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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Umrichter-Bedienfeld mit einem mehrzeiligen
Display und mehreren Funktionstasten, die derart zum Display angeordnet
sind, dass jede Funktionstaste einem Navigationsfeld wenigstens
einer Dialogmaske zugeordnet ist.
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Bei
einem im Handel erhältlichen Umrichter-Schrankgerät
gemäß Siemens-Katalog D11 •2006 mit dem
Titel "SINAMICS G130 Umrichter-Einbaugeräte SINAMICS
G150 Umrichter-Schrankgeräte", Seiten 3/2 bis 3/5,
ist zum Bedienen und Beobachten, sowie zur Inbetriebnahme eins Umrichter-Schrankgerätes
ein Bedienfeld vorgesehen. Dieses Umrichter-Bedienfeld, das auch
als Advanced Operation Panel (AOP) bezeichnet wird, ist in einer Schranktür
dieses Umrichter-Schrankgerätes angeordnet und mittels
einer Kommunikationsverbindung, beispielsweise einer Busleitung,
mit einer Steuereinrichtung dieses Umrichters signaltechnisch verbunden.
Ein derartiges Umrichter-Bedienfeld weist neben einer Zehnertastatur,
einen Tastenblock zur Antriebssteuerung, mehrere Kontrollleuchten,
ein mehrzeiliges Display und mehrere Funktionstasten auf. Als Display
ist ein grafikfähiges LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung
für Klartextanzeige und Balkenanzeige von Prozessgrößen
vorgesehen. Als Kontrollleuchten sind lichtemittierende Dioden in
grün, rot und gelb vorgesehen, mit denen Betriebszustände angezeigt
werden.
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Dieses
Bedienfeld dient zum Parametrieren (Inbetriebnahme), Beobachten
von Zustandsgrößen, Steuerung eines Antriebs und
zur Diagnose von Störungen und Warnungen. Diese Funktionen
sind mittels eines Hauptmenüs erreichbar. Dieses Hauptmenü,
das diese einzelnen Menüs in einer Listendarstellung zeigt,
ist mittels einer Menü-Taste des Bedienfeldes aufrufbar.
Die Ansicht des Hauptmenüs und alle Ansichten weiterer
Menüs stellen Dialogmasken dar, die zusätzlich
Navigations-Auswahl felder aufweisen. Unterhalb des Displays sind
die Funktionstasten derart angeordnet, dass jede einzelne Funktionstaste
zu einem Navigationsfeld korrespondierend angeordnet ist. D. h.,
innerhalb einer jeden Dialogmaske werden die angezeigten Navigationsfelder
mittels entsprechender Funktionstasten ausgewählt. Da jedes
Navigationsfeld einer korrespondierenden Funktionstaste eine Funktion
zuordnet, bildet jede Navigationstaste im Zusammenhang mit einer
Funktion eines Navigationsfeldes einen hardwaremäßigen
Navigations-Button. Der Wechsel von einer Dialogmaske in eine nächste
bzw. vorherige Dialogmaske erfolgt durch Auswahl entsprechender
Funktionstasten und anschließender Betätigung
einer weiteren Funktionstaste.
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Gemäß der
Betriebsanleitung "SINAMICS G150 Umrichter-Schrankgeräte
75 kW bis 1500 kW", Ausgabe 03/2006, Kapitel 5 und 6, insbesondere
der Seiten 6–49 bis 6–53, werden bedienerorientierte
Daten mit Hilfe von benutzerdefinierten Parameterlisten hinterlegt.
D. h., dass eine solche benutzerdefinierte Parameterliste im Hauptmenü "PARAMETRIERUNG"
hinterlegt ist. Um eine benutzerdefinierter Parameterliste aufzurufen,
muss aus einer Betriebsmaske mit Hilfe der Menü-Taste des
Bedienfeldes in die Dialogmaske "HAUPTMENÜ" gewechselt
werden. Innerhalb dieser Dialogmaske muss mit Hilfe von Funktionstasten
das Hauptmenü "PARAMETRIERUNG" ausgewählt werden.
Innerhalb der Dialogmaske "PARAMETRIERUNG" muss dann ein Objekt
"BENUTZERDEFINIERTE PARAMETERLISTE" ausgewählt werden.
Haben mehrere Benutzer benutzerdefinierte Parameterliste hinterlegt,
so muss nach Auswahl des Objektes "BENUTZERDEFINIERTE PARAMETERLISTE"
eine entsprechende Liste ausgewählt werden.
