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Gegenstand
der Erfindung ist ein Titandioxid enthaltendes Komposit, ein Verfahren
zu dessen Herstellung und die Verwendung dieses Komposits.
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Aus
der Anwendung von konventionellen Füllstoffen und Pigmenten, auch
Additive genannt, in polymeren Systemen ist bekannt, dass die Art
und die Stärke
der Wechselwirkungen zwischen den Partikeln des Füllstoffs
bzw. Pigments und der polymeren Matrix die Eigenschaften eines Komposits
beeinflusst. Durch gezielte Oberflächenmodifizierung können die
Wechselwirkungen zwischen den Partikeln und der polymeren Matrix
modifiziert und somit die Eigenschaften des Systems aus Füllstoffen
und Pigmenten in einer polymeren Matrix, im folgenden auch Komposit
genannt. Eine übliche
Art der Oberflächenmodifizierung
ist die Funktionalisierung der Partikeloberflächen unter Verwendung von Alkoxyalkylsilanen.
Die Oberflächenmodifizierung kann
dazu dienen, die Verträglichkeit
der Partikel mit der Matrix zu erhöhen. Darüber hinaus kann durch die geeignete
Auswahl von funktionellen Gruppen auch eine Anbindung der Partikel
an die Matrix erreicht werden.
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Eine
zweite Möglichkeit
zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von polymeren Materialien
ist die Verwendung von ultrafeinen Partikeln.
US-B-6 667 360 offenbart
polymere Komposite, die 1 bis 50 Gew.-% Nanopartikel mit Partikelgrößen von
1 bis 100 nm enthalten. Als Nanopartikel werden Metalloxide, Metallsulfide,
Metallnitride, Metallcarbide, Metallfluoride und Metallchloride
vorgeschlagen, wobei die Oberfläche dieser
Partikel unmodifiziert ist. Als polymere Matrix werden Epoxide,
Polycarbonate, Silikone, Polyester, Polyether, Polyolefine, synthetischer
Kautschuk, Polyurethane, Polyamid, Polystyrene, Polyphenylene Oxide,
Polyketone und Copolymere sowie Mischung davon genannt. Die in
US-B-6 667 360 offenbarten
Komposite sollen im Vergleich zum ungefüllten Polymer verbesserte mechanische
Eigenschaften, insbesondere Zugeigenschaften und Kratzfestigkeiten,
aufweisen.
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Ein
weiterer Nachteil der im Stand der Technik beschriebenen, mit Füllstoffen
modifizierten Komposite sind deren für viele Anwendungen unzureichenden
mechanischen Eigenschaften.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden.
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Insbesondere
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Komposit zur Verfügung zu
stellen, das im Vergleich zu Kompositen aus dem Stand der Technik
deutlich verbesserte Biegemodule, Biegefestigkeiten, Zugmodule, Zugfestigkeiten,
Risszähigkeiten,
Bruchzähigkeiten,
Schlagzähigkeiten
und Verschleißraten
besitzt.
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Durch
verbesserte mechanische Eigenschaften können dünnere Bauteile realisiert werden.
Dies kann maßgeblich
zur Gewichtseinsparung im Automobil- sowie im Flugzeug- und Raumfahrtbereich
beitragen. Zu den Anwendungen gehören beispielsweise Stoßfänger oder
Innenverkleidungen in Zügen
aber auch Flugzeugen aus duroplastischen Formmassen. Hohe Zugfestigkeiten
müssen
vor allem bei Klebstoffen realisiert werden. Anwendungen für elastomere
Kunststoffe, beispielsweise auf der Grundlage von Polymeren wie
Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), sind u. a. Dichtungen und Schwingungsdämpfer.
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Überraschenderweise
wurde die Aufgabe durch erfindungsgemäße Komposite mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs gelöst.
Vorzugsweise Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
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Überraschenderweise
wurden auch bei der Verwendung von gefälltem, oberflächenmodifiziertem
Titandioxid mit Kristallitgrößen d50 kleiner 350 nm (gemessen nach dem Debye-Scherrer-Verfahren)
die mechanischen und tribologischen Eigenschaften von Polymer-Kompositen
stark verbessert. Erstaunlicherweise wirkt sich eine physikalische
Bindung zwischen Partikel und Matrix besonders günstig auf die Verbesserung
der mechanischen und tribologischen Eigenschaften des Komposits
aus.
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Das
erfindungsgemäße Komposit
enthält
eine polymere Matrix und 0,1 bis 60 Gew.-% gefällten Titandioxidpartikeln
mit einer mittleren Kristallitgrößen d50 kleiner 350 nm (gemessen nach dem Debye-Scherrer-Verfahren).
