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Die
Erfindung betrifft einen Spender zur Abgabe eines Produktes aus
einem Behälterreservoir, insbesondere aus einem Druckbehälter.
Mit derartigen Spendern werden beispielsweise viskose Massen, insbesondere
Dichtungsmittel und Baustoffe wie silikon-, oder acrylhaltige Massen
ausgegeben. Vielfach erfolgt die Ausgabe dieser Massen aus einem ein
Treibgas enthaltenen und daher unter Druck stehenden Behälter über
die Betätigung eines Ventilmechanismusses.
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Dem
Stand der Technik sind viele derartige Spender bekannt. Die
DE 600 15 798 T2 offenbart
einen solchen Spender mit einer unter Druck stehenden Produktkammer,
in der das viskose Material enthalten ist. An der Produktkammer
ist ein Kippventil vorgesehen, an welches sich eine drehbare Düsenanordnung
mit einer Düse anschließt. Ein schwenkbar an der
Produktkammer angebrachter Hebel wirkt bei Krafteinwirkung durch
den Anwender derart auf die Düsenanordnung ein, dass diese
das Kippventil öffnet, um das viskose Material auszugeben.
Die Düsenanordnung kann relativ zur ihrer Längsachse
und zum Hebel verdreht werden. Dabei wird eine Änderung
der Auflagefläche des Hebels erreicht. Diese Änderung
führt wahlweise zu einer offenen Position des Spenders
bei dem die Krafteinwirkung auf den Hebel eine Materialausgabe über
das Ventil ermöglicht. Oder zu einer geschlossenen Position,
bei dem keine Materialausgabe möglich ist.
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Dieses
System hat viele Nachteile. Beispielsweise ist nur eine Wahl zwischen
einer offenen und einer geschlossenen Stellung der Düsenanordnung
möglich. Eine Einstellbarkeit des Produktflusses über
die Düsenanordnung ist nicht vorgesehen. Ein weiterer Nachteil
ist der komplizierte Aufbau des Systems und der damit verbundene
hohe Fertigungsaufwand. Zudem sind Aktivierung und Deaktivierung des
Systems über eine Drehung der Düsenanordnung um
90° relativ zum Hebel und zur Produktkammer möglich.
Dies ist von einem Anwender, gerade bei einer Erstanwendung, nicht
ohne weiteres nachzuvollziehen. Ein weiterer großer Nachteil
ist die fehlende Möglichkeit zur Einhandbedienung eines
solchen Spenders. Der Anwender muss in jedem Fall mit einer Hand
die Produktkammer führen und mit der anderen Hand die Drehung
der Düsenanordnung zur Aktivierung des Spenders vornehmen,
so dass eine vollständige Einhandbedienung ausgeschlossen
ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Düse zur Düsenanordnung
und damit zum Auslösemechanismus gehört. Ein Austausch
der Düse oder eine Reinigung ist nicht vorgesehen. Zudem
kann sich der Anwender an den Bauteilen, wie beispielsweise dem Hebel
und der Düsenanordnung, die bei der Arbeit im Eingriff
miteinander stehen, durch Einklemmen verletzen. Eine sichere Arbeit
kann mit einem dergleichen System nicht gewährleistet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen verbesserten Spender bereitzustellen,
der die oben genannten Nachteile beseitigt und insbesondere eine verbesserte
Einstellbarkeit des Produktflusses gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind mit den Unteransprüchen
angegeben.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Spender zur Abgabe
eines Produktes einzusetzen, bestehend aus einem Behälter
mit einem Ventil, einem Aufsatz auf der Behälterseite,
an der das Ventil vorgesehen ist, einem Hebel mit einem Angriffbereich
für den Anwender, wobei der Hebel um eine hinsichtlich
des Aufsatzes ortsfeste Achse zur Betätigung des Ventils
verschwenkt werden kann und einem Stellglied mit einem Abstützbereich,
der einen Angriffpunkt für den Hebel bereitstellt, wobei das
Stellglied relativ zum Hebel und zum Aufsatz verdrehbar gestaltet
ist, so dass der Angriffpunkt über den Abstützbereich
variabel ist, um den wirksamen Hebelweg zur Betätigung
des Ventils zu verändern.
