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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektronische und elektrische Anordnungen
und Bauteile für Fahrzeuge,
insbesondere die Überwachung
und den Schutz von Feldeffekttransistoren (FETs) und Feldeffekttransistorschaltungen.
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FETs
werden häufig
zum Ein- und Ausschalten elektrischer Lasten in Fahrzeugen verwendet.
In einem einzigen Fahrzeug können
dabei mehrere hundert FETs vorgesehen sein. FETs kommen bei der
Aktivierung und dem Betrieb von Leuchten, Blinkern, Wischermotoren,
Video- oder Audiosystemen, Navigationssystemen sowie verschiedener
anderer Anordnungen und Vorrichtungen zum Einsatz. FETs sind in
Mikrocontrollern sowie elektronischen Steuermodulen eingebettet.
Mit der Zeit kann es aus verschiedenen Gründen zu Kurzschlusszuständen kommen,
durch die der Betrieb der FETs direkt oder indirekt beeinträchtigt wird.
Gründe
für ein
Auftreten von Kurzschlusszuständen
können
z.B. Änderungen
in Schaltverbindungen, unsachgemäßer Einbau
oder unsachgemäße Reparatur
von Bauteilen, längerer Gebrauch
von Fahrzeugelektroniksystemen sowie Alterung und Verschleiß von Bauteilen
sein. Kurzschlusszustände
kommen in der Form von eigentlichen Kurzschlüssen oder dem unsachgemäßen Anschluss
an eine Leistungsquelle oder an Masse vor.
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Es
hat sich herausgestellt, dass die von Kurzschlusszuständen verursachten
wiederholt auftretenden Stromspitzen zahlreichen FETs irreparable Schäden zufügen. Stromspitzen
führen
bei einem FET zu einem schnellen Anstieg der Grenzschicht temperatur.
Dieser rapide Temperaturanstieg und der damit einhergehende Temperaturunterschied
zwischen der Grenzschicht und dem Rest des Silicons hat bei FETs
starken Verschleiß zur
Folge. Dieses Problem verschärft
sich in der Regel bei niedrigen Umgebungstemperaturen aufgrund der
größeren Temperaturunterschiede.
Bei wiederholtem Durchlaufen mehrerer Zyklen eines FET kann das
Vorliegen eines Kurzschlusszustands Schäden an dem FET verursachen
und bei diesem und/oder daran angeschlossenen elektronischen Modulen
ggf. zu Betriebsstörungen
oder zu Ausfällen
führen.
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Gemäß einem
bekannten Verfahren ist vorgesehen, dass bei Feststellung eines
Kurzschlusszustands der Betrieb des FET ausgesetzt wird. Nachdem
festgestellt wurde, dass ein Kurzschluss vorliegt, wird der FET
so schnell wie möglich
abgeschaltet. Obwohl sich mittels dieses Verfahrens Schäden an dem
FET ggf. vermeiden lassen, sind damit auch Nachteile verbunden.
Einer der Nachteile ist eine Sperrung bzw. ein Abschalten des FET
bei einem "falschen" Kurzschlusszustand.
Damit wird ein Zustand bezeichnet, bei dem die Betriebstemperatur oder
der Betriebsstrom eines FET zeitweilig eine Spitze von kurzer Dauer
erreicht, wobei dies unzutreffenderweise als Kurzschlusszustand
detektiert wird. Ein solcher falscher Kurzschlusszustand kann aus
verschiedenen Gründen
auftreten. So führt
beispielsweise ein Aktivieren einer kapazitiven Last oder einer
Motorlast zu einer Überlastung
durch eine Einschaltstromspitze; eine solche Stromspitze ist jedoch nur
von kurzer Dauer und gilt als normal. Ein anderes Beispiel ist,
dass ein zeitweiliger offener Stromkreis bei einer kapazitiven bzw.
Motorlast zu mehreren Einschaltstoßströmen führen kann, die ebenfalls als Kurzschlüsse detektiert
werden könnten.
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Es
besteht daher Bedarf an einer verbesserten FET-Kurzschlussschutzanordnung,
die eine Lösung
zur Behebung der für
die mit den gegenwärtig gebräuchlichen
Hardwareschutzverfahren verbundenen Nachteile bietet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine FET-Überwachungs- und
Schutzanordnung zur Verfügung
gestellt, die eine FET-Schaltvorrichtung
aufweist. Die FET-Schaltvorrichtung weist einen FET, einen Lo gikbaustein
und einen Rückkopplungsstatusausgang auf.
Der Logikbaustein ist elektrisch an den FET angeschlossen und erzeugt
ein Rückkopplungsstatussignal.
Bei einem tatsächlichen
Kurzschlusszustand der FET-Vorrichtung erfolgt ein Inkrementieren über einen
Zähler.
Ein Steuergerät
ist elektrisch an den Rückkopplungsstatusausgang
angeschlossen. Das Steuergerät
ermöglicht
die Aktivierung des FET gemäß dem Rückkopplungsstatussignal
und einem Wert des Zählers.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bieten mehrere Vorteile. Ein durch eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gebotener Vorteil ist die Verwendung
eines Zählers
zur Aufzeichnung der Anzahl an Kurzschlussereignissen, die der FET
erfährt,
und die Möglichkeit,
die Aktivierung des FET bei Erreichen vorausbestimmter Kurzschlussaktivierungsgrenzen
auszusetzen. Dadurch wird der Verschleiß des FET begrenzt, und es
wird die Sperrung einer Schaltung, dessen FET deaktiviert (OFF)
ist, ermöglicht.
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Ein
weiterer durch eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gebotener Vorteil ist eine Anordnung,
die in der Lage ist, zwischen tatsächlichen Kurzschlusszuständen und
falschen Kurzschlusszuständen
zu unterscheiden. Dies verhindert ein unbeabsichtigtes Sperren von
FETs und somit von durch diese aktivierter Lasten.
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Ein
weiterer durch eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gebotener Vorteil ist eine Anordnung,
die in der Lage ist, zu bestimmen, wann ein FET aufgrund einer benutzerinitiierten
Anforderung aktiviert wird, anstatt aufgrund einer wiederholt durchgeführten Aufgabe
des elektrischen Systems. Dies verhindert eine Sperrung eines FETs und
einer zugehörigen
elektronischen Steuereinheit aufgrund wiederholter Erkennung derselben
Kurzschlusszustände
oder einer endlichen Anzahl an Kurzschlusszuständen.
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Ein
weiterer durch eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gebotener Vorteil ist eine Anordnung,
die ein Diagnosetesten einer FET-Schaltvorrichtung erlaubt, wenn
ein FET aufgrund eines detektierten Kurzschlusszu stands gesperrt
wurde. Hierdurch wird die Möglichkeit
eröffnet, dass
ein Techniker die Ursache des Kurzschlusszustands bestimmen kann.
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Überdies
ist ein weiterer durch eine andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gebotener Vorteil ein Verhindern einer FET-Aktivierung
bei Erreichen einer Kurzschlussaktivierungshöchstgrenze. Dadurch werden
ein Überhitzen
des FET sowie Schäden
an anderen elektrischen Bauteilen und Vorrichtungen verhütet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Blockdiagrammansicht einer FET-Überwachungs-
und Schutzanordnung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Blockdiagrammansicht einer FET-Überwachungs-
und Schutzanordnung gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Signalflussdiagramm zur Darstellung eines als Ausgangstransformation
wirkenden Steuergeräts
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 ein
Signalflusssteuerungskontextdiagramm zur Darstellung einer Kurzschlussdetektion und
-steuerung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 ein
Datenflussdiagramm zur Darstellung eines Diagnosetestens einer FET-Schaltung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 ein Logikflussdiagramm zur Veranschaulichung
eines Verfahrens zur Überwachung und
zum Schutz von FETs, FET-Schaltvorrichtungen und FET-Schaltungen
gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung; und
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7 ein
Logikflussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Löschen eines Diagnosefehlercodes
gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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Die
in den nachfolgenden Figuren verwendeten Bezugsziffern bezeichnen
in den verschiedenen Ansichten jeweils dieselben Elemente. Während die Beschreibung
der vorliegenden Erfindung in erster Linie unter Bezug auf die Überwachung
und den Schutz von FETs und FET-Schaltungen in Kraftfahrzeugen erfolgt,
kann die vorliegende Erfindung an verschiedene Fahrzeug- und Nicht-Fahrzeug-Anwendungen angepasst
werden. Die vorliegende Erfindung kann in der Automobil-, der Luftfahrt-,
der Schifffahrt- und der Eisenbahnindustrie sowie in anderen Industriezweigen
Anwendung finden, in denen FETs zum Einsatz kommen. Die vorliegende
Erfindung kann in gewerblichen und nicht-gewerblichen Bereichen
Anwendung finden. Außerdem
wird eine Vielzahl verschiedener anderer Ausführungsformen mit Kombinationen
in Betracht gezogen, deren Eigenschaften sich von denen der vorliegenden
Erfindung unterscheiden, die andere Eigenschaften als die hierin
beschriebenen aufweisen oder in denen eine oder mehrere dieser Eigenschaften
nicht vorhanden sind. Es ist daher ersichtlich, dass die Erfindung
in verschiedenen anderen geeigneten Ausführungsform ausgeführt werden
kann.
