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Die Erfindung betrifft einen Filterbeutel nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Derartige Filterbeutel sind für Staubsauger bekannt in Form von Haushalts-Sauggeräten. Diese dienen der Saugbearbeitung von Flächen, so insbesondere von Bodenflächen, wie Hartböden oder Teppichböden, darüber hinaus aber auch unter Nutzung entsprechender Vorsätze zur Saugbearbeitung von Überbodenflächen. Der in dem Staubsauger angeordnete Filterbeutel dient zur Filtrierung des mit Staub beladenen Saugluftstromes. Zur Anordnung und Halterung des Filterbeutels in einer Filterbeutelkammer weist der Filterbeutel eine, eine Einströmöffnung belassende Halteplatte auf. Die Einströmöffnung ist im Betriebszustand einem Stutzen des Staubsaugers strömungsmäßig zugeordnet, welcher Stutzen den Luftströmungsanschluss zwischen einem, einen Saugmund aufweisenden Gerätevorsatz und dem Filterbeutel darstellt. Zur Abdichtung der sich zwischen Halteplatte bzw. Einströmöffnung und Stutzen sich einstellenden Schnittstelle ist es weiter bekannt, eine Dichtung vorzusehen.
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Aus der
DE 10 2005 041 811 A1 ist ein Filterbeutel bekannt, der an einer Halteplatte eine Dichtung aufweist. Weiter ist aus der WO 2004/ 049 888 A1 ein Filterbeutel bekannt, der in einem Staubsauger mit einem Adapter zu nutzen ist. Der vorgeschlagene Adapter weist eine innere und eine äußere Dichtung auf, die jeweils im Querschnitt linear verlaufend ausgebildet sind.
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Ausgehend von einem Stand der Technik gemäß der
DE 10 2005 041 811 A1 beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabenstellung, einen Filterbeutel mit einer Halteplatte und einer zuverlässigen Dichtung zur Zusammenwirkung mit einem staubsaugerseitigen Stutzen anzugeben.
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Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass zwei einzelne Dichtungen an der Halteplatte vorgesehen sind, die erste Dichtung und eine zur Abdichtung der Halteplatte zu einem durch eine gehäusefeste Trennwand gegebenen zweiten Druckbereich vorgesehene zweite Dichtung, wobei von dem Stutzen aus betrachtet die äußere zweite Dichtung im Querschnitt konvex und die innere erste Dichtung im Querschnitt konkav gewölbt ist, so dass die Dichtungen aufeinander zu weisend gekrümmt vorliegen. Es ist ein verbesserter Dichtsitz erreicht. Die Dichtung sperrt in üblicher Weise einen Druckbereich, nämlich den Druckbereich innerhalb des Stutzens bzw. innerhalb des Filterbeutels, von einem zweiten Druckbereich, weiter insbesondere vom reingasseitigen Druckbereich ab. Die Drücke in diesen Druckbereichen sind stets unterschiedlich. Die vorgesehene Dichtung an der Halteplatte ist im Querschnitt so nach radial außen bzw. nach radial innen erweiternd ausgebildet, dass der Druckbereich höheren Druckes die Dichtung stets in die Dichtanlagestellung drängt. Es ist entsprechend eine erhöhte Dichtwirkung erreicht.
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Es sind zwei Dichtungen an der Halteplatte vorgesehen, bevorzugt koaxial zueinander ausgerichtet mit Bezug zu der halteplattenseitigen Öffnung. Weiter ist diesbezüglich vorgesehen, dass eine dieser Dichtungen sich mit Bezug zu der Halteplattenöffnung nach radial außen erweitert und die andere Dichtung entsprechend nach radial innen.
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Die Dichtungen können im Querschnitt in Form üblicher Lippendichtungen ausgebildet sein, weiter auch in Art eines Dicht-O-Ringes. Die Dichtungen bestehen hierbei aus einem Gummimaterial oder einem gummiähnlichen Material wie TPE und sind weiter bevorzugt fest an der Halteplatte angeordnet. So können die Dichtungen mit der Halteplatte verklebt oder verschweißt sein, weiter alternativ bei einer Ausgestaltung der Halteplatte als Kunststoffteil auch angespritzt sein.