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Vorzugsweise
kommt ein im Wesentlichen zylinderförmiger Behälter
zum Einsatz. Dabei ist das Ventil vorzugsweise koaxial mit der Längsachse
des zylinderförmigen Behälters auf diesem angeordnet und
kommuniziert mit dem Hohlraum des Behälters. Dabei ist
der Aufsatz an derselben Seite des Behälters vorgesehen,
wie das Ventil und derart fest mit dem Behälter verbunden,
dass eine axiale Verschiebung des Aufsatzes hinsichtlich der Längsachse
des Behälters unmöglich ist. Der Aufsatz weist
eine Lagermöglichkeit mit einer Schwenkachse auf, um die der
Hebel verschwenkt werden kann. Vorzugsweise ist der Hebel dabei
derart gestaltet, dass er an der einen Seite den Angriffbereich
für den Anwender aufweist und an der anderen Seite an dem
Aufsatz schwenkbar gelagert ist. Dabei ist das Ventil zwischen dem
Lager des Hebels und dem Angriffbereich am Behälter angeordnet. Über
das Stellglied kann der Anwender durch das Schwenken des Hebels Kraft
auf das Ventil ausüben und dieses zur Ausgabe des Produktes
aus dem Behälter öffnen. Dafür ist am Stellglied
ein Abstützbereich vorgesehen, der Angriffpunkte für
den Hebel zur Übertragung der vom Anwender aufgebrachten
Kraft bereitstellt. Das Ventil weist vorzugsweise einen radial abstehenden
Kragen oder ähnliche Übertragungsmittel auf, so
dass die vom Anwender über den Hebel und das Stellglied eingebrachte
Kraft auf das Ventil übertragen werden kann. Die vom Anwender
eingebrachte Kraft drückt das Ventil in Richtung Behälter,
bis es öffnet. Auf diese Weise kann Produktmasse aus dem
Behälter ausgegeben werden. Der wirksame Hebelweg ist dabei der
Weg, um den der Hebel das Ventil verschiebt. Bei ausreichendem Hebelweg öffnet
das Ventil und das im Behälter befindliche Material wird
ausgegeben. Durch die drehbare Lagerung des Stellgliedes vorzugsweise
hinsichtlich der Behälterachse und eine entsprechend gestalteten
Abstützbereich werden dem Hebel bei einer Verdrehung des
Stellgliedes veränderte Angriffpunkte zur Verfügung
gestellt. Der Abstützbereich ist dabei derart gestaltet,
dass die durch den Abstützbereich bereitgestellten Angriffpunkte
für den Hebel bei einer Verdrehung des Stellgliedes axial in
Bezug zur Behälterachse versetzt werden. Somit werden durch
die Verdrehbarkeit des Stellgliedes variable Angriffpunkte über
den Abstützbereich bereitgestellt. Aufgrund der ortsfesten
schwenkbaren Lagerung des Hebels am Aufsatz bewirkt ein axialer Versatz
der Angriffpunkte über die Verdrehung des Stellgliedes
ein Schwenken des Hebels, wodurch der wirksame Hebelweg zur Betätigung
des Ventils über den Hebel variiert werden kann. Der zum
Einsatz kommende Hebel ist vorzugsweise abgewinkelt gestaltet. Dabei
kann der Angriffbereich des Hebels im Ruhezustand, bei dem keine
Produktausgabe über das Ventil erfolgt, vorzugsweise im
Wesentlichen parallel zur Behälterachse verlaufen. Dabei
liegen der Hebel und/oder der Angriffbereich vorzugsweise an der
Außenwand des Behälters an. Eine Kraft auf das Ventil
wird in dieser Ruheposition vorzugsweise nicht ausgeübt.
Diese Bauform hat den Vorteil, dass dem Anwender eine gute Hebelwirkung
bereitgestellt wird, um mit geringem Kraftaufwand den Spender bedienen
zu können. Gleichzeitig wird wenig Raum für den Spender
benötigt, was nicht nur Vorteile bei der Lagerung beim
Anwender, sondern bereits bei der Produktion und der Lagerung im
Verkaufsraum bringt. In Höhe des Ventils oberhalb des Behälters
verläuft der Hebel im Wesentlichen orthogonal zur Behälterachse abgewinkelt
zum Angriffbereich.
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Vorzugsweise
ist der zum Einsatz kommende Abstützbereich des Stellgliedes
derart gestaltet, dass für den Hebel eine erste Ruhestellung
bereitgestellt wird, die der oben beschriebenen Ruheposition des
Hebels entspricht. Durch die Verdrehung des Stellgliedes relativ
zum Aufsatz und damit zum mit dem Aufsatz verbundenen Hebel, können,
je nach Gestaltung des Abstützbereiches des Stellgliedes, die
Angriffpunkte des Hebels axial in Bezug zur Achse des Behälters
in Richtung des Letzteren versetzt werden. Dieser Versatz des Angriffpunktes
des Hebels bewirkt ein Kippen oder Schwenken des Hebels um die schwenkbare
Lagerung am Aufsatz. Durch die vorzugsweise abgewinkelte Bauform
des Hebels wird bei diesem Schwenken des Hebels der Winkel zwischen
dem Angriffbereich des Hebels und Behälteraußenwand
vergrößert. Also kann durch Verdrehung des Stellgliedes
relativ zum Aufsatz der Winkel zwischen Angriffbereich und Behälteraußenwand verändert
werden. Sobald der Angriffbereich nicht mehr anliegt, kann der Anwender
Kraft auf diesen ausüben, was zu einer Bewegung des Angriffbereichs
in Richtung Außenwand des Behälters führt. Durch
die oben beschriebene abgewinkelte Bauform des Hebels kommt es dabei
zu einer Krafteinwirkung des Hebels über die Angriffpunkte
des Stellgliedes auf das Ventil und zu einem Drücken des
Ventils in Richtung Behälter. Dabei ist der wirksame Hebelweg des
Hebels der Weg, den der Hebel das Ventil in Richtung Behälter
zu drücken vermag. Dieser ist bei der bevorzugten Bauform
umso größer, je größer der Winkel
zwischen Angriffbereich und Außenwand des Behälters
ist.
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Diese
Bauform eines Spenders hat die folgenden Vorteile. Durch die verstellbaren
Angriffpunkte für den Hebel kann das gesamte System deaktiviert
werden, indem nicht genügend wirksamer Hebelweg zum Öffnen
des Ventils bereitgestellt wird. Eine unbeabsichtigte Ausgabe des
Produktes wird so beispielsweise vermieden. Die oben beschriebene Anordnung
der Abstützmöglichkeit an der gegenüberliegenden
Seite des Angriffbereichs ermöglicht dem Anwender eine
ergonomische Handhabung. In der Regel wird ein derartiger Spender
mit einer Hand bedient. Dazu umschließt der Anwender den
Spender mit der Hand im Kraftgriff, so dass der Behälter vom
Daumen und den Fingern umschlossen wird. Dieser Griff gewährleistet
eine sichere Führung des Spenders bei der Applikation des
Produktes. Die Ausgabe des Produktes erfolgt wahlweise durch die Krafteinwirkung
der Finger oder des Daumens auf den Angriffbereich des Hebels. Die
Verdrehung des Stellgliedes relativ zum Aufsatz kann der Anwender sehr
einfach mittels einem oder mehrerer Finger derselben Hand durchführen.
Dies offenbart einen wesentlichen Vorteil des Gerätes,
die Einhand-Bedienung. Dem Anwender wird es nicht nur ermöglicht eine
Aktivierung oder Deaktivierung des Spenders bei Führung
des Spenders im Kraftgriff vorzunehmen. Vielmehr ist auch beispielsweise
eine Regulierung des Volumenstroms während der Materialausgabe über
die verstellbaren Angriffpunkte über das Stellglied möglich.
