DE102007046121A1 - Einrichtung zum Aufbringen verschiedener Fluide - Google Patents

Einrichtung zum Aufbringen verschiedener Fluide Download PDF

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Abstract

Gemäß der Erfindung ist bei einer Einrichtung zum Aufbringen verschiedener Fluide auf transparente Teile (1, 2, 3) eines Transportmittels, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem ersten Vorratstank (13) für ein erstes Fluid, wenigstens einer ersten Pumpe (11) und wenigstens einem ersten Auslass (4, 5, 6), die mittels Fluidleitungen miteinander verbunden sind, vorgesehen, dass wenigstens ein zweiter Vorratstank (14) für ein zweites Fluid vorgesehen ist und dass wenigstens ein Auslass (4, 5, 6) sowohl mit dem ersten Vorratstank als auch mit dem zweiten Vorratstank durch Fluidleitungen derart verbunden ist, dass optional das erste und/oder das zweite Fluid zu dem Auslass befördert werden kann. Dadurch ist unter Verwendung der bereits für herkömmliche Waschanlagen üblichen Bauteile erreicht, dass gemäß den Umgebungsanforderungen getrennt das Reinigen und eine Enteisung der Scheiben beziehungsweise Scheinwerfer ermöglicht ist.

Description

  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Technik der Transportmittel, speziell auf dem Gebiet der Automobiltechnik und bezieht sich auf Probleme im Zusammenhang mit tranparenten, durchsichtigen Teilen von Fahrzeugen wie Front- und Heckscheiben und Abdeckungen für Leuchten, insbesondere Scheinwerfer, die jeweils sauber und eisfrei gehalten werden müssen.
  • Um die Verkehrssicherheit beim Führen eines Fahrzeugs nicht zu beeinträchtigen, ist jederzeit sicherzustellen, dass eine möglichst freie und gute Rundumsicht für den Fahrer ermöglicht ist. Zu diesem Zweck müssen die vorhandenen Glasscheiben möglichst sauber gehalten werden.
  • Um eine möglichst gute Beleuchtung des Fahrzeugs selbst und des Fahrweges zu erlauben, ist beim Betrieb der Scheinwerfer beziehungsweise der Rückleuchten auch für eine möglichst gute Transparenz der entsprechenden Abdeckungen zu sorgen.
  • Zu den genannten Zwecken sind Wisch- und Waschanlagen in der Automobiltechnik bereits seit langem bekannt. Scheibenwischer im Front- und Heckbereich und auch Wischer an den Scheinwerfern sind bei den meisten Kraftfahrzeugen üblich und es ist meistens auch vorgesehen, mittels Düsen auf die zu reinigenden Flächen Reinigungsflüssigkeiten aufbringen zu können.
  • Um einen entsprechenden Betrieb der Waschanlagen auch bei tiefen Temperaturen zu ermöglichen, ist es bekannt, gefrierpunktsenkende Zusätze zu den entsprechenden Reinigungsflüssigkeiten hinzuzufügen, um ein Einfrieren der Tanks beziehungsweise der Düsen zu verhindern.
  • Ein Problem, das hierdurch bislang nicht zufriedenstellend gelöst wird, ist das Enteisen der Scheiben, nachdem Flüssigkeit, beispielsweise bei längerem Stehen Reif auf den Scheiben festgefroren ist. Selbst durch Reinigungsflüssigkeit mit Frostschutzanteil ist es meistens nicht möglich, das auf den Scheiben befindliche Eis abzutauen.
  • Aus dem Stand der Technik sind zum Enteisen von Kraftfahrzeugen verschiedene Vorschläge bekannt.
  • Aus der DE 4406653 A1 ist eine Enteisungseinrichtung bekannt mit einem Isolierbehälter, der über eine Widerstandsheizung verfügt und der zwischen einem Tank und den Düsen angeordnet ist. Das Volumen des Isolierbehälters ist so groß, dass ausreichend Flüssigkeit erwärmt vorgehalten werden kann, um die Frontscheibe eines Fahrzeugs mit warmer Flüssigkeit bespritzen zu können.