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In
der folgenden Beschreibung werden verschiedene Betriebsparameter
und Bauteile einer tatsächlich
gebauten Ausführungsform
dargestellt. Diese spezifischen Parameter und Bauteile sind als
Beispiele genannt, ohne hierdurch den Schutzbereich der Erfindung
einzuschränken.
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Weiterhin
bezeichnet in der folgenden Beschreibung der Begriff "elektrisch aktivierte
Fahrzeugvorrichtung" (vehicle
electrically activated device) jede beliebige Vorrichtung in einem
Fahrzeug, die elektrisch oder elektronisch aktiviert wird. Beispiele
für elektrisch
aktivierte Fahrzeugvorrichtungen und/oder Anordnungen mit elektrisch
aktivierten Fahrzeugvorrichtungen sind Scheinwerfer, Blinker, Video- und Audiosysteme,
Navigationssysteme, elektrisch verstellbare Sitzsysteme, Zentralverriegelungssysteme,
Scheibenwischersysteme, elektronische Steuermodule, Motorsteuermodule,
Getriebesteuerungsmodule, Bremsregelsysteme, Fahrwerksregelungssysteme
und Lenkungssteuerungssysteme.
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In 1 ist
eine Blockdiagrammansicht einer FET-Überwachungs- und Schutzanordnung 10 eines
Fahrzeugs 12 gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Die FET-Anordnung 10 weist
eine FET-Schaltung 14 mit einer elektronischen Steuereinheit
ECU 16 auf. Die ECU 16 verfügt über ein Steuergerät 18,
das den Betrieb von FET-Schaltvorrichtungen 20 steuert.
Bei einem Schalten von FETs 22 innerhalb der FET-Schaltvorrichtungen 20 werden
Relais 23 angesteuert, welche daran angeschlossene Lasten 24 aktivieren.
Das Steuergerät 18 überwacht
Rückkopplungsstatusausgänge 26 der
FET-Schaltvorrichtungen 20 und ermöglicht ein Aktivieren der FETs 22 auf
der Grundlage bestimmter, weiter unten beschriebener Kriterien. Außerdem deaktiviert
das Steuergerät 18 die
ECU 16, wenn einer oder mehrere der FETs 22 die
ihnen zugeordneten Kurzschlussaktivierungshöchstgrenzen erreicht hat bzw.
haben.
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Die
ECU 16 verfügt
außerdem über eine Netzleitung 30 und
eine Masseleitung 32, die elektrisch mit einer Leistungsquelle 34 bzw.
einer Fahrzeugmasse 36 verbunden sind. Das Steuergerät 18 verfügt über einen
Netzeingang 38. Die einzelnen FET-Schaltvorrichtungen 20 verfügen jeweils über einen
Stromanschluss 40 und einen Masseanschluss 42.
Der Netzeingang 38 und die Stromanschlüsse 40 sind an die
Netzleitung 30 angeschlossen und sind über diese mit Strom gespeist.
Die Masseanschlüsse 42 sind
an die Fahrzeugmasse 36 angeschlossen. Die FET-Schaltvorrichtungen
weisen außerdem
Eingangssteueranschlüsse 43 auf,
die Steuersignale von dem Steuergerät 18 empfangen. Den FET-Schaltvorrichtungen 20 sind
die Rückkopplungsstatusausgänge 26 verfügbar, die
einem oder mehreren jeweils in einer FET-Schaltvorrichtung 20 enthaltenen
Logikbausteinen, Lastausgängen 44 der FET-Schaltvorrichtungen 20 oder
anderen darin enthaltenen Leitungen oder Verbindungen oder Anschlüssen davon,
die als Statusanzeigen verwendet werden können, zugeordnet sind.
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Die
ECU 16 und das Steuergerät 18 können mikroprozessorbasiert
sein, beispielsweise über
einen Computer, der über
eine Zentraleinheit, Speicher (RAM-Speicher und/oder Nur-Lesespeicher (ROM)), sowie
zugeordnete Eingangs- und Ausgangsbusse verfügt. Die ECU 16 und
das Steuergerät 18 können in
Form anwendungsspezifisch integrierter Schaltungen ausgebildet sein
oder können
die Form anderer dem Fachmann bekannter Logikbausteine haben. Die
ECU 16 und das Steuergerät 18 können Teile
einer zentralen Fahrzeughauptsteuereinheit, einer elektronischen
Steuereinheit, eines interaktiven Fahrzeugdynamikmoduls, eines Rückhaltevorrichtungsteuermoduls,
eines Sicherheits- oder Kollisionssteuergeräts sein, oder sie können als
selbständige
Steuergeräte
ausgebildet sein.
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Die
ECU 16 kann über
verschiedene Eingänge,
wie z.B. Sensoreingänge
(nicht dargestellt) und verschiedene gesteuerte Ausgänge, wie
z.B. Ausgänge 44,
verfügen.
Außer
zur Überwachung
und Steuerung der o.g. elektrisch aktivierten Fahrzeugvorrichtungen
und -anordnungen, kann die ECU 16 zusätzlich zur Überwachung und Steuerung von Kraftstoffeinspritzsystemen,
Zündzeitpunkt-,
Motorlufteinlass-, Heizungs-, Lüftungs-
und Klimaanlagensystemen sowie anderer Vorrichtungen und Anordnungen
dienen. Obwohl eine einzige ECU dargestellt ist, kann die vorliegende
Erfindung jede beliebige Anzahl von ECUs betreffen. Die ECU 16 und
das Steuergerät 18 können in
Verbindung mit jeder beliebigen Anzahl der genannten Vorrichtungen
und Anordnungen eingesetzt werden.
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Die
FET-Schaltvorrichtungen 20 können in Form verschiedener
Typen und Bauweisen ausgebildet sein. Die FETs 22 der FET-Schaltvorrichtungen 20 weisen
jeweils einen Gate- oder Eingangsanschluss 50, einen Drain-Anschluss 52 und
einen Source-Anschluss 54 auf. Die Gate-Anschlüsse 50 können an
die internen Steuergeräte
der FET-Schaltvorrichtung und/oder andere innerhalb der FET-Schaltvorrichtungen 20 enthaltene
Vorrichtungen, wie anhand von Logikbausteinen 57 dargestellt, gekoppelt
sein. Die Gate-Anschlüsse 50 und/oder
die Logikbausteine 57 können
an die Eingangssteueranschlüsse 43 gekoppelt
sein. Die Drain-Anschlüsse 52 können direkt
an die Stromanschlüsse 40 gekoppelt sein.
Die Source-Anschlüsse 54 können direkt
an die Masseanschlüsse 42 gekoppelt
sein. Die FETs 22 verfügen
außerdem über Ausgangsanschlüsse 56, die
direkt an die Ausgangsanschlüsse 44 gekoppelt sein
können.
Die FET-Schaltvorrichtungen 20 können die erwähnten Logikbausteine 57 aufweisen.
Die einzelnen Logikbausteine 57 können Steuergeräte, Temperatursensoren,
Stromsensoren, Spannungssensoren, Verzögerungsschaltungen, programmierbare
Logikbausteine (programmable devices), variable anpassbare Logikbausteine
(variably adjustable devices) und andere Vorrichtungen aufweisen,
die zur Bestimmung des Status einer FET-Schaltvorrichtung und zur
Erzeugung eines FET-Schaltstatussignals verwendet werden können. Die
Logikbausteine 57 können
an jeden der Anschlüsse 50, 52, 54 oder 56 gekoppelt
sein. Weiter unten sind einige Beispiele für FET-Schaltvorrichtungen dargestellt.
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Die
FET-Schaltvorrichtungen 20 erzeugen Statussignale, die
abgetastet oder über
ihnen zugeordnete Rückkopplungsstatusausgänge 26 empfangen
werden können.
