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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von digital kodierten Daten von einem ersten prozessorgesteuerten Gerät zu einem zweiten mit einer Kamera ausgebildeten prozessorgesteuerten Gerät mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Auslesen von durch einen Anwender für eine Übertragung ausgesuchten digital kodierten Daten aus einem Speicher des ersten prozessorgesteuerten Geräts,
- b) Generieren eines Bildcodes, welcher aus den zu übertragenden digital kodierten Daten erzeugt wird,
- c) Darstellen des Bildcodes auf einer Anzeige des ersten prozessorgesteuerten Geräts,
- d) Erfassen des so auf der Anzeige des ersten Gerätes dargestellten Bildcodes mit einer Kamera des zweiten mit einer Kamera ausgebildeten prozessorgesteuerten Geräts,
- e) Umwandeln des mit der Kamera erfassten Bildcodes in die ursprünglichen digital kodierten Daten durch das zweite mit einer Kamera ausgebildete prozessorgesteuerte Gerät, und
- f) Speichern und/oder Nutzen bzw. Verarbeiten der aus dem Bildcode erzeugten digital kodierten Daten in dem zweiten mit einer Kamera ausgebildeten prozessorgesteuerten Gerät.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein prozessorgesteuertes Gerät, vorzugsweise ein Mobilfunktelefon, zur Ausführung eines derartigen Verfahrens.
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Stand der Technik
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Geräte, wie Computer, Mobilfunkendgeräte und PDA (Personal Digital Assistent), verfügen üblicherweise über einen Prozessor, einen Speicher und eine Anzeige. Zwischen solchen elektronischen Geräten ist es häufig erforderlich, dass Daten untereinander ausgetauscht werden. Beispielsweise soll eine Kontaktadresse eines PDA-Nutzers zu einem Mobilfunktelefon einer anderen Person übertragen werden und dort in der Kontaktdatenbank gespeichert werden.
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Um die digitalen Daten nicht einerseits von einer Anzeige ablesen zu müssen und andererseits bei dem entsprechenden Gerät manuell über ein Eingabegerät einzugeben, sind Schnittstellen vorgesehen, über die die Daten übertragen werden können. Beispielsweise können die Daten über eine USB-, parallele oder serielle Schnittstelle via Kabel übertragen werden. Alternativ werden die Daten auch kabellos, beispielsweise über Infrarot- oder Funkschnittstellen, wie Blue Tooth und Wi-Fi, übermittelt. Für solche Datenübertragung werden spezielle Übergabeprotokolle verwendet, damit sichergestellt wird, dass die Daten vollständig beim Empfänger ankommen.
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Nachteil bei diesen Übertragungsverfahren ist, dass immer eine spezielle Schnittstelle bei beiden Geräten (Sender und Empfänger) vorhanden sein muss. Dies macht die Herstellung solcher Produkte teuer. Auch bei zukünftig neu entwickelten Übertragungsstandards kann es zu Problemen zwischen solchen Schnittstellen kommen. Für den Anwender ist es dann oft sehr kompliziert, den Kontakt, wegen der unterschiedlichen Standards, zwischen den Schnittstellen der Geräte herzustellen.
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Viele der genannten Geräte verfügen standardmäßig über eine Anzeige und eine Kamera. Es ist mittlerweile praktisch kein neueres Mobilfunktelefon auf dem Markt, das nicht über eine Kamera verfügt. Auch die Kommunikation mittels Computer erfolgt derzeit nicht selten per Videokonferenz. Dafür sind an den Computer eigene Kameras vorgesehen.
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Die
US 2005/0125301 A1 beschreibt ein Verfahren, um mit einem Mobilfunktelefon bzw. einem PDA (= Personal Digital Assistent) bei einem Einkauf-Fernsehsender, wie z. B. QVC, oder im Internet einzukaufen. Wenn ein Produkt auf dem Fernseher oder einer sonstigen Anzeige dargestellt wird, erscheint gleichzeitig ein Barcode. Der Barcode beinhaltet die produktspezifischen Informationen. Das Bild mit dem Barcode wird von der Anzeige mit der Kamera des Mobilfunktelefons abfotografiert und an den Server des Verkäufers mit Nutzerdaten via SMS oder MMS übermittelt. Der Verkäufer verarbeitet die Informationen für den Verkauf dieses Produkts.
