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Die
Erfindung betrifft einen dreidimensionalen Schaltungsträgeraufbau
bei dem mindestens zwei miteinander in Verbindung stehende, planare zweidimensionale
Substratplatten wie Leiterplatten, keramische Schaltungsträger
(LTCC, DCB, Dickschicht), teilflexible Schaltungsträger
oder dergleichen, die Kontaktierungselemente aufweisen und zumindest
einseitig mit elektronischen Bauteilen bestückt sind, < 180° gewinkelt,
insbesondere 90° zueinander gewinkelt, insbesondere an
benachbarten Kanten, zusammengesetzt sind. Die Erfindung betrifft weiter
eine Wärmeableiteinrichtung für Verlustleistungen
von Bauelementen dieses Schaltungsträgeraufbaus, sowie
einen Schaltungsgrundträger, der zumindest einen derartigen
dreidimensionalen Schaltungsträgeraufbau als Funktionsbauteil
aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine dreidimensionale
Schaltungsanordnung, die aus zumindest zwei derartigen dreidimensionalen
Schaltungsträgeraufbauten besteht.
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Insbesondere
im Computer- und im Automotivebereich werden zunehmend immer kleiner
werdende Applikationen entwickelt, so dass auch die Schaltungsträger
immer platzsparender werden müssen. Dies kann nur durch
eine noch höhere Bauteildichte auf den Schaltungsträgern
erreicht werden, wobei der Miniaturisierung durch die Anzahl und
Größe der notwendigerweise zu verwendenden Bauteile und
dem auf den Oberflächen zur Verfügung stehenden
Platz Grenzen gesetzt sind.
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Es
ist bekannt, Schaltungsträger mehrlagig als Multilayer-Leiterplatten
auszuführen, bei denen einzelne, aus isolierendem Trägermaterial
bestehende und mit elektrischen Bauteilen sowie Leiterbahnen und
dergleichen versehene Lagen über Prepregs miteinander verklebt
sind. Die elektrische Kontaktierung der einzelnen Lagen aus dem
Trägermaterial untereinander erfolgt z. B. über
Durchkontaktierungen.
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Des
Weiteren ist es bekannt zweidimensionale, also plattenförmige
Schaltungsträger, insbesondere Substratplatten, zu verwenden,
die ober- und/oder unterseitig mit den Bauteilen bestückt
sind. Die Bestückung erfordert allerdings viel Platz. Aus diesem
Grund ist es bekannt, mehrere plattenförmige und bestückte
Schaltungsträger zu verwenden, diese beabstandet zueinander übereinander
anzuordnen und miteinander mechanisch und elektrisch leitend zu
verbinden. Die Verbindung der Schaltungsträger untereinander
erfolgt dabei z. B. über Steckverbinder oder Jumper, z.
B. gemäß der
DE 103 13 622 B3 durch die Verwendung von
Stiften. Die Verbindung kann aber auch durch eine bekannte Starrflex-Anordnung
erzielt werden.
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Insbesondere
sind aus der
DE 44
27 516 A1 flächensparende, dreidimensionale Mehrlagen-Schaltungsanordnungen üblichen
Aufbaus bekannt, bei denen mindestens zwei Substratplatten, die
jeweils elektronische Bauelemente und Kontaktierungselemente wie
Leiterbahnen, Durchkontaktierungen, Pads und dergleichen umfassen, übereinander
angeordnet werden. Aufgrund der hohen Packungsdichte tritt erhöhte
Wärme durch Verlustleistung auf, die durch zwischen benachbarten
Substraten angeordnete Metallflächen abtransportiert werden
soll, wobei die Metallflächen zusätzlich zur mechanischen
Verbindung der Substratplatten miteinander verlötet sind.
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Derartige
dreidimensionale, Mehrlagen-Schaltungsanordnungen erfordern aufwändige Herstellungsprozesse
und aufwändig zu erstellende Durchkontaktierungen von Substratplatte
zu Substratplatte (
DE
44 27 515 C1 ,
DE
44 00 985 C1 ). Zudem ist die Wärmeableitung nicht
ausreichend, weil die Metallflächen, die auch zur mechanischen
Verbindung zwischen benachbarten Substratplatten dienen müssen,
nicht optimal auf die Wärmeableitung abgestellt werden
können.
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In
der so genannten Planartechnik mit zweidimensionalen Schaltungsträgern
ist es bekannt, für das thermische Management bei mit Leistungsbauteilen
bzw. Leistungsbauelementen, z. B. Leistungshalbleitern bestückten
planaren, also plattenförmigen Substraten, z. B. Leiterplatten,
die Leiterplatte direkt auf eine Wärmesenke, z. B. eine
Metallplatte zu laminieren, so dass diskrete Kühlkörper
entfallen können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, einfach herstellbare dreidimensionale
elektrische Schaltungsträgeraufbauten zu schaffen, die
zudem ein effektives und einfaches thermisches Management ermöglichen.
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Zudem
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines
plattenförmigen Schaltungsträgers mit hoher Bauteildichte,
der einfach und kostengünstig herstellbar ist, sowie flexibel
an verschiedene Anforderungen anpassbar ist.
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Diese
Aufgaben werden durch einen Schaltungsträgeraufbau gemäß Anspruch
1 sowie einen Schaltungsgrundträger mit den Merkmalen des
Anspruchs 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den sich jeweils anschließenden Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die
Erfindung sieht eine neue Konfiguration von dreidimensionalen Schaltungsanordnungen
bzw. Schaltungsträgeraufbauten vor, bei denen planare bzw.
ebenflächige bzw. plattenförmige, elektronische Bauteile
tragende und Kontaktierungselemente, wie Leiterbahnen, vertikale
Durchkontaktierungen Pads od. dgl. Elemente aufweisende zweidimensionale Substrate,
insbesondere Substratplatten, nicht schichtweise aufeinander (so
genannte stacks), sondern in gewinkelten Anordnungen als Substratplatten-Wandungen
miteinander in Verbindung stehen. Die Winkel sind < 180° und
z. B. 60, 90 oder 120°, so dass verschiedene räumliche
Formkörper gebildet werden, wobei Freiräume zwischen
den Substratplatten zweckmäßigerweise mit einer
Wärme gut leitenden, elektrisch isolierenden Füllmasse
(Thermals Interface Material) zumindest teilbereichsweise ausgefüllt
sind.
