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Gegenstand
der Erfindung ist ein Bariumsulfat enthaltendes Komposit, ein Verfahren
zu dessen Herstellung und die Verwendung dieses Komposits.
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Aus
der Anwendung von konventionellen Füllstoffen und Pigmenten, auch
Additive genannt, in polymeren Systemen ist bekannt, dass die Art
und die Stärke
der Wechselwirkungen zwischen den Partikeln des Füllstoffs
bzw. Pigments und der polymeren Matrix die Eigenschaften eines Komposits
beeinflusst. Durch gezielte Oberflächenmodifizierung können die
Wechselwirkungen zwischen den Partikeln und der polymeren Matrix
beeinflusst und somit die Eigenschaften des Systems aus Füllstoffen
und Pigmenten in einer polymeren Matrix, im folgenden auch Komposit
genannt, verändert
werden. Eine übliche
Art der Oberflächenmodifizierung
ist die Funktionalisierung der Partikeloberflächen unter Verwendung von Alkoxyalkylsilanen.
Die Oberflächenmodifizierung
kann dazu dienen, die Verträglichkeit
der Partikel mit der Matrix zu erhöhen. Darüber hinaus kann durch die geeignete
Auswahl von funktionellen Gruppen auch eine Anbindung der Partikel
an die Matrix erreicht werden. Nachteilig bei der Verwendung von
konventionellen Füllstoffen
ist, dass diese aufgrund ihrer Partikelgröße sichtbares Licht stark streuen
und deshalb die Transparenz des Komposits deutlich reduziert wird.
Darüber
hinaus stellt auch die schlechte chemische Beständigkeit von konventionellen
Füllstoffen
wie beispielsweise Calciumcarbonat einen Nachteil für zahlreiche
Anwendungen dar.
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Eine
zweite Möglichkeit
zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von polymeren Materialien
ist die Verwendung von ultrafeinen Partikeln.
US-B-6 667 360 offenbart
polymere Komposite, die 1 bis 50 Gew.-% Nanopartikel mit Partikelgrößen von
1 bis 100 nm enthalten. Als Nanopartikel werden Metalloxide, Metallsulfide,
Metallnitride, Metallcarbide, Metallfluoride und Metallchloride
vorgeschlagen, wobei die Oberfläche dieser
Partikel unmodifiziert ist. Als polymere Matrix werden Epoxide,
Polycarbonate, Silikone, Polyester, Polyether, Polyolefine, synthetischer
Kautschuk, Polyurethane, Polyamid, Polystyrene, Polyphenylene Oxide,
Polyketone und Copolymere sowie Mischung davon genannt. Die in
US-B-6 667 360 offenbarten Komposite
sollen im Vergleich zum ungefüllten
Polymer verbesserte mechanische Eigenschaften, insbesondere Zugeigenschaften
und Kratzfestigkeiten, aufweisen. Ein Nachteil der offenbarten ultrafeinen
Partikel ist, dass diese oftmals eine hohe Mohs'sche Härte und somit eine hohe Abrasivität besitzen.
Zudem ist der Brechungsindex der beschriebenen Materialien (beispielsweise
Titandioxid n = 2,7) im Vergleich zum Brechungsindex der polymeren
Materialien recht hoch. Dies führt
zu einer vergleichsweise starken Lichtstreuung und folglich zur
Reduzierung der Transparenz der Komposite.
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Einen
Sonderfall innerhalb der typischen Pigmente und Füllstoffe
stellt Bariumsulfat (BaSO4) dar. Bariumsulfat
ist chemisch inert und geht keinerlei Reaktionen mit typischen Polymeren
ein. Mit einer Mohs'schen Härte von
3 ist Bariumsulfat vergleichsweise weich; so liegt die Mohs'sche Härte von
Titandioxid in der Rutil-Modifikation
bei 6,5. Der Brechungsindex von Bariumsulfat ist mit n = 1,64 vergleichsweise
niedrig.
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Die
Patentanmeldung
DE
102005025719 A1 offenbart ein Verfahren zur Einarbeitung
von desagglomeriertem Bariumsulfat einer mittleren Partikelgröße von kleiner
als 0,5 μm,
das mit einem Dispergiermittel gecoatet ist, in Vorstufen von Kunststoffen,
z.B. in Polyolen. Bei diesem Verfahren wird ein Kunststoff hergestellt, der
ein Dispergiermittel und ein Kristallisationsinhibitor enthaltendes
desagglomeriertes Bariumsulfat umfasst. Die
WO 2007-039625 A1 beschreibt
den Einsatz von Bariumsulfat bzw. Calciumcarbonat-Partikeln, die
mindestens eine organische Komponente enthalten in transparenten
Polymeren. Ein genereller Nachteil beim Einsatz der organisch gecoateten,
desagglomerierten Bariumsulfat-Partikeln
besteht darin, dass die organischen Komponenten nicht universell
einsetzbar sind. Besonders nachteilig ist die Verwendung von Kristallisationsinhibitoren,
da diese bereits bei der Herstellung (Fällung) der Bariumsulfat-Partikel
eingesetzt werden. In diesem Fall schränkt die Verträglichkeit
des Kristallisationsinhibitors mit den Kunststoffvorstufen bzw.
Kunststoffen die Einsatzmöglichkeiten
des Produktes stark ein. In Extremfall kann dies bedeuten, dass
für jeden
Kunststoff ein neues Produkt entwickelt und hergestellt werden muss.
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Ein
weiterer Nachteil, der in den Anmeldungen
DE 102005025719 A1 und
WO 2007-039625 A1 beschriebenen
desagglomerierten Bariumsulfat-Partikel, besteht in der Partikelgrößenverteilung
der Sekundärpartikel,
die einen mittleren Partikeldurchmesser von kleiner als 2 μm, bevorzugt < 250 nm, besonders
bevorzugt < 200
nm, ganz besonders bevorzugt < 130
nm, noch mehr bevorzugt < 100
nm, insbesondere bevorzugt < 50
nm aufweisen sollen. Solch feine Sekundärpartikelverteilungen führen zu
einer starken Staubneigung, die aus Gründen der Arbeitssicherheit
insbesondere bei nanoskaligen Partikeln zu vermeiden ist.
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Ein
weiterer Nachteil der im Stand der Technik beschriebenen, mit Füllstoffen
modifizierten Komposite sind deren für viele Anwendungen unzureichenden
mechanischen Eigenschaften.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden.