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Bei diesem Verfahren werden Informationen via Barcode und über ein mit einer Kamera ausgestattetes Mobilfunktelefon an einen Server als SMS bzw. MMS übermittelt. Die Informationen bzw. Daten, die der Barcode enthält, werden hier in einem. Server, einem dritten Gerät, zur Verarbeitung genutzt. Der Anwender kann insofern keinen direkten Einfluss auf die Daten nehmen.
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Die
US 2002/0077069 A1 offenbart ein Verfahren zur Programmierung von Mobiltelefonen durch Auslesen von Strichcodes. Dabei wird mittels einer Digitalkamera eines Mobiltelefons ein Strichcode fotografiert, welcher ein digitales Signal repräsentiert, das mittels einer Schaltung des Mobiltelefons interpretiert werden kann. Durch das Lesen von Strichcodes mit der Kamera des Mobiltelefons werden so Parameter des Mobiltelefons geändert.
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Die
DE 101 57 296 A1 offenbart einen Internet-Strichcodeleser, mit welchem es möglich. ist, eine als Strichcode abgespeicherte WWW-Adresse des Internets abzutasten und beispielsweise für das Surfen im Internet mit einem Web-Browser zu verwenden. Eine aus einem Strichcode entschlüsselte WWW-Adresse kann anschließend auf dem Internet-Strichcodeleser gespeichert, weiter bearbeitet oder per Handy- oder USB-Ausgabeanschluss an andere Geräte übertragen werden.
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Die
DE 102 46 640 A1 offenbart ein System für eine intelligente Visitenkarte, bei welchem auf einer Visitenkarte ein grafisches Muster aufgedruckt ist, in welchem eine Adresse verschlüsselt ist. Dieses Muster wird mittels einer Kamera von der Visitenkarte gelesen und anschließend mit Hilfe eines Programms übersetzt und gegebenenfalls in einer Adresskartei abgespeichert.
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Die
US 2005/0064900 A1 offenbart ein System und ein Verfahren zum Empfang von. Produktinformationen mittels eines Mobiltelefons. Dabei wird von einer Kamera des Mobiltelefons ein auf einem Produkt angebrachter Strichcode erfasst, welcher anschließend auf dem Mobiltelefon entschlüsselt wird. Mit den entschlüsselten Informationen werden von einer entfernt angeordneten Datenbank weitere Produktinformationen angefordert, welche auf dem Mobiltelefon dargestellt werden.
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Die
US 2005/0125301 A1 offenbart ein System und ein Verfahren zur sofortigen Bestellung von Produkten durch ein Scannen von Strichcodes. Dabei wird mittels einer Kamera eines mobilen Endgerätes der einem – beispielsweise auf einem TV-Teleshoppingsender oder mittels Internet auf einem Bildschirm präsentierten – Produkt zugeordnete Strichcode erfasst. Anschließend werden die im Strichcode enthaltenen Informationen zusammen mit Nutzerinformationen an dem den Artikel anbietenden Verkäufer zugeordnete Server gesendet und so eine Bestellung durchgeführt, welche seitens des Servers mittels Benachrichtigung an das mobile Endgerät bestätigt wird.
