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Die
vorliegende Erfindung betrifft zwei Kontaktträgereinheiten für ein Schaltgerät, aufweisend
jeweils einen Kontaktträger,
eine an dem Kontaktträger beweglich
gehaltene Schaltbrücke,
ein zum Bewegen der Schaltbrücke
vorgesehenes Federelement und eine Abstützung zum Positionieren des
Federelementes an der Schaltbrücke.
Ferner betrifft die Erfindung ein Schaltgerät mit einer Kontaktträgereinheit.
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Schaltgeräte, insbesondere
mechanische Schaltgeräte,
können
beispielsweise Schütze,
Motorschutzschalter oder Überlastrelais
sein.
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Bei
einer Kontaktträgereinheit
unterbricht und schließt
eine von außen
wirkende Bewegung den Stromkreis. Die Kontaktträgereinheit ist somit die Verbindung
der von außen
wirkenden Bewegung zu dem wenigstens einen Schaltstück des Schaltgerätes. Dies
erfolgt dadurch, dass die Schaltbrücke von einem fest eingebauten
Schaltstück
abgehoben bzw. aufgedrückt
wird. Da die Schaltbrücke
in dem Kontaktträger
beweglich ist, muss der Kontaktträger der Kontaktträgereinheit
die Schaltbrücke
positionieren und führen.
Der Kontaktträger
muss weiter die Kontaktkraftfeder positionieren und die auftretenden Kräfte aufnehmen.
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Die
DE 42 44 606 C2 beschreibt
ein elektromagnetisches Schaltgerät zum Schalten von Strömen im Lastbereich
mit einem Schalter mit in Schaltkammern untergebrachten Festkontakt
und beweglichen Kontakten mit Kontaktbrückenträgern, die durch einen Schaltmagneten
betätigbar
sind, und gegebenenfalls mit einem in Reihe liegenden Schnellauslöser zum
Schutz gegen Ströme
im Überlastbereich,
und mit einem Hilfsschalter. Das elektromagnetische Schaltgerät ist mit
einem Trägermodul
ausgestattet, das den Schalter, den Schaltmagneten, den Hilfsschalter
und gegebenenfalls den Schnellauslöser aufweist. Das Trägermodul
ist aus Isoliermaterial gefertigt und in das mehrteilige Gehäuse eingesetzt
und wird durch Verrasten der Gehäuseteile
miteinander festgesetzt.
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Die
DE 33 27 675 C3 beschreibt
eine Schaltkammer für
Nockenschalter, die aus einem Schaltkammergehäuse besteht, das mit mindestens
zwei Strombahnen bestückt
ist. Jeder der beiden Strombahnen ist ein Schaltstößel zugeordnet,
die mittels einer zentrisch angeordneten Nockenscheibe gegen die
Wirkung von Kontaktdruckfedern derart betätigt werden, dass eine jedem
Schaltstößel und
damit jeder Strombahn zugeordnete Kontaktbrücke von den Gegenkontakten
am Schaltkammergehäuse
abhebt, wobei die Schaltstößel mit
zugehöriger
Kontaktbrücke
und Kontaktdruckfeder als vormontierte Baueinheiten am Umfang der
zentrischen Nockenscheibe einander gegenüberliegend angeordnet und zwischen
Führungsbahnen
längsverschiebbar
geführt sind.
Als hinteres Widerlager für
die Kontaktdruckfedern dient ein Zwischenstück, das entweder am Käfig einteilig
eingeschweißt,
geklebt oder nach Art einer einschnappbaren Klippverbindung befestigt
werden kann.
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Aus
der
DE 1 129 588 A geht
ein Stößelschalter
mit Reibkontaktgabe hervor, bei dem die Reibbewegung zwischen mindestens
einer starren Kontaktbrücke
und ortsfesten Kontaktstücken
durch schräge
oder bogenförmige
Führungen
außen
am Stößelkörper während des
Nachlaufhubes erfolgt. Es sind nur zwei Führungen für mehrere Kontaktbrücken an
zwei gegenüber
liegenden parallelen Seiten des Stößels angeordnet, die mehrere
schräge
Bahnteile, je einen für
jede Kontaktbrücke,
aufweisen und bis zum unteren Ende des Stößels reichen.
