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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der
U.S. Provisional Application Nr. 60/837389 ,
eingereicht am 28. Juli 2006, die in ihrer Gesamtheit für alle Zwecke
als ein Teil hiervon umfasst ist.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft aus Fasern hergestellte End-on-End-Materialien
und Verfahren zur Herstellung der Materialien. Die Erfindung betrifft ferner
Gegenstände,
welche die so hergestellten Materialien mit auf einem Ende stehenden
Fasern (Fiber-On-End-Materialien)
enthalten, und Verfahren, bei denen diese eingesetzt werden.
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HINTERGRUND
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Mikroporöse Membranen
sind in der chemischen, Nahrungsmittel-, pharmazeutischen und Medizinindustrie
verbreitet und werden dort verwendet, um erwünschte und unerwünschte Komponenten aus
Verfahrensströmen
zu separieren, zum Beispiel um Verunreinigungen durch Filtration
zu entfernen oder wertvolle oder nützliche Partikel zu separieren und
zu gewinnen. Mikroporöse
Membranen werden auch in Spezialkleidung, wie z.B. Oberbekleidung, verwendet,
wo sie für
Atmungsfähigkeit
sorgen und dennoch den Träger
vor den Elementen wie Wind und Regen schützen. Sie werden auch bei der
Herstellung von Schutzmasken und -bekleidung verwendet, um toxische
Teilchen wie karzinogene Aerosole, Sporen und Bakterien besser aussperren
zu können. Bei
allen obigen Anwendungen wird die Leistungsfähigkeit durch die größten Poren
in der Membran stark eingeschränkt,
da die größte Pore
die Teilchengröße bestimmt,
die ausgesperrt werden kann, und der Großteil des Stroms wird an die
größeren Poren
geleitet, so dass die kleineren Poren der Membran eine höhere Porositätszahl verleihen
können,
jedoch zum Gesamtstrom wenig beitragen. Daher ist es wünschenswert,
in der Lage sein zu können,
poröse Membranen
mit einer geringen oder ohne Porengrößenschwankung zu erzeugen.
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Einheitliche
Poren in Planfolien können durch
viele verschiedene Herstellungsverfahren erzeugt werden. Zum Beispiel
können
einheitliche Kapillarporen durch Ionenbeschuss- und Ionenspurätzverfahren
erzeugt werden. Sie können
auch mittels Laserablation, Ionenstrahlätzen oder optischer Lithographie
erzeugt werden. Alle diese Mikrofabrika tionsverfahren sind jedoch
durch einen oder mehrere aus einer Reihe von Faktoren eingeschränkt, wie
z.B. Kosten, eine beschränkte
Anzahl von geeigneten Materialsubstraten, die Unfähigkeit,
großflächige Membranen
zu erzeugen, und niedrige Porosität.
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Membranen
ohne die obigen offenen Poren werden verwendet, um chemische Spezies
zu separieren, indem die Diffusion einiger Spezies erlaubt und die
anderer Spezies unterbunden wird. Das Leben selbst wird durch selektive
Diffusion durch zelluläre
Lipidmembranen erhalten, die Entsalzung wird weltweit angewandt,
um Frisch- oder Trinkwasser aus Meer- oder Brackwasser zu gewinnen;
ebenso kennt man die Gasreinigung, die Nierendialyse und viele andere
chemische Trennungen als entropiegesteuerte Verfahren. Viele Materialien
mit hoher Selektivität,
die als Membranen verwendet werden könnten, werden nicht verwendet,
da die Materialien ihrerseits schlechte physikalische Eigenschaften
besitzen, die sie als großflächige Membran
mit kommerziellem Nutzen ungeeignet machen.
