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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand
wobei die Hochschwenkwand in einer Schließlage ein Gebäude, etwa
eine Garage, oder ein Gebäudeteil,
etwa einen Giebel oder eine Schwimmbadüberdachung, vorzugsweise frontseitig,
abschließt
und der Hochschwenkwand eine Antriebsvorrichtung oder ein Kraftspeicher
zur Verschwenkung der Hochschwenkwand derart zugeordnet ist, dass
die Hochschwenkwand aus der Schließlage in eine Lage derart schwenkbar
ist, dass die Hochschwenkwand mittels der Antriebsvorrichtung oder
des Kraftspeichers in eine beidseitig im oberen Bereich des Gebäudes oder
des Gebäudeteils
angeordnete Schienenführung
unter Verschwenkung der Hochschwenkwand gezogen wird.
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Derartige
Vorrichtungen sind beispielsweise in Verbindung mit Garagentoren
bekannt. Es handelt sich dabei üblicherweise
um elektromotorische Antriebe mit denen ein Rolltor, das etwa mit
einer Gliedervorrichtung, wie bei einem Rollladen, versehen ist,
um eine im Sturzbereich der Garage angeordnete Rolle mittels des
elektromotorischen Antrieb aufgewickelt werden kann.
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In
alternativer Ausgestaltung ist es auch bekannt, starre Hochschwenkwände mittels
einer entsprechenden Lenkeranordnung, die üblicherweise ein Kniegelenk
aufweist, beispielsweise mittels eines Spindelantriebs, der auf
wenigstens einen der Lenker einwirkt, derart zu verschwenken, dass
das Kniegelenk gebeugt wird und im Weiteren die Hochschwenkwand
in eine im oberen Bereich der Garage, des Gebäudes oder des Gebäudeteils
angeordnete beidseitige Schienenführung für die starre Hochschwenkwand,
die hierzu beidseitig mit entsprechenden korrespondierenden Führungselementen,
die in die Schienen eingreifen, versehen sind, eingeschwenkt und
in den Schienen zurückgezogen
wird, so dass im Ergebnis die Hochschwenkwand in der Offenlage mehr
oder minder parallel zur Decke des Gebäudes oder des Gebäudeteils
angeordnet ist.
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Es
ist ferner bekannt, anstelle des elektromotorischen Antriebs eine
oder mehrere Gasdruckfedern anzuordnen, die nach Einleitung des
Verschwenkvorgangs von Hand, das jeweilige Weiterverschwenken und
schließlich
entlang der Schienenführung
in die Offenlage ziehen.
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Es
ist auch bekannt, für
den Fall, dass elektromotorische Antriebe eingesetzt werden, diesen
für den
Fall, dass eine Inselversorgung oder netzunabhängige Versorgung gewünscht ist
oder notwendig ist, einen Stromspeicher zuzuordnen und diesen beispielsweise
mit einer Solarpanel-Anordnung zu speisen.
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Oftmals
kann der elektromotorische Antrieb mittels einer drahtlosen Fernsteuerung
angesteuert werden und somit die Rolltore oder Hochschwenkwände mit
der Fernsteuerung aus einem definierten Abstand heraus geöffnet werden.
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Es
ist also aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt, Gebäude oder
Gebäudeteile,
die mit einer Hochschwenkwand versehen sind, mittels eines elektromotorischen
Antriebs oder eines Kraftspeichers selbsttätig zu öffnen.
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Die
aus dem Stand der Technik vorbekannten Lösungen sind aber nicht für alle Gebäude bzw. Gebäudeteile
bzw. Anforderungen in diesen Bereichen geeignet. Die vorbekannten
Lösungen
mit den Rolltoren erfordern einen sehr hohen Sturz, in dem die Rolle
zur Aufnahme der Rollwand angeordnet ist. Die erwähnte Sturzhöhe beschränkt bei
niedrigen Bauten die Fensterhöhe
und wird allgemein als unschön
empfunden. Die vorbekannten Lenkeranordnungen sind ebenfalls bei
transparenten Lösungen, also
etwa transparent ausgebildeten Schwimmbadüberdachungen deplaziert. Letztlich
genügen
alle vorbekannten Lösungen
nicht den Anforderungen eines gesteigerten Designs bzw. einer transparenten
Lösung.
