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Die
Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in seiner abgelegten
Offenstellung lagesicherbaren Dach nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder der Ansprüche 3 oder 4.
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Es
ist bekannt, ein in seiner Offenstellung in einem Ablageraum der
Karosserie abgelegtes Cabriolet-Dach dadurch zu sichern, dass ein
den Ablageraum oberseitig überdeckendes Deckelteil in seiner Schließstellung über
seiner Unterseite zugeordnete Niederhalter auf das Dach drückt
und dieses damit an einer Bewegung, besonders einer Aufwärtsbewegung
beim Überfahren von Fahrbahnunebenheiten, hindert. Bei
so genannten Retractable Hardtops (RHT), die lackierte Dachaußenflächen
aufweisen, stellt sich die Gefahr von Beschädigungen des
Daches, wenn Niederhalter auf diese Dachaußenflächen
aufsetzen. Auch bei stoffbezogenen Softtops, bei denen die Niederhalter
auf den Stoff drücken, kann es hier zu Verschleiß kommen.
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Es
ist des weiteren bekannt, ein so abgelegtes Dach, insbesondere bei
einer sog. Z-Faltung, bei der ein in Schließstellung am
Windschutzscheibenrahmen gehaltenes vorderes Dachende seine gleichartige
Orientierung bei offenem und bei geschlossenem Dach in gleicher
Weise beibehält, durch ausgreifende Bolzen, die in Eingriffsstellung
ein Widerlager der Karosserie untergreifen, gegenüber dieser
derart sichern zu können, dass auch bei Überfahren
von groben Fahrbahnunebenheiten das Dach nicht in Vertikalbewegung
geraten kann. Damit kann das Dach auch dicht unterhalb eines Deckelteils
gehalten werden, ohne während der Fahrt Gefahr zu laufen, mit
zum Beispiel lackierten Außenteilen von unten an dieses
Deckelteil anzuschlagen.
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Eine
solche Lösung ist in der
DE 698 10 193 T2 gezeigt. Dabei ist jedoch
für die Bewegung der ausgreifenden Halteeinrichtungen zumindest
ein zusätzlicher Antrieb erforderlich, so dass das Gewicht erhöht
ist und zusätzliche Teile verbaut werden müssen.
Die Kopffreiheit ist durch die Anordnung des Antriebs unterhalb
eines vorderen Dachteils reduziert. Des weiteren ist eine eigene
Steuerung erforderlich, was den Aufwand weiter erhöht.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu
schaffen.
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Die
Erfindung löst dieses Problem durch ein Cabriolet-Fahrzeug
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Cabriolet-Fahrzeug
mit den Merkmalen des Anspruchs 3 oder des Anspruchs 4, die jeweils
einzeln oder in Kombination mit denen des Anspruchs 1 verwirklicht
sein können. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung wird auf die weiteren Ansprüche
2 und 5 bis 13 verwiesen.
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In
der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 1 ermöglicht
diese während der Dachbewegung ein Abweichen der Bahnkurve
zumindest eines Riegels der Halteeinrichtung von einer idealen Bahnkurve,
nach der der Riegel mit dem oberen Niederhalter kollidieren würde.
Der Riegel kann dadurch beim Passieren des Niederhalters bereits
erheblich weiter ausgefahren sein, als dies unter idealen Bedingungen
möglich wäre. Damit kann der Riegel beispielsweise
kontinuierlich während der Dachöffnung ausfahren,
was zum Beispiel allein durch Bewegung der Dachgestängeteile
ohne eigenen Antrieb für die Halteeinrichtung ermöglicht
ist. Es muss nicht mehr zunächst die Ablage des Daches
zumindest nahezu abgeschlossen sein und erst dann der Riegel mittels eines
eigenen Antriebs ausgefahren werden. Die erfindungsgemäße
Elastizität kann insbesondere aus den Gelenken des die
Dachbewegung bewirkenden Dachgestänges und auch aus dem
Antrieb und der Materialelastizität resultieren.
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Die
Halteeinrichtung kann vorteilhaft beim Passieren des oberen Niederhalters
bereits in voll ausgreifender Stellung gegenüber dem Dach
befindlich sein. Da die Abwärtsbewegung des öffnenden Daches
beim Passieren des Niederhalters bereits nahezu abgeschlossen ist,
stellt dies sicher, dass keine Zusatzmaßnahme erforderlich
ist, um den Riegel in seine ausgefahrene Endstellung zu verbringen.