Bevorzugt beträgt
die Kristallitgröße d50 weniger als 200 nm, besonders bevorzugt
3 bis 50 nm. Die Titandioxidpartikel können sphärische oder stäbchenförmige Morphologie
besitzen.
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Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Komposite
dem Fachmann an sich bekannte Bestandteile enthalten, beispielsweise
mineralische Füllstoffe,
Glasfasern, Stabilisatoren, Prozessadditive ((auch protective systems
genannt) z. B. Dispergierhilfen, Trennmittel, Antioxidantien, Antiozonantien
u.a.), Pigmente, Flammschutzmittel (z. B. Aluminiumhydroxid, Antimontrioxid,
Magnesiumhydroxid, u. a.), Vulkanisationsbeschleuniger, Vulkanisationsverzögerer, Zinkoxid,
Stearinsäure,
Schwefel, Peroxid und/oder Weichmacher.
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Ein
erfindungsgemäßes Komposit
kann beispielsweise zusätzlich
bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-%, mineralische Füllstoffe
und/oder Glasfasern, bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%
Stabilisatoren und Prozessadditive (z. B. Dispergierhilfen, Trennmittel,
Antioxidantien, u. a.), bis zu 10 Gew.-% Pigment und bis zu 40 Gew.-%
Flammschutzmittel (z. B. Aluminiumhydroxid, Antimontrioxid, Magnesiumhydroxid,
u. a.) enthalten.
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Ein
erfindungsgemäßes Komposit
kann beispielsweise 0,1 bis 60 Gew.-% Titandioxid, 0 bis 80 Gew.-% mineralische
Füllstoffe
und/oder Glasfasern, 0,05 bis 10 Gew.-% Stabilisatoren und Prozessadditive
(z. B. Dispergierhilfen, Trennmittel, Antioxidantien, u. a.), 0
bis 10 Gew.-% Pigment, 0 bis 40 Gew.-% Flammschutzmittel (z. B.
Aluminiumhydroxid, Antimontrioxid, Magnesiumhydroxid, u. a.) enthalten.
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Die
polymere Matrix kann aus einem Elastomer oder einem Duromer bestehen.
Beim Elastomer kann es sich beispielsweise um Naturkautschuk (NR),
Isopren-Kautschuk
(IR), Butyl-Kautschuk (CIIR, BIIR), Butadien-Kautschuk (BR), Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBR), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Brombutyl-Kautschuk (BIIR),
Styrol-Butadien-Isopren-Kautschuk (SBIR), Chloropren-Kautschuk (CR),
chlorsulfonierter Polyethylen-Kautschuk (CSM), hydrierter NBR-Kautschuk
(HNBR), Polymethylsiloxan-Vinyl-Kautschuk (VMQ), Acrylat-Ethylen-Kautschuk
(AEM), Acrylat-Kautschuk (ACM), Fluor-Kautschuk (FKM), Fluorsilikon-Kautschuk
(FVMQ), thermoplastischen Elastomeren (TPE), thermoplastischen Elastomeren
(TPE) auf Basis von Polyamid (TPA), auf Basis von Copolyestern (TPC),
auf Basis von Olefinen (TPO), auf Basis von Styrol (TPS), auf Basis
von Polyurethan (TPU), auf Basis von vernetztem Kautschuk (TPV)
oder Mischungen von mindestens zwei dieser Kunststoffe handeln.
Als Duromere sind beispielsweise ungesättigte Polyesterharze (UP),
Phenolharze, Melaminharze, Formaldehyd-Formassen, Vinylester-Harze,
Diallylphthalat-Harze, Silikonharze oder Harnstoffharze geeignet.
Besonders geeignet von den Duromeren sind UP-Harze.
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Das
erfindungsgemäße Komposit
kann 0,1 bis 60 Gew.-% gefälltes,
oberflächenmodifiziertes
Titandioxid, 0 bis 80 Gew.-% mineralische Füllstoffe und/oder Glasfasern,
0,05 bis 10 Gew.-% Stabilisatoren und Prozessadditive (z. B. Dispergierhilfen,
Trennmittel, Antioxidantien, u. a.), 0 bis 10 Gew.-% Pigment, 0
bis 40 Gew.-% Flammschutzmittel (z. B. Aluminiumhydroxid, Antimontrioxid,
Magnesiumhydroxid, u. a.) enthalten.
