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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung, Steuerung und Regulierung
der optimalen Dosiermenge von in kontinuierlich strömende, zu
behandelnde Fluide einzubringende Aufbereitungschemikalien, insbesondere
zur Aufbereitung von öl-,
tensid-, lack-, farb- und schwermetallhaltigen Prozess- und Abwässern, Emulsionen
und wässrigen
Dispersionen.
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Stand der Technik
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Beispielsweise
in der Metallbearbeitung werden vielfach wasserlösliche, ölhaltige Kühlschmierstoffe (KSS) eingesetzt.
Sie bewirken in der Fertigungstechnik beim Trennen und Umformen
von Werkstücken
auf Werkzeugmaschinen eine Wärmeabfuhr
und Verminderung der Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück durch
Schmierung. Zusätzlich
können
sie bei einigen Zerspanungsprozessen beispielsweise auch zur Entfernung
der Späne durch
Abspülen
aus dem Arbeitsumfeld verwendet werden. Die Abwasserbehandlung der
verbrauchten Kühlschmierstoffe
erfolgt dabei durch das Einbringen von Aufbereitungschemikalien
in das zu behan delnde Fluid. Besondere praktische Bedeutung hat
die Aufbereitung von öl-,
tensid-, lack-, farb- und schwermetallhaltigen Prozesswässern, Emulsionen
und wässrigen
Dispersionen.
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Bis
Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden die verbrauchten
Kühlschmierstoffe
unter Einsatz von anorganischen Säuren/Salzen unter Bildung großer Mengen
an ölhaltigen
anorganischen Schlämmen
entsorgt. Zusätzlich
erfolgte u. a. eine Aufsalzung sowie eine starke pH-Wert-Absenkung der
Wasserphase mit daraus möglicherweise
resultierenden Nachfolgeproblemen.
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Zur
Verbesserung der Entsorgungsmöglichkeiten
gewannen in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts in immer größerem Maße sogenannte
organische Spaltmittel auf Polyaminbasis (z. B. von den Herstellern
Bayer, Henkel, Hoechst) an Bedeutung für die Spaltung verbrauchter
Emulsionen.
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Die
Einsatzmenge dieser organischen Spaltmittel musste in aufwendigen
Laborversuchen ermittelt werden. Erst dann konnte chargenweise (batchweise)
in einem Tank die Emulsionsspaltung durchgeführt werden. Somit waren die
Einsatzmöglichkeiten
für diese
Spaltmittel auf Großverbraucher,
wie z. B. Automobilwerke, Getriebebauer, Entsorger etc. beschränkt. Die
entsprechende Verfahrenstechnik für diese Art der Spaltung war
ein chargenweises Abarbeiten anfallender Alt-Emulsionsmengen.
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Für Klein-Verbraucher
etablierte sich, als vermeintlich automatische Verfahrenstechnik,
die Ultrafiltration. Bei dieser Technologie hat der Anwender aber
den Nachteil, dass die zu entsorgende Restmenge wesentlich wasserreicher
ist und damit teilweise um bis zu 100% mehr Entsorgungsmenge anfällt, als
bei einer organischen Spaltung. Unabhängig davon, dass Ultrafiltrationsanlagen
mit vergleichsweise hohen Investitionskosten verbun den sind, sind die
Anlagen störanfällig gegen
Membranen schädigende
Chemikalien. Die periodisch notwendigen Reinigungen der Membranen
führen
zusätzlich
zu einem sekundären
Abfallproblem der eingesetzten Reinigungsprodukte.
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Die
organische Spaltung von verbrauchten Kühlschmierstoff-Emulsionen und ölhaltigen
Abwässern
mittels kationischer Spaltmittel wird bisher in aller Regel im Batch-Verfahren
durchgeführt.
Hauptgrund hierfür
ist die notwendige exakte Dosierung des Spaltmittels, um eine Verschlechterung
des Ergebnisses durch Überdosierung
zu verhindern. Die Bestimmung der Spaltmittelmenge erfolgt dazu
in einem vorab durchzuführenden
Becherglasversuch. Die bisherigen technischen Verfahren zur Bestimmung
der Dosiermengen sind zumeist zu langsam, zu träge und teuer, um als Grundlage
für einen
kontinuierlichen, automatischen Prozess zu dienen.
