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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft einen Steuerantrieb für einen Verbrennungsmotor,
insbesondere einen Kettenantrieb, der von einer Kurbelwelle zur
Rotation einer oder mehrerer Nockenwellen betrieben wird, die zur
Betätigung
der Einlass- und Auslassventile des Motors angeordnet sind. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Steuerantrieb, bei dem die Spannung in
der Kette durch die Bewegung einer Kettenführung angepasst wird.
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Diese
Anmeldung nimmt die Priorität
der
japanischen Patentanmeldung
2006-216701 in
Anspruch, die am 9. August 2006 eingereicht worden ist. Die Offenbarung
der
japanischen Anmeldung 2006-216701 wird
hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein
typischer Antrieb für
eine Steuerkette ist in 7 dargestellt, die schematisch
einen DOHC-Motor (Motor mit zweifach oben liegender Nockenwelle)
E zeigt, bei dem eine Steuerkette CH durch ein Kurbelwellenkettenrad
S1 angetrieben wird und zum Antrieb der Nockenwellenkettenräder S2 und
S3 angeordnet ist. Die Schlaffseite der Kette, d.h. die Seite, die
sich vom Kurbelwellenkettenrad S1 zum Nockenwellenkettenrad S2 bewegt,
steht in Rutscheingriff mit einer beweglichen Führung Ga, die mit einem Spanner
T zusammenwirkt, um eine geeignete Spannung auf die Kette aufzubringen,
um eine Vibration der Kette zu vermeiden. Die Spannungsseite der
Kette, d.h. die Seite, die sich vom Nockenwellenkettenrad S3 zum
Kurbelwellenkettenrad S1 bewegt, steht in Rutscheingriff mit einer
festen Führung
Gb.
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Die
bewegliche Führung
Ga ist gelenkig an einem Gelenkstift P gelagert, der an dem Motorblock angeordnet
ist, und wird durch den Stempel des Spanners T gegen die Kette gedrückt. Die
feste Führung
Gb ist an dem Motorblock mittels der Befestigungsbolzen Q befestigt.
Eine typische bewegliche Führung
der in
7 gezeigten Art wird in der
japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr.
2003-214504 beschrieben und in deren
11 gezeigt.
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Beim
Steuerantrieb eines Verbrennungsmotors ändert sich das Lastmoment an
den Nockenwellen zyklisch, und die Änderung des Lastmoments führt dazu,
dass sich die Spannung in der Spannungsseite der Kette dementsprechend ändert. Daher ändert sich
die Spannung der Kette auf der Spannungsseite zyklisch, und hängt die
Frequenz der zyklischen Veränderung
der Spannung von der Drehgeschwindigkeit der Kurbelwelle ab. Bei
beispielsweise einem Vierzylinderreihenmotor durchläuft die Spannung
in der Kette vier Veränderungsphasen
für jede
volle Umdrehung der Nockenwellen. Bei dem herkömmlichen Steuerantrieb, bei
dem die Spannungsseite der Steuerkette an einer festen Führung rutscht,
muss die Zugfestigkeit der Kette ausreichend sein, um dem Spitzenwert
der Spannungsänderung in
der Kette standzuhalten. Da die Kette dem Spitzenspannungswert standhalten
muss, ist das Gewicht der Steuerkette notwendigerweise groß und das
Erfordernis einer schweren Steuerkette führt zu einem großen Gesamtausmaß und Gesamtgewicht des
Motors.