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Membranen
und Flächengebildestrukturen können auch
durch ein "Fiber-On-End"-Verfahren (FOE-Verfahren) erzeugt werden,
bei dem Mehrkomponentenfasern mit Mikromerkmalen in einer bevorzugten
Richtung zusammengesetzt und dann zusammen konsolidiert oder gesintert
werden, um eine fehlerfreie Struktur zu erzeugen. Wenn diese feste Struktur
in einer senkrecht zur Orientierung der Fasern liegenden Richtung
geschnitten oder zerteilt wird, werden Membranen und Flächengebilde
mit Mikromerkmalen erzeugt. Es hat sich gezeigt, dass Gefüge mit auf
einem Ende stehenden Fasern für
Membranen und Kapillaranordnungen nützliche Eigenschaften besitzen.
Das Fertigen solcher Materialien per Hand ist möglich, für die kommerzielle Herstellung
jedoch unpraktisch.
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Ein
Verfahren zur Herstellung der Materialien mit auf einem Ende stehenden
Fasern besteht darin, vorgeschnittene thermoplastische Faserabschnitte
in eine Höhlung
einer Pressform zu legen. Die Form wird geschlossen und Wärme und
Druck zugeführt, so
dass die Wände
der Fasern erweichen und miteinander verschmelzen. Die Menge an
zugeführtem Druck
und zugeführter
Wärme wird
von der Zusammensetzung und Struktur der Fasern abhängen. Wenn
zu viel Druck angewandt wird, könnten
Hohlfasern zusammenfallen oder die Kerne von Mantel-Kern-Fasern
deformiert werden. Wenn unzureichend Druck angewandt wird, verschmelzen
die Fasern eventuell nur teilweise, so dass Hohlräume und Defekte
zurückbleiben.
Die Anwendung von ausreichend Druck ist auch deshalb erwünscht, damit
die Fasern nahe der Mitte zusammengedrückt werden, ein Zerdrücken der
Fasern in der Nähe
der Außenseite
jedoch vermieden wird. Wärme
wird auch von Außen
zugeführt
und durch die Fasermasse geleitet, um in die Mitte zu gelan gen.
Durch vorsichte Wärmezufuhr
und eine ausreichende Wärmeübertragungsrate kann
es gelingen, eine Zersetzung, eine Verzerrung oder ein Schmelzen
der Kerne der äußersten
Fasern zu verhindern und dennoch die nahe der Mitte befindlichen
Fasern zu verschmelzen.
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Ähnliche
Sorgfalt wird angewandt, wenn Materialien mit auf einem Ende stehenden
Fasern mittels Bindemittel oder Lösungsmittel hergestellt werden.
Damit das Bindemittel oder die Lösungsmittel
in die Oberfläche
diffundieren und, falls zutreffend, verdampfen können, ist eine ausreichende
Zeitspanne notwendig. Wenn ein wärmeaktiviertes
Bindemittel verwendet wird, kann die Wärmeübertragungsrate einschränkend wirken,
und es wird darauf geachtet, sicherzustellen, dass die innersten
Fasern vor den äußeren Fasern
gehärtet
werden.
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Es
wird deutlich, dass die Herstellung von Materialien mit auf einem
Ende stehenden Fasern mit großen
Abmessungen mit Hilfe dieses Verfahrens durch Wärmeübertragungsraten eingeschränkt wird und
vermutlich eine sorgfältige
Steuerung und Auswahl von Zeit und Temperatur erfordern würde.