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Es
sind Kontaktierungselemente vorgesehen, die elektrischen Strom von
einer Substratplatten-Wandung zur benachbarten Substratplatten-Wandung
leiten können. Die Substratplatten werden zweckmäßigerweise über
ihre Kanten jeweils gewinkelt zueinander zusammengefügt
oder angeordnet, wobei regelmäßige oder unregelmäßige
dreidimensionale Körper, insbesondere Hohlkörper
gebildet werden.
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Die
Erfindung sieht ferner nach einer bevorzugten Ausführungsform
eine räumliche Kombination der Mittel zur mechanischen
Fixierung mit den Mitteln der elektrischen Verbindung an den benachbarten Kanten
der Substratplatten vor.
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Der
erfindungsgemäße plattenförmige Schaltungsgrundträger
mit hoher Bauteildichte weist als Funktionsbauteil auf seiner Trägerplattenober- und/oder
-unterseite zumindest einen mechanisch und elektrisch leitend angebundenen
erfindungsgemäßen dreidimensionalen Schaltungsträgeraufbau auf.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft
näher erläutert. Es zeigen:
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1a bis 1h:
Schematisch im Querschnitt verschiedene dreidimensionale Schaltungsanordnungen
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2:
Eine kreuzförmige Substratkonfiguration zur Herstellung
einer würfelförmigen Raumform einer Schaltungsanordnung;
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3:
Im Querschnitt eine quaderförmige erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung
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4a bis
d: Schematisch und perspektivisch Beispiele erfindungsgemäßer
Befestigungseinrichtungen zwischen zwei Substratplatten eines erfindungsgemäßen
dreidimensionalen Schaltungsträgeraufbaus
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5a bis
c: Im Querschnitt schematisch mehrere erfindungsgemäße
Schaltungsgrundträger mit einem quaderförmigen,
stirnseitig offenen Schaltungsträgeraufbau nach mehreren
Ausführungsformen
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6a bis
c: Im Querschnitt schematisch mehrere erfindungsgemäße
Schaltungsgrundträger mit einer quaderförmigen,
stirnseitig offenen erfindungsgemäßen Schaltungsträgeraufbau
nach weiteren Ausführungsformen
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7:
In einer Seitenansicht schematisch einen erfindungsgemäßen
Schaltungsgrundträger mit einem quaderförmigen
Schaltungsträgeraufbau nach einer weiteren Ausführungsform
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8:
Eine Draufsicht auf den Schaltungsgrundträger nach 7
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9:
Schematisch eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Kontaktschiene
mit eingestecktem quaderförmigen Schaltungsträgeraufbau
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10a/b: Schematisch jeweils einen Kantenbereich
des Schnitts entlang der Linie A-A in 7 ohne Deckenwandung
nach verschiedenen Ausführungsformen
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11:
Schematisch zwei Anbindungsmöglichkeiten einer Kontaktschiene
an den Schaltungsgrundträger
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1a und 1b zeigen
jeweils zwei Substratplatten, nämlich eine Basissubstratplatte
als Substratplatten-Bodenwandung 1 und eine angesetzte
oder abgewinkelte Substratplatte als Substratplatten-Seitenwandung 2,
die senkrecht, also 90° zueinander angeordnet sind, wobei
Freiräume 3 bzw. Innenräume zwischen
benachbarten Substratplatten-Wandungen 1; 2 verbleiben.
Auch spitze Winkel (nicht dargestellt) können gleichermaßen
vorgesehen sein. Die Bauelemente und die Kontaktierungselemente,
die z. B. jeweils insbesondere beidseits der Substratplatten-Wandungen 1; 2 aufgebracht
bzw. angeordnet sind, sind in den in den 1a bis 1h abgebildeten
Raumformbeispielen aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt.
Dabei handelt es sich bei den Bauelementen, auch Bauteile oder Bausteine
auf dem Sachgebiet genannt, im Sinne der Erfindung z. B. um integrierte
Schaltungen (IC's), Sensor-Aktuator-Anordnungen und/oder passive Bauelemente
und/oder Stecker und/oder Optische Komponenten. Planare bzw. ebene
bzw. zweidimensionale Substratplatten im Sinne der Erfindung sind z.
B. Leiterplatten aus isolierendem Trägermaterial, vorzugsweise
aus mit Phenolharz getränkten Papierfasern (FR1 oder FR2)
und/oder aus mit Epoxidharz getränkten Papierfasern (FR3)
und/oder aus mit Epoxidharz getränkten Glasfasermatten
(FR4 oder FR5) und/oder aus Polyamid/Polyimid-Fasern und/oder aus
Kevlar- Fasermatten und/oder aus Keramik und/oder aus Teflon, oder
LCP (flüssigkristallinen Polymeren). Des weiteren kann
es sich auch um an sich bekannte Mehrschichtleiterplatten (Multilager-Leiterplatten)
handeln, die aus mehreren, vorzugsweise zwei bis sechs, parallel
zueinander und übereinander angeordneten Innenlagen aus
dem isolierenden Trägermaterial bestehen, die mittels dazwischen
angeordneten Klebeschichten, insbesondere Prepregs, miteinander
verbunden sind (nicht dargestellt).
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Im
Rahmen der Erfindung liegt es zudem, mehrere z. B. parallel zueinander
angeordnete, Seitenwandungs-Substratplatten 2 nebeneinander
an einer Substratplatten-Bodenwandung 1 zu befestigen,
so dass Freiräume bzw. Innenräume 3 in
Form von Kanälen oder Rinnen zwischen den Seitenwandungs-Substratplatten 2 gebildet
sind (1c).
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Zudem
kann zweckmäßigerweise eine Substratplatte als
deckelnde Substratplatten-Deckenwandung 4 befestigt sein,
so dass ein stirnseitig offener Zylinder gebildet ist (1d),
wobei im Innenraum zudem weitere Seitenwandungs-Substratplatten 2 gemäß 1c vorhanden
sein können (nicht dargestellt).