  • Aus der DE 10028362 B4 ist es bekannt, durch ein Enteisungssystem aus einem ersten Tank Enteisungsmittel mittels einer Pumpe zu verschiedenen Düsen zu leiten und dabei wenigstens einen Teil der Flüssigkeit durch ein Durchlauferhitzungssystem zu führen, um ein Einnebeln durch kleine, erwärmte Tröpfchen zu ermöglichen. Die Düse ist entsprechend gestaltet, so dass nicht die Flüssigkeit durch die Scheibenwischblätter verteilt werden muss sondern gleichmäßig auf den gesamten Sichtbereich der Frontscheibe verteilt werden kann.
  • Aus der US 5354965 A ist eine Einrichtung bekannt, bei der in einem gesonderten Tank Spritzflüssigkeit erhitzt wird. Dort wird die erhitzte Waschflüssigkeit jedoch nicht über die Frontscheibe verteilt sondern punktuell eingebracht und mittels der Wischblätter verteilt.
  • Aus der DE 8810046 U1 ist ein Enteisungssystem bekannt, das mit zwei verschiedenen Flüssigkeiten zum Waschen und zum Enteisen funktioniert, die in einem Doppeltank vorgehalten werden und mittels verschiedener Verteilsysteme auf die Scheiben aufgebracht werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt vor dem Hintergrund des Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, mit möglichst einfachen Mitteln eine Einrichtung zum Aufbringen verschiedener Fluide auf transparente Teile eines Transportmittels zu schaffen, die konstruktiv besonders einfach und kostengünstig aufgebaut und fehlerunanfällig ist und deren Funktion auch bei sich ändernden Umgebungsbedingungen sichergestellt ist.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung beruht dabei auf dem Gedanken, dass für das Aufbringen zweier verschiedener Fluide möglichst einige gemeinsame Teile der Einrichtung verwendet werden. Beispielsweise werden dieselben Auslässe für ein erstes Fluid und ein zweites Fluid verwendet, so dass für die Auslässe entweder das erste oder das zweite Fluid oder beide gemeinsam oder in einer festgelegten zeitlichen Reihenfolge auf die entsprechenden Teile aufgebracht werden können. Die Fluide können dabei im üblichen Fall Flüssigkeiten sein, jedoch auch Gase oder Aerosole, wobei die Auslässe beispielsweise als Spritz- oder Sprühdüsen ausgebildet sein können. Auf diese Weise können auch in den Tanks vorgehaltene Flüssigkeiten als Aerosole beziehungsweise Sprühnebel auf Scheiben verteilt werden.
  • Als erstes Fluid kann beispielsweise eine Waschflüssigkeit dienen, die spannungsverringernde Zusätze enthalten kann wie beispielsweise Tenside und die auch durch gefrierpunkterniedrigende Zusätze wie Alkohol oder Glykol in gewissem Umfang frostfest gemacht werden kann.
  • Das zweite Fluid kann beispielsweise eine glykol- oder kaliumformiathaltige Enteisungsflüssigkeit sein.
  • Glykol beziehungsweise Kaliumformiat sind biologisch abbaubar und werden auch beim Enteisen im Flugzeugbeziehungsweise Luftfahrtbereich eingesetzt. Als Pumpen können für die Erfindung die für bereits bekannte Waschanlagen üblichen und durch das elektrische System eines Kraftfahrzeugs antreibbaren Pumpen verwendet werden, jedoch auch Hochdruckpumpen, die Vorteile haben, wenn ein nebelartiges Versprühen von Fluiden gewünscht ist.
  • Als Schaltventile werden üblicherweise elektrisch betätigbare Ventile verwendet.
