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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Offenbarung betrifft allgemein ein Verfahren zum Spülen von
Wasserstoff von einem Brennstoffzellenstapel nach einer Brennstoffzellenabschaltung.
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HINTERGRUND
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Die
Brennstoffzellentechnologie ist eine relativ junge Entwicklung in
der Kraftfahrzeugindustrie. Es hat sich herausgestellt, dass Brennstoffzellenleistungsanlagen
in der Lage sind, Wirkungsgrade über 55
% zu erreichen. Ferner emittieren Brennstoffzellenleistungsanlagen
nur Wärme
und Wasser als Nebenprodukte.
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Brennstoffzellen
umfassen drei Komponenten: eine Kathode, eine Anode und einen Elektrolyt, der
schichtartig zwischen der Kathode und der Anode angeordnet ist und
den Durchgang von Protonen von der Anode zu der Kathode zulässt. Jede
Elektrode enthält
einen Katalysator. Im Betrieb spaltet der Katalysator an der Anode
Wasserstoff in Elektronen und Protonen. Die Elektronen werden als
elektrischer Strom von der Anode verteilt, und extern durch eine mit
Arbeit in Verbindung stehende Vorrichtung, wie einen Antriebsmotor,
und dann an die Kathode übertragen.
Die Protonen wandern von der Anode durch den Elektrolyt an die Kathode.
Der Katalysator an der Kathode kombiniert die Protonen mit Elektronen,
die von der mit Arbeit in Verbindung stehenden Vorrichtung zurückkehren,
und Sauerstoff aus der Luft, um Wasser zu bilden. Ein Brennstoffzel lenstapel
stellt eine Ansammlung einzelner Brennstoffzellen dar, die gemeinsam
in Reihe gestapelt sind.
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Beim
Betrieb des Brennstoffzellenstapels wird eine stationäre Strömung von
Wasserstoffgas in die Anodenseite des Brennstoffzellenstapels eingeführt, und
eine stationäre
Strömung
von Luft wird in die Kathodenseite des Brennstoffzellenstapels eingeführt. Beim
Abschalten des Brennstoffzellenstapels wird die Strömung von
Wasserstoff in die Anodenseite des Brennstoffzellenstapels beendet.
Wenn Wasserstoff nach dem Abschalten in dem Brennstoffzellenstapel
verbleibt, kann Luft, die in die Anode leckt, die Bildung einer
lokalen Korrosionszelle bewirken. Das Kathodenpotential bezüglich einer
Standardwasserstoffelektrode kann 1,2–1,5 V erreichen. Mit der Zeit
resultiert die hohe Spannung in einem Verlust des den Katalysator
in der Kathode tragenden Kohlenstoffsubstrats. Ein Verlust an Substrat
und Katalysatorfläche
reduziert die Betriebsspannung und begrenzt schließlich die
Stapellebensdauer. Dieses Problem ist in dem Patent
US 2004/0081866A1 (
Bekkedahl
et al.) beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG BEISPIELHAFTER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung kann einen Prozess zur Reduzierung einer Kathodendegradation
eines Brennstoffzellenstapels umfassen, der umfasst, dass ein Fahrzeug
mit einem Brennstoffzellenstapel vorgesehen wird, der einen darin definierten
Anodenreaktandengasströmungspfad und
einen darin definierten Kathodenreaktandengasströmungspfad aufweist, und wobei
sich ein Reaktandengas in dem Anodenreaktandengasströmungspfad
befindet, ein System an Bord des Fahrzeugs vorgesehen wird, um einen
stickstoffreichen Gasstrom bereitzustellen, der Reaktand in dem
Anodenreaktandengasströmungspfad
gespült
wird, wobei das Spülen
umfasst, dass der stickstoffreiche Gasstrom durch den Anodenreaktandengasströmungspfad
geleitet wird.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung kann einen Prozess zum Spülen von Restwasserstoff von einem
Brennstoffzellenstapel nach einer Betriebsabschaltung der Brennstoffzelle
oder sowohl nach einer Abschaltung als auch während eines anfänglichen Starts
der Brennstoffzelle aufweisen. Bei einer Ausführungsform kann das Verfahren
umfassen, dass ein Luftstrom durch ein Adsorptionsmittelbett umgelenkt
wird, um Sauerstoff von dem Luftstrom zu entfernen, und der resultierende
Stickstoffstrom durch die Anodenseite des Brennstoffzellenstapels
geliefert wird, um den Restwasserstoff von dem Stapel zu entfernen.
Das Adsorptionsmittelmaterial kann durch Verteilung eines Wasserstoffstroms
durch das Adsorptionsmittelbett regeneriert werden, um den Sauerstoff
von dem Adsorptionsmittel zu desorbieren und diesen in den Wasserstoffstrom
mitzuführen.
Der resultierende Strom des Wasserstoff/Sauerstoffgasgemisches,
der weder brennbar noch hypergol ist, kann durch die Anodenseite
des Brennstoffzellenstapels oder durch irgendeinen anderen Auslass
gelenkt werden. Während
der Regenerierung des Adsorptionsmittelmaterials kann Wärme auf
das Adsorptionsmittelmaterial aufgebracht werden, um die Sauerstoffdesorptionsrate
zu erhöhen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann das Adsorptionsmittelmaterial dadurch regeneriert werden, dass
ein heißer
(60°C–80°C), eine
geringe Sauerstoffkonzentration aufweisender Strom des Kathodenabgases
von der Kathodenseite des Brennstoffzellenstapels oder ein alternativer
sauerstofffreier Gasstrom durch das Adsorptionsmittelbett geliefert
wird.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann das Adsorptionsmittel ein chemisorbierendes Material sein,
wie Ceroxid (CeO). Luft kann durch das Adsorptionsmittelbett verteilt
werden, so dass Sauerstoff in der Luft mit dem CeO reagiert, um
CeO2 zu bilden. Dies resultiert in einem
reinen Stickstoffstrom, der durch die Anodenseite des Brennstoffzellenstapels
verteilt werden kann, um den Restwasserstoff von dem Stapel zu entfernen.