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Nach
einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird ein
allseits geschlossener Formkörper aufgebaut, der neben
einer Substratplatten-Bodenwandung 1, Substratplatten-Seitenwandungen 2 und
einer Substratplatten-Deckenwandung 4 Substratplatten-Stirnwandungen 5 aufweist
und z. B. quader- oder würfelförmig (1e)
ist.
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In
den Beispielen 1a bis 1e sind die Substratplatten-Wandungen 1; 2; 4; 5 jeweils
rechtwinklig bzw. parallel zueinander angeordnet. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, Substratplatten-Wandungen 1; 2; 4; 5,
insbesondere Substratplatten-Seitenwandungen 2 mit stumpfen
oder spitzen Winkeln aneinan der zu setzen bzw. zueinander abzuwinkeln
und aneinander zu befestigen, woraus z. B. Zylinder mit acht Substratplatten-Seitenwandungen 2 (1f)
oder sechs Substratplatten-Seitenwandungen 2 (1e) oder
drei Substratplatten-Seitenwandungen 2 (1h)
resultieren, die zweckmäßigerweise ebenfalls Substratplatten-Stirnwandungen 5 aufweisen. Darüber
hinaus kann eine Vielzahl anderer Konfigurationen zusammengestellt
werden, ohne dass der Erfindungsgedanke verlassen wird, wie z. B.
Tetraeder, Oktaeder, usw..
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Zweckmäßigerweise
trägt mindestens eine Substratplatten-Wandung 1; 2; 4; 5 mindestens
ein Bauelement innenseitig, d. h. das Bauelement ist auf der innenseitigen
Fläche der Substratplatten-Wandung 1; 2; 4; 5 angebracht.
Vorzugsweise trägt mindestens eine Wandung 1; 2; 4; 5 zudem
mindestens ein Bauelement außenseitig.
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Die
schematisch abgebildeten Raumformen sind regelmäßige
und symmetrische Körper. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
unregelmäßige und unsymmetrische Körper
aus Substratplatten-Wandungen 1; 2; 4; 5 zu
bilden, wobei Bauelemente innen- und vorzugsweise auch außenseitig
angeordnet sind.
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Der
Aufbau der erfindungsgemäßen dreidimensionalen
Formkörper kann durch Zusammenfügen einzelner
Substratplatten-Wandungen 1; 2; 4; 5 erfolgen.
Die Formkörper können aber auch aus einteiligen
Substratplatten (Platinen) durch Biegungen an vorgegebenen Biegelinien
geformt werden. Ein Beispiel zeigt die 2. Eine
einteilige Substratgrundplatte 6, die z. B. beidseits Bauelemente
und Kontaktierungselemente trägt (nicht dargestellt), weist
eine Kreuzform auf, wobei Biegelinien 7 sechs Substratplattenfelder 8 eingrenzen.
In den Biegelinien 7 wird die Substratgrundplatte 6 derart
gebogen, dass aus der Substratgrundplatte 6 ein würfelförmiger
Formkörper erstellt wird. Mit dieser Technologie können
gleichermaßen auch andere einteilige Formkörper,
wie offene und geschlossene Zylinder aus entsprechenden Platinen
erstellt werden. Um die Substratgrundplatte 6 biegen zu
können, ist diese im Bereich der Biegelinien 7 jeweils
ausgedünnt oder ist teilweise als flexibler Bandleiter
ausgeführt (Starr-Flex-Ausführung).
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In
jedem Fall ist man bestrebt, eine hohe Bauteildichte sowohl außen-
als auch innenseitig auf den Substratplatten-Wandungen 1; 2; 4; 5 der
Raumformkörper zu wählen, so dass der erfindungsgemäße
Schaltungsträgeraufbau platzsparend entwickelt werden kann.
Die hohe Bauteildichte führt insbesondere im Innenraum
der Körper bei entsprechendem Einsatz zu starker Erwärmung
mit den bekannten Nachteilen wie Beeinflussung der Lebensdauer der Bauteile
durch thermische Effekte oder hotspots.
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Dementsprechend
ist erfindungsgemäß ein effektives Entwärmungskonzept
mit thermischen Schnittstellen im Innenraum der Formkörper
vorgesehen, insbesondere wenn Bauteile mit Verlustleistungen im
Innenraum auf den Substratplatten-Wandungen 1; 2; 4; 5 der
Formkörper angeordnet sind.
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Die
Erfindung sieht dazu vor, den Freiraum 3 der Formkörper
mit einem Wärme leitenden, elektrisch isolierenden Material
auszufüllen und dieses Material mit mindestens einer bezüglich
des Raumformkörpers außen liegenden aktiven oder
passiven Wärmesenke, z. B. aus Metall, z. B. aus einer
Metallplatte, zu kontaktieren. Dabei ist zweckmäßig,
wenn die Wärmesenke eine Substratplatten-Seitenwandung 2 des
Raumformkörpers bildet.
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Wärmeleitende
und elektrisch isolierende Materialien dieser Art sind dem Fachmann
als thermisches Schnittstelle-Material in unterschiedlichen Zusammensetzungen,
z. B. als Folien, Gele, Pasten, Polymere, Silikone bzw. TIM (Thermal
Interface Material) bekannt. Ebenso sind dem Fachmann aktive und
passive Wärmesenken bekannt.
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Als
Freiraum 3 im Sinne der Erfindung gelten neben den geschlossenen,
freibleibenden Innenräumen der Hohlkörper die
Freiräume 3, die bei den nach außen offenen
Raumformkörpern, z. B. der Beispiele gemäß 1a, 1b, 1c zwischen
den Substratplatten-Wandungen 1; 2 gebildet sind.
Auch in diese Räume wird zweckmäßigerweise
das Wärme leitende und elektrisch isolierende Material
zur Ableitung von von den Bauelementen erzeugter Wärme
nach außen eingebracht (nicht dargestellt).
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In
Kombination mit dem Wärme leitenden und elektrisch isolierenden
Material sieht die Erfindung nach einer besonderen Ausführungsform
vor, im thermischen Schnittstelle-Material eine weitere Wärmesenke
z. B. in Form eines passiven, thermisch leitenden Körpers,
z. B. Metallkörpers, oder in Form eines aktiven Kühlkörpers
(heat pipe) anzuordnen, wobei insbesondere der Metallkörper
mit einer an einer Formkörperwandung vorgesehenen Wärmesenke
kontaktiert ist. Dabei können die beiden Wärmesenken
einstückig ausgebildet sein. Im Falle einer aktiven, z.