  • Dabei kann die erste Pumpe vorteilhaft durch Umschalten eines Ventils wahlweise mit dem ersten und/oder dem zweiten Tank und dem ersten Auslaß oder gegebenenfalls weiteren Auslässen verbindbar sein.
  • Damit kann die erfindungsgemäße Einrichtung mit nur einer einzigen Pumpe betrieben werden, wobei die Pumpe entweder zwischen den Tanks und den Auslässen angeordnet ist und damit Flüssigkeit aus den Tanks zieht und diese zu den Auslässen drückt oder vor den Tanks und die Pumpe drückt, dann durch den jeweils gewünschten Tank das Fluid in Richtung auf den oder die gewünschten Auslässe zu.
  • Alternativ ist jedoch auch möglich, mehrere schaltbare Pumpen mit den Tanks und den Auslassen zu verbinden, um je nach dem, welches Fluid gerade verwendet werden soll, mit jeweils einer anderen Pumpe dieses zu den gewünschten Auslässen zu befördern.
  • Um die Enteisungswirkung zu unterstützen, kann gemäß der Erfindung außerdem vorteilhaft vorgesehen sein, dass in dem zweiten Tank und/oder an der Fluidleitung zwischen dem zweiten Tank und einem Auslass ein Heizelement vorgesehen ist.
  • In dem Fall, dass der zweite Tank das zweite Fluid enthält und dieses speziell zum Enteisen dient, kann durch Aufbringen einer vorgewärmten Enteisungsflüssigkeit ein noch schnellerer beziehungsweise gründlicherer Enteisungsvorgang erreicht werden.
  • Die Auslässe können als Tropfer, jedoch vorteilhaft und üblicherweise als Spritzdüsen oder auch als Zerstäubungsdüsen ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, dass die entsprechenden Düsen, je nach dem welches Fluid aufgebracht werden soll, verschieden einstellbar sind, beispielsweise mittels einer Steuerungseinrichtung auf elektrische Weise.
  • Die entsprechenden Düsen werden sinnvollerweise im Bereich der Frontscheibe, der Heckscheibe und/oder der Frontscheinwerfer beziehungsweise auch anderer Scheinwerfer oder Leuchten angebracht.
  • Die Einrichtung weist sinnvollerweise eine Steuereinrichtung auf, die einen Temperatursensor umfasst sowie eine Zeitsteuerung, die abhängig von der Umgebungstemperatur die wenigstens eine Pumpe und wenigstens ein Ventil in bestimmter zeitlicher Abfolge ansteuert.
  • Beispielsweise kann bei Unterschreiten von 0°C oder auch einer festgelegten tieferen Temperatur bei Einschalten der Scheibenwischer oder Scheibenwaschanlage zunächst nur aus dem zweiten Tank das Enteisungsfluid zu den Düsen befördert werden, um eine Enteisung vorzunehmen. Dieser Vorgang kann mehrere Sekunden in Anspruch nehmen. Danach kann die Pumpe zunächst abgeschaltet und der Scheibenwischer betrieben werden. Optional kann dann noch zusätzlich Reinigungsflüssigkeit aufgebracht und auch diese mittels der Wischblätter verteilt und abgeführt werden.
  • Oberhalb der Schwellentemperatur wird dagegen bei Betätigung der Scheibenwaschanlage ausschließlich die Reinigungsflüssigkeit verwendet.
  • Die Steuereinrichtung kann durch einen manuellen Schalter einschaltbar sein, der entweder separat vorgesehen sein oder mit der Scheibenwaschanlage kombiniert sein kann. Beim Drücken dieses Schalters kann dann gegebenenfalls, wenn die Schwellentemperatur unterschritten ist, zunächst das Enteisen der entsprechenden Scheibe oder eines Scheinwerfers eingeleitet und danach optional noch gereinigt werden.
