fahrgastzelle
nur mit sehr begrenzter Variabilität genutzt werden. Denn die Überpolsterung
der Sitzbank kann nur mit sehr begrenzter Funktionsvariabilität eingesetzt
werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung eine neue Sitzbank vorzuschlagen, die mit verbesserter Funktionsvariabilität eingesetzt
werden kann. Weiter ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
entsprechendes Zusatzmodul zur Erhöhung der Funktionsvariabilität der Sitzbank
in Fahrzeugen vorzuschlagen.
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Diese
Aufgaben werden durch eine Sitzbank bzw. ein Zusatzmodul nach der
Lehre der unabhängigen
Hauptansprüche
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass die Überpolsterung
der Sitzbank eine Aussparung aufweist, in der ein bepolstertes Zusatzmodul
lösbar
befestigt werden kann. Aufgrund der lösbaren Befestigung des Zusatzmoduls
ist es also möglich
das Zusatzmodul von der Sitzbank zu lösen und abzunehmen. Aufgrund
seiner Bepolsterung kann das Zusatzmodul bei Anordnung in der Aussparung der Überpolsterung
der Sitzbank eine geschlossene Sitzfläche bilden, so dass die Kernfunktion
der Sitzbank nämlich
die zur Verfügung
Stellung eines komfortablen Sitzes, gewährleistet ist. Durch Abnehmen des
Zusatzmoduls von der Sitzbank wird die Aussparung in der Überpolsterung
der Sitzbank freigemacht und kann dann zur Realisierung weiterer
Funktionen genutzt werden.
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Welche
Funktionalitäten
durch das Abnehmen des Zusatzmoduls von der Sitzbank realisiert werden,
ist grundsätzlich
beliebig. Nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist im Bereich der Aussparung der Überpolsterung zur Aufnahme
des Zusatzmoduls eine Durchladeausnehmung in der Unterkonstruktion
der Sitzbank vorgesehen. Diese Durchla deausnehmung kann dann durch
Abnehmen des Zusatzmoduls zugänglich
gemacht werden, so dass in sehr einfacher Weise Durchladeausnehmungen
in letztendlich beinahe beliebiger Größe realisierbar sind.
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Der
lichte Querschnitt der Aussparung in der Überpolsterung der Sitzbank
sollte dabei bevorzugt im Wesentlichen dem lichten Querschnitt der
Durchladeausnehmung entsprechen, um einen möglichst großen Durchladeraum zu realisieren.
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Alternativ
bzw. additiv zur Realisation der Durchlademöglichkeit kann nach einer bevorzugten Ausführungsform
das Zusatzmodul in zwei verschiedenen Funktionsstellungen an der
Sitzbank fixiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, dass
das Zusatzmodul einmal mit seiner Vorderseite und einmal mit seiner
Rückseite
zum Fahrgastraum weisend an der Sitzbank befestigt wird.
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Ist
das Zusatzmodul in zwei getrennten Funktionsstellungen an der Sitzbank
befestigbar, können
an der Rückseite
des Zusatzmoduls zusätzliche
Funktionselemente, beispielsweise ein Getränkehalter oder Verzurrösen vorgesehen
werden. Durch Abnehmen des Zusatzmoduls und Befestigung des Zusatzmoduls
mit seiner vom Fahrgastraum weisenden Rückseite können dann zusätzliche Funktionalitäten im Fahrgastraum
realisiert werden. So sind beispielsweise Getränkehalter zum Aufbewahren großer Getränkegebinde,
beispielsweise Flaschen, denkbar. Auch können an der Rückseite
Verzurrösen
vorgesehen sein, um Ladungen auf der Sitzbank sicher verzurren zu
können.
Weiterhin können
Vorderseite und Rückseite
des Zusatzmoduls auch mit unterschiedlichen Bepolsterungen bepolstert
sein. Auf diese Weise kann je nach Anordnung des Zusatzmoduls entweder
ein Normalsitz oder ein Kindersitz realisiert werden.