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In
der Ausbildung nach Anspruch 3 kann für ein solches Dach,
dessen vorderes Dachteil in der Endphase seiner Öffnung
vom Dachgestänge hinten gehalten ist und aufgrund seines
Eigengewichts leicht nach vorne abwärts hängt,
das Dach in fast vollständig abgelegter Stellung zunächst
mit einem vorderen Riegel auf ein Widerlager der Karosserie aufsetzen
und in der Schlussphase der Bewegungen der Gestängeteile
durch die auf diese wirkende Kraft zwangsweise mit einer Komponente
in Fahrtrichtung nach vorne und (weiter) in den Aufnahmeraum gezogen
werden.
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In
der Ausbildung nach Anspruch 4 kann hingegen für ein solches
Dach, dessen dem vorderen Dachteil nachgeordneter Bereich vergleichsweise schwer
ist und aufgrund seines Eigengewichts leicht nach hinten abwärts
hängt, das Dach in fast vollständig abgelegter
Stellung zunächst mit einem hinteren Riegel auf ein heckseitiges
Widerlager der Karosserie aufsetzen und in der Schlussphase der
Bewegungen der Gestängeteile durch die auf diese wirkende Kraft
zwangswei se mit einer Komponente entgegen der Fahrtrichtung nach
hinten und (weiter) in den Aufnahmeraum gezogen werden.
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In
beiden Fällen kann vorteilhaft die Verlagerungskomponente
parallel oder antiparallel zur Fahrtrichtung zwischen einem und
vier Zentimetern betragen, so dass eine nennenswerte Verlagerung
des Riegels in seine Sicherungsstellung unterhalb des Niederhalters
bewirkbar ist, ohne dass hierfür ein eigener Antrieb für
die Halteeinrichtung erforderlich wäre.
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Auch
ohne den Antrieb sind insbesondere bei einer Bewegung der Riegel
durch die Gestängeteile des Daches günstig bei
geschlossenem Dach optisch verdeckt unter einem die Dachaußenfläche bildenden
Dachteil gehalten, so dass sie nicht sichtbar sind.
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Eine
besonders gute Lagesicherung des abgelegten Daches sieht vor, dass
einem vordersten Dachteil eine Halteeinrichtung mit einem nach vorne ausgreifbaren
Riegel und eine weitere Halteeinrichtung mit einem nach hinten ausgreifbaren
Riegel zugeordnet ist. Dadurch ist eine ungewollte Bewegung des
abgelegten Daches sowohl an seinem vorderen als auch an seinem hinteren
Ende zuverlässig vermieden.
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Eine
einfache Steuerung der nach vorne und/oder nach hinten ausgreifenden
Halteeinrichtungen ist über solche Gestängeteile
möglich, die auf jeder Seite ein Viergelenk mit zwei bei
geschlossenem Dach von einer Fensterbrüstungslinie schräg
aufwärts ragenden Lenkern umfassen und in dieser Stellung
zu einem im wesentlichen horizontal über dem Insassenraum
liegenden Dachteil führen.
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Die
Riegel können dabei jeweils von einem gegenüber
einem Lenker des Dachgestänges verschieblichen Steuerkörper
bewegbar sein.
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Eine
zuverlässige Zwangsbewegbarkeit gegenüber dem
Lenker ist konstruktiv einfach zu gewährleisten, wenn der
Steuerkörper zumindest eine Führungskulisse aufweist,
in die ein quer auswärts greifender Führungskörper
des Lenkers eigreift.
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Eine
einstückige Ausbildung von Riegel und Steuerkörper
ist dabei konstruktiv besonders einfach.
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Wenn
das Dach ein Retractable Hardtop (RHT) mit einem bei geschlossenem
Dach an einem Windschutzscheibenrahmen verriegelten vordersten Dachteil
ist und die Halteeinrichtung(en) dem vordersten Dachteil zugeordnet
ist oder sind, ergibt sich eine sehr zuverlässige Sicherung
auch eines relativ schweren Daches.