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Seit
Anbeginn der organischen Spaltung mangelte es nicht an Überlegungen
und Versuchen, geeignete Mess- und Regelverfahren zu finden, die es
ermöglichen,
die aufwändigen
Labortests zu ersetzen und gleichzeitig die Voraussetzungen für eine kontinuierliche
Prozessführung
zu schaffen.
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Aufgabe
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben,
welche eine kontinuierliche Aufbereitung belasteter Fluide mittels
organischen und/oder anorganischen Spaltmitteln sowie deren Formulierungen
(Aufbereitungschemikalien) ermöglicht.
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Lösung
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Die
Aufgabe wird durch die Erfindungen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Wortlaut sämtlicher
Ansprüche
wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.
Die Erfindung umfasst auch alle sinnvollen und insbesondere alle
erwähnten
Kombinationen von unabhängigen
und/oder abhängigen
Ansprüchen.
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Im
Folgenden werden einzelne Verfahrensschritte näher beschrieben. Die Schritte
müssen nicht
notwendigerweise in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden,
und das zu schildernde Verfahren kann auch weitere, nicht genannte
Schritte aufweisen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Messung, Steuerung und Regulierung der optimalen Dosiermenge
von in kontinuierlich strömende,
zu behandelnde Fluide einzubringenden Aufbereitungschemikalien z.
B. organische Emulsionsspalter, wie u. a. kationische Polymere oder
mehrwertige Metallsalz-Verbindungen, insbesondere zur Aufbereitung von öl-, tensid-,
lack-, farb- und schwermetallhaltigen Prozess- und Abwässern, Emulsionen
und wässrigen
Dispersionen wird in einem ersten Schritt eine maximale bzw. minimale
absolute Dosiermenge an einzubringenden Aufbereitungschemikalien,
die nicht über-
bzw. unterschritten werden darf, vorgegeben. Die minimale und maximale
Dosiermenge wird im Rahmen eines vorhergehenden Screenings an unterschiedlichen
Abwasserproben bestimmt.
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In
einem zweiten Schritt wird vor Beginn der Messung, Steuerung und
Regulierung ein Dosier-Scan durchgeführt, bei dem eine voreingestellte Dosiermenge
(Dosierrange) geprüft,
und die Dosier menge als optimale Startdosierung verwendet wird, die
eine bestimmte Eigenschaft des zu behandelnden Fluids verändert.
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Die
Auswahl eines geeigneten Spaltmittels und dessen Quantifizierung
erfolgt in der Regel einmalig über
einen vergleichenden Becherglasversuch. Hierzu können verschiedene Prüfmethoden
für die Primärspaltung
herangezogen werden, die dem Fachmann bekannt sind. Bei gravierenden Änderungen
der Abwasserzusammensetzung sollte diese Prüfung wiederholt werden.
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Der
Dosier-Scan beinhaltet die Prüfung,
bei welcher voreingestellten Dosiermenge der einzubringenden Aufbereitungschemikalien
ein relativ günstigster
Wert der bestimmten Eigenschaft des zu behandelnden Fluids erreicht
wird. Die optimale Startdosierung wird dabei durch das Erreichen
eines relativen Minimums der Verlaufskurve der bestimmten Eigenschaft
des Fluids in Abhängigkeit
von der Menge der einzubringenden Aufbereitungschemikalien definiert.
Dabei wird die Menge der einzubringenden Aufbereitungschemikalien
durch maximale bzw. minimale absolute Dosiermengen begrenzt. Bei
Erreichen des relativen Minimums der Verlaufskurve der bestimmten
Eigenschaft gilt die dabei einzubringende Menge der Aufbereitungschemikalien
als optimaler Wert (Startdosierung).
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Eine
schematische Darstellung der Ermittlung der Startdosierung der einzubringenden
Menge der Aufbereitungschemikalien zeigt die Grafik in 3.
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Der
an dem relativen Minimum der Verlaufskurve der bestimmten Eigenschaft
des Fluids gemessene Wert gilt als erster Referenzwert für den automatischen
Regelungsvorgang. Zu Beginn der automatischen kontinuierlichen Aufbereitung
und/oder Spaltung (Automatik-Modus) wird der ermittelte optimale
Wert für
die Anfangsdosierung von der Steuerung übernommen.