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Insbesondere
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Komposit zur Verfügung zu
stellen, das im Vergleich zu Kompositen aus dem Stand der Technik
deutlich verbesserte Biegemodule, Biegefestigkeiten, Zugmodule, Zugfestigkeiten,
Risszähigkeiten,
Bruchzähigkeiten,
Schlagzähigkeiten
und Verschleißraten
besitzt.
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Überraschenderweise
wurde die Aufgabe durch erfindungsgemäße Komposite mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs gelöst.
Vorzugsweise Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
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Überraschenderweise
wurden erfindungsgemäß bereits
bei der Verwendung von gefälltem,
nicht oberflächenmodifiziertem
Bariumsulfat mit Kristallitgrößen d50 kleiner 350 nm (gemessen nach dem Debye-Scherrer-Verfahren)
die mechanischen und tribologischen Eigenschaften von Polymer-Kompositen
stark verbessert. Dies ist umso überraschender,
als die nicht oberflächenmodifizierten
Bariumsulfatpartikel keine Bindung zwischen Partikel und Matrix
aufbauen können.
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Es
ist bekannt, dass chemische oder physikalische Bindungen zwischen
Additiv und Matrix sich zusätzlich
günstig
auf die Verbesserung der mechanischen und tribologischen Eigenschaften
des Komposits auswirken. Erfindungsgemäß ist daher in einer besonderen
Ausgestaltung vorgesehen, Bariumsulfatpartikel bereitzustellen und
einzusetzen, die in der Lage sind, solche Bindungen aufzubauen.
Dazu sind erfindungsgemäß oberflächenmodifizierte
Bariumsulfatpartikel vorgesehen. Die zur gezielten Einstellung der
Bindung zwischen Partikel und Matrix benötigte Oberflächenmodifizierung,
wird erfindungsgemäß aber erst
nach der Herstellung der Bariumsulfat-Partikel (z.B. Fällung in
wässrigen
Medien), in einem zusätzlichen
Verfahrensschritt, durchgeführt.
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Der
Vorteil der nachträglichen
Oberflächenmodifizierung
liegt in der damit möglichen
hohen Flexibilität. Diese
Verfahrensweise ermöglicht
es einerseits, dass die Partikelbildung bei der Fällung von
Bariumsulfat in gewohnter Weise vorgenommen werden kann, das heißt, die
Partikelbildung wird durch Copräzipitate
nicht negativ beeinflusst. Andererseits ist es leichter, die Partikelgröße und -morphologie
der Bariumsulfatpartikel zu steuern.
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Die
Fällung
des erfindungsgemäß einzusetzenden
Bariumsulfats kann nach allen aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahren durchgeführt
werden. Erfindungsgemäß bevorzugt
wird Bariumsulfat eingesetzt, das in einem Fällreaktor zur Fällung von
nanoskaligen Partikeln, insbesondere einer Reaktionszelle zur ultraschnellen
Vermischung von mehreren Reaktanden, beispielsweise von wässrigen
Lösungen
von Bariumhydroxid oder Bariumsulfid oder Bariumchlorid und Natriumsulfat
oder Schwefelsäure,
hergestellt wurde. Erfindungsgemäß bevorzugt
liegt das Bariumsulfat nach der Fällung in Form einer Fällsuspension
vor.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte
Bariumsulfat wird gewaschen und aufkonzentriert, so dass das anfallende
Abwasser nicht organisch belastet ist. Das Bariumsulfat liegt nun
in Form einer konzentrierten Bariumsulfatsuspension vor.
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Die
Trocknung der konzentrierten Bariumsulfatsuspension kann mittels
Sprühtrocknung,
Gefriertrocknung und/oder Mahltrocknung erfolgen. Abhängig vom Trocknungsverfahren
kann eine anschließende
Mahlung der getrockneten Pulver notwendig sein. Die Mahlung kann
nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden.
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Vorzugsweise
werden zur Herstellung der erfindungsgemäßen Komposite sprühgetrocknete
Bariumsulfat-Pulver verwendet. Diese haben den Vorteil, dass die
relativ groben Sprühtrockner-Agglomerate
ein staubarmes und sehr gut fließfähiges Pulver bilden, das zudem überraschend
gut dispergierbar ist.
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Das
erfindungsgemäße Komposit
enthält
eine polymere Matrix mit 0,1 bis 60 Gew.% gefällten Bariumsulfatpartikeln
mit mittleren Kristallitgrößen d50 kleiner 350 nm (gemessen nach dem Debye-Scherrer-Verfahren).
Bevorzugt beträgt
die Kristallitgröße d50 weniger als 200 nm, besonders bevorzugt
3 bis 50 nm. Erfindungsgemäß können die
Bariumsulfatpartikel dabei sowohl oberflächenmodifiziert als auch nicht
oberflächenmodifiziert
sein.
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Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Komposite
dem Fachmann an sich bekannte Bestandteile enthalten, beispielsweise
mineralische Füllstoffe,
Glasfasern, Stabilisatoren, Prozessadditive ((auch protective systems
genannt) z. B. Dispergierhilfen, Trennmittel, Antioxidantien, Antiozonantien
u.a.), Pigmente, Flammschutzmittel (z. B. Aluminiumhydroxid, Antimontrioxid,
Magnesiumhydroxid, u. a.), Vulkanisationsbeschleuniger, Vulkanisationsverzögerer, Zinkoxid,
Stearinsäure,
Schwefel, Peroxid und/oder Weichmacher.
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Ein
erfindungsgemäßes Komposit
kann beispielsweise zusätzlich
bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-%, mineralische Füllstoffe
und/oder Glasfasern, bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%
Stabilisatoren und Prozessadditive (z. B. Dispergierhilfen, Trennmittel,
Antioxidantien, u. a.), bis zu 10 Gew.-% Pigment und bis zu 40 Gew.-%
Flammschutzmittel (z. B. Aluminiumhydroxid, Antimontrioxid, Magnesiumhydroxid,
u. a.) enthalten.
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Beispielhaft
genannt sei ein erfindungsgemäßes Komposit,
bei dem das Komposit 100 phr Elastomer, 0,1 bis 300 phr Bariumsulfat,
0 bis 10 phr Vulkanisationsbeschleuniger, 0 bis 10 phr Vulkanisationsverzögerer, 0
bis 20 phr Zinkoxid, 0 bis 10 phr Stearinsäure, 0 bis 20 phr Schwefel
und/oder Peroxid, 0 bis 300 phr mineralischen Füllstoff, 0 bis 200 phr Weichmacher,
0 bis 30 phr protective system, enthaltend vorzugsweise Antioxidantien
und Antiozonantien; enthält.
