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Die Erfindung betrifft ein Datenaustauschsystem insbesondere für medizinische Geräte.
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Bei technisch komplexen Geräten, insbesondere auch bei vernetzten Systemen, die von technisch nur bedingt geschulten Benutzern betätigt werden, ist eine möglichst benutzerfreundliche Bedienung und Menüführung von wesentlicher Bedeutung, um die Akzeptanz derartiger Geräte und Systeme zu erhöhen bzw. um zu gewährleisten, dass die technischen Funktionsmöglichkeiten der Geräte und Systeme auch ausgeschöpft werden.
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Dies trifft insbesondere auch auf den medizinischen Bereich zu, bei dem das medizinische Personal mit einer Fülle von hochkomplexen medizinischen Geräten sowie mit deren zugehöriger Bediensoftware umgehen können muss. Bei den medizinischen Geräten und Systemen handelt es sich insbesondere um Diagnose- oder Behandlungs- und Therapiegeräte, beispielsweise bildgebende Systeme. Ein wichtiger Aspekt bei derartigen Systemen, beispielsweise bei Tomographie-Systemen ist auch in der zugehörigen Bearbeitungssoftware zu sehen. Um aussagekräftige Bilder darstellen zu können bzw. Bilder für eine Diagnose geeignet interpretieren zu können, ist ein gewisses Fachwissen um die Funktionalitäten erforderlich. Die Software derartiger Systeme wird auch regelmäßig im Rahmen von Updates auf den neuesten Stand gebracht, so dass sich die Einsatzmöglichkeiten verändern können.
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In einem Fehlerfall ist zudem entscheidend, dass an einen Service-Techniker oder ein Service-Zentrum die notwendigen Informationen des betreffenden Systems weitergeleitet werden, um Fehler analysieren zu können. Ein Zugriff eines externen Service-Technikers beispielsweise über eine Remote-Verbindung über das Internet ist oftmals aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich, wodurch eine Ferndiagnose erschwert ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, insbesondere bei derartigen medizinischen Geräten und Systemen einen verbesserten Datenaustausch zu ermöglichen, um die Bedienung des Geräts oder des Systems für den Benutzer zu vereinfachen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Datenaustauschsystem insbesondere für medizinische Geräte oder Systeme mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach umfasst das Datenaustauschsystem zumindest eine Vorrichtung, nämlich das medizinische Gerät oder auch eine Steuer- oder Auswerteeinheit für ein solches Gerät. Vorzugsweise umfasst das Datenaustauschsystem dabei mehrere derartige Vorrichtungen, die miteinander vernetzt sind und ein System bilden. Die Vorrichtung weist eine Rechnereinheit sowie eine graphische Benutzeroberfläche auf, wobei die Rechnereinheit insbesondere im Bedarfsfall nach einer Interaktion eines Benutzers einen kontextbezogenen maschinenlesbaren Code erzeugt und auf der Benutzeroberfläche anzeigt. Ein derartiger Bedarfsfall ist beispielsweise ein auftretender Fehler. In diesem Fall wird ein kontextbezogener, also im Hinblick auf diesen Fehler speziell angepasster Code erzeugt und dargestellt. Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass zu einem jeweiligen aktuell angezeigten Menüpunkt auf der Benutzeroberfläche ein Code erzeugt und dargestellt wird, der Hilfsinformationen zu diesem dargestellten Menüpunkt enthält und insofern kontextbezogen ist.
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Die Vorrichtung umfasst weiterhin ein insbesondere als mobiles tragbares Gerät ausgebildetes Hilfsterminal, das zum Erfassen des maschinenlesbaren Codes ausgebildet ist. Weiterhin ist eine entfernt von der Vorrichtung befindliche Auswerteeinheit vorgesehen, die mit dem Hilfsterminal über eine Datenverbindung verbindbar ist.
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Zum Erfassen des maschinenlesbaren Codes weist das Hilfsterminal dabei insbesondere eine Kamera auf. Weiterhin weist das Hilfsterminal üblicherweise eine Anzeige auf. Das Hilfsterminal selbst ist insbesondere ein Mobilfunkgerät oder zumindest ein Internet-fähiges Gerät, um über eine insbesondere drahtlose Datenverbindung mit der Auswerteeinheit zu kommunizieren. Das Hilfsterminal ist beispielsweise ein mobiles Telefon oder auch ein sogenannter Tablet-Pc oder dergleichen.