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Erfindungsgemäß können ultrafeine
Titandioxidpartikel eingesetzt werden, die eine anorganische und/oder
eine organische Oberflächenmodifizierung
besitzen.
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Die
anorganische Oberflächenmodifizierung
des ultrafeinen Titandioxids besteht typischerweise aus Verbindungen,
die mindestens zwei der folgenden Elemente enthalten: Aluminium-,
Antimon-, Barium-, Calcium-, Cer-, Chlor-, Cobalt-, Eisen-, Phosphor-,
Kohlenstoff-, Mangan-, Sauerstoff-, Schwefel-, Silicium-, Stickstoff-,
Strontium-, Vanadium-, Zink-, Zinn- und/oder Zirkon-Verbindungen
bzw. Salzen. Beispielhaft genannt seien Natriumsilikat, Natriumaluminat
und Aluminiumsulfat.
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Die
anorganische Oberflächenbehandlung
des ultrafeinen Titandioxids findet in wässriger Aufschlämmung statt.
Die Reaktionstemperatur soll dabei vorzugsweise 50°C nicht übersteigen.
Der pH-Wert der Suspension wird, beispielsweise unter Verwendung
von NaOH auf pH-Werte im Bereich größer 9 eingestellt. Unter starkem
Rühren
werden dann die Nachbehandlungschemikalien (anorganische Verbindungen),
vorzugsweise wasserlösliche
anorganische Verbindungen wie beispielsweise Aluminium-, Antimon-,
Barium-, Calcium-, Cer-, Chlor-, Cobalt-, Eisen-, Phosphor-, Kohlenstoff-,
Mangan-, Sauerstoff-, Schwefel-, Silicium-, Stickstoff-, Strontium-,
Vanadium-, Zink-, Zinn- und/oder Zirkon-Verbindungen oder Salze
zugegeben. Der pH-Wert und die Mengen an Nachbehandlungschemikalien
werden erfindungsgemäß so gewählt, dass
letztere vollständig in
Wasser gelöst
vorliegen. Die Suspension wird intensiv gerührt, so dass sich die Nachbehandlungschemikalien
homogen in der Suspension verteilen, vorzugsweise für mindestens
5 Minuten. Im nächsten
Schritt wird der pH-Wert der Suspension abgesenkt. Als vorteilhaft
hat sich dabei erwiesen, den pH-Wert langsam und unter starkem Rühren abzusenken.
Besonders vorteilhaft wird der pH-Wert innerhalb von 10 bis 90 Minuten
auf Werte von 5 bis 8 abgesenkt. Im Anschluss daran schließt sich
erfindungsgemäß eine Reifezeit,
vorzugsweise eine Reifezeit von etwa einer Stunde an. Die Temperaturen
sollen dabei vorzugsweise 50°C
nicht überschreiten.
Die wässrige
Suspension wird dann gewaschen und getrocknet. Zur Trocknung des
ultrafeinem, oberflächenmodifizierten
Titandioxids bieten sich beispielsweise die Sprühtrocknung, die Gefriertrocknung
und/oder die Mahltrocknung an. Abhängig vom Trocknungsverfahren
kann eine anschließende
Mahlung der getrockneten Pulver notwendig sein. Die Mahlung kann
nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden.
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Erfindungsgemäß sind folgende
Verbindungen als organische Oberflächenmodifikatoren besonders geeignet:
Polyether, Silane, Polysiloxane, Polycarbonsäuren, Fettsäuren, Polyethylenglykole, Polyester,
Polyamide, Polyalkohole, organische Phosphonsäuren, Titanate, Zirkonate,
Alkyl- und/oder Arylsulfonate, Alkyl- und/oder Arylsulfate, Alkyl-
und/oder Arylphosphorsäureester.
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Die
Herstellung von organisch oberflächenmodifiziertem
Titandioxid kann nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden.
Dabei handelt es sich zum einen um die Oberflächenmodifizierung in wässriger oder
lösemittelhaltiger
Phase. Zum anderen kann die organische Komponente durch direktes
Aufsprühen
und anschließendes
Mischen/Mahlen auf die Partikeloberfläche aufgebracht werden.
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Erfindungsgemäß werden
geeignete organische Verbindungen unter starkem Rühren und/oder
während
einer Dispergierung zu einer Titandioxid-Suspension gegeben. Dabei
werden die organischen Modifizierungen über Chemisorption/Physisorption
an die Partikeloberfläche
gebunden.