B. mit Wasserkühlung arbeitenden Wärmesenke kann
die im thermischen Schnittstelle-Material eingebettete Wärmesenke
ggf. ausreichen, so dass weitere Wärmesenkeanordnungen
entfallen können.
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3 zeigt
im Querschnitt beispielhaft einen erfindungsgemäßen
dreidimensionalen Schaltungsträgeraufbau in Form eines
Quaders 10. Der Quader 10 weist eine Substratplatten-Bodenwandung
bzw. -Basiswandung 1, zwei Substratplatten-Seitenwandungen 2,
zwei nicht dargestellte Substratplatten-Stirnwandungen und eine
deckelnde Substratplatten-Deckenwandung 4 auf. Die Substratplatten-Seitenwandungen 2 und
insbesondere auch die Substratplatten-Stirnwandungen tragen außenseitig elektrische
Bauteile bzw. Bauelemente 13 und innenseitig elektrische
Bauteile bzw. Bauelemente 14. Die Kontaktierungselemente
wie Leiterbahnen, Leiterplatten, Durchkontaktierungen, Lötstifte,
Steckkontakte ad. dgl. sind nicht dargestellt, um die Übersichtlichkeit
nicht zu stören.
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Die
innenseitigen Bauelemente 14 sind in einem thermischen
Schnittstelle-Material (TIM) 15 eingebettet, das zweckmäßigerweise
den freien Innenraum des Quaders 10 ausfüllt.
In das thermische Schnittstelle-Material 15 ragt als Wärmesenke
ein, insbesondere metallischer Körper 16, der
mit der Substratplatten-Deckenwandung 4 in Verbindung steht,
wobei die Substratplatten-Deckenwandung 4 eine ebenfalls
als Wärmesenke wirkende Metallplatte ist, die auch das
thermische Schnittstelle-Material 15 elektrisch leitend
kontaktiert.
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Nach
der Erfindung werden die z. B. durch Verlustleistung Wärme
entwickelnden Bauteile 14, vorzugsweise im Innenraum der
Formkörper angeordnet, weil dabei das Wärmemanagement
optimiert werden kann, indem das Wärme leitende Material entsprechend
ausgewählt und die Wärmesenken entsprechend dimensioniert
werden können.
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Erfindungsgemäße
Befestigungstechniken zwischen zwei Substratplatten der eingangs
angegebenen besonderen Aufbaue der dreidimensionalen Schaltungsanordnungen,
die Platz sparend und räumlich kombiniert sowohl die Mittel
für die Gewährleistung der mechanischen Festigkeit
des jeweiligen Aufbaus als auch die Mittel für die elektrische
Stromleitung aufweisen, sind in den 4a bis 4d dargestellt.
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Eine
erste Ausführungsform der Erfindung (4a)
sieht eine fixierende mechanische so genannte gezinkte Eckverbindung
zwischen einer ersten Substratplatten-Wandung 11 und einer
zweiten Substratplatten-Wandung 12 vor, bei der an den
beiden benachbarten zu verbindenden Kanten der Substratplatten- Wandungen 11; 12 raumformmäßig
aufeinander abgestimmte, z. B. quaderförmige Zinken bzw.
Zähne 20; 21 und Zahnlücken 20a; 21a zwischen
den Zähnen angeordnet sind. Dabei greifen die Zähne 20 der
ersten Substratplatten-Wandung 11 z. B. nach Art einer
Fingerzinkung in die Zahnlücken 21a der zweiten
Substratplatten-Wandung 12 und die Zähne 21 der
zweiten Substratplatten-Wandung 12 in die Zahnlücken 20a der
ersten Substratplatten-Wandung 11. Zwischen den Flanken
mindestens eines Zahnpaares 20; 21 ist mindestens
eine elektrisch leitende, z. B. durch Kantenmetallisierung aufgebrachte Metallschicht 22 vorgesehen,
die eine elektrische Verbindung zwischen den Substratplatten-Wandungen 11; 12 herstellen
kann. Somit bewirken einige Zahnpaare 20; 21 auch
lediglich eine mechanische Fixierung.
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Die
Metallschicht 22 kann einseitig, mehrseitig oder allseitig
im Zwischenraum zwischen den Zähnen 20; 21 und
den Zahnlücken 20a; 21a angeordnet sein,
wie 4 verdeutlicht. Zweckmäßig
ist, jeweils eine Metallschicht 22 auf gegenüberliegenden
Flanken von benachbarten Zähnen 20; 21 anzuordnen und
zum Befestigen der beiden Substratplatten 11; 12 die
Metallschichten 22 miteinander zu verlöten, elektrisch
leitend zu verkleben oder miteinander durch Press-Sitz zusammenzufügen.
Darüber hinaus ist zweckmäßig, auch sich
gegenüberliegende, nicht metallisierte Flanken miteinander
z. B. durch Klebung oder Press-Sitz zu verbinden.
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4a zeigt
verschiedene Möglichkeiten der Metallisierung an den Zahnflanken.
Anstelle einer abgebildeten Fingerzinkung kann z. B. auch eine trapezförmige
Zinkung oder offene Zinkung verwendet werden.
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4b zeigt
drei Beispiele B1, B2 und B3 für die Realisierung der elektrischen
Kantenkontaktierung zwischen zwei Substratplatten-Wandungen 11; 12 unter
Verwendung der Metallschichten 22.
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Gemäß Beispiel
B1 auf der linken Seite der 4b steht
die Metallschicht 22 einerseits mit einer auf der zweiten
Substratplatten-Wandung 12 angeordneten Leiterbahn 23 in
elektrisch leitender Verbindung. Andererseits wird eine elektrische
Verbindung zur Metallschicht 22 durch eine elektrisch leitende, zylinderförmige
in einer Ausnehmung 25 eines Zahnes 20 der ersten
Substratplatten-Wandung 11 sitzende Masse 24 gewährleistet,
die mit der Metallschicht 22 durch mindestens einen Laserschweißpunkt
(nicht dargestellt) verbunden ist.