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Die
US 7,124,953 B2 offenbart ein System und ein Verfahren zur visuellen Verschlüsselung von einen Inhalt vorhaltenden Adressen zur Datenübertragung zwischen digitalen Endgeräten. Dabei wird durch ein erstes Endgerät ein visueller Code generiert und dargestellt, welcher die Adresse eines Datenelementes auf dem ersten Endgerät beinhaltet. Anschließend wird mittels einer Kamera eines zweiten Endgerätes der visuelle Code erfasst, vom zweiten Endgerät entschlüsselt und nachfolgend mittels der nun vorliegenden Adresse das Datenelement per Kurzstreckenkommunikationsverbindung vom ersten Endgerät an das zweite Endgerät übertragen.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und es ermöglicht, auf einfache Weise Daten zwischen elektronischen Geräten auszutauschen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren zur Übertragung von Daten mittels Bildcodes von einem ersten prozessorgesteuerten Gerät zu einem zweiten mit einer Kamera ausgebildeten prozessorgesteuerten Gerät der eingangs genannten Art mit den weiteren Verfahrensschritten dadurch gelöst, dass:
- – gemäß Verfahrensschritt b) aus den digital kodierten Daten eine Folge von Bildcodes generiert wird, welche als Bildsequenz für eine Übertragung von Daten herangezogen wird, wobei bei der Übertragung von Daten die Bildcodes nacheinander zu einem Video zusammengestellt werden, und
- – das aus mehreren unterschiedlichen Bildcodes zusammengestellte Video auf der Anzeige des ersten prozessorgesteuerten Geräts abläuft und von der Kamera des anderen Geräts erfasst und verarbeitet wird.
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Durch das Generieren einer Folge von Bildcodes für eine Übertragung von Daten ist die Übertragungskapazität einer Bildfolge nahezu unbegrenzt. Bei der Datenübertragung werden die Bildcodes nacheinander zu einem ”Video” zusammengestellt, welches auf der Anzeige abläuft und von der Kamera des jeweils anderen Geräts erfasst und verarbeitet wird. Auf diese Weise kann auch beispielsweise ein Zugang zu dem Internet für ein Gerät geschaffen werden.
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Die Übertragung von Daten durch Ablesen eines Bildcodes von einer Anzeige ist ein sehr einfach zu realisierendes Verfahren, da die erforderlichen Hardwarekomponenten bereits in vielen elektronischen prozessorgesteuerten Geräten vorhanden sind. Die Daten können nun unmittelbar in dem empfangenen Gerät gespeichert und genutzt werden. Als Nutzung wird in vorliegender Erfindung nicht die bloße Weiterleitung einer Information bezeichnet. Der Anwender hat nämlich über sein prozessorgesteuertes Gerät nunmehr Einfluss auf die empfangenen Daten. Er kann sie in seinem Gerät ggf. verändern, in Datenbanken aufnehmen etc. Während der Stand der Technik vorsieht, dass das Mobiltelefon lediglich als Übertragungsmittler für die Information dient, können die übertragenen Daten bei der vorliegenden Erfindung allein bei dem zweiten empfangenen Gerät verbleiben.
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Weiterhin wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Übertragung von Daten von einem ersten prozessorgesteuerten zu einem zweiten prozessorgesteuerten Gerät über einen Server der eingangs genannten Art mit folgenden Verfahrensschritten gelöst:
- a) Übertragen von auszutauschenden Daten von dem ersten Gerät auf einen Server als Zwischenspeicher,
- b) Generieren eines Bildcodes mit Zugangsinformationen zu dem Server,
- c) Darstellen des generierten Bildcodes auf einer Anzeige des ersten Geräts,
- d) Erfassen des so auf der Anzeige des ersten Gerätes dargestellten Bildcodes mit einer Kamera des zweiten Geräts,
- e) Umwandeln des mit der Kamera erfassten Bildcodes in die ursprünglichen digital codierten Zugangsinformationen durch das zweite Gerät,
- f) Laden der auszutauschenden Daten von dem Server durch das zweite Gerät mittels der übertragenen Zugangsinformationen.
