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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung eines
in einem Garraum eines Gargeräts abzulaufenden Garprogramms,
bei dem zumindest ein Gargutparameter einer Vielzahl von Gargutparametern
für ein aus einer Vielzahl von Gargütern ausgewähltes
Gargut über zumindest eine Anzeige- und Bedieneinrichtung
eingestellt werden kann, und ein Gargerat mit zumindest einer Heizeinrichtung,
einem Garraum, einer Anzeige- und Bedieneinrichtung und einer Steuer-
oder Regeleinrichtung zum Durchführen solch eines Verfahrens.
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Seitens
der Anmelderin wird bislang ein gattungsgemäßes
Verfahren für das unter dem Handelsnamen SelfCooking Center® auf dem Markt befindliche Gargerät
verwendet, bei dem eine Anzeige- und Bedieneinrichtung in Form eines
Touchscreens zum Einsatz kommt, das teilweise in den 5 und 6 dargestellt
ist.
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Danach
ist bislang eine Anzeige 100 vorgesehen, auf der nach Auswahl
einer Gargutart, hier "Universalbraten", die ausgewählte
Gargutart angezeigt wird, nämlich im Bereich einer Gargutartanzeige 101,
und zwar durch eine Textangabe. Für diese ausgewählte
Gargutart läßt sich in einem Auswahlbereich für
einen externen Gargrad 102 und einem Auswahlbereich für
einen internen Gargrad 106 der gewünschte Gargrad
auswählen. Hierzu stehen jeweils drei Auswahltasten 103–105 bzw. 107–109 zur Verfügung,
deren Betätigung jedoch bereits Grundkenntnisse einer Bedienperson
voraussetzen, da die auswählbaren Gargrade mit einem Text
beschrieben sind. Nicht nur Bedienpersonen in oder von unterschiedlichen
Ländern verstehen unter der Angabe ein und derselben Text-Beschreibung
eines Gargrads unterschiedliche Garergebnisse. Bekanntlich ist beispielsweise
unter einem "rosa" Stück Fleisch in Frankreich etwas anderes
als in Deutschland zu verstehen, wobei selbst in einem Land unterschiedliche Regionen
oder Kochschulen unterschiedliche Verständnisse mit sich
bringen können. Dies führt zu Fehlbedienungen
bzw. nicht zufriedenstellenden Garergebnissen.
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In 6 ist
ein Auswahlbereich für eine Gargutgröße 110 dargestellt,
in dem wiederum drei Auswahltasten 111–113 vorhanden
sind, die jedoch die gleichen Einstellschwierigkeiten wie im Falle
des Gargrads gemäß 5 mitsichbringen,
da jede Bedienperson unterschiedliche Auffassungen davon hat, was
unter einem "kleinen" bzw. "großen" Gargut, bspw. in Form
eines Bratens, zu verstehen ist.
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Eine
Anzeige- und Bedieneinrichtung im wesentlichen gemäß
5 ist
auch aus der
DE
10 2004 013 553 B4 der Anmelderin bekannt. Dort ist desweiteren
offenbart, daß ein Parameter landesspezifisch für
den jeweiligen Aufstellungsort und/oder spezifisch für
jeweils eine auswählbare Bediensprache eines Gargeräts
voreingestellt sein kann.
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Ein
weiteres gattungsgemäßes Verfahren ist beispielsweise
aus der
EP 1 338 849
A1 bekannt, bei dem mit Hilfe einer Eingabeeinrichtung
ein Punkt in einem wenigstens zweidimensionalen Kennfeld von einer
Bedienperson des Gargeräts angesteuert werden kann, um
wenigstens zwei Gargutparameter einstellen zu können, so
daß der eingestellte Punkt als Teil des Garprozesses in
ein Garprogramm implementiert werden kann. Als Gargutparameter können dabei
der Bräunungsgrad (externe Gargrad) und die Kerntemperatur
(interner Gargrad) des Garguts ausgewählt werden. Dieses
Verfahren fordert jedoch eine detaillierte Kenntnis der Gargutparameter
durch die Bedienperson, insbesondere da jeder Gargutparameter über
konkrete Zahlenwerte ausgewählt werden muß. Somit
muß es sich bei der Bedienperson um eine Fachkraft handeln.
Selbst in dem Fall, in dem es sich bei der Bedienperson um eine
Fachkraft handelt, ist das aus der
EP 1 338 849 A1 bekannte Verfahren derart
kompliziert, daß die Gefahr einer Fehlbedienung und somit
unerwünschter Garergebnisse groß ist.
