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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beheizen einer Wärmekabine,
insbesondere einer Saunakabine oder einer Dampfbadkabine sowie ein von
einem extern vorgesehenen Wärmereservoir aufheizbares
Kabinenelement einer Sauna- oder Dampfbadkabine.
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Hintergrund und Stand der
Technik
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Saunaanlagen
sowie Badekabinen zum Saunen und Kuren sind als solche seit langem
in öffentlichen
Einrichtungen, wie Badeanstalten, Sanatorien und dergleichen, aber
auch im privaten Bereich bekannt. Solche beheizbaren Badekabinen
weisen zumeist eine Innenraumoberfläche aus Holz sowie Sitz- oder
Liegeeinrichtungen für
die Benutzer der Kabine auf. Der Innenraum der Badekabine ist dabei mit
Hilfe eines Saunaofens oder im Falle einer Infrarot-Sauna mittels
Infrarotstrahlung auf einen vorgegebenen Temperaturbereich aufheizbar.
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Das
Aufheizen solcher Sauna- oder Badekabinen erfolgt zumeist mit Hilfe
von Elektroöfen
oder dergleichen mit Elektrizität
gespeisten Heizmittel. Andere Heizverfahren sehen die Verfeuerung
von Brennstoffen, wie etwa Holz oder Kohle vor. Für moderne,
insbesondere im Privatbereich vorgesehene Saunaanlagen kommen derartige,
nicht elektrische Heizverfahren jedoch aufgrund der damit einhergehenden
Schadstoffbildung nicht ernstlich in Betracht.
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Das
Beheizen oder Erwärmen
einer Sauna- oder Badekabine erfordert große Energiemengen. In Zeiten
einer sich anbahnenden Verknappung fossiler Brennstoffe und einem
damit einhergehenden Anstieg der Kosten für elektrische Energie wird
es zunehmend attraktiver, alternative Verfahren und Vorrichtungen
zum Aufheizen von Sauna- oder Badekabinen zu entwickeln.
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So
ist aus der
US 4,739,763 eine
solarbeheizte Sauna bekannt, die eine halbkreis- oder kuppelartige Sektion aus einem
transparenten Kunststoff aufweist. Diese transparente Plastikkuppel
kann über einem
Liegesessel oder einem Badetuch positioniert werden. Durch die unmittelbare
Sonneneinstrahlung wird dabei der sich unter der Kuppel befindliche Raum,
in welchem sich aber höchstens
ein einziger Benutzer aufhalten kann, thermisch aufgeheizt. Zur Temperaturregelung
sind dabei verschließbare
Ventilationslöcher
vorgesehen.
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Weiterhin
ist aus der
DE 298
00 716 U1 ein Saunaofen zum Beheizen einer Saunakabine
bekannt, bei dem ein flächenhafter
Strahlungsheizkörper
aus einem wärmespeichernden
Material, wie etwa Stein, vorgesehen ist. Dieser Stein erstreckt sich
zum großen
Teil einer, der Sonne zugeneigten Kabinenwand, wobei die dem Kabineninnenraum
abgewandte Rückseite
des Steins im Abstand durch eine oder mehrere Glasscheiben abgedeckt
wird, die der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.
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Zwar
machen sich diese vorbekannten Heizeinrichtungen für Saunen
die Sonneneinstrahlung und damit eine alternative Energiequelle
zunutze. Nachteilig hierbei ist es jedoch, dass zum Beheizen der
Sauna eine unmittelbare Sonneneinstrahlung in den Innenraum der
Saunakabine erforderlich ist. Insoweit kann auf eine derartige Heizeinrichtung
nur zu Zeiten einer Sonneneinstrahlung zurückgegriffen werden. Bei wolkenverhangenem
Himmel, in den Morgen- oder Abendstunden, in welchem insbesondere
in der Winterzeit nur eine schwache Sonneneinstrahlung vorliegt,
sind diese vorbekannten Heizeinrichtungen nahezu nutzlos.