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Als
organische Verbindungen eignen sich besonders Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe der Alkyl- und/oder Arylsulfonate, Alkyl- und/oder Arylsulfate,
Alkyl- und/oder
Arylphosphorsäureester
oder Mischungen aus mindestes zwei dieser Verbindungen, wobei die
Alkyl- oder Arylreste durch funktionelle Gruppen substituiert sein
können.
Auch können
die organischen Verbindungen Fettsäuren sein, die ggf. funktionelle Gruppen
besitzen. Auch Mischungen aus mindestens zwei solcher Verbindungen
können
eingesetzt werden.
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Beispielsweise
eingesetzt werden: Alkylsulfonsäuresalz,
Natriumpolyvinylsulfonat, Natrium-N-alkyl-benzolsulfonat, Natriumpolystyrolsulfonat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylsulfat, Natriumcetylsulfat,
Hydroxylaminsulfat, Triethanolammoniumlaurylsulfat, Phosphorsäuremonoethylmonobenzylester,
Lithiumperfluoroctansulfonat, 12-Brom-1-dodecansulfonsäure, Natium-10-hydroxy-1-decansulfonat,
Natrium-Carrageenan, Natrium-10-Mercapto-1-Cetansulfonat, Natrium-16-Ceten(1)sulfat,
Oleylcetylalkoholsulfat, Ölsäuresulfat,
9,10-Dihydroxystearinsäure,
Isostearinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure.
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Das
organisch modifizierte Titandioxid kann entweder direkt in Form
der vorliegenden wässrigen
Paste eingesetzt oder vor der Anwendung getrocknet werden. Die Trocknung
kann nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden. Für die Trocknung
bietet sich insbesondere der Einsatz von Konvektionstrocknern, Sprühtrocknern,
Mahltrocknern, Gefriertrocknern und/oder Pulsationstrocknern an.
Andere Trockner sind jedoch erfindungsgemäß ebenso einsetzbar. Abhängig vom
Trocknungsverfahren kann eine anschließende Mahlung der getrockneten
Pulver notwendig sein. Die Mahlung kann nach an sich bekannten Verfahren
durchgeführt
werden.
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Erfindungsgemäß haben
die oberflächenmodifizierten
Titandioxidpartikel optional ein oder mehrere funktionelle Gruppen,
beispielsweise eine oder mehrere Hydroxy-, Amino-, Carboxyl-, Epoxy-,
Vinyl-, Methacrylat- und/oder Isocyanat-Gruppen, Thiole, Alkylthiocarboxylate,
Di- und/oder polysulfidische Gruppen.
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Bevorzugt
sind Oberflächenmodifikatoren,
die über
eine funktionelle Gruppe an die Titandioxidpartikel gebunden sind
und über
eine andere funktionelle Gruppe mit der polymeren Matrix Wechselwirken.
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Die
Oberflächenmodifikatoren
können
chemisch und/oder physikalisch an die Partikeloberfläche gebunden
sein. Die chemische Bindung kann kovalent oder ionisch sein. Als
physikalische Bindung sind Dipol-Dipol- oder Van-der-Waals-Bindungen möglich. Bevorzugt
ist die Anbindung der Oberflächenmodifikatoren über kovalente
Bindungen oder über
physikalische Dipol-Dipol-Bindungen.
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Erfindungsgemäß besitzen
die oberflächenmodifizierten
Titandioxidpartikel die Fähigkeit, über die Oberflächenmodifikatoren
teilweise oder ganz eine chemische und/oder physikalische Bindung
zur polymeren Matrix einzugehen. Als chemische Bindungsarten sind
kovalente und ionische Bindungen geeignet. Als physikalische Bindungsarten
sind Dipol-Dipol- und Van-der-Waals-Bindungen geeignet.
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Vorzugsweise
kann zur Herstellung des erfindungsgemäßen Komposits zunächst ein
Masterbatch hergestellt werden, der vorzugsweise 5-80 Gew. % Titandioxid
enthält.
Dieses Masterbatch kann dann entweder nur mit dem Rohpolymer verdünnt oder
mit den weiteren Bestandteilen der Rezeptur vermischt und ggf. nochmals
dispergiert werden.
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Komposits
kann auch ein Verfahren gewählt
werden, wobei das Titandioxid zunächst in organischen Substanzen
insbesondere in Aminen, Polyolen, Styrolen, Formaldehyden und dessen
Formmassen, Vinylestern-Harzen, Polyesterharzen oder Silikonharzen
eingearbeitet und dispergiert wird. Diese mit Titandioxid versetzten
organischen Substanzen können
dann als Ausgangsmaterial für
die Komposit-Herstellung genutzt werden.