Das Adsorptionsmittelbett kann typischerweise dadurch regeneriert
werden, dass ein Wasserstoffstrom durch das Adsorptionsmittelbett
verteilt wird, so dass der Wasserstoff das CeO2 zurück zu CeO
reduziert, wodurch Wasser als ein Nebenprodukt gebildet wird. Auf
das Adsorptionsmittelbett kann Wärme
aufgebracht werden und/oder es kann die Integration eines Katalysators an
oder in das Adsorptionsmittelbett in Betracht gezogen werden, um
diese endotherme Reaktion zu erleichtern.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann für eine
kurze Zeitdauer während
des Starts der Brennstoffzelle ein Luftstrom durch das Adsorptionsmittelbett
verteilt werden, um Sauerstoff von dem Luftstrom zu entfernen. Der
resultierende Stickstoffstrom kann durch die Anodenseite des Brennstoffzellenstapels
verteilt werden, um den Restsauerstoff von dem Stapel zu entfernen.
Während
der Abschaltung der Brennstoffzelle kann das Adsorptionsmittelmaterial durch
Verteilung eines Wasserstoffstroms durch das Adsorptionsmittelbett
regeneriert werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
sind zwei separate Adsorptionsmittelbetten vorgesehen. Nach einer
Brennstoffzellenabschaltung kann ein Luftstrom durch das erste Adsorptionsmittelbett
umgelenkt werden, um Sauerstoff von dem Luftstrom zu entfernen.
Der resultierende Stickstoffstrom kann durch die Anodenseite des
Brennstoffzellenstapels verteilt werden, um restlichen Wasserstoff
von dem Stapel zu entfernen. Während
des anfänglichen Starts
der Brennstoffzelle kann der Luftstrom durch das zweite Adsorptionsmittelbett
umgelenkt werden, um einen Stickstoffstrom zu erzeugen, der kurz
durch die Anodenseite des Brennstoffzellenstapels verteilt werden
kann. Sowohl das erste als auch zweite Adsorptionsmittelbett können dann
simultan nach dem Start des Brennstoffzellenstapels regeneriert
werden.
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Andere
beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung offensichtlich. Es sei zu verstehen, dass die detaillierte
Beschreibung und spezifische Beispiele, während sie die beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung angeben, nur zu Zwecken der Veranschaulichung und
nicht dazu bestimmt sind, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun nur beispielhaft und nicht einschränkend unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Das Folgende ist
eine kurze Beschreibung der Zeichnungen.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Brennstoffzellen-Wasserstoffspülsystems, das zur Implementierung
eines Verfahrens gemäß einer
oder mehrerer Ausführungsformen
der Erfindung geeignet ist.
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2 ist
eine schematische Ansicht eines Brennstoffzellen-Wasserstoffspülsystems, das zur Implementierung
eines Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung geeignet ist.
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3 ist
eine schematische Ansicht eines Brennstoffzellen-Wasserstoffspülsystems, das zur Implementierung
ei nes Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung geeignet ist.
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4 ist
ein Schaubild einer Sauerstoffdurchbruchkurve, das Änderungen
der Sauerstoffkonzentration über
die Zeit des Gasstroms, der ein Sauerstoff adsorbierendes Bett verlässt, zeigt,
wenn Luft in das Adsorptionsmittelbett zugeführt wird.
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5 ist
ein Schaubild, das eine Sauerstoffaufnahmekapazität als eine
Funktion der Sauerstoffkonzentration in dem gereinigten Stickstoffgas
für ein typisches
Adsorptionsmittelmaterial darstellt, das gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung kann einen Prozess zur Reduzierung einer Kathodendegradation
eines Brennstoffzellenstapels umfassen, der umfasst, dass ein Fahrzeug
mit einem Brennstoffzellenstapel vorgesehen wird, der einen darin definierten
Anodenreaktandengasströmungspfad und
einen darin definierten Kathodenreaktandengasströmungspfad aufweist, und wobei
sich ein Reaktandengas in dem Anodenreaktandengasströmungspfad
befindet, ein System an Bord des Fahrzeugs vorgesehen wird, um einen
stickstoffreichen Gasstrom bereitzustellen, das Reaktandengas in
dem Anodenreaktandengasströmungspfad
gespült
wird, was umfasst, dass der stickstoffreiche Gasstrom durch den
Anodenreaktandengasströmungspfad
geleitet wird. Der stickstoffreiche Strom kann im Wesentlichen sauerstofffrei
sein. Alternativ dazu kann der stickstoffreiche Strom weniger als
2 Gewichtsprozent Sauerstoff enthalten. Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Erzeugen eines stickstoffreichen Stroms,
dass ein Luftstrom durch ein Sauerstoffadsorptionsmittelmaterial
geleitet wird, um zumindest einen wesentlichen Anteil des Sauerstoffs
von der Luft zu entfernen und die Stickstoffkonzentration zu erhöhen.