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Die
DE 1 267 309 A beschreibt
ein elektrisches Schütz,
bei dem Kontaktbrücke
und Festkontakte mit Anschlüssen
als Baueinheit ausgebildet sind. Dabei ist wesentlich, dass auf
einem Kern und Schaltspule aufnehmenden Gehäuse ein Zwischenstück sitzt,
auf dem die Kontaktbrückeneinheiten
mittels der die Anschlussleitung haltenden Kontaktschrauben befestigt
sind, und das außerdem
mittels seiner Unterseite die Kontaktspule fest legt, wobei Führungsrippen
für einen
Betätigungsrahmen
vorhanden sind.
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In
der
DE 42 44 707 C2 wird
ein Schalter mit einem Schaltgehäuse
aus einem Schaltgehäusegrundkörper und
einem Deckel beschrieben und mit in vorgegebenen Positionen fixierten
unteren und oberen Schaltkontakten, die an Kontaktträgern vorgesehen
sind. Die Kontaktträger
weisen seitlich abstrebende Vorsprünge auf, die in Aussparungen
einsteckbar sind, die in dem Gehäusegrundkörper und/oder
den Gehäusedeckel
in verschiedenen Höhen
ausbildet sind, wobei für
mindestens einen der Kontaktträger
zwei Aussparungen vorgesehen sind, in die der Kontaktträger wahlweise
eingesetzt werden kann, wodurch der Abstand zwischen den Schaltkontakten
veränderbar
ist.
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In
der
EP 0 591 796 A2 wird
eine Schalteinrichtung mit einem Außengehäuse beschrieben und einem darin
dicht einsetzbaren Schalter mit einem Schaltgehäuse, wobei der Schalter über das
Schaltgehäuse
mittels einer Rastverbindung im Außengehäuse gehalten ist.
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Die
DE 1 590 503 A beschreibt
einen Drucktastenschalter mit Momentsprungwerk, bei welchem der
Tastenschieber und der Kontaktschieber in einem Bügel, an
dem eine die Festkontakte tragende Isolierplatte befestigt ist,
gegenläufig
verschiebbar übereinander
gelagert sind und über
Wendefedern in kraftschlüssiger
Verbindung miteinander stehen. Der Tastenschieber besitzt eine Führungsnut
und die die Festkontakte tragende Isolierplatte einen Schlitz, in welche
der abgefederte Kontaktbrücken
in Fenstern tragende Kontaktschieber hineinragt, wobei die Wendefedern
außerhalb
des Bügels
und der Isolierplatte am betätigungsfreien
Ende angeordnet sind.
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Die
DE 298 23 818 U1 beschreibt
ein elektromagnetisches Schaltgerät mit einem mehrteiligen Gehäuse mit
in Schaltkammern untergebrachten Festkontakten und mit einem die
beweglichen brückenartigen
Kontaktträger
tragenden geteilten Brü ckensystemen.
Der Anker an der Unterseite des Ankerdomaufnahmegehäuses ist
mittig befestigt, wobei auf dessen Oberseite mittig eine Nut quer
zur Längsachse
des Kontaktträgers
ausgebildet ist, in die der Brückendom
mit zwei Flanschen verschiebbar eingesetzt ist. Der Brückendom
weist an zwei einander gegenüber
liegenden an die Seiten der Flansche angrenzenden Seiten seitliche
Führungsflächen zum
Führen
des Brückendomes
in entsprechenden paarweise einander gegenüber angeordneten Führungsnuten
des auf das Ankerdomaufnahmegehäuse
aufgesetzten Schienenträgergehäuses auf.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Kontaktträgereinheiten
wird die Kontaktträgereinheit
erst mit der endgültigen
Montage des Schaltgerätes,
in dem die Kontaktträgereinheit
eingesetzt wird, komplettiert. Eine Explosions-Zeichnung einer bekannten
Kontaktträgereinheit 1 sowie
zwei Explosionszeichnungen von bekannten Schaltgeräten 20 mit
einer Kontakt– trägereinheit
sind in den 1 bis 3 dargestellt.