  • Die Steuereinrichtung kann andererseits auch durch eine Fernsteuerung einschaltbar sein, so dass ein Enteisen des Fahrzeugs bereits vor dem Einsteigen beispielsweise durch den dem Öffnen des Fahrzeugs dienenden Transponder eingeleitet werden kann. Beim Einsteigen in das Fahrzeug besteht damit bereits klare Sicht.
  • Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren der erfindungsgemäßen Einrichtung ist, dass jeweils ausreichend Vorrat an dem ersten und zweiten Fluid in einem Vorratstank vorgehalten wird. Hierzu sind wenigstens zwei Vorratstanks notwendig, die entweder unabhängig voneinander im Fahrzeug, insbesondere im Bereich des Motorraums untergebracht sein können oder in einem einzigen Tankbehälter durch eine entsprechende Unterteilung kombiniert sein können. Jeder der Vorratstanks weist eine eigene Einfüllöffnung auf. Die Tanks können derart angeordnet werden, dass derjenige Vorratstank, der mit der Enteisungsflüssigkeit gefüllt ist, den anderen Vorratstank wenigstens teilweise umhüllt und damit vor dem Einfrieren schützt. Beispielsweise kann der erste Vorratstank innerhalb des zweiten Vorratstanks derart angeordnet sein, dass er von dem zweiten Fluid umspült wird. Damit ist, wenn das Fahrzeug im warmen Zustand abgestellt wird, sichergestellt, dass zunächst der äußere Tank abkühlt, der jedoch das Enteisungsmittel und damit ein Fluid mit sehr niedrigem Gefrierpunkt enthält und dass erst später die Temperatur in dem inneren Tank für das erste Fluid sinkt. Damit kann, wenn das Fahrzeug nach nicht allzu langer Zeit wieder in Betrieb genommen wird, auch bei niedrigen Außentemperaturen davon ausgegangen werden, dass die beiden Fluide noch in flüssigem Zustand vorliegen.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung zum Aufbringen verschiedener Fluide, wobei vorgesehen ist, dass bei Unterschreiten einer bestimmten Schwellentemperatur auch ohne eine Enteisungsanforderung aus dem zweiten Tank wenigstens so viel des zweiten Fluids zu dem/den Auslässen befördert wird, dass dort die zweite Flüssigkeit ansteht.
  • Dabei ist vorausgesetzt, dass die zweite Flüssigkeit dem Enteisen dient und einerseits eine niedrigere Gefriertemperatur aufweist als das erste Fluid und dass andererseits das zweite Fluid beim Wieder Inbetriebnehmen des Kraftfahrzeugs zuerst benötigt wird.
  • Dadurch, dass das zweite Fluid zu den Auslässen befördert wird, können diese kaum einfrieren und bleiben einsatzbereit.
  • Die entsprechende Beförderung des zweiten Fluids bei Unterschreiten der Schwellentemperatur wird durch die Steuereinrichtung automatisch sichergestellt.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung gezeigt und anschließend beschrieben.
  • Dabei zeigt
  • 1 schematisch in einer Seitenansicht ein Kraftfahrzeug mit Vorratstanks, einer Pumpe, einem Ventil und den entsprechenden Fluidleitungen;
  • 2 schematisch die beispielhaft in ein Fahrzeug einbaubare Einrichtung gemäß der Erfindung;
  • 3 eine Abwandlung der Einrichtung aus der 2 mit zwei Pumpen;
  • 4 eine Ausgestaltung der Vorratstanks;
  • 5 eine weitere Ausgestaltung mit separaten Vorratstanks;
  • 6 eine geometrisch vorteilhafte Anordnung der Vorratstanks;
  • 7 eine Steuereinrichtung mit Pumpe, Ventil, Schaltern und Sensoren und den entsprechenden elektrischen Verbindungsleitungen.
  • 1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug mit einer Frontscheibe 1, einer Heckscheibe 2 sowie einem Frontscheinwerfer 3.