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Bezug
nehmend nun auf 1 kann eine Ausführungsform
der Erfindung ein Brennstoffzellen-Wasserstoffspülsystem aufweisen, das allgemein mit
Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Das System 10 ist
zur Verwendung in einem Brennstoffzellenfahrzeug oder in nicht angetriebenen
Anwendungen geeignet. Das System 10 kann eine Luftströmungsleitung 12 aufweisen,
die mit der Kathodenseite 36 verbunden ist, die zu den
Kathoden (nicht gezeigt) des Brennstoffzellenstapels 34 vorgesehen
ist, was herkömmlich
sein kann. Eine Wasserstoffströmungsleitung 14 ist
mit der Anodenseite 40 verbunden, die zu den Anoden (nicht
gezeigt) des Brennstoffzellenstapels 34 vorgesehen ist.
Polymerelektrolytmembrane (nicht gezeigt) in dem Brennstoffzellenstapel 34 trennen
die Kathoden über
den Stapel hinweg von den Anoden. Eine Kathodenaustragsleitung 38 führt von der
Kathodenseite 36 des Brennstoffzellenstapels 34 weg,
und eine Anodenaustragsleitung 42 führt von der Anodenseite 40 des
Brennstoffzellenstapels 34 weg. Im Betrieb des Brennstoffzellenstapels 34 sorgt die
Luftströmungsleitung 12 für die Lieferung
eines Luftstroms 12a an die Kathodenseite 36,
während
die Wasserstoffströmungsleitung 14 für die Lieferung
eines Wasserstoffstroms 14a an die Anodenseite 40 des
Brennstoffzellenstapels 34 sorgt. Ein Kathodenaustrag wird
von dem Brennstoffzellenstapel 34 durch die Kathodenaustragsleitung 38 entfernt,
während
ein Anodenaustrag von dem Brennstoffzellenstapel 34 durch
die Anodenaustragsleitung 42 entfernt wird.
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Eine
Adsorbereinlassleitung 18, die ein Adsorbereinlassventil 20 besitzt,
führt von
der Luftströmungsleitung 12 weg.
Die Leitung 18 führt
von dem Einlassventil 20 zu dem Adsorber 16. Der
Adsorber 16 enthält
ein Adsorptionsmittelmaterial 17. Eine Adsorberauslassleitung 22,
die ein Adsorberauslassventil 24 besitzt, führt von
dem Auslass des Adsorberbetts 16 weg. Ein Adsorptionsmittelheizer 30 kann in
thermischem Kontakt mit dem Adsorptionsmittelmaterial 17 in
dem Adsorber 16 vorgesehen sein, um Wärme 31 auf das Adsorptionsmittelmaterial 17 aufzubringen,
wie hierin nachfolgend beschrieben ist. Bei verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Adsorptionsmittelheizer 30 beispielsweise eine
elektrische Heizquelle; ein Wärmetauscher,
der mit einem warmen Fluidstrom, wie einem Stapelkühlmittel,
verbunden ist; oder ein erhitzter Gasstrom sein.
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Eine
Wasserstoffabzweigleitung 26, die ein Wasserstoffabzweigventil 28 besitzt,
zweigt von der Wasserstoffströmungsleitung 14 ab.
Das Auslassende der Wasserstoffabzweigleitung 26 ist in
Fluidverbindung mit der Adsorbereinlassleitung 18a vorgesehen,
die unterstromig des Adsorbereinlassventils 20 angeordnet
ist.
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Im
Betrieb des Systems 10 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung sind das Wasserstoffabzweigventil 28, das
Adsorbereinlassventil 20 und das Adsorberauslassventil 24 beim
Betrieb des Brennstoffzellenstapels 34 geschlossen. Ein
Luftstrom 12a strömt
durch die Luftströmungsleitung 12 und
in die Kathodenseite 36 des Brennstoffzellenstapels 34.
Gleichzeitig strömt
ein Wasserstoffstrom 14a durch die Wasserstoffströmungsleitung 14 und
in die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34.
An der Anodenseite 40 wird Wasserstoff von dem Wasserstoffstrom 14a elektrochemisch
in Elektronen und Protonen getrennt. Die Elektronen werden als elektrischer
Strom von der Anode verteilt, extern durch elektrisch betrie bene
Vorrichtungen geliefert, wie einen Antriebsmotor (nicht gezeigt),
und dann zu der Kathode in der Kathodenseite 36 zurückgeführt. Die Protonen
wandern von der Anode durch die Polymerelektrolytmembran an die
Kathode. An der Kathodenseite 36 werden die Protonen mit
(1) den Elektronen, die von den elektrisch betriebenen Vorrichtungen
zurückkehren,
und (2) Sauerstoff aus dem Luftstrom 12a kombiniert, um
Wasser und Wärme
zu bilden. Das Wasser wird durch die Kathodenaustragsleitung 38,
mit der verunreinigten Luft mitgeführt, als Wasserdampf ausgetragen. Überschüssiger Wasserstoff wird
von der Anodenseite 40 durch die Anodenaustragsleitung 42 ausgetragen.
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Beim
Abschalten des Brennstoffzellenstapels 34 wird das Wasserstoffströmungsventil 15 geschlossen,
um eine weitere Strömung
des Wasserstoffstroms 14a zu der Anodenseite 40 des
Brennstoffzellenstapels 34 zu verhindern. Das Adsorbereinlassventil 20 und
das Adsorberauslassventil 24 werden geöffnet, wodurch ermöglicht wird,
dass der Luftstrom 12a von der Luftströmungsleitung 12 durch die
Adsorbereinlassleitung 18 bzw. in den Adsorber 16 strömen kann.