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Zur
Dispergierung vom Titandioxid im Masterbatch können übliche Dispergierverfahren,
insbesondere unter Verwendung von Schmelzeextrudern, Dissolvern,
Dreiwalzen, Kugelmühlen,
Perlmühlen,
Tauchmühlen, Ultraschall
oder Knetern verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
von Tauchmühlen
oder Perlmühlen
mit Perlendurchmessern von d < 1,5
mm.
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Das
erfindungsgemäße Komposit
hat überraschenderweise
herausragende mechanische und tribologische Eigenschaften. Im Vergleich
zum ungefüllten
Polymer haben die erfindungsgemäßen Komposite
deutlich verbesserte Biegemodule, Biegefestigkeiten, Zugmodule,
Zugfestigkeiten, Risszähigkeiten,
Bruchzähigkeiten,
Schlagzähigkeiten
und Verschleißraten.
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Gegenstand
der Erfindung sind im Einzelnen:
- – Komposite
bestehend aus mindestens einem Elastomer und/oder mindestens einem
Duromer und einem gefällten,
oberflächenmodifiziertem
Titandioxid, dessen Kristallitgröße d50 kleiner 350 nm, bevorzugt kleiner 200
nm ist und besonders bevorzugt zwischen 3 und 50 nm beträgt und wobei
das Titandioxid sowohl anorganisch und/oder organisch oberflächenmodifiziert
sein kann (nachfolgend auch Titandioxid-Komposite genannt);
- – Titandioxid-Komposite,
wobei als Duromer ein ungesättigtes
Polyesterharz (UP), ein Phenolharz, ein Melaminharz, eine Formaldehyd-Formmasse,
ein Vinylester-Harz,
ein Diallylphthalat-Harz oder ein Harnstoffharz, vorzugsweise ein
UP-Harz, eingesetzt wird;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei als Elastomer Naturkautschuk (NR), Isopren-Kautschuk (IR), Butyl-Kautschuk (CIIR,
BIIR), Butadien-Kautschuk (BR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk
(NBR), Brombutyl-Kautschuk
(BIIR), Styrol-Butadien-Isopren-Kautschuk (SBIR), Chloropren-Kautschuk (CR), chlorsulfonierter
Polyethylen-Kautschuk (CSM), hydrierter NBR-Kautschuk (HNBR), Polymethylsiloxan-Vinyl-Kautschuk
(VMQ), Acrylat-Ethylen-Kautschuk
(AEM), Acrylat-Kautschuk (ACM), Fluor-Kautschuk (FKM), Fluorsilikon-Kautschuk (FVMQ),
thermoplastischen Elastomeren (TPE), thermoplastischen Elastomeren
(TPE) auf Basis von Polyamid (TPA), auf Basis von Copolyestern (TPC),
auf Basis von Olefinen (TPO), auf Basis von Styrol (TPS), auf Basis
von Polyurethan (TPU), auf Basis von vernetztem Kautschuk (TPV)
oder Mischungen von mindestens zwei dieser Kunststoffe eingesetzt
wird;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei das Komposit 20 bis 99,8 Gew.-% Duromer, 0,1 bis 60 Gew.-%
gefälltes, oberflächenmodifiziertes
Titandioxid, 0 bis 80 Gew.-% mineralischen Füllstoff und/oder Glasfaser,
0,05 bis 10 Gew.-% Prozessadditive, 0 bis 10 Gew.-% Pigment, und
0 bis 40 Gew.-% Aluminiumhydroxid enthält;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei das Komposit 100 phr Elastomer, 0,1 bis 300 phr gefälltes, oberflächenmodifiziertes
Titandioxid, 0 bis 10 phr Vulkanisationsbeschleuniger, 0 bis 10
phr Vulkanisationsverzögerer,
0 bis 20 phr. Zinkoxid, 0 bis 10 phr Stearinsäure, 0 bis 20 phr Schwefel
und/oder Peroxid, 0 bis 300 phr mineralischen Füllstoff, 0 bis 200 phr Weichmacher,
0 bis 30 phr protective system, enthaltend vorzugsweise Antioxidantien
und Antiozonantien; enthält,
- – Titandioxid-Komposite,
wobei der Anteil von gefälltem,
oberflächenmodifiziertem
Titandioxid im Komposit 0,1 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 30
Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0 bis 20 Gew.-%, beträgt;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die anorganische Oberflächenmodifizierung
des ultrafeinen Titandioxids aus einer Verbindung besteht, die mindestens
zwei der folgenden Elemente enthält:
Aluminium-, Antimon-, Barium-, Calcium-, Cer-, Chlor-, Cobalt-,
Eisen-, Phosphor-, Kohlenstoff-, Mangan-, Sauerstoff-, Schwefel-, Silicium-,
Stickstoff-, Strontium-, Vanadium-, Zink-, Zinn- und/oder Zirkon-Verbindungen bzw.