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Die
polymere Matrix kann erfindungsgemäß aus einem Elastomer oder
einem Duromer bestehen. Beim Elastomer kann es sich beispielsweise
um Naturkautschuk (NR), Isopren-Kautschuk (IR), Butyl-Kautschuk
(CIIR, BIIR), Butadien-Kautschuk (BR), Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBR), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Brombutyl-Kautschuk
(BIIR), Styrol-Butadien-Isopren-Kautschuk (SBIR), Chloropren-Kautschuk (CR), chlorsulfonierter
Polyethylen-Kautschuk (CSM), hydrierter NBR-Kautschuk (HNBR), Polymethylsiloxan-Vinyl-Kautschuk
(VMQ), Acrylat-Ethylen-Kautschuk
(AEM), Acrylat-Kautschuk (ACM), Fluor-Kautschuk (FKM), Fluorsilikon-Kautschuk (FVMQ),
thermoplastische Elastomere (TPE), thermoplastische Elastomere (TPE)
auf Basis von Polyamid (TPA), auf Basis von Copolyestern (TPC),
auf Basis von Olefinen (TPO), auf Basis von Styrol (TPS), auf Basis
von Polyurethan (TPU), auf Basis von vernetztem Kautschuk (TPV)
oder um Mischungen von mindestens zwei dieser Kunststoffe handeln.
Als Duromere sind beispielsweise ungesättigte Polyesterharze (UP),
Phenolharze, Melaminharze, Formaldehyd-Formassen, Vinylester-Harze, Diallylphthalat-Harze,
Silikonharze oder Harnstoffharze geeignet. Besonders geeignet von
den Duromeren sind UP-Harze.
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Erfindungsgemäß können ultrafeine
Bariumsulfatpartikel ohne Oberflächenmodifizierung
eingesetzt werden. Alternativ können
die Bariumsulfatpartikel, in einer besonderen Ausgestaltung, eine
anorganische und/oder eine organische Oberflächenmodifizierung besitzen.
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Die
anorganische Oberflächenmodifizierung
des ultrafeinen Bariumsulfates besteht typischerweise aus mindestens
einer anorganischen Verbindung, die ausgewählt sind aus Aluminium-, Antimon-,
Barium-, Calcium-, Cer-, Chlor-, Cobalt-, Eisen-, Phosphor-, Kohlenstoff-,
Mangan-, Sauerstoff-, Schwefel-, Silicium-, Stickstoff-, Strontium-,
Vanadium-, Zink-, Zinn- und/oder Zirkon-Verbindungen bzw. Salzen.
Beispielhaft genannt seien Natriumsilikat, Natriumaluminat und Aluminiumsulfat.
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Die
anorganische Oberflächenbehandlung
des ultrafeinen BaSO4 findet in wässriger
Aufschlämmung statt.
Die Reaktionstemperatur soll dabei vorzugsweise 50°C nicht übersteigen.
Der pH-Wert der Suspension wird, beispielsweise unter Verwendung
von NaOH auf pH-Werte im Bereich größer 9 eingestellt. Unter starkem Rühren werden
dann die Nachbehandlungschemikalien (anorganische Verbindungen),
vorzugsweise wasserlösliche
anorganische Verbindungen wie beispielsweise Aluminium-, Antimon-,
Barium-, Calcium-, Cer-, Chlor-, Cobalt-, Eisen-, Phosphor-, Kohlenstoff-,
Mangan-, Sauerstoff-, Schwefel-, Silicium-, Stickstoff-, Strontium-,
Vanadium-, Zink-, Zinn- und/oder Zirkon-Verbindungen oder Salze
zugegeben. Der pH-Wert und die Mengen an Nachbehandlungschemikalien
werden erfindungsgemäß so gewählt, dass
letztere vollständig
in Wasser gelöst
vorliegen. Die Suspension wird intensiv gerührt, so dass sich die Nachbehandlungschemikalien homogen
in der Suspension verteilen, vorzugsweise für mindestens 5 Minuten. Im
nächsten
Schritt wird der pH-Wert der Suspension abgesenkt. Als vorteilhaft
hat sich dabei erwiesen, den pH-Wert langsam und unter starkem Rühren abzusenken.
Besonders vorteilhaft wird der pH-Wert innerhalb von 10 bis 90 Minuten
auf Werte von 5 bis 8 abgesenkt. Im Anschluss daran schließt sich
erfindungsgemäß eine Reifezeit,
vorzugsweise eine Reifezeit von etwa einer Stunde an. Die Temperaturen
sollen dabei vorzugsweise 50°C
nicht überschreiten. Die
wässrige
Suspension wird dann gewaschen und getrocknet. Zur Trocknung von
ultrafeinem, oberflächenmodifiziertem
BaSO4 bieten sich beispielsweise die Sprühtrocknung,
die Gefriertrocknung und/oder die Mahltrocknung an. Abhängig vom
Trocknungsverfahren kann eine anschließende Mahlung der getrockneten
Pulver notwendig sein. Die Mahlung kann nach an sich bekannten Verfahren
durchgeführt
werden.
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Zur
Herstellung silanisierter, ultrafeiner, oberflächenmodifizierter BaSO4-Partikel wird eine wässrige BaSO4-Suspension
aus bereits anorganisch oberflächenmodifizierten
BaSO4-Partikeln mit mindestens einem Silan
zusätzlich
modifiziert. Als Silane werden vorzugsweise Alkoxyalkylsilane eingesetzt,
besonders bevorzugt werden die Alkoxyalkylsilane ausgewählt aus
Octyltriethoxysilan, gamma-Methacrylpropyltrimethoxysilan, gamma-Glycidoxypropyltrimethoxy-silan,
gamma-Aminopropyltriethoxysilan, gamma-Aminopropyltrimethoxysilan,
gamma-Isocynatopropyltriethoxysilan,
Vinyltrimethoxysilan und/oder hydrolysierten Silanen, wie gamma-Aminopropylsilsesquioxan
(Fa. GE). Dazu wird vor oder nach der Waschung eine BaSO4-Suspension aus anorganisch oberflächenmodifizierten
BaSO4-Partikeln unter starkem Rühren oder
unter Dispergierung mit einem Alkoxyalkylsilan versetzt. Es schließt sich
erfindungsgemäß eine Reifezeit
an, vorzugsweise eine Reifezeit von 10 bis 60 Minuten, vorzugsweise
bei Temperaturen von maximal 40°C.