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Bei dem maschinenlesbaren Code handelt es insbesondere um einen zweidimensionalen Matrix-Code, der grundsätzlich bekannt ist. Derartige Matrix-Codes ermöglichen die Integration einer ausreichend großen Menge an Informationen in den Code.
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Durch dieses Datenaustauschsystem ist insgesamt für den Benutzer ein effizientes und benutzerfreundliches Mittel an die Hand zu geben, um die eingangs genannten Probleme mit einem einheitlichen System effizient und zielgerichtet angehen zu können. Durch die Erzeugung und Bereitstellung eines kontextbezogenen und maschinenlesbaren Codes wird daher eine Basisinformation von dem Gerät bzw. System selbsttätig generiert, welche in einfacher Weise mit Hilfe des Hilfsterminals und der entfernt angeordneten Auswerteeinheit ausgewertet werden kann. Bei der entfernten Auswerteeinheit handelt es sich insbesondere um ein zentrales System, beispielsweise ein zentrales herstellerspezifisches System, bei dem umfassende Informationen über die einzelnen Geräte, Gerätetypen sowie auch Gerätekombinationen etc. hinterlegt und jeweils auf den aktuellsten Stand gehalten werden.
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Insbesondere für den Fall eines auftretenden Fehlers, welcher den Einsatz eines Service-Technikers erforderlich macht (Servicefall) ist in zweckdienlicher Ausgestaltung vorgesehen, dass das Hilfsterminal zur Weiterleitung des Codes und die Auswerteeinheit zum Empfang und zum Auswerten des vom Hilfsterminal übermittelten Codes ausgebildet ist. In dem Code sind in diesem Fall spezifische Informationen enthalten, anhand derer eine Diagnose des Fehlers an der Auswerteeinheit beispielsweise durch den Service-Techniker vorgenommen werden kann. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass ein Benutzer keine für ihn unverständlichen Fehlertextinformationen per Telefon, Mail etc. weitergeben muss. Es ist ausreichend, wenn er mit Hilfe des Hilfsterminals den Code abliest und weiterleitet.
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Die Vorrichtung ist in diesem Fall insbesondere von der Auswerteeinheit getrennt, d. h. es besteht keine datentechnische Verbindung zwischen der Vorrichtung und der Auswerteeinheit. Ein direkter Datenaustausch zwischen der Vorrichtung und der Auswerteeinheit ist daher vorzugsweise nicht möglich. Dies trifft insbesondere auf derartige Geräte und Komponenten zu, die aus Sicherheitsgründen keinen Remote-Zugriff zulassen. Dies betrifft insbesondere Krankenhaussysteme, da diese eine Fülle von sensiblen, patientenspezifischen Daten enthalten. In diesem Fall besteht also keine Möglichkeit, dass das Gerät direkt Kontakt mit der zentralen, entfernt aufgestellten Auswerteeinheit aufnehmen kann.
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Insbesondere für den Fall, dass dem Benutzer aussagekräftige Hilfsinformationen beispielsweise zur Bedienung oder zur jeweiligen Funktionalität des Menüpunkts vermittelt werden sollen, ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, dass das Hilfsterminal selbst zum Auslesen des Codes ausgebildet ist, d. h. das Hilfsterminal kann die im maschinenlesbaren Code enthaltene Information selbst dekodieren. Hierdurch kann die enthaltene Information für den Benutzer unmittelbar auf dem Hilfsterminal sichtbar gemacht werden.
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Um die aktuellsten kontextbezogenen Informationen erhalten zu können, weist in bevorzugter Ausgestaltung die Auswerteeinheit eine zentrale Datenbank auf, aus der kontextbezogene Informationen in Abhängigkeit der im Code enthaltenen Informationen abgerufen werden können. Bei der zentralen Datenbank handelt es sich dabei insbesondere um eine Herstellerdatenbank, die zentral gepflegt ist und die die aktuellsten Informationen über sämtliche Geräte, Gerätekombinationen sowie Gerätesysteme enthält. Durch diese Maßnahme ist daher die Pflege lediglich des zentralen Datenbanksystems durch den Hersteller, beispielsweise dem jeweiligen Gerätehersteller ausreichend, um sicherzustellen, dass jeder Benutzer jeweils die aktuellsten Informationen enthält.