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Um
das Zusatzmodul sicher in der Ausnehmung der Überpolsterung der Sitzbank
befestigen zu können,
ist es besonders vorteilhaft, wenn das Zusatzmodul mit einer Sperreinrichtung
versehen ist. Die Sperreinrich tung kann dabei zwischen einer geöffneten
Stellung und einer gesperrten Stellung verstellt werden, wobei der
Träger
des Zusatzmoduls in der geöffneten
Stellung von der Sitzbank gelöst
und damit das Zusatzmodul abgenommen werden kann. In der gesperrten
Stellung der Sperreinrichtung ist dagegen der Träger und damit das Zusatzmodul
sicher an der Sitzbank fixiert.
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Um
die zur Betätigung
der Sperreinrichtung notwendigen Betätigungskräfte in einfacher Weise übertragen
zu können,
kann ein Handhabungselement an der Sperreinrichtung vorgesehen werden, das
wiederum an der zum Fahrgastraum des Fahrzeuges weisenden Vorderseite
des Zusatzmoduls angeordnet ist.
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In
welcher konstruktiven Art das Handhabungselement zur Aufbringung
der Schwenkkraft auf die Armlehne ausgebildet ist, ist grundsätzlich beliebig.
Als besonders geeignet haben sich textile Schlaufen erwiesen, die
an der Vorderseite der Armlehne in den Fahrgastraum reichen. Das
textile Material dieser Zugschlaufen gewährleistet zum einen, dass der
Sitzkkomfort beim Sitzen auf der in die Ruheposition zurück geschwenkten
Armlehne nicht beeinträchtig
wird. Außerdem
werden Vertiefungen bzw. Ausnehmungen in der Sitzpolsterung vermieden.
Die textile Schlaufe ermöglicht
zudem eine sehr intuitive Benutzung des Handhabungselements, da für den Benutzer
mit lediglich flüchtiger
Kenntnis der Funktion des Zusatzmoduls unmittelbar ersichtlich ist,
dass die Armlehne an dieser Schlaufe herausgezogen werden kann.
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Konstruktiv
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schlaufe in der Fixierposition
der Armlehne in einem Spalt zwischen der Oberseite des Zusatzmoduls
und einer der Oberseite des Zusatzmoduls gegenüberliegenden Teilfläche der
Sitzbank geführt ist.
Mit ihrem freien Ende steht die Schlaufe dann über die Vorderseite der Armlehne über. Auf
diese Weise kann die Betätigungskraft
durch Führung
in dem Spalt ohne zusätzliche
Führungsmittel
in einfacher Weise übertragen
werden. Außerdem
kann in dem Spalt zwischen Armlehne und Sitzbank eine Stellbewegung
der Schlaufe, wie sie beim Öffnen bzw.
Sperren der Sperreinrichtung vielfach notwendig ist, in einfacher
Weise übertragen
werden.
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Bei
besonders einfachen Sperreinrichtungen ist die Übertragung einer Stellbewegung
zum Entsperren bzw. beim Sperren der Sperreinrichtung notwendig.
Wird als Handhabungselement dabei eine Schlaufe verwendet, so bedeutet
dies, dass die Schlaufe beim Entsperren üblicherweise ein Stück weit
herausgezogen wird, um die zur Entsperrung der Sperreinrichtung
notwendige Stellbewegung zu übertragen.
Dieser Effekt kann zusätzlich
dazu genutzt werden, einen Warnhinweis als zusätzliches Sicherheitsmerkmal
beim nicht ordnungsgemäßen Verriegeln
der Sperreinrichtung zu realisieren. Da die Schlaufe in den Fahrgastraum
ragt, liegt die Schlaufe im potentiellen Sichtfeld des Fahrers.
Um den erwünschten
Warnhinweis bei nicht ordnungsgemäßer Verriegelung der Sperreinrichtung
zu generieren, kann an der Schlaufe ein Warnelement, beispielsweise
ein entsprechend gefärbter
Textilabschnitt, befestigt werden. Dieses Warnelement ist dabei
so an der Schlaufe anzubringen, dass es bei Anordnung des Zusatzmoduls
in der Fixierposition und bei geöffneter Sperreinrichtung
sichtbar vor dem Spalt an der Vorderseite der Armlehne angeordnet
ist. Auf diese Weise kann der Fahrer dann erkennen, dass die Sperreinrichtung
nicht ordnungsgemäß verriegelt
ist und entsprechend für
Abhilfe sorgen. Geht die Sperreinrichtung dann in ihre gesperrte
Stellung über,
wird die Schlaufe durch Übertragung
der entsprechenden Stellbewegung zurückgezogen, so dass das Warnelement
verdeckt im Spalt zwischen Armlehne und Sitzbank zu liegen kommt.