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Wenn
der Luftstrom 12a durch den Adsorber 16 strömt, wird
Sauerstoff in dem Luftstrom 12a auf den Oberflächen des
Adsorptionsmittelmaterials 17 adsorbiert. Somit wird während der
anfänglichen Kontaktperiode
der größte Teil
des Sauerstoffs von dem Luftstrom 12a entfernt. Folglich
strömt
ein im Wesentlichen reiner Stickstoffstrom 44 aus dem Auslass
des Adsorbers 16, durch die Adsorberauslassleitung 22 bzw.
in die Wasserstoffströmungsleitung 14. Aus
der Wasserstoffströmungsleitung 14 strömt der Stickstoffstrom 44 durch
die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34,
wodurch restlicher Wasserstoff aus dem Brennstoffzellenstapel 34 gespült wird.
Der resultierende gemischte Stickstoff-Wasserstoffstrom 46 wird
von dem Brennstoffzellenstapel 34 durch die Anodenaustragsleitung 42 ausgetragen.
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Nachdem
der Luftstrom 12a für
eine bestimmte Zeitdauer durch den Adsorber 16 geströmt ist,
wird das Adsorptionsmittelmaterial 17 mit Sauerstoff gesättigt. An
diesem Punkt wird wenig oder gar kein Sauerstoff von dem Luftstrom 12a entfernt, wenn
er durch das Adsorptionsmittelbett 17 gelangt. Folglich
strömt
der Luftstrom 12a, nun Strom 44, von dem im Wesentlichen
kein Sauerstoff entfernt wurde, durch die Adsorberauslassleitung 22,
die Wasserstoffströmungsleitung 14 bzw.
in die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34.
Wie in dem Diagramm von 4 gezeigt ist, steigt die Konzentration von
Sauerstoff in dem Stickstoffstrom 44 stetig mit der Zeit
für einen
gegebenen Durchfluss des Luftstroms 12a. Andere Faktoren,
die die Rate des Sauerstoffdurchbruchs beeinflussen, umfassen das
Volumen an Adsorptionsmittelmaterial, die Temperatur, den Druck
und das gewählte
Adsorptionsmittelmaterial 17. Höhere Strömungsgeschwindigkeiten des Luftstroms 44 resultieren
in einer schnelleren Zunahme der Sauerstoffkonzentration. Der Adsorber 16 kann
auf eine solche Weise bemessen sein, dass die Sauerstoffkonzentration
in dem Stickstoffstrom 44 so lange ausreichend niedrig
gehalten wird, bis eine ausreichende Menge an Stickstoff durch die
Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34 geströmt ist, um
den Großteil
des Wasserstoffs aus dem Brennstoffzellenstapel 34 zu spülen. Dies
verhindert eine Bildung lokaler Korrosionszellen in dem Brennstoffzellenstapel 34,
wodurch die Stapellebensdauer stark erhöht wird.
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Da
es nur erforderlich ist, ausreichende Mengen an Stickstoff bereitzustellen,
um restlichen Wasserstoff von der Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34 zu
evakuieren, kann der Adsorber 16 relativ klein sein (kleiner
als 4 Liter). Ferner kann der Adsorber 16 ungeachtet des
Anoden wasserstoffliefermechanismus verwendet werden. Beispielsweise funktioniert
der Adsorber 16 mit einer Anodenrückführschleife (in der Wasserstoff
von der Anodenaustragsleitung 42 zu dem Stapelanodeneinlass
entweder über
eine Wasserstoffpumpe oder einen Ejektor rückgeführt wird), einer Strömungsstrategie
mit Einzeldurchlauf (bei der Gase nur einmal durch den Stapel verteilt
werden) oder mit anderen Strömungsstrategien.
Der Adsorber 16 kann auch mit Abschaltstrategien kombiniert
werden, um eine Korrosionsbeständigkeit
zu verbessern, wie durch Aufbringen einer elektrischen Last auf
den Stapel, wobei die Luftquelle abgeschaltet ist, um den Sauerstoffgehalt
in der Kathode vor Einführung
der sauerstoffabgereicherten Stickstoffströmung 44 in die Anodenseite 40 zu
reduzieren.
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Nachdem
der restliche Wasserstoff von dem Brennstoffzellenstapel 34 evakuiert
worden ist, wird das Adsorptionsmittelmaterial 17 in dem
Adsorber 16 regeneriert, und zwar entweder während des
Betriebs des Brennstoffzellenstapels 34 oder wenn sich der
Brennstoffzellenstapel 34 nicht in Betrieb befindet. Die
Regenerationsstrategie hängt
von dem jeweiligen Typ von Adsorptionsmittelmaterial 17 ab, der
in dem Adsorber 16 verwendet wird. Beispielsweise werden,
nachdem der Betrieb des Brennstoffzellenstapels 34 wieder
aufgenommen worden ist und der Wasserstoffstrom 14a zu
der Anodenseite 40 strömt,
das Wasserstoffabzweigventil 28 und das Adsorberauslassventil 24 geöffnet, während das
Adsorbereinlassventil 20 und das Wasserstoffströmungsventil 15 geschlossen
werden. Dies ermöglicht,
dass der Wasserstoffstrom 14a von der Wasserstoffströmungsleitung 14 und
durch die Wasserstoffabzweigleitung 26, die Adsorptionsmitteleinlassleitung 18, den
Adsorber 16, die Adsorberauslassleitung 22 bzw. wieder
durch die Wasserstoffströmungsleitung 14 strömen kann.
