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Die
Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem Halteelement, einem an
dem Halteelement angeordneten Tragarm und einem an dem Tragarm angeordneten
Leuchtenkopf zur Aufnahme von mindestens einer ersten Lampe mit
einem dieser zugeordneten ersten optischen System.
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Das
Halteelement ist vorzugsweise ständer- oder schaftartig
als Leuchtenständer ausgebildet, kann aber auch ein Leuchtengehäuse
zur Wandbefestigung darstellen. Wenn das Halteelement als Leuchtenständer
ausgebildet ist, ist am unteren Ende des Leuchtenständers üblicherweise
ein Standfuß vorgesehen.
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Als
Leuchtmittel kommen beispielsweise Leuchtstofflampen, LED's und
Quecksilberhochdruckdampflampen zum Einsatz. Die optischen Systeme
umfassen Raster, Reflektoren und transluzente Scheiben aus Plexiglas
oder Glas, vorzugsweise mikroprismiert.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
10 2006 00 19 offenbart eine gattungsgemäße
Leuchte, bei welcher der Neigungswinkel des Leuchtenkopfes gegenüber
dem Halteelement veränderbar ist, so dass der Leuchtenkopf
auch dann in eine waagerechte Lage bringbar ist, wenn das Halteelement
nicht exakt senkrecht ausgerichtet ist. Zu diesem Zweck ist der kastenartige
Leuchtenkopf an einem ersten Ende schwenkbar an dem Leuchtenständer
befestigt und an einem zweiten Ende mit einem Distanzelement zum
Verstel len des Neigungswinkels versehen.
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Diese
Leuchte bezweckt das Verstellen des Neigungswinkels zwischen dem
Tragarm und dem Leuchtenkopf für eine waagerechte Ausrichtung
bei verschiedenen Neigungen des Standfußes zur Optimierung
des Einsatzes als direktes Leselicht.
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Zwischenzeitlich
ist es jedoch wünschenswert, dass die Leuchten neben ihrer
primären Funktion, z. B. als Leselicht, auch weitere Beleuchtungsszenarien
oder Lichtszenen verwirklichen können. Hierzu werden dann
mehrere Leuchten eingesetzt, die das von den Lampen ausgestrahlte
Licht unterschiedlich im Raum verteilen. Dieses ist mitunter aufwendig
und komplex.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die eingangs genannten Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden
und eine Leuchte vorzusehen, mit der auf einfache Weise veränderte
Lichtszenen realisierbar sind.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe bei einer Leuchte der eingangs genannten Art im Wesentlichen
dadurch gelöst, dass der Leuchtenkopf um den Tragarm rotierbar
ist. Hierbei ist rotierbar erfindungsgemäß als
drehbar um den Tragarm zu verstehen. Der Tragarm stellt mithin die
Rotationsachse dar, welche vorzugsweise im Schwerpunkt des Leuchtenkopfes
liegt. Damit sind durch das Rotieren des Leuchtenkopfes verschiedene
Lichtszenen realisierbar. So kann durch Rotieren des Leuchtenkopfes
zwischen einem vollständig direkten Lichtanteil als Leseleuchte
in beliebigen Schritten zu einem vollständig indirekten
Lichtanteil unter Verwendung der Reflektionseigenschaften der Raumwände
umgestellt werden.
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Die
Rotation kann entweder in einem Winkelbereich beschränkt
sein oder um 360° frei rotierbar ausgebildet sein. Die
Leuchte kann ferner mit Fixiermitteln ausgestattet sein, um den
Leuchtenkopf in mindestens einer bevorzugten Winkelstellung zu positionieren.
Die Fixiermittel ermöglichen üblicherweise eine
stufenlos beliebige oder gestufte Positionierung.
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Dieses
kann beispielsweise durch einen Verstellmotor zum Verstellen des
Leuchtenkopfes geschehen, der vorzugsweise als Schrittmotor oder
als stufenlos verstellbarer Synchronmotor ausgebildet ist. Zusätzlich
kann ein Getriebe vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Position
des Verstellmotors elektronisch steuerbar.