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In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine Dichtung, weiter bevorzugt die äußere Dichtung, so angeordnet ist, dass sie außerhalb des zuzuordnenden, staubsaugerseitigen Stutzens verläuft. Die innere Dichtung dient zur Zusammenwirkung mit diesem Stutzen, während die äußere Dichtung bspw. zur Zusammenwirkung mit einem Staubsaugergehäuseabschnitt dient.
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Die Halteplatte ist mittels der zweiten Dichtung zu einem durch eine gehäusefeste Trennwand gegebenen zweiten Druckbereich hin abgedichtet. Die Trennwand ist bspw. gebildet aus einem Abschnitt einer den Filterbeutel aufnehmenden Filterbeutelkammer, die insbesondere bei einer Anordnung eines die Luftströmung erbringenden Gebläsemotors in Stromungsrichtung hinter dem Filterbeutel gegenüber dem Druckbereich in dem Stutzen und darüber hinaus auch gegenüber dem Umgebungsdruck bzw. dem Druckbereich hinter dem Gebläsemotor abgedichtet ist. Durch die Anordnung eines zweiten Dichtelements zwischen Halteplatte und dieser Trennwand ist eine zusätzliche Absicherung geschaffen. Leckagen an der einen oder anderen Dichtung führen nicht unmittelbar zu einem Kurzschluss der Druckbereiche. Die Trennwand ist in weiter bevorzugter Ausgestaltung in diesem Zusammenhang eine die Schnittstelle zwischen Halteplatten-Einströmöffnung und Stutzen umfassende, bodenartige Wandung, so dass beide Dichtungen bspw. konzentrisch zueinander angeordnet sein können, dies weiter ggf. unter Aufspannen einer gemeinsamen Trenn-/ Dichtebene.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass beide Dichtungen auf einer Seite dem Druck eines dritten Druckbereichs ausgesetzt sind. Dieser Druckbereich unterscheidet sich druckmäßig von dem Druck der beiden weiteren Druckbereiche. So steht in einer bevorzugten Ausführungsform in diesem dritten Druckbereich der Umgebungsdruck an; alternativ auch der Druck hinter dem Sauggebläse. Entsprechend dichtet eine Dichtung, weiter bevorzugt eine von der Einströmöffnung betrachtete innere Dichtung den ersten Druckbereich zum dritten Druckbereich ab und die zweite, äußere Dichtung den zweiten Druckbereich zum dritten Druckbereich. Entsprechend führt eine mögliche Leckage innerhalb einer der Dichtungen nicht zu einem unmittelbaren Kurzschluss zwischen dem ersten und dem zweiten Druckbereich, so dass sogenanntes Rohgas, d.h. staubbeladene Saugluft, aus dem durch den Stutzen begrenzten ersten Druckbereich zur Reingasseite nach dem Filterbeutel strömen kann. Dieser vorteilhafte Effekt wird in bevorzugter Ausgestaltung noch dadurch erhöht, dass der Druck im dritten Druckbereich höher ist als der jeweilige Druck im ersten Druckbereich und im zweiten Druckbereich. So ist weiter stets der Druck im ersten Druckbereich, d.h. innerhalb des Stutzens und in Fortsetzung desselben auch innerhalb des Filterbeutels stets geringer als der Druck im zweiten Druckbereich in Strömungsrichtung hinter dem Filterbeutel, weiter in dem sich zwischen Filterbeutelwandung und Filterkammer einstellenden Raum. Dieser Druck im zweiten Druckbereich wiederum ist bei entsprechender Anordnung des Sauggebläses strömungsmäßig hinter dem Filterbeutel und der Filterkammer stets geringer als der Umgebungsdruck, weiter auch stets geringer als der Druck hinter dem Sauggebläse, welcher Druck dem des dritten Druckraumes entspricht. Dadurch bedingt, dass beide Dichtungen zufolge dieser Ausgestaltung auf jeweils einer Seite dem Druck des dritten Druckbereichs, bspw. dem Umgebungsdruck ausgesetzt sind, wird bei einer Beschädigung einer der Dichtungen, insbesondere der inneren, die Rohgasseite verschließenden Dichtung, immer die relativ saubere Umgebungsluft aus dem dritten Druckbereich angesaugt, so weiter in den Rohgasbereich bzw. in den Reingasbereich des zweiten Druckbereichs bei Beschädigung der anderen Dichtung. Entsprechend der Druckverhältnisse gelangt kein Rohgas, d.h. mit Sauggut beladene Saugluft auf die Reingasseite. Zwischen den Dichtungen ist zur Erlangung dieses Effekts eine Verbindungsöffnung zum dritten Druckbereich vorgesehen, deren Öffnungsfläche größer gewählt ist als eine Öffnungsfläche einer möglichen Leckage. So ist die vorzusehende Verbindungsöffnung bevorzugt größer als 2 mm2 gewählt. Bei konzentrischer Anordnung der beiden Dichtungen sowie weiter der Einströmöffnung und des Stutzens bzw. der Stutzenanschlussebene ist in bevorzugter Ausgestaltung auch die Verbindungsöffnung zum dritten Druckbereich als konzentrische Öffnung, weiter im Zusammenhang mit dem diese durchsetzenden Stutzen als konzentrische Ringöffnung gebildet.