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Auch
die
EP 1 384 951 A1 offenbart
ein gattungsgemäßes Verfahren, bei dem über
ein Touchscreen ein Bräunungsgrad als externer Gargrad
und ein interner Gargrad über die Farbe im Inneren eines Garguts
eingestellt werden können, und zwar über Balkendiagramme,
die konkrete Zahlenwerte für die einstellbaren Gargutparameter
repräsentieren sollen. Dieses Verfahren weist daher die
gleichen Nachteile wie das aus der
EP 1 338 849 A1 bekannte Garverfahren auf.
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Die
DE 103 36 115 A1 offenbart
ein Gargerät mit einer Bräunungssensorvorrichtung,
einer Elektronikeinheit, einer Speichereinheit und einer Eingabeeinheit,
bei dem ein Bräunungsgrad über einen frei wählbaren
Namen abrufbar, speicherbar und veränderbar ist. Zudem
kann eine Restgarzeit über einen Vergleich eines sensierten
Bräunungsgrads und eines vorgegebenen Bräunungsgrads
berechnet werden. Der sensierte Bräunungsgrad ist im Betrieb
des Gargeräts auf einem Anzeigefeld anzeigbar. Nachteilig
ist an diesem Gargerät wiederum, daß die Bräunung über
einen Namen auszuwählen ist und somit Fachkenntnisse bedarf.
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Aus
der
JP 02-122119 A ist
ein Gargerät mit einer Kamera, mit der ein Bild eines Garguts
aufgenommen werden kann, und einer Kochfortschrittsentscheidungseinrichtung,
die das Bild mit einer Vielzahl von voreingestellten Bildern vergleicht,
bekannt. Über eine Tastatur kann eine Bedienperson andere Bilder
auswählen, um ein gewünschtes Garergebnis auszuwählen.
Erst nach Auswahl des gewünschten Garergebnisses wird der
Garvorgang gestartet. Dieses Auswahlverfahren weist nur eine geringe
Flexibilität auf, da nicht das gewünschte Endergebnis
durch individuelle Auswahl von Gargutparametern möglich ist,
und ist durch die Notwendigkeit von Tastatureingaben fehleranfällig,
insbesondere bei ungelernten Bedienpersonen.
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Für
Toaster ist es beispielsweise aus der
WO 03/011090 A1 bekannt,
daß eine gewünschte Bräunung eines Toasts
durch Bewegung eines Zeigers entlang einer Bräunungsskala
eingestellt werden kann. Ebenso ist es aus der
WO 03/011090 A1 bekannt,
die Farbe eines Toasts während eines Toastvorgangs zu erfassen
und mit der gewünschten Endfarbe zu vergleichen, um den
Endzeitpunkt des Toastvorgangs zu bestimmen. Die einer Bedienperson
zur Verfügung gestellte Farbskala entspricht jedoch nicht
der tatsächlichen gewünschten Farbe des Toastes,
sondern umfaßt Grautöne von Weiß bis Schwarz,
was wiederum die Auswahl einer gewünschten Bräunung
erschwert. Außerdem ist ein Toaster nicht mit einem Gargerät,
in dessen Garraum eine Vielzahl unterschiedlicher Gargüter
wahlweise garbar sind, bspw. durch Beaufschlagung mit Heißluft
und/oder Dampf, vergleichbar.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, das gattungsgemäße
Verfahren derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile
des Stands der Technik überwunden werden. Insbesondere
soll ein Bedienen eines Gargeräts von ungelernten Kräfte
durch das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
werden, ohne Qualitätseinbußen. Ein weiteres Ziel
der Erfindung ist es, auf Text angaben bei der Einstellung eines
Garprogrammes verzichten zu können, selbst die erwünschten
Garergebnisse möglichst naturgetreu darstellen zu können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Gargutparameter und die einstellbaren Werte für
den Gargutparameter auf der Anzeige- und Bedieneinrichtung visualisiert
angezeigt werden.
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Dabei
kann vorgesehen sein, daß als zumindest ein erster Gargutparameter
ein Gargrad, wie insbesondere ein innerer Gargrad und/oder ein äußerer Gargrad,
und/oder als zumindest ein zweiter Gargutparamter eine Gargutgröße,
wie insbesondere eine Gargutdicke, eine Garguthöhe und/oder
ein Gargutkaliber, zum Beginn eines Garvorgangs und/oder zum Ende
eines Garvorgangs, eingestellt werden kann bzw. können.