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Der
Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Verschwenkung einer Hochschwenkwand zu schaffen, die im Bereich
architektonisch anspruchsvoller Bereiche eine filigrane und schlanke
Lösung
darstellt, die die Transparenz der Architektur, etwa im Bereich
von transparenten Glas oder Kunststoffbauten, offenen Giebeln und ähnlichen
Gebäuden
bzw. Gebäudeteilen
nicht beeinträchtigt
und gleichzeitig eine komfortable, robuste und dauerhaft funktionsfähige Lösung darstellt.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung können den
abhängigen
Unteransprüchen
entnommen werden.
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Gemäß Hauptanspruch
ist einer gattungsgemäßen Vorrichtung
zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand ein elektromotorischer Antrieb
oder ein Kraftspeicher zugeordnet, der über einen Seilzug auf die starre
Hochschwenkwand einwirkt, wobei hierzu jeweils ein Ende des Seilzugs
mit der Hochschwenkwand in geeigneter Weise verbunden ist und das
jeweils andere Ende des Seilzugs mit dem Kraftspeicher oder der
Antriebsvorrichtung verbunden ist. Vorzugsweise ist jeweils ein
Seilzug an jeder Seite der Hochschwenkwand angeordnet, so dass eine beidseitige
Krafteinleitung auf die Hochschwenkwand erfolgt. Durch den Einsatz
eines Seilzuges anstelle der vorstehend beschriebenen Lenkeranordnung
ist eine ausgesprochen filigrane und mit einigem Abstand gar nicht
erkennbare Kraftübertragung möglich. Eine
solche Lösung
genügt
den gesteigerten Designansprüchen
in dem vorstehend erwähnten Bereich.
Die Verwendung eines Seilzuges bietet darüber hinaus noch eine weitere
Reihe von Vorteilen, die nachstehend näher erläutert werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der fraglichen Vorrichtung ist der Hochschwenkwand
beidseitig jeweils im Außenbereich
und im oberen Verschwenkbereich der Hochschwenkwand ein in Richtung
des Gebäudes
bzw. des Gebäudeteils,
also jeweils ein nach innen vorspringender Beschlag zugeordnet,
wobei dieser Beschlag einen in Richtung der Hochschwenkwandmitte
vorspringenden Schwenkbolzen besitzt. Dieser Schwenkbolzen gerät beim Anzug
der Antriebsvorrichtung oder des Kraftspeichers und der hierdurch
bewirkten Spannung des Seilzugs mit dem jeweiligen Seilzug in Eingriff,
wobei der Seilzug relativ zu dem Schwenkbolzen weiter entfernt im
inneren des Gebäudeteils
bzw. des Gebäudes
angeordnet ist und somit die Hochschwenkwand im Bereich des Angriffs
des Seilzuges über
den Schwenkbolzen, also im oberen Verschwenkbereich, nach hinten
in Richtung des Gebäudeinneren
gezogen wird und hierdurch die Verschwenkung der Hochschwenkwand eingeleitet
wird. Es handelt sich hierbei um eine Punktumlenkung der Hochschwenkwand
im Bereich des beidseitigen Angriffs des gespannten Seilzugs bzw.
der gespannten Seilzüge.
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Der
Schwenkbolzen und die resultierende Punktumlenkung sind auch bei
dem umgekehrten Vorgang, also dem Schließen der Hochschwenkwand sehr
hilfreich, da die Hochschwenkwand in der Abschlussphase des Verschwenkens
zum Schließen noch
einmal abgebremst wird.
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Im
Ergebnis ist also durch den Anzug des Seilzuges mit vergleichsweise
geringem Kraftaufwand der Verschwenkungsvorgang der Hochschwenkwand
bestimmungsgemäß eingeleitet.
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Im
Weiteren wird dann die Hochschwenkwand in noch weiter zu erläuternder
Weise im oberen Bereich des Gebäudes
bzw. des Gebäudeteils
nach hinten in eine Offenlage gezogen. Dabei kann die Hochschwenkwand
aus den genannten Gründen sehr
deckennah nach hinten gezogen werden, da die fragliche Lösung mit
einer äußerst geringen
Sturzhöhe
auskommt.