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Beide Dichtungen sind fest mit der Halteplatte verbunden, sind Bestandteil des auswechselbaren Filterbeutels.
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Bei dieser Anordnung beider Dichtungen an der Halteplatte ergibt sich der vorteilhafte Effekt eines steten Wechsels dieser beiden Dichtungen beim üblichen Filterbeutelwechsel.
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Die feste Verbindung der Dichtung mit der Halteplatte ist in einer Ausgestaltung durch eine Steckhalterung erreicht. Durch Lösen der Steckhalterung kann eine so angeordnete Dichtung, ggf. beide so angeordnete Dichtungen im Schadensfall ausgewechselt werden. Alternativ kann die feste Verbindung der Dichtung mit der Halteplatte durch eine Anformung erreicht sein, so bspw. bei Ausgestaltung der Trennwand aus einem Kunststoffmaterial durch Anspritzen beider Dichtungen. Weiter besteht auch die Möglichkeit, die eine oder beiden Dichtungen mit der Halteplatte zu verkleben oder zu verschweißen.
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Als Dichtung kommen übliche Lippendichtungen in Frage, weiter jedoch auch bspw. O-Ring-Dichtungen oder Dichtringe, die jedenfalls aus einem Gummimaterial bzw. aus einem gummiähnlichen Material wie TPE bestehen.
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Die Ausgestaltung der ersten Dichtung mit Bezug auf den Stutzen sich nach radial außen erweiternd führt im Zusammenhang mit dem außen anstehenden höheren Druck zu einer verbesserten Dichtanlage. So ist die erste Dichtung im Querschnitt von innen, d.h. vom Stutzen aus betrachtet, konkav gewölbt. Diese Erweiterung der ersten Dichtung ist jedenfalls angrenzend an dem Dichtbereich vorgesehen, muss sich entsprechend im Querschnitt nicht zwingend über die gesamte Dichtungslänge erstrecken.
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Die zweite Dichtung ist mit Bezug auf den Stutzen sich nach radial innen erweiternd ausgebildet, dies mit dem gleichen Effekt wie bezüglich der ersten Dichtung beschrieben. So liegt entsprechend auch hier auf der inneren Seite der zweiten Dichtung ein höherer Druck an als auf der Außenseite (zweiter Druckbereich), was entsprechend die Dichtanlage erhöht. Von innen betrachtet, d.h. vom Stutzen aus her betrachtet, ist die zweite Dichtung im Querschnitt konvex gewölbt vorgesehen. Die Erweiterung der zweiten Dichtung ist jedenfalls angrenzend an dem Dichtbereich vorgesehen, kann sich jedoch auch über die gesamte Erstreckungslänge der Dichtung ausformen.
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Als herstellungs- und montagegünstig erweist sich eine Ausgestaltung, bei welcher beide Dichtungen miteinander einteilig ausgebildet sind. Die so geschaffene Doppeldichtung kann mit der Halteplatte oder mit dem Stutzen oder mit der Trennwand fest verbunden sein, so bspw. steckverbunden oder angespritzt sein. Die beiden Dichtabschnitte dieser Doppeldichtung können hierbei in einem gemeinsamen Sockelbereich wurzeln, so bspw. in einem mit der Halteplatte verbundenen Sockelbereich. Von diesem erstrecken sich dann die Dichtabschnitte jeweils in Richtung des Dichtbereiches der Trennwand bzw. des Stutzens, unter Belassung der Verbindungsöffnung im Bereich der Trennwand. Sind die Dichtungen über bspw. Querstege miteinander verbunden, so sind entsprechende Verbindungsöffnungen vorgesehen, um die zugewandten Dichtflächen mit dem dritten Druckbereich zu verbinden.