Bei den Rückkopplungsstatussignalen
kann es sich um Temperaturstatussignale, Überstromstatussignale, Strombegrenzungsstatussignale,
Stromrichtungsstatussignale, Überspannungs-
und Unterspannungsstatussignale sowie andere auf den Zustand der
FETs 22 und/oder der darin enthaltenen FET-Schaltungen 58 bezogene
Statussignale handeln. Der Begriff "FET-Schaltung" (FET circuit) bezeichnet i.A. jede
beliebige Schaltung, die einen oder mehrere FETs aufweist. Zu den
Rückkopplungsstatussignalen
können
Open-Load-Signale gehören,
die sich darauf beziehen, wann sich ein FET in einem eingeschalteten
Zustand (ON-Zustand) befindet oder darauf, wann sich ein FET in
einem ausgeschalteten Zustand (OFF-Zustand) befindet. Einige Beispiele
für FET-Schaltvorrichtungen,
die zur Anwendung kommen können,
sind der VN750 High Side driver und der VN920 Single Channel High
Side Solid State Relay der Firma STMikroelectronics, Genf, Schweiz,
der MC33982 Single Intelligent High-Current Self-Protected Silicon High-Side
Switch der Firma Freescale Semiconductor, Inc., Austin, Texas, USA
sowie der BTS 452-R Smart Power High-Side-Switch der Firma Infineon Technologies, München, Deutschland.
Je nachdem welche Statusmerkmale erfasst und gesteuert werden sollen,
können
auch andere dem Fachmann bekannte FET-Schaltvorrichtungen, die einen
bzw. mehrere Rückkopplungsstatusausgänge zur
Verfügung
stellen, zum Einsatz kommen.
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Ein
Kurzschluss-/Fehlerzähler 60 kann
sich, wie dargestellt, integriert innerhalb der ECU 16,
außerhalb
der ECU 16 oder innerhalb des Steuergeräts 18 befinden. Der
Zähler 60 dient
zum Zählen
und Aufzeichnen der Anzahl der bei den einzelnen FET-Schaltvorrichtungen 20 auftretenden
Kurzschluss- und Fehlerdetektionen. Der Zähler 60 dient dazu,
die Anzahl der tatsächlichen
Kurzschlussdetektionen und der falschen Kurzschlussdetektionen zu
zählen
und zu speichern. Außerdem
kann der Zähler 60 zum
Zählen
und Aufzeichnen der Gesamtanzahl der tatsächlichen Kurzschlussdetektionen
und der falschen Kurzschlussdetektionen für die einzelnen FET-Schaltvorrichtungen 20 dienen.
Die Gesamtanzahlen können
für einen
späteren
Zugriff und eine spätere Überprüfung in
einem Speicher 62, entweder innerhalb oder außerhalb
der FET-Anordnung 10, permanent gespeichert werden. Die
Ausführung
des Speichers 62 kann verschiedenen dem Fachmann bekannten
Typen und Bauweisen entsprechen. Der Speicher 62 kann lesbare,
beschreibbare, rücksetzbare,
nicht rücksetzbare,
nicht wieder beschreibbare und nicht löschbare Teile aufweisen. Die
beschreibbaren und rücksetzbaren
Teile können die
Anzahl der tatsächlichen
Kurzschlussdetektionen, der falschen Kurzschlussdetektionen und
der Fehlerdetektionen zwischen durch die ECU 16 veranlassten
Fahrzeugwartungen oder -instandsetzungen erfassen. Die nicht rücksetzbaren,
nicht wieder beschreibbaren und nicht löschbaren Teile können der
Gesamtanzahl der tatsächlichen
Kurzschlussdetektionen, der falschen Kurzschlussdetektionen und der
Fehlerdetektionen zugeordnet sein, so dass die ECU 16,
das Steuergerät 18 und/oder
die FET-Schaltvorrichtungen 20 bei Erreichen vorausbestimmter
Höchstwerte
einer Inspektion unterzogen oder ersetzt werden können.
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Der
Speicher 62 speichert die festgesetzten vorausbestimmten
Höchstwerte.
Bei dem Speicher 62 kann es sich um einen RAM-Speicher,
Nur-Lesespeicher (ROM), SRAM-, DRAM-, PROM-, EPROM-, EEPROM-, NVRAM-,
Flash-Speicher oder jede andere dem Fachmann bekannte Speicherbauweise handeln.
Der Speicher 62 kann sich, wie gezeigt, innerhalb der ECU 16 befinden,
innerhalb des Steuergeräts 18 oder
außerhalb
der ECU 16.
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Ein
Anzeiger 64 beliebiger Art und Bauweise kann an das Steuergerät 18 angeschlossen
sein, um einen Kurzschluss- oder Fehlerzustand betreffende Informationen
zur Verfügung
zu stellen. Bei dem Anzeiger 64 kann es sich u.a. um LEDs,
Leuchten, Displays, ein Armaturenbrett, ein Videosystem, ein Audiosystem,
eine Head-up-Anzeigeeinheit (head-up display), eine Flat-Panel-Anzeigeeinheit
(flatpanel display), ein Telematiksystem oder einen anderen dem Fachmann
bekannten Anzeiger handeln.
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In 2 ist
eine Blockdiagrammansicht einer FET-Überwachungs- und Schutzanordnung 10' gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die FET-Anordnung 10' weist eine
FET-Schaltung 14' mit
einem Steuermodul bzw. einer ECU 16' auf. Die ECU 16' verfügt über einen
Mikrocontroller 18', ähnlich dem
Steuergerät 18, der
den Betrieb von FET-Schaltvorrichtungen 20' ähnlich den
FET-Schaltvorrichtungen 20 steuert. Ein Schalten von FETs 22' innerhalb der
FET-Schaltvorrichtungen 20' steuert
daran angeschlossene Lasten 24' an.
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Das
Steuermodul 16' verfügt über eine
Netzleitung 30' und
eine Masseleitung 32',
die elektrisch an eine Leistungsquelle 34' bzw. eine Fahrzeugmasse 36' angeschlossen
sind. Die einzelnen FET-Schaltvorrichtungen 20' verfügen jeweils über einen
Netzschluss 40' und
einen Masseanschluss 42',
die an die Netzleitung 30' angeschlossen
sind und von dieser mit Strom gespeist werden. Die FET-Schaltvorrichtungen 20' weisen außerdem Eingangssteueranschlüsse 43' auf, die Steuersignale von
dem Steuergerät 18' empfangen.
Die FET-Schaltvorrichtungen 20' verfügen über Rückkopplungsstatusausgänge 26', die einem
oder mehreren jeweils in einer FET-Schaltvorrichtung 20' enthaltenen
Logikbausteinen, Lastausgängen 44' der FET-Schaltvorrichtungen 20' oder anderen
darin enthaltenen Leitungen oder Verbindungen oder Anschlüssen davon,
die als Statusanzeigen verwendet werden können, zugeordnet sein können.
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Die
FETs 22' derFET-Schaltvorrichtungen 20' weisen jeweils
einen Gate- oder Eingangsanschluss 50', einen Drain-Anschluss 52' und einen Source-Anschluss 54' auf. Die Gate-Anschlüsse 50' sind an die
in den FET-Schaltvorrichtungen 20 enthaltenen Logikbausteine 55 gekoppelt.
Zwischen den Eingangssteueranschlüssen 43' und den Logikbausteinen 55 sowie
innerhalb der FET-Schaltvorrichtungen 20' sind Wechselrichter 59 gekoppelt.
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Die
Drain-Anschlüsse 52' können direkt
an die Netzanschlüsse 40' oder an die
Ausgangsanschlüsse 44' gekoppelt sein.
Es ist zu beachten, dass es sich bei dem Netzanschluss und dem Ausgangsanschluss
der FET-Schaltvorrichtung r um den gleichen Anschluss handelt
und dass beide Anschlüsse an
eine zugeordnete Last n gekoppelt sind. Der Drain-Anschluss 52' der FET-Schaltvorrichtung 61 ist über einen
ersten Widerstand 53 an den Mikrocontroller 18' gekoppelt und
dient gleichzeitig als Rückkopplungsausgang
für einen Überspannungsschutz. Die
Source-Anschlüsse 54' können direkt
an die Masseanschlüsse 42 oder
an den Mikrocontroller 18' gekoppelt
sein. Bei Kopplung an den Mikro controller 18' dienen die Source-Anschlüsse 54', wie in der FET-Schaltvorrichtung 61 dargestellt,
als Rückkopplungsanschlüsse.