Anschließend
wird wie bereits beschrieben weiter verfahren. Alternativ kann das
Alkoxyalkylsilan auch nach der Trocknung auf die anorganisch modifizierten
Partikel durch Aufmischen aufgebracht werden.
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Als
organische Oberflächenmodifikatoren
sind erfindungsgemäß folgende
Verbindungen besonders geeignet: Polyether, Silane, Polysiloxane,
Polycarbonsäuren,
Fettsäuren,
Polyethylenglykole, Polyester, Polyamide, Polyalkohole, organische
Phosphonsäuren,
Titanate, Zirkonate, Alkyl- und/oder Arylsulfonate, Alkyl- und/oder
Arylsulfate, Alkyl- und/oder Arylphosphorsäureester.
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Die
Herstellung von organisch oberflächenmodifiziertem
Bariumsulfat kann nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß wird die
Bariumsulfatsuspension mit einer Bariumkomponente versetzt, so dass
ein Bariumüberschuss
entsteht. Als Bariumkomponente kann jede wasserlösliche Bariumverbindung, beispielsweise
Bariumsulfid, Bariumchlorid und/oder Bariumhydroxid eingesetzt werden.
Die Bariumionen adsorbieren an den Oberflächen der Bariumsulfatpartikel.
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Dann
werden geeignete organische Verbindungen unter starkem Rühren und/oder
während
einer Dispergierung zu dieser Suspension gegeben. Die organischen
Verbindungen sind so auszuwählen,
dass sie mit Bariumionen eine schwerlösliche Verbindung bilden. Durch
die Zugabe der organischen Verbindungen zur Bariumsulfatsuspension
fallen die organischen Verbindungen mit den überschüssigen Bariumionen auf der
Oberfläche
des Bariumsulfats aus.
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Als
organische Verbindungen eignen sich Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe der Alkyl- und/oder Arylsulfonate, Alkyl- und/oder Arylsulfate,
Alkyl- und/oder Arylphosphorsäureester
oder Mischungen aus mindestes zwei dieser Verbindungen, wobei die
Alkyl- oder Arylreste durch funktionelle Gruppen substituiert sein
können.
Auch können
die organischen Verbindungen Fettsäuren sein, die ggf. funktionelle
Gruppen besitzen. Auch Mischungen aus mindestens zwei solcher Verbindungen
können
eingesetzt werden.
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Beispielsweise
eingesetzt werden: Alkylsulfonsäuresalz,
Natriumpolyvinylsulfonat, Natrium-N-alkyl-benzolsulfonat, Natriumpolystyrolsulfonat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylsulfat, Natriumcetylsulfat,
Hydroxylaminsulfat, Triethanolammoniumlaurylsulfat, Phosphorsäuremonoethylmonobenzylester,
Lithiumperfluoroctansulfonat, 12-Brom-1-dodecansulfonsäure, Natium-10-hydroxy-1-decansulfonat,
Natrium-Carrageenan, Natrium-10-Mercapto-1-Cetansulfonat, Natrium-16-Ceten(1)-sulfat, Oleylcetylalkoholsulfat, Ölsäuresulfat,
9,10-Dihydroxystearinsäure,
Isostearinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure.
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Das
organisch modifizierte Bariumsulfat kann entweder direkt in Form
der vorliegenden wässrigen Paste
eingesetzt oder vor der Anwendung getrocknet werden. Die Trocknung
kann nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden. Für die Trocknung
bietet sich insbesondere der Einsatz von Konvektionstrocknern, Sprühtrocknern,
Mahltrocknern, Gefriertrocknern und/oder Pulsationstrocknern an.
Andere Trockner sind jedoch erfindungsgemäß ebenso einsetzbar. Abhängig vom
Trocknungsverfahren kann eine anschließende Mahlung der getrockneten
Pulver notwendig sein. Die Mahlung kann nach an sich bekannten Verfahren
durchgeführt
werden. Das organisch modifizierte Bariumsulfat hat vorzugsweise
einen mittleren Partikeldurchmesser von d50 =
1 nm bis 100 μm,
bevorzugt von d50 = 1 nm bis 1 μm, besonders
bevorzugt von d50 = 5 nm bis 0,5 μm und liegt
vor der organischen Modifizierung vorzugsweise auf Primärpartikelgröße dispergiert
vor.
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Die
Primärpartikel
haben eine logarithmische Partikelgrößenverteilung mit einem Median
von d = 1 bis 5000 nm, vorzugsweise d = 1 bis 1000 nm, besonders
vorzugsweise von d = 5 bis 500 nm mit einer geometrischen Standardabweichungen
von σg < 1,5,
vorzugsweise von σg < 1,4.
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Das
organisch modifizierte Bariumsulfat kann nach der organischen Modifizierung
zusätzlich
mit funktionellen Silanderivaten oder funktionellen Siloxanen weiter
nachbehandelt werden. Beispielsweise werden eingesetzt: Octyltriethoxysilan,
Methyltriethoxysilan, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltriethoxysilan,
Vinyltrimethoxysilan.
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Erfindungsgemäß haben
die organisch oberflächenmodifizierten
Bariumsulfatpartikel optional ein oder mehrere funktionelle Gruppen,
beispielsweise eine oder mehrere Hydroxy-, Amino-, Carboxyl-, Epoxy-,
Vinyl-, Methacrylat-, und/oder Isocyanat-Gruppen, Thiole, Alkylthiocarboxylate,
Di- und/oder polysulfidische Gruppen.
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Die
Oberflächenmodifikatoren
können
chemisch und/oder physikalisch an die Partikeloberfläche angebunden
sein. Die chemische Bindung kann kovalent oder ionisch sein. Als
physikalische Bindung sind Dipol-Dipol- oder Van-der-Waals-Bindungen möglich. Bevorzugt
ist die Anbindung der Oberflächenmodifikatoren über kovalente
Bindungen oder über
physikalische Dipol-Dipol-Bindungen.
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Erfindungsgemäß besitzen
die oberflächenmodifizierten
Bariumsulfatpartikel die Fähigkeit, über die Oberflächenmodifikatoren
teilweise oder ganz eine chemische und/oder physikalische Bindung
zur polymeren Matrix einzugehen. Als chemische Bindungsarten sind
kovalente und ionische Bindungen geeignet. Als physikalische Bindungsarten
sind Dipol-Dipol- und Van-der-Waals-Bindungen geeignet.
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Vorzugsweise
kann zur Herstellung des erfindungsgemäßen Komposits zunächst ein
Masterbatch hergestellt werden, der vorzugsweise 5-80 Gew. % Bariumsulfat
enthält.