Salzen. Beispielhaft genannt seien Natriumsilikat, Natriumaluminat
und Aluminiumsulfat;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die organische Oberflächenmodifizierung
aus einem oder mehreren der folgenden Bestandteile besteht: Polyether,
Silane, Siloxane, Polysiloxane, Polycarbonsäuren, Polyester, Polyamide,
Polyethylenglykole, Polyalkohole, Fettsäuren, bevorzugt ungesättigte Fettsäuren, Polyacrylate, organische
Phosphonsäuren,
Titanate, Zirkonate, Alkyl- und/oder Arylsulfonate, Alkyl- und/oder
Arylsulfate, Alkyl- und/oder Arylphosphorsäureester;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die Oberflächenmodifizierung
eine oder mehrere der folgenden funktionellen Gruppen enthält: Hydroxyl-,
Amino-, Carboxyl-, Epoxy-, Vinyl-, Methacrylat-, und/oder Isocyanat-Gruppen,
Thiole, Alkylthiocarboxylate, Di- und/oder polysulfidische Gruppen;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die Oberflächenmodifizierung
kovalent an die Partikeloberfläche
angebunden ist;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die Oberflächenmodifizierung
ionisch an die Partikeloberfläche
gebunden ist;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die Oberflächenmodifizierung über physikalische
Wechselwirkungen an die Partikeloberfläche gebunden ist;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die Oberflächenmodifizierung
durch eine Dipol-Dipol-
oder eine Van-der-Waals-Wechselwirkung an die Partikeloberfläche gebunden
ist;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die oberflächenmodifizierten
Titandioxidpartikel eine Bindung zur polymeren Matrix eingehen;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei eine chemische Bindung zwischen den Titandioxidpartikeln und
der polymeren Matrix vorliegt;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die chemische Bindung zwischen den Titandioxidpartikeln und
der polymeren Matrix eine kovalente und/oder eine ionische Bindung
ist;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei eine physikalische Bindung zwischen den Titandioxidpartikeln
und der polymeren Matrix vorliegt;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei die physikalische Bindung zwischen den Titandioxidpartikeln
und der polymeren Matrix eine Dipol-Dipol-Bindung (Keeson), eine
induzierte Dipol-Dipol-Bindung (Debye) oder eine dispersive Bindung
(Van-der-Waals)
ist;
- – Titandioxid-Komposite,
wobei eine physikalische und eine chemische Bindung zwischen den
Titandioxidpartikeln und der polymeren Matrix vorliegen;
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite;
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite, wobei zunächst ein
Masterbatch hergestellt wird und das Titandioxid-Komposit durch
Verdünnung
des Masterbatches mit dem Rohpolymer erhalten wird, wobei das Masterbatch
5-80 Gew.-% Titandioxid, bevorzugt 15-60 Gew.-% Titandioxid enthält;
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite, bei dem das Titandioxid
enthaltende Masterbatch mit dem Rohpolymer verdünnt wird und sich vorzugsweise
eine Dispergierung anschließt;
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite, bei dem das Masterbatch
mit den weiteren Bestandteile der Rezeptur in einem oder mehreren
Schritten vermischt wird und sich vorzugsweise noch eine Dispergierung
anschließt;
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite, wobei das Titandioxid
zunächst
in organischen Substanzen insbesondere in Aminen, Polyolen, Styrolen,
Formaldehyden und dessen Formmassen, Vinylestern-Harzen, Polyesterharzen
oder Silikonharzen eingearbeitet und dispergiert wird;
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite, wobei die mit Titandioxid