Die Kontaktträgereinheit 1 weist eine
beweglich in der Kontaktträgereinheit 1 gehaltene
Schaltbrücke 3 auf.
Die Abstützung 5 positioniert ein
Federelement 4, auch als Kontaktkraftfeder bezeichnet,
an der Schaltbrücke 3.
Die Abstützung 5 wird über die
Abdeckung 22 des Gehäuses 21 des Schaltgerätes 20 abgestützt. D.
h., erst mit dem Schließen
der Abdeckung 22 des Schaltgerätes 20 ist die Montage
der Kontaktträgereinheit 1 abgeschlossen.
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Problematisch
bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Kontaktträgereinheiten
bzw. Schaltgeräten
ist, dass beim Montieren der Abdeckung die Abstützung und damit das Federelement bzw.
die Kontaktkraftfeder in eine falsche Position rutschen kann. Nach
der Montage der Abdeckung des Schaltgerätes kann die Lage des Federelementes
nicht mehr kontrolliert werden. Die Funktionsfähigkeit der Kontaktträgereinheit
kann erst nach der vollständigen
Montage des Schaltgerätes
geprüft werden.
Fehlerhafte Schaltgeräte
müssen
nachgearbeitet werden, was einen erhöhten Arbeitsaufwand nach sich
zieht.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kontaktträgereinheit
zu schaffen, die Fehlmontagen des Federelementes verhindert und
bei der die Schaltbrücke
und das Federelement sicher in der Abstützung positioniert sind. Es
soll eine Kontaktträgereinheit
geschaffen werden, die eine Überprüfung der Funktionsfähigkeit
der Kontaktträgereinheit
ermöglicht,
bevor die Kontaktträgereinheit
in einem Schaltgerät
eingebaut wird. Ferner soll ein Schaltgerät geschaffen werden, das eine
einfache Montage einer Kontaktträgereinheit
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Kontaktträgereinheit
mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentan spruch
1, durch eine Kontaktträgereinheit
mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
3 sowie durch ein Schaltgerät
mit den Merkmalen gemäß dem abhängigen Patentanspruch
10 gelöst.
Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen,
der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Merkmale und Details die
im Zusammenhang mit der Kontaktträgereinheit gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1 beschrieben sind gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit der Kontaktträgereinheit
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
3 und der Schaltgerät,
und jeweils umgekehrt.
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Gemäß des ersten
Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Kontaktträgereinheit
eines Schaltgerätes,
aufweisend einen Kontaktträger, eine
an dem Kontaktträger
beweglich gehaltene Schaltbrücke,
ein zum Bewegen der Schaltbrücke vorgesehenes
Federelement und eine Abstützung zum
Positionieren des Federelementes an der Schaltbrücke, bei der der Kontaktträger wenigstens eine
sich achsparallel zur Kraftrichtung des Federelementes erstreckende
Führungsnut,
in der die Abstützung
verschiebbar gelagert ist, aufweist, gelöst.
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In
dem Kontaktträger
der Kontaktträgereinheit
ist die Schaltbrücke
beweglich gehalten. Die Schaltbrücke
ist mit einem Federelement, welches eine Federkraft auf die Schaltbrücke ausübt, gekoppelt.
Die Federkraft wirkt dabei senkrecht oder annähernd senkrecht auf die breitflächige Oberseite
der Schaltbrücke.
D. h., im Lichte der Erfindung verläuft der Kraftvektor bzw. die
Kraftrichtung der Kraft des Federelementes senkrecht zur breitflächigen Oberseite
der Schaltbrücke.
Zur Positionierung des Federelementes, d. h. der Kontaktkraftfeder,
an der Schaltbrücke
und damit zur Positionierung der Schaltbrücke an dem Kontaktträger dient
die Abstützung.
