DE102007042698B4

DE102007042698B4 - Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten

Info

Publication number: DE102007042698B4
Application number: DE200710042698
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: ASP Gauselmann GmbH
Current assignee: ADP Merkur GmbH
Priority date: 2007-09-07
Filing date: 2007-09-07
Publication date: 2013-08-01
Anticipated expiration: 2027-09-08
Also published as: DE102007042698A1

Abstract

Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten mit einer einen Mikrocomputer umfassenden Steuereinheit, von der eine Betätigung von Bedienelementen erfasst wird, und wobei ein Spiel aus einer Anzahl von angebotenen Spielen durch eine Betätigung eines zugeordnetem Bedienelements ausgewählt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Auswahl eines Spiels durch eine Betätigung eines zugeordneten Bedienelementes ein diesem Spiel zugeordneter Spielaufrufzähler (23) inkrementiert wird, wobei eine Auswahl möglicher Spiele derart angepasst wird, dass die zur Auswahl angezeigten Spiele in Abhängigkeit der aktuellen Zählerstände der Spielaufrufzähler (23) erfolgt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 101 45 802 A1 ist eine Geldspielgeräteanordnung und ein Informationsauswertverfahren für Geldspielgeräte bekannt. Sind wenigstens zwei Geldspielgeräte miteinander verknüpft und mit einem Zentralrechner zur Informationsübermittlung und Auswertung spielgerät- und ereignisbezogener Daten verbunden, werden die Frequentierung der Geldspielgeräte oder die getätigten Spielabläufe erfasst. Erfindungsgemäß ist jedes Geldspielgerät eine einen Zwischenspeicher aufweisenden Ausleseeinheit ausgestattet, über die die Anbindung an den Zentralrechner erfolgt und die in definierten Abständen die Daten des Geldspielgerätes abfragt, im Zwischenspeicher abgelegt und zu vorgegebenen Zeitpunkten oder auf externe Anforderung mit erhöhter Übertragungsgeschwindigkeit an den Zentralrechner übermittelt. Vorzugsweise ist für jedes Geldspielgerät eine Ausleseinheit vorhanden und in dieses integriert. Diese Spielgeräteanordnung weist insbesondere den Vorteil auf, dass durch den Einsatz des Zwischenspeichers in der Ausleseeinheit die Daten mit höherer Übertragungsgeschwindigkeit an den Zentralrechner übermittelt werden können. Vorzugsweise kann eine derartige Ausleseeinheit eine Übermittlungsgeschwindigkeit von etwa 100 MB/s haben. Dadurch, dass die Daten im Zwischenspeicher der Ausleseeinheit gleichsam schon vorab gefragt vorliegen, kann bei externer Aufforderung durch den Zentralrechner die Verarbeitung und die Informationsauswertung nahezu zeitgleich beginnen, ohne das noch eine aufwendige Datenübertragung von der Steuereinheit des Geldspielgerätes abgewartet werden müsste.
Ferner ist aus der DE 40 42 094 C2 ein System zum Betreiben von einem oder mehreren Unterhaltungsgeräten bekannt. Die Unterhaltungsgeräte umfassen eine Auslesevorrichtung zum Auslesen von Daten, die aus dem Unterhaltungsgerät ausgelesenen Spielablauf bzw. aufgetretenen Spielereignisse kennzeichnenden Informationen werden periodisch von einem Kontroller abgefragt. Die Informationen werden zeitbezogen aufbereitet und mittels einer Anzeige dargestellt. Die Anzeige ist Bestandteil einer zentralen Anzeigeeinheit für die einzelnen Unterhaltungsgeräte. Das System weist den Vorteil auf, dass verschiedene, für den Spieler interessante Informationen nicht nur als bloße Zählung zur Verfügung gestellt werden, sondern das diese Informationen mit der Zeit in Beziehung gesetzt werden. Der Spieler erkennt nunmehr die Gerätenutzung, d. h. er erhält Hinweise darauf, wie lange das Unterhaltungsgerät, für welche Zeit und wann genutzt wurde.
Des Weiteren ist aus der DE 102 18 942 A1 ein Informationssystem basierend auf einer vornehmlich als münzbetätigte Spieleinrichtung ausgebildeten computergesteuerten Spielvorrichtung, mit einem Monitor zur Darstellung einer Nutzoberfläche zur Spielauswahl bekannt. Die Einrichtung soll, neben der üblichen Betriebsweise als Spielvorrichtung auch die Möglichkeit der Verschaffung und/oder Weiterleitung von Informationen verwandt werden können, wobei für unterschiedliche Leistungen des Informationssystems unterschiedliche Gebühren erhebbar sind. Neben der Auswahl der Spiele weist die münzbetätigte computergesteuerte Spieleinrichtung noch eine hierarchisch aufgebaute weitere Nutzeroberfläche auf.