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Ein
bewegliches Dach für ein Cabriolet-Fahrzeug nach einem
der Ansprüche 1 bis 12 ist zusätzlich beansprucht
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus einem in der
Zeichnung schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 den
mittleren Bereich eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs
bei geschlossenem Dach in schematischer Seitenansicht von links,
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2 das
Dach nach 1 während seiner beginnenden Öffnung,
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3 das
Dach bei weiter fortschreitender Öffnung mit gleichzeitiger
Vorwärtsverlagerung von Riegeln einer vorderen und einer
hinteren Halteeinrichtung,
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4 eine ähnliche
Ansicht wie 3 auf das vollständig
geöffnete Dach mit in Eingriffsstellung ausgeschobenen
Halteeinrichtungen,
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5 das
geschlossene Dach nach 1 in schematischer Seitenansicht
von links,
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6 eine ähnliche
Ansicht wie 2, jedoch in Dachansicht von
links,
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7 eine ähnliche
Ansicht wie 3, jedoch in Dachansicht von
links,
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8 eine ähnliche
Ansicht wie 4, jedoch in Dachansicht von
links,
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9 eine ähnliche
Ansicht wie 8, jedoch mit zusätzlich
umgebenden Teilen des Daches, insbesondere einem heckseitigen Deckelteil
und einer Anbindung eines vorderen Auflagers an einer Rückwand
zum Insassenraum,
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10 einen Öffnungsablauf
des Daches eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs von
seiner geschlossenen in seine geöffnete Stellung mit mehreren
Zwischenstellungen, wobei jeweils eine Idealposition eines flächigen
vorderen Dachteils durchgezeichnet und eine unter Elastizitätsausnutzung
gegenüber dieser leicht hängende Stellung gestrichelt gezeigt
sind,
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11 eine ähnliche
Ansicht wie 9, jedoch bei Annäherung
des Daches an seine geöffnete Stellung kurz vor Aufsetzen
eines Riegels einer vorderen Halteeinrichtung auf ein Widerlager,
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12 eine ähnliche
Ansicht wie 11 bei weiter fortschreitender Öffnung
des Daches,
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13 eine ähnliche
Ansicht wie 12 bei unter Ausnutzen der Elastizität
erfolgendem Aufsetzen des vorderen Riegels auf das Widerlager bei noch
nicht ganz geöffnetem Dach,
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14 eine ähnliche
Ansicht wie 13 bei vollständig
geöffnetem Dach,
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15 eine
Gegenüberstellung der Annäherung eines vorderen
Endes des Daches an ein Widerlager, links ohne, rechts mit Ausnutzung
der Elastizität, etwa entsprechend der Stellung nach 11,
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16 eine ähnliche
Gegenüberstellung wie 15 bei
weiter fortschreitender Öffnung des Daches, etwa entsprechend
der Dachstellung nach 12,
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17 eine ähnliche
Gegenüberstellung wie 16 bei
weiter fortschreitender Öffnung des Daches, etwa entsprechend
der Dachstellung nach 13,
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18 eine ähnliche
Gegenüberstellung wie 17 bei
weiter fortschreitender Öffnung des Daches, etwa entsprechend
der Dachstellung nach 14,
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19 bis 22 einen ähnlichen
Ablauf der letzten Phase der Dachöffnung wie in 15 bis 18,
allerdings jetzt mit einem alternativen vorderen Dachende, das in
der letzten Phase seiner Öffnung nach Aufsetzen auf ein
Widerlager noch eine Krafteinleitung entgegen der Fahrtrichtung
erfährt.
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Ein
erfindungsgemäßes Cabriolet-Fahrzeug 1 gemäß 1 kann
mit zumindest einer Rückbank versehen und vier- oder mehrsitzig
oder als Zweisitzer ausgebildet sein. Das Dach 2, das in
seiner geschlossenen Stellung (1) an einem
Windschutzscheibenrahmen 3 über Verschlüsse
gehalten ist, ist zu seiner Öffnung heckwärts
und abwärts verlagerbar und im hinteren Fahrzeugbereich
ablegbar. Hierzu ist eine Eintrittsöffnung in die Karosserie 5 vorgesehen,
die zumindest teilweise oberseitig von einem beweglichen Deckelteil 4 verschließbar
sein kann.