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Damit
unbeabsichtigte und unbefugte Einstelländerungen verhindert
werden, weist das bekannte Umrichter-Bedienfeld ein zweistufiges
Sicherheitskonzept auf. Das Hauptmenü "PARAMETRIERUNG"
gehört zu den Menüs, bei denen Einstellungen abgeändert
werden können. In diesem Hauptmenü ist eine benutzerdefinierte
Parameterliste hinterlegt oder es kann eine derartige Liste in diesem Hauptmenü erstellt
werden. Um aber eine bestehende Liste aktivieren zu können
bzw. eine neue Liste erzeugen zu können, muss das zweistufige
Sicherheitskonzept überwunden werden.
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Derartige
benutzerdefinierte Parameterlisten kommen beispielsweise bei einer
Anpassung eines Umrichter-Schrankgerätes an eine vor Ort
herrschende Situation vor. Bei der Bedienung eines derartigen Umrichter-Schrankgerätes
hat der Inbetriebnehmer auch wenig Zeit, Anpassungen an die vor
Ort vorherrschende Situation zu machen. Insbesondere in dem Fall,
in dem das Umrichter-Schrankgerät vorher bereits schon
einmal in Betrieb genommen worden ist und der Inbetriebnehmer, der
eine Anpassung vor Ort vornehmen soll, diese Einstellungen nicht kennt.
D. h., für eine Anpassung des Umrichter-Schrankgerätes
an eine vor Ort herrschende Situation müsste eine erneute
Inbetriebnahme vorgenommen werden, die sehr zeitaufwändig
ist.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Umrichter-Bedienfeld
eines Umrichter-Schrankgerätes derart weiterzubilden, dass
benutzerdefinierte Parameterlisten einfach erstellt und schneller
aufgerufen werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 in
Verbindung mit seinen Merkmalen des Oberbegriffs erfindungsgemäß gelöst.
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Dadurch,
dass eine Betriebsmaske eines Umrichter-Schrankgerätes
einen ersten und einen zweiten Navigations-Button aufweist, wobei
mittels des ersten Navigations-Buttons eine Dialogmaske eines benutzerorientierten
Menüs aufrufbar ist, kann jeder Bediener mittels der Betätigung
dieses Navigations-Buttons in der Betriebsmaske zu einem bedienerorientierten
Menü gelangen. D. h., gegenüber einem bekannten
Umrichter-Bedienfeld muss ein Bediener sich nicht mehr durch mehrere
Dialogmasken verschiedener Menüebenen bewegen, was Zeit
in Anspruch nimmt. Außerdem ist dieses bedienerorientierte
Menü nicht mehr im Hauptmenü "PARAMETRIERUNG"
hinter legt, sondern es ist ein selbständiges Menü,
das direkt angewählt werden kann.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Umrichter-Bedienfeldes
eines Umrichter-Schrankgerätes sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Zur
weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Umrichter-Bedienfeldes eines Umrichter-Schrankgerätes schematisch
veranschaulicht ist.
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1 zeigt
ein Umrichter-Bedienfeld eines bekannten Umrichter-Schrankgerätes,
in der
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2 ist
eine Betriebsmaske des Umrichter-Bedienfeldes gemäß 1 dargestellt,
die
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3 zeigt
eine Betriebsmaske eines erfindungsgemäßen Umrichter-Bedienfeldes
eines Umrichter-Schrankgerätes und die
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4 bis 6 zeigen
jeweils eine Dialogmaske eines bedienerorientierten Menüs.
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In
der 1 ist ein Umrichter-Bedienfeld 2 eines
im Handel erhältlichen Umrichter-Schrankgerätes
näher dargestellt, das an bzw. in einer Schranktür des
Umrichter-Schrankgerätes angeordnet ist und mittels einer
Kommunikationsleitung, beispielsweise einer Busleitung, mit einer
Steuereinrichtung dieses Umrichter-Schrankgerätes signaltechnisch
verknüpft ist. Dieses bekannte Umrichter-Bedienfeld 2 weist eine
Zehnertastatur 4 zur numerischen Eingabe von Soll- und
Parameterwerten, einen Tastenblock 6 zur betriebsmäßigen
Steuerung eines Antriebs, drei Kontrollleuchten 8, 10 und 12,
mehrere Funktionstasten 14, die jeweils mit einer Bezeichnung
F1, F2, F3, F4 und F5 versehen sind und ein Display 16 auf.