Die Abstützung
nimmt ein Ende des Federelementes auf, so dass dieses sicher gehalten
ist. Das andere Ende des Federelementes ist an der Schaltbrücke angeordnet.
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Kern
der Erfindung ist es, dass die Abstützung derart an dem Kontaktträger verschiebbar
gelagert ist, dass ein Kippen der Abstützung und damit ein Kippen
bzw. Verrutschen des durch die Abstützung gehaltenen Federelementes
vermieden wird. Dies wird ermöglicht
durch die wenigstens eine sich achsparallel zur Kraftrichtung des
Federelementes erstreckende Führungsnut
in dem Kontaktträger.
Die Abstützung
ist entlang der Führungsnut
eindimensional verschiebbar gehalten. D. h., die Abstützung gleitet
in der Führungsnut
des Kontaktträgers.
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Eine
derartige Kontaktträgereinheit
verhindert Fehlmontagen des Federelementes und positioniert die
Schaltbrücke
und das Federelement sicher in der Abstützung. Die Abstützung gleitet
parallel zur Kraftrichtung des Federelementes in der wenigstens einen
Führungsnut
des Kontaktträgers.
Der Kontaktträger
kann selbstverständlich
auch mehrere Führungsnuten
aufweisen. Im Lichte der Erfindung verläuft die wenigstens eine Führungsnut
achsparallel zur Kraftrichtung des Federelementes. Achsparallel schlielt
dabei auch Fälle
mit ein, wo die wenigstens eine Führungsnut nicht hundertprozentig
achsparallel, d. h. annähernd
achsparallel, zu der Kraftrichtung des Federelementes verläuft.
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Die
Führung
der Abstützung
an dem Kontaktträger
kann verschiedenartig erfolgen.
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Bevorzugt
ist eine Kontaktträgereinheit,
bei dem die Abstützung
wenigstens einen Vorsprung zur Führung
der Abstützung
in der wenigstens einen Führungsnut
des Kontaktträgers
aufweist. Der wenigstens eine Vorsprung gleitet formschlüssig in
der wenigstens einen Führungsnut
des Kontaktträgers. Der
Vor sprung weist vorteilhafterweise eine quaderförmige Form auf, wobei bei dem
formschlüssigen Eingriff
des Vorsprungs in der Führungsnut
des Kontaktträgers
zumindest ein Teil des Vorsprungs nach der Montage der Kontaktträgereinheit
in ein Schaltgerät
immer in der Führungsnut
eingreift. Hierdurch kann die Abstützung nicht kippen, wodurch
ein Verrutschen des Federelementes unterbunden wird. Eine derartig
ausgebildete Kontaktträgereinheit
ist nach dem Einbau in ein Schaltgerät mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit
funktionsfähig,
da bei dem Einbau der Kontaktträgereinheit
in das Schaltgerät
in der Regel keine Fehler gemacht werden können.
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Bevorzugt
sind mehrere Vorsprünge
an der Abstützung
und mehrere Führungsnute
an dem Kontaktträger
der Kontaktträgereinheit
vorgesehen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird ferner durch eine Kontaktträgereinheit
eines Schaltgerätes,
aufweisend einen Kontaktträger,
eine an dem Kontaktträger
beweglich gehaltene Schaltbrücke,
ein zum Bewegen der Schaltbrücke
vorgesehenes Federelement und eine Abstützung zum Positionieren des
Federelementes an der Schaltbrücke,
bei der die Abstützung
wenigstens eine sich achsparallel zur Kraftrichtung des Federelementes
erstreckende Führungsnut,
zur verschiebbaren Lagerung entlang wenigstens eines Vorsprungs
des Kontaktträgers,
aufweist, gelöst.
Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Kontaktträgereinheit
weist nicht der Kontaktträger
die wenigstens eine Führungsnut
auf, sondern die Abstützung.
Entsprechend weist nicht die Abstützung den wenigstens einen
Vorsprung auf, sondern der Kontaktträger. Die wenigstens eine Führungsnut der
Abstützung
erstreckt sich dabei achsparallel zur Kraftrichtung des Federelementes.
