DE102007043622B3 - Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung und Durchführung einer Bodenbehandlung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung und Durchführung einer Bodenbehandlung, wobei ein Bohrkopf mit anschließendem Hohlbohrgestänge vorgesehen ist, um entlang eines Strömungsweges durch das Gestänge und den Bohrkopf Bohrmedium in das Erdreich einbringen zu können, wobei der Strömungsweg durch ein Verschlusselement im Bereich des Bohrkopfes nach Abschluss der Bohrung verschließbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vorbereitung bzw. Durchführung einer Bodenbehandlung.
- Ins Erdreich eingebrachte Bohrungen sind aus dem Stand der Technik in verschiedenster Form bekannt. Dabei wird ein Bohrkopf mit daran anschließendem Bohrgestänge in den Boden eingebracht und bis in eine vorgegebene Tiefe geführt. Bekannt ist weiterhin das Verfahren, während des Rohrens, ein Bohrmedium durch den Bohrkopf in das umgebende Erdreich zu injizieren. Zweck kann zum einen die Auflockerung des Erdreichs sein, jedoch kann auch eine aushärtende Suspension injiziert werden, die in der Umgebung des Bohrloches aushärtet und den Grund verfestigt. Zu diesem Zweck ist das Bohrgestänge hohl ausgeführt, so dass durch den inneren Hohlraum Bohrmedium zum Bohrkopf hin gefördert werden kann.
- Weiterhin ist aus dem Stand der Technik das Verfahren bekannt, ein in den Boden eingebrachtes Hohlbohrgestänge innenseitig mit Kühlmedium zu beaufschlagen, so dass der außenseitig an das Gestänge angrenzende Grund abgekühlt oder eingefroren wird, um den Boden vorübergehend zu verfestigen. Als problematisch hat sich dabei herausgestellt, dass das Hohlbohrgestänge im Bereich des Bohrkopfes abzudichten ist, bevor das Kühlmedium eingebracht wird. Ein aus reichend hoher Druck des Kühlmediums könnte andernfalls dazu führen, dass dieses auf dem gleichen Weg wie das Bohrmedium durch den Bohrkopf hindurch ins umliegende Erdreich eintritt, was vermieden werden soll.
- Aus der
DE 199 30 504 A1 ist ein Verfahren zum Auffahren von Strecken in stark wasserführenden Schichten und eine dafür geeignete Bohreinrichtung bekannt. Dabei kommt ein Verschlussstopfen zum Einsatz, der mittels radial nach außen stehenden, federbelasteten und in eine Nut hineinragenden Verriegelungsbolzen lokal arretiert werden kann. Die Verriegelung ist jedoch umständlich und schlecht überprüfbar. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzubieten, mit der die vorbeschriebene Bodenbehandlung sicher und einfach durchgeführt werden kann, ohne dass das Risiko des Austritts von Kühlmedium in das Erdreich besteht.
- Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 8.
- Der Kerngedanke der Erfindung beruht auf der Idee, in das Hohlbohrgestänge ein Verschlusselement einzuführen, mit dem das Ausströmen des anschließend eingebrachten Kühlmediums in das umgebende Erdreich sicher vermieden wird.
- Dabei wird das Verschlusselement in den Strömungsweg eingesetzt, welchem das Bohrmedium während des Bohrvorganges folgt. Dieser Strömungsweg führt vom rückwärtigen, freien Ende durch das Hohlbohrgestänge hindurch zum Bohrkopf und von dort in das anliegende Erdreich. Um zu verhindern, dass später eingebrachtes Kühlmedium den gleichen Weg bis ins Erdreich nimmt, wird erfindungsgemäß ein Verschlusselement eingesetzt, welches den Strömungsweg an geeigneter Stelle verschließt. Dann kann auch ein (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) mit hohem Druck eingebrachtes Kühlmedium nicht mehr durch den Kopf ins Erdreich gelangen.