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Die
FET-Schaltvorrichtungen 61 und 63 veranschaulichen
Logikbausteinrückkopplungskonfigurationen
und weisen Logikbausteinrückkopplungsstatusausgänge 65 auf,
die an den an den Mikrocontroller 18' gekoppelt sind. Das Signal des
Ausgangsanschlusses 44' der
FET-Schaltvorrichtung 63 dient gleichzeitig als Rückkopplung
an den Mikrocontroller 18'.
Ein zweiter Widerstand 67 ist zwischen den Ausgangsanschluss 44' der FET-Schaltvorrichtung 63 und
den Mikrocontroller 18' gekoppelt.
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Eine
FET-Schaltvorrichtung 69 veranschaulicht eine Stromrückkopplungskonfiguration.
Die FET-Schaltvorrichtung 69 verfügt über eine Stromzufuhr, einen
Stromdetektor oder andere Stromvorrichtung 71, die zwischen
den Source-Anschluss 54' der FET-Schaltvorrichtung 69 und
einen Stromrückkopplungsausgang 73 gekoppelt
ist. Das Signal auf dem Ausgangsanschluss 44' der FET-Schaltvorrichtung 69 dient
gleichzeitig als Rückkopplung
an den Mikrocontroller 18'.
Ein dritter Widerstand 75 ist zwischen den Ausgangsanschluss 44' der FET-Schaltvorrichtung 69 und
den Mikrocontroller 18' gekoppelt.
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Wie
dargestellt können
sich in dem Mikrocontroller 18' Kurzschluss-/Fehler-Zähler 60' und Speicher 62' befinden. Die
Zähler 60' und Speicher 62' sind ähnlich dem
Zähler 60 und
dem Speicher 62 ausgebildet.
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In 3 ist
ein Signalflussdiagramm gezeigt, in dem ein gemäß einer anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ein eine Ausgangsübertragung bewirkendes Steuergerät 200 dargestellt
ist. Die ovalförmigen
Elemente in 3 beziehen sich auf Verfahren,
die Software-intern sein und von einem oder mehreren der hierin
genannten Steuergeräte
ausgeführt
werden können.
Die rechteckigen Elemente beziehen sich auf die Hardware. Natürlich können die
Soft ware-Elemente durch die äquivalenten
Hardware-Elemente ersetzt werden. Das Steuergerät 200 dient als Ausgangstransformationseinrichtung,
die als Arbiter zwischen einem Spannungswächter 202, einem FET-Schutzmodul 204,
einem Diagnoseanforderungsmodul 206 und einem Leistungsmerkmalanforderungsmodul
(feature request module) 208 wirkt.
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Das
Steuergerät 200 steuert
den Betrieb einer FET-Schaltvorrichtung 210, welche Leistung über die
Leistungsquelle sowie Sicherungen 212 empfängt. Die
FET-Schaltvorrichtung 210 kann einer der vorstehend beschriebenen
FET-Schaltvorrichtungen 20 und 20' ähnlich sein.
Eine Rückkopplung 213,
die der FET-Schaltvorrichtung 210 nachgeschaltet oder in
dieser integriert ist, wird von einem FET-Schutzmodul empfangen.
An die Rückkopplung 213 ist
eine Last 214 gekoppelt.
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Das
Steuergerät 200 empfängt Schutz-
oder Statussignale von dem FET-Schutzmodul 204, Befehlssignale
oder Ausgangsarbitrierungssignale von einem Arbitrierungsmodul 216,
Spannungssignale von einem Spannungswächter 202, verschiedene Eingänge zum
Wiederholungslauf (retrying) oder zur Reaktivierung einer FET-Schaltvorrichtung
von einem Eingangsmodul 218 und Leistungsmerkmalanforderungssignale
von einem Leistungsmerkmalanforderungsmodul 208. Außerdem empfängt das Steuergerät 200 im
Speicher 220 gespeicherte Informationen und speichert dort
Informationen, wie z.B. FET-Modusinformationen, FET-Kurzschlusszählinformationen
und Diagnosefehlercode-Informationen. Anhand der genannten Signale,
Eingänge
und Informationen steuert das Steuergerät 200 die FET-Schaltvorrichtung 210.
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In 4 ist
ein Signalflusssteuerungskontextdiagramm gezeigt, das die Durchführung der Kurzschlussdetektion
und -steuerung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Das Kontextdiagramm
ist ein Signalflussdiagramm, in dem mit der Kurzschlussdetektion
und -steuerung im Zusammenhang stehende Eingänge und Ausgänge zum
und vom Steuergerät
so wie innerhalb des Steuergeräts 18 dargestellt
sind. Das Diagramm beinhaltet eine zentrale FET-Kurzschluss-, Detektions,
und Steuerblase 70. Die gemäß der Steuerblase 70 durchgeführten logischen
Operationen sind weiter unten ausführlicher beschrieben. Die Steuerblase 70 empfängt Lastaktivierungsanforderungen 72 und
Steuersignale 74, z. B. von einem Fahrzeugfahrer, der durch
eine Leistungsmerkmal-, Arbiter-, Ausgangsprozessblase 76 dargestellt
ist. Unter den Lastaktivierungsanforderungen 72 sind Anforderungen
zur Aktivierung oder zum Anschalten einer Last zu verstehen. Die
Steuersignale 74 beziehen sich auf die Art und Weise, wie
die Last aktiviert wird, z.B. ob diese einen konstanten Strom oder
eine konstante Spannung, ein pulsdauermoduliertes Signal, ein frequenzmoduliertes
Signal oder ein anderes Steuersignal empfängt. Die Steuersignale 74 können Signaleigenschaften
aufweisen, wie z. B. Amplitude, Dauer, Tastgrad oder andere Eigenschaften.
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Die
Steuerblase empfängt
außerdem
Leistungsmerkmaleingangsdatensignale 77 von einer Leistungsmerkmaleingangsprozessblase 79.
Zur Bestimmung, ob ein Abtasten oder ein Aktivieren der FET-Schaltvorrichtungen
zugelassen wird, können verschiedene
Eingänge
zum Wiederholungslauf oder zur Reaktivierung von FET-Schaltvorrichtungen
empfangen, verarbeitet und verwendet werden. Zusätzlich empfängt die Steuerblase 70 die
o.g. FET-Rückkopplungsstatussignale 78 von
den FET-Schaltvorrichtungen 20, was durch eine FET-Rückkopplungseingangsprozessblase 80 dargestellt
ist. Außerdem empfängt die
Steuerblase 70 aus dem Speicher 62 Kurzschluss-
und Fehlerzählinformationen,
die den einzelnen FET-Schaltvorrichtungen 20 und somit
den einzelnen ECUs und den einzelnen daran gekoppelten Steuergeräten zugeordnet
sind. Diese Informationen können
Einschaltstoßstromzeitdauern, FET-Matrixsperrwerte
(disabling FET matrix values), FET-Schutzfreigabestatusinformationen
(FET protection enablement statuses), FET-Diagnosetestdauern und
andere verwandte Informationen umfassen, denen Signale 83, 85, 87 bzw. 89 zugeordnet
sind.
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Basierend
auf den genannten Eingangsanforderungen, Eingangssignalen und empfangenen Informationen
wird eine Bestimmung im Hinblick darauf vorge nommen, welche der
FET-Schaltvorrichtungen 20 freigegeben und/oder aktiviert
werden und welche der FET-Schaltvorrichtungen 20 gesperrt werden.
Die Begriffe "freigeben" (enable) und "sperren" (disable) bezeichnen
das Zulassen oder Unterbinden der Aktivierung einer Vorrichtung.
Es sind ein Sperrsignal 84 und ein Ausgabeport 86 zur
Darstellung einer Sperrung eines FET-Schaltvorrichtungsausgangs
gezeigt. Die FET-Schaltaktivierung kann über einen Ausgabeprozess ausgeführt werden,
dargestellt von einer Ausgabeprozessblase 88, von dem ein
Steuersignal 97 erzeugt wird. Der Ausgabeprozess wird von
dem Steuergerät 18 ausgeführt. Außerdem empfängt die
Ausgabeprozessblase 88 Lastanforderungssignale 72 und
die Steuersignale 74 sowie FET-Schutzfreigabestatussignale 90.
