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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum Betrieb eines Bildbahnreglers einer
Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 oder 3.
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Als
Fan-out-Effekt bezeichnet man im Nass-Rollenoffsetdruck eine Breitendehnung
einer Bedruckstoffbahn, z. B. Papierbahn, durch Feuchtigkeitsaufnahme.
Hierdurch entstehende Passerdifferenzen zwischen den im Druck aufeinander
folgenden Druckstellen (Farben) sind zur Erzeugung eines Druckproduktes
mit einer guten Druckqualität sowie zur Vermeidung allzu
großer Makulaturmengen zu korrigieren. Die Korrektur kann
dadurch geschehen, dass z. B. in einer als ein Achterturm ausgebildeten Druckmaschine
nach den ersten beiden Druckstellen, d. h. i. d. R. nach der unteren
Druckeinheit, ein Bildbahnregler installiert wird, der die durch
Fan-out verbreiterte Papierbahn S-förmig verformt und somit die
Position der Farben zueinander korrigiert.
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Durch
die
DE 295 01 373
U1 ist eine z. B. in einem Achterturm angeordnete Vorrichtung
zur Korrektur des Fan-out-Effektes an Rollenrotationsdruckmaschinen
mit einem eine Bahn örtlich aus ihrer Ebene auslenkenden
Stellelement bekannt, wobei das Stellelement von einem Regelkreis
betätigt wird, der eine Regeleinrichtung enthält,
die eingangsseitig mit einem Messwertgeber für die Auslenkung
der Bahn in Richtung ihrer Breite und ausgangsseitig mit einer Betätigungseinrichtung
des Stellelements in Verbindung steht, wobei in Richtung der Breite
der Bahn mehrere jeweils als Bildstellrollen ausgebildete Stellelemente
vorgesehen sein können, wobei vorzugsweise an einem Leitstand
eine Anzeigeeinrichtung vorhanden ist, die u. a. Verstellungen der
Bildstellrollen anzeigt. Die frei drehbar gelagerten Bildstellrollen sind
z. B. mittels Elektromotoren in die Bahnebene hinein schwenkbar.
Das Verschwenken erfolgt in Abhängigkeit von in der Regeleinrichtung
z. B. vom Bedienpersonal eingestellten, am Leitstand eingegebenen Sollwerten.
Die Regeleinrichtung und der Messwertgeber sind z. B. Bestandteile
einer auf der Bahn Registermarken abtastenden Farbregisterregeleinheit.
Die
DE 295 01 373
U1 gibt den Hinweis, dass die als Fan-out bezeichnete Bahndehnung
z. B. von der Bahngeschwindigkeit, dem Abstand der Druckstellen,
von Papiereigenschaften, der Feuchtmittelmenge, Bahnbreite oder
Bahnspannung beeinflusst wird.
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Durch
die
DE 43 27 646 A1 ist
eine lithographische Rotationspresse bekannt, mit einer Vielzahl von
Druckabschnitten mit einer Befeuchtungseinheit, wobei die Druckabschnitte
längs der Papierbahn-Lauflinie angeordnet sind; und einer
Vielzahl von Bahnbreiten-Einstellvorrichtungen, die zwischen zwei
Gruppen von Druckabschnitten angeordnet sind, wobei jede Einstellvorrichtung
eine Druckkraft-Aufbringeinrichtung aufweist zum Aufbringen einer
Druckkraft auf einer Seitenfläche einer Papierbahn, um
die Papierbahn in einer welligen Oberfläche zu verformen,
die eine Verkürzung der Breite der Papierbahn verursacht;
eine Druck-Einstelleinrichtung zum Einstellen des auf die Bahnoberfläche durch
die Druckkraft-Aufbringeinrichtung aufgebrachten Drucks; und eine
Steuereinrichtung zum Steuern der Druck-Einstelleinrichtung in Reaktion
auf Papierbahn-Information, z. B. Material, Abmessung, Bahngeschwindigkeit
oder dergleichen und Druckinformation, z. B. in dem gedruckten Muster
erzeugten Versetzungen.