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Bevorzugt
ist dabei wiederum vorgesehen, daß nach Auswahl einer Gargutart
aus einer Vielzahl von visualisierten Gargutarten diese ausgewählte Gargutart
zumindest teilweise im Schnitt visualisiert angezeigt wird, und
ein erster Bereich der visualisierten, ausgewählten Gargutart,
der das Innere des Gargutes und somit den inneren Gargrad repräsentiert,
zur Eistellung eines ersten Gargutparameters einer Vielzahl von
farblich visualisierten, inneren Gargraden und/oder ein zweiter
Bereich der visualisierten, ausgewählten Gargutart, der
das Äußere des Gargutes und somit den äußeren
Gargrad repräsentiert, zur Einstellung eines anderen ersten
Gargutparameters einer Vielzahl von farblich visualisierten, äußeren
Gargraden aktiviert werden kann bzw. können.
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Mit
der Erfindung wird desweiteren vorgeschlagen, daß die Visualisierung
einer Vielzahl von inneren Gargraden zur Einstellung des einen ersten Gargutparameters über
die Anzeige einer Vielzahl von Durchgareinstellungsbereichen, insbesondere bestimmt
durch die Form und/oder Größe und Farbe des ersten
Bereichs im Inneren der zumindest teilweise visuell dargestellten,
ausgewählten Gargutart, stattfindet, wobei vorzugsweise
die Anzahl an und/oder Darstellung von Durchgareinstellungsbereichen
in Abhängigkeit von der ausgewählten Gargutart,
dem Aufstellungsort des Gargeräts und/oder der Bediensprache
des Gargeräts bestimmt wird bzw. werden.
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Auch
kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die
Visualisierung einer Vielzahl von äußeren Gargraden
zur Einstellung des anderen ersten Gargutparameters über
die Anzeige einer Vielzahl von Bräunungseinstellungsbereichen
einer Bräunungsskala stattfindet, wobei vorzugsweise die
Anzahl und/oder Farben der Bräunungseinstellungsbereiche
in Abhängigkeit von der ausgewählten Gargutart,
dem Aufstellungsort des Gargeräts und/oder der Bediensprache
des Gargeräts bestimmt wird bzw. werden.
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Ferner
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß jeder
eingestellte, erste Gargutparameter visualisiert dargestellt wird,
vorzugsweise zusammen mit der ausgewählten Gargutart.
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Dabei
kann wiederum vorgesehen sein, daß während des
Ablaufs eines Garprogramms die Veränderung jedes ersten
Gargutparameters, vorzugsweise zusammen mit dem jeweils eingestellten,
ersten Gargutparameter, visuell angezeigt wird, stetig oder schrittweise.
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Mit
der Erfindung wird auch vorgeschlagen, daß die Visualisierung
einer Vielzahl von Gargutgrößen zur Einstellung
eines zweiten Gargutparameters über die Anzeige einer Vielzahl
von Gargutgrößeneinstellungsbereichen einer Gargutgrößenskala stattfindet,
wobei vorzugsweise die Anzahl an und/oder Bemaßung von
Gargutgrößeneinstellungsbereichen in Abhängigkeit
von der ausgewählten Gargutart, dem Aufstellungsort des
Gargeräts, der Bediensprache des Gargeräts und/oder
zumindest einem als ersten Gargutparameter eingestellten Gargrad
bestimmt wird bzw. werden.
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Dabei
ist bevorzugt vorgesehen, daß jeder eingestellte, zweite
Gargutparameter visuell dargestellt wird, vorzugsweise zusammen
mit der ausgewählten Gargutart und/oder jedem eingestellten
Gargrad.
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Mit
der Erfindung wird dabei wiederum vorgeschlagen, daß während
des Ablaufs eines Garprogramms die Veränderung jedes zweiten
Gargutparameters, vorzugsweise zusammen mit jedem eingestellten,
zweiten Gargutparameter, visuell angezeigt wird, stetig oder schrittweise.
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Die
Erfindung kann desweiteren dadurch gekennzeichnet sein, daß jeder
eingestellte Gargutparameter in Form seiner visuellen Darstellung,
insbesondere in einer Bildergalerie, gespeichert oder, insbesondere
für ein Kochbuch, einen Hygienenachweis oder eine Speisekarte,
ausgedruckt oder, insbesondere drahtlos, versendet werden kann,
vorzugsweise jeweils mit der Angabe der ausgewählten Gargutart.