Dieser Masterbatch kann dann entweder nur mit dem Rohpolymer verdünnt oder
mit den weiteren Bestandteilen der Rezeptur vermischt und ggf. nochmals
dispergiert werden.
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Komposits
kann auch ein Verfahren gewählt
werden, bei dem das Bariumsulfat zunächst in organischen Substanzen
insbesondere in Aminen, Polyolen, Styrolen, Formaldehyden und dessen
Formmassen, Vinylestern-Harzen, Polyesterharzen oder Silikonharzen
eingearbeitet und dispergiert wird. Diese, mit Bariumsulfat versetzten
organischen Substanzen, können
dann als Ausgangsmaterial für
die Komposit-Herstellung genutzt werden.
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Zur
Dispergierung des Bariumsulfats im Masterbatch bzw. in einer organischen
Substanz können übliche Dispergierverfahren,
insbesondere unter Verwendung von Schmelzeextrudern, Dissolvern,
Dreiwalzen, Kugelmühlen,
Perlmühlen,
Tauchmühlen,
Ultraschall oder Knetern verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist
die Verwendung von Tauchmühlen
oder Perlmühlen
mit Perlendurchmessern von d < 1,5
mm.
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Das
erfindungsgemäße Komposit
hat überraschenderweise
herausragende mechanische und tribologische Eigenschaften. Im Vergleich
zum ungefüllten
Polymer hat das erfindungsgemäße Komposit
deutlich verbesserte Biegemodule, Biegefestigkeiten, Zugmodule,
Zugfestigkeiten, Risszähigkeiten,
Bruchzähigkeiten, Schlagzähigkeiten
und Verschleißraten.
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Durch
verbesserte mechanische Eigenschaften können dünnere Bauteile realisiert werden.
Dies kann maßgeblich
zur Gewichtseinsparung im Automobil- sowie im Flugzeug- und Raumfahrtbereich
beitragen. Zu den Anwendungen gehören beispielsweise Stoßfänger oder
Innenverkleidungen in Zügen
aber auch Flugzeugen aus duroplastischen Formmassen. Hohe Zugfestigkeiten
müssen
vor allem bei Klebstoffen realisiert werden. Anwendungen für elastomere
Kunststoffe, beispielsweise auf der Grundlage von Polymeren wie
Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), sind u. a. Dichtungen und Schwingungsdämpfer.
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Gegenstand
der Erfindung sind im Einzelnen:
- – Komposite,
bestehend aus mindestens einem Elastomer und/oder mindestens einem
Duromer und Bariumsulfat, dessen Kristallitgröße d50 kleiner
350 nm, bevorzugt kleiner 200 nm ist und besonders bevorzugt zwischen
3 und 50 nm beträgt
und wobei das Bariumsulfat sowohl anorganisch oder organisch oberflächenmodifiziert
als auch nicht oberflächenmodifiziert
sein kann (nachfolgend auch Bariumsulfat-Komposite genannt);
- – Bariumsulfat-Komposite,
wobei als Duromer mindestens ein ungesättigtes Polyesterharz (UP),
ein Phenolharz, ein Melaminharz, eine Formaldehyd-Formmasse, ein Vinylester-Harz,
ein Diallylphthalat-Harz, ein Silikonharz und/oder ein Harnstoffharz,
vorzugsweise ein UP-Harz, eingesetzt wird;
- – Bariumsulfat-Komposite,
wobei als Elastomer mindestens ein Elastomer ausgewählt wird
aus: Naturkautschuk (NR), Isopren-Kautschuk (IR), Butyl-Kautschuk (CIIR,
BIIR), Butadien-Kautschuk (BR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR),
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Brombutyl-Kautschuk (BIIR),
Styrol-Butadien-Isopren-Kautschuk
(SBIR), Chloropren-Kautschuk (CR), chlorsulfonierter Polyethylen-Kautschuk (CSM),
hydrierter NBR-Kautschuk (HNBR), Polymethylsiloxan-Vinyl-Kautschuk
(VMQ), Acrylat-Ethylen-Kautschuk (AEM), Acrylat-Kautschuk (ACM),
Fluor-Kautschuk (FKM), Fluorsilikon-Kautschuk (FVMQ), thermoplastischen
Elastomeren (TPE), thermoplastischen Elastomeren (TPE) auf Basis
von Polyamid (TPA), auf Basis von Copolyestern (TPC), auf Basis
von Olefinen (TPO), auf Basis von Styrol (TPS), auf Basis von Polyurethan
(TPU), auf Basis von vernetztem Kautschuk (TPV) oder wobei als Elastomer
Mischungen von mindestens zwei dieser Elastomere eingesetzt werden;
- – Bariumsulfat-Komposite,
wobei das Komposit 20 bis 99,8 Gew.-% Duromer, 0,1 bis 60 Gew.-%
Bariumsulfat, 0 bis 80 Gew.-% mineralischen Füllstoff und/oder Glasfaser,
0,05 bis 10 Gew.-% Prozessadditive, 0 bis 10 Gew.-% Pigment, und
0 bis 40 Gew.-% Aluminiumhydroxid enthält;
- – Bariumsulfat-Komposite,
wobei das Komposit 100 phr Elastomer, 0,1 bis 300 phr Bariumsulfat,
0 bis 10 phr Vulkanisationsbeschleuniger, 0 bis 10 phr Vulkanisationsverzögerer, 0
bis 20 phr Zinkoxid, 0 bis 10 phr Stearinsäure, 0 bis 20 phr Schwefel
und/oder Peroxid, 0 bis 300 phr mineralischen Füllstoff, 0 bis 200 phr Weichmacher,
0 bis 30 phr protective system, enthaltend vorzugsweise Antioxidantien
und Antiozonantien; enthält,
- – Bariumsulfat-Komposite,
wobei der Anteil von Bariumsulfat im Komposit 0,1 bis 60 Gew.-%,
bevorzugt 0,5 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0 bis 20 Gew.-%, beträgt;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits, wobei zunächst ein
Masterbatch hergestellt wird und das Bariumsulfat-Komposit durch
Verdünnung
des Masterbatches mit dem Rohpolymer erhalten wird, wobei das Masterbatch
5-80 Gew.-% Bariumsulfat, bevorzugt 15-60 Gew.-% Bariumsulfat enthält;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits, wobei zunächst ein
Masterbatch hergestellt wird und das Bariumsulfat-Komposit durch
Verdünnung