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Durch
die
WO 2005/072
967 A2 ist ein Verfahren zur Kompensation einer Querdehnung
eines Bedruckstoffes bekannt, wobei eine Fan-out kompensierende
Deformation des Bedruckstoffes z. B. mechanisch durch vorzugsweise
beidseitig des Bedruckstoffes an diesen angestellte Rollen eines Bildreglers
erfolgt, wobei diese Rollen vorzugsweise eigenständig rotativ
angetrieben sind, wobei die Deformation des Bedruckstoffes durch
eine den Bildregler steuernde Steuereinheit vorzugsweise stufenlos innerhalb
bestimmter Grenzen steuerbar, insbesondere z. B. von einem zur Druckmaschine
gehörenden Leitstand fernsteuerbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren zum Betrieb eines
Bildbahnreglers einer Druckmaschine aufzuzeigen, welche eine Kompensation
einer vom Fan-out-Effekt verursachten Querdehnung eines Bedruckstoffes
verbessern.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruches 1 oder 3 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass Passerdifferenzen zwischen den im Druck aufeinander folgenden Druckstellen
(Farben) erheblich vermindert werden. Es wird die Möglichkeit
eröffnet, eine von der jeweiligen Produktion und/oder dem
Druckort abhängige Kompensationskurve auf einfache Weise
individuell einzustellen und bedarfsweise in einer laufenden Produktion
der Druckmaschine auch automatisiert nachzuführen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
einen Achterturm einer Rollendruckmaschine;
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2 verdeutlicht
den Fan-out-Effekt beim Durchlauf einer Papierbahn durch den Achterturm der 1;
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3 einen
im Achterturm der 1 verwendeten Bildbahnregler
in einer Baugruppendarstellung;
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4 eine
Stelleinheit des in der 3 dargestellten Bildbahnreglers;
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5 eine
perspektivische Ansicht von Einzelheiten der in der 4 dargestellten Stelleinheit;
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6 eine
Programmmaske zur Einstellung des in der 3 dargestellten
Bildbahnreglers;
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7 eine
weitere Programmmaske zur Einstellung des in der 3 dargestellten
Bildbahnreglers;
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8 eine
Programmmaske mit einer für den in der 3 dargestellten
Bildbahnregler eingestellten Kompensationskurve.
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1 zeigt
schematisch einen Achterturm einer Rollendruckmaschine mit beidseitig
an eine Bedruckstoffbahn 01, z. B. eine Papierbahn 01,
angestellte Druckwerkszylinder 02, insbesondere Übertragungszylinder 02,
wobei jeweils zwei Übertragungszylinder 02 paarweise
gegeneinander angestellt sind. Zu jeder Seite der Papierbahn 01 sind
zur Ausführung eines Vierfarbendrucks jeweils vier Übertragungszylinder 02 angeordnet.
Die Papierbahn 01 durchläuft damit in ihrer von
unten nach oben gerichteten Transportrichtung T vier Druckstellen,
an denen jeweils eine der vier Druckfarben des Vierfarbendrucks
auf die Papierbahn 01 aufgebracht wird. Die in Transportrichtung
T der Papierbahn 01 beiden ersten, d. h. unteren Druckstellen
bilden in dem Achterturm eine untere Druckeinheit, wohingegen die
beiden nachfolgenden, d. h. oberen Druckstellen eine obere Druckeinheit
bilden. Zwischen der unteren und der oberen Druckeinheit ist zur
Kompensation einer vom Fan-out-Effekt verursachten Querdehnung Δ01 des
Bedruckstoffes 01 ein Bildbahnregler 03 mit auf jeder
Seite der Papierbahn 01 z. B. vier nebeneinander angeordneten
Stelleinheiten 04 angeordnet. Auf eine Darstellung von
mit den jeweiligen Übertragungszylindern 02 zusammenwirkenden
Formzylindern, wie im Offsetdruck üblich, sowie weiterer üblicherweise
zu einer Druckeinheit gehörender Bauteile wurde aus Gründen
der Übersichtlichkeit verzichtet. Die Übertragungszylinder 02 übertragen
in ihrer jeweiligen Axialrichtung nebeneinander mehrere Druckbilder
auf die Papierbahn 01, z. B. mindestens zwei bis acht Druckbilder.