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Damit wird über den Bildcode dem jeweils anderen Gerät beispielsweise mitgeteilt, wie und wo es an bestimmte Daten gelangt. Gegebenfalls kann in dem Bildcode auch ein Passwort für den Zugang zum Server oder ein Decodieralgorithmus zum Entschlüsseln von verschlüsselten Daten vorgesehen sein. Durch die Zwischenspeicherung können bei entsprechender Verbindung zwischen den Geräten und dem Server größere Mengen Daten übertragen werden, als es allein durch den Bildcode in derselben Zeit möglich wäre. Aber der Weg zu den Daten lässt sich bequem über den Bildcode übermitteln.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich dadurch, dass der generierte Bildcode als Barcode auf der Anzeige des ersten Geräts dargestellt wird. Der Barcode ist ein bekannter Code, der auf einer Anzeige, wie einem Röhrenmonitor oder einer LCD-Anzeige gut dargestellt werden kann. Bei dem Barcode handelt es sich beispielsweise um einen Strichcode, auch Balkencode genannt, oder um einen mehrdimensionalen Barcode. Die Barcodes werden in unterschiedlichen Standards verwendet. Dieser Barcode lässt sich optoelektronisch lesen. Die Schrift besteht z. B. im einfachsten Fall des Balkencodes aus verschieden breiten, parallelen Strichen und Lücken. Die Daten in einem Strichcode werden mit optischen Lesegeräten, wie z. B. Barcodelesegeräten (Scanner) oder Kameras, maschinell eingelesen und elektronisch weiterverarbeitet. Daher ist dieser Bildcode besonders geeignet um digital codierte Daten auf ein zweites Gerät via Kamera zu übertragen. Die Software zur Erzeugung und Darstellung eines Barcodes sind auf dem Computer gängige Arbeitsmittel. Insofern lässt sich das Verfahren besonders vorteilhaft mit der Generierung eines Barcodes aus den zu übertragenen Daten realisieren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Steuercodes übertragen. Diese Steuercodes dienen zur Steuerung von Hardware des zweiten Geräts. Aber auch Software, welche auf dem zweiten prozessorgesteuerten Gerät abläuft kann durch diese Steuercodes gesteuert werden. Denkbar ist ferner, dass die Steuercodes sowohl die Hardware-, als auch die Softwaresteuerung vornehmen. Auf diese Weise kann das zweite Gerät von dem ersten Gerät vollständig oder teilweise gesteuert werden. Dies ist dann beispielsweise sinnvoll, wenn ein Anwender mit seinem elektronischen Gerät nicht zurechtkommt. Das Gerät kann nun von einem Techniker, ohne dass dieser eine besondere Schnittstelle einrichten muss, z. B. mit einem Computer gesteuert werden.
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Eine weitere bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich, wenn wenigstens ein prozessorgesteuertes Gerät als Mobilfunkendgerät mit Kamera und/oder Anzeige ausgebildet ist. Ein Mobilfunkendgerät wird zurzeit nicht nur zum Telefonieren, sondern auch als Multifunktions- und/oder Multimediagerät verwendet. Dabei kommt es sehr häufig vor, dass Daten auf das Mobilfunkendgerät übertragen werden müssen. Im einfachsten Fall sollen Kontaktdaten einer Person von einem Computer zu einem Mobilfunkendgerät übertragen werden. Es reicht bei vorliegender Ausgestaltung der Erfindung aus, dass das Mobilfunkendgerät mit seiner Kamera den im Computer erzeugten Code von dem Monitor abfotografiert. Ein Programm in dem Mobilfunkendgerät wandelt die abfotografierten Codes wieder in digitale Kontaktdaten. Diese Kontaktdaten können nun in der Datenbank des Mobilfunkendgeräts gespeichert werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht ferner darin, dass wenigstens ein prozessorgesteuertes Gerät als elektronische Datenverarbeitungsanlage mit Kamera und/oder Anzeige ausgebildet ist. Auf diese Weise können z. B. auch Daten auf einen Personal Computer oder Notebook schnell übertragen werden, ohne besondere Vorkehrungen bezüglich einer Hardwareschnittstelle vornehmen zu müssen.