Der Sauerstoff, der vorher an dem Adsorptionsmittelmaterial 17 adsorbiert
wurde, wird dann in den Wasserstoffstrom 14a desor biert,
der durch die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34 verteilt
wird. Der desorbierte Sauerstoff repräsentiert nur einen kleinen
Anteil des Wasserstoffstroms 14a (das Gemisch ist nicht
hypergol und nicht brennbar), wenn der Wasserstoffstrom 14a in die
Anodenseite 40 eintritt. Der Sauerstoff wird von dem Wasserstoff
an der Katalysatoroberfläche
in der Anode hauptsächlich
verbraucht. Da der Brennstoffzellenstapel normalerweise unter Last
arbeitet, wird das Anodenpotential durch die Wasserstoffmasseneigenschaften
in der Anode festgelegt. Der desorbierte Sauerstoff erzeugt kein
Kathodenkorrosionsrisiko.
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Das
Adsorptionsmittelmaterial 17 in dem Adsorber 16 kann
ein beliebiges Material sein, das dem Fachmann bekannt ist und das
zur Adsorption von Sauerstoff aus einem Luftstrom geeignet ist.
Beispielsweise kann das Adsorptionsmittelmaterial 17 ein
Sieb sein, wie ein Kohlenstoffmolekularsieb.
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5 zeigt
eine Sauerstoffaufnahmekapazität
für ein
typisches verwendetes Adsorptionsmittelmaterial gemäß einer
Ausführungsform
und kann dazu verwendet werden, die Sauerstoffspeicherkapazität des Materials
für eine
gegebene Sauerstoffauslasskonzentration zu schätzen. Die in dem Adsorber 16 erforderliche
Menge an Adsorptionsmittelmaterial 17 hängt von den Volumenanforderungen
des Anodensubsystems, dem Durchfluss des Luftstroms 12a und
dem jeweiligen verwendeten Adsorptionsmittelmaterial 17 ab.
Für einen
Brennstoffzellenstapel mit einer Nennleistung von 100 kW würde beispielsweise
ein Adsorptionsmittelmaterial 17, das die in 5 gezeigten
Sauerstoffaufnahmeeigenschaften besitzt, ein Volumen von 4 l (2,8
kg) erfordern, um zwei Anodensubsystem-Volumenwechsel von Stickstoffgas,
das weniger als 1 % Sauerstoff enthält, vorzusehen. Wenn ein Sauerstoffgehalt
von 5 % in dem Stickstoffstrom 44 akzeptabel ist, dann
sind nur 2,5 l (1,8 kg) des Adsorptionsmittelmaterials 17 erforderlich.
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Abhängig von
dem Adsorptionsmittelmaterial 17, das verwendet wird, kann
das Adsorptionsmittelmaterial 17 solange bei einer relativ
niedrigen Temperatur (beispielsweise atmosphärischer Temperatur) gehalten
werden, bis der Luftstrom 12a durch den Adsorber 16 verteilt
ist. Für
viele Adsorptionsmittelmaterialien 17 würde die Beibehaltung des Materials
bei einer relativ niedrigen Temperatur die Sauerstoffadsorptionskapazität des Adsorptionsmittelmaterials 17 verbessern.
Während
des anschließenden Adsorptionsmittelregenerationsschritts,
bei dem der Wasserstoffstrom 14a durch den Adsorber 16 umgelenkt
wird, wie zuvor beschrieben wurde, wird der Adsorptionsmittelheizer 30 betrieben,
um Wärme 31 auf das
Adsorptionsmittelmaterial 17 aufzubringen. Das Erhitzen
des Adsorptionsmittelmaterials 17 auf eine Temperatur von
typischerweise etwa 80–100
Grad C verbessert die Sauerstoffdesorptionsrate erheblich. Die jeweilige
gewählte
Temperatur hängt
von den Wärme-
und Adsorptionseigenschaften des Adsorptionsmittelmaterials 17 wie
auch der für
den Adsorptionsmittelheizer 30 verfügbaren Wärmequelle ab.
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Bezug
nehmend nun auf 2 kann eine Ausführungsform
der Erfindung ein Brennstoffzellen-Wasserstoffspülsystem aufweisen, das allgemein mit
Bezugszeichen 10a gezeigt ist. Das System 10a ist
zur Verwendung in einem Brennstoffzellenfahrzeug oder in nicht angetriebenen
Anwendungen geeignet. Die Konstruktion des Systems 10a ist ähnlich der
des Systems 10, das zuvor unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurde, mit der Ausnahme, dass die Wasserstoffabzweigleitung 26 und
das Wasserstoffabzweigventil 28 weggelassen wurden. Ferner
ist die Kathodenaustragsleitung 38 in Fluidverbindung mit
dem Einlass eines Dreiwegeventils 56 vorgesehen. Eine Austragsablassleitung 54 führt von
einem Auslass des Dreiwegeventils 56 weg, und eine Kathodenaustragsverteilungsleitung 50 führt von dem
anderen Auslass des Dreiwegeventils 56 weg. Das Ablassende
der Kathodenaustragverteilungsleitung 50 ist in Fluidverbindung
mit dem Adsorber 16 vorgesehen. Eine Leitung 22a verbindet
den Austritt des Adsorbers 16 mit einem Austrittsventil 41.