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Den
hierzu beidseits der Hochschwenkwand angreifenden Seilzügen ist
zur Realisierung eines Flaschenzug-Prinzips eine Mehrfachumlenkung
zugeordnet, die zu einer weiteren Reduktion der zur Verschwenkung
der Hochschwenkwand einzusetzenden Kräfte geeignet ist. Auch dies
ist ein Vorteil der fraglichen Seilzuglösung, da das Flaschenzug-Prinzip bei starren
Lenkeranordnungen nicht realisierbar ist.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist der Seilzug parallel der Schienenführung der
Hochschwenkwand in einer zumindest weitgehend geschlossen ausgebildeten
Seilführung
angeordnet. Die geschlossene Seilführung hat zunächst den
Vorteil, dass die bewegten Teile, also die Seilzüge den Blicken, aber auch gegebenenfalls
den Händen
entzogen sind und somit einer etwaigen Unfallgefahr vorgebeugt ist.
Die geschlossene Ausbildung der Seilführung stellt überdies
einen Beitrag zur Meidung vorschneller Verschmutzungen, die die
Leichtgängigkeit
der Seilführung
beeinträchtigen
könnten,
dar. Dabei kann die Seilführung
sehr schlank ausgebildet sein, so dass auch insoweit die deckennahe
Seilführung
die Ästhetik,
die in dem hier interessierenden Bereich zu fordern ist, gewahrt
bleibt.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung kann als Antriebsvorrichtung ein elektromotorischer
Antrieb, etwa ein Linearmotor, eingesetzt werden.
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Der
elektromotorische Antrieb wird mit Vorteil in Verbindung mit einem
Stromspeicher betrieben, dem gegebenenfalls eine Solarpanel-Anordnung
zur Einspeisung zugeordnet sein kann. Eine solche Einrichtung kann
auch im Inselbetrieb, also netzunabhängig betrieben werden.
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In
weiterer, vorteilhafter Ausbildung kann der elektromotorische Antrieb
ferngesteuert gestartet oder gestoppt werden, gegebenenfalls können auch definierte
Zwischenstel lungen mit der Fernsteuerung angefahren werden. Definierte
Zwischenstellungen meinen den Verschwenkbereich der Hochschwenkwand
zwischen der definierten Schließlage
und der definierten Offenlage.
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Die
Steuerung des elektromotorischen Antriebs ist mit einem Temperatursensor
verbunden. Hierdurch kann bei entsprechender Programmierung des
Steuerungsgerätes
sichergestellt werden, dass die Hochschwenkwand bei Überschreitung
einer definierten Temperaturgrenze leicht angestellt wird. Entweder
durch Anzug des Seilzugs, also einer Lufterstellung, angefahren
wird und nach vorgegebener Zeit oder bei Erreichung einer vorgegebenen
Temperatur die Hochschwenkwand wieder geschlossen wird.
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In
alternativer Ausgestaltung kann der Seilzug auch mittels einer Gasdruckfeder
angetrieben werden. Nachdem eine Gasdruckfeder einen Kraftspeicher
darstellt, der mehr oder minder eine permanent einwirkende Kraftwirkung
hat, ist es sinnvoll, die Kraftwirkung der Gasdruckfeder so auszulegen,
dass diese nicht zur selbsttätigen
Verschwenkung der Hochschwenkwand ausreicht, aber nach Einleitung des
Verschwenkvorgangs dann den selbsttätigen Einzug der Hochschwenkwand
in die deckennah angeordnete Schienenführung für die Hochschwenkwand bewirken
kann. Alternativ ist es auch denkbar, die Gasdruckfeder mit einer
nicht linearen Kraftlinie über
den gesamten Federwerk der Gasdruckfeder auszulegen, so dass die
Kraftwirkung der Gasdruckfeder mit zunehmenden Federweg zunimmt,
so dass auf diese Weise ebenfalls durch einen leichten, manuellen
Anzug der erste Federweg überwunden
werden kann und im weiteren der weitere Federweg von der Gasdruckfeder
mit erhöhter
Kraftwirkung zurückgelegt
wird und hierdurch der Anzug der Hochschwenkwand in der bestimmungsgemäßen Weise bewirkt
wird.