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Dabei
wird die bestimmte Eigenschaft des zu behandelnden Fluids mittels
einer Messtechnik, wie z. B. eines Sensors für eine Extinktions-, Streulicht oder
Trübungsmessung,
ermittelt. Außerdem
wird in diesem zweiten Schritt die bestimmte Eigenschaft des kontinuierlich
strömenden,
zu behandelnden Fluids mittels der Messtechnik kontinuierlich, vorzugsweise
kontinuierlich und automatisch, überwacht.
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Auf
der Grundlage der kontinuierlichen (sowie ggf. automatischen) Überwachung
der bestimmten Eigenschaft des zu behandelnden Fluids mittels der
Messtechnik wird die einzubringende Dosiermenge der Aufbereitungschemikalien
kontinuierlich und automatisch gemessen, gesteuert und geregelt.
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Wird
eine Änderung
der überwachten
Eigenschaft des zu behandelnden Fluids detektiert, dann wird die
einzubringende Dosiermenge der Aufbereitungschemikalien verändert, vorzugsweise
erniedrigt. Die Änderung
der Dosiermenge wird so lange vorgenommen, bis die bestimmte Eigenschaft
des zu behandelnden Fluids optimiert wurde. Dieser optimierte Wert
gilt als neuer Referenzwert für
den Regelungsvorgang.
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Wird
im weiteren Verfahrensverlauf eine erneute Änderung der überwachten
Eigenschaft des zu behandelnden Fluids detektiert, so wird der vorher beschriebene
Schritt jeweils wiederholt, bis die bestimmte Eigenschaft des zu
behandelnden Fluids wiederum optimiert wurde.
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Die
optimale Dosiermenge (Startdosierung) kann sowohl manuell als auch
automatisch ermittelt werden.
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Die
Anwendung neuer Prozessor-Generationen in Verbindung mit leistungsfähigen Sensorsystemen
und modernen Algorithmen der Messwerterfassung und -verarbeitung
gewährleistet
die erfindungsgemäße Realisierung
einer kontinuierlichen und automatischen Aufbereitung, insbesondere
organischen Spaltung.
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Auch
die Anwendung auf den jeweiligen Abwassertyp angepasster Spaltmittel,
z. B. organischer Emulsionsspalter, wie u. a. kationischer Polymere oder
mehrwertiger Metallsalz-Verbindungen, ermöglicht die Realisierung eines
kontinuierlichen, automatischen Verfahrens für beinah jeden Volumenstrom.
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Von
Vorteil ist ferner die Möglichkeit,
durch die kontinuierliche Messung des Aufbereitungserfolges (z.
B. Spalterfolges) den Verbrauch von einzusetzendem Aufbereitungschemikalien
(z. B. Spaltmittel) zu optimieren. Eine derartige Optimierung ist
deshalb von besonderem Vorteil, da in den meisten betrieblichen
Gegebenheiten Art und Konzentration von Abfallemulsionen gewissen
Schwankungen unterliegen. Bisher bekannte Verfahrenstechniken arbeiten
meist mit Überschuss-
oder Unterdosierung der eingesetzten Chemikalien.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung handelt es sich
bei der bestimmten Eigenschaft des zu behandelnden Fluids um den
Wert für die
Abschwächung
einer Strahlung, vorzugsweise von Licht, in dem zu behandelnden
Fluid.
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Die
Abschwächung
der Strahlung wird dabei vorteilhafterweise mittels Extinktionsmessung
bestimmt. Die Extinktion oder optische Dichte eines Mediums ist
ein Maß für die Abschwächung einer
Strahlung (zum Beispiel Licht) in einem Medium.
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Mit
einer einfallenden Strahlung I
0 und einer austretenden
Strahlung I (nach dem Durchqueren des Mediums) beschreibt die Extinktion
E als logarithmische Größe die Transmission τ bei einer
bestimmtem Wellenlänge λ:
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Der
Anteil der durchgelassenen Strahlung (Verhältnis von austretender Strahlung
zu einfallender Strahlung) wird als Transmissionsgrad bezeichnet.
