DE2365535C3 - Handbetätfgbare Strangpresse für plastische Massen - Google Patents
Handbetätfgbare Strangpresse für plastische MassenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine handbetätigbare Strangpresse für plastische Massen, insbesondere
Kartusche, mit einem hohlzylindrischen Behälter für die Strangpreßmasse und einem Ausdrückkolben, der durch
im Behälter eingeschlossene Druckmittel beaufschlagbar ist, und einer auf das die Strangpreßmasse
abgebende Behälterende aufgesetzten Auspreßdüse mit handbetätigbarer Absperrvorrichtung.
Derartige Strangpressen dienen insbesondere an Baustellen oder bei Instailationsarbeiten zum Abgeben
von dauerelastischen Massen, insbesondere Dichtungsund Spachtelmassen, Klebstoffen u. dgl. Das Abgeben
der Strangpreßmasse geschieht am jeweiligen Anwendungsort durch Freigeben der Auspreßdüse über die
Absperrvorrichtung unter gleichzeitiger Beaufschlagung des Ausdrückkolbens durch das Druckmittel. Bei
einer bekannten Strangpresse der eingangs angegebenen Art (CH-PS 1 28 660) findet eine Absperrvorrichtung
für die Auspreßdüse in Gestalt eines Absperrhahnes Verwendung. Dies bedeutet, daß zuätzlich zu allen
übrigen Handbewegungen beim Einsatz der Strangpresse eine quer zur übrigen Betätigungsrichtung ablaufende
Drehbewegung für den Absperrhahn ausgeübt s werden muß, um den weiteren Austritt von Strangpreßmasse
auszuschließen, der zu einem unsauberen Arbeitsergebnis oder zu Verschmutzungen der Arbeitsstelle
und der Bedienungsperson führen würde. Abgesehen von der dadurch bedingten schwierigeren Bedienung
der als in sich geschlossene Handwerkzeug möglichst einfach zu gestaltenden Strangpresse ist nicht
mit der erforderlichen Sicherheit gewährleistet, daß das Absperren derart rechtzeitig erfolgt, daß keine weitere
Strangpreßmasse unter dem Druck des eingeschlossenen Druckmittels auf den Ausdrückkolben abgegeben
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strangpresse der eingangs angegebenen Art zu
schaffen, bei der ohne gesonderte Betätigung einer Absperrvorrichtung selbsttätig und sicher eine versehentliche
oder auch kurzzeitig verzögerte Abgabe von Strangpreßmasse vermieden wird und ein wiederholtes
Öffnen der Auspreßdüse für den Austritt der Strangpreßmasse mit einfachen Handbewegungen bei betriebsgerechter
Handhabung der Strangpresse ermöglicht wird.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen abgebender Behälteröffnung und Auspreßdüse
ein in Öffnungsrichtung durch Längsverschiebung der Auspreßdüse und in Schließrichtung vom Druck im
Behälterinnern verschiebbarer, die Behälteröffnung verschließender Ventilteil angeordnet ist.