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Die
Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele nachstehend,
wie folgt, beispielhaft gemäß den beiliegenden
Figuren erläutert.
Die nachstehenden Ausführungsbeispiele
stellen lediglich vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar,
ohne jedoch deren Schutzbereich auf diese konkreten Beispiele in
irgendeiner Weise zu beschränken.
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Es
zeigen:
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1:
Einen Ausschnitt einer Vorrichtung zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand
in Schließlage
in einer Seitenansicht,
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2:
eine in 1 mit II bezeichnete Detailansicht
der Vorrichtung zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand, ebenfalls
in der Seitenansicht,
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3:
einen in 1 mit III-III bezeichneten Querschnitt
durch die Vorrichtung zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand,
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4:
einen in 1 mit IV-IV bezeichneten weiteren
Querschnitt der Vorrichtung zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand,
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5:
eine Schienenführung
der Vorrichtung zur Verschwenkung der Hochschwenkwand in einer Draufsicht,
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6:
ein in 5 mit VI bezeichnetes Detail der Schienenführung und
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7:
ein in 5 mit VII-VII bezeichneten Querschnitt durch die
Schienenführung,
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8:
einen Ausschnitt einer alternativen Vorrichtung zur Verschwenkung
einer Hochschwenkwand mit einer Gasdruckfeder als Antriebsvorrichtung,
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9:
ein in 8 mit IX bezeichnetes Detail der in 8 gezeigten
Vorrichtung,
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10:
einen in 8 mit X-X bezeichneten Querschnitt
durch die Vorrichtung zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand,
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11:
eine Schienenführung
der in 8 gezeigten Vorrichtung zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand
in einer Draufsicht,
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12:
ein in 11 mit XII bezeichnetes Detail
der in 11 gezeigten Schienenführung,
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13:
ein in 11 mit XIII bezeichnetes Detail
der in 11 gezeigten Schienenführung,
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14:
eine Schwimmbadüberdachung
mit einer Hochschwenkwand in einer perspektivischen Ansicht.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Verschwenkung einer Hochschwenkwand 1,
wobei die Hochschwenkwand 1 in dieser Darstellung sich
in der Schließlage
befindet. Die Hochschwenkwand 1 besitzt im unteren Bereich
einen Beschlag 2, an dem ein Seilzug 3 angreift,
der relativ zur Hochschwenkwand 1 im Gebäudeinneren
angeordnet ist und zum einen parallel der Hochschwenkwand 1 geführt ist und
in einem oberen Verschwenkbereich derart umgelenkt ist, dass er
in einer Seilführung 4 parallel
zu einer Schienenführung 5 für die Hochschwenkwand 1 angeordnet
ist. Hierzu ist die Schienenführung 5 in dem
oberen Verschwenkbereich 9 nach unten abgekröpft, um
so eine Einführung
der verschwenkten Hochschwenkwand aus der lotrechten Schienenführung 8 in
die horizontale Schienenführung 5 zu
ermögen.
Dabei sind die Seilführung 4 und
die parallele Schienenführung 5 bei
richtigem Verständnis
der Darstellung in 1 jeweils beidseits der Hochschwenkwand 1 angeordnet,
so dass auch der Seilzug 3 an beiden Seiten der Hochschwenkwand 1 über den
Beschlag 2 angreift. Dementsprechend ist die Hochschwenkwand 1 auch
in der Schienenführung 5 beidseitig
geführt.
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Sowohl
die Seilführung 4,
wie auch die Schienenführung 5 sind,
wie aus 1 nicht ersichtlich, im oberen
Bereich des mit der Hochschwenkwand 1 verschlossenen Gebäudes bzw.
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Gebäudeteils,
etwa einer Schwimmbadüberdachung,
mehr oder minder unmittelbar unter der Dachhöhe angeordnet. Nachdem in diesem
Bereich üblicherweise
eh ein Querholm verläuft,
sind sie von außen
mehr oder minder unsichtbar.