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Gemäß Beispiel
B2 in der Mitte der 4b steckt in einer Ausnehmung 26 des
Zahnes 20, die durch die Metallschicht 22 geht
und als Sackloch in der zweiten Substratplatten-Wandung 12 endet,
ein elektrisch leitender Draht 27, der einendig elektrisch leitend
mit der Metallschicht 22 in Verbindung steht und anderendig
aus der ersten Substratplatten-Wandung 11 herausragt, so
dass Bauteile oder Leiterbahnen dort angeschlossen werden können
(nicht dargestellt). Die Metallschicht 22 steht mit einer
auf der Substratplatten-Wandung 12 vorhandenen Leiterbahn 23 in
Verbindung, an die ein auf der Substratplatten-Wandung 12 angeordnetes
elektrisches Bauteil 28 angeschlossen ist.
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Beispiel
B3 auf der rechten Seite der 4b zeigt
eine dreiseitige Kantenmetallisierung, die sowohl am Zahn 20 der
ersten Substratplatten-Wandung 11 als auch in der Zahnlücke 21a der
zweiten Substratplatten-Wandung 12 vorgesehen ist und einen
elektrischen Anschluss zwischen einer auf der zweiten Substratplatten-Wandung 12 angeordneten Leiterbahn 23 und
einer auf der ersten Substratplatten-Wandung 11 angeordneten
Leiterbahn 23a gewährleistet, wobei diese Leiterbahn 23a ein
auf der ersten Substratplatten-Wandung 11 angeordnetes elektronisches
Bauteil 28 kontaktiert.
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Weitere
erfindungsgemäße Kombinationen einer fixierenden
mechanischen Verbindung mit einer elektrischen Verbindung ergeben
sich aus den Beispielen B1, B2 und B3 der 4c, wobei
auf der linken Seite zwei Ausführungsformen im Schnitt
(Beispiel B1, B2) und auf der rechten Seite eine Ausführungsform
in der Ansicht (Beispiel B3) abgebildet sind.
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Nach
Beispiel B1 der 4c sind in der zweiten Substratplatten-Wandung 12 im
Kantenbereich Innenlagen-Pads 29 vorgesehen, die mit Innenlagen
Leiterbahnen 30 für elektrische Anschlüsse
auf der zweiten Substratplatten-Wandung 12 in Verbindung
stehen. Zweckmäßigerweise verschraubte und/oder
verklebte oder verpresste metallisierte Hülsen oder Metallhülsen 31 stecken
in der ersten Substratplatten-Wandung 11 und erstrecken
sich in die zweite Substratplatten-Wandung 12 bis in die
Pads 29. Sie verbinden die beiden Substratplatten-Wandungen 11; 12 mechanisch
fest miteinander. Mindestens eine metallisierte Hülse 31 mündet
zweckmäßigerweise in einem Pad 32 auf
der Oberfläche der ersten Substratplatten-Wandung 11,
wobei in der Hülse 31 elektrisch kontaktierend
ein Drahtstück 33 oder z. B. ein Bolzen oder eine
Schraube od. dgl. für einen elektrischen Anschluss auf
der ersten Substratplatten-Wandung 11 sitzen kann und die
Pads 32 mit auf der ersten Substratplatten-Wandung 11 angeordneten
Leiterbahnen 23a in Verbindung stehen können. Dabei
kann auch noch eine Innenlagenleiterbahn 23b in der ersten
Substratplatten-Wandung 11 mit der metallischen Hülse 31 verbunden
sein.
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Die
Ausführungsform nach Beispiel B2 der 4c entspricht
der Ausführungsform nach Beispiel B1, wobei statt des Innenlagen
Pads ein Metallpfad 34 in die Hülse 31 ragt,
der mit dem Draht bzw. dem Bolzen bzw. der Schraube 33 kontaktiert
ist.
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Bei
der Ausführungsform nach Beispiel B3 der 4c führt
der Metallpfad 34 zu einer Leiterbahn 23 auf der
zweiten Substratplatten-Wandung 12, wobei die Leiterbahn 23 ein
elektrisches Bauteil 28 kontaktiert. Gleichermaßen
steht die Leiterbahn 23a auf der ersten Substratplatten-Wandung 11 mit einem
elektrischen Bauteil 28 in Verbindung.
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In
der 4d sind drei Beispiele B1, B2, B3 von elektrischen
Winkelsteckverbindern dargestellt, die sowohl die fixierende mechanische
Verbindung der Substratplatten-Wandungen 11; 12 als
auch die elektrische Verbindung zwischen den Substratplatten-Wandungen 11; 12 gewährleisten.
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Im
Beispiel B1 in 4d wird eine Art Steckverbindergehäuse 40 aus
isolierendem Material, z. B. aus Kunststoff, verwendet, das eine
erste metallisierte Stecknut 41 für die erste
Substratplatten-Wandung 11 und rechtwinklig dazu eine zweite
metallisierte Stecknut 42 für die zweite Substratplatten-Wandung 12 aufweist.
Die Nuten 41, 42 sind im Innern des Steckverbindergehäuses 40 über
einen elektrischen Leiter 43 miteinander verbunden.
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Anstelle
der Nuten 41, 42 können z. B. einzelne
metallisierte Stecklöcher vorgesehen sein, in die an den
Steckkanten der Substratplatten-Wandungen 11; 12 angeordnete
entsprechend geformte, ggf. mit Kontaktierungselementen versehene
oder metallisierte Zähne 20, 21 bzw.
Vorsprünge der Substratplatten-Wandungen 11; 12 eingreifen.
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Nach
Beispiel B2 der 4d wird ein Winkelsteckverbinder 45 verwendet,
der Steckpins 44 aufweist, die in entsprechende im Kantenbereich
der Substratplatten-Wandungen 11; 12 angeordnete,
z. B. metallisierte Stecklöcher z. B. mit Press-Sitz oder eingelötet
oder eingeschweißt eingreifen, wobei die Pins 44,
die in die erste Substratplatten-Wandung 11 eingreifen,
mit den Pins 44, die in die zweie Substratplatten-Wandung 12 eingreifen,
einstückig ausgebildet sind oder elektrisch leitend in
Verbindung stehen. Auch bei dieser Ausführungsform gewährleistet
der Winkelsteckverbinder die fixierende Befestigung der Substratplatten-Wandungen 11; 12 aneinander.