Aus der DE 196 31 052 A1 ist ein System zum Programmieren der Parameter einer Spielmaschine bekannt, bei welchem der Spielebetreiber einer Videospielmaschine individuelle Parameter einstellen kann. Zu den Parametern gehört das Auswählen von Videospielmenüauswahlmöglichkeiten aus einer Bibliothek an Videospielen, welche zum Spielen auf der Maschine verfügbar sind, der Geldwert, der verschiedenen Geldarten, welche die Maschine akzeptiert. Durch das erfindungsgemäße System kann der Betreiber einer derart ausgebildeten Spielmaschine aus einer großen Anzahl von Spielen diese in eigens erstellten Menüs zur Nutzung anbieten.
Der vorliegenden Erfindung liegt Aufgabe zugrunde, einen gattungsbildenden Unterhaltungsautomaten derart fortzubilden, dass die Auswahl der angebotenen Nutzungsmöglichkeiten des Unterhaltungsautomaten dahingehend erleichtert wird, dass von diesem an Hand der bisherigen Nutzung des Angebots eine nach Nutzungshäufigkeit erstellte Auswahlliste bereitgestellt wird Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine weitergehende Ausgestaltung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten weist den Vorteil auf, dass seitens der Steuereinheit mit den vorhandenen technischen Mitteln erfasst wird, welches Spiel in einem vorgegebenen, zurückliegenden Zeitraum wie häufig benutzt wurde. An Hand dieser Daten wird eine Rangliste erstellt und bei Betätigung des Spielgerätes wird die Vielzahl der angebotenen Spiele gemäß der Rangliste aufgelistet bzw. mit dem Spiel zugeordneten, individualisierten Symbolen angezeigt. Dieses Verfahren weist den weitergehenden Vorteil auf, dass für einen Spieler ersichtlich ist, welche Spiele bevorzugt in der Vergangenheit genutzt wurden. Insbesondere für einen wenig geübten Spieler ist somit ersichtlich, welche Spiele besonders viel Spielfreude aufweisen. Auf Grund der Vielzahl der angebotenen Spiele müsste sonst der Spieler über viele Bildschirmseiten des Unterhaltungsautomaten sich anzeigen lassen, welche Spiele angeboten würden. Es bestände die Gefahr, dass ein Wenigspieler auf Grund seines Kenntnisstandes mit den Spielen beginnt, die wenig Spielfreude erzeugen. Er wäre frustriert und würde nur über einen kurzen Zeitraum dieses Spiel nutzen und den Unterhaltungsautomaten verlassen. Zum anderen kann der Aufsteller den Unterhaltungsautomaten nicht mit ausreichender, betriebswirtschaftlicher Sicherheit betreiben. Durch die Erstellung der Rangliste ist für den Betreiber des Unterhaltungsautomaten ersichtlich, welche Spiele angenommen werden und welche Spiele gegen weitere, neue Spiele ausgetauscht werden. Erst durch dieses Verfahren ist sichergestellt, dass die Betriebswirtschaftlichkeit des Unterhaltungsautomaten zum einen gewährleistet ist und zum anderen ausreichend viele Spiele mit hohem Nutzungspotential dem Benutzer des Unterhaltungsautomaten zur Verfügung gestellt werden. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung bedarf es keinem langen Suchens im Spielangebot, da die relevanten Spielangebote bereits auf der ersten Bildschirmseite angezeigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher dargestellt. Es zeigt:
1: Einen münzbetätigten Unterhaltungsautomaten und
2: Baugruppen eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten als Blockschaltbild.
Ein in der 1 mit 1 bezeichneter münzbetätigter Unterhaltungsautomat umfasst ein Gehäuse bestehend aus einem Grundkörper 2 und einer daran befestigen Frontseite 3. Die Frontseite 3 ist verschwenkbar am Grundkörper 2 befestigt und ist pultartig ausgebildet. Die Frontseite 3 weist Durchbrüche auf, hinter denen Anzeigevorrichtungen 4, 5 angeordnet sind. Die Anzeigevorrichtung 4, 5 ist als TV-Monitor oder LCD-Display ausgebildet. Benachbart zu den Anzeigemitteln 4, 5 sind frontseitig Anzeigefelder 6 zur Darstellung von Gewinnwerten vorgesehen. Unterhalb der Anzeigevorrichtung 5 sind Bedienelemente 7 angeordnet. Die Bedienelemente 7 sind mit einer nicht näher dargestellten Steuereinheit des Unterhaltungsautomaten 1 verbunden. Ein Münzeinwurf 8 ist auf der Frontseite 2 angeordnet. Vom Münzeinwurf 8 führt ein nicht näher dargestellter Münzleitkanal zu einem Münzprüfer mit nachgeschalteten Münzstapelrohren, denen jeweils eine Auszahleinrichtung zugeordnet ist. Unterhalb eines Bedienpults 9 ist eine Münzrejektschale 10 angeordnet.
In der 2 ist ein mit 11 bezeichnetes Blockschaltbild eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 mit Gewinnmöglichkeit mit dem zur Verständnis der Erfindung wesentlichen Baugruppen dargestellt.