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Darüber hinaus
weist die Hochschwenkwand 1 in einem oberen Verschwenkbereich,
der in 2 ebenfalls in der Seitenansicht detaillierter
dargestellt ist, einen weiteren Beschlag 6 auf, der sich
von der Hochschwenkwand 1 in das Gebäudeinnere erstreckt und mit
einem im rechten Winkel in Richtung der Mitte der Hochschwenkwand 1 vorspringenden Schwenkbolzen 7 versehen
ist. Auch dieser weitere Beschlag 6 sowie der Schwenkbolzen 7 sind
jeweils beidseits der Hochschwenkwand 1 angeordnet, so dass
beide Seilführungen 4 jeweils über diesen Schwenkbolzen 7 verlaufen.
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Aus
der Detailansicht in 2 ist ersichtlich, dass wenn
mittels des noch zu erläuternden
elektromotorischen Antriebs der Seilzug 3 angezogen wird, die
Hochschwenkwand 1 in dem in 2 gezeigten oberen
Verschwenkbereich nach hinten in Richtung des Gebäudeinneren
gezogen wird und damit der Verschwenkvorgang eingeleitet wird. Hierdurch
wird die Hochschwenkwand 1 aus einer in der Schließlage parallel
zur Hochschwenkwand 1 beidseitig der Hochschwenkwand 1 angeordneten
lotrechten Schienenführung 8 in
eine beidseits zumindest annähernd
horizontal verlaufende Schienenführung 5 verschwenkt,
die, wie bereits ausgeführt
wurde, mehr oder minder unmittelbar unterhalb des Dachs angeordnet
ist. Hierbei ist es hilfreich, dass die horizontal verlaufende Schienenführung 5 im
oberen Verschwenkbereich 9 nach unten abgekröpft ist.
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Hierzu
weist die Hochschwenkwand 1 gemäß der Querschnittdarstellung
in 3 ein mit der Hochschwenkwand 1 verbundenes
Winkelprofil 10 auf, das bei Verschwenkung der Hochschwenkwand 1 in
den Bereich der horizontalen Schienenführung 5 mit dieser
Schienenführung 5 bestimmungsgemäß in Eingriff
gelangt.
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Der
Längsschnitt
in 3 zeigt die horizontale Schienenführung 5,
die mit dem Winkelprofil 10 bestimmungsgemäß in Eingriff
gerät.
Dabei ist in einer Seilführung 4 eine
Mehrfachumlenkung 12 des Seilzuges zur Realisierung eines
Flaschenzug-Prinzips und damit zur Reduzierung der über den
elektromotorischen Antrieb, hier ein Linearantrieb 13,
einzuleitenden Kraft realisiert.
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Dabei
umfasst die Mehrfachumlenkung 12 in dem hier vorliegenden
Beispiel drei Umlenkrollen 14, 14' und 14''.
Die Rollen 14 und 14'' sind
gemäß der Darstellung
in 4 lotrecht angeordnet, während die Umlenkrolle 14' waagrecht angeordnet
ist. Dabei ist die Mehrfachumlenkung 12 in jeder Seilführung, also
links und rechts der Hochschwenkwand 1, jeweils angeordnet.
Aufgrund dieser Rollenanordnung wird der Seilzug innerhalb der Seilführung 4 insgesamt
viermal umgelenkt. Dabei sind die Rollen gemäß der detaillierten Darstellungen
in den 5 bis 7, die eine Draufsicht auf die
Seilführung 4 zeigen,
entlang der Längserstreckung
der Seilführung 4 jeweils
voneinander beabstandet angeordnet.
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Dabei
kann aus der Draufsicht in 5 ersehen
werden, dass in der Seilführung
ein Linearantrieb 13 mit einem Zugkolben 15 angeordnet
ist, wobei dieser Zugkolben 15 mit dem Seilzug 3 verbunden
ist. Durch die Mehrfachumlenkung 12 der Seile und deren
hierdurch bewirkte Parallelführung
innerhalb der Schienenführung 4 ist
es möglich,
einen im Bereich derartiger Verschwenktore 1 benötigten Gesamthub von
2 m beispielsweise mit einer Kolbenlänge von ca. 50 cm zu realisieren.