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Indem sich mittels Steuercodes eine oder mehrere bestimmte Internetseiten in einem Internet-Browser aufrufen lassen, wird eine weitere vorteilhafte Variante der Erfindung beschrieben. Damit kann beispielsweise eine URL (= Uniform Resource Locator) übertragen werden. Mit dieser URL können im Browser des zweiten Geräts auch über WAP bestimmte Internetseiten oder Verweise bzw. Verknüpfungen zu Internetseiten, sogenannte Links, übermittelt werden. So wird es dem Anwender erleichtert eine Internetseite Aufzurufen, ohne diese selbst über eine Eingabeeinheit eingeben zu müssen.
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Vorzugsweise enthalten die übertragenen Daten Kontaktdaten. Damit können problemlos Kontakte von einem Gerät zum anderen übermittelt werden, Gegebenenfalls lassen sich auch ganze Kontakt-Datenbanken oder aber auch Teile davon mit Kontakten synchronisieren.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt in einer Prinzipskizze das erfindungsgemäße Verfahren zur Datenübertragung.
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2 zeigt ein Flussdiagram zur Darstellung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Datenübertragung.
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3 zeigt in einer Prinzipskizze das erfindungsgemäße Verfahren zur Datenübertragung über einen Server als Zwischenspeicher.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird mit 10 ein Personal Computer, umgangssprachlich kurz auch PC genannt, bezeichnet. Der Personal Computer verfügt über eine Zentraleinheit 12, welche insbesondere einen Prozessor 14 und einen Speicher 16 enthält. Der Prozessor 14 und der Speicher 16 befinden sich in einem Gehäuse 18 der Zentraleinheit 12. Über eine Eingabeeinheit 20, welche üblicherweise aus einer Tastatur besteht, lässt sich der Personal Computer 10 von einem Anwender bedienen. Die Darstellung des Personal Computers 10 erfolgt über eine Anzeige 22. Die Anzeige 22 kann beispielsweise als eine LCD-Anzeige oder als Röhrenmonitor ausgebildet sein.
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Mit 24 wird ein Mobilfunktelefon bezeichnet. Das Mobilfunktelefon 24 ist ebenfalls prozessorgesteuert ausgebildet. Neben dem Prozessor 26 verfügt das Mobilfunktelefon 24 insbesondere über einen internen Speicher 28 und eine Sende- und Empfangseinheit 30. Das Mobilfunktelefon 24 wird über ein Tastenfeld 32 bedient. Eine Anzeige 34 dient der optischen Darstellung von Daten, Informationen, Funktionen und sonstigen Anwendungen. Das Mobilfunktelefon 24 weist eine Kamera 36 auf, mit der Bilder oder Bildsequenzen optisch erfasst und in einem Bildspeicher 28a des Mobilfunktelefons 24 gespeichert werden können. Der Prozessor 26 des Mobilfunktelefons 24 kann auf diesen Bildspeicher 28a zugreifen und ein erfasstes Bild beispielsweise auf der Anzeige 34 darstellen.
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Auf der Anzeige 22 des Personal Computers 10 wird ein Barcode 35 dargestellt. Der Barcode 35 wird mit der Kamera 36 des Mobilfunktelefons 24 aufgenommen. Dies wird mit den gestrichelten Strahlen 37 angedeutet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren soll nun anhand von 2 erläutert werden. Die Vorgänge, die in dem Personal Computer 10 ablaufen sind mit der gestrichelten Linie 38 umschlossen. Die Verfahrensschritte, welche in dem Mobilfunktelefon 24 ablaufen, werden mit der gestrichelten Linie 40 umfasst. Es werden bestimmte Daten durch den Anwender zur Übertragung ausgesucht. Die digitalen Daten, wie beispielsweise Kontaktdaten, welche an das Mobilfunktelefon 24 übertragen werden sollen, befinden sich in dem Speicher 16 des Personal Computers 10.