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So
ist es beispielsweise denkbar, dass der Anwender das System wie
oben beschrieben greift, eine Aktivierung des Systems über
das Stellglied vornimmt, Kraft auf den Angriffbereich des Hebels
ausübt und damit das Material aufträgt. Sollte
der Anwender während des Materialauftrags einen verstärkten
oder verminderten Volumenstrom benötigen, kann er diesen
durch ein Verdrehen des Stellgliedes während des Auftragvorgangs
regulieren. Ein Unterbrechen des Auftrags und ein damit verbundener
Abriss der Produktraupe auf dem Substrat sind nicht notwendig. Gleichwohl
ist durch die Möglichkeit zur Einhandbedienung gewährleistet,
dass der Anwender seine zweite Hand für Korrekturarbeiten
oder Zusatzwerkzeuge nutzen kann. Auch ist es gewährleistet,
dass sich der Anwender mit der freien Hand beispielsweise auf eine
Leiter oder einem Gerüst, wie sie oft auf Baustellen zu
finden sind, sichert, wodurch Arbeitsunfälle vermieden
werden können.
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Um
die Verdrehung des Stellgliedes bei der Arbeit mit einem erfindungsgemäßen
Spender zu vereinfachen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, ein Stellmittel
zur Verdrehung des Stellgliedes vorzusehen. Dieses steht vorzugsweise
aus der Gesamtanordnung hervor und stellt dem Anwender eine gute Angriffmöglichkeit
bereit. Somit ist eine sichere Verdrehbarkeit des Stellgliedes gewährleistet.
Hierfür können unterstützend geeignete
Griffmulden oder rutschhemmende Elemente am Stellmittel vorgesehen
werden.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines mit dem Behälter
verbundenen Aufsatzes, der den vom Behälter hervorstehenden
Teil des Ventils bereichsweise mit einer Seitenwand umgibt, wobei Öffnungen in
der Seitenwand für den Hebel und/oder zur Betätigung
des Stellgliedes vorgesehen sind. Diese Seitenwand schützt
das Ventil sowie die beweglichen Teile und insbesondere die Kraftübertragungsmechanik
des Spenders vor äußeren Einflüssen.
Zudem wird verhindert, dass sich der Anwender bei der Arbeit durch
Einklemmen verletzt, da die kraftübertragenden und bei
der Arbeit miteinander kommunizierenden Bauteilbereiche wie beispielsweise
des Hebels und des Stellgliedes sowie des Ventils von der Seitenwand
des Aufsatzes abgedeckt werden. Vorteilhaft ist dabei der Einsatz
einer Kappe, welche mit dem Aufsatz verbunden werden kann. Die Kappe stellt
einen weiteren Schutz bereit, indem sie das Ventil und die Übertragungsmechanik
zusätzlich zur Seitenwand des Aufsatzes abdeckt. Dabei
weist die Kappe vorzugsweise eine Öffnung auf, durch die
beispielsweise eine Düse zur Ausgabe des Materials, die
mit dem Ventil verbunden werden kann, hindurch geführt
werden kann. Vorzugsweise umgibt die Seitenwand das Ventil derart,
dass lediglich eine Öffnung vorgesehen ist, durch die der
Hebel herausragt. So kann der Anwender über den aus dem
durch die Seitenwand der Kappe umschlossenen Raum herausragenden
Angriffbereich des Hebels Kraft auf das Ventil zur Ausgabe des Produktes
aus dem Behälter ausüben. Eine weitere Ausführungsform
sieht eine zusätzliche Öffnung in der Seitenwand
zur Betätigung des Stellgliedes vor. Denkbar ist auch eine ähnliche Öffnung,
durch die lediglich ein am Stellglied vorgesehenes Stellmittel zur
Unterstützung der Verdrehung herausragt. Dabei ist die Öffnung
vorzugsweise derart schlitzförmig in Verdrehrichtung des Stellgliedes
in der Seitenwand vorgesehen, dass eine Verdrehung problemlos möglich
ist.
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Um
die Verdrehung des Stellgliedes für den Anwender zu erleichtern
ist es von Vorteil angesehen, an dem Aufsatz ein oder mehrere Anschläge vorzusehen,
die die Verdrehbarkeit des Stellgliedes begrenzen. Dem Anwender
können dadurch beispielsweise ein Start- und ein Endpunkt
bereitgestellt werden ab dem eine beziehungsweise bis zu dem eine
Verdrehung des Stellgliedes möglich ist. Ein weiterer Vorteil
ist der Einsatz von Rastpunkten an dem Aufsatz, die für
das Stellglied einzelne Drehabschnitte darstellen. Hier können
für den Anwender für vorbestimmte und beispielsweise
dem auszugebenden Material angepasste Angriffpunkte am Abstützbereich,
die bei einem bestimmten Drehwinkel des Stellgliedes relativ zum
Aufsatz erreicht werden, bereitgestellt werden. Der Anwender erhält
somit einen Spender, der einfach zu bedienen ist da Voreinstellungen
durch die Rastpunkte für mögliche Produktausgabemengen
vorgesehen sind.
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Um
eine sichere Lagerung des Hebels zu gewährleisten, ist
es von Vorteil angesehen, den Aufsatz mit Stützen auszurüsten,
an denen der Hebel schwenkbar gelagert ist. Dabei stehen die Stützen auf
dem Aufsatz vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Behälterachse
vom Behälter weg. Vorzugsweise sind zwei gegenüberliegende
Stützen vorgesehen, wobei der Hebel zwischen den Stützen
gelagert ist. Dabei können die Stützen Öffnungen
aufweisen, in die entsprechende Vorsprünge des Hebels eingreifen,
um eine schwenkbare Lagerung zu gewährleisten. Selbstverständlich
ist auch eine umgekehrte Bauform möglich, bei der die Stützen
dem Hebel zugewandte Vorsprünge aufweisen, die in Öffnungen
am Hebel eingreifen. Auch ist der Einsatz einer separaten Achse,
welche durch Bohrungen durch die Stützen sowie den Hebel
verläuft, denkbar.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Hebels, welcher das Ventil
umgibt, wobei Druckbereiche an den Hebel angeformt sind, um den
Hebel an den Angriffpunkten am Abstützbereich abzustützen.