Die Rollendruckmaschine wird z. B. im Zeitungsdruck eingesetzt,
sodass die an den jeweiligen Übertragungszylindern 02 nebeneinander
angeordneten Druckbilder jeweils mit einer Seite einer Zeitung korrespondieren.
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2 deutet
in einer vereinfachten Darstellung an, wie sich eine Breite B01
der Papierbahn 01 beim Durchlauf durch den in der 1 dargestellten Achterturm
insbesondere durch eine Feuchtigkeitsaufnahme an den vier aufeinander
folgenden Druckstellen vorzugsweise an den beiden in Transportrichtung
T der Papierbahn 01 gerichteten Rändern jeweils
um den Betrag der Querdehnung Δ01 verbreitert, sofern keine
Kompensation des Fan-out-Effektes erfolgt, wobei die Querdehnung Δ01
an beiden Rändern der Papierbahn 01 keineswegs
betragsmäßig gleich sein muss.
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3 zeigt
den Bildbahnregler 03 der 1 in einer
Baugruppendarstellung, wobei der Begriff der Baugruppe im Sinne
der DIN 6789 verwendet wird. Zwei in einem Abstand
A06 z. B. im Bereich zwischen 50 mm und 150 mm, insbesondere zwischen
80 mm bis 100 mm, parallel zueinander angeordnete Traversen 06,
die jeweils in Axialrichtung der Übertragungszylinder 02 zwischen
den (nicht dargestellten) Gestellwänden der Druckmaschine
anordenbar sind und zwischen denen die Papierbahn 01 führbar
ist, tragen jeweils mehrere, z. B. vier nebeneinander angeordnete
Stelleinheiten 04, wobei jede Stelleinheit 04 jeweils
als ein steuerbares Modul 04 mit einem auf die Papierbahn 01 einwirkenden
Stellmittel 07 ausgebildet ist, wobei das Stellmittel 07 seinerseits
vorzugsweise als eine auslenkbare, frei drehbar gelagerte Laufrolle 07 ausgebildet
ist. In jedem Modul 04 ist jeweils ein den vom Stellmittel 07 bewirkten
Eingriff in die Ebene der Papierbahn 01 ausführender Antrieb 13 angeordnet,
wobei dieser Antrieb 13 in dem dargestellten Beispiel die
Auslenkung der jeweiligen Laufrolle 07 bewirkt (5),
wobei mit der jeweiligen Auslenkung zumindest einer der Laufrollen 07 die
Papierbahn 01 in ihrer Breite B01 deformiert wird und dadurch
eine zwischen verschiedenen Druckstellen aufgetretene Farbregisterverschiebung korrigiert
wird. Denn die Auslenkung der Laufrollen 07 erfolgt jeweils
in die Ebene der Papierbahn 01 hinein zwecks Anstellung
der Laufrollen 07 an die Papierbahn 01 bzw. aus
dieser Ebene heraus zwecks Abstellung der Laufrollen 07 von
der Papierbahn 01, wobei beidseitig in die Ebene der Papierbahn 01 eingeschwenkte
Laufrollen 07 die Papierbahn 01 in ihrer Breite
B01 S-förmig verformen.