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Es
ist daher die Aufgabe dieser Erfindung, einen Antrieb für eine Steuerkette
anzugeben, bei dem eine leichtere und kompaktere Kette verwendet
werden kann und der einen leiseren Betrieb des Motors ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
erfindungsgemäße Steuerantrieb
umfasst ein Kurbelwellenkettenrad an einer Kurbelwelle des Motors,
ein Nockenwellenkettenrad an einer Nockenwelle des Motors und eine
endlose Kette, die zur Drehmomentübertragung von der Kurbelwelle
auf die Nockenwelle mit den Kettenrädern in Eingriff steht. Die
Kette weist eine Schlaffseite auf, die sich vom Kurbelwellenkettenrad
zum Nockenwellenkettenrad bewegt, und eine Spannungsseite, die sich
vom Nockenwellenkettenrad zum Kurbelwellenkettenrad bewegt. Ein
Spanner presst eine bewegliche Führung gegen
die Schlaffseite der Kette. Eine zweite Führung kann rutschbar in die
Spannungsseite der Kette eingreifen und ist gelenkig an einer Drehachse
gelagert, um sich in etwa rechtwinklig zur Laufrichtung der Spannungsseite
der Kette zu bewegen. Die zweite Führung lässt sich in eine erste Richtung
bewegen, um die Spannung in der Spannungsseite der Kette zu erhöhen, und
in eine zweite, entgegengesetzte Richtung, um die Spannung in der
Spannungsseite der Kette zu verringern. Ein Nockenrad, das entweder durch
die Nockenwelle oder durch die Kurbelwelle angetrieben wird, kann
in die zweite Führung
eingreifen und bewirkt eine Bewegung der zweiten Führung in
deren erste Richtung. Das Nockenrad ist mit den zyklischen Drehmomentveränderungen
in der Nockenwelle synchronisiert, so dass die Bewegungsgeschwindigkeit
der zweiten Führung
in deren erster Richtung in etwa ein Maximum erreicht, wenn die Spannung
in der Kette minimal ist, und die Bewegungsgeschwindigkeit der zweiten
Führung
in deren zweiter Richtung in etwa ein Maximum erreicht, wenn die
Spannung in der Kette minimal ist.
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Bei
einem ersten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Nockenrad um ein ovales Nockenrad, das koaxial
zur Kurbelwelle und an der Kurbelwelle befestigt ist, und die zweite
Führung
umfasst einen Arm, der davon an einer Stelle abragt, die von der
Drehachse beabstandet ist, und der zum Rutschkontakt mit dem ovalen
Nockenrad positioniert ist. Das ovale Nockenrad bewegt die zweite
Führung zweimal
bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle in deren erste Richtung (und
daher viermal bei jeder Umdrehung der Nockenwelle).
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Nockenrad um ein rechteckiges Nockenrad,
das koaxial zur Nockenwelle und an der Nockenwelle befestigt ist.
Das rechteckige Nockenrad weist vier Nocken auf, und die zweite
Führung weist
einen Arm auf, der von dem Hauptteil der Führung an einer von der Drehachse
beabstandeten Stelle abragt und der zum Rutschkontakt mit den Nocken
des rechteckigen Nockenrad positioniert ist. Das vier Nocken aufweisende
Nockenrad bewegt die zweite Führung
in deren erster Richtung bei jeder Umdrehung der Nockenwelle viermal.
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Ein
elastisches Element kann umfasst sein, um die zweite Führung in
deren erste Richtung zu drücken.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
handelt es sich bei dem Nockenrad um ein ovales Nockenrad, das sich
mit der zweiten Führung
an einer Stelle abseits der Drehachse in Eingriff bringen lässt, und das
entweder durch die Kurbelwelle oder durch die Nockenwelle mittels
eines Getriebezugs angetrieben wird.
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Der
Begriff „in
etwa rechtwinklig" bei
Bezugnahme auf die Beziehung zwischen der Bewegungsrichtung der
zweiten Führung
und der Laufrichtung der Spannungsseite der Kette bedeutet, dass
sich die zweite Führung
in im Wesentlichen Querbeziehung zur Kettenspanne bewegt, die sich
von der Nockenwelle zur Kurbelwelle bewegt, und ermöglicht mit
gewisser Formabweichung eine exakte Rechtwinkligkeit, einschließlich der
Abweichung, die sich notwendigerweise aus der Tatsache ergibt, dass
die zweite Führung
gelenkig gelagert ist.
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Der
Begriff „in
etwa" bei Verwendung
mit Bezug auf die Beziehung zwischen der Bewegungsgeschwindigkeit
der zweiten Führung
und den Maxima und Minima der Kettenspannung zielt darauf ab, eine Abweichung
von einem exakten Zusammentreffen maximaler Geschwindigkeit mit
dem Maximum oder Minimum der Spannung zu einem angemessenen Grad
zu ermöglichen.