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Eine weitere Erhöhung der Dichtheit kann dadurch erreicht werden, dass an der Halteplatte und / oder an der gehäusefesten Trennwand eine umlaufende Dichtrippe ausgebildet ist, gegen welche eine Dichtung in Druckgefällerichtung anliegt. Hierbei handelt es sich bevorzugt um eine biegesteife Dichtrippe, die weiter bspw. aus dem Halteplatten- bzw. Trennwandmaterial herausgeformt ist. Es kann nur einer Dichtung eine solche Dichtrippe zugeordnet sein. Alternativ können auch zwei Dichtrippen vorgesehen sein, zur Zusammenwirkung mit der jeweils zugeordneten Dichtung, so bspw. eine Dichtrippe an der Halteplatte und eine Dichtrippe an der gegenüberliegenden Trennwand.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- 1 einen Staubsauger der in Rede stehenden Art in Form eines stielgeführten Handstaubsaugers, aufnehmend einen Filterbeutel;
- 2 in schematischer Darstellung die Anordnung des Filterbeutels in einer Filterkammer bei Zuordnung zu einem staubsaugerseitigen Stutzen, eine erste Ausführungsform der Dichtanordnung betreffend;
- 3 eine Querschnittdarstellung durch den Anschlussbereich von filterbeutelseitiger Halteplatte und Stutzen, eine zweite Ausführungsform betreffend;
- 4 eine schematische Darstellung der Anordnung gemäß 3, eine dritte Ausführungsform der Dichtanordnung betreffend;
- 5 - 10 weitere der 4 entsprechende schematische Querschnittdarstellungen mit Dichtungsanordnungen in verschiedenen Ausführungsformen.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 ein Staubsauger 1, insbesondere Haushalts-Staubsauger, welcher als handgeführtes Stielgerät ausgeführt ist. Dieses weist zunächst ein Basisgerät 2 auf, mit einem nicht dargestellten Elektromotor für eine Saug- / Gebläseeinheit. An dem Basisgerät 2 ist eine zur Aufnahme des aufgesaugten Staubgutes vorgesehene, luftundurchlässige Filterkassette 3 angedockt. Diese beinhaltet einen Filterbeutel 4.
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Die Stromversorgung des in dem Basisgerät 2 integrierten Elektromotors erfolgt über ein Elektrokabel 5.
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Weiter besitzt das Basisgerät 2 einen schwanenhalsförmigen Fortsatz, welcher sich über dem Bereich der Filterkassette 3 erstreckt. Im Bereich des freien Endes formt dieser Fortsatz eine Steckaufnahme für einen Stiel 6 des Staubsaugers 1 aus. Im Bereich des freien Endes des Stieles 6 ist ein Betätigungsgriff 7 vorgesehen. Dieser besitzt eine daumenbetätigbare Stelleinheit in Form eines Schiebeschalters, über welchen die Leistung des in dem Basisgerät 2 aufgenommenen Elektromotors einstellbar ist.
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Zur Bodenbearbeitung ist das Basisgerät 2 strömungsmäßig mit einem Vorsatzgerät 8 verbunden. Dieses kann eine, eine rotierende Bürste aufweisende Saugdüse sein.
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Der nicht dargestellte Saugmund des Vorsatzgerätes 8 steht strömungsmäßig in Verbindung mit dem in der Filterkassette 3 aufgenommenen Filterbeutel 4, wozu ein Strömungskanal 12 das Basisgerät 2 durchsetzt. Endseitig geht dieser Strömungskanal 12 in einen Stutzen 13 über.
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Dieser Stutzen 13 ist in einer, in einer Trennebene T zwischen Filterkassette 3 und Basisgerät 2 ausgebildeten Kassettenaufnahme platziert. Diese Kassettenaufnahme formt einen vom Stutzen 13 durchsetzten Boden 14 aus, zur Bildung einer Trennwand 15 zwischen Basisgerät 2 bzw. dem den Stutzen 13 umgebenden Bereich und der angeschlossenen Filterkassette 3 bzw. dem sich zwischen Filterkassette 3 und dem eingesetzten Filterbeutel 4 sich einstellenden Ringraum 16.