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Bei
jedem Stellmittel 07 ist eine Intensität seines
Eingriffs in die Ebene der Papierbahn 01 und damit ein
Grad der Verformung der Papierbahn 01 steuerbar und dosierbar,
z. B. weist jede Laufrolle 07 zum Zweck ihrer Auslenkung
einen vorzugsweise stufenlos einstellbaren Verstellweg S07 z. B.
im Bereich zwischen 10 mm und 50 mm auf, insbesondere zwischen 15
mm und 25 mm. Die Module 04 sind z. B. mittels eines Bügels 08 und
einer lösbaren Verbindung, z. B. einer Schraubverbindung,
an der jeweiligen Traverse 06 angebracht, vorzugsweise
festgeklemmt, wobei die jeweilige Traverse 06 z. B. als
eine vorzugsweise hohle Profilstange mit einem z. B. rechteckigen
Querschnitt mit einer Kantenlänge von z. B. 20 mm bis 50
mm, vorzugsweise 30 mm bis 40 mm, ausgebildet ist. Die Module 04 sind
an ihrer jeweiligen Traverse 06 vorzugsweise äquidistant
angeordnet, z. B. jeweils in einem Abstand A04 von 200 mm bis 400
mm, insbesondere 350 mm. Jede Traverse 06 hat z. B. eine
lichte Weite bzw. Länge L06 im Bereich von 1.700 mm bis
2.400 mm, insbesondere zwischen 1.900 mm und 2.000 mm. Die Module 04 sind
entlang ihrer jeweiligen Traverse 06 vorzugsweise verschiebbar
angeordnet und können an ihrer jeweiligen Traverse 06 frei,
d. h. an beliebigen Stellen positioniert werden.
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4 zeigt
in einer Vergrößerung eines der Module 04 mit
einer zugehörigen entlang des Verstellweges S07 auslenkbaren
Laufrolle 07. Der Verstellweg S07 jeder einzelnen Laufrolle 07 des
Bildbahnreglers 03 (3) kann
an einem zur Druckmaschine gehörenden Leitstand z. B. von –25%
bis +100% eingestellt und in diesem Bereich verändert werden,
wobei bei einer Einstellung von –25% die jeweilige Laufrolle 07 von
der Ebene der Papierbahn 01 maximal abgeschwenkt ist und
daher ein Einziehen der Papierbahn 01 zwischen den beiden
beabstandet angeordneten Traversen 06 möglich
ist.
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Bei
einer Einstellung von 0% besteht ein Abstand von z. B. 0,5 mm zwischen
der betreffenden Laufrolle 07 und der Papierbahn 01.
Die maximale Eindringtiefe jeder einzelnen Laufrolle 07 in
die Ebene der Papierbahn 01 ist bei einer Einstellung von +100%
erreicht. Diese prozentuale Einstellung und die tatsächliche
Einstellung des Verstellweges S07 können einander linear
oder nicht-linear zugeordnet sein. Jede Laufrolle 07 hat
einen Durchmesser D07 im Bereich von z. B. 50 mm bis 100 mm, insbesondere
60 mm bis 80 mm. Der Bügel 08 des Moduls 04 ist z.
B. mit einer Montageplatte 09 des Moduls 04 verbunden,
wobei die Montageplatte 09 und der Bügel 08 den
Querschnitt der Traverse 06, an welcher dieses Modul 04 anzubringen
ist, formschlüssig umgreifen, sodass das Modul 04 an
der Traverse 06 verdrehfest befestigbar ist. Die Montageplatte 09 trägt zu
ihrer einen Seite ein Gehäuse 11, in welchem zumindest
der Antrieb 13 zur Verstellung der zu diesem Modul 04 gehörenden
Laufrolle 07 vorzugsweise staub- und feuchtigkeitsgeschützt
angeordnet ist, und zu ihrer anderen Seite z. B. einen Hebel 12 zur dortigen
Aufnahme der betreffenden Laufrolle 07, was in der 5 dargestellt
ist. Eine mit dem Antrieb 13 verbundene Welle 14 durchdringt
die Montageplatte 09. Der die Laufrolle 07 tragende
Hebel 12 ist mit dieser Welle 14 fest verbunden.