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Beispiel
B3 in 4d zeigt eine mechanische und
elektrische Verbindung der beiden Substratplatten-Wandungen 11; 12,
wonach eine Faltverbindung 70 vorgesehen ist. Die Faltverbindung 70 weist
Substratplattenmaterial auf, das in diesem Bereich ausgedünnt,
insbesondere tiefengefräst oder freigefräst ist,
oder ein flexibler Bandleiter als Teil einer Starrflex-Platte ist.
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In 5 ist nun ein erfindungsgemäßer Schaltungsgrundträger 50 dargestellt.
Der Schaltungsgrundträger 50 ist plattenförmig
ausgebildet und weist eine Trägerplattenoberseite 51 und
eine dazu vorzugsweise parallele Trägerplattenunterseite 52 auf.
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Bei
dem Schaltungsgrundträger 50 handelt es sich z.
B. um eine Mehrschichtleiterplatte (nicht dargestellt), die aus
mehreren, vorzugsweise zwei bis sechs, parallel zueinander und übereinander
angeordneten Innenlagen besteht, die mittels dazwischen angeordneten
Klebeschichten, insbesondere Prepregs, miteinander verbunden sind
oder um eine einfache Leiterplatte. Die Innenlagen bzw. die Leiterplatte
bestehen dabei aus isolierendem Trägermaterial, vorzugsweise
aus mit Phenolharz getränkten Papierfasern (FR1 oder FR2)
und/oder aus mit Epoxidharz getränkten Papierfasern (FR3)
und/oder aus mit Epoxidharz getränkten Glasfasermatten
(FR4 oder FR5) und/oder aus Polyamid/Polyimid-Fasern und/oder aus
Kevlar-Fasermatten und/oder aus Keramik und/oder aus Teflon. Bei
den an sich bekannten Prepregs handelt es sich jeweils um ein Halbzeug,
bestehend aus Endlosfasern und einer ungehärteten duroplasti schen
Kunststoffmatrix, wobei die Endlosfasern z. B. als Gewirke oder
Gelege vorliegen.
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Des
Weiteren weist der Schaltungsgrundträger 50 auf
der Trägerplattenunterseite 52 und auf der Trägerplattenoberseite 51 angeordnete
elektrische Bauteile auf (nicht dargestellt). Bei den Bauteilen handelt
es sich beispielsweise um an sich bekannte bedrahtete und/oder mittels
Dickschichttechnik aufgebrachte und/oder oberflächenmontierte
Bauelemente (Surface Mount Devices) und/oder gedruckte Bauelemente.
Die Bauelemente sind insbesondere IC's (Integrierte Schaltkreise)
und/oder Transistoren und/oder Dioden und/oder Widerstände
und/oder Kondensatoren. Zur elektrisch leitenden Verbindung der
Bauelemente untereinander weist der Schaltungsgrundträger 50 auf
der Trägerplattenunterseite 52 und/oder auf der
Trägerplattenoberseite 51 an sich bekannte Leiterbahnen
(nicht dargestellt) in Form von Metallisierungen oder durchkontaktierten Vias
auf. Die Leiterbahnen und Bauelemente sind im Falle einer Mehrschichtplatte
vorzugsweise auch auf zueinander und zu der Trägerplattenoberseite 51 parallelen
Innenlagenober- und/oder -unterseiten (nicht dargestellt) des Schaltungsgrundträgers 50 vorgesehen.
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Zudem
weist der Schaltungsgrundträger 50 gemäß der
Erfindung zumindest einen erfindungsgemäßen Schaltungsträgeraufbau,
z. B. in Form eines Quaders 10 als Funktionsbauteil auf.
Die elektrische Kontaktierung und mechanische Fixierung des Quaders 10 an
dem Schaltungsgrundträger 50 erfolgt dabei z.
B. mittels Oberflächenmontagetechnik (SMT = Surface-Mounting
Technology) oder mittels Durchsteckmontage (THT = Through-Hole-Technology) und
Pressfit-Technik (5a–c). Beispielsweise weist
der als oberflächenmontiertes Bauteil (SMD = Surface Mounted
Device) ausgeführte Quader 10 dazu an seiner Bodenwandung
außen- bzw. unterseitig elektrische Kontaktflächen 53,
insbesondere Lötpads in Form von Metallisierungen oder
Klebepads aus Leitkleber, auf und der Schaltungsgrundträger 50 weist
auf seiner Trägerplattenoberseite 51 Gegenkontaktflächen 54,
insbesondere Lötpads oder Klebepads, auf (5a).
Die Kontaktflächen 53 und die Gegenkontaktflächen 54 sind
jeweils löttechnisch oder klebetechnisch miteinander verbunden.
Nach einer weiteren Ausführungsform (5b)
weist der Quader 10 unterseitig an seiner Substratplatten-Bodenwandung 1 kleine
Lotperlen 55 in Form einer Kugelgitteranordnung (BGA =
Ball Grid Array) auf, die mit auf der Trägerplattenoberseite 51 vorgesehenen Lötpads
(nicht dargestellt) verlötet sind. Nach einer weiteren
Ausführungsform (5c) weist
der Quader 10 unterseitig an seiner Substratplatten-Bodenwandung 1 kleine
Kontaktstifte 56, insbesondere in einer Gitteranordnung
(PGA = Pin Grid Array), auf, die durch in dem Schaltungsgrundträger 50 vorgesehenen
Kontaktlöcher 57, insbesondere Durchkontaktierungen,
eingesteckt bzw. durch diese durchgesteckt sind und mit diesen z.
B. mittels Wellenlöten und/oder Reflow-Löten (Wiederaufschmelzlöten) oder
anderen bekannten Lötverfahren verlötet sind oder
mit diesen verklebt oder verschweißt oder verpresst (Pressfit-Technik)
sind. Weiterhin ist es möglich den Quader 10 mittels
Schweißen (Bonden) und/oder Kleben und/oder Krimpen und/oder
Nieten an dem Schaltungsgrundträger 50 elektrisch
leitend anzubinden und mechanisch zu fixieren.