Die Extinktion ist somit der negative dekadische Logarithmus des
Transmissionsgrades. Die Abschwächung
wird allgemein durch solche Faktoren bestimmt, wie Absorption, Streuung,
Beugung und Reflexion der Strahlung und ist abhängig von der Wellenlänge. Durch
Messen der Extinktion bei bestimmten Lichtwellenlängen kann
man daher auch den Zustand der Reinheit bzw. Trübung eines Mediums (beispielsweise
eines Fluids) bestimmen.
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Erfindungsgemäß wird die
Abschwächung der
Strahlung bei einer spezifischen Wellenlänge in einem Wellenlängenbereich
gemessen, wo das Fluid die höchste
Extinktionsdifferenz nach Behandlung mittels der Aufbereitungschemikalie
aufweist. Dazu werden alternativ oder ergänzend im Eignungsfall aber
auch Kontinuum-Strahler
(Weißlicht)
eingesetzt.
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Die
Messung der Abschwächung
der Strahlung erfolgt mittels eines Sensors, vorzugsweise eines
Photo-Sensors, der in o. g. Wellenlängenbereichen arbeitet.
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Hierbei
wird eine Messung der Extinktion (optischen Dichte bzw. Trübung) des
Fluids ausgeführt.
Im Ergebnis dieser Messung er folgt eine automatische Regelung der
einzubringenden Dosiermenge der Aufbereitungschemikalien. Diese
Regelung basiert auf dem Abgleich zwischen einem aktuellen Referenz-
und Istwert, beispielsweise der Extinktion eines in einer Kläranlage
aufbereiteten Abwasserstromes. Es wird nicht eine im einzelnen interessierende
Konzentration o. ä.
gemessen, sondern vielmehr beschränkt sich die Messung auf eine
spezielle Eigenschaft des Fluids – z. B. die Trübung –, welche Aussagen über die
Qualität
der Aufbereitung zulässt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass die Extinktion des zu behandelnden Fluids
kontinuierlich (während
des Prozesses) gemessen und erst bei Änderung des ursprünglich gemessenen
(optimalen) Wertes, beispielsweise durch Änderung der Zusammensetzung
der Abwasserinhaltstoffe und/oder ihrer Konzentration, wird die
Dosiermenge geändert,
d. h. automatisch nachjustiert.
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Vorteilhaft
ist für
die erfindungsgemäße Realisierung
einer kontinuierlichen und automatischen Aufbereitung (bspw. organische
Spaltung) die Anwendung neuer Prozessor-Generationen in Verbindung
mit leistungsfähigen
Sensorsystemen und modernen Algorithmen. Die Entwicklung eines sensiblen und
schnellen Algorithmus zur Messwerterfassung- und Verarbeitung bzw.
zur Auswertung von Messwerten bei Trübungsmessungen ermöglicht in
Verbindung mit einer variablen Sensorgeometrie, dass sowohl "schnelle" wie auch "langsame" Spaltreaktionen in
der gleichen Anlagentechnik realisiert werden können. Prozesse mit unterschiedlicher
Reaktionszeit der Aufbereitungschemikalien lassen sich bspw. durch
die Adaption der Verweilzeit in einem Schlauchreaktor optimieren.
Die individuelle optische Dichte des zu behandelnden Fluids wird
durch Justierung der Lichtstrecke (Sensorgeometrie) ausgeglichen.
Mittels dieser beiden Stellgrößen kann
das Verfahren an die unterschiedlichen Abwas serzusammensetzungen
angepasst werden. Die Sensorgeometrie wird hierbei durch den Abstand
zwischen dem Sensor und der Lichtquelle bestimmt.
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Von
Vorteil ist auch, dass das zu behandelnde Fluid mittels einer Umschaltvorrichtung
zu einer nochmaligen Behandlung zurückgeführt werden kann. Dadurch kann
im Ergebnis der Reinheitsgrad des behandelten Fluids verbessert
werden.
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Die
Aufgabe wird auch gelöst
durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Die Vorrichtung weist mindestens auf:
- a) eine
Messeinrichtung mit Mitteln zur Bewertung der bestimmten Eigenschaft
des zu behandelnden Fluids;
- b) eine Steuereinrichtung mit Mitteln zur Optimierung der einzubringenden
Dosiermenge.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
weist die Vorrichtung Mittel für
eine Fernwartung und -steuerung auf, beispielsweise ein GSM-Modul
(Global System for Mobile Communications) und/oder eine TCP/IP-Verbindung
(Internet).