Der wenigstens eine Vorsprung des Kontaktträgers ist verschiebbar in der
wenigstens eine Führungsnut
der Abstützung gehalten.
Auch bei dieser Ausfüh rungsform
der Kontaktträgereinheit
kann die Abstützung
mehrere Führungsnute
und der Kontaktträger
entsprechend mehrere Vorsprünge
aufweisen.
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Nachfolgend
gemachte Ausführungen
gelten für
beide Ausführungsformen
der Kontaktträgereinheit,
d. h., einmal für
die Variante, dass die wenigstens eine Führungsnut in dem Kontaktträger und
der wenigstens eine Vorsprung an der Abstützung für das Federelement vorgesehen
ist, und ferner für
die Variante, dass die wenigstens eine Führungsnut in der Abstützung und
der wenigstens eine Vorsprung an dem Kontaktträger vorgesehen ist.
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Insbesondere
bevorzugt ist eine Kontaktträgereinheit,
bei der zwei Führungsnute
und zwei Vorsprünge
vorgesehen sind. D. h., besonders vorteilhaft ist es, wenn der Kontaktträger zwei
Führungsnute
zur Verschiebung zweier Vorsprünge
der Abstützung
bzw. wenn die Abstützung
zwei Führungsnute nur
Verschiebung entlang zweier Vorsprünge des Kontaktträgers aufweist.
Dies gewährleistet
eine besonders sichere Führung
der Abstützung
an dem Kontaktträger.
Hierdurch kann die Abstützung
weder kippen, noch sich in der Kontaktträgereinheit verdrehen. Das von
der Abstützung
gehaltene Federelement bleibt durch eine derartige Ausbildung der
Abstützung
und des Kontaktträgers
sicher an der Schaltbrücke
bzw. in der Kontaktträgereinheit
positioniert. Ein Verrutschen des Federelementes wird dadurch nahezu
ausgeschlossen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorsprünge an dem
Kontaktträger oder
an der Abstützung
in einer Ebene verlaufen. D. h., die Vorsprünge sind vorteilhafterweise
um 180° versetzt
an der Abstützung
bzw. an dem Kontaktträger
angeordnet.
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Die
wenigstens eine Führungsnut
des Kontaktträgers
ist an der Innenwand des Kontaktträgers angeordnet.
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Eine
besondere bevorzugte Ausführungsform
der Kontaktträgereinheit
sieht vor, dass der wenigstens eine Vorsprung der Abstützung ein
Rastelement aufweist und dass die Basis der wenigstens einen Führungsnut
des Kontaktträgers
eine Vertiefung oder eine Aussparung zur Aufnahme des Rastelementes
des wenigstens einen Vorsprunges der Abstützung aufweist. Die Aussparung
in dem Kontaktträger
weist dabei vorteilhafterweise die Form eines länglichen Fensters auf. Eine
andere besonders bevorzugte Ausführungsform
der Kontaktträgereinheit sieht
vor, dass der wenigstens eine Vorsprung des Kontaktträgers ein
Rastelement aufweist und dass die Basis der wenigstens einen Führungsnut
der Abstützung
eine Vertiefung oder eine Aussparung zur Aufnahme des Rastelementes
des wenigstens einen Vorsprunges des Kontaktträgers aufweist.
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Diese
beiden Ausführungsvarianten
der Kontaktträgereinheit
haben den Vorteil, dass die Abstützung
an dem Kontaktträger
der Kontaktträgereinheit
selbstständig
fixiert ist. D. h., durch das oder die Rastelement(e) ist die Abstützung zwar
verschiebbar in der/den Führungsnute(n)
gelagert, kann aber nicht aus der/den Führungsnute(n) entfernt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn jeder Vorsprung ein Rastelement aufweist.
Das Rastelement kann beispielsweise als federelastischer Haken,
insbesondere als Schnapphaken ausgebildet sein. Durch die Befestigung
der Abstützung
mittels eines bzw. mehrerer Rastelemente(s) bilden der Kontaktträger, die
Schaltbrücke,
das Federelement und die Abstützung
eine stabile Einheit, d. h. einen stabile Kontaktträgereinheit.