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Ebenenversetzt zu der Trennwand 15 erstreckt sich eine in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellte Halteplatte 9 des Filterbeutels 4, die zugeordnet dem Stutzen 13 des Strömungskanals 12 eine Einströmöffnung 10 zur Einbringung der staubbeladenen Saugluft besitzt. An der Halteplatte 9 ist unterseitig, d.h. abgewandt der basisgeräteseitigen Trennwand 15 ein luftdurchlässiger Staubbeutel 11 befestigt. In Betriebsstellung liegt der Filterbeutel 4 in Überkopfstellung in der Filterkassette 3 ein; wird demnach im Saugbetrieb von unten durch die Einströmöffnung 10 angeströmt.
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Die Anordnung ist weiter so gewählt, dass die staubbeladene Saugluft den Stutzen 13 durchtretend durch den Filterbeutel 4 gesogen wird und von hier über den Ringraum 16 zwischen Filterkassette 3 und Filterbeutel 4 zum nachgeschalteten Gebläsemotor gelangt. Entsprechend stellt sich im Stutzen 13 und weiter auch im Beutelinnern ein erster Druckbereich P1 ein, der kleiner ist als der Druck im zweiten Druckbereich P2, welcher zweite Druckbereich P2 durch den Ringraum 16 zwischen Filterbeutel 4 und Filterkassette 3 und weiter durch die Trennwand 15 des Basisgerätes 2 begrenzt ist.
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Der Druck im zweiten Druckbereich P2 ist weiter zufolge der vorgesehenen Saugströmung kleiner als der Umgebungsdruck (dritter Druckbereich P3), welcher Druck sich u.a. auch innerhalb des Basisgerätes 2 umgebend den Stutzen 13 einstellt.
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Der Druck im Druckbereich P3 kann auch der Druck unmittelbar hinter dem Sauggebläse sein.
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Der Übergang von Stutzen 13 zur Einströmöffnung 10 ist durch zwei im Wesentlichen koaxial zu einer Einströmöffnungs-Achse x koaxial ausgerichtete Dichtungen 17 und 18 abgedichtet. So ist eine radial innere Dichtung 17 zur Abdichtung zwischen Halteplatte 9 und Stutzen 13 und eine radial äußere Dichtung 18 zur Abdichtung zwischen der Halteplatte 9 und der Trennwand 15 vorgesehen.
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Eine Durchtrittsöffnung 19 in der Trennwand 15 zum Durchsatz des Stutzens 13 ist gegenüber dem Stutzendurchmesser vergrößert ausgebildet, so dass sich umfangsmäßig des Stutzens 13 ein Ringspalt 20 einstellt. Dieser Ringspalt stellt eine Verbindungsöffnung 21 dar, zum Verbinden des Druckraumes P3 mit dem durch die koaxial angeordneten Dichtungen 17 und 18 zwischen diesen belassenen Ringraum 22. Entsprechend steht der Druck des Druckbereiches P3 jeweils auf einer Seite der Dichtungen 17 und 18 an, so weiter auf den aufeinander zuweisenden Dichtflächen. Zufolge der vorbeschriebenen Druckverhältnisse steht an diesen zugewandten Flächen der Dichtungen 17 und 18 ein stets höherer Druck an als auf deren dem Ringraum 22 abgewandten Seiten. So wird bei einer Beschädigung einer der Dichtungen 17 und / oder 18 stets die relativ saubere Umgebungsluft aus dem Druckbereich P3, je nachdem welche Dichtung beschädigt ist, entweder in den staubbeladenen Druckbereich P1 oder in den Reingasbereich (Druckbereich P2) gesogen. Somit ist vermieden, dass schmutzbehaftete Luft aus dem Druckbereich P1 in den staubgereinigten Druckbereich P2 oder sogar in den Reinluftbereich des Druckbereiches P3 gelangt.