Der münzbetätigte Unterhaltungsautomat 1 umfasst eine Spieleinrichtung 12, eine Steuereinheit 13 mit einem Mikrocomputer 14, als Tasten ausgebildete Bedienelemente 7 und durchscheinend beleuchtbare Anzeigefelder 6. Die Spieleinrichtung 12 besteht bevorzugt aus einer Punktmatrixanzeige wie z. B. einen LCD-Display. Eine Spannungsversorgung des Unterhaltungsautomaten 1 erfolgt durch eine Versorgungseinheit 15. Von einem Netztrafo werden alle erforderlichen Spannungen abgeleitet, gleichgerichtet und in den verschiedenen Baugruppen des Unterhaltungsautomaten 1 zur Verfügung gestellt. Den Anzeigefeldern 6 mit Gewinnwerten sind Leuchtmittel zugeordnet, die von der Steuereinheit 13 über eine Anzeigensteuereinrichtung 16 angesteuert werden. Die Anzeigensteuereinrichtung 16 umfasst eine Mehrzahl von Transistoren und Thyristoren zum Betreiben der matrixförmig angeordneten Lampenmatrix ( DE 30 24 568 A1 ) und einen Lampenmatrixdecoder. Dieser ermittelt aus den von der Steuereinheit 13 übermittelten Informationen die Adresse des zu bestromenden Leuchtmittels. Die Steuereinheit 13 umfasst den Mikrocomputer 14 mit einer Ein-/Ausgabeeinheit 17 mit der ein Datenaustausch zwischen dem Mikrocomputer 14 und der aus der Spieleinrichtung 12 den Bedienelementen 7, den Leuchtmitteln der Anzeigefelder 6 sowie den Anzeigemitteln 4, 5 gebildeten Peripherie, erfolgt. Der Mikrocomputer umfasst ein Mikroprozessor 18, einen Festwertspeicher (ROM) 19 mit Zufallszahlenprogramm und einem Gewinnplan. Ein Betriebsdatenspeicher (RAM), einen Taktgeber 21 zur zeitlichen Steuerung und einen die Einheiten untereinander verbindendes Bussystem 22, bestehend aus einem Daten-, Speicher-, Adress- und Steuerbus. Der Mikroprozessor 18 umfasst neben einem Rechen- und einem Steuerwerk Akkumulatoren zur momentanen Zwischenspeicherung der im Rechenwert ermittelten Werte. In dem Festwertspeicher (ROM) 19 sind die zum Betreiben eines Unterhaltungsautomaten 1 erforderlichen Programme wie Zufallszahlenprogramm und Gewinnermittlung enthalten. In dem Festwertspeicher (RAM) 20 werden die für ein jedes gemünztes Spiel erforderliche Gewinnsymbole ermittelt. In dem Festwertspeicher 20 werden auch die Werte der gewinnindividuellen Guthabenzähler registriert sowie in einem jeden Spiel die Anzahl der Aufrufe eines jeden zur Auswahl anstehenden Spiele erfasst wird zugeordnet Spielaufrufzähler 23.
Nach einer Münzung des Unterhaltungsautomaten 1 wird die Steuereinheit 13 dahingehend aktiviert, dass mit dem vorhandenen Anzeigemittel 4, 5 von jedem zur Auswahl anstehenden Spiel ein Spielsymbol angezeigt wird. Die Spielsymbole werden matrixartig angeordnet und mit dem Anzeigedisplay 4, 5 dargestellt. Die Reihenfolge der Spielsymbole, bzw. der Titel erfolgt nach der Häufigkeit der genutzten Spiele. Bei jeder Spielauswahl wird ein dem Spiel zugeordneter Spielaufrufzähler 23 in der Steuereinheit 13 inkrementiert. Vor jeder Darstellung und Auswahl der Spiele werden von der Steuereinheit 13 die Spielaufrufzählerstände ausgelesen und entsprechend des Zählstandes bei der Rangfolge der Darstellung berücksichtigt.

Claims

Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten mit einer einen Mikrocomputer umfassenden Steuereinheit, von der eine Betätigung von Bedienelementen erfasst wird, und wobei ein Spiel aus einer Anzahl von angebotenen Spielen durch eine Betätigung eines zugeordnetem Bedienelements ausgewählt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Auswahl eines Spiels durch eine Betätigung eines zugeordneten Bedienelementes ein diesem Spiel zugeordneter Spielaufrufzähler (23) inkrementiert wird, wobei eine Auswahl möglicher Spiele derart angepasst wird, dass die zur Auswahl angezeigten Spiele in Abhängigkeit der aktuellen Zählerstände der Spielaufrufzähler (23) erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Nutzung am Unterhaltungsautomaten (1) angebotenen Spiele in einer Rangliste aufgeführt werden und dass der Zählerstand des Spielaufrufzählers (23) ein Entscheidungskriterium dafür ist, welches Spiel an erster Stelle angezeigt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von den verfügbaren Spielen je ein spielkennzeichnendes Symbol angezeigt wird und dass die spielkennzeichnenden Symbole matrixartig angeordnet werden und dass Spiele mit einem hohen Zählerstand des Spielaufrufzählers (23) vorrangig zur Anzeige gebracht werden.