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Zweckdienlicherweise ist entsprechend auch vorgesehen, dass nach einem Übermitteln des Codes an die Auswerteeinheit durch das Hilfsterminal im Gegenzug kontextbezogene, aktuelle Informationen an das Hilfsterminal übermittelt und dort zur Anzeige gebracht werden.
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Generell besteht die Möglichkeit, dass die Codeinformationen in dekodierter oder in unveränderter Form als Bilddarstellung des maschinenlesbaren Codes übermittelt wird.
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Insbesondere für den Fall der Unterstützung des Benutzers im Rahmen einer kontextbezogenen Hilfe ist in dem Hilfsterminal vorzugsweise eine Hilfsdatenbank hinterlegt, so dass umfassende kontextbezogene Informationen auf dem Hilfsterminal selbst dargestellt werden können. Die kontextbezogene Informationen werden dabei automatisch auf Basis des ausgelesenen Codes aus der Datenbank ausgewählt. Der maschinenlesbare Code weist daher wiederum lediglich Basisinformationen auf, beispielsweise Zifferncodes oder Schlüssel, anhand derer aus der dezentralen Datenbank im Hilfsterminal umfassende Text-Informationen abgerufen werden.
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Diese Hilfsdatenbank wird zweckdienlicherweise über die Datenverbindung aktualisiert. Dies weist den entscheidenden Vorteil auf, dass durch eine regelmäßige beispielsweise in bestimmten Zeitintervallen durchgeführte Aktualisierung der Hilfsdatenbank auf dem Hilfsterminal die relevanten aktuellen Informationen enthalten sind. Im Einzelfall braucht daher keine Verbindung zur Auswerteeinheit aufgebaut und genutzt werden.
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Zweckdienlicherweise handelt es sich bei dem maschinenlesbaren Code um einen herstellerspezifischen Code, so dass dieser nur bei Kenntnis des jeweils spezifischen Algorithmuses, wie der Code aufgebaut ist, dekodierbar ist. Im Unterschied zu den heute üblicherweise eingesetzten 2D-Matrix-Codes, die nach allgemein öffentlichen Regeln erstellt und damit auch dekodiert werden können, ist der Algorithmus zur Erstellung und Dekodierung in diesem Fall des herstellerspezifischen Codes daher nicht allgemein bekannt. Es können daher mit dem maschinenlesbaren Code auch sensible Daten übermittelt werden, die beispielsweise nicht in die Hände des Wettbewerbs gelangen sollen.
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Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der einzigsten Figur näher erläutert, die in schematischer Darstellung ein Datenaustauschsystem zeigt.
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Bei diesem ist als Vorrichtung ein medizinisches Gerät 2 mit einer Steuer- oder Rechnereinheit 4 verbunden. Diese ist im einfachsten Fall ein Rechner mit einer Anzeige (Bildschirm) als graphische Benutzeroberfläche 6 sowie mit einem Eingabeelement 8, wie beispielsweise Tastatur, Maus oder Touchscreen. Die Rechnereinheit 4 steht mit dem medizinischen Gerät 2 in Verbindung und dient insbesondere zur Ansteuerung des medizinischen Geräts 2, was beispielsweise ein bildgebendes System ist. Die Rechnereinheit 4, die Benutzeroberfläche 6 sowie das Eingabeelement 8 können auch im Gerät integriert sein, z.B. als ein integriertes Touchscreensystem, das auch mehrfach vorhanden sein kann. Gleichzeitig erhält die Rechnereinheit 4 von dem medizinischen Gerät 2 Daten, insbesondere Messdaten, aber auch ergänzende Informationen beispielsweise über den jeweiligen Betriebszustand des medizinischen Geräts. Die Rechnereinheit 4 ist üblicherweise mit entsprechender Software versehen, die eine Auswertung der vom medizinischen Gerät 2 übermittelten Daten ermöglicht. Insbesondere sind dies beispielsweise Diagnosetools zur Auswertung von Diagnosebildern. Ergänzend sind üblicherweise bei derartigen auch als Benutzerterminals bezeichneten Rechnereinheiten 4 Informationssysteme oder Verwaltungssysteme programmtechnisch installiert, die Zugriffe auf Informationen eines zentralen Krankenhausinformationssystems (KIS) oder auch auf eine Bilddatenbank von Diagnosebildern (PACS) ermöglichen.