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Zwar
speichert der aus der
DE
298 00 716 U1 beschriebene Strahlungsheizkörper die
Wärme für einen
gewissen Zeitraum. Soll jedoch die Sauna, wie in privaten Haushalten üblich, überwiegend
in den Abendstunden eingesetzt werden, so ist mit dieser Art solarunterstütztem Heizen
eine effiziente Erwärmung
des Saunakabinen-Innenraums
kaum möglich.
Darüber
hinaus eignet sich ein in der
DE 298 00 716 U1 beschriebener Saunaofen
kaum für die
Anwendung im privaten Bereich, da dort die Installation einer Sauna
oftmals in Kellerräumen
vorgesehen ist, in welchen eine ausreichende direkte Sonneneinstrahlung
praktisch kaum erzielbar ist.
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Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine alternative
Vorrichtung zum Beheizen einer Wärmekabine
zur Verfügung
zu stellen, die zum Aufheizen oder zum unterstützenden Heizen einer Sauna-
oder Dampfbadkabine erneuerbare oder regenerative Energiequellen
ausnutzt. Dabei soll die Kabine nach Belieben des Benutzers zu jeder
Tages- und Nachtzeit durch oder zumindest mit Hilfe regenerativer
Energiequellen aufheizbar sein.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung
zum Beheizen einer Wärmekabine
gemäß Anspruch
1 sowie einem Wand-, Decken oder Bodenelement für eine Sauna- oder Dampfbadkabine
gemäß Anspruch
16 und einem Sitz- oder Liegeelement gemäß Anspruch 18 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungen
der Erfindungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist zum Beheizen einer Wärmekabine,
wie etwa einer Sauna- oder Dampfbadkabine ausgebildet, in welcher
Benutzer der Sauna oder des Dampfbades auf dafür vorgesehenen Sitz- oder Liegeelementen
Platz nehmen können.
Des Weiteren ist außerhalb
der Kabine ein Wärmereservoir
angeordnet. Dieses Wärmereservoir ist
mittels thermischer Kopplungsmittel mit zumindest einem Kabinenelement,
so z.B. mit einer Wand, einer Decke bzw. einem Boden der Kabine
oder einzelnen Flächenabschnitten
davon thermisch koppelbar.
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Mit
Hilfe dieser thermischen Kopplung von zumindest einen Kabinenelement
mit einem entfernt von der zu beheizenden Kabine liegenden Wärmereservoir
kann einerseits eine flexible Anordnung der Saunakabine, nahezu
unabhängig
von der Positionierung eines zu schaffenden oder bereits vorhandenen
Wärmereservoirs
zur Verfügung
gestellt werden. Andererseits kann über die thermische Kopplung
des Wärmereservoirs
mit der Kabine bzw. der Kabinenwand, -decke, oder -boden eine unabhängig von Sonneneinstrahlung
erfolgende Beheizung der Kabine statt finden.
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Die
Mittel zur thermischen Kopplung von Wärmereservoir und Kabinenelement
sind dabei vorzugsweise schaltbar ausgebildet, sodass der Anwender
die volle Kontrolle und Regelung für das Aufheizen der Saunakabine
erhält.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht
somit einen gegenüber
herkömmlichen,
ausschließlich
elektrisch beheizbaren, Saunen vergleichbaren Bedienkomfort für den Benutzer.
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Das
Wärmereservoir
ist vorzugsweise solar gespeist. Dabei ist die von Sonnenkollektoren
oder Solarkollektoren aufnehmbare Wärme- oder Strahlungsenergie
zum Aufheizen des Wärmereservoirs vorgesehen.
Dabei können
beliebige in der Solartechnik bekannte Solarabsorber eingesetzt
werden. So ist beispielsweise denkbar, Matten aus hitze- und UV-beständigem schwarzen
Kunststoff auf Dächern auszulegen,
in denen von einem flüssigen
Wärmeträger durchströmbare Schläuche eingebettet
sind.