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Für
die erforderliche Kühlung der Lampe umfasst die Leuchte
in einer bevorzugten Weiterentwicklung Kühlungsmittel.
Diese Kühlungsmittel sind vorzugsweise am Leuchtenkopf
ausgebildet und umfassen Öffnungen in dem Leuchtenkopf.
Bei der bevorzugten Ausbildung sind diese Öffnungen an
gegenüberliegenden Enden des Leuchtenkopfes so angeordnet,
dass eine Umströmung der Lampe zur Realisierung einer kontinuierlichen
Kühlung durch die Umgebungsluft realisierbar ist. Diese
Umströmung fungiert vorzugsweise durch Konvektion auf Schwerkraftbasis.
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Die
bevorzugte Ausbildung sieht neben der ersten Lampe mindestens eine
weitere Lampe mit einem zugeordneten optischen System vor. Zur Verwirklichung
unterschiedlicher Lichtszenen ist das zweite optische System vorzugsweise
von dem ersten optischen System vollkommen getrennt, so dass die
Lampen vollkommen unabhängig voneinander einsetzbar und
steuerbar sind. Unter Trennung der optischen Systeme ist zu verstehen,
dass der Betrieb der ersten Lampe keinen Einfluss auf den Lichtaustritt
an dem optischen System der zweiten Lampe hat und umgekehrt.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem
nachfolgenden Teil der Beschreibung entnehmen, in dem ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte
näher erläutert ist. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Standleuchte;
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2 einen
vergrößerten Querschnitt des Leuchtenkopfes; und
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3–10 verschiedene
Ausrichtungen des Leuchtenkopfes zur Erzielung unterschiedlicher Lichtszenen.
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Demnach
besteht die erfindungsgemäß ausgebildete Standleuchte
aus einem als Leuchtenständer 2 ausgebildeten
Halteelement mit einem Leuchtenfuß 4 am unteren
Ende zum flächigen Aufsetzen auf einen Untergrund und einem
frei drehbaren Leuchtenkopf 6 am oberen Ende des Leuchtenständers 2.
Der Leuchtenständer 2 erstreckt sich vertikal von
der Oberseite des Leuchtenfußes 4 bis zu seinem
oberen Ende, von dem sich ein in den Figuren nicht dargestellter
als Zapfen ausgebildeter Tragarm quer zur Längsachse des
Leuchtenständers 2 erstreckt. Auf diesem Zapfen
ist der als dachartiges Winkelprofil ausgebildete Leuchtenkopf 6 um
360 Grad oder in einem entsprechend partitionierten Bereich kleiner
360 Grad frei rotierbar angeordnet.
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Der
Leuchtenkopf 6 besteht aus einem Winkelprofil, welches
aus zwei, einen Winkel von ca. 150° zwischen sich aufspannenden
Schenkeln 8 und 10 besteht, welche gleichzeitig
das Leuchtengehäuse zur Aufnahme der Lampen 12–16 bilden.
Ein nicht dargestellter Elektromotor rotiert den Leuchtenkopf 6 im
Verhältnis zu dem Drehzapfen in beliebige Positionen zur
Realisierung der weiter unten beschriebenen Lichtszenen.
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Der
in 2 vergrößert abgebildete Querschnitt
durch den Leuchtenkopf 6 zeigt dessen Aufbau genauer. Demnach
fungiert dieser als Leuchtengehäuse zur Aufnahme von zwei
in der in 2 dargestellten Ausgangslage
nach oberen strahlenden oberen Leuchtstofflampen 12, 14 und
einer in der Ausgangslage nach unten strahlenden unteren Leuchtstofflampen 16.
Es versteht sich, dass die Begriffe „oben" und „unten"
nur in Bezug auf die Ausgangslage zu verstehen sind.
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Die
Leuchtstofflampen 12–16 sind jeweils getrennt
voneinander schaltbar und optisch jeweils abgeschirmt durch ein
zur Innenseite des Leuchtenkopfes die Leuchtstofflampen 12–18 jeweils umgebenden
Reflektor 20, der aus insgesamt 2 gewinkelten Blechprofilen
zusammengesetzt ist.
