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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen und Erwärmen
synthetischer Fäden oder Fasern gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
der Herstellung von synthetischen Fäden oder Fasern durch
Schmelzspinnen ist es bekannt, dass die aus einer Polymerschmelze
extrudierten Filamentstränge nach dem Abkühlen
zum Abziehen und zur Durchführung weiterer Behandlungen über Führungswalzen
geführt werden. Je nach Art und Typ des herzustellenden
Fadens sowie in Abhängigkeit von der Behandlungsart werden
die Fäden mit einer einfachen Umschlingung oder mit mehreren
Umschlingungen am Umfang der Führungswalze geführt.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
38 41 525 A1 eine Vorrichtung bekannt, bei welcher eine
Mehrzahl von Führungswalzen zu einem zick-zack-förmigen
Fadenlauf hintereinander angeordnet sind. Die Fäden werden
mit Teilumschlingung an den Führungsmänteln der
Führungswalzen geführt. Zur Wärmebehandlung
des Fadens sind die Führungsmäntel beheizt ausgebildet.
Eine derartige Anordnung der Führungswalzen besitzt somit
grundsätzlich den Nachteil, dass zur Erwärmung
des Fadens eine Mehrzahl von Führungswalzen entlang eines
Walzenträgers erforderlich sind, um die nötige
Kontaktlänge zwischen Fäden und Walzen zur Übertragung der
Wärme zu realisieren..
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Bei
der Herstellung von synthetischen Fäden wird daher bevorzugt
die aus der
EP 0 562
075 B1 bekannte Vorrichtung eingesetzt. Hierbei sind jeweils zwei
Führungswalzen derart nebeneinander angeordnet, dass ein
einzelner oder mehrere Fäden in mehreren Umschlingungen
um die Führungsmäntel der Führungswalzen
geführt werden können. Derartige Vorrichtungen,
die in der Fachwelt auch als sogenannte Galettenduos bekannt sind,
ermöglichen zwar eine in Fadenlaufrichtung gesehen kompakte Anordnung,
jedoch mit dem Nachteil, dass bei der Er wärmung des Fadens
je nach Temperatur der Führungsmäntel eine Vielzahl
von Fadenumschlingungen benötigt werden, um die Fäden
zu erwärmen. Derartige mehrfache Umschlingungen lassen
sich jedoch nur mit sehr langen Führungsmänteln
der Führungswalzen realisieren.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Führen
und Erwärmen synthetischer Fäden oder Fasern der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei welcher die
Fäden mit kompakter Anordnung der Führungswalzen
mit relativ kurzen Führungsmänteln gleichmäßig
erwärmt werden können.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist dabei, die Fäden mit einem
möglichst hohen Umschlingungswinkel am Umfang der Führungswalzen
zu führen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der jeweiligen Unteransprüche definiert.
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Die
Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass trotz mehrfacher
Umschlingung der Führungswalzen durch die Fäden
der jeweilige Umschlingungsgrad der Fäden an den Führungswalzen allein
durch die Anordnung der Führungswalzen zueinander bestimmt
ist. So lassen sich vorteilhaft größere Umschlingungen
an den Führungsmänteln der Führungswalzen
von > 180° einstellen.
Durch die Erfindung werden somit die Vorteile der bekannten Vorrichtung
mit einfach umschlungenen Fäden mit den Vorteilen der bekannten
Vorrichtung mit mehrfacher Umschlingung kombiniert bei gleichzeitiger
Vermeidung der bekannten Nachteile. Gegenüber den bekannten
Lösungen stellt die Erfindung jedoch den Vorteil dar, dass
eine intensive Wärmebehandlung auch mit einer geringeren
Anzahl von Führungswalzen und kurzen Führungswalzen
realisierbar ist. Zur mehrfachen Führung der Fäden
am Umfang der Führungswalze ist erfindungsgemäß der
letz ten Führungswalze im Fadenlauf eine Verlegewalze nachgeordnet.
durch welche die Fäden umgelenkt und der ersten Führungswalze
der Walzenanordnung zu einer weiteren Umschlingung zurückgeführt
wird.
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Um
einen sicheren Fadenlauf an den Führungswalzen zu erhalten,
ist die Achse der Verlegewalze gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung gegenüber der Achse der letzten
Führungswalze der Walzenanordnung mit einer Neigung ausgebildet.