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Ein
bevorzugte Ausführungsform
betrifft die zusätzlichen
Installation einer Kopplungseinrichtung, die das Handhabungselement
und die Sperreinrichtung mechanisch miteinander koppelt. Die mechanische
Kraftübertragung
der Kopplungseinrichtung ist dabei so eingerichtet, dass ein Teil
der Betätigungskraft,
die zum Herausziehen des Zusatzmoduls aus der Aussparung in der Überpolserung
erforderlich ist, durch die Kopplungseinrichtung auf die Sperreinrichtung übertragen
werden kann. Der durch die Kopplungseinrichtung übertragene Kraftanteil bewirkt
dabei eine Verstellung der Sperreinrichtung aus der gesperrten Stellung
in die geöffnete
Stellung. Im Ergebnis wird dadurch erreicht, dass bei Aufbringung
der Betätigungskraft
am Handhabungselement automatisch auch die Sperreinrichtung entsperrt
wird und somit problemlos das Zusatzmodul von der Sitzbank entfernt
werden kann. Auf diese Weise kann also das Zusatzmodul rein intuitiv
durch Benutzung des Handhabungselements abgenommen werden. Das separate Öffnen der
Sperreinrichtung entfällt.
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Die
konstruktive Ausbildung der mechanischen Kopplungseinrichtung zur Übertragung
der Schwenkkraft und der Stellbewegung vom Handhabungselement auf
die Sperreinrichtung ist grundsätzlich
beliebig. Besonders einfach kann die Kopplungseinrichtung realisiert
werden, wenn dazu ein Zugband verwendet wird. Das eine Ende des
Zugbands wird dabei mit dem Handhabungselement und das andere Ende
des Zugbandes mit der Sperreinrichtung verbunden. Wird am Handhabungselement
eine Zugkraft aufgebracht, so kann diese Zugkraft ohne weiteres
durch das Zugband auf die Sperreinrichtung übertragen werden und dort das
Entsperren der Sperreinrichtung bewirken.
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In
einem biegeschlaffen Zugband können naturgemäß nur Zugkräfte übertragen
werden. Um eine automatische Sperrung der Sperreinrichtung beim
Einsetzen des Zusatzmoduls in die Aussparung der Sitzbank automatisch
zu realisieren und zugleich auch das Handhabungselement in die Ausgangsposition
zurückzuziehen,
ist es besonders vorteilhaft, wenn in der Sperreinrichtung ein Federspeicher
vorgesehen ist. Als Federspeicher eignen sich dabei beispielsweise
Spiralfedern. Wird die Sperreinrichtung in ihre geöffnete Stellung
gebracht, so wird im Federspeicher mechanische Energie aufgenommen
und gespeichert. Diese gespeicherte mechanische Energie kann dann
dazu genutzt werden, umgekehrt die Sperreinrichtung aus ihrer geöffneten
Stellung in ihre gesperrte Stellung zurück zustellen und damit die Sperreinrichtung
zu verriegeln. Auf diese Weise muss der Benutzer also am Handhabungselement nur
zum Entsperren der Sperreinrichtung eine Kraft aufbringen, wohingegen
die Sperrung der Sperreinrichtung automatisch durch den Federspeicher
gewährleistet
wird. Außerdem
wird das biegeschlaffe Zugband durch die vom Federspeicher bewirkte Stellbewegung
der Sperreinrichtung zurückgezogen und
befindet sich dann wieder in seiner Ausgangsposition.
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Um
die Zugkräfte
im Zugband einerseits einfach und intuitiv aufbringen zu können, beispielsweise
durch Zug an der Schlaufe in Normalrichtung zur Sitzbankoberfläche, und
zugleich einen effektiven Kraftverlauf in der Sperreinrichtung zu
realisieren, ist ein direkter Kraftverlauf vielfach ungeeignet.
Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn die mechanische Kopplungseinrichtung
Umlenkeinrichtungen, beispielsweise Umlenkrollen, aufweist, an denen
das Zugband unter Änderung
der Laufrichtung umlenkbar ist. Auf diese Weise kann beispielsweise
die in Normalrichtung des Sitzpolsters aufgebrachte Zugkraft so
umgelenkt werden, dass das Riegelelement in der Sperreinrichtung
parallel zur Sitzbankoberfläche
zurückgezogen
wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist an dem Zusatzmodul eine Armlehnen, insbesondere eine Mittelarmlehnen,
gelagert und kann mit dem Zusatzmodul an der Rücksitzbank eines Fahrzeugen
lösbar
befestigt werden. Die Armlehne dient als Armauflage der auf der
Sitzbank mitfahrenden Fahrzeuginsassen. Um wahlweise auch das Sitzen
eines Fahrzeuginsassen im Bereich der Armlehne zu ermöglichen,
kann die Armlehne zwischen einer Ruheposition und einer ausgeschwenkten
Stützposition
verstellt werden. Die Armlehne ist dazu gelenkig am Zusatzmodul
gelagert. Um ein schlagartiges Ausschwenken der Armlehne im Falle eines
Frontalunfalls zu verhindern, sind Sperreinrichtungen an der Armlehnen
vorhanden. Dabei kann es sich beispielsweise um mechanische Schlösser handeln.
In der gesperrten Stellung der Sperreinrichtung wird die Armlehne
in ihrer Ruheposition fixiert und kann nicht ausgeschwenkt werden.
Dadurch ist gewährleistet,
dass beispielsweise ein im Bereich der Armlehne angeordneter Kindersitz
im Falle eines Frontalcrashs nicht durch die ungewollt ausschwenkende
Armlehne getroffen wird. Durch entsprechende manuelle Betätigung durch
die Fahrzeuginsassen kann die Sperreinrichtung geöffnet, d.
h. entsperrt werden, so dass anschließend die Armlehne aus ihrer
Ruheposition in die ausgeschwenkte Stützposition ausgeschwenkt werden
kann.
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Üblicherweise
bildet die Vorderseite der Armlehne mit der Überpolsterung der Sitzbank
in der eingeschwenkten Ruheposition eine geschlossene Oberfläche. Dies
bedeutet mit anderen Worten, dass die Armlehne vollständig in
einer formkomplementär ausgebildeten
Aussparung der Überpolsterung
an der Sitzbank aufgenommen ist. Die unmittelbare Aufbringung der
zum Ausschwenken der Armlehne notwendigen Schwenkkraft an der Armlehne
ist somit nicht oder nur sehr schwer möglich. Bei der Armlehnen ist
es deshalb vorteilhaft ein Handhabungselement vorzusehen, das an
der zum Fahrgastraum des Fahrzeuges weisenden Vorderseite der Armlehne angeordnet
ist und an dem die zum Ausschwenken notwendige Schwenkkraft von
den Fahrzeuginsassen manuell aufgebracht werden kann.
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Aus
der gleichzeitigen Verwendung einer Sperreinrichtung zur Fixierung
der Armlehne in ihrer Ruheposition und eines Handhabungselementes zum
Ausschwenken der Armlehne aus der Ruheposition können sich bei der intuitiven
Bedienung der Armlehne Probleme ergeben. Vielfach ist den Fahrzeuginsassen
nämlich
nicht bekannt und nicht bewusst, dass die Armlehne mit einer Sperreinrichtung ausgestattet
ist, die die Armlehne in der Ruheposition fixiert. Wird nun von
den Fahrzeuginsassen am Handhabungselement die Schwenkkraft aufgebracht,
ohne dass die Sperreinrichtung entsperrt wird, so lässt sich
die Armlehne aufgrund der gesperrten Stellung der Sperreinrichtung
nicht ausschwenken. Dies führt
vielfach zu Reklamationen der Funktion der Armlehne, obwohl die
Armlehne technisch völlig
in Ordnung ist.
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In
welcher konstruktiven Art das Handhabungselement zur Aufbringung
der Schwenkkraft auf die Armlehne ausgebildet ist, ist grundsätzlich beliebig.