Durch eine Drehbewegung der mit dem Antrieb 13 verbundenen
Welle 14 wird der Hebel 12 und damit die daran
auf einem Achszapfen frei drehbar gelagerte Laufrolle 07 ausgelenkt.
Der Verstellweg S07 der Laufrolle 07 kann in ihren beiden
Auslenkungsrichtungen jeweils durch einen mechanischen Anschlag
begrenzt sein, welcher jeweils aus der Montageplatte 09 herausragt und
gegen den z. B. der die Laufrolle 07 tragende Hebel 12 bei
einer unzulässigen Drehbewegung der Welle 14 anschlägt.
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Der
im Gehäuse 11 des Moduls 04 vorgesehene
Antrieb 13 zur Verstellung der zu diesem Modul 04 gehörenden
Laufrolle 07 ist z. B. als ein elektrisch angetriebener
Motor 13, insbesondere als ein Schrittmotor 13,
vorzugsweise als ein Klauenpolschrittmotor 13, z. B. als
ein 2-Phasen-Schrittmotor 13 ausgebildet, dessen Wicklung
z. B. unipolar geschaltet ist. Ein vom Schrittmotor 13 ausgeübtes
Drehmoment wird z. B. mittels eines Getriebes 16, insbesondere eines
Planetengetriebes 16, untersetzt auf die den Hebel 12 auslenkende
Welle 14 gegeben, wobei ein Untersetzungsverhältnis
des Getriebes 16 z. B. im Bereich von 500:1 bis 100:1,
insbesondere 400:1 bis 300:1 liegen kann. Damit stellt der Motor 13 durch eine
Rotation der von ihm angetriebenen Welle 14 den Verstellweg
S07 der Laufrolle 07 der betreffenden Stelleinheit 04 ein.
Der von der Laufrolle 07 maximal auszuführende
Verstellweg 507 erfordert z. B. einen Drehwinkel φ der
Welle 14 im Bereich von 30° bis 60°,
insbesondere 40° bis 45° (4), wobei
das Getriebe 16 z. B. insgesamt zwischen 1.000 und 2.500
Schritte, insbesondere 1.800 bis 2.000 Schritte ausführt.
Ein im oder am Gehäuse 11 des Moduls 04 vorgesehenes,
vorzugsweise mit der angetriebenen Welle 14 verbundenes
Potentiometer dient der Erfassung der Drehwinkelstellung dieser
Welle 14. Mittels einer Leitungsverbindung 17 (3 und 5)
wird der Antrieb 13 zur Verstellung der zu diesem Modul 04 gehörenden
Laufrolle 07 z. B. in Verbindung mit einer Konstantspannung
mit elektrischer Energie versorgt. Über diese vorzugsweise
mehrpolige Leitungsverbindung 17 wird der Antrieb 13 zur
Verstellung der zu diesem Modul 04 gehörenden
Laufrolle 07 auch von einer vorzugsweise elektronischen
Steuereinheit angesteuert sowie ein vom Potentiometer bereitgestellter
Messwert bezüglich der Drehwinkelstellung der Welle 14 wird
an die den Antrieb 13 steuernde Steuereinheit rückgemeldet.
Die Leitungsführung erfolgt zunächst in oder entlang
der das Modul 04 tragenden Traverse 06 und dann
weiter zu der vorzugsweise außerhalb der Druckeinheit angeordneten Steuereinheit.
Die Steuereinheit kann z. B. in dem zur Druckmaschine gehörenden
Leitstand integriert sein. Ein Austausch von Daten zwischen in dem
Modul 04 angeordneten Komponenten, z. B. dem Antrieb 13 und/oder
dem Potentiometer, und der Steuereinheit erfolgt vorzugsweise über
ein als ein digitales Netzwerk ausgebildetes Leitungssystem, wobei
dieses Leitungssystem in ein Netzwerk zur Steuerung der Druckmaschine
integriert sein kann.