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Die Darstellungen in den 2 bis 10 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Dichtungen 17 und 18. So sind gemäß der schematischen Darstellung in 2 zwei einzelne Dichtungen 17 und 18 vorgesehen, wobei jeweils vom Stutzen 13 aus betrachtet die äußere Dichtung im Querschnitt konvex und die innere Dichtung 17 im Querschnitt konkav gewölbt sind. Entsprechend liegen die Dichtungen 17 und 18 aufeinander zuweisend gekrümmt vor, was aufgrund des innen anliegenden höheren Drucks des Druckbereiches P3 zu einem verbesserten Dichtsitz führt.
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Wie alternativ in 3 dargestellt, können die Dichtungen 17 und 18 auch einteilig ausgeführt sein, so weiter bspw. im Querschnitt eine U-Form bildend, mit einer U-Öffnung, die der Halteplatte 9 zugewandt ist. Bei Ausgestaltung der Halteplatte 9 als Kunststoffspritzteil kann die so geschaffene Doppeldichtung 31 an der Halteplatte 9 angespritzt sein. Die Dichtungen 17 und 18 sind durch die U-Schenkel gebildet, während der die Dichtungen 17 und 18 verbindende U-Steg den Ringspalt 20 bzw. der Verbindungsöffnung 21 zugewandt ist. Unter dichtender Auflage der auf der Trennwand 15 aufliegenden Abschnitte der Dichtungen 17 und 18 sind in dem U-Steg der Doppeldichtung 31 Öffnungen 23 belassen, zur Verbindung des zwischen den Dichtungen 17 und 18 geschaffenen Ringraumes 22 mit dem Druckbereich P3.
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4 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei welcher die innere Dichtung 17 als umlaufende Lippendichtung stirnseitig an den Stutzen 13 angespritzt ist. Der freie Endbereich der Dichtung 17 liegt dichtend auf der zugewandten, die Einströmöffnung 10 umgebenden Halteplattenfläche auf.
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Die äußere Dichtung 18 ist an der Trennwand 15 gehaltert, so weiter steckgehaltert. Hierbei handelt es sich um ein gesondertes Spritz-Dichtteil, welches ausgehend von einem Anbindungsabschnitt 24 einen sich in Richtung auf die zugeordnete Halteplattenfläche erstreckenden Schenkel 25 trägt. Letzterer ist mit einem angeformten Dichtring 26 versehen, zur dichtenden Auflage auf der zugeordneten Halteplattenfläche.
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Durch die gewählte Steckzuordnung der äußeren Dichtung 18 an der Trennwand 15 ist diese im Falle eines Defekts austauschbar.
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Es sind in dieser Ausführungsform drei Dichtebenen geschaffen, nämlich eine Dichtebene zwischen der äußeren Dichtung 18 bzw. Dichtring 26 und der Halteplatte 9, eine Dichtebene zwischen äußerer Dichtung 18 bzw. Anbindungsabschnitt 24 und Trennwand 15, sowie eine Dichtebene zwischen innerer Dichtung 17 und Halteplatte 9.
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Eine ähnliche Ausgestaltung ist in 5 dargestellt. Auch hier ist die innere Dichtung 17 als Lippendichtung an dem Stutzen 13 angespritzt. Die äußere Dichtung 18 liegt als Steckteil vor, mit einem den Öffnungsrand der Durchtrittsöffnung 19 umfassenden Anbindungsabschnitt 24, der, zugewandt der Halteplatte 9, übergeht in einen im Querschnitt nach radial außen sich erweiternden Dichtabschnitt 27. Dieser ist im Querschnitt geradlinig gestaltet. Dessen freies Ende liegt umlaufend auf der zugewandten Halteplattenfläche an. Es ergeben sich drei Dichtebenen, nämlich eine zwischen der Dichtung 18 und der Halteplatte 9, eine Dichtebene zwischen Dichtung 18 und der Trennwand 15, sowie eine Dichtebene zwischen der angespritzten Dichtung 17 und der Halteplatte 9.
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6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die äußere Dichtung 18 dichtlippenartig an die Halteplatte 9 angespritzt ist, dies weiter mit Bezug auf den Stutzen 13 sich nach radial innen erweiternd, zur dichtenden Anlage an der zugewandten Oberfläche der Trennwand 15.