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Die Rechnereinheit 4 ist dafür ausgelegt, in einem Bedarfsfall auf der Benutzerfläche 6 einen kontextbezogenen maschinenlesbaren Code, insbesondere einen 2D-Matrix-Code 10 darzustellen. Unter Bedarfsfall wird beispielsweise eine Fehlermeldung verstanden, oder auch eine kontextbezogene Hilfe.
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Unter kontextbezogen wird allgemein verstanden, dass die im Code 10 enthaltene Information spezifisch zu dem jeweiligen Fehler bzw. spezifisch zu dem aktuell auf der Benutzeroberfläche 6 dargestellten Menüpunkt ist.
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Das Datenaustauschsystem weist weiterhin ein beispielsweise als Tablet-PC ausgebildetes Hilfsterminal 12 auf, welches mit einer Kamera 14 zur Erfassung des Matrix-Codes 10 ausgestattet ist. Weiterhin ist im Hilfsterminal 12 eine Hilfsdatenbank 16 integriert. Wie durch den gestrichelten Pfeil 18 angedeutet, wird mit Hilfe der Kamera 14 der Matrix-Code 10 erfasst und im Hilfsterminal 12 eingelesen.
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Das Hilfsterminal 12 selbst kann über eine drahtlose Datenverbindung 20 mit einer entfernt angeordneten Auswerteeinheit 22 kommunizieren. Dies ist insbesondere ein außerhalb des eigentlichen Krankenhaus-Systems bei einer anderen Organisationseinheit, nämlich insbesondere beim Hersteller der medizinischen Geräte, befindlicher Server. Diese zentrale Auswerteeinheit 22 weist eine zentrale Datenbank 24 auf.
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Je nach der aktuellen Situation, ob es also ein Fehlerfall ist, der den Einsatz des Service-Technikers bzw. das Fachwissen eines Service-Technikers erforderlich macht, oder ob zur Vereinfachung der Bedienung es sich um Hilfsinformationen handelt, werden in dem Matrix-Code 10 entsprechende Informationen codiert.
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Der Matrix-Code 10 wird daher jeweils situationsabhängig und dynamisch generiert. Der Code 10 besteht dabei aus einem zweidimensionalen Feld aus schwarzen und weißen Pixeln, die mit einem speziellen Algorithmus erstellt sind um Informationen zu codieren. In proprietärer Form ist vorzugsweise eine zusätzliche Farbcodierung (RGB-Werte) vorgesehen, um zusätzliche Informationen aufnehmen zu können.
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Wird vom Benutzer eine Interaktion gestartet und beispielsweise ein neuer Menüpunkt aufgerufen, so wird situationsspezifisch und in Abhängigkeit des aufgerufenen Menüpunkts ein zu diesem Menüpunkt kontextbezogener Matrix-Code 10 generiert und eingeblendet.
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Dieser Matrix-Code selbst enthält dabei vorzugsweise eine Funktionskennung, also eine Kennziffer für die jeweilige vom Benutzer angewählte Funktion bzw. für den angewählten Menüpunkt. Ergänzend können weitere zugeordnete Kontextinformationen zu der aufgerufenen Funktion enthalten sein, insbesondere eine Fehlerinformation wie ein Fehlercode für den Fall, dass die aufgerufene Funktion mit der vorgegebenen Funktionskennung nicht ausführbar ist. Vorzugsweise ist dabei auch der Grund der Nichtverfügbarkeit im Code 10 enthalten.
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Der Code 10 wird vom Benutzer mit Hilfe des Hilfsterminals 12 abfotografiert. Die Decodierung des Matrix-Codes 10 kann direkt im Hilfsterminal 12 erfolgen, so dass unmittelbar auf die Hilfsdatenbank 12 zugegriffen wird. Anhand der Funktionskennung und der weiteren Kontextinformation kann dann aus der Hilfsdatenbank vom Hilfsterminal 12 eine situationsbezogene, „maßgeschneiderte“ Beschreibung und Lösung für die spezielle Situation ermittelt und für den Benutzer unmittelbar am Hilfsterminal 12 angezeigt werden.
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Die Verwendung eines Hilfsterminals 12 hat darüber hinaus auch den besonderen Vorteil, dass ein Display des Hilfsterminals 12 in voller Größe für die Hilfsinformation zur Verfügung steht. Insbesondere bei Tablet-PCs ist damit eine sehr benutzerfreundliche Anzeige ermöglicht.