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Das
Wärmereservoir
ist vorzugsweise als Warmwasserspeicher mit Wärmetauscherfunktion ausgebildet,
das entweder ausschließlich
zum Beheizen der Wärmekabine,
oder aber auch zum Heizen von Gebäudeinnenräumen im privaten und öffentlichen
Bereich Verwendung finden kann. Der mit dem Wärmereservoir koppelbare Solarkreislauf
ist vorzugsweise dazu ausgelegt, das im Wärmereservoir vorgesehene Wärmeträgermedium,
wie etwa Wasser, auf eine Temperatur zwischen 65° C bis 95 °C, vorzugsweise um die 70 °C aufzuheizen.
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Die
Auslegung und Dimensionierung des Wärmereservoirs und der an das
Wärmereservoir
zu koppelnden Solarkollektoranlage ist vorzugsweise entsprechend
der Größe der zu
beheizenden Wärmekabine
ausgelegt.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausführung der
Erfindung ist das zumindest eine Kabinenelement als integraler Kabinenbestandteil,
so etwa als Wand-, Decken- oder
Bodenelement der Kabine ausgebildet. Dabei kann das via Wärmereservoir
aufheizbare Kabinenelement entweder vollständig oder teilweise eine Kabinenwand
einnehmen bzw. sich vollständig
oder auch nur bereichsweise über
einer solchen Wand-, Decken- oder Bodenfläche erstrecken.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das zumindest eine Kabinenelement auch als
ein im Innenraum der Kabine anordenbare Liege- oder Sitzelement
mit einer Sitz- oder Liegefläche
ausgebildet sein kann. Dies schafft eine noch größere Flexibilität und ermöglicht sogar
die thermische Kopplung des Wärmereservoirs
an mobile Gegenstände
im Inneren der Wärmekabine.
Auf diese Art und Weise kann ein Wärmeeintrag an eine unmittelbar
mit dem Benutzer in Berührung
tretende Fläche
erfolgen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Wärmereservoir
als auch das mit dem Wärmereservoir
thermisch gekoppelte Kabinenelement zur Aufnahme und Abgabe eines flüssigen Wärmeträgers ausgebildet.
Zur Kopplung des Wärmereservoirs
mit dem Kabinenelement sind Rohrleitungsmittel vorgesehen, die vom
Wärmeträger durchströmbar sind
und die die zumindest ein Kabinenelement mit dem Wärmereservoir
thermisch koppeln.
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Mittels
solcher Rohrleitungen oder Schläuchen,
die im Bereich außerhalb
der Wand selbst eine gute thermische Isolierung aufweisen, kann
die vom Wärmereservoir
zur Verfügung
gestellte Wärmeenergie
an einen abgelegenen Ort, an dem sich die Wärmekabine befindet, transportiert
werden. Mittels der vom Wärmeträger durchströmbaren Rohrleitungsmittel
ist somit eine flexible und universelle Anordnung von Wärmekabine
und Wärmereservoir
zueinander möglich.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass Bereiche
der Rohrleitungsmittel, welche in unterschiedlicher Richtung vom
Wärmeträger durchströmbar sind,
zumindest bereichsweise unmittelbar aneinander angrenzend verlaufen.
Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die Rohrleitungsmittel
im Bereich zwischen dem Wärmereservoir
und dem zu beheizenden Kabinenelement möglichst parallel und unmittelbar
angrenzend zueinander verlaufen. Während eines der Rohrleitungsmittel für den Transport
des Wärmeträgers vom
Wärmereservoir
zur Wand hin ausgebildet ist und dementsprechend als Vorlauf ausgebildet
ist, ist ein unmittelbar daran angrenzendes weiteres Rohrleitungsmittel
für den
entgegengesetzten Rücktransport
des Wärmeträgers von
dem beheizbaren Kabinenelement zum Wärmereservoir hin als Rücklauf ausgebildet.
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Durch
diese gegenläufige
und unmittelbar aneinander angrenzender Anordnung der Rohrleitungsmittel
wird in besonders vorteilhafter Weise ein möglichst geringer Temperaturgradient
zwischen Vor- und Rücklaufrohren
oder -Schläuchen
geschaffen. Denn auf diese Art und Weise kann bereits über den
Wärmetransport
zwischen Wärmereservoir
und beheizbarem Kabinenelement eine besonders energieeinsparende
Wärmekopplung
zwischen Vor- und Rücklauf
stattfinden. Die entsprechenden Vor- und Rücklaufrohre oder -Schläuche sind
dafür zumindest bereichsweise
unmittelbar aneinander thermisch gekoppelt.