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Die innere Dichtung 17 ist in dieser Ausführungsform als Steckteil gebildet. Hierbei umfasst ein umlaufender Kragen 28 den zugewandten Endabschnitt des Stutzens 13 wandungsaußenseitig. Die Steckanordnung ist gesichert durch eine mantelaußenwandseitig auf dem Stutzen 13 vorgesehene Ringwulst 29, die in eine entsprechende Ringausnehmung 30 des Kragens 28 eintritt. Von diesem Kragen 28 ausgehend erstreckt sich die Dichtung 18 im Querschnitt vom Stutzen 13 aus betrachtet konkav gekrümmt, die Öffnung 19 der Trennwand 15 durchtretend, wobei weiter der freie Endbereich der Dichtung 18 vom Stutzen 13 aus betrachtet sich nach radial außen erweitert zur Anlage auf der zugewandten Halteplattenfläche. Der Durchtritt durch die Trennwandöffnung 19 erfolgt unter Belassung des radial außerhalb der Dichtung 17 weiter vorgesehenen Ringspalts 20.
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Durch die Ausbildung der inneren Dichtung 17 als Steckteil kann diese bei einem Defekt ausgetauscht werden. Die unmittelbare Anordnung der äußeren Dichtung 18 an der Halteplatte 9 bietet den Vorteil einer regelmäßigen Erneuerung dieser Dichtung 18 mit jedem Filterbeutelwechsel.
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In dieser Ausführungsform ergeben sich drei Dichtebenen. So stellt sich eine Dichtebene zwischen der äußeren Dichtung 18 und der Trennwand 15 und eine Dichtebene zwischen der inneren Dichtung 17 und der Halteplatte 9 ein. Die dritte Dichtebene ergibt sich zwischen innerer Dichtung 17 bzw. Kragen 28 und Stutzen 13.
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Auch kann, wie weiter in den 7 und 8 dargestellt, eine beide Dichtungen 17 und 18 ausformende Doppeldichtung 31 vorgesehen sein. So ist zunächst mit Bezug zu 7 eine steckverbindbare Doppeldichtung 31 ausgebildet, zur Steckzuordnung zum Stutzen 13, wobei hier eine Halterung gewählt ist gemäß der Ausführungsform in 6.
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Auch hier erstreckt sich von dem Kragen 28 ausgehend zunächst der die innere Dichtung 17 ausbildende Abschnitt unter konkaver Krümmung die Trennwandöffnung 19 durchsetzend bis zur Anlage an die zugewandte Halteplattenfläche. Die koaxial zu der inneren Dichtung 17 angeordnete äußere Dichtung 18 ist im Bereich zwischen Trennwand 15 und Halteplatte 9 über eine Queranbindung 32 mit der inneren Dichtung 17 verbunden. Diese Queranbindung 32 ist im Querschnitt stegartig gebildet. Weiter ist die Queranbindung 32 umlaufend mit Öffnungen 33 versehen, zur druckmäßigen Verbindung des zwischen den Dichtungen 17 und 18 belassenen Ringraumes 22 mit dem Druckraum P3.
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Wie auch die Dichtungen 17 und 18 bei der Ausführungsform gemäß 6 sind auch in dieser Ausführungsform die Dichtungen 17 und 18 im Querschnitt aufeinander zugerichtet gewölbt, was den Dichtsitz der jeweiligen Dichtung gegen die jeweilige Anlagefläche durch den inneren höheren Druck verbessert.
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Bei einem möglichen Defekt einer oder beider Dichtungen 17 und / oder 18 ist durch die Steckanordnung der Doppeldichtung 31 am Stutzen 13 ein Austauschen beider Dichtungen 17 und 18 möglich.
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Es ergeben sich in dieser Ausführungsform insgesamt vier Dichtebenen, nämlich zwischen innerer Dichtung 17 bzw. Kragen 28 und Stutzen 13, zwischen innerer Dichtung 17 und Halteplatte 9, weiter zwischen äußerer Dichtung 18 und Halteplatte 9 und schließlich zwischen äußerer Dichtung 18 und Trennwand 15.
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Bei der in der 8 dargestellten Ausführungsform sind die beiden Dichtungen 17 und 18 in einem gemeinsamen Wurzelbereich 34 miteinander verbunden, über welchen Wurzelbereich 34 die so gestaltete Doppeldichtung 31 durch Anspritzen an der Halteplatte 9 befestigt ist. Vom Wurzelbereich 34 ausgehend erstreckt sich die äußere Dichtung 18 im Querschnitt vom Stutzen 13 aus betrachtet konvex in Richtung auf die zugeordnete Anlagefläche der Trennwand 15. Die innere Dichtung 17 erstreckt sich vom Wurzelbereich 34 ausgehend entsprechend konkav in Richtung auf die Stirnrandkante des Stutzens 13, zur Steckverbindung mit diesem.