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Außerdem ist
eine Diagnoseblase 94 gezeigt, welche die Diagnose darstellt,
die von einem Diagnoseteststeuergerät (nicht dargestellt) ausgeführt werden
kann. Mittels der Diagnose lassen sich Ort und Ursache eines Kurzschlusses
oder Fehlers bestimmen. Ein Diagnosesteuergerät kann an die FET-Anordnung 10 angeschlossen
sein und Signale an die ECU 16 zur Ausführung bestimmter Aufgaben senden.
Das Diagnosesteuergerät
kann die Kurzschluss- und Fehlerinformationen von dem Speicher 62 empfangen,
dargestellt durch die Signallinie 96, und kann sich über alle
vom Steuergerät 18 gesetzten
Diagnosefehlercodes (diagnostic trouble codes (DTCs)) hinwegsetzen
(override) und Tests ausführen,
so dass die erforderlichen Instandsetzungen oder ein Austausch von
Bauteilen vorgenommen werden können.
Das Diagnosesteuergerät
kann im Speicher 62 gespeicherte Informationen, die von dem
Steuergerät 18 zur
Steuerung der FET-Schaltvorrichtungen 20 verwendet
werden, speichern oder anpassen. Diese Informationen können Einschaltstoßstromzeitdauern,
FET-Matrixsperrwerte, FET-Schutzfreigabestatuswerte,
FET-Diagnosetestdauern und andere verwandte Informationen umfassen,
denen Signale 83', 85', 87' bzw. 89' zugeordnet sind.
Das Diagnosesteuergerät
stellt der Leistungsmerkmalausgabeprozessblase 76 Parameteridentifikationen 92 zur
Verfügung.
Die Parameteridentifikationen dienen zur Bestimmung der Art und
Weise, wie eine Last zu steuern ist, wozu u.a. eine Steuerung mittels
Pulsdauermodulation, Frequenzmodulation und Pulsfolgeinformationen
gehören
kann.
-
Die
Einschaltstoßstromzeitdauern 83 and 83' beziehen sich
auf die Zeitdauer, deren Verstreichen zugelassen wird, bevor die
Rückkopplungsstatusausgänge 26 abgetastet
werden. Die Einschaltstoßstromzeitdauern
beziehen sich auf den Einschaltstoßstrom der jeweiligen Lasten.
Dies verhindert, wenn gewünscht,
die Detektion falscher Kurzschlusszustände. Zur Detektion falscher
Kurzschlusszustände
kann es bei der erstmaligen Aktivierung einer Last kommen. Dabei
kommt es in der Regel zu einem plötzlichen Stoßstrom,
der als Kurzschluss detektiert werden kann.
-
Bei
den FET-Matrixsperrwerten 85 und 85' kann es sich z.B. um vorausbestimmte
Sollwerte handeln, die vorgeben, zu welchem Zeitpunkt die zugeordneten
FET-Schaltvorrichtungen 20 und/oder die zugeordnete ECU 16 bis
zur Instandsetzung gesperrt werden. Zum Beispiel kann eine bestimmte FET-Schaltvorrichtung
einen vorausbestimmten 1/3-Kurzschlussaktivierungslebenserwartungswert, einen
2/3-Kurzschlussaktivierungslebenserwartungswert und einen Kurzschlussaktivierungshöchstwert
haben. Wenn die Gesamtanzahl an Kurzschlüssen der FET-Schaltvorrichtung
gleich dem 1/3-Wert oder dem 2/3-Wert ist, kann die FET-Schaltvorrichtung
solange gesperrt werden, bis der Kurzschlusszustand behoben ist.
Wenn die Gesamtanzahl der Kurzschlüsse der FET-Schaltvorrichtung gleich dem Kurzschlussaktivierungshöchstwert
ist, kann die FET-Schaltvorrichtung und/oder die ECU permanent gesperrt
bleiben und ausgetauscht werden.
-
Der
FET-Schutzfreigabestatus 87 and 87' kann die Form eines Speicherwertes
oder -flags haben, dem ein Freigabestatus und ein Sperrstatus zugeordnet
ist. Im Freigabemodus ist der FET-Schaltvorrichtungsschutz für eine bestimmte
FET-Schaltvorrichtung
oder Gruppe von FET-Schaltvorrichtungen aktiviert. Im Sperrmodus
ist der FET-Schaltvorrichtungsschutz deaktiviert. Hiervon kann Gebrauch gemacht
werden, wenn ein solcher Schutz nicht benötigt oder gewünscht wird,
z.B. dann, wenn eine FET-Schaltvorrichtung interne Schutz- und Abstellfähigkeiten
aufweist.
-
Die
FET Diagnosetestzeitdauern 89 und 89' beziehen sich
auf die zulässige
Zeit, die für
die Ausführung
eines Diagnosetests zugewiesen wird. Zur Durchführung eines Diagnosetests ist
ggf. eine FET-Schaltvorrichtung zu aktivieren. Um die FET-Schaltvorrichtung
während
des Tests vor Schäden
zu schützen,
wird für
die Zeitdauer, für
welche die FET-Schaltvorrichtung aktiviert wird, eine Begrenzung
gesetzt.
-
Die
Steuerblase 70 empfängt
außerdem,
wie durch die Signale 91, 93 bzw. 95 dargestellt,
Sperrflaginformationen, Gesamtkurzschluss- und Fehlerzählinformationen
sowie Diagnosefehlercodeinformationen vom Speicher. Die Diagnoseblase 94 empfängt die
Gesamtkurzschluss- und Fehlerzählinformationen 93'. Mittels der
der Steuerblase 70 zugeordneten Steuerverfahren können die
Sperrflaginformationen 91, Gesamtkurzschluss- und Fehlerzählinformationen 93 sowie
die Diagnosefehlercodeinformationen 95 im Speicher 62 gespeichert
oder angepasst werden. Die Sperrflaginformationen 91 beziehen
sich auf Freigabe-/Sperrflags, die gesetzt werden, wenn das Kurzschluss-
oder Fehlerzählergebnis
für bestimmte FET-Schaltvorrichtungen
gleich den vorausbestimmten Kurzschlussaktivierungslebenserwartungswerten oder
den diesen zugeordneten Kurzschlussaktivierungshöchstwerten ist. Dies erlaubt
es dem Steuergerät 18,
schnell zu bestimmen, ob eine Aufgabe basierend auf dem Status der
Sperrflags ausgeführt werden
kann, anstatt irgendwelche Berechnungen, Datenvergleiche cd. dgl.
durchzuführen.
Außerdem können Diagnosefehlercodes
gesetzt werden, um es einem Diagnosesteuergerät zu ermöglichen, basierend auf den
Informationen innerhalb der Rückkopplungsstatussignale 26 und
anderen relevanten Informationen schnell den Ort und die Ursache
eines Kurzschlusses oder Fehlers zu bestimmen.
-
In 5 ist
ein Datenflussdiagramm zur Veranschaulichung eines Diagnosetestens
einer FET-Schaltung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das Datenflussdiagramm ist ein
Signalflussdiagramm, dass den Fluss der Daten zum und vom Speicher 62 sowie
das Löschen
von Diagnosefehlercodes veranschaulicht. Die Diagnosefehlercodes
können
während
eines Diagnosetestens oder zum Zwecke eines Diagnosetestens oder
nach dem Beheben von Kurzschlusszuständen gelöscht werden. Das Datenflussdiagramm
weist eine FET-Kurzschlussblase 98 auf, welche eine Detektion
von bestehenden und vorherigen Kurzschlusszuständen darstellt; diese Informationen
werden beim Zulassen einer Aktivierung der FET-Schaltvorrichtungen 20 verwendet.
Die FET-Kurzschlussblase 98,
wie z.B. die Steuerblase 70, empfängt die Anforderungssignale 72,
die Steuersignale 74, die Rückkopplungsstatussignale 78,
die Einschaltstoßstromzeitdauersignale 83,
die FET-Matrixwertsperrsignale 85, die FET-Schutzfreigabestatussignale 87, die
Sperrflagsignale 91, Gesamtkurzschluss- und Fehlerzählsignale 93 sowie
die Diagnosefehlercodes 95. Die FET-Kurzschlussblase empfängt außerdem ein
FET-Rücksetzsignal 103,
das wenn es auf "high" (hoch) oder ein
(ON) gesetzt ist, anzeigt, dass eine Anforderung zum Zurücksetzen
einer oder mehrerer FET-Schaltvorrichtungen empfangen wurde. Die FET-Wiederholungseingangsprozessblase
(FET retry input process bubble) 79' empfängt Leistungsmerkmaleingangsdatensignale 77', mittels derer
ein FET-Rücksetzsignal 103 erzeugt
wird. Außerdem sind
der FET-Kurzschlussblase 98 Ausgänge zugeordnet, darunter die
FET-Schutzsteuersignale 90 und die FET-Schaltvorrichtungssperrungssignale 84.