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Die
verschiedenen Einstellmöglichkeiten zum Realisieren veränderter
Lichtszenen sind beispielhaft in den 3 bis 10 dargestellt.
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Die 3 stellt
eine Lichtszene für diskrete Besprechungen, das Entspannen,
Musikhören, Telefonieren, Diskutieren oder entspannten
Verhandlungen nach dem Feierabend dar, bei dem der Leuchtenkopf 6 mit
seiner Unterseite seitlich nach oben gerichtet ist, so dass nur
ein indirekter Lichtstrom an die Decke gestrahlt wird. Bei dieser
Ausbildung kommen nur die untere Leuchtstofflampe 16 zum
Einsatz, wobei die oberen Leuchtstofflampen 12, 14 ausgeschaltet
sind. Dieses Lichtszenario bietet die kleinste Raumausleuchtung,
die auch durch einen Wall-Washer realisierbar ist. Diese liefert
geringes Raumlicht, und atmosphärisches, alternativ gedämpftes
Licht mit einem Dimmungsanteil von 50 Prozent.
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Bei
dem in 4 dargestellten Szenario ist der Leuchtenkopf 6 so
ausgerichtet, dass sich die Oberseite des Schenkels 8 horizontal
erstreckt. Die obere, in dem Schenkel 8 angeordnete Leuchtstofflampe 12 ist
angeschaltet und erzeugt einen gegen die Decke gerichteten direkten
Lichtstrom 30, welcher die Reflektionseigenschaft der Decke
nutzt, um dieses Licht als indirekten Lichtstrom auf den Arbeitsplatz
abzustrahlen. Zudem sind auch die untere Leuchtstofflampe 16 eingeschaltet
und erzeugt zusätzlich einen direkten Lichtstrom 32 auf
den Arbeitsplatz 40. Diese Anordnung liefert gerichtetes,
direktes Licht für die Arbeitsplatzbeleuchtung mit geringer Tiefenausleuchtung
des Raumes und ist somit bevorzugt für die Papierarbeit,
die Konzentration und Alleinarbeit einsetzbar.
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Das
Lichtszenario gemäß 5 liefert
gerichtetes, direktes weißes Tagenslicht für circandianes
Licht als „Licht-Dusche" zur Regeneration. Bei diesem Szenario
ist der Leuchtenkopf 6 um nahezu 180° aus der
Ausgangslage gemäß 1 gedreht, so
dass sich der Schenkel 8 horizontal erstreckt und der Schenkel 10 in
einem Winkel von ca. 150° zur Waagerechten erstreckt. Bei
diesem Szenario sind nur die oberen Leuchtstofflampen 12, 14 angeschaltet
und erzeugen so einen direkten Lichtstrom 32 als „Licht-Dusche"
auf den Arbeitsplatz.
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6 zeigt
ein Szenario mit indirektem warmweißen Licht für
die Kommunikation und das Teamwork, bei welchem der Leuchtenkopf 6 um
180° aus der in 1 dargestellten Ausgangslage
rotiert ist und wobei nur die untere Leuchtstofflampe 16 eingeschaltet
ist. Diese erzeugen einen Lichtstrom 30 an die Decke, welcher
dann reflektiert von der Decke als indirekter Lichtstrom auf den
Arbeitsplatz 40 auftrifft zur Erzeugung von blendfreiem
Licht mit einer geringen Tiefenausleuchtung Erzeugung.
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Auch
das in 7 gezeigte Lichtszenario erzeugt nur weißes
Tageslicht als gerichtetes direktes Licht für circandianes
Licht als „Licht-Dusche", z. B. zur Regeneration für
eine kleine erfrischende Pause. Bei dieser Anordnung ist der Leuchtenkopf 6 so
weit im Uhrzeigersinn aus der in 1 dargestellten
Ausgangslage rotiert, dass sich Schenkel 10 horizontal erstreckt.
Da nur die oberen Leuchtstofflampen 12 und 14 eingeschaltet
sind, wird ein gerichteter direkter Tageslichtstrom 30 auf
den Arbeitsplatz gelenkt.