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Jede
der Laufrollen 07 des in der 3 dargestellten
Bildbahnreglers 03 ist von der Steuereinheit aus, z. B.
von dem zur Druckmaschine gehörenden Leitstand, einzeln
und unabhängig von den anderen Laufrollen 07 dieses
Bildbahnreglers 03 in ihrem jeweiligen Verstellweg S07
einstellbar. Dazu ist jedes zu einem Bildbahnregler 03 gehörende
Modul 04 vom Leitstand aus einzeln adressierbar. Der Leitstand
verfügt zumindest über eine Anzeigeeinrichtung,
an welcher diverse Programmmasken 18 anzeigbar sind, sowie über
eine Bedieneinheit, mit welcher Werte manuell eingebbar sind oder
mit welcher in mindestens einer der Programmmasken 18 angezeigte
Werte auswahlbar sind. 6 zeigt beispielhaft eine am
Leitstand angezeigte Programmmaske 18, in deren linkem
unterem Bereich ein bestimmter Druckturm der Druckmaschine schematisch
dargestellt und anhand mindestens einer Schaltfläche 19 auswahlbar
ist. Wie im linken oberen Bereich der 6 dargestellt,
kann dann in dem ausgewählten Druckturm der zwischen der
unteren und der oberen Druckeinheit dieses Druckturms angeordnete
Bildbahnregler 03 anhand mindestens einer weiteren Schaltfläche 21 ausgewählt
werden, wobei dann der Verstellweg S07 jeder einzelnen Laufrolle 07 z.
B. mittels Schiebern 22 oder durch eine Zahleneingabe in
den den einzelnen Laufrollen 07 zugeordneten Eingabefeldern 23 eingestellt
werden kann. Wenn alle Laufrollen 07 in gleicher Weise
eingestellt werden sollen, kann eine Zahleneingabe auch in einem
der Gesamtverstellung dienenden Eingabefeld 24 erfolgen.
Die Eingabe in den Eingabefeldern 23; 24 betrifft z.
B. auf den von –25% bis +100% reichenden Verstellweg S07
bezogene Prozentzahlen, welche z. B. anschließend durch
eine entsprechende Positionierung der Schieber 22 in ihrem
jeweiligen Verstellbereich und/oder durch eine Anzeige dieses Zahlenwertes
visualisiert werden.
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7 zeigt
alternativ zu 6 eine weitere Programmmaske 18,
in welcher in entsprechenden Eingabefeldern 23 für
jede der Laufrolle 07 eines ausgewählten Bildbahnreglers 03 eine
Zahlenangabe, insbesondere eine Prozentzahl, für den jeweiligen
Verstellweg S07 der betreffenden Laufrolle 07 eingegeben
werden kann. In einem Eingabefeld 24 kann auch eine Zahleneingabe
für eine einheitliche Verstellung aller zu diesem Bildbahnregler 03 gehörenden
Laufrollen 07 eingegeben werden. Das dargestellte Beispiel
zeigt einen Kompensationswert von 15%.
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Den
Programmmasken 18 der 7 und 6 ist
gemeinsam, dass einerseits eine individuelle Einstellung mehrerer,
vorzugsweise aller zu einem bestimmten Bildbahnregler 03 gehörenden
Laufrollen 07 vorgesehen ist, dass es andererseits aber auch
möglich ist, diesen Einzeleinstellungen einen eingebbaren
gemeinsamen Kompensationswert aufzuprägen. Dieser allen
Laufrollen 07 geltende Kompensationswert verändert
alle Einzeleinstellungen in gleicher Weise. Zum Beispiel addiert
er allen Einzeleinstellungen eingegebene 15% hinzu.