Dies ermöglicht
die Prüfung
der Funktionsfähigkeit
der Kontaktträgereinheit
bereits vor dem Einbau in ein Schaltgerät. Dies war bislang bei den
aus dem Stand der Technik bekannten Kontaktträgereinheiten nicht möglich. Die
Prüfung
der Funktionsfähigkeit
konnte bei diesen Kontaktträgereinheit
nur nach der Montage der Ab deckung des Gehäuses des Schaltgerätes erfolgen,
da die Fixierung der Abstützung
erst durch das Anbringen der Abdeckung erfolgte. Bei der erfindungsgemäßen Kontaktträgereinheit
kann die Prüfung
der Funktionsfähigkeit
nun vor der Montage in das Schaltgerät erfolgen. Dies erspart die
Prüfungsschritte,
die nach der Montage notwendig gewesen wären. Die Demontage des Schaltgerätes und
der Ausbau einer fehlerhaften Kontaktträgereinheit entfallen. Neben
einen Zeitersparnis können
durch die so genannte stabile Kontaktträgereinheit Kosten eingespart
werden.
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Durch
die bevorzugt länglich
ausgebildeten Vertiefungen bzw. Aussparungen in der Basis der Führungsnute
des Kontaktträgers
ist die Abstützung verschiebbar
an dem Kontaktträger
gehalten. Im montierten Zustand des Schaltgerätes liegt die Abstützung an
der Abdeckung des Schaltgerätes
an und die Abstützung
des Federelementes gleitet im Kontaktträger.
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Dadurch,
dass der Kontaktträger,
die Schaltbrücke,
das Federelement und die Abstützung
bereits vor der Montage in ein Schaltgerät eine stabile Kontaktträgereinheit
bilden, werden Fehlmontagen des Federelementes, wie sie bei dem
Schaltgeräten des
Standes der Technik vorkamen, verhindert. Das Federelement kann
nicht mehr bei der Montage der Abdeckung des Schaltgerätes verrutschen.
Die Rastelemente ermöglichen
eine Vormontage und Funktionsprüfung
von Kontaktträgereinheiten.
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Bevorzugt
ist des Weiteren eine Kontaktträgereinheit,
bei der das Rastelement des wenigstens einen Vorsprunges der Abstützung oder
des Kontaktträgers
federelastisch ausgebildet ist. Durch die federelastische Ausbildung
des Rastelementes schnappt dieses in die entsprechende Vertiefung bzw.
in die entsprechende Aussparung ein und fixiert so die Abstützung verschiebbar
in der Führungsnut. Das
Rastelement des wenigs tens einen Vorsprunges der Abstützung bzw.
des Kontaktträgers
ist daher vorteilhafterweise an der Außenseite bzw. der Stirnseite
des Vorsprunges angeordnet ist. Die Außenseite des Vorsprungs ist
die Seite, die dem Grundkörper der
Abstützung
abgewandt ist. Der Grundkörper
der Abstützung
weist bevorzugt eine hohlprofilförmige Form,
insbesondere eine hohlzylindrische Form, zur Aufnahme des Federelementes,
insbesondere einer Spiralfeder, auf.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Kontaktträgereinheit,
ist der wenigstens eine Vorsprung der Abstützung oder des Kontaktträgers federelastisch
ausgebildet. D. h., nicht das Rastelement ist federelastisch ausgebildet,
sondern der Vorsprung selbst. Beim Einführen des Vorsprungs in die
Führungsnut
wird der Vorsprung gespannt, so dass bei dem Erreichen der Vertiefung
bzw. der Aussparung in der Basis der Führungsnut der Vorsprung aufgrund
seiner Federkraft in die Vertiefung bzw. in die Aussparung einschnappt.