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist dabei gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- – Einbringen
einer Bohrung ins Erdreich (
2 ) mit Hilfe eines Bohrkopfes (5 ) und eines daran anschließenden Hohlbohrgestänges (6 ), wobei während des Bohrvorganges ein Bohrmedium entlang eines Strömungsweges (12 ) durch das Hohlbohrgestänge (6 ) zum Bohrkopf (5 ) gefördert und im Bereich des Bohrkopfes (5 ) in das Erdreich (2 ) injiziert wird, - – Verschließen des
Strömungsweges
(
12 ) durch Einbringen eines Verschlusselements (13 ) in das Hohlbohrgestänge (6 ), - – wobei
das Verschlusselement (
13 ) in einen im Bereich des Bohrkopfes (5 ) angeordneten Sitz (18 ) eingeschoben und durch ein auf das Verschlusselement (13 ) ausgeübtes Drehmoment in dem Sitz (18 ) verriegelt wird. - Grundsätzlich könnten auch mehrere Verschlusselemente eingesetzt werden, die vorzugsweise hintereinander in dafür geeignete Positionen entlang des Strömungsweges eingesetzt werden, um die Abdichtwirkung noch zu verbessern.
- Es ist vorgesehen, das Verschlusselement durch das Hohlbohrgestänge und bis in einen im Bereich des Bohrkopfs angeordneten Sitz einzuschieben. Dieser Sitz ist wenigstens in Teilbereichen komplementär zu dem Verschlusselement ausgebildet, so dass zwischen beiden eine Berührungsfläche ausgebildet wird, die den Strömungsweg sicher verschließt. Vorzugsweise ist der Sitz nahe bei oder an dem Bohrkopf angeordnet. Dann kann Kühlmittel über die gesamte Länge des Hohlbohrgestänges eingebracht werden, was die Kühlwirkung erhöht. Der Sitz kann auch einstückig mit dem Bohrkopf ausgebildet sein.
- Erfindungsgemäß wird nach Einsetzen des Verschlusselements in den Sitz dieses gegen unbeabsichtigtes Lösen verriegelt. Dadurch wird sicher gestellt, dass das Verschlusselement seinen Sitz nicht unbeabsichtigt verlässt. Durch eine geeignete Verriegelungsbewegung kann dabei auch das Zusammenwirken von geeignet vorgesehenen Dichtungen erreicht oder verbessert werden, so dass der Strömungsweg besonders sicher verschlossen wird. Die Verriegelung kann beispielsweise mit Hilfe eines Bajonett-Mechanismus erfolgen. In diesem Fall wird das Verschlusselement zunächst in axialer Längsrichtung (entspricht der Bohrrichtung) in den Sitz eingesetzt und anschließend durch Rotation um eine Längsachse in seiner eingesetzten Position gesichert, indem Vorsprünge am Verschlusselement geeignete Vorsprünge des Sitzes hintergreifen. Alternativ ist auch eine Art Schraubverschluss denkbar, wobei das Verschlusselement mittels einer Schraubbewegung über ein einfaches Gewinde in den Sitz eingeschraubt bzw. dort „verriegelt" wird.
- Das Einführen des Verschlusselements in seinen Sitz wird erfindungsgemäß dadurch vereinfacht, dass ein Schubgestänge verwendet wird, welches durch den Hohlraum des Hohlbohrgestänges bis zum Bohrkopf reicht. Ein auf das Schubgestänge aufgesetztes Verschlusselement kann dann leicht über die gesamte Länge des Hohlbohrgestänges eingeschoben und bis in den Sitz bewegt werden. Vorzugsweise ist das Schubgestänge dabei auch zur Übertragung einer Drehbewegung geeignet, so dass eine geeignete Drehbewegung auf das Verschlusselement übertragbar ist, um dieses in seinen Sitz (etwa nach Art eines Bajonettverschlusses) zu verriegeln.
- Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass das Bohrgestänge durch einen in einer Trennwand angeordneten Bohrkanal hin durchgeführt wird, wobei zwischen der Wandung des Bohrkanals und dem Bohrgestänge ein Ringraum ausgebildet wird, welcher nach Abschluss der Bohrung durch eine in dem Ringraum angeordnete Dichtung so abgedichtet wird, dass im Erdreich auf einer Seite der Trennwand unter Überdruck anstehendes Bohrmedium und/oder Wasser nicht durch den Ringraum in einen auf der anderen Seite der Trennwand bestehenden Niederdruckbereich überströmen kann.