Die angeformten und vorzugsweise vorstehenden Druckbereiche ermöglichen
einen sicheren Eingriff des Hebels an den Angriffpunkten und gewährleisten
eine sichere Kraftübertragung bei der Bedienung des Spenders
und bei der Ausgabe des Produktes. Vorzugsweise weist der Hebel
dabei eine Öffnung auf, durch die das Ventil geführt
wird. Dabei können die Druckbereiche zu beiden Seiten des
Ventils gegenüberliegend ausgebildet sein. Dies gewährleistet
eine gute Kraftübertragung des Hebels auf das Ventil.
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Ein
weiterer Vorteil bei einem Einsatz eines Hebels mit angeformten
Druckbereichen ist ein derartiger Aufbau des Spenders, dass die
Angrifflinie, die durch die Angriffpunkte der Druckbereiche des Hebels
an dem Abstützbereich verläuft, im Wesentlichen
parallel zur Drehachse des Hebels verläuft. Ein derartiger
Aufbau verhindert bei der Krafteinwirkung durch den Anwender bei
der Produktausgabe eine Torsion des Hebels. Ein Spender mit höherer
Festigkeit und demnach für eine sicherere und zuverlässigere
Arbeit wird somit bereitgestellt. Bei der Krafteinwirkung zur Betätigung
des Ventils stützt sich der dem Angriffbereich gegenüberliegenden
Teil des Hebels über die drehbare Lagerung beispielsweise
an den Stützen des Aufsatzes ab. Die Kraft wirkt dabei im
Wesentlichen vom Behälter weg. Durch den parallelen Verlauf
der Angrifflinie zu der Drehachse werden beide Lagerstellen, beispielsweise
beide Stützen des Aufsatzes mit der gleichen Kraft beaufschlagt. Würde
die Angrifflinie abweichend verlaufen, würde eine Lagerstelle
des Hebels stärker belastet werden und beispielsweise aufgrund
Materialermüdung zerstört werden. Dies hätte
einen irreparablen Schaden und den Ausfall des Spenders zur Folge.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Stellgliedes, das eine Öffnung
aufweist, durch die das Ventil verläuft. Das Stellglied
ist dabei derart gestaltet, dass es das Ventil umgibt. In vielen
Fällen kommen Ventile zum Einsatz, die einen hohlzylinderförmigen
Auslasskanal aufweisen. Dabei ist meist ein von der Mantelfläche
hervorstehender umlaufender Kragen vorgesehen, über den
Kraft auf das Ventil zur Produktausgabe ausgeübt werden
kann. Durch den Einsatz eines Stellgliedes mit einer Öffnung,
durch die das Ventil verläuft kann eine gute Kraftübertragung
auf einen großen Bereich des hervorstehenden Kragens ausgeübt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil bei dem Einsatz eines Stellgliedes mit einer Öffnung,
durch die das Ventil verläuft ist die Ausrüstung
des Ventils mit Verbindungsmitteln, um beispielsweise eine Düse
oder einem anderen Zusatzbauteil an dem Ventil zur Ausgabe des im
Behälter befindlichen Produktes zu befestigen, wobei die Öffnung
des Stellgliedes derart bemessen ist, dass das Stellglied nicht
mit der Düse oder dem anderen Zusatzbauteil im Eingriff
steht. Dies hat den Vorteil, dass eine Verdrehung des Stellgliedes
nicht eine Verdrehung der Düse zur Folge hat. In vielen
Einsatzbereichen kommen abgewinkelte Düsen zum Einsatz.
Würde der Anwender das Stellglied, welches mit der Düse
im Eingriff steht, verdrehen, würde sich die Düse
zu einer für den Anwender und den Produktauftrag ungünstigen
Stellung verdrehen. Durch eine Vermeidung des Eingriffes des Stellgliedes
und der Düse wird dies verhindert. Zudem wird vermieden,
dass sich das Stellglied und die Düse verkanten, so dass
eine Verdrehung des Stellgliedes oder ein Auswechseln der Düse
unmöglich wird.
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Ein
weiterer Vorteil ist der Einsatz eines Stellgliedes mit einer Öffnung,
wobei bezogen auf die Öffnung mindestens zwei gegenüberliegende
Abstützbereiche für den Hebel vorgesehen sind,
welche im Wesentlichen teilkreisförmig um die Drehachse
des Stellgliedes angeordnet sind. Diese Abstützbereiche sind
vorzugsweise in der Nähe der Öffnung, durch die
das Ventil verläuft, angeordnet. Dadurch werden dem Hebel,
bezogen auf die Öffnung, zwei gegenüberliegende
Angriffpunkte bereitgestellt. Eine einseitige Belastung des Stellgliedes
und demzufolge eine einseitige Krafteinwirkung auf das Ventil und
ein mögliches Verkanten oder Blockieren der Bauteile wird
verhindert.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert:
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Spenders.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Spenders aus 1.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Baugruppe des erfindungsgemäßen
Spenders aus 1.
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4 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht einer Baugruppe des Spenders aus 1 in
Ruheposition.
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5 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht einer Baugruppe des Spenders aus 1 in
Aktivierungsposition für eine normale Produktausgabe.
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6 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht einer Baugruppe des Spenders aus 1 in
Aktivierungsposition für eine erhöhte Produktausgabe.