Insoweit lassen sich die Umschlingungen der Fäden an den
Führungswalzen im engen Abstand nebeneinander führen.
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Die
Neigung der Achse der Verlegewalze gegenüber der Achse
der Führungswalze der Walzenanordnung ist hierbei im wesentlichen
durch einen Neigungswinkel von < 5° bestimmt.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist im Fadenlauf zwischen
der Verlegewalze und der ersten Führungswalze der Walzenanordnung
eine Umlenkwalze angeordnet. Damit lässt sich eine höhere
Flexibilität bei der Anordnung der Führungswalzen
und bei der Führung der Fäden erreichen.
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Um
die Rückführung der Fäden von der letzten
Führungswalze zu ersten Führungswalze möglichst
reibungsarm ausführen zu können, werden die Verlegewalze
und die Umlenkwalze bevorzugt mit einem frei drehbaren Walzenmantel
ausgebildet. Die Walzenmäntel der Verlegewalze und der
Umlenkwalze sind bevorzugt im Durchmesser zur Führung des Fadens
gleich ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass die
Walzenmäntel der Verlegwalze der Umlenkwalze in ihrem Durchmesser
unterschiedlich groß sind.
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Alternativ
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Fadenführung
zur Zurückführung der Fäden derart zu
optimieren, dass der Walzenmantel der Verlegewalze und der Walzenmantel
der Umlenkwalze antreibbar ausgebildet sind. Alternativ kann jedoch auch
nur die Verlegwalze oder die Umlenkwalze mit einem antreibbaren
Walzenmantel ausgestattet sein.
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Zur
Fadenführung sind die Führungswalzen der Walzenanordnung
gemäß eine bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
jeweils mit einem antreibbaren Führungsmantel ausgebildet.
Die Führungsmäntel der Führungswalzen
lassen sich dabei mittels einer einseitigen Lagerung oder alternativ
mittels einer zweiseitigen Lagerung mit einem Walzenträger
verbinden.
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Die
Führungsmäntel der Führungswalzen werden
bevorzugt mittels mehrerer Antriebe angetrieben. So können
den Führungswalzen mehrere Motoren zugeordnet sein, die
jeweils einen Führungsmantel antreiben. Alternativ lassen
sich die Führungsmäntel der Führungswalzen
jedoch auch durch gemeinsamen Antrieb beispielsweise einem Gruppenantrieb
antreiben.
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Zur
Erwärmung der an den Walzen geführten Fäden
wird das Heizmittel gemäß einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung durch mehrere beheizte Führungsmäntel
der Führungswalzen gebildet. Die Fäden lassen
sich dabei im wesentlichen durch Kontakt mit den Führungsmänteln
der Führungswalzen auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmen.
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Um
an jeder der Führungswalzen der Walzenanordnung eine maximale
Berührlänge während der Umschlingung
des Fadens zu erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders
vorteilhaft, bei welcher die Führungswalzen derart zueinander angeordnet
sind, dass die Fäden an den Führungsmänteln
mit jeweils einem Umschlingungswinkel von > 180° geführt werden.
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Grundsätzlich
können die Fäden während der Führung
an den Führungswalzen durch zusätzliche oder alternative
Heizmittel erwärmt werden. So besteht die Möglichkeit,
die Führungswalzen unmittelbar in einem temperierten Raum
anordnen. Um möglichst eine Trennung zwischen den Führungsmitteln
und den Heiz mitteln zu erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung
bevorzugt herausgeführt, bei welcher das Heizmittel durch
mehrere Strahlungsheizer gebildet ist, wobei die Strahlungsheizer
einem freien Fadenabschnitt oder den Führungsmänteln
der Führungswalzen zugeordnet sein können.
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Zur
weiteren Erläuterung der Erfindung sind nachfolgend einige
Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die beigefügten
Figuren näher erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 schematisch
eine Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch
eine Seitensicht des Ausführungsbeispiels aus 1
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3 schematisch
eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
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4 schematisch
eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels auf 3
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5 schematisch
ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung
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In 1 und 2 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schematisch in mehreren Ansichten gezeigt. In 1 ist
die Vorrichtung in einer Vorderansicht und in 2 in
einer Seitenansicht der Einlaufseite mit einer ersten Führungswalze
dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung gilt insoweit kein ausdrücklicher
Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, für beide Figuren.
