DE102007041000A1 - Kraftfahrzeug mit einem Untergestell, einem Sicherheitsgurt und einem Gurtautomaten - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem Untergestell, einem Sicherheitsgurt und einem Gurtautomaten Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Untergestell, das zwei Schienenpaare aufweist, welche jeweils eine Sitzschiene und eine Bodenschiene haben, mit einem Sicherheitsgurt und mit einem Gurtautomaten
- Derartige Fahrzeugsitze sind allgemein bekannt, es handelt sich insbesondere um sogenannte Gurtintegralsitze, bei denen die Enden des Sicherheitsgurtes am Sitz selbst festliegen und nicht an der Karosserie befestigt sind. Hierauf ist allerdings die Erfindung nicht eingeschränkt.
- Moderne Kraftfahrzeugsitze werden zunehmend mit Merkmalen ausgestattet, die entsprechenden Vorrichtungen benötigen Platz. Hierfür wird vorzugsweise der Raum unterhalb des Sitzkissens herangezogen. In diesem Bereich ist allerdings bei voll ausgestatteten Kraftfahrzeugsitzen wegen der vielen einzelnen Vorrichtungen nur noch wenig Platz. Daher besteht ein Bedürfnis, einzelne Vorrichtungsteile, insbesondere den Gurtautomaten bzw. Retraktor, frei positionieren zu können und insbesondere möglichst weit vorn, beispielsweise unterhalb der Sitzvorderkante, anordnen zu können.
- Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass der Gurtautomat an einer Stelle platziert werden kann, wo für ihn genügend Raum vorhanden ist.
- Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs dadurch gelöst, dass eine Traverse für den Gurtautomaten vorgesehen ist, dass diese Traverse sich von der einen Sitzschiene zur anderen Sitzschiene erstreckt und mit der jeweiligen Sitzschiene verbunden ist, und dass der Gurtautomat mit der Traverse verbunden ist, wobei er insbesondere unterhalb der Traverse angeordnet ist.
- Erfindungsgemäß wird dem Gurtautomaten eine eigene, für ihn ausgelegte Traverse zugeordnet. Diese kann an beliebiger Stelle zwischen den Sitzschienen angeordnet werden, insbesondere kann sie relativ weit vorn oder hinten in x-Richtung und weit links oder rechts in y-Richtung positioniert werden. Sie kann beispielsweise zwischen den Anlenkpunkten vorderer Schwingen des Untergestells angeordnet werden. Sie kann in einem Bereich unterhalb der Sitzvorderkante angeordnet werden. Der Gurtautomat kann aufgrund der eigenen, ihm zugeordneten Traverse in dem Raum untergebracht werden, der für andere Vorrichtungen nicht genutzt wird. Dabei kann die Traverse speziell den Anforderungen entsprechend ausgebildet werden, die aufgrund der Platzverhältnisse gegeben sind und/oder die bei einem Unfall auftreten. Hierbei ist es günstig, dass die Kräfte, die auf die Traverse einwirken, unmittelbar in die Schienenpaare eingeleitet werden. Dies ist bei üblichen Befestigungen des Gurtautomaten nach dem Stand der Technik, beispielsweise an der Sitzschale, nicht so gegeben, hier müssen die unfallbedingten Kräfte erst über Seitenteile des Sitzes usw. an die Schienenpaare weitergeleitet werden.