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Durch diese Maßnahme wird daher insgesamt die eigentliche Hilfsfunktion auf das Hilfsterminal 12 als externes Gerät ausgelagert. Vorzugsweise wird daher auf der Rechnereinheit 12 keine Hilfefunktion bzw. keine Hilfsdatenbank für derartige Hilfefunktionen lokal abgespeichert. Dies hat insbesondere einen Vorteil, wenn das eigentliche medizinische Geräte 2 aus Sicherheitsgründen nicht online mit einem Netzwerk verbunden werden kann, um eine entsprechende Hilfsdatenbank aktualisiert zu halten.
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Umgekehrt besteht durch die Verwendung des Hilfsterminals die Möglichkeit, die dort hinterlegte Hilfsdatenbank 16 durch eine regelmäßige Aktualisierung mit der zentralen Datenbank 24 kontinuierlich zu pflegen und mit aktuellen Informationen zu versorgen.
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In vergleichbarer Weise können auch Fehlerfunktionen im Fehlerfall übermittelt und ausgewertet werden, die einen Service-Techniker erforderlich machen. In diesem Fall ist im Matrix-Code 10 eine fehlerspezifische Information enthalten, insbesondere eine den Fehler charakterisierende Fehlernummer, sowie weitere Kontextinformationen, wie beispielsweise unter welchen Umständen der Fehler auftrat (was war gerade die Benutzeraktion), Häufigkeit des Fehlers, Zeitpunkt des Fehlers, Informationen über den aktuellen Betriebszustand des Gerätes (Systemparameter) etc. Ist der Service-Techniker vor Ort, kann er mit einem entsprechenden Hilfsterminal 12 den Code erfassen und sich sofort online über die Datenverbindung 20 aus der zentralen Datenbank 24 (Service-Datenbank) automatisch die exakt passende Fehlerlösung anzeigen lassen.
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Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass der technisch ungeschulte Benutzer mit Hilfe des Hilfsterminals 12 den Code 10 erfasst und an die zentrale Auswerteeinheit 22 übermittelt, wo dann die Auswertung durch einen Service-Techniker erfolgen kann. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass über dem zweidimensionalen Matrix-Codes 10 eine Fülle von Informationen übermittelt werden, die im Vergleich zu wenig aussagekräftigen textuellen Fehlerbeschreibungen, deutlich mehr Informationen enthalten, insbesondere die erwähnten Kontextinformationen wie beispielsweise die aktuellen Systemparameter zum Zeitpunkt als der Fehler auftrat. Dadurch ist eine verbesserte Fehlerdiagnose ermöglicht.
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Zweckdienlicherweise werden in dem Matrix-Code 10 für den Benutzer nicht entschlüsselbare Informationen übermittelt, die nur für den Service-Techniker von Bedeutung sind. Wie beispielsweise Fehlercodes im Gegensatz zu einer rein textuellen Fehlerbeschreibung.
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In diesen beiden beschriebenen Fällen besteht auch die Möglichkeit der Integration von anderen weiteren Informationen in den Matrix-Code, beispielsweise Informationen über die aktuelle Konfiguration des medizinischen Systems, insbesondere die aktuelle Version der eingesetzten Software. Erkennt das System, dass eine neuere Software zur Verfügung steht, kann eine entsprechende Mitteilung an den Benutzer ergehen bzw. es kann auch direkt eine entsprechende Verbindung oder ein Link zu einer entsprechenden Update-Seite des Herstellers angezeigt oder auch aufgebaut werden.
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Bei dem hier beschriebenen Datenaustauschsystem wird daher insgesamt die Diagnosemöglichkeit im Servicefall verbessert und/oder die kontextbezogene Hilfefunktion verbessert. Weiterhin können weitergehende Produktinformationen (Software-Stand) eingebettet sein. Schließich können auch weitere produktbezogene, werbetechnische Informationen oder Funktionen im Code 10 enthalten sein, z.B. Hinweise auf optionale Software-Updates und / oder ein Link auf eine definierte Internetseite beispielsweise des Geräteherstellers.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gerät
- 4
- Rechnereinheit
- 6
- Benutzeroberfläche
- 8
- Eingabeelement
- 10
- Code
- 12
- Hilfsterminal
- 14
- Kamera
- 16
- Hilfsdatenbank
- 18
- Pfeil
- 20
- Datenverbindung
- 22
- Auswerteeinheit
- 24
- zentrale Datenbank