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Eine
FET-Testroutine-Diagnosefehlercode-Lösch-Blase (clear DTC FET test
routine bubble) 99 betrifft ein Verfahren, bei dem Diagnosefehlercodes
zurückgesetzt
oder gelöscht
werden. Dieses Verfahren wird nachfolgend ausführlich beschrieben. Die Diagnosefehlercode-Löschblase 99 empfängt die FET-Diagnosetestzeitdauern 89,
die Freigabeflagsignale 91, die Diagnosefehlercodes 95 und
die Diagnosefehlercode-Lösch-Anforderungssignale 101,
beispielsweise von einem Diagnosesteuergerät. Außerdem empfängt die Diagnosefehlercode-Blase 99 Kurzschlussdetektionssignale 105 von
der FET-Kurzschlussblase 98, die anzeigen, dass ein Kurzschluss oder
Fehler detektiert wurde. Der Ausgang der Diagnosefehlercodeblase 99 weist
ein Diagnosefehlercode-Updatesignal 95' zum Updaten (Aktualisierung) der
Diagnosefehlercode-Aufzeichnungen im Speicher 62 und Parameteridentifikationen 103 sowie
ein FET-Testsignal 107 auf, das anzeigt, wann ein FET-Test
durchgeführt
wird. Mittels des FET-Testsignals 107 können FET-Schaltvorrichtungen,
die ihre Keine-Wiederholungs-Grenze (no retry limit) erreicht haben,
zu einem Test aktiviert werden, damit Kurzschlüsse detektiert werden können.
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Die
vorstehend beschriebenen Blasen der 4 und 5 können der
ECU 16, dem Steuergerät 18,
Eingaben von Fahrzeuginsassen, Eingaben von Technikern oder Eingaben
von anderen Fahrzeug-ECUs und -steuergeraten, wie z.B. dem Steuermodul 16' und dem Mikrocontroller 18' zugeordnet sein.
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In 6 ist ein Logikflussdiagramm zur Darstellung
eines Verfahrens zur Überwachung
und zum Schutz von FETs, FET-Schaltvorrichtungen und FET-Schaltungen
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Obwohl das genannte Verfahren
gemäß 6 in erster Linie im Hinblick auf ein
Detektieren und Überwachen
von Kurzschlusszuständen
beschrieben ist, kann es ohne Weiteres so modifiziert werden, dass
es auch zur Detektion und Überwachung
anderer Fehlerzustände eingesetzt
werden kann. Außerdem
kann das genannte Verfahren, obwohl dieses in erster Linie im Hinblick
auf die Ausführungsform
von 1 beschrieben ist, auf die Ausführungsformen
von 2 angewandt sowie in modifizierter Form auch auf
andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung angewandt werden.
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In
Schritt 108 werden vom Steuergerät 18 Lastaktivierungsanforderungen
empfangen. Die Lastaktivierungsanforderungen können von einem Fahrzeuginsassen,
einem Techniker oder über
eine außerhalb
oder innerhalb der ECU 16 befindliche elektronische Vorrichtung
initiiert werden.
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In
Schritt 109 wird ein Rückkopplungsstatussignalwert
oder ein repräsentativer
Rückkopplungsstatussignalwert,
der als Integrator bezeichnet wird, gleich Null gesetzt. Ein FET-Steuerflag
(FET_Ctrl) wird gleich Kurzschluss (SHORT) gesetzt.
-
In
Schritten 110, 113 und 115 bestimmt das Steuergerät 18,
ob FET-Statusflags oder Diagnosefehlercodes gesetzt sind oder ein
anderer Hinweis zur Verfügung
gestellt wird, dass für
die zur Aktivierung angeforderten zugeordneten FET-Schaltvorrichtungen
ein Kurzschlusszustand oder Fehler vorliegt und zuvor detektiert
wurde. Ein FET-Statusflag zeigt an, ob dem Steuergerät 18 erlaubt
wird, mit dem Abtasten der Rückkopplungsstatusausgänge 26 fortzufahren.
Wenn das FET-Statusflag auf "Keine
Wiederholung" ("No-Retry") gesetzt ist, wird
der Rückkopplungsstatusausgang
nicht abgetastet. Wenn das FET-Statusflag auf "Wiederholung" ("Retry") gesetzt ist, kann
der Rückkopplungsstatusausgang
abgetastet werden. Wenn aktuell ein Diagnosefehlercode od. dgl.
gesetzt ist, geht das Steuergerät 18 zu
Schritt 112 über,
andernfalls geht das Steuergerät
zu den Schritten 113 und 115 über. Somit wird in den Schritten 110, 113 und 115 bei
Vorliegen eines Wiederholungsmodus (retry mode) das FET-Steuerflag
gleich OK gesetzt, andernfalls geht das Steuergerät 18 zu Schritt 112 über. In
Schritt 112 zeigt das Steuergerät 18 ggf. an, dass
ein Kurzschlusszustand oder Fehler vorliegt. In Schritt 113 überprüft das Steuergerät 18 außerdem,
ob das FET-Steuerflag auf Kurzschluss (SHORT) gesetzt ist und das
FET-Rücksetzflag (FET-Reset)
gesetzt ist, was anzeigt, dass ein Kurzschluss detektiert wurde
und dass ein Fahrzeugführer
oder ein anderer Steuermechanismus die Aktivierung der zugeordneten
FET-Schaltvorrichtung angefordert hat. Wenn das FET-Steuerflag auf Kurzschluss
(SHORT) gesetzt ist und das FET-Rücksetzflag gesetzt ist, geht
das Steuergerät 18 zu
Schritt 114 über,
andernfalls zu Schritt 115. In Schritt 115 prüft das Steuergerät 18,
ob das FET-Schutzsteuerflag (FETProt_Ctrl) auf Freigeben ("Enable") gesetzt ist, ob
die FET-Ausgangssteuerung (Output_Ctrl) den Wert EIN (ON) hat, ob
das Diagnoseanforderungsflag (PIDOut) den Wert EIN hat und/oder
ob ein FET-Testflag (FETTest) den Wert EIN hat, und geht je nachdem
zu den Schritten 112 oder 116 über. Wenn das FET-Ausgangssteuerflag
(FET Output control flag) den Wert EIN hat, ist bzw. sind die zugeordnete FET-Schaltvorrichtung
bzw. die zugeordneten FET-Schaltvorrichtungen
freigegeben und in einen EIN-Zustand versetzt, wodurch die entsprechenden Lasten
angetrieben werden. Wenn das FET-Schutzsteuerflag aktiviert ist
und die Ausgangssteuerung auf EIN gesetzt ist, oder wenn das Diagnoseanforderungsflag
den Wert EIN hat und der FET-Modus auf Wiederholen ("RETRY") gesetzt ist oder
wenn das FET-Testflag auf "TEST" gesetzt ist und
das Diagnoseanforderungsflag den Wert EIN hat, geht das Steuergerät zu Schritt 116 über, andernfalls
führt das Steuergerät Schritt 112 aus.
-
In
Schritt 116 setzt das Steuergerät 18 das FET-Steuerflag
gleich OK, das FET-Steuerflag
oder eine andere Kurzschlussdetektionsvariable gleich Nein (NO)
und setzt einen Verzögerungszeitzähler auf
Null.
-
In
Schritt 117–122 wartet
das Steuergerät 18 vor
dem Abtasten der Rückkopplungsstatusausgänge 26 der
FET-Schaltvorrichtungen 20, bis ein vorausbestimmter Verzögerungszeitraum
verstrichen ist. Dieser Zeitraum bezieht sich auf den Einschaltstoßstrom ("in rush"). Hierdurch wird
die Detektion falscher Kurzschlusszustände minimiert. Wenn jedoch
das Abtasten der Rückkopplungsstatussignale während der
Dauer des Einschaltvorgangs gewünscht
ist, so kann die Verzögerung
außer
Kraft gesetzt werden (overridden). In Schritt 117 wartet
das Steuergerät
das Verstreichen einer Zeiteinheit ab. Alle n ms kann ein Algorithmus
ausgeführt
werden. In Schritt 118 geht, wenn die FET-Ausgangssteuerung auf
EIN ist, das Steuergerät
zu Schritt 120 über,
andernfalls stellt das Steuergerät
die Durchführung
der vorliegenden Routine ein. In einer anderen Ausführungsform
geht, wenn das FET-Ausgangssteuerungsflag auf AUS gesetzt ist und
das Diagnoseanforderungsflag nicht auf EIN gesetzt ist oder das
Ausgangssteuerungsflag nicht auf AUS gesetzt ist und das Diagnoseanforderungsflag
auf AUS gesetzt ist, das Steuergerät 18 zu Schritt 120 über.