Der Vorsprung schnappt dabei bevorzugt derart in die Führungsnut ein,
dass nur eine eindimensionale Bewegung des Vorsprungs bzw. der Abstützung ermöglicht wird. Hierdurch
kann der Vorsprung und damit die Abstützung nur noch achsparallel
zur Kraftrichtung des Federelementes verschoben werden.
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Gemäß eines
letzten Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Schaltgerät, aufweisend eine
Kontaktträgereinheit,
gelöst,
wobei die Kontaktträgereinheit
wie zuvor beschrieben ausgebildet ist. Ein derartiges Schaltgerät weist
eine hohe Funktionsfähigkeit
auf, da die Funktionsfähigkeit
der Kontaktträgereinheit
bereits vor dem Einbau in das Schaltgerät überprüft worden ist. Die Montage
der Kontaktträgereinheit
in das Schaltgerät
ist ebenfalls sehr einfach durchzuführen, da die Kontaktträgereinheit
als stabile Einheit in das Gehäuse
des Schaltgerätes
eingesetzt wird. Die fehleranfällige
Posi tionierung des Federelementes mittels der Abdeckung des Schaltgerätes entfällt. D.
h., derartige Schaltgeräte weisen
eine hohe Funktionsgarantie auf, da bei der Montage der Kontaktträgereinheit
keine bzw. kaum noch Fehler gemacht werden können. Ein nachträgliche Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
der Kontaktträgereinheit
in dem Schaltgerät
entfällt
und damit auch die aufwendige Demontage des Schaltgerätes bei
Feststellung eines Fehlers.
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Das
Schaltgerät
weist bevorzugt ein Gehäuse
zur Aufnahme der Kontaktträgereinheit
und eine Abdeckung zum Verschließen einer Öffnung des Gehäuses auf,
wobei die Abstützung
der Kontaktträgereinheit
durch die Abdeckung innerhalb des Gehäuses begrenzt wird. D. h.,
im montieren Zustand liegt die Abstützung an der Innenseite der
Abdeckung des Schaltgerätes
an und die Abstützung
gleitet entlang der wenigstens einen Führungsnut bzw. entlang des wenigstens
einen Vorsprungs der Kontaktträgereinheit.
Die Fehlmontage des Federelementes, d. h. der Kontaktkraftfeder,
wird bei einem derartigen Schaltgerät verhindert. Die Montage des
Schaltgerätes
wird vereinfacht. Prüfschritte
nach der Montage der Kontaktträgereinheit
an dem Schaltgerät
werden eingespart.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer Kontaktträgereinheit gemäß des Standes
der Technik;
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2 eine
Explosionsdarstellung eines Schaltgerätes mit einer Kontaktträgereinheit
gemäß des Standes
der Technik;
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3 eine
weitere Explosionsdarstellung eines Schaltgerätes mit einer Kontaktträgereinheit
gemäß des Standes
der Technik;
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4 eine
perspektivische Darstellung einer Kontaktträgereinheit mit einer Abstützung, die
ein Rastelement aufweist;
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5 eine
Explosionsdarstellung eines Schaltgerätes mit einer Kontaktträgereinheit.
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In
den 1 bis 3 ist eine Explosionsdarstellung
einer Kontaktträgereinheit 1 bzw.
eine Explosionsdarstellung eines Schaltgerätes 20 mit einer Kontaktträgereinheit 1 gemäß des Standes
der Technik gezeigt. Nähere
Ausführungen
hierzu sind in der Beschreibungseinleitung getätigt worden.
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In
der 4 ist eine mögliche
Variante einer erfindungsgemäßen Kontaktträgereinheit 1 dargestellt.
Die Abstürzung 5 weist
einen hohlprofilförmigen
Grundkörper 12 auf,
in dem ein Ende des Federelementes 4, d. h. der Kontaktkraftfeder,
sicher gehalten ist. An der Außenseite
der Abstützung 5 sind zwei
Vorsprünge 7 angeordnet,
die sich über
die gesamte Höhe
der Abstützung 5 erstrecken.