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An
einem Walzenträger 7 ist eine Walzenanordnung 1 von
mehreren Führungswalzen 2.1, 2.2 und 2.3 zur
Führung mehrerer Fäden 6 angeordnet. Die
Führungswalzen 2.1, 2.2 und 2.3 sind
versetzt zueinander an dem Walzenträger 7 gehalten,
so dass sich ein Zick-Zack-förmiger Fadenlauf der Fäden 6 einstellt.
Hierbei bildet die Führungswalze 2.1 die erste
Walze in der Walzenanordnung 1, die die Fäden 6 aufnimmt.
Die Führungswalze 2.3 stellt die letzte Walze
der Walzenanordnung 1 dar, von welcher die Fäden 6 zur
weiteren Behandlung abgezogen werden.
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Jede
der Führungswalzen 2.1, 2.2 und 2.3 ist identisch
ausgebildet. So besitzt die Führungswalze 2.1 einen
beheizten Führungsmantel 10.1, der mit einer Antriebswelle 15.1 drehfest
verbunden ist. Die Antriebswelle 15.1 ist über
eine Lagerung 8.1 an dem Walzenträger auskragend
gelagert, wobei der Führungsmantel 10.1 mit dem
auskragenden Ende der Antriebswelle 15.1 verbunden ist.
An dem Lagerende ist die Antriebswelle 15.1 mit einem Antrieb 9.1 gekoppelt.
Der Antrieb 9.1 wird in diesem Ausführungsbeispiel
durch einen Elektromotor gebildet, welcher die Antriebswelle 15.1 und
somit den Führungsmantel 10.1 der Führungswalze 2.1 antreibt.
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Die
Führungswalze 2.1 bis 2.3 werden durch separate
Antriebe angetrieben, wobei in 2 nur die
antriebe 9.1 und 9.2 der Führungswalzen 2.1 und 2.2 dargestellt
sind.
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Die
innerhalb der Führungswalzen 2.1 bis 2.3 jeweils
vorgesehenen Mittel zur Beheizung der beheizten Führungsmäntel 10.1 bis 10.2 sind
hier nicht näher dargestellt. Hierbei können die
für die Beheizung von Führungsmänteln
von Walzen gängigen Einrichtung alternativ genutzt werden.
So lässt sich der Führungsmantel 3.1 der
Führungswalze 2.1 beispielsweise elektrisch, durch
Dampf oder durch Strahlung beheizen.
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In
der Walzenanordnung 1 sind die Führungswalzen 21., 2.2 und 2.3 derart
am Walzenträger gehalten, dass die Fäden 6 die
mittlere Führungswalze 2.2 mit einem Umschlingungswinkel > 180° umschlingt.
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Unterhalb
der Walzenanordnung 1 ist an dem Walzenträger 7 eine
Verlegewalze 4 gehalten. Die Verlegewalze 4 ist
der letzten Führungswalze 2.3 der Walzenanord nung 1 zugeordnet,
um die in einer ersten Umschlingung an den Führungswalzen 2.1, 2.2 und 2.3 geführten
Fäden 6 umzulenken und nach Ablauf von der letzten
Führungswalze 2.3 zu der ersten Führungswalze 2.1 zurückzuführen.
Die Verlegewalze 4 ist hierzu im mittleren Bereich der
Walzenanordnung 1 unterhalb der mittleren Führungswalze 2.2 angeordnet.
Die Verlegewalze 4 weist einen Walzenmantel 5 auf,
der frei drehbar an einer Walzenachse 14 gehalten ist.
Die Walzenachse ist auskragend an dem Walzenträger 7 gegenüber
der Führungswalze 2.3 mit einem Neigungswinkel
gehalten. Der Neigungswinkel ist in 2 durch
das Bezugszeichen α gekennzeichnet. Der Neigungswinkel α liegt
vorzugsweise in einem Bereich von < 5°,
um die Verlegung der Fäden mit mehreren Umschlingungen
an den Führungswalzen 2.1 bis 2.3 der
Walzenanordnung zu ermöglichen. Der Durchmesser des Walzenmantels 5 der
Verlegewalze 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel
kleiner gewählt, als der Durchmesser der Führungsmäntel 10.1 bis 10.3 der
Führungswalzen 2.1 bis 2.3.