-
In
Schritt 120 geht das Steuergerät, wenn kein offener Stromkreis
vorhanden ist und die Einschaltstoßstromdauer verstrichen ist,
zu Schritt 124 über,
andernfalls zu Schritt 121. Das Steuergerät vergleicht
die aktuelle Verzögerungszeit
auf dem Verzögerungszeitzähler mit
der vorausbestimmten Verzögerungszeit.
Wenn die vorausbestimmte Verzögerungszeit
verstrichen ist, geht das Steuergerät zu Schritt 124 über. In
Schritt 121 geht das Steuergerät, wenn ein offener Stromkreis
vorhanden ist, zu Schritt 122 über, andernfalls zu Schritt 123.
In Schritt 123 wird der Verzögerungszeitzähler inkrementiert,
wohingegen in Schritt 122 der Verzögerungszeitzähler dekrementiert
wird.
-
In
Schritten 124–136 prüft das Steuergerät 18,
ob ein Kurzschluss- oder Fehlerzustand vorliegt. Der Kurzschluss-
oder Fehlerzustand kann eine oder mehrere der FET-Schaltvorrichtungen 20 betreffen und
kann sich außerhalb
oder sowohl außerhalb
als auch innerhalb der FET-Schaltvorrichtungen 20 befinden.
In Schritt 124 tastet das Steuergerät 18 für eine vorausbestimmte
Abtastdauer die Rückkopplungsstatusausgänge 26 ab
und erzeugt einen repräsentativen
Rückkopplungsstatuswert.
In Schritt 125 geht das Steuergerät, wenn die FET-Ausgangssteuerung
auf AUS ("OFF") steht und das Diagnoseanforderungsflag
den Wert EIN hat oder das Ausgangssteuerungsflag nicht auf AUS ("OFF") gesetzt ist und das
Diagnoseanforderungsflag auf AUS gesetzt ist, zu Schritt 119 über, andernfalls
zu Schritt 126. In Schritt 126 geht das Steuergerät 18,
wenn ein Kurzschlusszustand detektiert wurde, zu Schritt 123 über, andernfalls
zu Schritt 128.
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In
Schritt 128 prüft
das Steuergerät 18,
ob ein Kurzschlusszustand besteht. Unter Berücksichtigung der abgetasteten
Rückkopplungsstatussignale wird
ein durchschnittlicher Rückkopplungsstatussignalwert
bestimmt. Der Durchschnittswert wird als repräsentativer Wert zur Verfügung gestellt.
Wenn ein Kurzschluss vorliegt, geht das Steuergerät zu Schritt 130 über, andernfalls
zu Schritt 132. In Schritt 130 geht das Steuergerät, wenn
der repräsentative
Wert größer als
oder gleich dem vorausbestimmten Fehlerwert ist, zu Schritt 134 über, andernfalls
zu Schritt 138. In Schritt 134 inkrementiert bzw.
setzt das Steuergerät 18 den
repräsentativen
Wert herauf. In Schritt 132 dekrementiert bzw. setzt das
Steuergerät 18 den repräsentativen
Wert für
jeden negativen Vergleich bzw. für
jeden Ab tastwert, der geringer ist als der vorausbestimmte Fehlerwert,
herab. Nach Beendigung der Schritte 132 und 134 geht
das Steuergerät
zu Schritt 136 über
und wartet, im Wesentlichen wie in Schritt 109, das Verstreichen
einer Zeiteinheit ab und geht dann zu Schritt 122 über.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Heraufsetzung der Werte in Schritt 134 stärker gewichtet
als die Herabsetzung in Schritt 132, so dass für jeden
positiven Vergleich der Durchschnittswert heraufgesetzt wird, z.B.
um dreizehn (13) und für
jeden negativen Vergleich der Durchschnittswert um eins (1) herabgesetzt
wird. Dadurch wird der Kühleffekt
der Bauteile emuliert. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Steuergerät 18 dazu
konfiguriert, in 16 Abtastungen vier Fehlerabtastungen zu detektieren
und somit einen Kurzschlusszustand anzuzeigen. Natürlich können zur
Bestimmung des repräsentativen
Wertes auch andere Verfahren angewandt werden.
-
Die
Schritte 128–134 können auch
dazu dienen, wiederholte Kurzschluss- bzw. Fehlerdetektionen von
nicht benutzerinitiierten Lastaktivierungsanforderungen zu verhindern.
Beispielsweise kann, wenn ein Blinksignal aktiviert wird, der erste
EIN-Zustand des Blinklichts zur Detektion eines Kurzschlusszustands
führen,
wenn ein solcher besteht. Jedes danach erfolgende Aufleuchten des
Blinklichts, das der einzelnen Benutzeranforderung zugeordnet wird,
wird nicht als ein weiterer Kurzschluss gedeutet. Somit wird die
Gesamtanzahl an Kurzschlussaktivierungsdetektionen für eine bestimmte FET-Schaltvorrichtung
für jede
benutzerinitiierte Anforderung nicht mehr als ein Mal inkrementiert.
Bei der Durchführung
dieses Vorgangs verwendet das Steuergerät 18 Taktinformationen
(timing information) für
den Blinker.
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Jedem
FET-Ausgang ist eine Kurzschlussschutzstrategie und ein definierter
Diagnosefehlercode zugeordnet, der vom Steuergerät 18 oder der ECU 16 unterstützt wird.
Schaltungsspezifische Diagnosefehlercodes können ein Mal pro Fahrzeugzündung gealtert
(aged) werden, wenn die zugeordnete Last aktiviert wird und ein
Kurzschluss bei dieser Last nicht besteht. Wenn ein Kurzschluss
besteht, werden die schaltungsspezifischen Diagnosefehlercodes nicht
gealtert (not aged).
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In
Schritt 138 führt
das Steuergerät
mehrere Aufgaben aus. Die FET-Schaltvorrichtungen, bei denen ein
Kurzschlusszustand oder ein Fehler detektiert wurde, werden gesperrt.
Das Kurzschluss-/Fehlerflag wird auf Kurzschluss (SHORT) gesetzt,
wenn ein Kurzschlusszustand detektiert wird und auf Fehler (FAULT),
wenn ein anderer Fehler detektiert wird. Das Steuergerät 18 inkrementiert
die entsprechende Gesamtanzahl an Kurzschluss- oder Fehlerzustandswerten,
als FETShort_Cnt bezeichnet, die den FET-Schaltvorrichtungen zugeordnet
sind, in denen ein Kurzschluss od. dgl. detektiert wurde. Außerdem setzt
das Steuergerät
einen schaltungsspezifischen Diagnosefehlercode und setzt das Rücksetzflag
auf Null.
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In
Schritt 140 geht das Steuergerät 18, wenn der repräsentative
Wert nicht gleich null ist, zu Schritt 142 über, andernfalls
zu Schritt 150. In Schritt 142 vergleicht das
Steuergerät
einen FET-Kurzschlusszählwert
(FET short count value (FETS-hort_Cnt)), welcher
der Gesamtanzahl der tatsächlichen
Kurzschlusszustände
für jede
FET-Schaltvorrichtung entspricht, mit einem auf diesen Wert bezogenen Ein-Drittel-Lebenswert
(one-third life value), einem Zwei-Drittel-Lebenswert (two-third life value)
und einem Drei-Drittel-Lebenswert (three-third life value). Der
Drei-Drittel-Lebenswert ist ein Höchstwert, der gleich einem
Lebenserwartungswert, einem vorausbestimmten Höchstwert, der geringer ist
als der Lebenserwartungshöchstwert
oder einem anderen ähnlichen
Wert sein kann. Wenn ein FET-Kurzschlusszählwert entweder
gleich dem Ein-Drittel-Lebenswert oder dem Zwei-Drittel-Lebenswert
oder dem Drei-Drittel-Lebenswert ist, geht das Steuergerät zu Schritt 144 über, andernfalls
zu Schritt 150.