Neben diesen Elementen 4 bis 16 weist das Umrichter-Bedienfeld 2 noch
eine Menütaste 18, eine Tastatursperre 20 und
eine Taste 22 zur Auswahl einer Steuerungshoheit auf. Die
Zehnertastatur 4 weist neben den Zifferntasten noch eine
Vorzei chen-Taste 24 auf. Der Tastenblock 6 zur
betriebsmäßigen Steuerung des Antriebs weist neben
einer Höher- und Tiefertaste 26 und 28,
eine Drehrichtungsumkehr-Taste 30 und eine Tipp-Taste 32 auf.
Das Display 16 ist ein grafikfähiges LCD-Display
mit Hintergrundbeleuchtung für Klartextanzeige und Balkenanzeige
von Prozessgrößen. Entlang dieses Displays 16 sind
die Funktionstasten 14 derart unterhalb dieses Displays 16 angeordnet, dass
jede Funktionstaste 14 mit ihren Bezeichnungen F1, ...,
F5 einem Navigationsfeld einer Dialogmaske zugeordnet ist. Dadurch
bildet jede Funktionstaste 14 mit ihren Bezeichnungen F1,
..., F5 in Zusammenhang mit einer Funktion eines Navigationsfeldes
einer Dialogmaske einen Navigations-Button. Als Kontrollleuchten 8, 10 und 12 sind
jeweils lichtemittierende Dioden vorgesehen, die in grün
für einen Ein-Zustand, gelb für einen Warn-Zustand
und rot für einen Stör-Zustand leuchten.
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In
der 2 ist eine Betriebsmaske 34 des Umrichter-Bedienfeldes 2 eines
Umrichter-Schrankgerätes nach 1 näher
dargestellt. Außerdem sind in dieser Darstellung die fünf
Funktionstasten 14 des Umrichter-Bedienfeldes 2 dargestellt.
Diese Betriebsmaske 34 stellt die wichtigsten Zustandsgrößen des
Umrichter-Schrankgerätes zusammen. Zu diesen Zustandsgrößen
gehören die Drehrichtung, die Uhrzeit sowie standardmäßig
vier Antriebsgrößen (Parameter) numerisch und
zwei in Balkendarstellung zur dauernden Beobachtung. In diese Betriebsmaske 34 gelangt
man durch Drücken der Menü-Taste 18 und
der Funktionstaste F5. Um aus dieser Betriebsmaske 34,
die während des Betriebes des Umrichters im Display 16 des
Umrichter-Bedienfeldes 2 angezeigt wird, zu einem bedienerorientierten
Menü zu gelangen, muss zunächst die Menü-Taste 18 gedrückt
werden. Anschließend muss aus den angezeigten Hauptmenüs
das Menü "PARAMETRIERUNG" ausgewählt und aktiviert
werden. Dazu werden die Funktionstasten 14 mit ihren Bezeichnungen F3
und F5 verwendet. Innerhalb des Menüs "PARAMETRIERUNG"
muss dann ein bedienerorientiertes Menü ausgewählt
und aktiviert werden.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Umrichter-Bedienfeld 2 eines
Umrichter-Schrankgerätes zeigt das Display 16 in
der Betriebsmaske 36 nur noch zwei Balkendarstellungen
zweier Zustandsgrößen des Umrichters, die Bezeichnung
dieser Dialogmaske, die Uhrzeit und zwei Navigations-Button 38 und 40 an.
Als Display 16 kann ein berührungsempfindlicher
Bildschirm, der auch als Touch-Screen bezeichnet wird, vorgesehen
sein. Bei einem derartigen Touch-Screen kann durch Berühren
einer der beiden Navigations-Button 38 und 40 in
eine nächste Dialogmaske gewechselt werden. In der Betriebsmaske 36 ist
der Navigations-Button 38 mit "MY MENU" und der Navigations-Button 40 mit
"MENU" bezeichnet. Durch Berühren des Navigations-Buttons 40 gelangt man
in die Dialogmaske "HAUPTMENÜ", wogegen man durch Berühren
des Navigations-Buttons 38 in ein bedienerorientiertes
Menü gelangt. Diese Navigations-Buttons 38 und 40 können
bei einem herkömmlichen Display 16 und mittels
der Funktionstasten 14 mit den Bezeichnungen F1 und F5
aktiviert werden.