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Der
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung integrierte
Verbund "Messung" und "Auswertung mit Rückkopplung" zur Dosierautomation
ergibt jetzt vorteilhafterweise die Möglichkeit, eine Aufbereitung
(z. B. Spaltung) von emulsions- und dispersionsartigen Abfallflüssigkeiten
nicht nur kontinuierlich aufzubereiten (z. B. spalten), sondern
auch gleichzeitig bei optimaler Reaktionsmittelzugabe sich selbst
zu steuern. Die Integration eines GSM-Moduls ermöglicht darüber hinaus Fernabfragen und
Fernsteuerung des Aufbereitungsprozesses Vorteilhaft ist auch, dass
die Messung zur Bewertung der bestimmten Eigenschaft des zu behandelnden
Fluids im Bypass und/oder direkt im Abwasserstrom erfolgen kann.
Der Bypass ist dabei eine Abzweigung des Abwasserstromes, die über die
Messeinrichtung führt.
Bei der Messung zur Bewertung der bestimmten Eigenschaft des zu
behandelnden Fluids direkt im Abwasserstrom sollte die Durchflussmenge
jedoch 20m3/Std. nicht überschreiten.
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Durch
eine modulare Bauweise des Systems können Anlagen für fast jeden
Volumenstrom realisiert werden. Sowohl übliche Membrandosierpumpen
wie auch frequenzgesteuerte Pumpensysteme können eingebunden werden. Das
Sensorsystem wie auch das Überwachungsprogramm
können
individuell an den Abwasserprozess angepasst werden, um ein optimales
Behandlungsergebnis zu erzielen.
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Von
Vorteil ist auch die Möglichkeit,
dass die Erfindung eine äußerst kompakte
Gestaltung der erforderlichen Anlagentechnik ermöglicht, die weitgehend wartungsfrei
ist und nur noch einen Bruchteil der Aufstellungsflache erfordert,
die für
konventionelle Chargen-Spaltanlagen notwendig ist.
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Auch
kann je nach Kundenwunsch und -bedarf das Steuerungssystem zur Realisierung
spezifischer Anlagenkonzepte bis zur kompletten Anlage als "plug and play"-Lösung geliefert
werden. Ausführungen
aller Art von "stand-alone" bis Einbindung in moderne
Profi-Bus-Systeme sind möglich.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Hierbei können
die jeweiligen Merkmale für
sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht
sein. Die Möglichkeiten,
die Aufgabe zu lösen,
sind nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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So
umfassen beispielsweise Bereichsangaben stets alle – nicht
genannten – Zwischenwerte
und alle denkbaren Teilintervalle.
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Die
Ausführungsbeispiele
sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern
in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche
bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.
Im Einzelnen zeigt:
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1 ein Übersichtsschema
des erfindungsgemäßen Verfahrens
im Bypass des zu behandelnden Abwasserstroms;
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2 ein
Fluss-Schema des erfindungsgemäßen Verfahrens
im direkten Abwasserstrom;
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3 schematische
Darstellung der Ermittlung der optimalen Dosiermenge.
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1 zeigt
z. B. die Vorrichtung 100 zur Durchführung des Verfahrens im Bypass
des zu behandelnden Abwasserstromes mit dem Abwasserbehälter 101,
in welchem das zu behandelnde Fluid 102 gesammelt wird,
welches über
verschiedene Leitungen 104 zugeführt wird. Über die Rohrleitung 106 wird
das Fluid mit Hilfe einer Pumpe 108 zu einem statischen
Mischer 110 befördert.
Ebenfalls zum statischen Mischer 110 wird über die
Rohrleitung 112 das organische Spaltmittel 114 zugeführt. Die
Regulierung der von der Pumpe 116 aus dem Tank 118 mit Spaltmittel
zugeführten
Dosiermenge wird dabei durch die Steuereinheit 120 realisiert. Über die
Rohrleitung 121, eine zu 90% geöffnete Reduzierklappe 122 und
weiter über
die Rohrleitung 124 gelangt das behandelte Fluid zum Spaltbehälter 126,
in welchem das gereinigte Wasser 128 und die abgespaltenen Schadstoffe 130 gesammelt
werden.