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1–6 zeigen
einen erfindungsgemäßen Spender 1 zur
Abgabe eines Produktes aus einem zylinderförmigen Behälter 3 mit
einer Behälterachse 4. Der Behälter 3 ist
im vorliegenden Fall als Druckbehälter ausgestaltet. Als
Werkstoff für diese Bauform eignen sich beispielsweise
Metalle, wie Aluminium oder Weißblech. Selbstverständlich
sind auch andere sich eignenden Werkstoffe einsetzbar. Mit dem Behälter 3 ist
ein Ventil 2 zur Ausgabe des im Behälter 3 befindlichen
Produktes über eine Düse 7 vorgesehen.
Dazu kann die Düse 7 über Verbindungsmittel 6 mit
der dem Behälter 3 abgewandten Seite des Ventils 2 verbunden
werden. Die Ausgabeöffnung der Düse 7 kann
mittels einer Abdeckkappe 8 abgedeckt werden, so dass die
Düse 7 und das Ventil 2 vor Verschmutzungen
gesichert ist.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel kommt als Ventil 2 ein
dem Stand der Technik bekanntes Kippventil zur Anwendung. Ein derartiges
Ventil 2 ist im Allgemeinen in Spendern 1 bekannt
und funktioniert durch das Kippen einer hohlen zentralen Spindel,
die durch eine Gummitülle auf einer Montageschale elastisch
gehalten wird. Die Spindel ist an ihrem unteren Ende durch eine
Dichtplatte geschlossen. Wenn die Spindel gekippt wird, wird die
Dichtung zwischen der Tülle und der Dichtplatte gebrochen
und das im Behälter 3 befindliche Produkt kann Durchlässe
in der zentralen Spindel erreichen und dann entlang der hohlen Spindel
fließen.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich das hier eingesetzte Ventil 2 erwiesen,
welches nicht direkt mit der zum Einsatz kommenden Düse 7 verbunden ist.
Letztere kann als Zusatzbauteil über besagte Verbindungsmittel 6,
wie beispielsweise eine Schraub- oder Schnappverbindung am Ventilausgang,
an dem das Produkt abgegeben wird, befestigt werden. Diese Aufteilung
in zwei Bauteile hat zum Vorteil, dass verschiedene, dem Anwendungsfall
entsprechende Düsen 7 eingesetzt werden können.
Auch kann die Düse 7 nach dem Gebrauch zur Reinigung
abgenommen werden, so dass der Spender 1 mehrmals verwendet werden
kann und nicht nach einmaligem Gebrauch nach einem Aushärten
des Produktes in der Düse 7 entsorgt werden muss.
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Wird
das Ventil 2 bei der Verwendung des Spenders 1 in
Richtung Behälter 3 gedrückt oder gekippt, öffnet
es sich und das im Behälter 3 befindliche Produkt
kann ausgegeben werden. Hierfür weist der in 1 dargestellte
Spender 1 einen Hebel 10 auf, welcher mit dem
nicht gezeigten Ventil kommuniziert. Das Ventil wird durch einen
Aufsatz 30 verdeckt und vor äußeren Einflüssen
geschützt. Der Aufsatz 30 ist fest mit dem Behälter 3 verbunden.
Die Verbindung kann beispielsweise mittels einer Schnappverbindung
oder anderen den Fachmann bekannten Verbindungsarten hergestellt
werden. Denkbar ist auch eine Verbindung über eine Klammer 9,
die in eine entsprechende Aufnahme am Behälter 3 eingreift. Dies
hätte den Vorteil, dass ein verbrauchter Behälter 3 gegen
einen neuen ausgetauscht, wobei die Baugruppe zur Dosierung und
Ausgabe des Produktes weiterverwendet werden kann. Der Aufsatz 30 umschließt
das Ventil bis auf eine Öffnung aus der der Hebel 10 herausragt
und eine weitere, der Ersten gegenüberliegende Öffnung
vollständig. Letztere dient der Verdrehung eines Stellgliedes 20.
Zur Erleichterung der Bedienung ist am Stellglied ein abstehendes Stellmittel 23 vorgesehen,
was dem Anwender eine gute Angriffmöglichkeit bietet. Das
Stellglied 20 kann um eine Achse, welche im vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Längsachse des zylindrischen
Behälters 3 entspricht, verdreht werden. Über
die Verdrehung des Stellgliedes 20 wird eine Veränderung des
wirksamen Hebelweges des Hebels 10 zur Betätigung
des Ventils erreicht. Auf diese Weise wird über das Stellglied 20 eine
Möglichkeit bereitgestellt, den Spender 1 über
die Variation des wirksamen Hebelweges des Hebels 10 zu
aktivieren, zu deaktivieren oder den möglichen Volumenstrom
bei der Produktausgabe zu variieren. Um dem Anwender die Arbeit mit
dem Spender 1 zu erleichtern, verläuft der aus der Öffnung
des Aufsatzes 30 herausragende Teil des Hebels 10 im
Wesentlichen parallel zur Außenwand des Behälters 3.
Auf diese Weise wird wenig Raum benötigt. Der gezeigte
Spender 1 befindet sich in Ruheposition, ist also über
das Stellglied 20 deaktiviert worden. In dieser Stellung liegt
der Hebel 10 vorzugsweise an der Außenwand des
Behälters 3 an. Um sich bei der Arbeit nicht durch
Einklemmen zu verletzen, weist der Aufsatz 30 eine Abdeckung 33 auf,
welche den von der Außenwand des Behälters 3 abstehenden
Bereich des Hebels 10 teilweise umgibt. Der Hebel 10 weist
zudem einen Angriffbereich 13 für den Anwender
auf, an dem der Anwender vorzugsweise Kraft auf den Hebel 10 zur
Produktausgabe ausübt. Dieser kann zusätzlich
mit Griffmulden oder rutschhemmenden Einsätzen ausgestattet
werden. Zum weiteren Schutz des Ventils und der Kraftübertragungsmechanik
ist der Spender 1 zusätzlich zum Aufsatz 30 mit
einer Kappe 5 ausgestattet, welche mit dem Aufsatz 30 verbunden
ist.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht des Spenders 1 aus 1.