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Außerdem
ist es zweckmäßig, den Quader 10 innerhalb
einer in der Trägerplattenober- bzw. -unterseite 51; 52 vorgesehenen,
insbesondere quaderförmigen, Aussparung 58, insbesondere
einer wannenartigen Vertiefung, bevorzugt einer Ausfräsung, anzuordnen
(6a und 6b). Dies
dient dazu, die Einbauhöhe zu minimieren. Der Quader 10 ist
z. B. auf eine der oben beschriebenen Techniken elektrisch leitend
an einem Boden 59 der Vertiefung 58 elektrisch
leitend angebunden und mecha nisch fixiert (6a). Des
weiteren weist der Quader nach einer bevorzugten Ausführungsform
(6b) zusätzliche Kontaktflächen 53 außenseitig
unten an seinen Substratplatten-Seitenwandungen 2 auf und
der Schaltungsgrundträger 50 weist dazu korrespondierende Gegenkontaktflächen 54 an
Seitenwänden 60 der Vertiefung 58 auf.
Der Quader 10 ist derart formschlüssig in die
Vertiefung 58 eingesetzt, dass die seitlichen Kontaktflächen 53 die
seitlichen Gegenkontaktflächen 54 kontaktieren
und mit diesen z. B. löttechnisch oder klebetechnisch verbunden
sind. Alternativ dazu ist der Quader 10 in die Vertiefung 58 lediglich
eingepresst, so dass kein Lotmittel oder Kleber mehr zur sicheren
Kontaktierung notwendig ist. Des Weiteren kann die Aussparung 58 auch
eine von der Trägerplattenoberseite 51 zur Trägerplattenunterseite 52 durchgehende
Aussparung 58 sein (6c), in
der der Quader 10 formschlüssig aufgenommen ist
und die, vorzugsweise aufgerauten, seitlichen Kontaktflächen 53 die,
vorzugsweise aufgerauten, seitlichen Gegenkontaktflächen 54 kontaktieren
oder der Quader 10 kann zwischen mehreren Schaltungsgrundträgern 50 seitlich
angeordnet sein und seitliche Kontaktflächen der anderen
Schaltungsgrundträger kontaktieren mit seinen Kontaktflächen 53 (nicht
dargestellt).
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Das
Einpressen des Quaders 10 bewirkt, dass er seitlich zusätzlich
stabilisiert wird und somit mechanischen Belastungen, insbesondere
Vibrationen, denen der Schaltungsgrundträger 50 im
Betrieb ausgesetzt ist, widersteht. Vorteilhaft bei der Vertiefung 58 ist,
dass mehr Fläche, nämlich zusätzlich
die Seitenwände 60, zum elektrischen Anbinden
zur Verfügung steht. Zudem ist eine bessere Wärmeableitung
von dem Schaltungsgrundträger 50 aufgrund der
Ausdünnung des Schaltungsgrundträgers 50 im Bereich
der Vertiefung 58 möglich.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform (7 bis 10) weist der Schaltungsgrundträger 50 vier
Kontaktschienen 61 zur mechanischen und elektrisch leitenden
Anbindung des Quaders 10 auf. Die länglichen Kontaktschienen 61 erstrecken sich
senkrecht zur Trägerplattenoberseite 51 und/oder
zur Trägerplattenunterseite 52 von diesen weg
und sind an der Trägerplattenoberseite 51 und/oder
der Trägerplattenunterseite 52 mechanisch fixiert
und elektrisch leitend angebunden. Die Kontaktschienen 61 weisen
vorzugsweise ein Winkelprofil mit zwei Schienenschenkeln 62 auf,
die miteinander einen Winkel von 90° einschließen.
Zur Fixierung und Kontaktierung ist der Quader 10 derart
in die Kontaktschienen 61 eingesteckt, dass er mit seinen Kantenbereichen
jeweils zwischen den beiden Schienenschenkeln 62, insbesondere
formschlüssig, geführt ist und so mechanisch in
diesen fixiert ist. Zur elektrisch leitenden Anbindung des Quaders 10 an die
Kontaktschienen 61 weisen diese zudem innenseitig an ihren
Führungsflächen 63, also den dem Quader 10 zugewandten
Seitenflächen, an denen der Quader 10 geführt
ist, elektrische Kontaktflächen 64, insbesondere
Lötpads in Form von Metallisierungen oder Klebepads aus
Leitkleber auf (9, 10a,
b). Die Kontaktflächen 64 sind mit elektrischen
Leitungen 65, insbesondere Leiterbahnen, Pins, Stanzgitter
(Leadframes), Metallschienen und/oder Durchkontaktierungen, die
im Inneren der Kontaktschienen 61 verlaufen und an weitere
Kontaktflächen 64 und/oder außenseitige
Leiterbahnen 69 münden, elektrisch leitend verbunden.
Der Quader 10 ist derart in den Kontaktschienen 61 angeordnet,
dass außenseitige und im Kantenbereich vorgesehene Eckkontaktflächen
des Quaders 10 (nicht dargestellt) die Kontaktflächen 64 der
Schienen 61 kontaktieren und mit diesen z. B. löttechnisch
oder klebetechnisch verbunden sind. Alternativ dazu ist der Quader 10 in
die Kontaktschienen 61 lediglich derart eingepresst, dass
kein Lotmittel oder Kleber mehr zur sicheren Kontaktierung notwendig
ist. In diesem Fall ist es besonders günstig, wenn die
Eckkontaktflächen des Quaders 10 und die Kontaktflächen 64 der
Kontaktschienen 61 aufgeraut sind. Um Korrosion zu vermeiden
und eine dichte Verbindung zu gewährleisten, ist es zudem
zweckmäßig, eine an sich bekannte Laminierfolie
zu verwenden, die zwischen den Kontaktschienen 61 und dem
Quader 10 angeordnet ist und an den Bereichen, wo sich
die Kontaktflächen 64 befinden ausgespart ist.
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Die
Kontaktschienen 61 bestehen zudem vorzugsweise aus Kunststoff
und/oder Keramik.