  • Diese sind jeweils mit Auslässen 4, 5, 6 versehen, durch die jeweils ein Fluid ausgebracht werden kann. Die Auslässe sind symbolisch durch Dreiecke dargestellt und bestehen in der Praxis aus Spritz- oder Zerstäubdüsen. Sie können zum Beispiel so ausgestaltet sein, wie bei gängigen Scheiben-beziehungsweise Scheinwerferwaschanlagen bei Kraftfahrzeugen üblich.
  • Die Auslässe 4, 5, 6 sind mittels Fluidleitungen 7, 8, 9 mit einem Verteilventil 10 verbunden, das seinerseits mit einem Fluid aus einer Pumpe 11 versorgt wird, die dieses über ein Schaltventil 12 aus einem ersten Vorratstank 13 oder einem zweiten Vorratstank 14 zieht.
  • Somit können mittels der Auslässe 4, 5, 6 auf die Frontscheibe 1, die Heckscheibe 2 oder die Scheinwerferabdeckung 3 verschiedene Fluide wie ein Waschfluid und ein Enteisungsfluid wahlweise aufgebracht werden.
  • Die 2 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Einrichtung mit einer ersten Pumpe 11, einem Schaltventil 12 sowie einem ersten Vorratstank 13 und einem zweiten Vorratstank 14.
  • In dem ersten Vorratstank 13 ist die Reinigungsflüssigkeit vorhanden während der zweite Vorratstank 14 die Enteisungsflüssigkeit enthält. In dem zweiten Vorratstank ist ein Heizelement 35 in Form eines Heizwiderstandes vorgesehen, der elektrisch betrieben werden kann.
  • Das Ventil 12 ist mittels einer Steuereinrichtung derart schaltbar, dass die Pumpe 11 entweder aus dem ersten Vorratstank 13 oder dem zweiten Vorratstank 14 die entsprechende Flüssigkeit zieht. Auf die Steuereinrichtung wird unten noch näher eingegangen.
  • In der 3 ist eine Variante dargestellt, bei der jedem der Vorratstanks 13, 14 eine separate Pumpe 11, 15 zugeordnet ist, die durch eine Steuerungseinrichtung jeweils einzeln oder gemeinsam betreibbar sind. Es sind im weiteren Verlauf der Fluidleitungen Rückschlagventile 16, 17 vorgesehen, um das Zurückpumpen eines Fluids von einem Vorratstank in den anderen zu verhindern.
  • Die Fluidleitungen sind an einem Gabelpunkt 18 zusammengefügt und an ein Verteilerventil 19 angeschlossen. Von dort aus wird das Fluid je nach Notwendigkeit oder Wunsch des Fahrers an einen oder mehrere Auslässe 4, 5, 6 geleitet.
  • In der 4 ist ein Doppeltank dargestellt, der als gemeinsamer Tankbehälter 20 die Vorratstanks 13, 14 kombiniert. Dies kann beispielsweise durch eine Befestigung zweier Einzeltanks aneinander gewährleistet sein oder es kann in einem gemeinsamen einstückigen Tankbehälter eine Zwischenwand 21 vorgesehen sein.
  • Die einzelnen Vorratstanks 13, 14 weisen jeweils separate Einfüllstutzen 22, 23 für die verschiedenen Fluide auf.
  • Aus der 5 geht eine Konstellation hervor, in der zwei separate Vorratstanks 13, 14 lediglich miteinander über Stege verbunden sind.