Beispielsweise liegt die Spannung in der Kette in etwa bei einem
Maximalwert über einem
Intervall von ± 90° von dem
exakten Maximum, wobei der Gesamtzyklus der Spannungsänderung ein
360°-Zyklus ist.
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Es
sei ebenfalls angemerkt, dass die Erfindung nicht auf einen Motor
beschränkt
ist, der eine bestimmte Anzahl von Einlass- und Auslassventilen aufweist.
Im Fall eines Vierzylinderreihenmotors ist der Spannungszyklus so,
dass sich die Kettenspannung sinusförmig verändert, wobei bei jeder vollen Umdrehung
einer Nockenwelle vier Phasen durchlaufen werden. In diesem Fall
besteht eine Phasenverzögerung
von 1/4-Zyklus zwischen der Bewegung der Führung und der zyklischen Änderung
der Kettenspannung. D.h., dass die Kettenspannung einen Maximalwert
erreicht 1/4-Zyklus nachdem die zweite Führung am weitesten in deren
erster Richtung positioniert ist, d.h. der Richtung, in der diese
die Spannung in der Kette erhöht.
Im Ergebnis bewegt sich die Führung
in deren zweiter Richtung mit einer maximalen Geschwindigkeit, wenn
die Kettenspannung in etwa deren Höhepunkt erreicht. Im Fall eines
Sechszylinderreihenmotors erreicht die Kettenspannung einen Maximalwert
1/6-Zyklus nachdem die zweite Führung
am weitesten in deren erster Richtung positioniert ist.
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Da
die Bewegung der gelenkigen Führung, an
der die Spannungsseite der Kette rutscht, mit den zyklischen Veränderungen
in der Kettenspannung synchronisiert ist, wird der Längsabstand
der Spannungsseite der Kette im Wesentlichen durch die gelenkige
Führung
erhöht
und verringert. Der größte Effekt
der Verkürzung
des Abstands wird in einem Moment erreicht, wenn die Spannung der
Kette maximal wird.
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Da
die Bewegung der gelenkigen Führung,
in welcher die Spannungsseite der Kette rutscht, mit den zyklischen
Veränderungen
mit der Kettenspannung synchronisiert ist, wird die Längsausdehnung der
Spannungsseite der Kette im Wesentlichen durch die gelenkige Führung erhöht und verringert.
Der größte Effekt
der Ausdehnungsverkürzung
wird in einem Moment erreicht, wenn die Spannung der Kette maximal
wird. Im Ergebnis kann eine kompakte, leichtgewichtige Kette verwendet
werden, die eine relativ geringe Zugfestigkeit aufweist, und kann
deren Lebensdauer erhöht
werden. Weiterhin lässt
sich durch die hohe Kettenspannung verursachter Lärm reduzieren,
und ein leiserer Betrieb des Steuerantriebs kann erzielt werden.
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Wenn
die zweite Führung
bei niedrigen Motorgeschwindigkeiten von einem elastischen Element in
eine Richtung gedrückt
wird, um die Spannung in der Kette zu erhöhen, kann die Führung vom
Kontakt mit dem Nockenrad ferngehalten werden, da keine Reduzierung
der Kettenspannung benötigt
wird. Andererseits kann das Nockenrad in Betrieb genommen werden,
wenn sich die Motorgeschwindigkeit erhöht. Die Verwendung des elastischen
Spannelements vermeidet Vibration bei niedrigen Motorgeschwindigkeiten
aufgrund der gelenkigen Bewegung der Führung und erhöht daher
die Lebensdauer der Komponenten des Steuerantriebs.