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8 zeigt
ein Lichtszenario mit kleiner Raumausleuchtung, die auch mittels
eines Wall-Washer anstelle einer Standleuchte realisierbar wäre. Dieses
Szenario zeichnet sich durch kleines Raumlicht und atmosphärisch
gedämpftes Licht mit einem gedimmten Grad von 50 Prozent
aus. Durch Rotation des Leuchtenkopfes 6 aus der Ausgangslage,
gemäß 1, bis der Schenkel 8 vertikal
nach oben ragt und ausschließliches Anschalten der unteren Leuchtstofflampe 16 mit
max. Dimmung von 50 Prozent, wirkt ausschließlich von den
Wänden reflektiertes indirektes Licht auf den Arbeitsplatz 40,
z. B. für diskrete Besprechungen, das Entspannen und Relaxen,
zum Musikhören, Telefonieren, Diskutieren, das Powerhapping
oder zum Verhandeln nach Feierabend.
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9 zeigt
ein Szenario mit maximaler Raum- und Arbeitsbeleuchtung, bei welchem
sich der Leuchtenkopf 6 in Ausgangslage befindet. In dieser
Ausgangslage sind die oberen Leuchtstofflampen 12 und 14 voll
angeschaltet zur Erzeugung von indirektem Tageslichtstrom über
die Abstrahlung der Decke. Da zudem die untere Leuchtstofflampe 16 ebenfalls
eingeschaltet sind, erzeugen diese ein direktes warmweißes
Licht auf den Arbeitsplatz 40. Dieses Szenario ist besonders
gut geeignet für die Computerarbeit, interne Besprechungen,
interne Präsentationen, Papierarbeit und allgemeine Arbeiten
die eine hohe Aufmerksamkeit und ein konzentriertes Arbeiten erfordern.
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Bei
dem in 10 dargestellten Lichtszenario
ist schließlich der Leuchtenkopf 6 aus der in 1 dargestellten
Ausgangslage so weit gegen den Uhrzeigersinn rotiert, dass sich
Schenkel 10 horizontal erstreckt. Eine gerichtete direkte
Arbeitsplatzbeleuchtung mit geringer Tiefenausleuchtung des Raumes
wird dadurch erzielt, dass die obere Leuchtstofflampe 14 des
Schenkels 10 eingeschaltet ist und einen indirekten Lichtstrom 30 an
die Decke wirft, der von dieser als indirektes warmweißes
Licht auf den Arbeitsplatz gestrahlt wird. Dieses Lichtszenario
ist für die Papierarbeit, konzentriertes Arbeiten, Lesen und
Schreiben, zum Erstellen handschriftlicher Konzepte und Projektskizzen
besonders geeignet; weniger jedoch für die Computerarbeit.
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Es
versteht sich für den Fachmann, dass die Lichtszenarien
nicht auf die beschriebenen Szenarien beschränkt sind,
sondern auch beliebige andere Szenarien durch entsprechende Ausrichtung
und das Einschalten einzelner Lampen innerhalb des Leuchtenkopfes
realisierbar sind. Verschiedene Szenarien sind auch durch Wandleuchten
mit drehbaren Leuchtenköpfen realisierbar.
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Es
versteht sich ferner, dass der Leuchtenkopf auch anders ausgebildet
sein kann, z. B. mit mehreren Schenkeln, die auch in anderen Winkeln zueinander
stehen, um weitere Kombinationen der Lichteffekte zu realisieren.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus
dem Gegenstand der einzelnen Ansprüche, sondern aus der
Kombination der einzelnen Ansprüche untereinander. Alle
in den Unterlagen – einschl. der Zusammenfassung – offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
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- 2
- Leuchtenständer
- 4
- Leuchtenfuß
- 6
- Leuchtenkopf
- 8
- Schenkel
- 10
- Schenkel
- 12
- obere
Leuchtstofflampe
- 14
- obere
Leuchtstofflampe
- 16
- untere
Leuchtstofflampe
- 20
- Reflektor
- 30
- Lichtstrom
- 32
- Lichtstrom
- 40
- Arbeitsplatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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