des Masterbatches mit dem Rohpolymer unter Dispergierung erhalten
wird;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits, bei dem das Masterbatch
mit den weiteren Bestandteile der Rezeptur in einem oder mehreren
Schritten vermischt wird und sich vorzugsweise eine Dispergierung
anschließt;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits, wobei das Bariumsulfat
zunächst
in organischen Substanzen insbesondere in Aminen, Polyolen, Styrolen,
Formaldehyden und dessen Formmassen, Vinylestern-Harzen, Polyesterharzen
oder Silikonharzen eingearbeitet und dispergiert wird, wobei das Bariumsulfat
sowohl anorganisch oder organisch oberflächenmodifiziert als auch nicht
oberflächenmodifiziert
sein kann;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits, wobei die mit dem Bariumsulfat
versetzten organischen Substanzen als Ausgangsmaterial für die Komposit-Herstellung
genutzt werden;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits, wobei die Dispergierung
des Bariumsulfats im Masterbatch bzw. in einer organischen Substanz
mittels üblicher
Dispergierverfahren, insbesondere unter Verwendung von Schmelzextrudern,
Dissolvern, Dreiwalzen, Kugelmühlen,
Perlmühlen,
Tauchmühlen,
Ultraschall oder Knetern durchgeführt wird;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits, wobei für die Dispergierung
des Bariumsulfats vorzugsweise Tauchmühlen oder Perlmühlen verwendet
werden;
- – Verfahren
zur Herstellung des Bariumsulfat-Komposits, wobei für die Dispergierung
des Bariumsulfats vorzugsweise Perlmühlen verwendet werden, wobei
die Perlen vorzugsweise Durchmesser von d < 1,5 mm, besonders bevorzugt von d < 1,0 mm, ganz besonders
bevorzugt von d < 0,3
mm aufweisen;
- – Bariumsulfat-Komposit,
das verbesserte mechanische Eigenschaften und verbesserte tribologische
Eigenschaften besitzt;
- – Bariumsulfat-Komposit,
bei dem die Verbesserung der Festigkeit und Zähigkeit in einem Biegeversuch oder
einem Zugversuch beobachtet werden können;
- – Bariumsulfat-Komposit,
das verbesserte Schlagzähigkeiten
und/oder verbesserte Kerbschlagzähigkeiten besitzt;
- – Bariumsulfat-Komposit,
das verbesserte Verschleißfestigkeit
besitzt;
- – Bariumsulfat-Komposit,
das verbesserte Kratzfestigkeit besitzt;
- – Bariumsulfat-Komposit,
das verbesserte Spannungsrissbeständigkeit.
- – Bariumsulfat-Komposit,
bei dem eine Verbesserung der Kriechbeständigkeit beobachtet werden
kann,
- – Bariumsulfat-Komposit,
bei dem das viskoelastische Verhalten, charakterisiert über den
Verlustfaktor tanδ,
verbessert wird,
- – Verwendung
des Bariumsulfat-Komposits für
Bauteile für
den Automobil-, Luftfahrt- oder den Raumfahrt-Bereich insbesondere
zur Gewichtseinsparung, beispielsweise in Form von Stoßfängern oder
Innenverkleidungen
- – Verwendung
des Bariumsulfat-Komposits insbesondere in Form von Dichtungen oder
Schwingungsdämpfern.
-
Die
Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert, ohne
sie darauf einzuschränken.
-
Beispiel 1
-
Als
Ausgangsmaterial wird ein gefälltes,
unmodifiziertes Bariumsulfat verwendet, dass eine Kristallitgröße d
50 von 26 nm besitzt. Das nicht oberflächenmodifizierte
Bariumsulfat wird mit einer Perlmühle zu 25 Gew.-% in das UP-Harz
Palapreg P17-02
eindispergiert, bis auf dem Hegmann-Keil eine Feinheit kleiner als
5 μm vorliegt. Tabelle 1: Rezeptur der glasfaserverstärkten Kunststoffe
auf UP-Harz-Basis
Edukte | Hersteller | | Materialeinwaage
[g] |
Palapreg
P17-02* | BASF | 70
% | 31,08* |
Palapreg
H814-01 | DSM
Composite Resins | 30
% | 13,32 |
BYK
W996 | BYK-Chemie
GmbH | 1,5
phr | 0,67 |
BYK
P9060 | BYK-Chemie
GmbH | 4
phr | 1,78 |
Trigonox
C | Akzo
Nobel | 1,5
phr | 0,67 |
Coathylene
HA 1681 | Du
Pont Polymer Powders | 1,5
phr | 0,67 |
Luvatol
MV 35 NV | Lehmann & Voss & Co | 3
phr | 1,33 |
Millicarb
OG | Omya
GmbH | 50
phr | 22,20 |
Martinal
ON 921 | Martinswerk
GmbH | 120
phr | 53,29 |
Bariumsulfat* | Sachtleben
Chemie GmbH | 2
% | 2,59* |
Glasfasern | Saint-Gobain
Vetrolex | 25
% | 33,84 |
- *als fertige Dispersion nach Perlmahlung
demnach als Gesamteinwaage mit 33,67 g (Palapreg P17-02 + Bariumsulfat)
eingewogen
-
Diese
Dispersion wird laut Materialeinwaage gemäß Tabelle 1 mit dem weiteren
Harz Palapreg H814-01 und den Additiven im Dissolver (Dissolverscheibe:
Durchmesser 30 mm) bei 1500 U/Min. in einem 180 ml Kunststoffbecher
gerührt
und langsam mit steigender Drehzahl die erforderliche Einwaage an
Füllstoffen
zugegeben. Nach Beendigung der Füllstoffzugabe
wird 3 Minuten bei 6500 U/Min. dispergiert.
-
Zur
Rohmasse wird die erforderliche Menge an Glasfasern zugesetzt, die
mit Hilfe eines Spatels untergehoben werden. Im Kneter wird dieses
Gemisch für
weitere 3 Minuten bei 50 U/Min. homogenisiert. Die entstehende Masse
wird in ein mit Trennmittel imprägniertes
Werkzeug mit 12 Aussparungen von 80 mm × 15 mm × 4 mm sorgfältig ausgebreitet
geglättet.
Als untere Pressplatte des Werkzeuges dient eine Teflonplatte, als
obere Pressplatte eine polierte, verchromte Metallplatte. In der
auf 150 °C
aufgeheizten Presse werden die Platten samt Papierschutz eine Minute
bei 150 °C
temperiert (bei normalem Schließen
der Presse), danach werden die Platten mit einem Druck von 100 bar
bei 150 °C
verpresst. Nach dem Pressvorgang werden die Platten abkühlen gelassen
und die Prüfkörper aus
dem Werkzeug gedrückt.