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Zur
elektrisch leitenden Anbindung und mechanischen Fixierung der Kontaktschienen 61 an dem
Schaltungsgrundträger 50 (11) sind
die Kontaktschienen 61 z. B. direkt an der Trägerplattenoberseite 51 und/oder
der Trägerplattenunterseite 52 befestigt und elektrisch
leitend angebunden oder in eine Vertiefung in der Trägerplattenoberseite 51 und/oder
in der Trägerplattenunterseite 52 formschlüssig
eingesteckt. Die Befestigung an der Trägerplattenoberseite 51 und/oder
der Trägerplattenunterseite 52 erfolgt dabei vorzugsweise
mittels eines elektrisch leitenden Bindemittels 66, insbesondere Lot
und/oder Leitkleber, z. B. mittels Oberflächenmontagetechnik.
Zur elektrischen Anbindung weisen die eingesteckten Kontaktschienen 61 außenseitig elektrische
Kontaktflächen 67, insbesondere Lötpads in
Form von Metallisierungen oder Leiterbahnen oder Klebepads aus Leitkleber,
auf (9, 10a, b) auf, die in der Vertiefung
vorgesehene Kontaktflächen 68 kontaktieren.
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Die
Kontaktschienen 61 stellen eine sehr einfach zu montierende
Möglichkeit der Anbindung des Quaders 10 an den
Schaltungsgrundträger 50 dar. Zudem können
sie zusätzlich je nach Verlauf der Leiter 65 zur
elektrisch leitenden und zur mechanischen Verbindung von zwei Substratplatten-Wandungen 1; 2; 4; 5 des
Quaders 10 untereinander dienen (9; 10, b). Durch die formschlüssige
Führung des Quaders 10 in den Kontaktschienen 61 reicht
es aus, wenn die einzelnen Substratplatten-Wandungen 1; 2; 4; 5 mittels
Nuten lediglich ineinander gesteckt (10a)
oder nur aneinander angrenzend angeordnet sind (10b).
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Die
Kontaktschienen 61 können selbstverständlich
auch für andere Raumformen des dreidimensionalen Schaltungsträgeraufbaus
verwendet werden. Die Anzahl der Kontaktschienen 61 und
die Winkelausrichtung der Schienenschenkel 62 zueinander
muss nur jeweils so angepasst werden, dass der Schaltungsträgeraufbau
formschlüssig und fest in den Kontaktschienen 61 gelagert
ist.
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Mit
der Erfindung ist es möglich, einen dreidimensionalen Schaltungsträgeraufbau
zu gewährleisten, der den geforderten mechanischen Beanspruchungen
widersteht und der an allen Seiten elektrisch leitend ausgebildet
ist. Dieser Aufbau bietet die Möglichkeit der Realisierung
einer geschlossenen Spule, kann als geschlossener EMV-Schirm genutzt
werden und erhöht die Anzahl der Verbindungen zwischen den
einzelnen Seiten.
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Zudem
wird eine hohe Bauteildichte auf einem Platz sparenden dreidimensionalen
Schaltungsträger verwirklicht, insbesondere weil die Substratplatten-Wandungen
sowohl auf ihrer Innenseite als auch auf ihrer Außenseite
mit Bauteilen bestückt sind. Somit kann eine gleiche Anzahl
zweidimensional verbauter Bauteile Flächen sparender unter
Nutzung der dritten Dimension verbaut werden.
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Des
Weiteren resultieren aus der Erfindung insbesondere die folgenden
Vorteile:
Durch den Einsatz eines dreidimensionalen Schaltungsträgerkonzepts
kann auf die Gesamtfläche der Bestückung eine
höhere Integrationsdichte erreicht werden. Dadurch wird
Gesamtfläche eingespart. Durch die zweiseitige Bestückung
werden Kosten eingespart.
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Durch
geeignete Bauteilanordnung können hot-spots in das Geometrieinnere
zur z. B. aktiven Entwärmung verlagert werden. Dadurch
können andere hot-spots auf dem Gesamt-Schaltungsträgeraufbau
vermieden werden, was sich positiv auf die Gesamtzuverlässigkeit
auswirkt.
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Des
Weiteren wird die Wärmeanbindung optimiert.
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Der
erfindungsgemäße Schaltungsgrundträger
ist einfach aufgebaut und weist aufgrund der hochintegrierten dreidimensionalen
Schaltungsträgeraufbauten eine hohe Bauteildichte auf.
Ein erfindungsgemäßer dreidimensionaler Schaltungsträgeraufbau
ist ein hochintegriertes Funktionsbauteil, also ein in sich abgeschlossenes
Modul, auf dem eine bestimmte, genau definierte Funktion realisiert ist.
Dadurch kann der Schaltungsgrundträger bei Vereinheitlichung
der Schnittstellen auf einfache Art und Weise durch Austausch oder
Weglassen einzelner dreidimensionaler Schaltungsträgeraufbauten,
an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Die dreidimensionalen
Schaltungsanordnungen sind zudem sehr flexibel gestaltbar, z. B.
Substratplatten verschiedener Technologien, z. B. Dickschicht- und
Leiterplattentechnik (PCB's) und/oder Low Temperature Cofired Ceramic-(LTCC)
und Leiterplattentechnik und/oder Direct copper Bonding-(DCB) und
Stanzgittertechnik miteinander kombinierbar, weshalb im Vergleich
zu Chips im Prinzip jegliche Funktionen auf den Schaltungsanordnungen
realisierbar sind.
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Des
Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung eine dreidimensionale
Schaltungsanordnung vorzusehen, die zumindest zwei der erfindungsgemäßen
dreidimensionalen Schaltungsträgeraufbauten als Funktionsbauteile
aufweist, wobei die Schaltungsträgeraufbauten elektrisch
leitend und mechanisch, insbesondere mittels Oberflächenmontagetechnik
(SMT) und/oder Durch steckmontage (THT = Through-Hole-Technology)
und vorzugsweise Pressfit-Technik miteinander verbunden sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10313622
B3 [0004]
- - DE 4427516 A1 [0005]
- - DE 4427515 C1 [0006]
- - DE 4400985 C1 [0006]