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Im
Betrieb des Systems 10a gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Brennstoffzellenstapel 34 typischerweise
so betrieben, wie bisher unter Bezugnahme auf 2 beschrieben
wurde. Im Betrieb des Brennstoffzellenstapels 34 sind das
Adsorbereinlassventil 20 und das Adsorberauslassventil 24 geschlossen.
Demgemäß strömt der Kathodenaustrag 52 von
der Kathodenseite 36 des Brennstoffzellenstapels 34 durch
die Kathodenaustragsleitung 38 bzw. das Dreiwegeventil 56 und
wird durch die Austragsablassleitung 54 abgelassen.
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Nach
dem Abschalten des Brennstoffzellenstapels 34 kann ein
Spülen
von restlichem Wasserstoff von dem Brennstoffzellenstapel 34 ausgeführt werden,
wie zuvor unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurde, indem durch Öffnen
des Adsorbereinlassventils 20 und des Adsorberauslassventils 24 und
Schließen
des Wasserstoffströmungsventils 15 der
Luftstrom 12a durch den Adsorber 16 umgelenkt und
der resultierende Stickstoffstrom 44 durch die Anodenseite 40 des
Brennstoffzellenstapels 34 geleitet wird. Das Adsorptionsmittelmaterial 17 in
dem Adsorber 16 kann während
des anschließenden
Betriebs der Brennstoffzelle 34 regeneriert werden. Demgemäß blockiert,
wenn ein Betrieb der Brennstoffzelle 34 wieder aufgenommen
wird, das Dreiwegeventil 56 eine Strömung des Kathodenaustrags 52 an
die Austragsablassleitung 54 und verteilt stattdessen den
Kathodenaustrag 52 durch die Kathodenaustragsverteilungsleitung 50.
Das Adsorberauslassventil 24 bleibt geschlossen, jedoch
wird das Adsorberauslassventil 41 geöffnet, was eine Strömung des Kathoden austrags 52 durch
den Adsorber 16 zur Folge hat. In dem Adsorber 16 wird
der an dem Adsorptionsmittelmaterial 17 adsorbierte Sauerstoff
in den Kathodenaustrag 52 desorbiert, der verschmutzte Luft
oder im Wesentlichen Stickstoff ist. Ein gemischter Kathodenaustrag/Sauerstoffstrom 60 strömt dann von
dem Adsorber 16 durch die Adsorberauslassleitung 22 und
durch eine Entlüftungsleitung 22a und ein
Austragsventil 41 in die Atmosphäre nach außen. Demgemäß ist das Adsorptionsmittelmaterial 17 für eine zusätzliche
Spülung
von restlichem Wasserstoff von dem Brennstoffzellenstapel 34 nach
dessen Betrieb vorbereitet.
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Wiederum
Bezug nehmend auf 1 kann ein Betrieb des Systems 10 gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wie folgt ausgeführt werden. Gemäß diesem
Verfahren ist das Adsorptionsmittelmaterial 17 ein chemisorbierendes
Material, wie beispielsweise Ceroxid (CeO). Ein Spülen des
restlichen Wasserstoffs von dem Brennstoffzellenstapel 34 wird
durch Öffnen
des Adsorbereinlassventils 20 und des Adsorberauslassventils 24 erreicht.
Dies erlaubt, dass der Luftstrom 12a von der Luftströmungsleitung 12 durch
den Adsorber 16 strömt,
was zur Folge hat, dass Sauerstoff in dem Luftstrom 12a mit
dem festen CeO-Adsorptionsmittelmaterial 17 reagiert und
festes CeO2 bildet. Der resultierende Stickstoffstrom 44 strömt aus dem Adsorber 16 und
durch die Adsorberauslassleitung 22, die Wasserstoffströmungsleitung 14 bzw.
die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34,
wodurch der restliche Wasserstoff von dem Brennstoffzellenstapel 34 entfernt
und durch die Anodenaustragsleitung 42 abgelassen wird.
Da die Umwandlung von CeO zu CeO2 eine exotherme
Reaktion darstellt, muss der Adsorber 16 geeignet bemessen
sein, so dass die erzeugte Wärme
nicht auf einmal zu dem Brennstoffzellenstapel 34 gelangt.
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Eine
Regenerierung des Adsorptionsmittelmaterials 17 wird durch
Schließen
des Adsorptionsmitteleinlassventils 20 und des Wasserstoffströmungsventils 15 und Öffnen des
Wasserstoffabzweigventils 28 und des Adsorberauslassventils 24 ausgeführt, wodurch
eine Strömung
des Wasserstoffstroms 14a durch die Wasserstoffabzweigleitung 26,
die Adsorptionsmitteleinlassleitung 18 bzw. den Adsorber 16 erleichtert
wird. In dem Adsorber 16 reduziert Wasserstoff von dem
Wasserstoffstrom 14a das CeO2 zurück zu CeO,
wodurch Wasserdampf gebildet wird. Diese Reaktion kann über den
Einschluss eines Katalysators, wie beispielsweise Pt, durch das Adsorptionsmittel-CeO-Bett
hindurch beschleunigt werden. Wärme 31 für diese
endotherme Reaktion kann durch den Adsorptionsmittelheizer 30 bereitgestellt
werden. In dem Fall, wenn der Brennstoffzellenstapel 34 während des
Adsorptionsmittelregenerierungsschritts in Betrieb bleibt, wird
der Wasserdampf von dem Adsorber 16 durch die Adsorberauslassleitung 22,
die Wasserstoffströmungsleitung 14 und
die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34 verteilt
und durch die Anodenaustragsleitung 42 abgelassen. Andererseits
umgeht in dem Fall, wenn der Brennstoffzellenstapel 34 während des
Adsorptionsmittelregenerierungsschritts nicht in Betrieb ist, der Wasserdampf
den Brennstoffzellenstapel 34 und wird durch einen alternativen
Ablassauslass, ähnlich dem
Entlüftungsventil 41 in 2,
abgelassen.