-
In
Schritt 144 werden die entsprechenden FET-Schaltvorrichtungen
gesperrt. Die FET-Schaltvorrichtungen bleiben gesperrt, bis die
zugeordneten Kurzschlusszu stände
beseitigt sind und das Kurzschluss-/Fehlerflag wieder auf einen "Null"-Zustand zurückgesetzt ist. Gemäß einer
Beispielausführungsform
wird, wenn eine FET-Schaltvorrichtung 20 eine Gesamtanzahl
tatsächlicher
Kurzschlussdetektionen erreicht, die gleich einer Kurzschlussaktivierungshöchstzahl
ist, die FET-Schaltvorrichtung ausgetauscht, was mit einem Austausch
der ECU 16 einhergehen kann. Für die gesperrten FET-Schaltvorrichtungen
kann das FET-Statusflag
auf keine Wiederholung (No-Retry) gesetzt werden. Außerdem kann
für die
FET-Schaltvorrichtungen oder Treiber, die gesperrt sind, ein Diagnosefehlercode
gesetzt werden. Ein Diagnosefehlercode kann auch aus anderen, ähnlichen
Gründen
gesetzt werden. Zum Beispiel kann basierend auf den FET-Schaltvorrichtungen,
für die
ein Kurzschlusszustand festgestellt wurde, ein Diagnosefehlercode
gesetzt werden, der anzeigt, wo ein Kurzschlusszustand besteht oder
bestehen könnte.
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In
Schritt 146 wird, wenn der FET-Kurzschlusszählwert gleich
dem oder größer als
der Drei-Drittel-Lebenswert ist, Schritt 148 ausgeführt, andernfalls
wird Schritt 150 ausgeführt.
In Schritt 148 kann ein Diagnosefehlercode für die ECU
gesetzt werden. Die ECU 16, die den FET-Schaltvorrichtungen
zugeordnet ist, die ihre maximale Lebenserwartung erreicht haben,
wird gesperrt. Dies verhütet Schäden an den
FET-Schaltvorrichtungen, der ECU 16, dem Steuergerät 18 und
den daran angeschlossenen Schaltungen. Die ECU 16 kann
solange gesperrt bleiben, bis die FET-Schaltvorrichtungen ersetzt
sind und/oder die ECU 16 ersetzt ist.
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In
Schritt 150 ist die Wartefrist (wait period) beendet, und
die FET-Schaltvorrichtungen
werden abhängig
von den Ergebnissen der Schritte 140, 142 und 146 in
ihrem aktuellen Zustand belassen. Wenn die Ergebnisse der Schritte 140, 142,
und/oder 146 negativ sind, werden die FET-Schaltvorrichtungen
in einem Freigabemodus belassen, und die entsprechenden Lasten werden
ebenfalls in einem EIN-Zustand belassen, andernfalls werden sie
in einem Sperrzustand belassen. In Schritt 152 wartet das Steuergerät 18,
bis die FET-Testroutine
abgeschlossen ist, bevor es versucht, einen weiteren Kurzschluss zustand
zu detektieren. In Schritt 154 kehrt das Steuergerät, wenn
der Ausgang bzw. die Ausgänge
der betreffenden FET-Schaltvorrichtung bzw. FET-Schaltvorrichtungen
gesperrt ist bzw. sind und ein neues FET-Testanforderungsflag den
Wert Hoch (High) hat, entweder zu Schritt 101 zurück oder
zu Schritt 119, oder das Steuergerät 18 kann, wenn ein Diagnosetest
angefordert wird, zu Schritt 158 übergehen. Dargestellt ist ein Übergang
zu Schritt 119.
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In 7 ist
ein Logikflussdiagramm gezeigt, das ein Verfahren zum Löschen eines
Diagnosefehlercodes gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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In
Schritt 156 geht das Steuergerät, wenn ein Diagnosetest angefordert
wird, zu Schritt 158 über.
In Schritt 158 geht das Steuergerät 18, wenn es eine
Diagnosetestanforderung oder eine Anforderung zum Löschen eines
Diagnosefehlercodes empfängt,
zu Schritt 160 über,
andernfalls führt
das Steuergerät 18 keinen
weiteren Schritt aus. Es kann ein Diagnosetestflag auf Löschen ("Clear") gesetzt werden,
wenn eine Anforderung empfangen wurde, die eine solche Anforderung
anzeigt. In Schritt 160 geht das Steuergerät 18,
wenn ein Modul-Diagnosefehlercode
eingestellt wurde, womit angezeigt wird, dass eine FET-Schaltvorrichtung
den Höchstwert
an Fehlern erreicht hat, zu Schritt 190 über, andernfalls
zu Schritt 164. Dies verhindert z.B. ein Aktivieren von FET-Schaltvorrichtungen,
deren Lebenserwartung abgelaufen ist.
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In
Schritt 164 werden die FET-Schaltvorrichtungen, die einer
im Test befindlichen ECU 16 zugeordnet sind, gesperrt.
In Schritt 166 wird ein FET-Testmodus aktiviert. In Schritt 168 werden
die Ausgänge
der FET-Schaltvorrichtungen, die von einem bestimmten Kurzschluss-
oder Fehlerzustand betroffen sind, dem ein bestimmter Diagnosefehlercode
zugeordnet ist, aktiviert.
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In
Schritt 170 verzögert
das Steuergerät 18 eine
vorausbestimmte FET-Testdauer,
bevor es zu Schritt 172 übergeht. Dadurch wird Zeit
zur Verfügung
gestellt, die zur Detektion ggf. vorhandener Fehler benötigt wird.
In Schritt 172 wird der FET-Testmodus gesperrt oder gleich
NULL gesetzt. In Schritt 174 wird die normale Steuerung
der FET-Schaltvorrichtungen wiederhergestellt.
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In
Schritt 176 bestimmt das Steuergerät 18, ob ein Diagnosefehlercode
vorliegt und ob ein Selbsttest für
die einzelnen FET-Schaltvorrichtungen ausgeführt wird. In Schritt 178 bestimmt
das Steuergerät 18,
ob ein Diagnosefehlercode aufgrund eines Kurzschlusszustands vorliegt.
Wenn das Kurzschluss-/Fehlerflag gesetzt wird und das FET-Statusflag
auf keine Wiederholung (No-Retry) gesetzt wird, geht das Steuergerät 18 zu
Schritt 180 über,
andernfalls wird Schritt 186 ausgeführt. In Schritt 180 werden
die FET-Schaltvorrichtungen in einem Freigabemodus belassen oder
werden freigegeben, und das FET-Statusflag wird auf Wiederholung
(Retry) gesetzt.
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In
Schritt 182 bestimmt das Steuergerät 18, ob der durchgeführte Test
ein Selbsttest ist. Wenn ein Selbsttest durchgeführt wird, geht das Steuergerät 18 zu
Schritt 184 über,
andernfalls geht das Steuergerät 18 zu
Schritt 186 über.
Mit Selbsttest ist gemeint, dass das Steuergerät 18 oder ein anderes Steuergerät in dem
Fahrzeug 12 an einem oder mehreren der elektrischen oder
elektronischen Anordnungen und Bauteile innerhalb des Fahrzeugs 12 einen
Test initiiert und durchführt.
In Schritt 184 werden die FET-spezifischen Diagnosefehlercodes
gelöscht. Nach
Beendigung von Schritt 184 geht das Steuergerät 18 zu
Schritt 186 über.
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In
Schritt 186 bestimmt das Steuergerät 18, ob die Kurzschluss-
oder Fehlerzustände
behoben wurden und somit nicht länger
bestehen. Wenn die Kurzschluss- und
Fehlerzustände
behoben wurden, das Kurzschluss-/Fehlerflag auf null gesetzt wurde und
ein Selbsttest nicht durchgeführt
wird, geht das Steuergerät 18 zu
Schritt 188 über,
andernfalls geht das Steuergerät
zu Schritt 190 über.
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In
Schritt 188 löscht
das Steuergerät 18 die Fahrer-gesperrten
Diagnosefehlercodes. In Schritt 190 wird das Diagnosefehlercodetestverfahrensflag auf
null gesetzt, was anzeigt, dass der Test beendet ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung werden zuverlässige Verfahren zur Detektion
von Kurzschlusszuständen
und Fehlern sowie zur Verhütung
von Schäden
an FETs, FET-Schaltvorrichtungen und FET-Schaltungen bereitgestellt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden FET-Schaltvorrichtungsrückkopplungsstatussignale verwendet
und zweckmäßig abgetastet,
wodurch dem Steuergerät
ein verbesserter Überblick über den
Status der Anordnung ermöglicht
und eine genaue Kurzschlussdetektion ermöglicht wird.