Hierdurch wird erreicht, daß für das Schließen oder das Öffnen der Auspreßdüse keinerlei Drehbewegung
quer zur Längsachse des Behälters gesondert ausgeführt werden muß, vielmehr erfolgt die Schließung der
Auspreßdüse ohne jede weitere gesonderte Handbewegung selbsttätig durch axiale Schließbewegung infolge
des eingeschlossenen Druckmittels. Eine versehentliche oder auch kurzzeitig verzögerte Abgabe von Strangpreßmasse
wird dadurch vollständig vermieden. Öffnungs- und Schließbewegung des erfindungsgemäß
angeordneten Ventilteils erfolgen einfach durch Axialverschiebung in betriebsgerechter Handhabung, die
durch die ohnehin zur Führung der Strangpresse einsetzbare Hand sicher erfolgen kann. Die erfindungsgemäße
Ausbildung der Strangpresse fördert daher ihre Gebrauchsfähigkeit als in sich geschlossenes Handwerksgerät,
so daß insbesondere an den jeweiligen Baustellen einfach, leicht und auch an verhältnismäßig
unzugänglichen Stellen mit einwandfreiem Ergebnis gearbeitet werden kann.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird eine besonders zweckmäßige Anordnung und Betätigungsart
für die Auspreßdüse mit dem Ventilteil dadurch erreicht, daß der Ventilteil der Behälteröffnung als ein
zum Behälterinnern geschlossener, auf seinem Umfang mit Durchtrittsöffnungen für die Strangpreßmasse
versehener Rohrabschnitt ausgebildet ist, der in einem
fto Rohrstutzen am Behälterende gleitbar gelagert ist und
sich in Schließstellung mit einem Bund innen am Rohrstutzen anlegt, und daß der Rohrabschnitt in der
am Umfang mit Griffen versehenen Auspreßdüse gehalten und mit dieser in Öffnungsrichtung zur
f>5 Freigabe der Durchtrittsöffnungen längsverschließbar
ist. Mit Hilfe weniger, koaxial angeordneter und einfach aus Kunststoff zu formender Bauteile wird dadurch eine
sichere und über die Auspreßdüse leicht in öffnungs-
richtung betätigbare Ventilsteuerung ermöglicht, so daß insgesamt eine sehr einfache Handhabung einerseits
und eine sehr kompakte, durch die koaxiale Anordnung leicht montierbare Bauweise erzielt wird.
Zweckmäßig ist bei dieser Ausführungsform der s Erfindung, in deren weiteren Ausbildung der den
Ventilteil aufnehmende Rohrstutzen an einer Verschlußkappe angeordnet, die auf das abgebende
Behälterende über dessen durch eine durchstoßbare Folie abgedeckten Abgabeöffnung schnappend aufsetzbar
ist und am verschlossenen, inneren Ende des den Ventilteil bildenden Rohrabschnitts ein bei Öffnungsbewegung
des Rohrabschnitts die Folie auftrennender Vorsprung angeformt.
Hierdurch wird es unter einfacher erstmaliger is
Betätigung des Ventilteils über die Auspreßdüse in Öffnungsrichtung möglich, die vor dem Gebrauch den
Strangpreßbehälter dicht abschließende Folie aufzutrennen und dann den Strangpreßbehälter in Betrieb zu
nehmen, wobei infolge der koaxialen Anordnung eine geringe Drehung der Auspreßdüse mit dem Rohrstutzen
ein größeres Aufschlitzen der Folie ermöglicht.
Nach einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung ist zwischen dem äußeren Ende des Rohrstutzens
und dem behälterseitigen Ende der Auspreßdüse ein den den Ventilteil bildenden Rohrabschnitt umgebender,
aul'reißbarer Sicherungsring angeordnet. Hierdurch wird eine unbeabsichtigte erste Betätigung der Auspreßdüse
und des Ventilteils und damit unbeabsichtigte Auftrennung der Abdeckfolie verhindert. Gleichzeitig
wird dadurch eine Originalitätssicherung gewährleistet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Strangpreßbehälters mit einem
zur Betätigung des Ausdrückkolbens im Behälter angeordneten Druckgasbehälter dargestellt. Die Zeichnung
zeigt einen Längsschnitt durch einen vollständigen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter.