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Erfindungsgemäß wird
auch ein Gargerät mit zumindest einer Heizeinrichtung,
einem Garraum, einer Anzeige- und Bedieneinrichtung und einer Steuer-
oder Regeleinrichtung zum Durchführen eines erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgeschlagen.
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Dabei
kann vorgesehen sein, daß die Anzeige- und Bedieneinrichtung
zum Anzeigen und/oder Einstellen jedes Gargutparameters zumindest
ein Touchscreen, eine Maus und/oder einen Joystick umfaßt.
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Erfindungsgemäß kann
ferner vorgesehen sein, daß eine erste Anzeige- und Bedieneinrichtung fest
mit dem Gargerät verbindbar ist, und/oder eine zweite Anzeige-
und Bedieneinrichtung getrennt vom Gargerät ausgeführt
ist, wobei vorzugsweise die zweite Anzeige- und Bedieneinrichtung
eine elektronische Speisekarte umfaßt.
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Schließlich
kann noch gemäß der Erfindung vorgesehen sein,
daß die erste und/oder zweite Anzeige- und Bedieneinrichtung,
insbesondere über die Steuer- oder Regeleinrichtung, mit
zumindest einer Sensiereinrichtung zum Sensieren zumindest eines Gargutparameters
und/oder einem externen Speicher und/oder einer externen Datenbank
verbindbar ist bzw. sind.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß nicht nur auf geschriebene Informationen bzw. Textbeschreibungen
eines Gargutparameters zur Einstellung desselben verzichtet werden
kann, sondern auch auf Symbole zur vermeintlichen Beschreibung einstellbarer
Werte für den Gargutparameter, die nur von Fachkräften
gesichert verstanden werden können, indem sowohl der einzustellende
Gargutparameter an sich als auch die für diesen einstellbaren
Werte rein visualisiert angezeigt werden, und zwar möglichst
naturgetreu.
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So
ist bspw. ein Bräunungsgrad, also ein externer Gargrad,
erfindungsgemäß über farblich wiedergegebene
Bräunungsstufen einstellbar, wobei die Anzahl der Bräunungsstufen
sowie die Farbe derselben von dem Gargut abhängt, für
das der Bräunungsgrad einzustellen ist. Die Farben sind
vorzugsweise derart lebensmittelnah dargestellt, daß eine
Bedienperson ohne jegliche Vorkenntnisse eine Einstellung des Bräunungsgrads
vornehmen kann.
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Für
die Einstellung eines internen Gargrads, also dafür, in
welchem Maß, beispielsweise ein Stück Fleisch
durchzugaren ist, wird das Stück Fleisch erfindungsgemäß im
Teilquerschnitt dargestellt, so daß man das Innere des
Garguts erkennen kann, wobei durch die Farbe und Größe
des Inneren des Garguts besagter interne Gargrad zur Einstellung
visualisiert dargestellt ist. Die Anzahl der Durchgareinstellungsmöglichkeiten
sowie die Größe und Farbe des inneren Bereichs
eines Garguts, der den internen Gargrad repräsentiert,
ist von dem jeweils zu garenden Gargut abhängig.
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Des
weiteren kann eine Bedienperson eine Gargutgröße,
beispielsweise eine Wunschgröße eines fertig gegarten
Croissants, erfindungsgemäß einfach einstellen,
um so den Gargrad des Croissants einzustellen, d. h. also wie luftig
bzw. fest das Croissant gebacken werden soll. Zu diesem Zwecke wird
eine Skala angezeigt, die Wunschmaße des fertig gegarten
Croissants naturgetreu anzeigt. Die Anzahl der Einteilungen der
Skala sowie die Größe der Wunschmaße
hängen dabei wiederum von dem zu garenden Gargut ab.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen im Einzeln erläutert sind.
Dabei zeigt:
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1 eine
visualisierte Darstellung einer Gargutart auf einer Anzeige- und
Bedieneinrichtung;
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2 eine
Bräunungsskala auf der Anzeige- und Bedieneinrichtung;
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3 Durchgareinstellungsbereiche
auf der Anzeige- und Bedieneinrichtung;
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4 eine
Gargutgrößenskala auf der Anzeige- und Bedieneinrichtung;
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5 eine
bekannte Anzeige- und Bedieneinrichtung in einer Menüebene;
und
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6 die
Anzeige- und Bedieneinrichtung von 5 in einer
anderen Menüebene.