Als besonders geeignet haben sich auch hier textile Schlaufen erwiesen,
die an der Vorderseite der Armlehne in den Fahrgastraum reichen.
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Die
Funktionsweise des zweiten Handhabungselements zum Sperren und Entsperren
der zweiten Sperreinrichtung an der Armlehne kann weitgehend funktionskomplementär zur Wirkungsweise zwischen
erstem Handhabungselement und erster Sperreinrichtung am Zusatzmodul
eingerichtet sein. Dadurch sind auch die Verwendung einer großen Anzahl
von Gleichteilen und entsprechende Kostenvorteile möglich. Insbesondere
kann das zweite Handhabungselement auch mit einem Warnelement versehen
werden. Zudem ist eine im Wesentlichen baugleiche Kopplungseinrichtung
zwischen dem zweiten Handhabungselement und der zweiten Sperreinrichtung
denkbar.
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Die
konstruktive Bauart der ersten bzw. zweiten Sperreinrichtung ist
wiederum grundsätzlich
beliebig. Besonders bevorzugt sind dabei jedoch mechanische Schlösser mit
einem Schließhebel
und einem funktionskomplementär
ausgebildeten Rastelement, das der Schließhebel in der Schließstellung formschlüssig hintergreift.
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Verschiedene
Aspekte der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Eine
Sitzbank mit daran befestigtem Armlehnen-Zusatzmodul in perspektivischer
Ansicht von oben;
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2 die
Sitzbank mit Armlehnen-Zusatzmodul gemäß 1 im Längsschnitt;
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3 das
Armlehnen-Zusatzmodul gemäß 2 beim
Ausschwenken der Armlehne;
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4 das
Armlehnen-Zusatzmodul gemäß 2 nach
dem Abnehmen von der Sitzbank;
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5 die
Sperreinrichtung zur Fixierung der Armlehne in ihrer Ruheposition
im Querschnitt;
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6 die
Sperreinrichtung zur Fixierung des Zusatzmoduls an der Unterkonstruktion
der Sitzbank im Querschnitt.
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1 zeigt
in schematischer Ansicht eine Sitzbank 01, wie sie vorzugsweise
als Rücksitzbank in
einem Fahrzeug Verwendung finden kann. An der Sitzbank 01 ist
ein Armlehnen-Zusatzmodul 02 in einer Aussparung der Überpolsterung
der Sitzbank 01 lösbar
befestigt. Durch Zug an einem in der Art einer Schlaufe ausgebildeten
Handhabungselement 03 kann die schwenkbar gelagerte Armlehne 04 aus
der in 1 dargestellten Ruheposition in eine Stützposition
ausgeschwenkt werden. Ein Polsterriegel 05 befindet sich
unterhalb der schwenkbar gelagerten Armlehne und bleibt beim Ausschwenken
der Armlehne 04 stehen. Durch Zug an einem in der Art einer Schlaufe
ausgebildeten Handhabungselement 06 kann das Armlehnen-Zusatzmodul 02 von
der Sitzbank 01 gelöst
und insgesamt abgenommen werden.
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2 zeigt
das Armlehnen-Zusatzmodul 02 bei Anordnung in der Aussparung
der Überpolsterung
der Sitzbank 01 im Querschnitt. In der Unterkonstruktion 07 der
Sitzbank 01 ist dabei eine Durchladeausnehmung 08 vorgesehen,
die mit einem Deckel 09 verschlossen werden kann.
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Die
Armlehne 04 ist mit einer Gelenkachse 10 schwenkbar
auf einem lediglich schematisch dargestellten Träger 11 gelagert. Der
Träger 11,
beispielsweise eine Metallplatte, erstreckt sich dabei soweit nach
oben, dass die lichte Weite der Durchladeausnehmung 08 bei
herunter ge schwenkter Armlehne 04 nicht weiter verdeckt
wird, als es durch die Oberkante der Armlehne ohnehin der fall ist.