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Bekanntlich
ist die Intensität des Fan-out-Effektes u. a. von der Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine abhängig, d. h. von der Drehzahl ihrer
Druckwerkszylinder 02, insbesondere Übertragungszylinder 02 (1).
Auch besteht eine Abhängigkeit der Intensität
des Fan-out-Effektes von Eigenschaften des Bedruckstoffes 01,
z. B. von einer Grammatur des verwendeten Papiers. 8 zeigt beispielhaft
eine am Leitstand anzeigbare Programmmaske 18, welche mindestens
ein Diagramm 26 mit einem Verlauf einer über der
Drehzahl der Druckwerkszylinder 02 aufgetragenen Kompensationskurve 27 enthält,
wobei die Kompensationskurve 27 jeweils denjenigen z. B.
prozentualen Kompensationswert angibt, der in Zuordnung zur Drehzahl
der Druckwerkszylinder 02 allen zu einem bestimmten Bildbahnregler 03 gehörenden
Laufrollen 07 aufgeprägt wird. In einem Speicher
der Steuereinheit sind vorzugsweise mehrere Kompensationskurven 27 gespeichert,
wobei jede dieser Kompensationskurven 27 z. B. einer Eigenschaft
des Bedruckstoffes 01 zugeordnet ist, z. B. der Grammatur
des verwendeten Papiers. Jede dieser Kompensationskurven 27 ist
an der Programmmaske 18 durch eine entsprechende Auswahl
aufrufbar. in dem in der 8 dargestellten Beispiel gilt
die in dem Diagramm 26 angezeigte Kompensationskurve 27 für
ein Papier mit der Grammstur von 45 g/m2.
Der Verlauf einer jeden Kompensationskurve 27 ist durch
mehrere Stützstellen 28 festlegbar und auch tatsächlich
festgelegt, wobei die Stützstellen 28 den von
der Druckmaschine durchlaufenen Bereich der Produktionsgeschwindigkeit
von ihrem Stillstand bis zu ihrer Maximalgeschwindigkeit z. B. gleichmäßig
unterteilen. Die Anzahl der Stützstellen 28 kann
für jede Kompensationskurve 27 z. B. anhand einer Zahleneingabe
in einem Eingabefeld 31 frei festlegbar sein. Es können
z. B. zehn Stützstellen 28 vorgesehen sein, die
den vom Stillstand bis zur Maximalgeschwindigkeit von z. B. 45.000
Zylinderumdrehungen pro Stunde reichenden Bereich der Produktionsgeschwindigkeit
in neun gleiche Geschwindigkeitsintervalle unterteilen. Der zu den
jeweiligen Werten der Produktionsgeschwindigkeit gehörende
Kompensationswert ist z. B. in einer dem Diagramm 26 zugeordneten
Tabelle 29 editierbar, d. h. dort sind Zahlenwerte für
die jeweiligen Stützstellen 28 eingebbar. Aus
den in der Tabelle 29 eingegebenen Zahlenwerten für
die jeweiligen Stützstellen 28 wird dann von der
Steuereinheit im Diagramm 26 durch eine die Stützstellen 28 verbindende Linie
der grafische Verlauf der betreffenden Kompensationskurve 27 generiert.
In einem weiteren Eingabefeld 32 kann der in dem Diagramm 26 angezeigte Verlauf
der jeweiligen Kompensationskurve 27 verändert
werden, z. B. kann der Verlauf der jeweiligen Kompensationskurve 27 im
Ganzen angehoben oder abgesenkt werden, wobei der Wert, um den der
Verlauf der jeweiligen Kompensationskurve 27 zu verändern
ist, als Absolutwert oder als Relativwert eingegeben werden kann.