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In
der Zeichnung ist ein sog. Retractable Hardtop (RHT) mit drei aufeinander
folgenden und in sich jeweils starren, im wesentlichen plattenförmigen Außenhautteilen 6, 7, 8 dargestellt,
was nicht zwingend ist. Das Dach 2 wird gemäß der
Zeichnung bei seiner Öffnung in einer sog. Z-Faltung abgelegt (4),
d. h., dass der vordere, in geschlossener Dachstellung an den Windschutzscheibenrahmen 3 angrenzende
Dachteil 6 seine Orientierung beim Dachöffnen
beibehält und auch bei geöffnetem, hinten in der
Karosserie 5 abgelegtem Dach 2 mit seiner Außenseite
nach oben weist.
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Das
Dach 2 kann alternativ auch ein von einem flexiblen Bezug überspanntes
Soft-Top bilden. Es kann in jedem Fall teil- oder insbesondere vollautomatisch
zu bewegen sein.
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Das
Dach 2 ist insgesamt über zwei seitliche, sowohl
in der Bewegung als auch statisch unterstützende Dachgestänge 9 mit
mehreren längs zur Fahrtrichtung F erstreckten Lenkern,
insbesondere von der Karosserie 5 aufwärts erstreckten
und bei Dachöffnung parallelogrammartig gegeneinander bewegbaren
Lenkern 10, 11, gehalten.
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In
seiner Offenstellung (9) ist das Dach 2 über
zumindest eine – hier jeweils zwei vordere und zwei hintere – Halteeinrichtungen 12, 13 mittelbar oder
unmittelbar gegenüber der Karosserie 5 sicherbar.
Diese sind gegenüber einem Teil des Daches 2, hier
gegenüber dem vordersten Dachteil 6, beweglich
und greifen in der Verriegelungsstellung nach 9 über
dessen Außenmaße nach vorne und/oder nach hinten
und/oder seitlich hinaus.
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Die
nach vorne ausgreifende Halteeinrichtung 12 umfasst einen
Riegel 14, der beispielsweise bei geöffnetem Dach 2 (18)
in ausgreifender Stellung in einen Aufnahmeraum (15)
zwischen der Auflage eines unteren Widerlagers 15 und einem oberen
Niederhalter 16 der Karosserie 5 eingefädelt ist.
Damit ist in dieser Stellung eine Bewegung des vorderen Dachendes
nach oben oder unten ausgeschlossen.
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Ebenso
umfasst die nach hinten ausgreifende Halteeinrichtung 13 einen
Riegel 17, der beispielsweise bei geöffnetem Dach 2 in
ausgreifender Stellung in einen Aufnahmeraum zwischen einem unteren
Widerlager 18, nämlich einer Aufnahmegabel, und
einem oberen Niederhalter 19 der Karosserie 5, nämlich
einen beim Schließen des Deckelteils 4 abwärts
schwenkbaren Puffer, eingefädelt ist, so dass in dieser
Eingriffsstellung auch eine Bewegung des hinteren Dachendes nach
oben oder unten ausgeschlossen ist.
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Die
Halteeinrichtungen 12, 13 sind den seitlichen
Dachgestängen 9 zugeordnet und von diesen bei
der Dachbewegung zwangsweise mit ein- oder ausfahrbar. Dabei umfasst
jede Halteeinrichtung 12, 13 einen gegenüber
einem hier vorderen Lenker 20, der unter dem Dachteil 6 gelegen
ist und diesen unterstützt, längsbeweglichen Steuerkörper 21, 22. Darüber
ist die oder jede Halteeinrichtung 12, 13 gegenüber
diesem vordersten Dachteil 6, ausschiebbar, so dass der
dann vorragende Riegel 14, 17 über die
Fläche des Dachteils 6 vorstehen kann.
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Um
die verlagerbare Halterung des Steuerkörpers 22 an
dem Lenker 20 zu ermöglichen, weist der Steuerkörper 22 zumindest
eine – hier zwei – Führungskulissen F1,
F2 auf. In die erste Führungskulisse F1 greift ein quer
auswärts greifender Führungskörper 24 des
Lenkers 20 ein. Der Steuerkörper 22 ist
damit längs zu dem Lenker 20 verschieblich. Auch
eine andere Verlagerbarkeit, zum Beispiel auch mit einer Schwenkkomponente,
könnte möglich sein. Der Antrieb der Verlagerungsbewegung
erfolgt über den Koppellenker 10a, der den Steuerkörper 22 mit der
Hauptführungsstange 10 verbindet. Die Relativbewegung
der Halteeinrichtung 13 ist damit vollständig über
die Bewegung des Dachgestänges 9 mit bewirkbar.