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Soll
von einer Bedienperson (nicht gezeigt) in einem nicht dargestellten
Gargerät ein Bratengaren eingestellt werden, so wird von
der Bedienperson zuerst aus einer Vielzahl von möglichen
Gargutarten "Braten" ausgewählt, nämlich durch
Berühren einer nicht gezeigten Taste, auf der ein Braten
visualisiert dargestellt ist. So dann ist der als Gargut 1 ausgewählte
Braten auf einer Anzeige- und Bedieneinrichtung wie in 1 zu
sehen, und zwar mit seiner Gargutoberfläche 10 und
seinem Gargutinneren 20.
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Handelt
es sich bei der Anzeige- und Bedieneinrichtung bspw. um ein Touchscreen,
so kann die Bedienperson zur Einstellung einer Bräunung
des Bratens die Gargutoberfläche 10 an einer beliebigen Stelle
berühren. Sodann erscheint auf der Anzeige- und Bedieneinrichtung
eine Bräunungsskala 11, wie sie in 2 dargestellt
ist, also bspw. mit sieben Bräunungseinstellungsbereichen 12 bis 18.
Die Anzahl dieser Bereiche sowie die darauf tatsächlich
angezeigten Farben hängen von dem ausgewählten Gargut
ab. So ist es offensichtlich, daß im Falle des Garens eines
Bratens andere Farben als im Falle des Garens eines Brotes aufscheinen.
Es ist selbst so, daß beim Backen von Brot die Farbskalen
sich je nach verwendetem Teig unterscheiden, da nämlich eine
helle Farbskala in dem Fall von Weißbrot und eine dunklere
Farbskala in dem Fall von Roggenbrot zu verwenden ist, aufgrund
der Verwendung der unterschiedlichen Mehlarten. Beim Garen von Hähnchen
wird bspw. eine helle Farbskala herangezogen, wenn das Hähnchen
natürlich gegart wird, während eine dunklere Farbskala
bei stark gewürzten Hähnchen zur Verwendung kommt.
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Sobald
eine Bedienperson den externen Gargrad des Garguts
1 durch
Berühren eines der Bräunungseinstellungsbereiche
12–
18 eingestellt hat,
kann sie durch Berührung des Gargutinneren
10 in
der Darstellung von
1 einen internen Gargrad einstellen,
also wie weit das Gargut
1 am Ende des Garvorgangs durchgegart
sein soll. Zu diesem Zwecke wird das Gargut
1 mit unterschiedlichen
Gargutinneren
20 dargestellt, siehe
3, wobei
links in
3 der Durchgareinstellungsbereich
21 veranschaulicht,
daß es sich um ein in Deutschland meist als "rosa" bezeichnetes
Stück Braten handeln soll, während in der Mitte
in
3 mit dem Durchgareinstellungsbereich
22 ein
"Medium"-Garen und rechts in
3 mit dem
Durchgareinstellungsbereich
23 ein "Durch"-Garen des Garguts
1 eingestellt
werden kann. Die Anzahl der Durchgareinstellungsbereiche sowie die
Größen, Form und Farbe derselben hängt selbstverständlich
vom jeweils zu garenden Gargut ab, kann selbst in Abhängigkeit
von dem Aufstellungsort und/oder der Bediensprache des Gargeräts unterschiedlich
sein. Details zu einer Abhängigkeit eines Gargutparameters
von einem Aufstellungsort und/oder einer Bediensprache sind beispielsweise
in der
DE 10 2004
013 553 B4 offenbart.
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Schließlich
kann eine Bedienperson auch die Größe des Garguts 1 eingeben,
und zwar entweder vor Starten eines Garprogramms oder am Ende desselben.
Dies ist nicht nur bei Teigprodukten, die während eines
Garvorgangs aufgehen, von Relevanz, sondern auch bspw. bei Fleischstücken.
Es ist nämlich meist unerwünscht, daß Fleischstücke
unterschiedlicher Herkunft zwar am Anfang eine ungefähr gleiche
Größe aufweisen, jedoch nicht am Ende eines Garvorgangs.