-
Die
Prüfkörper werden
in 3-Punkt-Biegeversuchen nach DIN EN ISO 178 und in Schlagzähigkeitsversuchen
nach DIN EN ISO 179 untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
dargestellt.
-
Die
erfindungsgemäßen Komposite
zeigen im Vergleich zum Reinharz stark verbesserte Eigenschaften. Tabelle 2: Mechanischen Eigenschaften
der hergestellten Prüfkörper
Probe | Elastizitätsmodul
[MPa] | max.
Biege-spannung [MPa] | Bruchspannung
[MPa] | rel.
Dehnung beim Bruch [%] | Schlagzähigkeit
[kJ/m2] |
Komposit
ohne Bariumsulfat | 11759 | 66,51 | 39,66 | 0,84 | 8,77 |
Komposit
mit 2% Bariumsulfat | 11804 | 86,04 | 58,69 | 1,05 | 12,01 |
-
Beispiel 2
-
Als
Ausgangsmaterial wird ein oberflächenmodifiziertes
Bariumsulfat mit einer Kristallitgröße d50 von 26
nm eingesetzt. Die Bariumsulfatoberfläche ist anorganisch nachbehandelt
und silanisiert. Die anorganische Oberflächenmodifizierung besteht aus
einer Silicium-Aluminium-Sauerstoff-Verbindung. Zur Silanisierung
wurde das 3-Methacryloxy-propyltrimethoxy-silan
verwendet.
-
Hergestellt
werden kann das anorganisch oberflächenmodifizierte Bariumsulfat
beispielsweise nach folgendem Verfahren:
3,7 kg einer 6,5 Gew.-%igen
wässrigen
Suspension ultrafeiner BaSO4-Partikel mit
mittleren Primärpartikeldurchmessern
d50 von 26 nm (Ergebnis von TEM-Untersuchungen) werden
unter Rühren
auf eine Temperatur von 40°C
erhitzt. Mit 10 %iger Natronlauge wird der pH-Wert der Suspension
auf 12 eingestellt. Unter starkem Rühren werden gleichzeitig 14,7
ml einer wässrigen
Natriumsilikatlösung
(284 g SiO2/L), 51,9 ml einer Aluminiumsulfat-Lösung (mit
75 g Al2O3/L) und
9,7 ml einer Natriumaluminat-Lösung
(275 g Al2O3/L)
unter Einhaltung des pH-Wertes von 12,0 zur Suspension gegeben.
Die Suspension wird für
weitere 10 Minuten unter starkem Rühren homogenisiert. Anschließend wird
der pH-Wert langsam, vorzugsweise innerhalb von 60 Minuten, durch
Zugabe einer 5 %igen Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt. Es schließt sich eine Reifezeit von
10 Minuten bei ebenfalls einer Temperatur 40°C an. Die Suspension wird dann
auf eine Leiffähigkeit kleiner
100 μS/cm
gewaschen und anschließend
sprühgetrocknet.
Die gewaschene Suspension wird mit VE-Wasser auf einen Feststoffgehalt
von 20 Gew.% eingestellt und mittels Dissolver 15 Minuten aufdispergiert. Der
Suspension werden unter Dissolverdispergierung 15 g des 3Methacryloxypropyltrimethoxy-silan
langsam zugegeben. Die Suspension wird anschließend für weitere 20 Minuten mit dem
Dissolver dispergiert und dann im Gefriertrockner getrocknet.
-
Das
oberflächenmodifizierte
Bariumsulfat wird mit einer Perlmühle zu 25 Gew.-% in das UP-Harz
Palapreg P17-02 eindispergiert, bis auf dem Hegmann-Keil eine Feinheit
kleiner als 5 μm
vorliegt. Tabelle 3: Rezeptur der glasfaserverstärkten Kunststoffe
auf UP-Harz-Basis
Edukte | Hersteller | | Materialeinwaage
[g] |
Palapreg
P17-02* | BASF | 70
% | 31,08* |
Palapreg
H814-01 | DSM
Composite Resins | 30
% | 13,32 |
BYK
W996 | BYK-Chemie
GmbH | 1,5
phr | 0,67 |
BYK
P9060 | BYK-Chemie
GmbH | 4
phr | 1,78 |
Trigonox
C | Akzo
Nobel | 1,5
phr | 0,67 |
Coathylene
HA 1681 | Du
Pont Polymer Powders | 1,5
phr | 0,67 |
Luvatol
MV 35 NV | Lehmann & Voss & Co | 3
phr | 1,33 |
Millicarb
OG | Omya
GmbH | 50
phr | 22,20 |
Martinal
ON 921 | Martinswerk
GmbH | 120
phr | 53,29 |
Bariumsulfat
oberflächenmodifiziert* | Sachtleben
Chemie GmbH | 2
% | 2,59* |
Glasfasern | Saint-Gobain
Vetrolex | 25
% | 33,84 |
- * als fertige Dispersion nach Perlmahlung
demnach als Gesamteinwaage mit 33,67g (Palapreg P17-02 + Bariumsulfat)
eingewogen
-
Diese
Dispersion wird laut Materialeinwaage gemäß Tabelle 3 mit dem weiteren
Harz Palapreg H814-01 und den Additiven im Dissolver (Dissolverscheibe:
Durchmesser 30 mm) bei 1500 U/Min. in einem 180 ml Kunststoffbecher
gerührt
und langsam mit steigender Drehzahl die erforderliche Einwaage an
Füllstoffen
zugegeben. Nach Beendigung der Füllstoffzugabe
wird 3 Minuten bei 6500 U/Min. dispergiert.
-
Zur
Rohmasse wird die erforderliche Menge an Glasfasern zugesetzt, die
mit Hilfe eines Spatels untergehoben werden. Im Kneter wird dieses
Gemisch für
weitere 3 Minuten bei 50 U/Min. homogenisiert. Die entstehende Masse
wird in ein mit Trennmittel imprägniertes
Werkzeug mit 12 Aussparungen von 80 mm × 15 mm × 4 mm sorgfältig ausgebreitet
geglättet.
Als untere Pressplatte des Werkzeuges dient eine Teflonplatte, als
obere Pressplatte eine polierte, verchromte Metallplatte. In der
auf 150 °C
aufgeheizten Presse werden die Platten samt Papierschutz eine Minute
bei 150 °C
temperiert (bei normalem Schließen
der Presse), danach werden die Platten mit einem Druck von 100 bar
bei 150 °C
verpresst. Nach dem Pressvorgang werden die Platten abkühlen gelassen
und die Prüfkörper aus
dem Werkzeug gedrückt.