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Wenn
das Nockenrad, das die gelenkige Führung bewegt, mittels eines
Getriebezugs von der Kurbelwelle oder einer Nockenwelle angetrieben wird,
ist es nicht nötig,
an der Führung
eine Ausweitung zum Eingriff mit dem Nockenrad vorzusehen, und lassen
sich Schwierigkeiten hinsichtlich der Gestaltung vermeiden. Die
Verwendung eines Getriebezugs zum Antrieb des Nockenrads erleichtert
außerdem
die Anpassung der Phasenbeziehung zwischen der Bewegung der gelenkigen
Führung
und der zyklischen Spannungsänderung
in der Kette und die Wahl eines geeigneten Antriebsverhältnisses.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine schematische Frontansicht eines Steuerantriebs gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 ist
eine schematische Frontansicht eines Steuerantriebs gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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3 ist
eine schematische Frontansicht eines Steuerantriebs gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4 ist
eine schematische Frontansicht eines Steuerantriebs gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5 ist
eine schematische Frontansicht eines Steuerantriebs gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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6 ist
eine Grafik, welche die zyklische Veränderung der Kettenspannung
bei einem Vierzylinderreihenverbrennungsmotor zeigt, und
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7 ist
eine schematische Frontansicht eines herkömmlichen Steuerantriebs.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGS-BEISPIELE
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Bei
dem in 1 gezeigten Steuerantrieb 10 befindet
sich eine Kette CH1 mit einem Antriebskettenrad S12 in Eingriff,
das an der Kurbelwelle S11 eines Verbrennungsmotors bereitgestellt
ist, und befindet sich ebenfalls in Eingriff mit Abtriebskettenrädern S15
und S16, die jeweils an Nockenwellen S13 und S14 des Motors bereitgestellt
sind. Diese Nockenwellen betätigen
die Einlass- und Auslassventile des Motors. Der Steuerantrieb umfasst
Mittel zur Spannungsanpassung, die einen Spanner T1 und eine bewegliche
Führung
G11 umfassen, die in Rutschbeziehung mit der Schlaffseite der Kette
steht, d.h. der Seite, die sich vom Kurbelwellenkettenrad S12 zum
Nockenwellenkettenrad S15 bewegt. Eine weitere Führung G12 ist zur in etwa rechtwinkligen
Bewegung zur Laufrichtung der Spannungsseite der Kette angeordnet,
d.h. der Seite, die sich von dem Nockenwellenkettenrad S16 zum Kurbelwellenkettenrad
S12 bewegt. Die Führung
G12 ist in einer ersten Richtung beweglich, in der diese gegen die
Spannungsseite der Kette drückt,
und in einer entgegengesetzten zweiten Richtung, in der diese eine
Lockerung der Spannungsseite der Kette ermöglicht. Wie im Folgenden beschrieben
wird, fällt
die Maximalgeschwindigkeit der gelenkigen Führung G12 bei Bewegung in deren
zweite Richtung in etwa mit der Maximalspannung in der Spannungsseite
der Kette zusammen. Gleichermaßen
fällt die
Maximalgeschwindigkeit der gelenkigen Führung G12 bei Bewegung in deren
erste Richtung in etwa mit dem Minimalwert der Spannung in der Kette
zusammen.
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Die
bewegliche Führung
G11 umfasst einen Schuh G11a, der in Rutschkontakt mit der Kette
CH1 gerät,
um deren Laufrichtung zu kontrollieren und Spannung auf die Kette
aufzubringen. Die Führung G11
weist einen Anschlag G11b mit einem Montageloch zur Aufnahme einer
Drehachse G11c auf, die ein Bolzen, ein Montagestift oder dergleichen
sein kann. Die Führung
G12 umfasst auf ähnliche
Weise einen Schuh G12a, der in Rutschkontakt mit der Kette CH1 gerät, um die
Laufrichtung der Kette zu kontrollieren und eine geeignete Spannung
aufzubringen. Die Führung
G12 weist ebenfalls einen Anschlag G12b mit einem Loch zur Aufnahme
einer Drehachse G12c auf, wie beispielsweise einem Montagebolzen,
Montagestift oder dergleichen.
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Ein
ovales Nockenrad C1 ist koaxial an der Kurbelwelle S11 befestigt,
und ein Arm G13 erstreckt sich von dem Hauptteil der Führung G12
an eine Stelle abseits der Drehachse G12c. Mit dem Arm G13 weist
das gelenkige Element die Form eines Schlüssels auf. Ein Endabschnitt
des Arms G13 gerät in
Rutschkontakt mit dem ovalen Nockenrad C1, so dass die Schwenkbewegung
der Führung
synchronisiert ist mit der zyklischen Spannungsänderung in der Kettenspanne,
die sich von dem Punkt S16a, wo sich diese vom Kettenrad S16 löst, zum
Punkt S12a erstreckt, wo diese in Eingriff mit dem Kettenrad S12 gerät.