- Dieses erweiterte Verfahren erleichtert die Durchführung der eigentlichen Bodenbehandlung, da das Einbringen der Bohrung besonders leicht und sicher geschehen kann, ohne dass ein Überströmen von Bohrmedium oder Wasser auf die Niederdruckseite erfolgen kann. Nach Abschluss der eigentlichen Bohrung wird dabei die im Ringraum angeordnete Dichtung so angezogen, dass der Ringraum vollständig verschlossen wird. Ein Übertritt von Medium durch den Ringraum ist damit unterbunden. Auf der Niederdruckseite bzw. der Seite, von der die Bohrung eingebracht wird, kann nach erfolgter vorbeschriebener Abdichtung des Bohrkanals frei hantiert werden. Insbesondere kann ein während der Bohrung montierter Preventer entfernt werden. Auch können weitere Dichtungen gelöst werden, die niederdruckseitig angeordnet sind und einen verlängerten Ringraum zwischen einer Verlängerungshülse und dem Bohrgestänge während des Bohrvorgangs abdichten, gelöst und entfernt werden. Solange diese Dichtungen geschlossen sind kann die im Ringraum des Bohrkanals angeordnete innere Dichtung geöffnet bleiben.
- Erfindungsgemäß soll in den durch das Verschlusselement zum Bohrkopf hin verschlossenen Innenraum des Hohlbohrgestänges ein Kühlmedium, insbesondere flüssiger Stickstoff eingebracht werden. Dieser Schritt schließt sich an die Durchführung der Bohrung und das Verschließen des Strömungsweges an, wo durch das außenseitig des Gestänges anliegende Erdreich abgekühlt bzw. eingefroren wird.
- Zu diesem Zweck kann eine Lanze in das Hohlbohrgestänge eingeführt werden, so dass das Kühlmedium durch die Lanze hindurch in den Hohlraum hineinströmt und außenseitig zwischen Lanze und der Innenseite des Hohlbohrgestänges wieder zurückgeführt wird. Auch die umgekehrte Strömungsführung ist denkbar.
- Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung der Bodenbehandlung innerhalb des Erdreiches umfasst demnach einen Bohrkopf mit einem daran anschließenden Hohlbohrgestänge. Dabei ist ein Strömungsweg im Inneren des Hohlbohrgestänges zum Bohrkopf hin ausgebildet, um ein entlang des Strömungsweges zu förderndes Bohrmedium im Bereich des Bohrkopfes in das Erdreich zu injizieren. Gegenüber dem Stand der Technik zeichnet sich diese Vorrichtung dadurch aus, dass ein Verschlusselement vorgesehen ist, welches in einen dafür vorgesehenen Sitz entlang des Strömungsweges einsetzbar ist. Dabei wird der Strömungsweg erfindungsgemäß so verschlossen, dass auch ein mit hohem Druck in das Hohlbohrgestänge eingebrachtes Kühlmittel nicht durch den Bohrkopf hindurch und in das Erdreich gelangen kann.
- In vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung weist der Sitz Dichtmittel auf, welche mit der Oberfläche des eingesetzten Verschlusselementes zusammenwirken, um zusätzlich abzudichten. Dabei kann es sich um O-ringartige oder auch Nutring-artige Dichtungen handeln, die mit einem zylinderförmigen Abschnitt des Verschlusselements zusammenwirken, wenn dieses in den Sitz eingeführt ist. Auch andere, dem Fachmann an sich bekannte Dichtmittel können Verwendung finden.
- Erfindungsgemäß ist das Verschlusselement in den Sitz verriegelbar, was insbesondere nach Art eines Bajonettverschlusses möglich sein soll. Durch die Verriegelung wird zusätzlich sicher gestellt, dass das Verschlusselement seine Position nicht unbeabsichtigt verändert oder etwa durch äußeren Gegendruck verlässt. Die Verwendung eines Bajonettverschlusses erleichtert den Verriegelungsvorgang dabei, dass das für die Funktion des Bajonettverschlusses erforderlichen Drehmoment mittels eines geeigneten Gestänges über die gesamte Länge des Hohlbohrgestänges auf das Verschlusselement übertragbar ist. Das bedeutet, dass das Verschlusselement auch in einem zum Teil erheblichen Abstand vom rückwärtigen Ende des Bohrgestänges sicher platziert bzw. verriegelt werden kann.