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Der
Wärmeträgerrücklauf kühlt den
Wärmeträgerzulauf
etwas ab und umgekehrt. Dadurch ist der für die Aufheizung des Kabineninnenraums
vorteilhafte Effekt erzielbar, dass das Wärmereservoir über einen
möglichst
langen Zeitraum, der mitunter vier Stunden und länger betragen kann, in der
Lage ist, die Saunakabine kontinuierlich zumindest unterstützend zu
einem optionalen Elektroofen aufzuheizen.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass zur thermischen Kopplung der vom Wärmereservoir gespeisten Rohrleitungsmittel
und dem beheizbaren Kabinenelement die Rohrleitungsmittel, insbesondere diejenigen
Rohrleitungsmittel, die dem Wärmeträgervorlauf
zuzuordnen sind, im Bereich des Kabinenelements einen mäanderartigen
Verlauf aufweisen. Durch einen solchen mäanderartigen oder fächerartigen
verzweigten Verlauf der Rohre oder Schläuche an dem aufzuheizenden
Kabinenelement kann eine großflächige und
homogene Aufheizung der des jeweiligen Elements erfolgen.
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Da
die Kabinenelemente einer Saunakabine, wie etwa Kabinenwand und
-decke sowie Kabinenbodenelemente und in der Kabine anordenbare
Sitz- oder Liegeelemente und -flächen
vornehmlich aus Holz oder holzfaserhaltigen Materialien bestehen,
die nur schwierig mit Rohrleitungsmitteln koppelbar sind, kann mitunter
durch den mäanderartigen
Verlauf der Rohrleitungsmittel im Bereich des Kabinenelements zumindest
eine gute thermische Kopplung erfolgen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung umfasst
das beheizbare Kabinenelement einen mehrschichtigen Aufbau. Dabei
ist vorgesehen, dass das Element eine an den Innenraum der Kabine
angrenzende Innenwand und eine Außenwand aufweist. Die mit dem
beheizbaren Kabinenelement thermisch koppelbaren Rohrleitungsmittel
verlaufen im Bereich der des Elements zwischen der Innen- und der
Außenwand.
Vorzugsweise verlaufen die Rohrleitungsmittel unmittelbar benachbart zur
Außenseite
der Innenwand.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen
der Außenseite
der Innenwand und den Rohrleitungsmitteln eine wärmeleitende Schicht angeordnet.
Diese ist sowohl mit den Rohrleitungsmitteln als auch mit der Innenwand
in gutem thermischem Kontakt. Darüber hinaus weist die wärmeleitende
Schicht selbst gute bis sehr gute wärmeleitende Eigenschaften auf.
Insbesondere mit Hilfe der wärmeleitenden
Schicht kann die zum Aufheizen des Kabinenelements und letztlich
zum Aufheizen der Kabine erforderliche thermische Kopplung zwischen
dem Wärmereservoir
und dem aufzuheizenden Kabinenelement sichergestellt werden.
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Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass die wärmeleitende Schicht die Innenwand
nahezu vollflächig
abdeckt. Mittels der wärmeleitenden
Schicht ist somit auch unabhängig
vom konkreten Verlauf der im Wandbereich verlaufenden Rohrleitungsmittel
eine flächenmäßig homogene
Aufheizung der Innenwand möglich.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass an der Innenseite der Außenwand zumindest eine wärmedämmende Schicht
angeordnet ist. Diese wärmedämmende Schicht
kann einige Zentimeter stark sein und ein Isolationsmedium, wie
etwa Steinmineralwolle, Holzfasern, Kork, Hanf oder dergleichen
Isolationsmedien enthalten.