  • Die 6 zeigt eine Konstellation, bei der ein erster Tank 24 die Form eines Hohlzylinders aufweist, in dessen axialer Mitte ein zweiter Tank 25 vorgesehen ist. Beide Tanks 24, 25 weisen separate Einfüllstutzen auf und sind mit geringem konstruktiven Aufwand baulich vereinigt. Diese Konstellation hat thermisch den Vorteil, dass beispielsweise in dem äußeren Tank 24 die leichter gefrierende Flüssigkeit aufbewahrt werden kann, die beim Aufheizen des Motors eines Kraftfahrzeugs auch zuerst wieder aufgetaut wird. Der innenliegende Tank 25 kann dann das Fluid enthalten, das eine geringere Gefährdung zum Gefrieren durch einen niedriger liegenden Gefrierpunkt aufweist. Hier kann beispielsweise das Enteisungsmittel aufbewahrt werden. Es kann aber in einigen Konstellationen auch günstiger sein, das Enteisungsmittel im äußeren Tank aufzubewahren und die Reinigungsflüssigkeit im inneren Tank.
  • In der 7 ist eine Steuerungseinrichtung 26 dargestellt, die beispielsweise einen Mikrocontroller mit einem Mikroprozessor und einer Speichereinrichtung umfasst. Die Steuerungseinrichtung 26 umfasst zudem einen Temperatursensor 27, der die Umgebungstemperatur aufnimmt.
  • Zusätzlich können Füllstandssensoren 28, 29 für die einzelnen Tanks vorgesehen sein sowie ein Heizelement 30 in Form eines elektrischen Heizwiderstandes.
  • Die Steuerung wirkt zumindest auf eine Pumpe 11 und ein Ventil 12.
  • In der 7 stellen die Linien und Pfeile jeweils elektrische Leitungen zur Ansteuerung der Aggregate beziehungsweise zur Übermittlung von Messgrößen dar.
  • Übermittelt der Temperatursensor 27 dem Mikrocontroller der Steuerungseinrichtung 26, dass eine bestimmte festlegbare Schwellentemperatur unterschritten ist, so wird durch geeignete Einstellung des Schaltventils 12 und Ingangsetzung der Pumpe 11 soviel von der Enteisungsflüssigkeit zu den Auslässen gepumpt, dass die Enteisungsflüssigkeit die Fluidleitungen anfüllt und an den Auslässen ansteht. Hierdurch ist verhindert, dass diese Zufrieren können.
  • Danach werden zunächst die Pumpe und das Schaltventil 12 abgeschaltet.
  • Soll nun eine Reinigung der Scheiben vorgenommen werden, so kann entweder automatisch ein Enteisen vorangehen, was in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur durch die Zeitsteuerung 31 der Steuerungseinrichtung 26 bewirkt werden kann, oder es kann unmittelbar Reinigungsflüssigkeit durch entsprechende Einstellung des Ventils 12 zu den Auslässen gepumpt werden. Der gesamte Vorgang wird wie bisher üblich durch eine Betätigung der Scheibenwaschanlage initiiert.
  • Soll gezielt eine Enteisung einer Scheibe oder eines Scheinwerfers vorgenommen werden, so kann dies einerseits durch einen mechanischen Schalter 32 oder durch eine nicht dargestellte Fernbedienung eingeleitet werden. Ein entsprechendes Schaltsignal hat zur Folge, dass durch die Zeitsteuerung 31 für eine gewisse Zeit die Pumpe 11 und das Ventil 12 derart eingestellt werden, dass Enteisungsfluid zu den Auslässen geleitet und dort auf die Scheiben beziehungsweise Scheinwerferabdeckungen verteilt wird. Danach kann automatisch der Scheibenwischer betrieben werden, um eventuell angelöste Scheibenbeläge zu entfernen. Darauf wird die Tätigkeit der Enteisungseinrichtung eingestellt.
  • Eine derartige Enteisung kann auch automatisch bei Unterschreitung einer Schwelltemperatur durchgeführt werden oder, sobald durch eine Fernbedienung das Fahrzeug geöffnet beziehungsweise entsperrt wird.
  • Um das Enteisen zu unterstützen, kann zudem eine Heizung 30 automatisch betrieben werden, die entweder die Enteisungsflüssigkeit im Vorratstank oder als Durchlauferhitzer in der Fluidleitung kurzzeitig erhitzt.