Der fest mit dem Behälter 3 verbundene Aufsatz 30 weist
Stützen 31 auf, an denen der Hebel 10 um
eine Achse 11 schwenkbar gelagert ist. Das Stellglied 20 zur
Variation des wirksamen Hebelweges des Hebels 10 kann um
die Längsachse 4 des Behälters, die Drehachse 24 verdreht werden.
Das Stellglied 20 weist eine Öffnung auf, durch
die das Ventil 2 verläuft. Die Öffnung
ist derart bemessen, dass das Stellglied 20 auf einem radial nach
außen abstehenden Kragen des Ventils 2 aufliegt
und Kraft auf diesen übertragen kann. Selbstverständlich
sind anstelle des Kragens auch andere Kraftübertragungsmöglichkeiten
denkbar. Ebenso wie das Stellglied 20 weist auch der Hebel 10 eine Öffnung
auf, durch die das Ventil 2 verläuft. Der Hebel 10 ist
dabei derart angeordnet, dass sich das Stellglied 20 zwischen
dem Hebel 10 und dem Kragen des Ventils 2 befindet.
Zur Betätigung des Ventils 2 übt der
Anwender Kraft auf den außerhalb des Aufsatzes 30 liegenden
Angriffbereich 13 des Hebels 10 auf und schwenkt
diesen um die Achse 11. Der Hebel 10 drückt
daraufhin auf das Stellglied 20, welches wiederum die einwirkende
Kraft über den Kragen des Ventils 2 auf Letzteres überträgt.
Diese Krafteinwirkung drückt das Ventil 2 in Richtung
Behälter 3, bis das Ventil 2 öffnet
und Produkt aus dem Behälter 3 über das
Ventil 2 ausgegeben werden kann. Zur feineren Dosierung
des Produktes ist eine Düse 7 vorgesehene, welche über
Verbindungsmittel 6 mit dem Ventil 2 verbunden
ist und aus einer Öffnung der Kappe 5 aus dem
durch die Kappe 5 und den Aufsatz 30 umschlossenen
und vor äußeren Einflüssen geschützten
Raum herausragt. Die Schwenkbarkeit des Hebels 10 um die
Achse 11 zur Betätigung des Ventils 2 ist
mittels eines Anschlags begrenzt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
stellt die Außenwand des Behälters 3 den
Anschlag für den abgewinkelten Teil des Hebels 10 mit
dem Angriffbereich 13 dar. Selbstverständlich
sind auch andere Anschläge für den Hebel 10 denkbar.
Der Hebel kann soweit um die Achse 11 verschwenkt werden,
bis der Hebel 10 an der Außenwand des Behälters 3 anliegt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt der Hebel 10 bereits
an der Außenwand des Behälters 3 an,
so dass eine Schwenkung des Hebels 10 zur Betätigung
des Ventils 2 nicht möglich ist. Der Spender 1 befindet sich
somit in Ruheposition und kann nicht ausgelöst werden.
Um den Spender 1 zu aktivieren, muss der Hebel 10 um
die Schwenkachse 11 verschwenkt werden, so dass sich der
Abstand zwischen dem Hebel 10 und des Anschlags, der Außenwand
des Behälters 3 vergrößert.
Hierfür ist das Stellglied 20 vorgesehen. Durch
Verdrehung des Stellgliedes 20 um die Achse 24 kann
die Größe des kraftübertragenden Teils
des Stellgliedes 20 zwischen Hebel 10 und Kragen
des Ventils 2 variiert werden. Durch Vergrößerung
dieses Teils durch Verdrehung des Stellgliedes 20 wird
der Hebel 10 im Bereich der Auflage auf dem Stellglied 20 in
entgegengesetzte Richtung im Hinblick auf den Behälter 3 verschoben.
Dies führt zu einer Schwenkung des Hebels 10 um
die Schwenkachse 11, wobei sich der Winkel zwischen dem
abgewinkelten Teil des Hebels 10 mit dem Angriffbereich 13 und
der Außenwand des Behälters 3 vergrößert
und sich somit der Abstand zwischen dem Hebel 10 und dem
Anschlag, der Außenwand des Behälters 3,
vergrößert. Als Folge kann der Anwender Kraft
auf den Angriffbereich 13 ausüben, den Hebel 10 dadurch
um die Schwenkachse 11 schwenken und so über das Stellglied 20 Kraft
auf das Ventil 2 zur Ausgabe des Produktes ausüben.
Demnach ist über das Stellglied 20 eine Änderung
des wirksamen Hebelweges zur Betätigung des Ventils 2 über
den Hebel 10 möglich. Der Anwender kann durch
Verdrehung des Stellgliedes und eine damit verbundene Vergrößerung
oder Verkleinerung des kraftübertragenden Teils des Stellgliedes 20 zwischen
Hebel 10 und Kragen des Ventils 2 das System aktivieren,
deaktivieren oder den möglichen Volumenstrom bei der Produktausgabe
variieren.
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Die
in 3 dargestellte perspektivische Ansicht einer Baugruppe
des Spenders aus 1 zeigt den Aufsatz 30 mit
den beiden Stützen 31. Die Stützen 31 stehen
von Grundfläche des Aufsatzes 30 in entgegengesetzte
Richtung im Hinblick auf den nicht dargestellten Behälter
im Wesentlichen parallel zum Ventil 2 hervor. Zwischen
den beiden Stützen ist die eine Seite des Hebels 10 angeordnet.
Die Stützen 31 weisen dem Hebel 10 zugewandte
Lagerstellen 32 auf, die als Bohrung ausgestaltet sind,
in die entsprechende, im Wesentlichen zylindrische Vorsprünge 12 des
Hebels 10 eingreifen. Über die Verbindung, die durch
die Lagerstellen 32 und die Vorsprünge 12 gebildet
wird, kann der Hebel 10 um die Achse 11 relativ zum
Aufsatz 30 verschwenkt werden. Der Hebel 10 umschließt
das Ventil 2 und weist an der der Lagerung am Aufsatz 30 entgegengesetzten
Seite den abgewinkelten Bereich mit dem Angriffbereich 13 auf. Diese
Seite ragt aus einer Öffnung 36 aus dem Aufsatz 30 heraus
und ist somit für den Anwender gut zugänglich.