- Vorteilhafterweise weist das Verschlusselement auf einer dem Bohrkopf abgewandten Seite eine Ausnehmung auf. In dieser Ausnehmung kann eine Schubstange eingreifen, mit der das Verschlusselement durch den Hohlraum des Hohlbohrgestänges hindurchgeschoben wird. Beispielsweise kommt eine zylinderförmige Ausnehmung in Frage, in die eine rohrartige Schubstange eingesetzt wird. Diese Schubstange kann nach Art einer Lanze dann durch das Hohlbohrgestänge zum Bohrkopf hingeschoben werden, wobei die Abmessungen der Lanze bzw. der Ausnehmung so zu wählen sind, dass das Verschlusselement unterwegs sicher gehalten wird.
- Vorzugsweise ist die Ausnehmung auch zur formschlüssigen Übertragung eines Drehmoments ausgebildet, um eine Verriegelungsbewegung des Verschlusselementes ausführen zu können. Insbesondere für die Verriegelung als Bajonettverschlusses bietet sich eine derart geformte Ausnehmung an. Dabei könnte die vorbeschriebene Lanze beispielsweise einen radial nach außen ragenden Vorsprung aufweisen, der in eine komplementär dazu ausgebildete Ausnehmung des Verschlusselements hineinragt. Hat das Verschlusselement seinen Sitz im Bereich des Bohrkopfes eingenommen, so vermag die Lanze ein endseitig eingebrachtes Drehmoment über den Vorsprung auf das Verschlusselement so zu übertragen, dass dieses um ein Maß rotiert und dabei für den Bajonettverschluss vorgesehene Vorsprünge hintergreift. Auch eine polygone, insbesondere sechseckige stirnseitige Form der Schubstange oder eines vergleichbaren Hilfsmittels kann zur Übertragung des nötigen Dreh- bzw. Einschraubmoments verwendet werden, sofern die Ausnehmung im Verschlusselement dazu komplementär ausgebildet ist.
- Zur Erzielung einer besonders guten Dichtwirkung und zur Erleichterung der Einführung des Verschlusselements in den Sitz weist das Verschlusselement einen konisch geformten Außenflächenabschnitt auf, der im eingesetzten Zustand an einer komplementär dazu geformten konischen Fläche des Sitzes anliegt. Eine axiale Schubbewegung des Verschlusselements führt dabei automatisch zu einer Zentrierung innerhalb des konischen Sitzabschnitts, wodurch die genaue Positionierung des Verschlusselementes auch über eine Entfernung von mehreren Metern ohne Weiteres möglich wird.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand zweier Figuren beispielhaft erläutert. Dabei zeigt
-
1 einen Bohrkopf mit Gestänge in unverschlossenem Zustand, und -
2 die Anordnung gemäß1 nach Abschluss der Bohrung in verschlossenem Zustand. -
1 zeigt in schematischer Schnittdarstellung eine erfindungsgemäße Bohrvorrichtung mit zusätzlichen Details. Ein mit Umgebungsdruck beaufschlagter Bereich1 ist durch eine Trennwand4 von einem mit höherem Druck beaufschlagten Erdreich2 getrennt. Ein in der Trennwand4 angeordneter Bohrkanal3 dient zur Einbringung der Bohrung, welche mittels eines Bohrkopfes5 mit daran anschließendem Hohlbohrgestänge6 erfolgen soll. - Eine den Bohrkanal