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Parallel
dazu wird vom statischen Mischer 110 eine anteilige Menge
des behandelten Fluids über
die Rohrleitung 132 der Steu ereinheit 120 zugeführt. Über ein
Eingangsventil 134, einen Grobfilter 136 und ein
zweites Ventil 138 gelangt diese Menge des Fluids zu einer
Messzelle (justierbarer Sensor) 140, vorzugsweise für eine Trübungsmessung
als Schwebekörperdurchflussmesser
ausgeführt.
Hier erfolgt die Ermittlung und Bewertung der speziellen Eigenschaft
des behandelten Fluids, vorteilhafterweise zum Beispiel durch die
Ermittlung der Trübung (optischen
Dichte) mittels einer Extinktionsmessung.
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Mit
Hilfe der Steuerung 142 kann über den Steuerungsausgang 144 bei
einer Veränderung
(Abweichung vom aktuellen Referenzwert) der kontrollierten Eigenschaft
des Fluids automatisch eine erforderliche Regelung der Dosiermenge
des organischen Spaltmittels realisiert werden. Über das Ausgangsventil 146 der
Steuereinheit 120 wird auch die kontrollierte Menge des
behandelten Fluids über
die Rohrleitungen 148; 124 dem Trennbehälter 126 zugeführt.
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In 2 wird
der Ablauf des Verfahrens im direkten Abwasserstrom schematisch
dargestellt. Vom Abwasserbehälter 101 gelangt
das Vorlageabwasser 102 (zu behandelndes Fluid) durch das
Ventil 200 über
die Rohrleitung 106 zur Feedpumpe 108, die das
zu behandelnde Fluid zum statischen Mischer 110 befördert. Der
Mischer 110 weist eine der Reaktionszeit angepasste Reaktionstrecke 202 (Mischstrecke)
auf, die als Schlauchschleife oder Röhrenflokkulator ausgeführt ist.
Ebenfalls zum statischen Mischer 110 wird über die
Rohrleitung 112 aus dem Spaltmittel-Behälter 118 das organische
Spaltmittel zugeführt.
Dabei wird das Spaltmittel in der geforderten Dosiermenge durch
die Dosierpumpe 116 zum Mischer 110 befördert. Im
Statikmischer 110 wird das organische Spaltmittel mit dem
Fluid vermischt.
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Bei
evtl. Bedarf einer Einstellung des pH-Wertes des Fluids kann aus
dem Reservebehälter 204 mit
einem pH-Wert-korrigierenden
Medium durch die Pumpe 206 dem Fluid ein pH-Wert-korrigierendes
Medium zugesetzt werden.
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Der
Verbrauch an Spaltmittel bzw. der Durchsatz an zu behandelndem Fluid
kann jeweils über
einen Durchflussmesser, beispielsweise einen kalorimetrischen Durchflussmesser,
angezeigt werden.
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Hinter
dem Mischer 110 wird das behandelte Fluid über die
Reaktionsstrecke 202 und weiter durch das Ventil 210 dem
Sensor 140 der Steuereinheit zugeführt. Der Sensor 140 ermittelt
die aktuellen Werte für
die kontrollierte Eigenschaften des Fluids. Die Anpassung der Dosierung
erfolgt auf der Grundlage der durch den Sensor 140 der
Steuereinheit ermittelten Messwerte. Die Steuerung realisiert dabei
automatisch die Regulierung der von der Dosierpumpe 116 aus
dem Spaltmittelbehälter 118 zugeführten Dosiermenge.
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Beispielsweise
kann zur Dosierung vorteilhafterweise eine 3 l/h Excenterschneckenpumpe
verwendet werden, die mittels eines Frequenzumformers (FU) bis ca.
87 Hz gesteuert werden kann. Das entspricht einer max. Dosiermenge
von Ca. 5 l/m3 bei einem Volumenstrom von
1 m3/h.
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Auch
die evtl. Zugabe eines pH-Wert-korrigierenden Mediums aus dem Reservebehälter 204 wird
automatisch reguliert. Neben dem Sensor 140 gehörten zur
Steuereinheit auch die Feedpumpe 108, die Dosierpumpe 116 zur
Dosierung von in der Regel 5%-10%-iger Spaltmittellösung sowie
die Pumpe 206 zur pH-Wert-Justierung. Die Dosierung des
pH-Wert-korrigierenden Mediums in den Abwas serstrom erfolgt i. d.