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In
der 4 ist eine erste Dialogmaske 42 eines
bedienerorientierten Menüs dargestellt. In dieser ersten
Dialogmaske 42 sind drei Untermenüs wählbar,
nämlich das Untermenü "ORGANISE MY MENU", das
Untermenü "SET LANGUAGE" und das Untermenü "SET
UP APPLICATION". Ist ein Untermenü ausgewählt,
so wechselt die Bezeichnung von schwarzen Buchstaben auf weißem
Grund zu weißen Buchstaben auf schwarzem Grund. Damit von dieser
ersten Dialogmaske 42 in eine nächste Dialogmaske 50 gewechselt
werden kann, wird der Navigations-Button 46 direkt oder
mittels der Funktionstaste 14 mit der Bezeichnung F5 betätigt.
Jede Dialogmaske 42, 50, 52 des bedienerorientierten
Menüs weist jeweils zwei Navigations-Button 46 und 48 auf.
Diese befinden sich in jeder Dialogmaske 42, 50, 52 in
der rechten und linken unteren Ecke einer jeden Dialogmaske 42, 50, 52.
In den Dialogmasken 42, 50, 52 des bedienerorientierten
Menüs wird mit dem Navigations-Button 46 ein markiertes
Menü ausgewählt und mittels des Navigations-Buttons 48 kann
in eine vorhergehende Dialogmaske zurückgewechselt werden.
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Außerdem
zeigt jede Dialogmaske 42, 50, 52 an,
aus welcher vorhergehenden Dialogmaske diese generiert worden ist.
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In
der 5 ist eine weitere Dialogmaske 50 dargestellt,
zu der man navigiert, sobald in der Dialogmaske 42 der 4 der
Navigations-Button 46 betätigt wird. In dieser
weiteren Dialogmaske 50 kann man wählen zwischen
"ADD ENTRISS" oder "RESET ALL ENTRISS TO DEFAULT". In dieser Darstellung
der Dialogmaske 50 ist "ADD ENTRISS" ausgewählt.
Um in die entsprechende Dialogmaske 52 (6)
zu gelangen, muss der Navigations-Button 46 betätigt
werden. In der 6 ist diese Dialogmaske 52 näher
dargestellt. Auch in dieser Dialogmaske 52 kann zwischen
mehreren Menüs ausgewählt werden. Ausgewählt
ist das Menü "PARAMETERS". Sobald der Navigations-Button 46 dieser
Dialogmaske 50 betätigt wird, gelangt man in eine
Dialogmaske, in der Parameterwerte eingegeben werden können bzw.
eine Parameterliste ausgewählt werden kann.
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Mittels
dieses Umrichter-Bedienfeldes 2 ist ein Bediener des Umrichter-Schrankgerätes,
beispielsweise ein Inbetriebnehmer bzw. eine Wartungsperson, in
der Lage, ein bedienerorientiertes Programm bzw. Liste zusammenzustellen,
ohne dass dieser sich durch mehrere Dialogebenen durchharbeiten
muss, um zu einer ersten Dialogmaske eines bedienerorientierten
Programms bzw. Liste zu gelangen. Jeder Bediener kann somit eine
persönliche Favoritenliste ohne großen Aufwand
zusammenstellen bzw. eine vorhandene bedienerorientierte Liste aufrufen.
Für diesen Dialog ist keine hardwaremäßige Hinzufügung
von weiteren Tasten erforderlich. Durch die softwaremäßige
Platzierung eines Navigations-Buttons 38 in der Betriebsmaske 36,
die während des gesamten Betriebes des Umrichters angezeigt
wird, kann ein Bediener ohne Umwege direkt zu einem bedienerorientierten
Menü gelangen bzw. ein bedienerorientiertes Menü zusammenstellen.
Dadurch wird die Benutzerfreundlichkeit des Umrichter-Schrankgerätes
durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Umrichter-Bedienfeldes 2 wesentlich verbessert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - "SINAMICS
G130 Umrichter-Einbaugeräte SINAMICS G150 Umrichter-Schrankgeräte",
Seiten 3/2 bis 3/5 [0002]
- - "SINAMICS G150 Umrichter-Schrankgeräte 75 kW bis
1500 kW", Ausgabe 03/2006, Kapitel 5 und 6, insbesondere der Seiten
6–49 bis 6–53 [0004]