Um hier Standardgrößen zu ermöglichen,
kann eine Bedienperson also eine Wunschgargutgröße
am Ende eines Garprogrammes über eine in 4 dargestellt
Gargutgrößenskala auswählen, wobei hier
beispielhaft vier Gargutgrößeneinstellungsbereiche 31 bis 34 dargestellt
sind. Die Anzahl sowie die Größe der Gargutgrößeneinstellungsbereiche 31 bis 34 hängen
selbstverständlich von der Gargutart 1 zumindest
ab, können aber auch zudem beeinflußt sein durch
den externen und internen Gargrad, insbesondere ausgewählt
wie mit Bezug auf die 2 und 3 beschrieben,
den Aufstellungsort und/oder die Bediensprache des Gargeräts.
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Sobald
die einstellbaren Gargutparameter, also bspw. die Bräunung,
der innere Gargrad und die Gargutgröße, eingestellt
sind, können auf der Anzeige- und Bedieneinrichtung nicht
nur die Wunschendgrößen dieser Gargutparameter
dargestellt werden, sondern auch die tatsächlichen Gargutparameter während
eines Garvorgangs, wozu selbstverständlich entsprechende
Sensoren (nicht gezeigt) zum Einsatz kommen müssen. So
kann eine Bedienperson lediglich durch Beobachtung der Anzeige-
und Bedieneinrichtung feststellen, wie weit der Fortschritt des
eingestellten Garprogrammes ist, so daß das Gargerät
keinen durchsichtbaren Bereich zu einem Garraum (nicht gezeigt)
mehr benötigt, insbesondere eine Garraumtür (nicht
gezeigt) keinen Glasbereich mehr aufweisen muß, wodurch
u. a. Kosten eingespart werden können.
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Durch
die Erfassung eines tatsächlichen Gargutparameters über
einen Sensor ist es auch möglich, eine Restgarzeit abzuschätzen,
nämlich durch einen Vergleich mit dem gewünschten
Gargutendparameter. Die Restgarzeit kann auf der Anzeige- und Bedieneinrichtung,
bspw. in Form eines fortschreitenden Balkens oder dergleichen, dargestellt werden.
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Eingestellte
Gargutparameter können selbstverständlich auch
gespeichert werden, beispielsweise in einer Bildergalerie, um spätere
Einstellungen von Gargrogrammen zu beschleunigen.
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Eine
elektronische Speisekarte (nicht gezeigt) kann für jedes
Gargut eines Restaurants (nicht gezeigt) die einstellbaren Gargutparameter
visualisiert darstellen, so daß jeder Besucher dieses Restaurants
an seinem Tisch sein Wunschendgargut individuell über die
Speisekarte auswählen kann. Die Speisekarte stellt somit
eine zweite Anzeige- und Bedieneinrichtung dar, die drahtlos die
ausgewählten Kundenwünsche an das Gargerät übermitteln
kann. So kann selbst die Anzahl von Bedienpersonal in einem Restaurant
reduziert werden. Gleichzeitig ist eine Optimierung des Garens in
einem Restaurant möglich, da Kundenwünsche über
elektronische Speisekarten an das Gargerät gelangen und
von einer nicht gezeigten Steuer- oder Regeleinrichtung des Gargeräts
abgearbeitet werden können, wobei die Reihenfolge der Abarbeitung
entweder nach Reihenfolge der Auswahl eines Garprogramms oder aber
bspw. energieoptimiert stattfinden kann.
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Die
in der voranstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie
den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 1
- Gargut
- 10
- Gargutoberfläche
- 11
- Bräunungsskala
- 12–18
- Bräunungseinstellungsbereich
- 20
- Gargutinneres
- 21–23
- Durchgareinstellungsbereich
- 30
- Gargutgrößenskala
- 31–34
- Gargutgrößeneinstellungsbereich
- 100
- Anzeige
- 101
- Gargutartanzeige
- 102
- Auswahlbereich
für externen Gargrad
- 103–105
- Auswahltaste
für externen Gargrad
- 106
- Auswahlbereich
für internen Gargrad
- 107–109
- Auswahltaste
für internen Gargrad
- 110
- Auswahlbereich
für Gargutgröße
- 111–113
- Auswahltaste
für Gargutgröße
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004013553
B4 [0005, 0040]
- - EP 1338849 A1 [0006, 0006, 0007]
- - EP 1384951 A1 [0007]
- - DE 10336115 A1 [0008]
- - JP 02-122119 A [0009]
- - WO 03/011090 A1 [0010, 0010]