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Da
sich die Punkte S16a und S12a bewegen, wenn die Führung G12
gegen die Kette drückt,
verändert
sich die Länge
der vom Punkt S16a zum Punkt S12a erstreckenden Kettenspanne geringfügig, abhängig von
der Position der Führung
G12, wobei diese kürzer
wird, wenn die Führung
gegen die Kette drückt.
Der Verkürzungseffekt
der Kettenspanne erreicht ein Maximum, wenn die Spannung in der Kette
CH1 maximal wird. Die Erhöhung
oder Verringerung der Länge
der Kettenspanne ist tatsächlich sehr
gering, wobei diese typischerweise in etwa 1 mm beträgt. Die
Bewegungsgeschwindigkeit der Führung
in der Richtung, um die Spannung in der Kette zu verringern, fällt in etwa
zusammen mit einer maximalen Spannung in der zyklischen Spannungsänderung
der Kette. Auf ähnliche
Weise fällt
die Bewegungsgeschwindigkeit der Führung in der Richtung, um die
Spannung in der Kette zu erhöhen,
in etwa mit einer minimalen Spannung in der zyklischen Veränderung
der Spannung in der Kette zusammen.
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Bei
dem in 2 gezeigten Steuerantrieb 20 befindet
sich eine Kette CH2 mit einem Antriebskettenrad S22 an einer Kurbelwelle
S21 eines Verbrennungsmotors und mit den Abtriebskettenrädern S25 und
S26 in Eingriff, die jeweils koaxial an Nockenwellen S23 und S24
befestigt sind. Der Steuerantrieb weist weiterhin Mittel zur Anpassung
der Spannung auf, die einen Spanner T2 und eine bewegliche Führung G21
an der Schlaffseite der Kette und eine gelenkig gelagerte Führung G22
umfassen, die sich wechselseitig in einer in etwa zur Laufrichtung
der Kette CH2 rechtwinkligen Richtung bewegen lässt.
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Dabei
ist wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel die Schwenkbewegung
der Führung
G22, mit der zyklischen Spannungsänderung in der Kettenspanne
synchronisiert, die sich vom Punkt S26a, wo sich die Kette von dem
Kettenrad S26 löst,
zum Punkt S22a erstreckt, wo die Kette mit dem Kettenrad S22 in
Eingriff gerät.
Die Bewegungsgeschwindigkeit der Führung in der Richtung, um die
Spannung in der Kette zu verringern, fällt in etwa mit einer Maximalspannung
in der zyklischen Spannungsänderung
der Kette zusammen. Auf ähnliche
Weise fällt
die Bewegungsgeschwindigkeit der Führung in der Richtung, um die
Spannung in der Kette zu erhöhen,
in etwa mit einem Spannungsminimum in der zyklischen Spannungsänderung
in der Kette zusammen.
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Die
bewegliche Führung
G21 weist einen Schuh G21a auf, der in Rutschkontakt mit der Kette CH2
gerät,
und ist an eine Drehachse G21c montiert, die sich durch ein Loch
in einem Anschlag G21b erstreckt, der an einem Ende der Führung ausgebildet ist.
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Die
gelenkig gelagerte Führung
G22 weist auf ähnliche
Weise einen Schuh G22a auf, der in Rutschkontakt mit der Kette CH2
gerät.
Die Führung G22
ist gelenkig an einer Drehachse G22c gelagert, die sich durch ein
Loch erstreckt, das in einem Anschlag G22b an einem Ende der Führung ausgebildet ist.
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Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein rechteckiges
Nockenrad C2, das vier Nocken aufweist, koaxial an der Nockenwelle
S24 befestigt, von der sich die Kette zum Kurbelwellenkettenrad
S22 bewegt. Die Führung
ist mit einem Arm G23 versehen, der von einer von der Drehachse G22c
entfernten Stelle an der Führung
abragt. Der Arm G23 steht in Rutschkontakt mit dem rechteckigen
Nockenrad C2, so dass die Bewegung der gelenkig gelagerten Führung G22
mit der zyklischen Spannungsänderung
in der Kettenspanne synchronisiert ist, die sich vom Kettenrad S26
am Punkt S26a bewegt und das Kettenrad S22 am Punkt S22a trifft. Wie
im Fall des Ausführungsbeispiels
aus 1 wird der maximale Verkürzungseffekt der Kettenspanne erzielt,
wenn die Spannung in der Kette CH2 bei einem Maximum ist.