3 auskleidende Bohrhülse15 wird verlängert durch eine Verlängerungshülse10 , welche mehrteilig ausgebildet ist und einen Preventer P mit einem Kugelhahn11 umfasst. Zu dem Bohrkopf und Bohrgestänge sind Ringräume7 bzw.7' ausgebildet, welche durch Dichtungen8 und9 verschlossen werden können. Dichtung9 kann mittels Überwurfmutter17 gegen den Anschlag16 gespannt werden, um sich dabei radial nach innen auf das Hohlbohrgestänge6 zu legen und den Ringraum7' gegenüber der Umgebung1 abzudichten. Die innere Dichtung8 lässt sich durch Einschrauben der Verlängerungshülse10 gegen den in der Rohrhülse15 angeordneten Anschlag14 in gleicher Weise betätigen, wodurch der Ringraum7 vom Ringraum7' getrennt wird. - Ein Strömungsweg
12 führt vom rückwärtigen Ende des Hohlbohrgestänges6 in Richtung zum Bohrkopf5 . Der Strömungsweg12 verläuft dabei durch das Hohlbohrgestänge und einen unterhalb des Bohrkopfes5 ausgebildeten Sitz18 , der zur Aufnahme eines in1 nicht dargestellten Verschlusselements ausgebildet ist. - In der Darstellung gemäß
1 ist die Anordnung zur Durchführung der Bohrung bereit, wobei entlang des Strömungsweges12 ein Bohrmedium (Wasser, Zementsuspension etc.) durch den Kopf5 hindurch ins Erdreich abgegeben werden kann. Über den Ringraum7 und7' kann Medium dabei zurückfließen und durch den Kugelhahn11 kontrolliert abgeführt werden. -
2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Abschluss der eigentlichen Bohrung. Die innere Dichtung8 ist angezogen und trennt den Ringraum7 vom Ringraum7' . Durch das rückwärtig offene Hohlbohrgestänge6 wurde ein Verschlusselement13 mittels einer nicht dargestellten Schubstange eingeschoben. Das Verschlusselement13 ist an seinem vorderen Ende konisch geformt, so dass es im Rahmen der Schubbewegung leicht in den Sitz18 eingeführt werden kann. Weiterhin ist ein Verriegelungsmechanismus am Sitz18 vorgesehen, der eine Verriegelung des Verschlusselements13 in seiner Endposition ermöglicht. Es handelt sich dabei um einen Bajonettverschluss. - Das Verschlusselement
13 weist eine zylinderförmige rückseitige Ausnehmung30 auf, die zur Aufnahme einer nicht dargestellten Schubstange ausgebildet ist. Eine zusätzliche Ausnehmung31 erlaubt dabei den Eingriff eines an der Schubstange vorgesehenen radialen Vorsprungs, so dass ein Drehmoment zur Durchführung der Verriegelungsbewegung über die Schubstange auf das Verschlusselement13 übertragbar ist. Nach Einsetzen und Verriegeln des Verschlusselements im Sitz18 lässt sich die Schubstange rückwärts wieder aus dem Hohlbohrgestänge6 herausziehen. - Der Schnitthinweis S deutet an, dass das Verschlusselement nah am Bohrkopf
5 angeordnet ist und sich deutlich weiter von der Trennwand4 entfernt befinden kann, als2 dies deutlich macht. Entsprechend groß kann der Abstand sein zwischen dem Verschlusselement13 und dem rückwärtigen offenen Ende des Hohlbohrgestänges6 . - Nach Einsetzen des Verschlusselements
13 in den Sitz18 und dem damit erfolgenden sicheren Verschließens des Strömungsweges12 kann der Hohlraum des Hohlbohrgestänges6 mit Kühlmedium, insbesondere dickflüssigem Stickstoff beaufschlagt werden, um das angrenzende Erdreich2 abzukühlen bzw. einzufrieren. Dies kann insbesondere mittels einer Lanze geschehen, welche in das Hohlbohrgestänge eingeführt wird und Kühlmedium zuführt, welches durch den Ringraum zwischen Lanze und Innenwand des Hohlbohrgestänges6 wieder zurückgeführt wird.