- Vorzugsweise ist die Traverse mindestens einmal abgebogen ist, vorzugsweise mehrfach abgebogen. Dadurch ist die Stabilität erhöht. Vorzugsweise weist die Traverse eine Ausformung auf, die dem Gurtautomaten angepasst ist. Dadurch ist der Gurtautomat auch formschlüssig gehalten. Vorzugsweise befindet sich der an der Traverse befestigte Gurtautomat näher der einen Sitzschiene als der anderen Sitzschiene, insbesondere ist sein Abstand von der einen Sitzschiene mindestens doppelt so groß ist, insbesondere mindestens viermal so groß ist wie der Abstand von der anderen Sitzschiene.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von drei nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die im Folgenden unter Be zugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden: In dieser Zeichnung zeigen:
-
1 : eine perspektivische Darstellung eines gurtintegrierten Kraftfahrzeugsitzes bei Ansicht schräg von vorn, oben. -
2 : eine Ansicht in negativer x-Richtung auf zwei Schienenpaare, eine Traverse und einen Gurtautomaten mit einer anderen Ausbildung als gemäß1 und -
3 : eine perspektivische Darstellung einer Anordnung ähnlich2 mit etwa gleicher Blickrichtung wie in1 . - Der Kraftfahrzeugsitz gemäß
1 hat ein Untergestell20 , das zwei Schienenpaare aufweist, die jeweils eine Sitzschiene22 und eine Bodenschiene24 aufweisen. Die Bodenschiene24 hat Befestigungsmittel für eine Befestigung an einer (hier nicht dargestellten) Bodengruppe eines Kraftfahrzeugs. Im konkreten Fall hat das Untergestell auch noch vordere und hintere Schwingen, die einen Sitzbereich26 tragen, welcher aufgrund dieser Schwingen und nicht dargestellter Arretiereinrichtungen höhenverstellbar ist. Der Kraftfahrzeugsitz hat weiterhin eine Rückenlehne28 , einen Sicherheitsgurt30 und einen Gurtautomaten32 . - Es ist eine Traverse
34 vorgesehen, die sich von der einen Sitzschiene22 zur anderen Sitzschiene22 erstreckt und jeweils an ihren Enden mit der Sitzschiene22 verbunden ist. An dieser Traverse34 ist der Gurtautomat32 befestigt. Dabei ist er in der Ausführung gemäß1 oberhalb der Traverse34 befestigt, in den beiden weiteren Ausführungsbeispielen ist er unterhalb dieser Traverse angeordnet. Die Traverse34 ist als Blechpressteil bzw. -stanzteil ausgeführt. Sie ist mehrfach abgewinkelt, im konkreten Ausführungsbeispiel hat sie vier Abwinklungen36 , die Biegelinien dieser Abwinklungen verlaufen in x-Richtung. In der Ausführung nach1 ist die Traverse34 so nach unten gebogen, dass ihre Unterkante nur wenige Millimeter oberhalb einer Ebene38 ist, in der sich die Unterflächen der Bodenschienen24 befinden. In der konkreten Ausbildung wird die Traverse34 der Struktur der Bodengruppe des Kraftfahrzeugs angepasst. Wird die Bodengruppe durch den Verlauf der Ebene38 begrenzt, befindet sich die Unterseite der Traverse34 , oder in den anderen Ausführungsbeispielen der Gurtau tomat32 , in geringem lichten Abstand von dieser Ebene38 . Somit wird der zur Verfügung stehende Platz ausgenutzt. - Wie das Ausführungsbeispiel nach
1 zeigt, bildet die Traverse34 einstückig auch auf mindestens einer Sitzseite Flansche40 aus, an jeweils eine vordere Gelenkstütze angelenkt ist. Dies ist auch aus den beiden anderen Ausführungsbeispielen, in3 allerdings nur für das rechte Schienenpaar (gesehen in x-Richtung) der Fall. - Wie die Figuren zeigen, ist der Gurtautomat
32 in einem Winkel zur Traverse34 angeordnet, der Winkel ist ein spitzer Winkel, er liegt im Bereich unterhalb 30°, vorzugsweise unterhalb 15°. - Die Traverse
34 ist auch durch Längsprofilierungen ausgesteift, bei denen Biegelinien parallel zur y-Richtung verlaufen, dies ist in1 nicht gezeigt, aber in den anderen Ausführungsbeispielen dargestellt. Dadurch wird das Widerstandsmoment erhöht. - Die in x-Richtung gemessene Breite der Traverse