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Mittels Programm, welches von dem Prozessor 14 des Personal Computers 10 abgearbeitet wird, werden die zu übertragenen digital codierten Daten aus dem Speicher 16 ausgelesen. Dies wird mit Kasten 42 symbolisiert. Nächster Schritt 44 besteht darin, dass der Prozessor 14 aus den digital codierten Daten den Barcode 35 erzeugt. Zur Darstellung kann es sich dabei um eine Pixel- oder Vektorgrafik handeln. Diese Grafik wird im Bedarfsfall auch komprimiert, beispielsweise als JPEG-Datei nach dem JPEG-Standard. Der Barcode 35 wird in Verfahrensschritt 46 auf der Anzeige 22 des Personal Computers 10 dargestellt. Nun werden im nächsten Verfahrensschritt 48 die Daten auf das Mobilfunktelefon 24 übertragen. Dies erfolgt, indem das auf der Anzeige 22 des Personal Computers 10 dargestellte Bild des Barcodes 35 mit der Kamera 36 des Mobilfunktelefons 24 abfotografiert wird. Es können auch mehrere Bilder mit unterschiedlichen Barcodes 35, wie ein Video, hintereinander ablaufen. Durch Erfassen der Bildsequenzen können damit praktisch beliebig viele Daten übertragen werden.
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Das Bild des Barcode 35 wird als Schritt 50 in dem Bildspeicher 28a des Mobilfunktelefons 24 abgelegt. Anschließend greift der programmgesteuerte Prozessor 26 des Mobilfunktelefons 24 im nächsten Schritt 52 auf das so gespeicherte Bild des Barcodes 35 zu und wandelt es wieder in die ursprünglichen digital codierten Daten, z. B. im ASCII-Code, um. Im nächsten Verfahrensschritt 54 werden die so übertragenen digitalen Daten in dem Speicher 28 gespeichert.
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Die Daten können dann weiter verarbeitet werden, Kasten 56, und beispielsweise in eine Datenbank übernommen werden. Bei den so übertragenen digital codierten Daten kann es sich auch um Steuercodes handeln, die das Mobilfunktelefon 24 oder dessen Software wie einen Browser steuern. Dazu können insbesondere Adressen von Internetseiten aufgerufen werden. Die Steuercodes können auch dazu dienen, das Mobilfunktelefon 24 zu konfigurieren. Grundsätzlich ist es möglich auf diese Weise sämtliche Arten von Daten von einem Gerät zum anderen zu übertragen, um sie dort in dem Gerät zu nutzen.
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In 3 wird eine weitere Variante der Erfindung dargestellt. Gleiche Bestandteile, wie in den vorherigen Abbildungen werden mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Daten die von dem Personal Computer 10 zu dem Mobilfunktelefon 24 übertragen werden sollen, werden über ein Netz 58 auf einem Server 60 zwischengespeichert. Bei dem Netz 58 handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um das Internet. Der Personal Computer 10 hat über ein öffentliches Festnetz 62 und das Mobilfunktelefon 24 hat über ein öffentliches Mobilfunknetz 64 Zugriff auf das Internet 58 und damit auf den Server 60.
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Wenn die Daten auf dem Server 60 in einem Zwischenspeicher 66 abgespeichert sind, generiert der Personal Computer 10 den Barcode 35. Dieser Barcode 35 wird auf der Anzeige 22 dargestellt. Der Barcode 35 wird, wie bereits beschrieben, von der Kamera 36 des Mobilfunktelefons 24 erfasst. Der Barcode 35 enthält nun allein nur noch Zugangsinformationen für den Zugang zu dem Server 60. Als Zugangsinformation wird insbesondere die Adresse, im Falle des Internet die URL (= Uniform Resource Locator), gesehen, mit der der Weg zu den Daten beschrieben wird. Die Zugangsinformationen können ferner einen Schlüssel oder ein Passwort enthalten, damit das Mobilfunktelefon 24 sich als berechtigt für den Zugriff auf die Daten ausweisen kann. Außerdem kann der Barcode 35 einen Decodieralgorithmus enthalten, der die Daten beim Laden von dem Server 60 decodiert, sofern sie dort verschlüsselt zwischengespeichert sind.