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Bei
dem in 3 gezeigten Steuerantrieb 30 befindet
sich eine Kette CH3 mit einem Antriebskettenrad S32 an einer Kurbelwelle
S31 und mit den Abtriebskettenrädern
S35 und S36 in Eingriff, die jeweils an den Nockenwellen S33 und
S34 bereitgestellt sind. Ein Spanner T3 und eine bewegliche Führung G31
sind an der Schlaffseite der Kette CH3 bereitgestellt, und eine
gelenkig gelagerte Führung
32 ist an der Spannungsseite der Kette bereitgestellt. Wie bei den
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
fällt dabei
die Bewegungsgeschwindigkeit der Führung in der Richtung, um die
Spannung in der Kette zu verringern, in etwa mit einer Maximalspannung
in der zyklischen Spannungsänderung
der Kette zusammen. Auf ähnliche
Weise fällt
die Bewegungsgeschwindigkeit der Führung in der Richtung, um die
Spannung in der Kette zu erhöhen,
in etwa mit einer Minimalspannung in der zyklischen Spannungsänderung
in der Kette zusammen.
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Die
bewegliche Führung
G31 umfasst einen Schuh G31a, der in Rutschkontakt mit der Schlaffseite
der Kette gerät.
Die Führung
G31 ist drehbar an einer Drehachse G31c gelagert, die sich durch
ein Loch in einem Anschlag G31b erstreckt, der an einem Ende der
Führung
ausgebildet ist. Die drehbar gelagerte Führung G32 umfasst weiterhin
einen Schuh G32a, der in Rutschkontakt mit der Spannungsseite der
Kette CH3 gerät.
Die Führung
ist weiterhin mit einem Anschlag G32b versehen, der ein Loch aufweist,
das die Drehachse G32c aufnimmt.
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Wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ist das ovale Nockenrad C3 koaxial an der Kurbelwelle S31 befestigt,
und ein Arm G33, der sich mit dem Nockenrad in Eingriff bringen
lässt,
ragt von einer Stelle an der Führung
G32 ab, die abseits von der Drehachse G32c liegt. Die durch das
Nockenrad betätigte Führung weist
den gleichen Verkürzungseffekt
der Kettenspanne auf wie die Führungen
bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Der
Mechanismus aus 3 unterscheidet sich vom Mechanismus
aus 1 darin, dass die gelenkig gelagerte Führung G32
mittels eines elastischen Elements B wie beispielsweise einer Feder, Polyurethan,
Gummi oder dergleichen gegen die Kette gedrückt wird. Wenn die Kettenspannung
bei niedriger Motorgeschwindigkeit gering ist, wird keine Verringerung
der Maximalspannung benötigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
trennt sich der Arm G33 von dem Nockenrad C3 bei niedrigen Motorgeschwindigkeiten
und wird nicht durch das Nockenrad betätigt. Folglich wird bei niedrigen
Motorgeschwindigkeiten die Vibration aufgrund der gelenkigen Bewegung
der Führung
vermieden und kann eine erhöhte
Lebensdauer der Komponenten realisiert werden.
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Ein
elastisches Element, ähnlich
dem elastischen Element B, kann bei einem Steuerantrieb vorgesehen
sein, der dem in 2 gezeigten ähnlich ist, und es lassen sich
die gleichen Effekte erzielen.