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Dabei
ist unter anderem vorgesehen, dass diese wärmedämmende Schicht zur Innenwand
hin, also zu den mit der Innenwand in thermischem Kontakt stehenden
Rohrleitungen eine flüssigkeits- und/oder
gasundurchlässige
Schicht angeordnet ist. Diese Schicht dient als physikalische Barriere
oder Sperre gegenüber
dem Zwischenraum, in dem sich die Rohrleitungsmittel innerhalb des
aufheizbaren Kabinenelements, wie etwas einer Kabinenwand oder Kabinendecke
erstrecken.
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Hierbei
ist insbesondere vorgesehen, dass die zwangsläufig von den Rohrleitungsmitteln
im Zwischenraum zwischen Innen- und Außenwand erwärmbare Luft daran gehindert
wird, in die wärmedämmende Schicht
bzw. in die Außenwand
zu diffundieren.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Aspekt ist die für die Innenwand vorgesehene
wärmeleitende Schicht
als Metallfolie oder Metallblech ausgebildet. Dafür sind insbesondere
Wandstärken
von 0,3 mm bis 1 mm vorgesehen. Vorzugsweise beträgt die Wandstärke etwa
0,5 mm. Eine derart verhältnismäßig dicke
Metallfolie oder Metallblech eignet sich hervorragend als Wärmeübertragungsmedium
zur thermischen Kopplung zwischen den Rohrleitungsmitteln und beispielsweise
der Innenwand der zu beheizenden Kabine.
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Es
ist dabei insbesondere vorgesehen, dass die wärmeleitende Schicht eine Kupfer-
oder Aluminiumfolie aufweist. Kupfer und Aluminium zeichnen sich
als besonders gute wärmeleitende
Materialien aus, die zudem mit nur geringem Aufwand verarbeitbar
und problemlos kommerziell erhältlich
sind.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass auch die flüssigkeits-
und/oder gasundurchlässige
Schicht, welche an der der Innenwand zugewandten Seite der wärmedämmenden
Schicht angeordnet ist, eine Metall- oder Kunststofffolie aufweist.
Diese Metall- oder Kunststofffolie
weist gegenüber
der wärmeleitenden Schicht
jedoch eine deutlich geringere Wandstärke im Submillimeterbereich
auf. Abhängig
von der Materialwahl sind Wandstärken
in der Größenordnung
von Zehntel Millimetern und darunter vorgesehen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung sind zur thermischen
Kopplung der Rohrleitungsmittel mit dem Kabinenelement und zur mechanischen
Fixierung der Rohrleitungsmittel etwa zu deren Strukturversteifung
und/oder zur Befestigung der Rohrleitungsmittel an dem Kabinenelement
einzelne Kopplungselemente vorgesehen. Diese weisen zumindest eine,
vorzugsweise zwei zueinander beabstandete Einfassungen zur Aufnahme
von Rohrleitungsmittelabschnitten auf. Die Einfassungen der Kopplungselemente
sind dabei vorzugsweise einstückig
mit Flächenabschnitten
verbunden.
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Mit
diesen Flächenabschnitten
gelangen die Kopplungselemente in Endmontagestellung an der Wand
mit der wärmeleitenden
Schicht oder mit der Innenwand in eine unmittelbare Kontaktstellung.
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Die
Kopplungselemente sind vorzugsweise aus Blech gefertigt, wobei die
Einfassungen als eine der Rohrleitungskontur angepasste Prägung ausgebildet
sind. Einander benachbarte Einfassungen, die hier vorzugsweise senkrecht
zum Verlauf eines Rohrleitungsabschnitts beabstandet zueinander
angeordnet sind, können
Rohrleitungsabschnitte benachbarter Rohrleitungsmäander aufnehmen.
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Die
Anordnung benachbarter Rohrleitungs-Mäanderabschnitte an einem gemeinsamen Kopplungselement
verleiht der Rohrleitungsstruktur im Inneren der beheizbaren Wand
eine gewisse Struktursteifigkeit, die bei der Montage von Vorteil
ist.