Die beispielsweise aus Kunststoff hergestellte Kartusche 1 mit der eingefüllten Strangpreßmasse weist den
in ihr gleitbaren Ausdrückkolben 3 auf und ist durch das ebenfalls aus elastischem Kunststoff hergestellte,
insbesondere spritzgegossene Verschlußstück 4 gasdicht verschlossen. Das Verschlußstück 4 ist auf das
hintere Behälterende aufgeschraubt und zusätzlich über die Dichtung 4a gegenüber der Behälterinnenwand
abgedichtet. Das Verschlußstück 4 ist in der dargestellten Weise topfförmig nach außen ausgeformt und in der
Nähe des inneren Bodenteils mit einer Ringwulst 8 versehen, die auf dem Umfang verteilt Durchtrittsöffnungen
für den Gasdurchtritt aufweist. Zwischen dem Ausdrückkolben 3 und dem Verschlußstück 4 ist ein
Druckgasbehälter 5 mit einem Deckel 6 und seinem Auslaßventil 7 angeordnet. Der Druckgasbehälter 5 ist
an seinem Austrittsende mit einer Umfangsringwulst 5a versehen. Mit dieser Umfangsringwulst 5a ist der
Druckgasbehälter schnappend hinter die Ringwulst 8 des Verschlußstücks 4 eingesetzt und wird daher vom
Verschlußstück 4 gehalten. An die Bodenwandung des Verschlußstücks 4 ist eine nach außen vorspringende
elastische Ausformung 9 eingeformt, in die das Auslaßventil 7 des Druckgasbehälters 5 ragt. Die
elastische Ausformung 9 läßt sich leicht mit einem oder mehreren Fingern seitlich auslenken, wodurch das
Auslaßventil 7des Druckgasbehälters 5 betätigt wird.
Das Abgabeende der Kartusche 1 weist zunächst eine erste, durch eine Folie, insbesondere eine Aluminiumfolie
10, abgedeckte Behälteröffnung auf. Auf dieses Behälterende ist ferner schnappend eine Verschlußkappe
11 aufgesetzt. Diese Verschlußkappe 11 ist mit einem
Rohrstutzen 11a versehen. In diesem Rohrstutzen 11a
ist gleitbar ein als Ventilteil für die Behälterabgabeöffnung dienender Rohrabschnitt 12 gehalten, der sich in
der dargestellten Schließstellung mit einem Bund 12a verschließend gegen den Rohrstutzen 11a anlegt, da er
an seinem behälterseitigen Ende verschlossen ist. Ferner trägt dieser Rohrabschnitt 12 einen Vorsprung
13, mit der die Folie 10 durchtrennt werden kann. Schließlich ist der Rohrabschnitt 12 auf seinem Umfang
mit Durchtrittsöffnungen 14 für die Strangpreßmasse versehen, die in der dargestellten Schließstellung vom
Rohrstutzen 11a abgedeckt werden.
Auf den als Ventilteil wirkenden Rohrabschnitt 12 ist
an dessen freiem Ende die zunächst geschlossen dargestellte Auspreßdüse 16 angeordnet, die seitlich mit
Griffen 17 versehen ist. Die Auspreßdüse 16 ist auf dem Rohrabschnitt 12 mit Preßsitz gehalten. Schließlich ist
zwischen dem äußeren Ende des Rohrstutzens lla und dem behälterseitigen Ende der Auspreßdüse 16 ein den
Rohrabschnitt 12 umgebender aufreißbarer Sicherungsring 15 angeordnet.
Die Wirkungsweise des dargestellten und beschriebenen Strangpreßbehälters ist die folgende: Zunächst ist
der Strangpreßbehälter in dem in Fig. 1 dargestellten Zustand vollständig dicht verschlossen und in dieser
Weise lager- und transportfähig.
Zum Gebrauch wird die zunächst geschlossene Spitze der Auspreßdüse 16 abgetrennt, und es wird der
Sicherungsring 15 aufgerissen und entfernt. Danach wird über die Griffe 17 und die Auspreßdüse 16 der als
Ventilteil dienende Rohrabschnitt 12 in den Strangpreßbehälter hineingedrückt. Die Durchtrittsöffnungen 14
werden freigegeben, und es wird die Folie 10 durch den Vorsprung 13 durchstoßen, wobei durch Verdrehen des
Rohrabschnitts 12 und damit des Vorsprungs 13 die entstandene Öffnung in der Folie 10 vergrößert werden
kann.