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Aus
dem im Diagramm 26 der 8 beispielhaft
dargestellten Verlauf einer der Kompensationskurven 27 ist
ersichtlich, dass es vorteilhaft ist, in einem Anlaufbereich A der
Druckmaschine, d. h. von ihrem Stillstand z. B. bis zu etwa einem
Fünftel oder einem Drittel ihrer maximalen Produktionsgeschwindigkeit,
die jeweilige Kompensationskurve 27 mit einer vergleichsweise
großen Steigung zu beginnen, um sie dann in einem anschließenden
Hochlaufbereich B bis zu ihrer maximalen Produktionsgeschwindigkeit
stetig gegen einen unteren Schrankenwert von z. B. 30% z. B. nicht-linear
oder asymptotisch fallen zu lassen. Die von der Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine abhängige Einstellung des Verstellweges
S07 einer jeden Laufrolle 07 eines bestimmten Bildbahnreglers 03 wird
somit in einer Kompensationskurve 27 zusammengefasst, wobei
die Kompensationskurve 27 in dem Anlaufbereich A der Druckmaschine
mit einer betragsmäßig größeren Steigung
ansteigt als sie mit umgekehrten Vorzeichen in dem sich an den Anlaufbereich
A anschließenden Hochlaufbereich B bis zu ihrer maximalen Produktionsgeschwindigkeit
wieder abfällt.
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Die
eingestellten Kompensationskurven 27 sind im Speicher der
Steuereinheit in Zuordnung zu ausgewählten Produktionen,
z. B. zu einer Papiersorte, und/oder zu ausgewählten Drucktürmen,
d. h. zu einem Druckort, speicherbar und können an der
Programmmaske 18 aus dem Speicher als eine Voreinstellung
aufgerufen werden. Nach Eingabe oder Auswahl einer bestimmten Produktion
an der Programmmaske 18 schlägt die Steuereinheit
für die jeweiligen Druckorte, d. h. für die jeweiligen
Drucktürme der Druckmaschine, bestimmte Voreinstellungen
für den Verstellweg S07 der jeweiligen Laufrollen 07 des
an dem betreffenden Druckort wirkenden Bildbahnreglers 03 vor
und/oder stellt diese Vorgabewerte automatisch oder nach einer Freigabe
durch das Bedienpersonal der Druckmaschine ein. Ausgehend von den
jeweiligen anhand der Kompensationskurven 27 festgelegten
Voreinstellungen kann der Verstellweg S07 einer jeden Laufrolle 07 eines
bestimmten Bildbahnreglers 03 in einer laufenden Produktion
der Druckmaschine automatisch z. B. durch einen von der Steuereinheit
verwalteten Regelkreis oder durch eine neue manuelle Eingabe an
der Steuereinheit nachgeführt werden.
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- 01
- Bedruckstoffbahn,
Papierbahn
- 02
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 03
- Bildbahnregler
- 04
- Stelleinheit,
Modul
- 05
-
- 06
- Traverse
- 07
- Stellmittel,
Laufrolle
- 08
- Bügel
- 09
- Montageplatte
- 10
-
- 11
- Gehäuse
- 12
- Hebel
- 13
- Antrieb,
Motor, Schrittmotor
- 14
- Welle
- 15
-
- 16
- Getriebe,
Planetengetriebe
- 17
- Leitungsverbindung
- 18
- Programmmaske
- 19
- Schaltfläche
- 20
-
- 21
- Schaltfläche
- 22
- Schieber
- 23
- Eingabefeld
- 24
- Eingabefeld
- 25
-
- 26
- Diagramm
- 27
- Kompensationskurve
- 28
- Stützstelle
- 29
- Tabelle
- 30
-
- 31
- Eingabefeld
- 32
- Eingabefeld
- A
- Anlaufbereich
- B
- Hochlaufbereich
- A04
- Abstand
- A06
- Abstand
- B01
- Breite
- D07
- Durchmesser
- L06
- Länge
- S07
- Verstellweg
- Δ01
- Querdehnung
- φ
- Drehwinkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29501373
U1 [0003, 0003]
- - DE 4327646 A1 [0004]
- - WO 2005/072967 A2 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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