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Nach
einem weiteren unabhängigen
Aspekt betrifft die Erfindung ein Wand-, Decken- oder Bodenelement
einer Wärmekabine
einer zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Beheizen einer Sauna- oder
Dampfbadkabine. Das Wand-, Decken-, oder Bodenelement weist dabei
einen mehrschichtigen, zumindest eine Innenwand und eine Außenwand
aufweisenden Aufbau auf. Im Endmontagezustand des Elements grenzt
die Innenwand an den Innenraum der Kabine an. Zwischen Innenwand
und Außenwand
sind Rohrleitungsmittel vorgesehen, die mit einem außerhalb
der Kabine liegenden Wärmereservoir
zur thermischen Kopplung von Wärmereservoir und
Innenwand koppelbar sind.
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Das
erfindungsgemäße Wand-,
Decken- oder Bodenelement zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass
die in einem Zwischenraum zwischen Außenwand und Innenwand verlaufenden
Rohrleitungsmittel über
eine wärmeleitende,
eine Metallfolie aufweisende und verhältnismäßig dicke Schicht unmittelbar
mit der Außenseite
der Innenwand thermisch gekoppelt sind.
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Nach
einem weiteren unabhängigen
Aspekt betrifft die Erfindung ein in einer Sauna- oder Dampfbadkabine
positionierbares Sitz- oder Liegeelement, welches mit einem außerhalb
der Kabine liegenden Wärmereservoir
thermisch koppelbar ist. Anstelle eines integral in der Saunakabine
angeordneten Kabinenelements ermöglicht
ein solch Sitz- oder Liegeelement, welches obendrein mobil und transportabel ausgebildet
sein kann, ein noch höheres
Maß an
Flexibilität.
Von Vorteil weisen solche Sitz- oder Liegeelemente ebenfalls mechanische
oder thermische Kopplungselemente auf, mittels derer ein über Vor- und
Rücklaufrohre
oder -schläuche
transportabler Wärmeträger effizient
und in einfacher Art du Weise an die Sitz- oder Liegeelemente thermisch
gekoppelt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Beheizen einer Wärmekabine
sowie die dafür
vorgesehenen Wand-, Decken-, Boden-, sowie Liege- und Sitzelemente
können
zum ausschließlichen
Beheizen oder zum unterstützenden
Beheizen der Wärmekabine
Verwendung finden. Beim unterstützenden Heizen
kann somit die Wärme
aus regenerativen Energiequellen, wie etwa der Sonneneinstrahlung
während
einer Aufwärmehase
der Wärmekabine
ausgenutzt werden, während
ein zusätzlicher
Saunaofen oder Infrarotstrahler zum endgültigen Aufheizen auf die vom
Benutzer gewünschte
Temperatur Verwendung finden kann.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezugnahme
auf die Figuren beschrieben. Dabei bilden sämtliche beschriebenen und/oder
bildlich dargestellten Merkmale in ihrer sinnvollen Kombination
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von
den Patentansprüchen
und deren Rückbezügen. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Saunakabine mit daran angekoppeltem
Wärmereservoir,
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2 eine
Querschnittsdarstellung der aufheizbaren Kabinenwand sowie
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3 eine
schematische Darstellung der an der Kabineninnenwand angeordneten
Rohrleitungen in Aufsicht.
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1 zeigt
eine Sauna- oder Dampfbadkabine 10 und ein außerhalb
der Kabine angeordnetes Wärmereservoir 12,
welches zur Aufnahme eines Wärmeträgers, wie
etwa Wasser, ausgebildet ist. Das Wärmereservoir 12 ist
beispielsweise an einer Solarkollektoranlage gekoppelt. Das Wärmereservoir 12 ist
zur Speicherung und/oder zum Beheizen des Wärmeträgers auf eine Temperatur um
70 °C oder
darüber
ausgebildet.
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Es
sind weiterhin Rohrleitungsmittel, insbesondere ein Zulauf 18 und
ein Ablauf 16 vorgesehen, die eine thermische Kopplung
des Wärmereservoirs 12 mit
einer Wand oder einer Decke 14 der Kabine 10 herstellen.
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Die
Rohrleitungsmittel 16, 18 verlaufen zwischen dem
Wärmereservoir 12 und
der Kabine 10 vorzugsweise parallel und unmittelbar aneinander angrenzend.