Durch seitliches Abbiegen der elastischen Ausformung 9 am Verschlußstück 4, welches Abbiegen noch
durch Dünnstellen 9a am Umfang der elastischen Ausformung 9 begünstigt werden kann, wird das
Auslaßventil 7 des Druckgasbehälters 5 ebenfalls seitlich bewegt, so daß das Auslaßventil des Druckgasbehälters
5 Gas ausströmen läßt. Dieses Druckgas tritt durch die Ausnehmungen in der Ringwulst 8 in den von
der Kartusche 1, dem Verschlußstück 4 und dem Ausdrückkolben 3 gebildeten Hohlraum und drückt auf
den Ausdrückkolben 3, der seinerseits die Strangpreßmasse 2 durch die nun freigegebene Durchtrittsöffnung
14 des Rohrabschnitts 12 und durch die Auspreßdüse 16 ausdrückt. Läßt die Bedienungsperson den Druck auf
die Griffe 17 nach, so schiebt die unter dem Gasdruck stehende Strangpreßmasse 2 den als Ventilteil dienenden
Rohrabschnitt 12 nach außen bis der Bund 12a aufliegt, so daß die Durchtrittsöffnungen 14 verschlossen
sind und keine Strangpreßmasse mehr austreten kann. Bei jedem weiteren Abbiegen der elastischen
Ausformung 9 am Verschlußstück 4 wird weiteres Druckgas freigegeben und somit der Druck auf den
Ausdrückkolben 3 und damit auf die Strangpreßmasse 2 erhöht und es kann der Ventilteil erneut zur öffnung
betätigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Handbetätigbare Strangpresse für plastische Massen, insbesondere Kartusche, mit einem hohlzylindrischen
Behälter für die Strangpreßmasse und einem Ausdrückkolben, der durch im Behälter
eingeschlossene Druckmittel beaufschlagbar ist, und einer auf das die Strangpreßmasse abgebende
Behälterende aufgesetzten Auspreßdüse mit handbetätigbarer Absperrvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen abgebender Behälteröffnung und Auspreßdüse (16) ein in Öffnungsrichtung durch Längsverschiebung der Auspreßdüse
und in Schlicßrichtung vom Druck im Behälterinnern verschiebbarer, die Behälteröffnung verschließender
Ventilteil (12) angeordnet ist.
2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteil (12) der Behälteröffnung
als ein zum Behälterinnern geschlossener, auf seinem Umfang mit Durchtrittsöffnungen (14)
für die Strangpreßmasse (2) versehener Rohrabschnitt (12) ausgebildet ist, der in einem Rohrstutzen
(lla) am Behälterende gleitbar gelagert ist und sich
in Schließstellung mit einem Bund (12a) innen am Rohrstutzen (lla) anlegt, und daß der Rohrabschnitt
(12) in der am Umfang mit Griffen (17) versehenen Auspreßdüse (16) gehalten und mit dieser Öffnungsrichtung zur Freigabe der Durchtrittsöffnungen (14)
längsverschiebbar ist.
3. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ventilteil aufnehmende
Rohrstutzen (lla) an einer Verschlußkappe (11) angeordnet ist, die auf das abgebende Behälterende
über dessen durch eine durchstoßbare Folie (10) abgedeckten Abgabeöffnung schnappend aufsetzbar
ist, und am verschlossenen, inneren Ende des den Ventilteil bildenden Rohrabschnitts (12) ein bei
Öffnungsbewegung des Rohrabschnitts die Folie (10) auftrennender Vorsprung (13) angeformt ist.
4. Strangpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem äußeren Ende
des Rohrstutzens (lla) und dem behälterseiiigen
Ende der Auspreßdüse (16) ein den den Ventilteil bildenden Rohrabschnitt (12) umgebender, aufreißbarer
Sicherungsring (15) angeordnet ist.
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DE19732365535 DE2365535C3 (de) | 1973-10-03 | Handbetätfgbare Strangpresse für plastische Massen |
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DE19732365535 DE2365535C3 (de) | 1973-10-03 | Handbetätfgbare Strangpresse für plastische Massen |
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DE2365535A1 DE2365535A1 (de) | 1975-04-30 |
DE2365535B2 DE2365535B2 (de) | 1976-11-04 |
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