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Durch die unmittelbare Befestigung beider Dichtungen 17 und 18 an der Halteplatte 9 erfolgt in vorteilhafter Weise ein Austausch der Dichtungen bei jedem Filterbeutelwechsel.
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Bei dieser Ausführungsform sind zwei Dichtebenen erreicht, eine zwischen der äußeren Dichtung 18 und der Trennwand 15 und eine zwischen der inneren Dichtung 17 und dem Stutzen 13.
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Wie weiter aus der Darstellung in 9 zu erkennen, besteht auch die Möglichkeit, beide Dichtungen 17 und 18 anzuspritzen, so insbesondere die innere Dichtung 17 stirnseitig an dem Stutzen 13 und die äußere Dichtung 18 auf der der Trennwand 15 zugewandten Oberfläche der Halteplatte 9. Auch hier ergibt sich der Vorteil einer steten Auswechslung der äußeren Dichtung 18 bei jedem Filterbeutelwechsel. Hier ergeben sich zwei Dichtebenen, eine zwischen der äußeren Dichtung 18 und der Trennwand 15 und eine zwischen der inneren Dichtung 17 und der Halteplatte 9.
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Schließlich kann, wie in 10 dargestellt, an der Halteplatte 9, zugeordnet dem Rand der Einströmöffnung 10, eine axial in Richtung auf den Stutzen 13 abragende Dichtrippe 35 vorgesehen sein. Diese ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einteilig aus der Halteplatte 9 geformt. Diese Dichtrippe 35 stützt radial innen die in diesem Ausführungsbeispiel an die Stirnrandkante des Stutzens 13 angespritzte innere Dichtung 17 ab. Entsprechend ist diese Dichtung 17 in Druckgefällerichtung abgestützt, was den Dichtsitz weiter erhöht.
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Eine solche Dichtrippe kann weiter bspw. auch umfassend die äußere Dichtung 18 im zugeordneten Bereich der Trennwand 15 vorgesehen sein, um auch hier eine Abstützung der äußeren Dichtung 18 in Druckgefällerichtung zu erreichen.
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Durch die vorgeschlagenen Lösungen ist sichergestellt, dass auch bei einer Beschädigung einer Dichtung kein Rohgas (verschmutzte Luft) in das Reingas (gereinigte Luft) gelangt. Durch die Anordnung zweier im Wesentlichen koaxial zueinander angeordneter Dichtungen 17 und 18 und dem sich hierbei einstellenden Ringraum 22 ist eine Druckschleuse geschaffen, die verhindert, dass Luft oder Schmutz von der einen zur anderen Seite der Dichtung gelangt, da diese sich gegen das Druckgefälle bewegen müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staubsauger
- 2
- Basisgerät
- 3
- Filterkassette
- 4
- Filterbeutel
- 5
- Elektrokabel
- 6
- Stiel
- 7
- Betätigungsgriff
- 8
- Vorsatzgerät
- 9
- Halteplatte
- 10
- Einströmöffnung
- 11
- Staubbeutel
- 12
- Strömungskanal
- 13
- Stutzen
- 14
- Boden
- 15
- Trennwand
- 16
- Ringraum
- 17
- Dichtung
- 18
- Dichtung
- 19
- Durchtrittsöffnung
- 20
- Ringspalt
- 21
- Verbindungsöffnung
- 22
- Ringraum
- 23
- Öffnungen
- 24
- Anbindungsabschnitt
- 25
- Schenkel
- 26
- Dichtring
- 27
- Dichtabschnitt
- 28
- Kragen
- 29
- Ringwulst
- 30
- Ringausnehmung
- 31
- Doppeldichtung
- 32
- Queranbindung
- 33
- Öffnungen
- 34
- Wurzelbereich
- 35
- Dichtrippe
- T
- Trennebene
- P1
- Erster Druckbereich
- P2
- Zweiter Druckbereich
- P3
- Dritter Druckbereich
- x
- Achse