34 wird einer entsprechenden Abmessungen des Gurtautomaten32 angepasst. Wie die Figuren zeigen, ist die Traverse34 etwa so breit wie der Gurtautomat32 , der Bereich ist 60 bis 120%, vorzugsweise liegt er bei etwa 80%. - Wenn auch in allen drei Ausführungsbeispielen die Traverse
34 jeweils zwischen den Anlenkpunkten der vorderen Schwenkstützen angeordnet ist, sind hiervon Abwandlungen möglich. Die Traverse34 befindet sich vorzugsweise näher der Sitzvorderkante als der Sitzhinterkante. Sie befindet sich vorzugsweise in der vorderen Hälfte des Sitzbereichs, also in x-Richtung zwischen Sitzvorderkante und Sitzmitte. - Wie
3 zeigt, ist es möglich, die Traverse34 zumindest an einer Sitzseite nicht unmittelbar an der Sitzschiene zu befestigen, sondern mittelbar über ein Zwischenstück. Dies ist der Fall für das linke Schienenpaar in3 . Dort ist die Traverse34 über zwei Befestigungsbereiche mit einem wannenförmigen Längsteil42 verbunden, das seinerseits direkt auf der Oberseite der Sitzschiene22 befestigt ist. Dagegen ist in3 das rechte Ende der Traverse direkt mit der dortigen Sitzschiene22 verbunden und bildet einstückig den Flansch40 aus. Die Querprofilierung und die Längsprofilierung der Traverse34 ist in3 ersichtlich. - In allen Ausführungsbeispielen befindet sich der Gurtautomat
32 in y-Richtung gesehen auf der einen Seite einer Sitzmitte oder, anders ausgedrückt, auf der einen Seite einer Mittellinie zwischen den beiden Schienenpaaren, die in x-Richtung verläuft. Der Gurtautomat32 befindet sich näher der fahrzeuginnenseitigen Sitzschiene22 als der fahrzeugaußenseitigen Sitzschiene22 . - Wie insbesondere
1 und2 zeigen, weist die Traverse34 eine wannenförmige Ausformung auf, die dem Gurtautomaten32 angepasst ist und diesen aufnimmt. Eine formschlüssige Aufnahme ist vorteilhaft. In3 wird der Raum, in dem der Gurtautomat32 untergebracht ist, durch das rechte Schienenpaar, insbesondere die Bodenschiene24 , auf der einen Seite und durch eine als Abkröpfung ausgebildete Ausformung der Traverse34 auf der anderen Seite begrenzt.
Claims (6)
- Kraftfahrzeugsitz mit einem Untergestell (
20 ), das zwei Schienenpaare aufweist, welche jeweils eine Sitzschiene (22 ) und eine Bodenschiene (24 ) haben, mit einem Sicherheitsgurt (30 ) und mit einem Gurtautomaten (32 ), dadurch gekennzeichnet, dass eine Traverse (34 ) für den Gurtautomaten (32 ) vorgesehen ist, dass diese Traverse (34 ) sich von der einen Sitzschiene (22 ) zur anderen Sitzschiene (22 ) erstreckt und mit der jeweiligen Sitzschiene (22 ) verbunden ist, und dass der Gurtautomat (32 ) mit der Traverse (34 ) verbunden ist, wobei er insbesondere unterhalb der Traverse (34 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (
34 ) mindestens einmal abgebogen ist, vorzugsweise mehrfach abgebogen ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (
34 ) eine Ausformung aufweist, die dem Gurtautomaten (32 ) angepasst ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Traverse (
34 ) befestigte Gurtautomat (32 ) sich näher der einen Sitzschiene (22 ) als der anderen Sitzschiene (22 ) befindet, insbesondere dass sein Abstand von der einen Sitzschiene (22 ) mindestens doppelt so groß ist, insbesondere mindestens viermal so groß ist wie der Abstand von der anderen Sitzschiene (22 ). - Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gurtautomat (
32 ) näher der fahrzeuginnenseitigen Sitzschiene (22 ) als der fahrzeugaußenseitigen Sitzschiene (22 ) befindet. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen einer Ebene (
38 ), die durch die Unterseiten der Bodenschienen (24 ) definiert ist, und dem Gurtautomaten (32 ) und/oder der Traverse (34 ) kleiner als 50 mm, insbesondere kleiner als 30 mm ist.
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