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Der
bei Heckwärtsverlagerung der Halteeinrichtung 13 nach
außen vorragende Riegel 17 kann für eine
besonders einfache Herstellung einstückig mit dem Steuerkörper 22 ausgebildet
sein, wie dies im gezeichneten Ausführungsbeispiel dargestellt
ist.
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Ganz ähnlich
sind die Verhältnisse für die nach vorne ausgreifbare
Halteeinrichtung 12:
Deren Steuerkörper 21 ist
an dem Lenker 20 so gehalten, dass der Steuerkörper 21 zumindest
eine Führungskulisse F3 aufweist. Eine weitere Führungskulisse
F4 ist dem Lenker 20 zugeordnet. In die Führungskulisse
F4 greift als Kulissenstein ein quer auswärts greifender
Führungskörper 25 eines Koppellenkers 10b ein,
der damit die Bewegung des Steuerkörpers 21 bewirkt.
Auch diese Relativbewegung der Halteeinrichtung 12 ist
damit vollständig über die Bewegung des Dachgestänges 9 mit
bewirkbar.
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Der
bei Vorwärtsverlagerung der Halteeinrichtung 12 nach
außen vorragende Riegel 14 kann ebenfalls für
eine besonders einfache Herstellung einstückig mit dem
Steuerkörper 21 ausgebildet sein.
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Gemäß den
Ausführungsbeispielen aus den genannten Zeichnungsfiguren
ergibt sich das Problem, dass bei der Steuerung der Halteeinrichtungen 12, 13 zur
Festlegung des geöffneten Daches 2 über die
Dachgestänge 9 ausgeschlossen ist, die Halteeinrichtungen
erst dann auszufahren, wenn das Dach bereits geöffnet ist.
Dennoch soll zumindest einer der ausfahrbaren Riegel 14, 17 nicht
allein auf einem unteren Widerlager 15, 18 aufliegen,
sondern auch von oben über Niederhalter 16, 19 gesichert sein.
Bei einer Beweglichkeit des Niederhalters 19 automatisch
mit dem Schließen des Deckelteils 4 ist dies unproblematisch.
Eine Beweglichkeit des Niederhalters 16 würde
jedoch einen zusätzlichen Antrieb und/oder eine zusätzliche
Steuerung erfordern, was gerade vermieden werden soll. Um dennoch
ein kollisionsfreies Einfädeln des Riegels 17 unter
den hier fest stehenden Niederhalter 16 zu ermöglichen, wird
die Elastizität des Daches 2 und insbesondere des
Dachgestänges 9 ausge nutzt, um so ein Abweichen
zumindest des vorderen Riegels 17 von einer idealen Bewegungsbahn
zu erreichen.
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Zumindest
während der letzten Phase der Abwärtsverlagerung
des Daches 2 zu seiner Öffnung läuft
das vordere Dachteil 6 gemäß 10 nicht
auf einer idealen Bewegungskurve B1, sondern aufgrund seines Eigengewichts
nimmt das Dachteil 6 eine hier leicht nach unten gekippte
und nach hinten gezogene Schrägstellung ein (in 10 gestrichelt
eingezeichnet und mit eingeklammerten Bezugszeichen versehen). Für
diese Elastizität sind insbesondere die Gelenke innerhalb
der Dachgestänge 9 verantwortlich.
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Wie
in den Abläufen der Öffnungsbewegung nach den 11 bis 14 und
insbesondere in den Gegenüberstellungen nach den 15 bis 18 deutlich
wird, würde ohne die Elastizität die Spitze des
vorderen Dachteils 6 bei ihrem Weg auf der idealen Bewegungskurve
B1 den Niederhalter 16 durchdringen (17),
sofern die in die Ausnehmung nahezu formschlüssig eingefädelte
Endstellung des Riegels 14 gemäß 18 am
Ende der Öffnungsphase erreicht werden soll.