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Die
Schwenkbewegung der Armlehne 04 wird dabei durch einen
Endbolzen 12 begrenzt. Um die Armlehne 04 in ihrer
in 2 dargestellten Ruheposition zu fixieren, dient
eine Sperreinrichtung 13, die im Wesentlichen aus einem
Schließhebel 14 und einen
funktionskomplementär
ausgebildeten Rastelement 15 besteht. Der Schließhebel 14 ist
dabei mit einer in 2 nicht dargestellten Feder
verbunden und wird von der Federkraft elastisch nach oben gedrückt. Wird
die Armlehne 04 aus ihrer ausgeschwenkten Stellung in die
Ruheposition zurückgeschwenkt,
so wird der Schließhebel 14 durch
die Federkraft bei Erreichen des Rastelements 15 ohne Zutun
des Benutzers nach oben geschoben, so dass der Schließhebel 14 in
dem Rastelement 15 einrastet und ein erneutes Ausschwenken
der Armlehne 04 verhindert.
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Um
die Sperreinrichtung 13 zu entsperren, kann der Benutzer
an dem Handhabungselement 03 ziehen. Das Handhabungselement 03 ist
durch eine mechanische Kopplungseinrichtung 16, die im
Wesentlichen aus einem Zugband 17 und zwei Umlenkrollen 18 besteht,
mit der Sperreinrichtung 13 verbunden. Wird am Handhabungselement 03 eine
Zugkraft aufgebracht und dadurch die textile Schlaufe in den Fahrgastraum 19 gezogen,
so wird diese Zugkraft durch das Zugband 17 auf das untere
Ende des Schließhebels 14 übertragen
und dadurch der Schließhebel 14 entgegen
der Federkraft nach unten gezogen. Sobald der Schließhebel 14 dann
vollständig
aus dem Rastelement 15 ausgerastet ist, kann die Armlehne 04 nach
vorne geschwenkt werden.
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3 zeigt
die Situation nachdem der Schließhebel 14 ausgerastet
ist und die Armlehne 04 aus ihrer Ruheposition nach vorne
in die Stützposition
geschwenkt wird, wobei nur der obere Teil des Armlehnen-Zusatzmodul 02 dargestellt
ist. An der als Handhabungselement 03 dienenden Schlaufe
ist dabei ein Warnelement 20 angenäht. Das Warnelement 20 ist
dabei so angeordnet, dass es beim Ausrasten des Schließ hebels 14 an
der Vorderseite der Armlehne 04 für den Fahrer sichtbar wird.
Befindet sich der Schließhebel 14 dagegen
in seiner Schließstellung, so
wird das Handhabungselement 03 so weit zurückgezogen,
dass das Warnelement 20 im Spalt zwischen Armlehne 04 und
der Überpolsterung
der Sitzbank 01 unsichtbar wird (siehe 2).
Dadurch ist gewährleistet,
dass beim Zurückschwenken
der Armlehne in die Ruheposition, ohne dass der Schließhebel 14 seine
korrekte Schließstellung
erreicht, ein Warnsignal durch das außen überstehende Warnelement 20 an
den Fahrer gegeben wird.
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Aus 3 ist
weiterhin ersichtlich, dass die Durchladeausnehmung 08 beim
Ausschwenken der Armlehne 04 nicht vollständig genutzt
werden kann, da die Armlehne 04 aufgrund der relativ hohen
Anordnung der Gelenkachse 10 weit in den lichten Querschnitt
der Durchladeausnehmung 08 hineinreicht. Um die Durchladeausnehmung 08 in
ihrer vollen Größe nutzen
zu können,
kann das Armlehnen-Zusatzmodul 02 vollständig abgenommen
werden.
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4 zeigt
die Sitzbank 01 nach Lösen
und Abnehmen des Armlehnen-Zusatzmoduls 02.
Um das Armlehnen-Zusatzmodul 02 abnehmen zu können, muss
der Benutzer am Handhabungselement 06 eine Zugkraft aufbringen,
die mittels einer mechanischen Kopplungseinrichtung 21 auf
eine Sperreinrichtung 22 übertragen wird. Die Kopplungseinrichtung 21 besteht
dabei wiederum im Wesentlichen aus einem Zugband 23 und
zwei Umlenkrollen 24. Durch die Kopplungseinrichtung 21 wird
die am Handhabungselement 06 aufgebrachte Zugkraft auf
einen Schließhebel 25 übertragen,
der mit einem an der Unterkonstruktion 07 der Sitzbank 01 angebrachten Rastelement 26 zusammenwirkt.