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Bei
dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
werden insgesamt drei Fäden 6 mit einem vorbestimmten
Fadenabstand zueinander zunächst von der Führungswalze 2.1 beispielsweise aus
einer Spinneinrichtung abgezogen und mit Teilumschlingung über
die nachfolgenden Führungswalzen 2.2 und 2.3 geführt.
An der letzten Führungswalze 2.3 der Walzenanordnung 1 werden
die Fäden 6 von der Führungswalze 2.3 zu
der Verlegewalze 4 geführt. Am Walzenmantel 5 der
Verlegewalze 4 werden die Fäden 6 umgelenkt
und zurück zu der ersten Führungswalze 2.1 der
Walzenanordnung 1 geführt. Die Fäden 6 umschlingen
die Führungswalzen 2.1 bis 2.3 ein weiteres
mal. So können die Fäden 6 mit zwei,
drei oder noch mehr Umschlingungen an den Führungswalzen 2.1 bis 2.3 der
Walzenanordnung 1 geführt werden. Die Anzahl der
Umschlingungen der Fäden 6 an den Führungswalzen 2.1 bis 2.3 ist
hierbei im wesentlichen davon abhängig, wie die Filamente
und Fasern beschaffen sind und auf welche Temperatur die Wärmebehandlung
der Fasern ausgelegt ist. Die Anordnung der Verlegewalze 4 im
mittleren Bereich unterhalb der Führungswalze 2.2 ermöglicht
zudem, dass die Fäden 6 an jedem Führungsmantel 10.1, 10.2 und 10.3 der
Führungswalzen 2.1, 2.2 und 2.3 mit
einer Umschlingung > 180° geführt
sind. Damit werden große Berührlängen
zwischen den Fäden 6 und den beheizten Führungsmänteln 10.1, 10.2 und 10.3 realisiert,
so dass bereits mit wenigen Umschlingungen der Walzengruppe die erforderliche
thermische Behandlung der Fäden erreicht ist.
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Die
bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 gewählte
Anzahl von Führungswalzen in der Walzenanordnung 1 ist
beliebig erweiterbar, um eine größere Behandlungsstrecke
der Fasern zu realisieren. In 3 und 4 ist
hierzu ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in mehreren Ansichten dargestellt. 3 zeigt
das Ausführungsbeispiel schematisch in einer Vorderansicht.
In 4 ist das Ausführungsbeispiel schematisch
in der Seitenansicht auf der Ablaufseite mit der letzten Führungswalze
gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der
Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für
beide Figuren.
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Die
Walzenanordnung 1 umfaßt insgesamt fünf
Führungswalzen 2.1 bis 2.5, die in einer
reihenförmigen Anordnung jeweils versetzt zueinander gehalten
sind, so dass an den Führungsmänteln 10.1 bis 10.5 geführter
Faden mit einem Zick-Zack-förmigen Fadenlauf geführt
ist. Die Führungswalzen 2.1 bis 2.5 sind
im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 ausgeführt, so
dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert werden.
Im Gegensatz zu den Führungswalzen des Ausführungsbeispiels
nach 1 und 2 sind die Führungswalzen 2.1 bis 2.5 in
diesem Ausführungsbeispiel zu beiden Stirnseiten durch
jeweils eine Lagerung 8.1 und 8.2 gehalten. Hierzu
ist jedem der Führungswalzen 2.1 bis 2.5 ein
Lagerträger 13 zugeordnet. Die Lagerträger 13 sind
identisch ausgebildet und weisen jeweils an einem freien Ende die Lagerung 8.2 auf,
um den jeweiligen Führungsmantel der betreffenden Führungswalze
zu lagern. Mit dem gegenüberliegenden Ende sind die Lagerträger 13 fest
mit dem Walzenträger 7 verbunden.
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Die
Lagerung 8.1 der jeweiligen Antriebswellen der Führungswalzen 2.1 bis 2.5 sind
an dem Walzenträger 7 ausgebildet, wobei die Lagerenden
der Antriebswel len 15.1 bis 15.5 jeweils mit einem
Antrieb verbunden sind, wobei die Antriebe 9.5 und 9.4 der
Führungswalzen 2.4 und 2.5 in 4 dargestellt sind.