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Mit
der immanenten Elastizität ist hingegen bei Passieren des
Niederhalters 16 (Übergang von 16 zu 17)
der Riegel 14 mit dem Dachteil 6 ein Stück
weit nach hinten gezogen und trifft wegen der leicht nach unten
gekippten Schrägstellung bereits früh auf dem
Widerlager 15 auf (17), was bei
Bewegung auf der Idealkurve B1 nicht der Fall wäre (dort
linkes Bild). Dadurch, dass in dieser Position noch nicht die Endstellung
des Daches 2 erreicht ist, sondern auf dieses weiter eine
Abwärtskraft- und Vorwärtskraft etwa in Richtung
des Pfeils 26 auf das Dach 2 ein, die im Übergang
von 17 zu 18 dafür
sorgt, dass der Riegel 14 nach vorne in Fahrtrichtung F
zwischen das Widerla ger 15 und den Niederhalter 16 eingefädelt
wird. Dieser Zusatzweg parallel zur Fahrtrichtung F beträgt
typisch zwischen einem und vier Zentimetern.
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Dadurch
kann die Halteeinrichtung 12 bzw. 13 beim Passieren
des oberen Niederhalters 16 bereits in zumindest nahezu
voll ausgreifender Stellung gegenüber dem Dach 2 befindlich
sein. Es ist nicht erforderlich, in der Endphase der Bewegung den
Riegel 14 mit einer außerhalb der eigentlichen
Dachbewegung wirksamen Zusatzkraft zu belegen. Jegliche Zusatzsteuer-
oder -antriebsmittel hierfür sind daher entbehrlich.
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Das
Dach 2 hat mit den Riegeln 14 und 17 hier
eine vordere und hintere Lagesicherung und kann nicht zum Beispiel
mit dem darüber geschlossenen Deckel 4 kollidieren.
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Neben
der beschriebenen Möglichkeit, dass der vorderste Teil 6 des
Daches 2 während der Endphase seiner Öffnung
mit einer Komponente in Fahrtrichtung F verlagerbar ist und dabei
der Riegel 14 in den Aufnahmeraum verbringbar ist, ist
alternativ auch eine Öffnungsbewegung vorstellbar (18 bis 22),
bei der das Dach 2 während der Endphase seiner Öffnung
mit einer Komponente entgegen der Fahrtrichtung F verlagerbar ist
und dabei der alternative und hier hakenförmige Riegel 14a in
den Aufnahmeraum zwischen Auflager 15a und Niederhalter 16a bewegbar
ist. Auch hier kann der Verlagerungsweg antiparallel zur Fahrtrichtung
F (Übergang von 21 zu 22)
zwischen einem und vier Zentimetern betragen.
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Der
vorderste Dachteil 6 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel
wieder leicht nach vorne gekippt, läuft jedoch mit seiner
vordersten Spitze gegenüber der Idealkurve B1 mit einer
Komponente in Fahrtrichtung F versetzt, so dass der Dachteil 6 in
der Endphase der Öffnungsbewegung bei wiederum voll ausgefahrenem
Riegel 14a nach dessen Aufsetzen auf dem Auflager 15a durch
eine Kraft etwa in Richtung des Pfeils 27 heckwärts
gezogen wird (Übergang von 21 zu 22).
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Auch
hier ist oder sind die Halteeinrichtung(en) 12a allein
durch Bewegung der seitlichen Gestängeteile in oder außer
Eingriff bewegbar.
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Welche
Bewegungskomponente am Ende verbleibt, hängt stark von
der Anzahl der Dachteile (hier drei: 6, 7, 8)
sowie der Gewichtsverteilung im Dach 2 ab.
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In
beiden Fällen können sämtliche Riegel 14, 17, 14a bei
geschlossenem Dach in ihrer eingezogenen Stellung optisch verdeckt
unter einem die Dachaußenfläche bildenden Dachteil 6, 7, 8,
hier dem vordersten Dachteil 6, gehalten ist.
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Ein
bewegliches Dach 2 für ein beschriebenes Cabriolet-Fahrzeug 1 mit
den erfindungsgemäßen Merkmalen ist einzeln handelbar
und gesondert beansprucht.
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Sämtliche
Eingriffs- und Außereingriffsbewegungen der Halteeinrichtung(en) 12, 13, 12a sind
allein durch die beim Dachöffnen oder -schließen
ohnehin bewegten Dachgestänge 9 bewegbar.
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Ein
Funktionstest der Halteeinrichtungen 12, 13, 12a und
ihrer Bewegung über die Dachgestänge 9 kann
bereits am Dachmodul vor dessen Einsetzen in den Fahrzeugrohbau
geprüft werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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