Ist der Schließhebel 25 aus
dem Rastelement 26 ausgerastet, kann der Träger 11 nach
vorne gezogen und von der Sperreinrichtung 22 abgenommen
werden, um dadurch das Armlehnen-Zusatzmoduls 02 von der
Sitzbank 01 zu trennen. Anschließend kann das Armlehnen-Zusatzmodul 02 insgesamt abgenommen
werden. Durch Öffnen
bzw. Abnehmen des Deckels 09 kann dann die Durchladeausnehmung 08 in
ihrer vollen Größe genutzt
werden.
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5 zeigt
eine konkrete Ausführungsform 13a einer
Sperreinrichtung zur Fixierung der schwenkbaren Armlehne 02.
Der Sperrhebel 14a hintergreift in der in 5 dargestellten
gesperrten Stellung das Rastelement 15a, dass starr mit
der Unterkonstruktion der Sitzbank verbunden ist. Durch Zug an dem
Handhabungselement 03a kann über ein Zugband 17,
das über
zwei Umlenkrollen 18a umgelenkt wird, der Schließhebel 14a in
Richtung des Bewegungspfeils 28 nach unten gezogen werden.
Hat der Schließhebel 14a seine
untere Endposition erreicht, besteht kein Formschluss mehr zwischen
dem Schießhebel 14a und
dem Rastelement 15a und die Armlehne 04 kann nach
vorne geschwenkt werden. Durch ein Federelement 29 wird
der Schließhebel 14a dann
wieder nach oben verstellt.
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Wird
die Armlehne 04 dann wieder zurück in ihre Ruheposition verschwenkt,
gelangt der Schließhebel 14a zunächst mit
seiner Einführschrägen 30 an einer
Einführschrägen 31 des
Rastelements 15 zur Anlage. Die Einführschrägen 30 und 31 sind
dabei nicht selbsthemmend ausgelegt, so dass durch Druck auf die
Armlehne 04 und die entsprechende Normalkraft zwischen
den Einführschrägen 30 und 31 eine
Verstellung des Schließhebels 14a entgegen der
Federkraft des Federelements 29 bewirkt wird. Auf diese
Weise gelangt das Schließelement 14a wiederum
in seine untere Endstellung und kann zuletzt in das Rastelement 15a einrasten,
wodurch die Armlehne 04 wiederum in ihrer Ruheposition
fixiert wird.
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6 zeigt
eine konkrete Ausführungsform 22a einer
Sperreinrichtung zur lösbaren
Befestigung des Armlehnen-Zusatzmoduls an der Sitzbank 01. Durch
Zug an dem Handhabungselement 06a und die Übertragung
der Zugkräfte
mittels der Kopplungseinrichtung 21a, die aus einem Zugband 23a und zwei
Umlenkrollen 24a besteht, wird der Schließhebel 25a entgegen
der Federkraft einer nicht dargestellten Spiralfeder in seine obere
Endposition gezogen, der aus dem Rastelement 26a, das starr
mit der Unterkonstruktion 07 der Sitzbank 01 verbunden
ist, ausrasten kann.
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- 01
- Sitzbank
- 02
- Armlehnen-Zusatzmodul
- 03
- Handhabungselement
- 04
- Armlehne
- 05
- Polsterriegel
- 06
- Handhabungselement
- 07
- Unterkonstruktion
der Sitzbank
- 08
- Durchladeausnehmung
- 09
- Deckel
in der Druchladeausnehmung
- 10
- Gelenkachse
- 11
- Träger
- 12
- Begrenzungsbolzen
- 13
- Sperreinrichtung
- 14
- Schließhebel
- 15
- Rastelement
- 16
- Kopplungseinrichtung
- 17
- Zugband
- 18
- Umlenkrolle
- 19
- Fahrgastraum
- 20
- Warnelement
- 21
- Kopplungseinrichtung
- 22
- Sperreinrichtung
- 23
- Zugband
- 24
- Umlenkrolle
- 25
- Schließhebel
- 26
- Rastelement
- 27
-
- 28
- Bewegungspfeil
- 29
- Federelement
- 30
- Einführschräge
- 31
- Einführschräge