Die Höhe ist
dabei die Ersteckung der Abstützung 5 in
y-Richtung. In der 4 ist ein Koordinatensystem
dargestellt, anhand dessen die Richtungen bzw. Erstreckungen definiert
sind. Die Kontaktträgereinheit 1 weist
eine Kontaktträger 2 auf,
in dem eine Schaltbrücke 3 beweglich
gehalten ist. An der breitflächigen Oberseite
der Schaltbrücke 3 greift
ein Ende des Federelementes 4 an. D. h., die Kraftrichtung
F der Kraft des Federelementes 4 verläuft senkrecht bzw. annähernd senkrecht
zu der Oberseite der Schaltbrücke 3. Die
Kraftrichtung F der Kraft des Federelementes verläuft in y-Richtung.
Der Kontaktträger 2 weist
zwei sich achsparallel zur Kraftrichtung des Federelementes 4 erstreckende
Führungsnute 6,
in der die Abstützung 5 verschiebbar
gelagert ist, auf. D. h., die Vorsprünge 7 sind in y-Richtung
in den Führungsnuten 6 des
Kontaktträgers 2 verschiebbar.
Die Verschiebung der Vorsprünge 7 der
Abstützung 5 ent lang
der Führungsnute 6 des
Kontaktträgers 2 wird
durch die Rastelemente 8 an den Vorsprüngen 7 begrenzt. Die Rastelemente 8 sind
an der Außenseite
bzw. Stirnseite 11 der Vorsprünge 7 angeordnet.
Die Führungsnute 6 in
dem Kontaktträger 2 verlaufen
achsparallel zur Richtung K der Kraft des Federelementes 4.
Hierdurch kann die Abstützung 5 in
den Führungsnuten 6 verschoben
werden. Die Rastelemente 8 greifen in die Aussparungen 10 in
der Basis 9 der Führungsnute 6 ein.
Hierdurch können
die Vorsprünge 7 der
Abstützung 5 lediglich
in y-Richtung in den Führungsnuten 6 verschoben
werden, bis die Rastelemente 8 an die die Führungsnute 6 umgebende
Begrenzung des Kontaktträgers 2 anschlagen.
Die Aussparungen 10 weisen die Form von länglichen
Fenstern auf. Da durch die Fixierung der Abstützung 5 an dem Kontaktträger 2 das
Federelement 4 an der Schalbrücke 3 positioniert
ist, kann die Funktionsfähigkeit
der Kontaktträgereinheit 1 überprüft werden,
bevor die Kontaktträgereinheit 1 in
ein Gehäuse
einer Schalteinheit eingebaut wird.
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Wie
die Kontaktträgereinheit 1 in
ein Schaltgerät 20 eingebaut
wird, ist in der 6 dargestellt. 6 zeigt explosionsartig ein Schaltgerät 20 mit
einer erfindungsgemäßen Kontaktträgereinheit 1.
Die Kontaktträgereinheit 1 wird
in das Gehäuse 21 des Schaltgerätes 20 eingesetzt
und das Gehäuse 21 anschließend durch
die Abdeckung 22 verschlossen. Im eingesetzten Zustand
der Kontaktträgereinheit 1 in
das Schaltgerät 20 liegt
die Abstützung 5 an
der Abdeckung 22 an, wobei die Abstützung 5 in den Führungsnuten 6 des
Kontaktträgers 2 geleitet.
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Nicht
dargestellt ist eine Ausführungsform Kontaktträgereinheit 1 bei
der die wenigstens eine Führungsnut
in der Abstützung,
d. h. in der Außenmantelfläche der
Abstützung,
vorgesehen ist. Bei einer derartigen Kontaktträgereinheit 1 ist der wenigstes
eine Vorsprung, an dem die Abstützung
entlang gleiten kann, an dem Kontaktträger angeordnet. Der wenigstes
eine Vorsprung weist bevorzugt ein Rastelement zum Einschnappen
in ein Vertiefung in der Basis der Führungsnut.
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Das
erfindungsgemäße Schaltgerät ist insbesondere
ein mechanisches Schaltgerät,
wie ein Schütze,
ein Motorschutzschalter, ein Überlastrelais,