Claims (12)
- Verfahren zur Vorbereitung und Durchführung einer Bodenbehandlung, bei der Erdreich (
2 ) durch ein Kühlmittel abgekühlt wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) Einbringen einer Bohrung ins Erdreich (2 ) mit Hilfe eines Bohrkopfes (5 ) und eines daran anschließenden Hohlbohrgestänges (6 ), wobei während des Bohrvorganges ein Bohrmedium entlang eines Strömungsweges (12 ) durch das Hohlbohrgestänge (6 ) zum Bohrkopf (5 ) gefördert und im Bereich des Bohrkopfes (5 ) in das Erdreich (2 ) injiziert wird, b) Verschließen des Strömungsweges (12 ) durch Einbringen eines Verschlusselements (13 ) in das Hohlbohrgestänge (6 ), c) wobei das Verschlusselement (13 ) in einen im Bereich des Bohrkopfes (5 ) angeordneten Sitz (18 ) eingeschoben und durch ein auf das Verschlusselement (13 ) ausgeübtes Drehmoment in dem Sitz (18 ) verriegelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (
13 ) nach oder während des Einsetzens in den Sitz (18 ) gegen unbeabsichtigtes Lösen verriegelt wird. - Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (
13 ) mittels eines Schubgestänges durch das Hohlbohrgestänge durchgeschoben wird. - Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrgestänge (
6 ) durch einen in einer Trennwand (4 ) angeordneten Bohrkanal (3 ) hindurchgeführt wird, wobei zwischen der Wandung des Bohrkanals (3 ) und dem Bohrgestänge (6 ) ein Ringraum (7 ) ausgebildet wird, welcher nach Abschluss der Bohrung durch eine in dem Ringraum (7 ) angeordnete Dichtung (8 ) so abgedichtet wird, dass im Erdreich (2 ) auf einer Seite der Trennwand (4 ) unter Überdruck anstehendes Bohrmedium und/oder Wasser nicht durch den Ringraum (7 ) in einen auf der anderen Seite der Trennwand (4 ) bestehenden Niederdruckbereich (1 ) überströmen kann. - Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den durch das Verschlusselement (
13 ) zum Bohrkopf (5 ) hin verschlossenen Innenraum des Hohlbohrgestänges (6 ) ein Kühlmedium, insbesondere flüssiger Stickstoff, eingebracht wird, um das außenseitig des Gestänges (6 ) anliegende Erdreich (2 ) abzukühlen, insbesondere einzufrieren. - Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einbringung des Kühlmediums eine Lanze in das Hohlbohrgestänge (
6 ) eingeführt wird, so dass das Kühlmedium durch die Lanze hindurch in den Hohlraum hineinströmt und außenseitig, zwischen Lanze und Innenseite des Hohlbohrgestänges (6 ), wieder zurückgeführt wird. - Vorrichtung zur Vorbereitung und Durchführung einer Bodenbehandlung innerhalb eines Erdreiches (
2 ), insbesondere nach einem der vorigen Verfahrensansprüche, mit a) einem Bohrkopf (5 ) und einem daran anschließenden Hohlbohrgestänge (6 ), wobei ein Strömungsweg (12 ) im Inneren des Hohlbohrgestänges (6 ) zum Bohrkopf (5 ) hin ausgebildet ist, um ein entlang des Strömungsweges (12 ) zu förderndes Bohrmedium im Bereich des Bohrkopfes (5 ) in das Erdreich (2 ) zu injizieren, und b) mit einem Verschlusselement (13 ), welches in einen dafür vorgesehenen Sitz (18 ) entlang des Strömungsweges (12 ) einsetzbar und durch ein auf das Verschlusselement (13 ) ausgeübtes Drehmoment in dem Sitz (18 ) verriegelbar ist, so dass der Strömungsweg (12 ) innerhalb des Gestänges (6 ) oder am Bohrkopf (5 ) verschlossen wird. - Vorrichtung nach dem vorigen Vorrichtungsanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (
18 ) Dichtmittel aufweist, welche mit der Oberfläche des eingesetzten Verschlusselements (13 ) zusammenwirken, um zusätzlich abzudichten. - Vorrichtung nach einem der vorigen Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (
13 ) in dem Sitz (18 ) mittels eines Bajonettverschlusses verriegelbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorigen Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenfläche des Verschlusselements (
13 ) einen ko nisch geformten Abschnitt aufweist, der im eingesetzten Zustand an einer komplementär dazu geformten konischen Fläche des Sitzes (18 ) anliegt. - Vorrichtung nach einem der vorigen Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement auf einer dem Bohrkopf (
5 ) abgewandten Seite eine Ausnehmung (30 ) zu Aufnahme einer Schubstange aufweist. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
30 ) zur formschlüssigen Übertragung eines Drehmoments ausgebildet ist, um eine Verriegelungsbewegung des Verschlusselements (13 ) ausführen zu können.
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Representative=s name: EDER SCHIESCHKE & PARTNER MBB, PATENTANWAELTE, DE Effective date: 20130422 Representative=s name: PATENTANWAELTE EDER & SCHIESCHKE, DE Effective date: 20130422 |
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