Auf diese Art und Weise kann bereits eine Wärmekopplung zwischen dem Vorlauf 18 und dem
Rücklauf 16 erfolgen,
sodass der in das Wärmereservoir 12 rückgeführte Wärmeträger gegenüber dem
aus dem Wärmereservoir
zur Wand hin durch den Vorlauf 18 geführten Wärmeträger nur eine möglichst
geringe Temperaturdifferenz aufweist.
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In 2 ist
eine Querschnittsdarstellung der beheizbaren Wand 14 gezeigt.
Diese weist eine dem Innenraum der Kabine 10 zugewandte
Innenwand 28 und eine Außenwand 20 auf. An
der Innenseite der Außenwand
ist eine thermische Isolierung 22 vorgesehen, die an einen
Zwischenraum 30 angrenzt. In diesem Zwischenraum 30 verlaufen
die Vor- und Rücklaufrohre 18, 16,
die über
eine wärmeleitende Schicht 26 mit
der Außenseite
der Innenwand 28 in thermischem Kontakt stehen.
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An
der den Rohrleitungen bzw. der Innenwand zugewandten Seite der thermischen
Isolierung 22, welche aus Steinmineralwolle oder dergleichen gebildet
sein kann, ist eine Isolierschicht 24 vorgesehen. Diese
Isolierschicht kann beispielsweise als Metall- oder Kunststofffolie
ausgebildet sein. Sie ist insbesondere flüssigkeits- und/oder gasundurchlässig und
kann eine hermetische Trennung des Zwischenraums 30 von
der Außenwand 20 bewirken.
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Die
wärmeleitende
Schicht 26, über
welche die im Zwischenraum 30 verlaufenden Rohrleitungen 16, 18 an
die Außenseite
der Innenwand 28 thermisch gekoppelt sind, weist vorzugsweise
eine relativ dickwandige oder starke Metallfolie bzw. ein entsprechendes
Metallblech, wie etwa eine Aluminiumfolie oder Kupferfolie bzw. ein
entsprechendes Blech mit einer Stärke um 0,5 mm oder darüber auf.
Eine derart dicke Metallschicht aus einem gut wärmeleitenden Metall bewirkt
einen flächenmäßig homogenen
Wärmeeintrag
in die Innenwand 28, welche vorzugsweise aus Holz, insbesondere
einzelnen Holzbrettern gebildet ist.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der wärmeleitenden Metallschicht,
insbesondere eine Metallfolie oder ein Metallblech 26,
welches auf die Außenseite
der Innenwand 28 aufzubringen ist. Auf dieser Metallfolie 26 verlaufen
die Rohrleitungen 16, 18 in einer mäanderartigen
Geometrie, wobei zur mechanischen Befestigung der Rohrleitungen 16, 18 an
der Folie 26 bzw. an der Innenwand 28 als auch zur
Strukturversteifung des Rohrleitungssystems selbst einzelne Kopplungselemente 32 vorgesehen sind,
die größtenteils
flächig
auf der Folie 26 aufliegen und in einem Überschneidungsbereich
mit den Rohrleitungen 18, 16 eine der Kontur der
Rohrleitungen 16, 18 entsprechende, zum Innenraum 30 hin weisende
Auswölbung
aufweisen.
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Diese
Auswölbungen,
welche in 3 nicht explizit dargestellt
sind, dienen als Einfassung für Rohrleitungsabschnitte
oder Schläuche 16, 18 und bewirken über ihre
einstückige
Ausgestaltung mit den Flächenabschnitten
der Kopplungselemente 32 eine gute Wärmeleitung und letztlich eine
effiziente thermische Kopplung zwischen dem Rohrleitungssystem 16, 18 und
der Innenwand 28 der Kabine 10.
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- 10
- Kabine
- 12
- Wärmereservoir
- 14
- Wand
- 16
- Rohrleitung,
Schlauch
- 20
- Außenwand
- 22
- Wärmedämmung
- 24
- Isolierschicht
- 26
- Wärmeleitende
Schicht
- 28
- Innenwand
- 30
- Zwischenraum
- 32
- Kopplungselement