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Eine
alternative Ausgestaltung der in den 1 bis 7 dargestellten
Verschwenkvorrichtung für
eine Hochschwenkwand 1 ist in den 8 bis 13 gemäß der nachfolgenden
Darstellung abgebildet.
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Erneut
zeigt 8 eine Hochschwenkwand 1 in der Schließlage, wobei
die Hochschwenkwand 1 über
einen Beschlag 2 mit einem Seilzug 3 in Eingriff steht.
Der Aufbau der Verschwenkvorrichtung ist insoweit analog zu der
in den vorstehenden 1 bis 7 beschriebenen
Verschwenkvorrichtung. Erneut zeigt 9 den oberen
Verschwenkbereich 9 der Verschwenkvorrichtung in einer
Detailansicht gemäß der Bezeichnung
IX in 8.
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Gemäß der Querschnittdarstellung
in 10, deren Verlauf in 8 mit X-X
bezeichnet ist, ist auch bei dieser Ausgestaltung eine Mehrfachumlenkung 12 realisiert.
Auch hier bewirkt die Mehrfachumlenkung 12 eine Reduktion
des aufzuwendenden Hubs sowie der einzuleitenden Kraft zur Verschwenkung
der Hochschwenkwand 1.
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Die
Unterschiede zwischen den in den 1 bis 7 und
in den 8 bis 13 dargestellten Ausführungen
der Vorrichtung zur Verschwenkung der Hochschwenkwand 1 werden
insbesondere in den 11 bis 13 deutlich.
Anstelle des Linearantriebs 13 ist hier eine Gasdruckfeder 16 in
der Seilführung 4 angeordnet.
Die Gasdruckfeder 16 ist gemäß der Draufsicht in 11 in
Zugrichtung gesehen vor der Mehrfachumlenkung 12 angeordnet
und wirkt über
einen Druckkolben 17 auf den Seilzug 3 ein. Im Unterschied
zu dem Linearantrieb 13, der an der Seilführung 3 zieht,
drückt
die Gasdruckfeder 16 über
Ihren Druckkolben 17 den Seilzug 3 mit der Seilführung 4 in
Zugrichtung nach hinten.
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Zum
besseren Gesamtverständnis
der Gesamtvorrichtung ist in 14 in
einer perspektivischen Darstellung als Beispiel für ein Gebäude bzw. ein
Gebäudeteil
eine Schwimmbadüberdachung 20 gezeigt,
deren eine Öffnung
mit einer Verschwenkbaren Hochschwenkwand 1 frontseitig
abgeschlossen ist. Wie aus dieser perspektivischen Darstellung ersichtlich,
sind derartige Schwimmbadüberdachungen 20 üblicherweise
soweit als möglich
transparent ausgeführt.
Es versteht sich, dass bei einer derartigen Vorrichtung kein übliches
Rolltor mit einer entsprechenden Sturzhöhe oder einer entsprechenden,
robusten Lenkeranordnung installiert werden kann, da hierdurch der
transparente und filigrane Eindruck der Gesamtkonstruktion vollkommen
zerstört
würde.
Im Ergebnis würde
die an sich mögliche
lichte Innenhöhe
der Überdachung
mit einer solchen Lenkeranordnung nicht realisiert werden können. Alternative
Anwendungsbereiche der vorstehend beschriebenen Verschwenkvorrichtung
für Hochschwenkwände 1 sind
im Möbelbereich
oder beispielsweise bei offenen Giebeln von Gebäuden denkbar.
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- 1
- Hochschwenkwand
- 2
- Beschlag
- 3
- Seilzug
- 4
- Seilführung
- 5
- Schienenführung
- 6
- weiterer
Beschlag
- 7
- Schwenkbolzen
- 8
- lotrechte
Schienenführung
- 9
- oberer
Verschwenkbereich
- 10
- Winkelprofil
- 12
- Mehrfachumlenkung
- 13
- Linearantrieb
- 14,
14', 14''
- Umlenkrolle
- 15
- Zugkolben
- 16
- Gasdruckfeder
- 17
- Druckkolben
- 20
- Schwimmbadüberdachung