versetzten organischen Substanzen als Ausgangsmaterial für die Komposit-Herstellung genutzt
werden
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite, wobei die Dispergierung
des Titandioxids im Masterbatch mittels üblicher Dispergierverfahren,
insbesondere unter Verwendung von Schmelzeextrudern, Dissolvern,
Dreiwalzen, Kugelmühlen,
Perlmühlen,
Tauchmühlen,
Ultraschall oder Knetern durchgeführt wird;
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite, wobei für die Dispergierung
des Titandioxids vorzugsweise Tauchmühlen oder Perlmühlen verwendet
werden;
- – Verfahren
zur Herstellung der Titandioxid-Komposite, wobei für die Dispergierung
des Titandioxids vorzugsweise Perlmühlen verwendet werden, wobei
die Perlen vorzugsweise Durchmesser von d < 1,5 mm, besonders vorzugsweise von
d < 1,0 mm, ganz
besonders vorzugsweise von d < 0,3
mm besitzen;
- – Titandioxid-Komposite,
die verbesserte mechanische Eigenschaften und verbesserte tribologische
Eigenschaften besitzen;
- – Titandioxid-Komposite,
bei denen gleichzeitig die Festigkeit und die Zähigkeit durch den Einsatz der
oberflächenmodifizierten
Titandioxidpartikel verbessert werden;
- – Titandioxid-Komposite,
bei denen die Verbesserung der Festigkeit und Zähigkeit in einem Biegeversuch oder
einem Zugversuch beobachtet werden können;
- – Titandioxid-Komposite,
die verbesserte Schlagzähigkeiten
und/oder Kerbschlagzähigkeiten
besitzen;
- – Titandioxid-Komposite,
bei denen die Verschleißfestigkeit
durch den Einsatz der oberflächenmodifizierten Titandioxidpartikel
verbessert wird;
- – Titandioxid-Komposite,
bei denen die Kratzfestigkeit durch den Einsatz der oberflächenmodifizierten
Titandioxidpartikel verbessert wird;
- – Titandioxid-Komposite,
bei denen die Spannungsrissbeständigkeit
durch den Einsatz der oberflächenmodifizierten
Titandioxidpartikel verbessert wird;
- – Titandioxid-Komposite,
bei denen eine Verbesserung der Kriechbeständigkeit beobachtet werden
kann;
- – Titandioxid-Komposite,
bei denen das viskoelastische Verhalten, charakterisiert über den
Verlustfaktor tan δ,
verbessert wird;
- – Verwendung
der Titandioxid-Komposite für
Bauteile für
den Automobil-, Luftfahrt- oder
den Raumfahrt-Bereich insbesondere zur Gewichtseinsparung, beispielsweise
in Form von Stoßfängern oder
Innenverkleidungen;
- – Verwendung
der Titandioxid-Komposite insbesondere in Form von Dichtungen oder
Schwingungsdämpfern.
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Die
Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert, ohne
sie darauf einzuschränken.
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Beispiel 1
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Das
anorganisch-nachbehandelte und oberflächenmodifizierte Titandioxid
wird mit einer Perlmühle
zu 25 Gew.-% in das UP-Harz Palapreg P17-02 eindispergiert bis auf
dem Hegmann-Keil eine Feinheit kleiner als 5 μm vorliegt.
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Hergestellt
werden kann das anorganisch-nachbehandelte und oberflächenmodifizierte
Titandioxid beispielsweise auf folgende Weise:
3,7 kg einer
6,5 Gew.-%igen wässrigen
Suspension ultrafeiner Titandioxid-Partikel mit mittleren Primärpartikeldurchmessern
d
50 von 14 nm (Ergebnis von TEM-Untersuchungen) werden
unter Rühren
auf eine Temperatur von 40°C
erhitzt. Mit 10 %iger Natronlauge wird der pH-Wert der Suspension
auf 12 eingestellt. Unter starkem Rühren werden gleichzeitig 14,7
ml einer wässrigen
Natriumsilikatlösung
(284 g SiO
2/L), 51,9 ml einer Aluminiumsulfat-Lösung (mit
75 g Al
2O
3/L) und
9,7 ml einer Natriumaluminat-Lösung
(275 g Al
2O
3/L)
unter Einhaltung des pH-Wertes von 12,0 zur Suspension gegeben.