Jeder der Führungsmäntel 3.1 bis 3.5 der
Führungswalzen 2.1 bis 2.5 ist einzeln
angetrieben.
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Grundsätzlich
besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Antriebswellen 15.1 bis 15.5 über ein
Getriebemittel zu verbinden und alle Antriebswellen 15.1 bis 15.5 durch
einen einzigen Antrieb anzutreiben.
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Ebenso
besteht die Möglichkeit, die Lagerträger 13 durch
einen zweiten Walzenträger zu ersetzen, der im Abstand
zu dem Walzenträger 7 die Lagerungen 8.2 der
Führungswalzen hält.
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Unterhalb
der Führungswalzen 2.1 bis 2.5 sind zur
Rückführung der Fäden 6 eine
Verlegewalze 4 und eine Umlenkwalze 16 im Abstand
zueinander angeordnet. Die Verlegewalze 4 ist unmittelbar
der letzten Führungswalze 2.5 der Walzenanordnung 1 zugeordnet,
wobei die Verlegewalze 4 mit ihrer Achse ein gegenüber
der Führungswalze 2.5 leichte Neigung aufweist.
Der Neigungswinkel ist in 4 unter dem
Bezugszeichen α gekennzeichnet.
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Im
Fadenlauf der zurückgeführten Fäden 6 zwischen
der Verlegwalze 4 und der ersten Führungswalze 2.1 der
Walzenanordnung 1 ist die Umlenkwalze 16 vorgesehen,
um eine Rückführung der Fäden 6 zu
der ersten Führungswalze 2.1 zu ermöglichen
und um eine zusätzliche Behandlungsstrecke zur Behandlung
der Faden im Rücklauf der Fäden auszubilden.
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Die
Verlegewalze 4 und die Umlenkwalze 16 sind in
diesem Ausführungsbeispiel jeweils mit einem frei drehbar
gelagerten Walzenmantel 5 ausgebildet, der an einer Walzenachse 14 drehbar
gelagert ist. Die Walzenachse 14 ist mit einem Ende an
dem Walzenträger 7 und mit dem gegenüberliegenden
Ende mit einem Achsen träger 12 verbunden. Der
Achsenträger 12 wird hierzu auskragend durch den
Walzenträger 7 gehalten.
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Die
sich unterhalb der Führungswalzen 2.1 bis 2.5 der
Walzenanordnung 1 erstreckt ausgebildete Fadenstrecke zwischen
der Verlegewalze 4 und der Umlenkwalze 16 ist
in diesem Ausführungsbeispiel als zusätzliche
Behandlungsstrecke ausgebildet. Hierzu wird an dem Walzenträger 7 ein
zusätzliches Heizmittel in Form der Strahlungsheizer 11.1 und 11.2 gehalten.
Die Strahlungsheizer 11.1 und 11.2 sind gegenüberliegend
angeordnet und bilden zwischen sich einen Fadenbehandlungskanal 17. Somit
lassen sich die Fäden 6 zusätzlich durch
die Strahlungsheizer 11.1 und 11.2 thermisch behandeln.
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Die
Funktion der in 3 und 4 dargestellten
Vorrichtung ist identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel,
so dass auf die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen werden kann.
Die Fäden 6 lassen sich mit zwei, drei oder mehreren
Umschlingungen an den Führungswalzen 2.1 bis 2.5 führen,
wobei die Erwärmung der Fäden sowohl durch die
beheizten Führungsmäntel 10.1 bis 10.5 der
Führungswalzen 2.1 bis 2.5 und durch
die Strahlungsheizer 11.1 und 11.2 erfolgt.
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Die
in dem Ausführungsbeispiel nach 3 und 4 gewählte
Anordnung der Führungswalzen, Verlegewalze und Umlenkwalze
ist beispielhaft. Grundsätzlich lassen sich auch alternative
Zuordnungen der Walzen realisieren, um eine Mehrfachumschlingung
der Führungswalzen zu erhalten und um insbesondere den
Umschlingungsgrad der Fäden an den Führungswalzen
zu verändern. So ist beispielsweise in 5 schematisch
eine Walzenanordnung gezeigt, bei welcher insgesamt fünf
Führungswalzen in einer reihenförmigen Anordnung
versetzt zueinander gehalten sind. Die Führungswalzen 2.1 bis 2.5 weisen
im Gegensatz zu den vorangehenden Ausführungsbeispielen
jeweils nicht von innen beheizte Führungsmäntel 3.1 bis 3.5 auf.