R. über
eine Membrandosierpumpe oder über
ein pH-gesteuertes Magnetventil.
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Zur
Entnahme von Proben des Fluids dienen die beiden Probehähne 212 und 214. über die
Reduzierklappe 122 mit dem Flowmeter 216 gelangt
das behandelte Fluid durch das Ausgangsventil 146 und über den
Auslauf 218 in den Trennbehälter oder zur Flotation.
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Der
Prozess der automatischen, kontinuierlichen, organischen Spaltung
von Emulsionen sollte mit einem Durchsatz von max. 1 m3/h
erfolgen und der Original-pH-Wert der Emulsion sollte dabei 7–9 betragen.
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Die
Graphik in 3 zeigt eine Verlaufskurve 300 für die Extinktion
des zu behandelnden Fluids in Abhängigkeit von der zugeführten Dosiermenge (waagerechte
Achse) des organischen Spaltmittels. Der Wertebereich 302 für die zugeführte Dosiermenge
ist durch die minimale bzw. maximale Dosiermenge 310, 312 begrenzt.
Die Kurve weist in Ihrem Verlauf ein Minimum 304 auf. Der
Kurvenverlauf zeigt, dass sich mit Erhöhung der Dosiermenge die Extinktion
(Trübung)
des Fluids zunächst
bis zu einem Minimum 304 verringert. Bei weiterer Erhöhung der
Dosiermenge steigt die Extinktion des Fluids wieder an. Daher wird
die Dosiermenge, die eine minimale Extinktion (Trübung) 306 des
Fluids bewirkt, als optimale Dosiermenge 308 angenommen.
Diese zunächst manuell
oder automatisch durch den Dosierscan ermittelte optimale Dosiermenge 308 wird
als Startdosierung für
den Beginn der automatischen Regelung eingestellt. Der bei dieser
optimalen Dosiermenge 308 erreichte Wert der Extinktion
des Fluids ist somit auch der Referenzwert für den Beginn der automatischen
Regelung der Dosiermenge durch die Steuerung. Im Prozess des automatischen
Verfahrensablaufes wird bei einer Änderung der Trübung des
Fluids (z. B. bei einer veränderten
Zusammen setzung der Reaktionspartner bzw. des zu behandelnden Fluids)
automatisch eine neue optimale Dosiermenge 308 und auf
dieser Basis ein neuer Referenzwert für die automatische Steuerung
ermittelt und die Dosiermenge 308 entsprechend automatisch
nachjustiert. Der Wert der Extinktion des behandelten Fluids nach Ablauf
des Verfahrens ist auch ein Kriterium für den Erfolg der kontinuierlichen
automatischen Emulsionsspaltung.
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- 100
- Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens
- 101
- Abwasserbehälter
- 102
- zu
behandelndes Fluid
- 104
- Zuführungsleitungen
- 106
- Rohrleitung
- 108
- Pumpe
- 110
- statischer
Mischer
- 112
- Rohrleitung
- 114
- organisches
Spaltmittel
- 116
- Pumpe
- 118
- Spaltmittel-Behälter/Tank
- 120
- Steuereinheit
- 121
- Rohrleitung
- 122
- Reduzierklappe
- 124
- Rohrleitung
- 126
- Trennbehälter
- 128
- gereinigtes
Fluid
- 130
- abgespaltene
Schadstoffe
- 132
- Rohrleitung
- 134
- Eingangsventil
- 136
- Grobfilter
- 138
- zweites
Ventil
- 140
- Messzelle
(justierbarer Sensor)
- 142
- Steuerung
- 144
- Steuerungsausgang
- 146
- Ausgangsventil
- 148
- Rohrleitung
- 200
- Ventil
- 202
- Reaktionsstrecke
- 204
- Reservebehälter mit
einem pH-Wert-korrigierenden Medium
- 206
- Pumpe
- 208
- Motor
- 210
- Ventil
- 212
- Probehahn
- 214
- Probehahn
- 216
- Flowmeter
- 218
- Auslauf
zum Spaltbehälter
- 300
- Verlaufskurve
der Extinktion
- 302
- Wertebereich
für Dosiermenge
- 304
- Minimum
im Kurvenverlauf
- 306
- minimale
Extinktion/Referenzwert
- 308
- optimale
Dosiermenge