Der Aufsatz 30 weist eine Seitenwand 34 auf, die
das Ventil 2 und die Kraftübertragungsmechanik
zur Aktivierung des Ventils 2 im Wesentlichen umschließt
und somit vor Zerstörung und Verschmutzung schützt.
Neben der Öffnung 36 für den Hebel 10 weist
der Aufsatz 30 im Bereich der Seitenwand 34 eine
weitere Öffnung 38 für das Stellglied 20 auf. Über
diese Öffnung 38 kann der Anwender das Stellglied 20 um
die Achse 24 verdrehen, um den wirksamen Hebelweg zu variieren.
Hierfür wird dem Anwender das Stellmittel 23 bereitgestellt,
welches eine gute Angriffsmöglichkeit bietet. Um den Verdrehweg des
Stellgliedes 20 zu begrenzen, sind am Aufsatz 30 beziehungsweise
an der Seitenwand 34 des Aufsatzes 30 Anschläge 35 vorgesehen.
Diese Anschläge 35 kommunizieren mit Bereichen
des Stellgliedes 20 oder des Stellmittels 23 und
verhindern so eine Verdrehung des Stellgliedes 20 über
einen voreingestellten Winkel hinaus. Das Stellglied 20 weist
eine Ventilöffnung 26 auf, durch die das Ventil 2 geführt
wird. Das Ventil 2 kann über Verbindungsmittel 6 mit
einer nicht gezeigten Düse ausgestattet werden. Dabei ist die Öffnung 26 des
Stellgliedes 20 derart bemessen, dass die Düse
nicht mit dem Stellglied 20 in Eingriff steht. So kann
verhindert werden, dass bei einer Verdrehung des Stellgliedes 20 um
die Achse 24 die Düse mit verdreht wird. Das Stellglied 20 weist
im Bereich der Öffnung 26 zwei gegenüberliegende
Abstützbereiche 22 für den Hebel 10 auf.
Diese Abstützbereiche 22 sind im Wesentlichen
teilkreisförmig um die Drehachse 24 des Stellgliedes 20 an
diesem angeordnet. Die Abstützbereiche 22 stellen,
je nach Drehung des Stellgliedes 20, verschiedene Angriffpunkte 25 für
den Hebel 10 zur Beaufschlagung von Kraft über
das Stellglied 20 auf das Ventil 2 bereit. Die
Abstützbereiche 22 sind dabei auf Stellrampen 21 vorgesehen.
Dies hat zur Folge, dass sich die möglichen Angriffpunkte 25 für
den Hebel 10 über die teilkreisförmigen
Abstützbereiche 22 bei der Drehung des Stellgliedes 20 abhängig
vom Höhenverlauf der Stellrampe 21 verändern.
Die Veränderung ist dabei eine Variation der Lage der Angriffpunkte 25 hinsichtlich
der Längsachse des Behälters. In anderen Worten
wird durch eine Verdrehung des Stellgliedes 20 die Stärke
des Stellgliedes 20 zwischen dem Ventil 2 und
dem Wirkbereich des Hebels 10 entlang der Stellrampe 21 verändert.
Diese Veränderung hat eine Schwenkung des Hebels 10 um
die Schwenkachse 11 zur Folge und somit eine Variation
des wirksamen Hebelweges des Hebels 10 um das Ventil 2 zu
aktivieren. Um die vom Anwender eingebrachte Kraft über
den Hebel 10 auf das Stellglied 20 und damit auf das
Ventil 2 zu übertragen, weist der Hebel 10 im
Bereich der Öffnung, durch die das Ventil 2 verläuft,
angeformte Druckbereiche 14 auf. Über diese Druckbereiche 14 stützt
sich der Hebel 10 an den Angriffpunkten 25 an
den Abstützbereichen 22 ab. Dabei sind die Druckbereiche 14 derart
gestaltet, dass die Angriffslinie 15, die durch die jeweiligen
mit den Druckbereichen 14 kommunizierenden Angriffpunkte 25 des
Abstützbereiches verläuft, im Wesentlichen parallel
zur Drehachse 11 des Hebels 10 verläuft.
Selbstverständlich sind neben der gezeigten Bauform auch weitere
Ausführungsformen denkbar. Insbesondere ist es denkbar,
das Stellglied 20 im mehrere Bauteile zu unterteilen. So
ist in einer weiteren Ausführungsform beispielsweise eine
Baugruppe als Stellglied 20 denkbar, wobei ein Bauteil
der Baugruppe den Abstützbereich 22 umfasst und
ein weiteres, mit dem Ersten kommunizierendes Bauteil eine Verdrehmöglichkeit
des Ersten für den Anwender bereitstellt. Diese Trennung
hätte insbesondere den Vorteil, dass bei einem Versatz
des Stellgliedes 20 durch Krafteinwirkung durch den Anwender
auf das Ventil 2 sich die Verdrehmöglichkeit des
Stellgliedes 20 nicht in Richtung Behälter verschieben
würde.
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Die 4, 5 und 6 zeigen
geschnittene Seitenansichten des Spenders 1, wobei zur
Erhöhung der Übersichtlichkeit auf die Darstellung
einiger Bauteile, wie beispielsweise des Aufsatzes verzichtet worden
ist. Hier wird der Spender 1 in Ruheposition, in Aktivierungsposition
und in Aktivierungsposition für erhöhte Produktausgabe
gezeigt.