  • Als Enteisungsflüssigkeiten können grundsätzlich Glykol enthaltende Flüssigkeiten oder Kaliumformiat oder eine Salzlösung verwendet werden. Die erwähnten Stoffe haben den Vorteil der leichten biologischen Abbaubarkeit.
  • 1
    Frontscheibe
    2
    Heckscheibe
    3
    Frontscheinwerfer
    4, 5, 6
    Auslässe
    7, 8, 9
    Fluidleitungen
    10
    Verteilventil
    11, 15
    Pumpe
    12
    Schaltventil
    13
    Vorratstank
    14
    zweiter Vorratstank
    16, 17
    Rückschlagventile
    18
    Gabelpunkt
    19
    Verteilerventil
    20
    gemeinsamer Tankbehälter
    21
    Zwischenwand
    22, 23
    Einfüllstutzen
    24
    erster Tank
    25
    zweiter Tank
    26
    Steuerungseinrichtung
    27
    Temperatursensor
    28, 29
    Füllstandssensoren
    30
    Heizelement
    31
    Zeitsteuerung
    32
    mechanischer Schalter
    35
    Heizelement
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4406653 A1 [0008]
    • - DE 10028362 B4 [0009]
    • - US 5354965 A [0010]
    • - DE 8810046 U1 [0011]

Claims (14)

  1. Einrichtung zum Aufbringen verschiedener Fluide auf transparente Teile (1, 2, 3) eines Transportmittels, insbesondere eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einem ersten Vorratstank (13) für ein erstes Fluid, wenigstens einer ersten Pumpe (11) und wenigstens einem ersten Auslaß (4, 5, 6), die mittels Fluidleitungen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zweiter Vorratstank (14) für ein zweites Fluid vorgesehen ist und dass wenigstens ein Auslaß (4, 5, 6) sowohl mit dem ersten Vorratstank (13) als auch mit dem zweiten Vorratstank (14) durch Fluidleitungen derart verbunden ist, dass optional das erste und/oder das zweite Fluid zu dem Auslaß (4, 5, 6) befördert werden kann.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Pumpe (11) durch Umschalten eines Ventils (12) wahlweise mit dem ersten und/oder dem zweiten Tank (13, 14) und dem ersten Auslaß und/oder weiteren Auslässen (4, 5, 6) verbindbar ist.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Tank (13, 14) mit je einer schaltbaren Pumpe (11, 15) sowie mit dem ersten und gegebenenfalls weiteren Auslassen (4, 5, 6) durch Fluidleitungen verbunden sind.
  4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Tank (14) und/oder an der Fluidleitung zwischen dem zweiten Tank und einem Auslass ein Heizelement (30, 35) vorgesehen ist.
  5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Auslässe (4, 5, 6) als Düsen ausgebildet sind.
  6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Düse (4) im Bereich der Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
  7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Düse (5) im Bereich der Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
  8. Einrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Düse (6) im Bereich von Leuchten eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
  9. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (26), die einen Temperatursensor (27) aufweist sowie eine Zeitsteuerung (31), die abhängig von der Umgebungstemperatur die wenigstens eine Pumpe (11) und wenigstens ein Ventil (12) in bestimmter zeitlicher Abfolge ansteuert.
  10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (26) durch einen manuellen Schalter (32) einschaltbar ist.
  11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (26) durch eine Fernsteuerung einschaltbar ist.
  12. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden. gekennzeichnet durch zwei getrennte Vorratstanks (13, 14).
  13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen kombinierten in zwei Vorratstanks unterteilten Tankbehälter (20).
  14. Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreiten einer bestimmten Schwellentemperatur aus dem zweiten Tank (14) wenigstens so viel des zweiten Fluids zu dem/den Auslässen (4, 5, 6) befördert wird, dass dort die zweite Flüssigkeit ansteht.
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