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Wiederum
Bezug nehmend auf 1 erleichtert ein Betrieb des
Systems 10 gemäß einer
anderen Ausführungsform
eine Erzeugung eines Stickstoffstroms 44 während eines
anfänglichen
Starts (typischerweise wenige Sekunden) des Brennstoffzellenstapels 34.
Demgemäß werden
das Adsorbereinlassventil 20 und das Adsorberauslassventil 24 geöffnet, während das
Wasserstoffströmungsventil 15 und das
Wasserstoffabzweigventil 28 geschlossen werden. Daher strömt der Luftstrom 12a aus
der Luftströmungsleitung 12 und
durch den Adsorber 16. Der resultierende Stick stoffstrom 44 strömt aus dem
Adsorber 16, durch die Adsorberauslassleitung 22 bzw.
die Wasserstoffströmungsleitung 14 und
in die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34,
während
der Stickstoffstrom 44 restlichen Sauerstoff, der in die Anode 40 eingetreten
ist, während
der Brennstoffzellenstapel abgeschaltet wurde, aus dem Brennstoffzellenstapel 34 spült und durch
die Anodenaustragsleitung 42 abgelassen wird. Im Betrieb
des Brennstoffzellenstapels 34 werden das Adsorbereinlassventil 20,
das Wasserstoffabzweigventil 28 und das Adsorberauslassventil 24 geschlossen
und das Wasserstoffströmungsventil 15 geöffnet, wodurch
eine Strömung
des Luftstroms 12a in die Kathodenseite 36 und
eine Strömung
des Wasserstoffstroms 14a in die Anodenseite 40 des
Brennstoffzellenstapels 34 erleichtert wird.
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Nach
dem Start des Brennstoffzellenstapels 34 wird der Adsorber 16 durch Öffnen des
Wasserstoffabzweigventils 28 und des Adsorberauslassventils 24 und
Schließen
des Wasserstoffströmungsventils 15 regeneriert.
Demgemäß strömt der Wasserstoffstrom 14a aus
der Wasserstoffströmungsleitung 14 durch
die Wasserstoffabzweigleitung 26 bzw. die Adsorptionsmitteleinlassleitung 18 und
in den Adsorber 16, in dem Sauerstoff von dem Adsorptionsmittelmaterial 17 in
den Wasserstoffstrom 14a desorbiert wird. Der gemischte
Wasserstoff/Sauerstoffstrom 44 strömt von dem Adsorber 16 durch
die Adsorberauslassleitung 22 bzw. die Wasserstoffströmungsleitung 14 und
in die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34.
Die niedrige Konzentration von Sauerstoff in dem gemischten Wasserstoff/Sauerstoffstrom
wird an dem Anodenkatalysator im Wesentlichen verbraucht. Jegliches
Abgas wird von dem Brennstoffzellenstapel 34 durch die
Anodenaustragsleitung 42 abgelassen. Wenn diese Regenerierung
während des
Abschaltens durchgeführt
wird, sind eine Entlüftungsleitung 22a und
ein Ventil 41 wie in 2 erforderlich.
Die Entlüftungsleitung 22a leitet
den Wasserstoff durch das Ventil 41 an die Atmosphäre. In einem solchen
Fall müsste
eine Wasserstoffreinigungsstrategie in Betracht gezogen werden.
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Nun
Bezug nehmend auf 3 ist ein Wasserstoffspülsystem
bei der Ausführung
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung allgemein mit Bezugszeichen 10b gezeigt.
Das System 10b ist zur Verwendung in einem Brennstoffzellenfahrzeug
oder in nicht angetriebenen Anwendungen geeignet. Die Konstruktion
des Systems 10b ist ähnlich
der des Systems 10, das vorher bezüglich 1 beschrieben wurde,
mit der Ausnahme, dass das System 10b den Zusatz einer
Adsorbereinlassleitung 72 aufweist, die ein Adsorbereinlassventil 74 besitzt
und von der Luftströmungsleitung 12 wegführt. Zusätzlich zu
dem ersten Adsorber 16 ist ein zweiter Adsorber 68,
der ein Adsorptionsmittelmaterial 70 enthält, in Fluidverbindung
mit der Adsorbereinlassleitung 72 vorgesehen. Eine Adsorberauslassleitung 76,
die ein Adsorberauslassventil 78 besitzt, ist in Fluidverbindung
mit dem Adsorber 68 vorgesehen. Das Ablassende der Adsorberauslassleitung 76 ist
in Fluidverbindung mit der Wasserstoffströmungsleitung 14 verbunden.
Eine Wasserstoffabzweigleitung 80 führt von dem Wasserstoffabzweigeinlassventil 28 weg
und ist in Fluidverbindung mit der Adsorbereinlassleitung 72 verbunden.
Wenn es die Systemdynamik erfordert, können zwei Wasserstoffabzweigventile
auf jeweiligen Seiten der Leitung 26 anstelle eines einzelnen
Wasserstoffabzweigventils 28 verwendet werden.