Die Führungsmäntel 3.1 bis 3.5 der
Führungswalzen 2.1 bis 2.5 können hierbei
einseitig oder zweiseitig gelagert sein.
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Zur
Zurückführung und Realisierung einer Mehrfachumschlingung
der Führungswalzen ist der letzten Führungswalze 2.5 eine
Verlegewalze nachgeordnet, die einen Walzenmantel 5 aufweist,
der im Durchmesser im wesentlichen gleich dem Führungsmantel 3.5 der
Führungswalze 2.5 ausgebildet ist. Die Verlegewalze 5 ist
mit leichtem Versatz unterhalb der Führungswalze 2.5 gehalten,
so dass die Fäden 6 zur Zurückführung
unmittelbar unterhalb der Führungswalzen mit geringem Abstand
zu den Führungsmänteln 3.1, 3.3 und 3.5 geführt
werden können. Auf der gegenüberliegenden Seite
der Walzenanordnung 1 ist eine Umlenkwalze 16 der
ersten Führungswalze 2.1 vorgeordnet, um die Fäden 6 umzulenken
und zur weiteren Umschlingung den Führungswalzen 2.1 zuzuführen.
Die Umlenkwalze 16 weist einen Walzenmantel 5 auf,
der im Durchmesser im wesentlichen die gleiche Größe
hat, wie der Führungsmantel 3.1 der Führungswalze 2.1.
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Zur
thermischen Behandlung sind den Führungswalzen 2.1 bis 2.5 mehrere
Heizmittel in Form von Strahlungsheizer zugeordnet, die von außen eine
auf den Führungsmantel der Führungswalzen einwirkende
Wärmestrahlung erzeugen. So weisen die in der Walzenanordnung 1 oberen
Führungswalzen 2.2 und 2.4 jeweils die
im kurzen Abstand außerhalb der Führungswalzen 3.2 und 3.4 angeordnete Strahlungsheizer 11.1 und 11.2.
Den unteren Führungswalzen 2.1, 2.3 und 2.5 sind
ebenfalls Strahlungsheizer 11.3, 11.4 und 11.5 zugeordnet.
Der Abstand zwischen den Führungsmänteln 3.1, 3.3 und 3.5 und
den zugeordneten Strahlungsheizern 11.3, 11.4 und 11.5 ist
derart gewählt, dass die zwischen der Verlegewalze 4 und
der Umlenkwalze 16 geführten Fäden in
dem Zwischenabstand geführt sind. Damit lassen sich einerseits
die Führungsmäntel 3.1, 3.3 und 3.5 der
Führungswalze 2.1, 2.3 und 2.5 sowie die
während einer Umschlingung zurückgeführten Fäden 6 erwärmen.
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Die
in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist beispielhaft
in ihrem Aufbau und insbesondere in der Wahl der Anordnung der Führungswalzen
sowie der Wahl der Heizmittel. So lassen sich beispielsweise die
Führungswalzen auch in einer vertikal ausgerichteten Reihenanordnung
halten.
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- 1
- Walzenanordnung
- 2.1,
2.2, 2.3
- Führungswalzen
- 3.1,
3.2, 3.3
- Führungsmantel
- 4
- Verlegewalze
- 5
- Walzenmantel
- 6
- Faden
- 7
- Walzenträger
- 8,
8.1, 8.2
- Lagerung
- 9.1,
9.2
- Antrieb
- 10.1,
10.2, 10.3
- beheizter
Führungsmantel
- 11.1,
11.2
- Strahlungsheizer
- 12
- Achsenträger
- 13
- Lagerträger
- 14
- Walzenachse
- 15.1,
15.2, 15.3
- Antriebswelle
- 16
- Umlenkwalze
- 17
- Fadenbehandlungskanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3841525
A1 [0003]
- - EP 0562075 B1 [0004]