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Bei
dem in 4 gezeigten Steuerantrieb 40 steht eine
Kette CH4 mit einem Antriebskettenrad S42 in Eingriff, das hinter
einem Ritzel K4 angeordnet sich, das an der Kurbelwelle S41 vorgesehen
ist. Die Kette steht ebenfalls mit den Abtriebskettenrädern S45
und S46 in Eingriff, die jeweils koaxial an den Nockenwellen S43
und S44 befestigt sind. Ein Spanner T4 und eine bewegliche Führung G41
sind an der Schlaffseite der Kette CH4 bereitgestellt. Eine gelenkig
gelagerte Führung
G42 ist an der Spannungsseite der Kette bereitgestellt, und wie
bei jedem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele, ist die Bewegung
der gelenkig gelagerten Führung
G42 mit der zyklischen Veränderung
der Kettenspannung synchronisiert, und die Bewegungsgeschwindigkeit
der Führung
in der Richtung, um die Spannung in der Kette zu verringern, fällt in etwa
mit einer Maximalspannung in der zyklischen Spannungsänderung
der Kette zusammen. Auf ähnliche
Weise fällt
die Bewegungsgeschwindigkeit der Führung in der Richtung, um die
Spannung in der Kette zu erhöhen,
in etwa mit einer Minimalspannung in der zyklischen Veränderung
der Spannung der Kette zusammen.
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Die
Führung
G41 weist einen Schuh G41a auf, der in Rutschkontakt mit der Kette
CH4 gerät
und ist drehbar an der Drehachse G41c gelagert, wie beispielsweise
einem Befestigungsbolzen, einem Befestigungsstift oder dergleichen,
die sich durch ein Loch in einem Anschlag G41b erstreckt, der an
einem Ende der Führung
ausgebildet ist.
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Das
Ritzel K4 an der Kurbelwelle S41 steht in Eingriff mit einem Zwischenritzel
G43, das wiederum mit einem dritten Ritzel G44 in Eingriff steht,
das koaxial an dem ovalen Nockenrad C4 befestigt ist. Das ovale
Nockenrad gerät
in Rutschkontakt mit der Rückseite
der drehbar gelagerten Führung
G42 an einer Stelle, die von der Drehachse G42c entfernt ist. In
diesem Fall benötigt
die Führung
G42 keine Verlängerung
wie die Verlängerung
G13 aus 1. Die Verwendung eines Getriebezugs
zur Betätigung
des Nockenrads wie in 4 ermöglicht es, die wechselseitige
Bewegung der drehbar gelagerten Führung synchron mit den Spannungsänderungen
in der Kette auszuführen,
selbst wenn die Gestaltung eines Mechanismus, der einen Verlängerungsarm
an der drehbar gelagerten Führung
aufweist, wegen eines begrenzten Bauraums schwierig oder unmöglich ist. Der
Mechanismus aus 4 weist die weiteren Vorteile
auf, dass der Getriebezug die Anpassung der Phasenbeziehung zwischen
der Bewegung der Führung
und den Spannungsänderungen
in der Kette erleichtert, und es ebenfalls erleichtert, die drehbar
gelagerte Führung
an eine Vielzahl von Motortypen durch Auswahl einer geeigneten Getriebeübersetzung
anzupassen.
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Bei
dem in 5 gezeigten Steuerantrieb 50 befindet
sich eine Kette CH5 mit einem Antriebskettenrad S52 und ebenfalls
mit den Abtriebskettenrädern
S55 und S56 in Eingriff, die jeweils koaxial an den Nockenwellen
S53 und S54 befestigt sind. Das Kettenrad S56 ist hinter einem Ritzel
K5 angeordnet, das ebenfalls an der Nockenwelle S54 befestigt ist.
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Ein
Spanner T5 und eine bewegliche Führung
G51 sind an der Schlaffseite der Kette CH5 bereitgestellt. Eine
drehbar gelagerte Führung
G52 ist an der Spannungsseite der Kette bereitgestellt, und wie
bei jedem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele ist die Bewegung
der drehbar gelagerten Führung
G52 mit der zyklischen Veränderung
der Kettenspannung synchronisiert, und die Bewegungsgeschwindigkeit
der Führung
in der Richtung, um die Spannung in der Kette zu verringern, fällt in etwa
mit der Maximalspannung in der zyklischen Spannungsänderung
der Kette zusammen. Auf ähnliche
Weise fällt
die Bewegungsgeschwindigkeit der Führung in der Richtung, um die
Spannung in der Kette zu erhöhen,
in etwa mit einer Minimalspannung in der zyklischen Veränderung
der Spannung in der Kette zusammen.