Die Suspension wird für
weitere 10 Minuten unter starkem Rühren homogenisiert. Anschließend wird
der pH-Wert langsam, vorzugsweise innerhalb von 60 Minuten, durch
Zugabe einer 5 %igen Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt. Es schließt sich eine Reifezeit von
10 Minuten bei ebenfalls einer Temperatur 40°C an. Die Reaktionssuspension
wird filtriert und der resultierende Filterkuchen mit VE-Wasser
auf eine Leitfähigkeit
kleiner 100 μS/cm
gewaschen. Dieser Filterkuchen wird zu einer Suspension mit einem
Feststoffgehalt von 20 Gew-% aufdispergiert. Der Suspension werden
unter Dissolverdispergierung 15 g des 3Methacryloxy-propyltrimethoxy-silan
langsam zugegeben. Die Suspension wird anschließend für weitere 20 Minuten mit dem
Dissolver dispergiert und im Sprühtrockner
getrocknet. Tabelle 1: Rezeptur der glasfaserverstärkten Kunststoffe
auf UP-Harz-Basis
Edukte | Hersteller | | Materialeinwaage
[g] |
Palapreg
P17-02* | BASF | 70
% | 31,08* |
Palapreg
H814-01 | DSM
Composite Resins | 30
% | 13,32 |
BYK
W996 | BYK-Chemie
GmbH | 1,5
phr | 0,67 |
BYK
P9060 | BYK-Chemie
GmbH | 4
phr | 1,78 |
Trigonox
C | Akzo
Nobel | 1,5
phr | 0,67 |
Coathylene
HA 1681 | Du
Pont Polymer Powders | 1,5
phr | 0,67 |
Luvatol
MV 35 NV | Lehmann & Voss & Co | 3
phr | 1,33 |
Millicarb
OG | Omya
GmbH | 50
phr | 22,20 |
Martinal
ON 921 | Martinswerk
GmbH | 120
phr | 53,29 |
Oberflächenmodifiziertes
Titandioxid* | Sachtleben
Chemie GmbH | 8,3
% | 10,36* |
Glasfasern | Saint-Gobain
Vetrolex | 25
% | 33,84 |
- * als fertige Dispersion nach Perlmahlung
demnach als Gesamteinwaage mit 41,44 g (Palapreg P17-02 + oberflächenmodifiziertes
Titandioxid) eingewogen
-
Diese
Dispersion wird laut Materialeinwaage in der Tabelle 1 mit dem weiteren
Harz Palapreg H814-01 und den Additiven im Dissolver (Dissolverscheibe:
Durchmesser 30 mm) bei 1500 U/Min. In einem 180 ml Kunststoffbecher
gerührt
und langsam mit steigender Drehzahl die erforderliche Einwaage an
Füllstoffen
zugegeben. Nach Beendigung der Füllstoffzugabe
wird 3 Minuten bei 6500 U/Min. dispergiert.
-
Zur
Rohmasse wird die erforderliche Menge an Glasfasern zugesetzt, die
mit Hilfe eines Spatels untergehoben werden. Im Kneter wird dieses
Gemisch für
weitere 3 Minuten bei 50 U/Min. homogenisiert. Die entstehende Masse
wird in ein mit Trennmittel imprägniertes
Werkzeug mit 12 Aussparungen von 80 × 15 × 4 mm3 sorgfältig ausgebreitet
geglättet.
Als untere Pressplatte des Werkzeuges dient eine Teflonplatte, als
obere Pressplatte eine polierte, verchromte Metallplatte. In der
auf 150 °C
aufgeheizten Presse werden diese 3 Platten samt Papierschutz eine
Minute bei 150 °C
temperiert (bei normalem Schließen
der Presse), danach werden die Platten mit einem Druck von 100 bar
bei 150 °C
verpresst. Nach dem Pressvorgang werden die Platten abkühlen gelassen
und die Prüfkörper aus
dem Werkzeug gedrückt.
-
Beispiel 2
-
Die
Prüfkörper aus
Beispiel 1 werden in 3-Punkt-Biegeversuchen nach DIN EN ISO 178
und in Schlagzähigkeitsversuchen
nach DIN EN ISO 179 untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
dargestellt.
-
Die
erfindungsgemäßen Komposite
zeigen im Vergleich zum Reinharz stark verbesserte Eigenschaften. Tabelle 2: Mechanischen Eigenschaften
der hergestellten Prüfkörper
Probe | Elastizitätsmodul
[MPa] | max.
Biegespannung [MPa] | Bruchspannung
[MPa] | rel.
Dehnung beim Bruch [%] | Schlagzähigkeit
[kJ/m2] |
Komposit
ohne Titandioxid | 11759 | 66,51 | 39,66 | 0,84 | 8,77 |
Komposit
mit 8,3% Titandioxid | 12124 | 67,48 | 41,28 | 0,77 | 9,97 |
BMC
mit 8,3% silansiertem (3% Silan) Titandioxid | 12700 | 85,00 | 66,37 | 0,94 | 9,94 |
BMC
mit 8,3% silanisiertem (10% Silan) Titandioxid | 13630 | 91,18 | 75,92 | 0,96 | 10,03 |