-
Die
Prüfkörper werden
in 3-Punkt-Biegeversuchen nach DIN EN ISO 178 und in Schlagzähigkeitsversuchen
nach DIN EN ISO 179 untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
dargestellt.
-
Die
erfindungsgemäßen Komposite
zeigen im Vergleich zum Reinharz stark verbesserte Eigenschaften. Tabelle 4: Mechanischen Eigenschaften
der hergestellten Prüfkörper
Probe | Elastizitätsmodul
[MPa] | max.
Biegespannung [MPa] | Bruchspannung
[MPa] | rel.
Dehnung beim Bruch [%] | Schlagzähigkeit
[kJ/m2] |
Komposit
ohne Bariumsulfat | 11759 | 66,51 | 39,66 | 0,84 | 8,77 |
Komposit
mit 2% silanisiertem Bariumsulfat | 12310 | 90,23 | 60,28 | 1,12 | 13,14 |
-
Beispiel 3
-
Als
Ausgangsmaterial wird ein organisch oberflächenmodifiziertes Bariumsulfat
mit einer Kristallitgröße d50 von 20 nm eingesetzt. Als organische Oberflächenmodifizierung
wurde ein Oleylcetylalkoholsulfat-Na-Salz mit Acrylatfunktionalität verwendet.
-
Hergestellt
werden kann das organisch oberflächenmodifizierte
Bariumsulfat beispielsweise nach folgendem Verfahren:
In einem
Rührbehälter werden
500 g Bariumsulfat in 0,5 L VE-Wasser (vollentsalztes Wasser) bei
Raumtemperatur suspendiert. Mit einer 0,1 molaren Bariumhydroxidlösung wird
dann ein Bariumüberschluss
so eingestellt, dass ein pH-Wert
von 11 erreicht wird. In die stark gerührte Bariumsulfatsuspension
werden 25 g Oleylcetylalkoholsulfat-Na-Salz mit Acrylaffunktionalität langsam
eingetragen. Die Suspension wird anschließend für weitere 30 min gerührt. Dann
wird mit 0,1 molarer Schwefelsäure
der pH-Wert auf 6,0 langsam eingestellt und weitere 15 min gerührt.
-
Das
anfallende Produkt wird und anschließend bei 105°C getrocknet.
-
Das
organisch oberflächenmodifizierte
Bariumsulfat wird mit einer Perlmühle zu 25 Gew.-% in das UP-Harz
Palapreg P17-02 eindispergiert bis auf dem Hegmann-Keil eine Feinheit
kleiner als 5 μm
vorliegt. Tabelle 5: Rezeptur der glasfaserverstärkten Kunststoffe
auf UP-Harz-Basis
Edukte | Hersteller | | Materialeinwaage
[g] |
Palapreg
P17-02* | BASF | 70
% | 31,08* |
Palapreg
H814-01 | DSM
Composite Resins | 30
% | 13,32 |
BYK
W996 | BYK-Chemie
GmbH | 1,5
phr | 0,67 |
BYK
P9060 | BYK-Chemie
GmbH | 4
phr | 1,78 |
Trigonox
C | Akzo
Nobel | 1,5
phr | 0,67 |
Coathylene
HA 1681 | Du
Pont Polymer Powders | 1,5
phr | 0,67 |
Luvatol
MV 35 NV | Lehmann & Voss & Co | 3
phr | 1,33 |
Millicarb
OG | Omya
GmbH | 50
phr | 22,20 |
Martinal
ON 921 | Martinswerk
GmbH | 120
phr | 53,29 |
Bariumsulfat
oberflächenmodifiziert* | Sachtleben
Chemie GmbH | 2
% | 2,59* |
Glasfasern | Saint-Gobain
Vetrolex | 25
% | 33,84 |
- *als fertige Dispersion nach Perlmahlung
demnach als Gesamteinwaage mit 33,67 g (Palapreg P17-02 + Bariumsulfat)
eingewogen
-
Diese
Dispersion wird laut Materialeinwaage in der Tabelle 1 mit dem weiteren
Harz Palapreg H814-01 und den Additiven im Dissolver (Dissolverscheibe:
Durchmesser 30 mm) bei 1500 U/Min. In einem 180 ml Kunststoffbecher
gerührt
und langsam mit steigender Drehzahl die erforderliche Einwaage an
Füllstoffen
zugegeben. Nach Beendigung der Füllstoffzugabe
wird 3 Minuten bei 6500 U/Min. dispergiert.
-
Zur
Rohmasse wird die erforderliche Menge an Glasfasern zugesetzt, die
mit Hilfe eines Spatels untergehoben werden. Im Kneter wird dieses
Gemisch für
weitere 3 Minuten bei 50 U/Min. homogenisiert. Die entstehende Masse
wird in ein mit Trennmittel imprägniertes
Werkzeug mit 12 Aussparungen von 80 mm × 15 mm × 4 mm sorgfältig ausgebreitet
geglättet.
Als untere Pressplatte des Werkzeuges dient eine Teflonplatte, als
obere Pressplatte eine polierte, verchromte Metallplatte.
-
In
der auf 150 °C
aufgeheizten Presse werden die Platten samt Papierschutz eine Minute
bei 150 °C temperiert
(bei normalem Schließen
der Presse), danach werden die Platten mit einem Druck von 100 bar
bei 150 °C
verpresst. Nach dem Pressvorgang werden die Platten abkühlen gelassen
und die Prüfkörper aus
dem Werkzeug gedrückt.
-
Die
Prüfkörper werden
in 3-Punkt-Biegeversuchen nach DIN EN ISO 178 und in Schlagzähigkeitsversuchen
nach DIN EN ISO 179 untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6
dargestellt.
-
Die
erfindungsgemäßen Komposite
zeigen im Vergleich zum Reinharz stark verbesserte Eigenschaften. Tabelle 6: Mechanischen Eigenschaften
der hergestellten Prüfkörper
Probe | Elastizitätsmodul
[MPa] | max.
Biegespannung [MPa] | Bruchspannung
[MPa] | rel.
Dehnung beim Bruch [%] | Schlagzähigkeit
[kJ/m2] |
Komposit
ohne Bariumsulfat | 11759 | 66,51 | 39,66 | 0,84 | 8,77 |
Komposit
mit 2% organisch oberflächenmodifiziertem Bariumsulfat | 12354 | 88,26 | 59,73 | 1,09 | 12,87 |