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Die
Führung
G51 umfasst einen Schuh G51a, der in Rutschkontakt mit der Kette
CH5 gerät, und
ist drehbar an einer Drehachse G51c gelagert, wie beispielsweise
einem Befestigungsbolzen, einem Befestigungsstift oder dergleichen,
die sich durch ein Loch in einem Anschlag G51b erstreckt, der an
einem Ende der Führung
ausgebildet ist.
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Das
Ritzel K5 an der Nockenwelle S54 steht mit einem Zwischenritzel
G53 in Eingriff, das wiederum in ein drittes Ritzel G54 eingreift,
das koaxial an einem ovalen Nockenrad C5 befestigt ist. Das ovale Nockenrad
gerät in
Rutschkontakt mit der Rückseite der
drehbar gelagerten Führung
G52 an einer von der Drehachse G52c entfernten Stelle. Wie bei dem in 4 gezeigten
Fall benötigt
die Führung
G52 in diesem Fall keine Verlängerung,
wie beispielsweise die Verlängerung
G13 in 1. Die Verwendung eines Getriebezugs zur Betätigung des
Nockenrads ermöglicht
es, die wechselseitige Bewegung der gelenkig gelagerten Führung synchron
mit den Spannungsveränderungen
in der Kette auszuführen, selbst
wenn die Gestaltung eines Mechanismus, der einen Verlängerungsarm
an der drehbar gelagerten Führung
aufweist, wegen eines begrenzten Bauraums schwierig oder unmöglich ist.
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Der
Mechanismus aus 5 weist die weiteren Vorteile
auf, dass der Getriebezug eine Anpassung der Phasenbeziehung zwischen
der Bewegung der Führung
und den Spannungsänderungen
in der Kette erleichtert, und es ebenfalls erleichtert, die drehbar
gelagerte Führung
an eine Vielzahl von Motortypen durch Auswahl einer geeigneten Getriebeübersetzung
anzupassen.
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Bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
können
geeignete Komponenten aus einer breiten Vielzahl von Materialien
hergestellt sein. Da die Schuhe der Führungen in direkten Rutschkontakt
mit einer laufenden Kette geraten, sind die Schuhe vorzugsweise
aus Polyamidharz oder einem ähnlichen
Industriekunststoff hergestellt, der herausragende Abriebsfestigkeit
und Gleitfähigkeit
aufweist. Geeignete Schuhmaterialien schließen Nylon 6, Nylon 66, alle
aromatischen Nylons und dergleichen ein.
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Verschiedene
Arten von Spannern können bei
dem erfindungsgemäßen Steuerantrieb
verwendet werden. Vorzugsweise wird jedenfalls ein hydraulischer
Spanner, bei dem ein Stempel durch hydraulischen Druck vorangetrieben
wird, verwendet.
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Obgleich
ein Steuerantrieb beschrieben worden ist, der zwei Nockenwellen
aufweist, lässt
sich die Erfindung auf einen Steuerantrieb anwenden, der eine einzige
Nockenwelle aufweist, und weiterhin auf Steuerantriebe, die mehr
als zwei Nockenwellen aufweisen, wie beispielsweise Steuerantriebe
in V-Motoren. Die Prinzipien der Erfindung lassen sich selbstverständlich auch
auf Motoren mit einer beliebigen Anzahl von Zylindern anwenden.
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Obgleich
ein Typ eines Spanners, der eine Komponente der Erfindung darstellt,
nicht in besonderer Weise spezifiziert worden ist, wird weiterhin vorzugsweise
ein hydraulischer Spanner verwendet, bei dem ein Stempel durch hydraulischen
Druck vorangetrieben wird.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Durch
Verwendung der Kurbelwelle oder einer Nockenwelle des Motors, um
ein eine Führung hin
und her bewegendes Nockenrad anzutreiben, stellt diese Er findung
Mittel zum Ausgleich der periodischen Änderungen der Kettenspannung
bereit, die bei einer Steuerübertragung
eines Motors in derartiger Weise auftreten, dass die Maximalspannung
verringert werden kann und eine leichtere, kompaktere und leisere
Kettenübertragungsvorrichtung
realisiert werden kann. Die Erfindung sorgt für eine Verringerung der Herstellungskosten
und für
eine verbesserte Leistungsfähigkeit
bei einem Steuerantrieb, der eine Kette verwendet.