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4 zeigt
den Spender 1 in Ruheposition. Der Bereich des Hebels 10 mit
dem Angriffbereich 13 liegt in dieser Position an der Außenwand
des Behälters 3 an, so dass der Hebel 10 nicht
um die Achse 11 verschwenkt und somit keine Kraft über
den Hebel 10 auf das Ventil 2 ausgeübt
werden kann. Es wird in dieser Position kein wirksamer Hebelweg
zur Betätigung des Ventils 2 bereitgestellt. Hierfür
ist das Stellglied 20 über das Stellmittel 23 derart
um die Achse 24 verdreht worden, dass sich der Abstützbereich 22 auf
der Stellrampe 21 in einer derartigen Position befindet,
dass dem Druckbereich 14 des Hebels 10 kein Angriffpunkt
zur Verfügung gestellt wird.
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5 zeigt
den Spender 1 in Aktivierungsposition. Hierfür
ist das Stellglied 20 mittels des Stellmittels 23 um
die Achse 24 derart verdreht worden, dass dem Hebel 10 ein
Angriffpunkt 25 auf dem Abstützbereich 22 auf
der Stellrampe 21 bereitgestellt wird. Aufgrund der Stellrampe 21 ist
der Hebel 10 bei der Verdrehung des Stellgliedes 20 entlang
des Abstützbereiches 22 in Richtung Produktausgabeseite
des Ventils 2 versetzt worden. Dies hat eine Schwenkbewegung
des Hebels 10 um die Achse 11 zur Folge, wodurch
sich der Winkel zwischen dem Bereich des Hebels 10 mit
dem Angriffbereich 13 und der Außenwand des Behälters 3 vergrößert.
Der Anwender kann nun Kraft auf den Angriffbereich 13 in
Richtung Behälter 3 ausüben und den Hebel 10 um
die Achse 11 schwenken. Dadurch würde die vom
Anwender eingebrachte Kraft über den Druckbereich 14 des
Hebels 10 auf den Angriffpunkt 25 und somit auf
das Ventil 2 übertragen werden, was einen Versatz
des Ventils 2 in Richtung Behälter 3 zur
Folge hätte. In der Aktivierungsposition des Spenders 1 wird
ausreichend wirksamer Hebelweg zur Betätigung des Ventils 2 zur
Produktausgabe bereitgestellt.
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6 zeigt
den Spender 1 in Aktivierungsposition für erhöhte
Produktausgabe. Hierfür ist das Stellglied 20 mittels
des Stellmittels 23 um die Achse 24 im Vergleich
zur Stellung des Stellgliedes 20 des Spenders 1 in 5 weiter
verdreht worden. Der Hebel 10 ist dabei bei der Verdrehung
des Stellgliedes 20 entlang des Abstützbereiches 22 in
Richtung Produktausgabeseite des Ventils 2 weiter versetzt
worden. Diese erneute Schwenkbewegung des Hebels 10 um
die Achse 11 führt zu einem größeren
Winkel zwischen dem Bereich des Hebels 10 mit dem Angriffbereich 13 und
der Außenwand des Behälters 3. Der Anwender
kann auch in diesem Fall Kraft auf den Angriffbereich 13 in
Richtung Behälter 3 ausüben und den Hebel 10 um
die Achse 11 schwenken. Dadurch würde die vom
Anwender eingebrachte Kraft über den Druckbereich 14 des
Hebels 10 auf den Angriffpunkt 25 und somit auf
das Ventil 2 übertragen werden, was einen Versatz
des Ventils 2 in Richtung Behälter 3 zur
Folge hätte. In der Aktivierungsposition des Spenders 1 wird
nicht nur ausreichend wirksamer Hebelweg zur Betätigung
des Ventils 2 zur Produktausgabe bereitgestellt. Vielmehr
kann das Ventil 2 derart in Richtung Behälter
gedrückt werden, dass die Ausgabe des Produktes mit einem
erhöhten Volumenstrom möglich ist.
-
Neben
den gezeigten Beispielen sind natürlich auch Zwischenschritte
bei der Verdrehung des Stellgliedes 20 möglich,
so dass der Anwender den wirksamen Hebelweg stufenlos variieren
kann. Zudem ist der Einsatz einer Stellrampe 21 möglich,
die den Abstützbereich 22 in verschiedene Stufen
unterteilt. Dem Anwender würde somit ein Spender 1 bereitgestellt
werden, der vordefinierte, vorzugsweise vorbestimmten und dem Produkt
und/oder der Düsengeometrie angepassten Flussraten bei
der Produktausgabe aufweist. Diese Stufen stehen für bestimmte
wirksame Hebelwege des Hebels 10 zur Betätigung
des Ventils 2 über den Hebel 10. Denkbar
ist hier beispielsweise der Einsatz von zwei Stufen für eine
Ruheposition und eine Aktivierungsposition. Dies ist insbesondere
für Laien und Anfänger sinnvoll, die mit einer
Regulierung des Volumenstromes des Produktes überfordert
wären. Durch die Aufnahme weiterer Stufen für
Fortgeschrittene und Profis, wie beispielsweise Handwerker, können
zusätzliche wirksame Hebelwege bereitgestellt werden, so
dass der Volumenstrom an die spezifischen Bedürfnisse angepasst
werden kann.
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- 1
- Spender
- 2
- Ventil
- 3
- Behälter
- 4
- Längsachse
- 5
- Kappe
- 6
- Verbindungsmittel
- 7
- Düse
- 8
- Abdeckkappe
- 9
- Klammer
- 10
- Hebel
- 11
- Drehachse
des Hebels
- 12
- Vorsprung
- 13
- Angriffbereich
- 14
- Druckbereich
- 15
- Angrifflinie
- 20
- Stellglied
- 21
- Stellrampe
- 22
- Abstützbereich
- 23
- Stellmittel
- 24
- Drehachse
des Stellgliedes
- 25
- Angriffpunkt
- 26
- Öffnung
- 30
- Aufsatz
- 31
- Stütze
- 32
- Lagerstelle
- 33
- Abdeckung
- 34
- Seitenwand
- 35
- Anschlag
- 37
- Hebelöffnung
- 38
- Öffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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