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Im
Betrieb des Systems 10b gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Brennstoffzellenstapel 34 typischerweise
betrieben, wie vorher unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurde. Im Betrieb des Brennstoffzellenstapels 34 werden
das Adsorbereinlassventil 20, das Adsorberauslassventil 24,
das Adsorbereinlassventil 74, das Adsorberauslassventil 78 und
das Wasserstoffabzweigventil 28 geschlossen, während das
Wasserstoffströmungsventil 15 geöffnet wird.
Dies erlaubt, dass ein Luftstrom 12a durch die Luftströmungsleitung 12 in
die Kathodenseite 36 des Brennstoffzellenstapels 34 strömen kann
und ein Wasserstoffstrom 14a durch die Wasserstoffströmungsleitung 14 in
die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34 strömen kann.
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Nach
einem Abschalten des Brennstoffzellenstapels 34 werden
das Adsorbereinlassventil 20 und das Adsorberauslassventil 24 geöffnet, und
das Wasserstoffströmungsventil 15 wird
geschlossen, wodurch ermöglicht
wird, dass der Luftstrom 12a aus der Luftströmungsleitung 12 und
durch den ersten Adsorber 16 strömen kann. Dies erzeugt einen
Stickstoffstrom 44, der von dem Adsorber 16 durch
die Adsorberauslassleitung 22 bzw. die Wasserstoffströmungsleitung 14 und
in die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34 strömt. Der
Stickstoffstrom 44 spült
restlichen Wasserstoff aus der Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34 und
wird durch die Anodenaustragsleitung 42 abgelassen.
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Für eine kurze
Zeitperiode (typischerweise einige Sekunden) während des anschließenden Starts
des Brennstoffzellenstapels 34 werden das Adsorbereinlassventil 20 und
das Auslassventil 24 geschlossen, wodurch eine Strömung des
Luftstroms 12a durch den ersten Adsorber 16 blockiert
wird. Das Adsorbereinlassventil 74 und das Adsorberauslassventil 78 werden
geöffnet
und das Ventil 15 wird geschlossen, wodurch eine Strömung des
Luftstroms 12a aus der Luftströmungsleitung 12 und
durch den zweiten Adsorber 68 und eine Strömung des
resultierenden Stickstoffstroms 44 aus dem Adsorber 68 in die
Wasserstoffströmungsleitung 14 und
in die Anodenseite 40 ermöglicht und durch die Anodenaustragsleitung 42 abgelassen
wird. Nachdem der Sauerstoff im Wesentlichen aus der Anode 40 verdrängt worden
ist, werden das Ventil 74 und das Ventil 78 geschlossen,
wodurch die Strömung
durch den Adsorber 68 gestoppt wird. Das Wasserstoffströmungsventil 15 wird
geöffnet,
wodurch ermöglicht
wird, dass Wasserstoff in den Stapel strömen kann.
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Der
erste Adsorber 16 und der zweite Adsorber 68 werden
typischerweise während
eines nachfolgenden Betriebs des Brennstoffzellenstapels 34 regeneriert.
Demgemäß werden
das Adsorbereinlassventil 20, das Adsorbereinlassventil 74 und
das Wasserstoffströmungsventil 15 geschlossen,
während
das Adsorberauslassventil 24, das Wasserstoffabzweigventil 28 und
das Adsorberauslassventil 78 geöffnet werden. Dies erleichtert
eine Strömung
des Wasserstoffstroms 14a aus der Wasserstoffströmungsleitung 14 durch
die Wasserstoffabzweigleitung 26. Ein erster Anteil des
Wasserstoffstroms 14b strömt an den ersten Adsorber 16,
während
ein zweiter Anteil des Wasserstoffstroms 14c durch die
Wasserstoffabzweigleitung 80 bzw. die Adsorbereinlassleitung 72 an
den zweiten Adsorber 68 strömt. In dem ersten Adsorber 16 wird
Sauerstoff von dem Adsorptionsmittelmaterial 17 desorbiert
und strömt
mit dem Wasserstoffstrom 14b durch die Adsorberauslassleitung 22 bzw.
die Wasserstoffströmungsleitung 14 und
in die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34.
Das Sauerstoff/Wasserstoffstromgemisch wird von dem Brennstoffzellenstapel 34 durch
die Anodenaustragsleitung 42 abgelassen. Ähnlicherweise wird
in dem zweiten Adsorber 68 Sauerstoff von dem Adsorptionsmittelmaterial 70 desorbiert
und strömt mit
dem Wasserstoffstrom 14c durch die Adsorberauslassleitung 76 bzw.
die Wasserstoffströmungsleitung 14 und
in die Anodenseite 40 des Brennstoffzellenstapels 34,
von dem das Sauerstoff/Wasserstoffstromgemisch durch die Anodenaustragsleitung 42 abgelassen
wird. Während
der Regenerierung kann Wärme 31 an
das Adsorptionsmittelmaterial 17 und das Adsorptionsmittelmaterial 70 aufgebracht werden,
um den Sauerstoffdesorptionsprozess zu unterstützen.
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Während beispielhafte
Ausführungsformen der
Erfindung oben beschrieben worden sind, sei zu erkennen und zu verstehen,
dass verschiedene Abwandlungen bezüglich der Erfindung durchgeführt werden
können
und die angefügten
Ansprüche
dazu bestimmt sind, alle derartigen Abwandlungen abzudecken, die
in den Erfindungsgedanken und den Schutzumfang der Erfindung fallen
können.