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In
den europäischen
Patentanmeldungen
EP 195860
A1 und
EP 167094
A1 werden parallele Fasern konsolidiert, indem die Fasern
auf eine Trommel gewickelt und anschließend zu einem Festkörper verbunden
oder thermisch verschmolzen werden, welcher später in einer Richtung senkrecht
zu den parallelen Fasern gehobelt wird. Die Fasern müssen, nachdem
sie konzentrisch zur Oberfläche
der Wickeltrommel angeordnet worden sind, in radialer Richtung in
Bezug auf ihre Wickelorientierung geschnitten werden. Dies erfolgt
durch Abschneiden der konsolidierten Faserschicht, Flachpressen,
Ausschneiden von Abschnitten aus der flachgepressten Schicht, Umorientierung
der Abschnitte um neunzig Grad, Verschmelzen der Abschnitte zu einem
Block, erneutes Schneiden der Blöcke
zu Trapezoiden, Anordnen der Trapezoide um den Rand einer Trägertrommel
herum und Abhobeln einer Schicht senkrecht zur Faserachse, um eine
Membran zu bilden. In der
EP
0167094 wird ein fester Zylinder aus Meer-Polymer bei einer
Temperatur oberhalb des Meer-Schmelzpunktes hergestellt, dann axial
in vier Segmente geschnitten, welche flachgepresst werden, bevor
dünne Schnitte
in dieses flachgepresste Segment geschnitten werden. Das Flachpressen
eines dicken verschmolzenen Polymerblocks, der mit kleinen Polymerkernen
verstärkt
ist, erzeugt eine hohe Dehnspannung auf denjenigen Kernen, die an der
kleineren inneren Krümmung
des gevierteilten Abschnitts liegen, und eine hohe Kompressionsspannung
auf Kernen, die näher
an der äußeren größeren Krümmung liegen.
Dies könnte
zu einer starken Verzerrung der Kerne führen und uneinheitliche Kapillarstrukturen
ergeben. Das Verfahren in der
EP 195860 A1 und der
EP 167094 A1 erfordert mehrere
Handhabungsschritte und lässt
sich nicht leicht auf einen großtechnischen,
kontinuierlichen oder möglicherweise
automatisierten Betrieb übertragen.
Auch Wärmeübertragungsraten
schränken
die Geschwindigkeit ein, mit der jeder Verschmelzungsschritt mit
thermoplastischen oder reaktiven Bindemitteln durchgeführt werden
kann. Diese Eigenschaften schränken die
Produktivität
dieser Verfahren und die praktische Membrangröße ein.
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Es
wird daher nach wie vor ein Verfahren benötigt, das in der Lage ist,
Materialien mit auf einem Ende stehenden Fasern mit großen Flächendimensionen,
z.B. mit einer Breite von einem Meter oder mehr, in einer wenigstens
teilweise kontinuierlichen oder automatisierten Weise herzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Material mit auf einem Ende stehenden Fasern, umfassend:
- a. Anordnen einer Mehrzahl von Fasern parallel zueinander,
- b. kontinuierliches Verschmelzen oder Verbinden der Fasern zu
einem Band oder Gewebe, während
die Fasern parallel zueinander gehalten werden,
- c. kontinuierliches Falten oder Plissieren des Bands oder Gewebes,
- d. Zusammenpressen und Verschmelzen des gefalteten oder plissierten
Bands oder Gewebes zu einem Festkörper und
- e. Abhobeln von Material mit auf einem Ende stehenden Fasern
mit einer erwünschten
Dicke von dem Festkörper.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von Material mit auf einem Ende stehenden Fasern, umfassend:
- a. Anordnen einer Mehrzahl von Fasern parallel zueinander,
- b. Aufwickeln der Fasern auf einer sich drehenden Walze,
- c. Drehen der Walze eine ausreichende Zeit lang, um Fasermaterial
in einer erwünschten
Dicke anzusammeln,
- d. Erwärmen
des angesammelten Fasermaterials, um dessen Fasern wenigstens teilweise
miteinander zu verschmelzen,
- e. Abkühlenlassen
des wenigstens teilweise verschmolzenen Fasermaterials auf Umgebungstemperatur,
- f. Schneiden des wenigstens teilweise verschmolzenen Fasermaterials,
- g. Entfernen des geschnittenen Materials von der abgekühlten Walze,
- h. Flachdrücken
desselbigen, um ein Band oder eine Matte zu bilden,
- i. gegebenenfalls Wiederholen der Schritte a bis einschließlich h,
um weitere Bänder
oder Matten zu bilden,
- j. Bilden eines Stapels, der die Bänder oder aus einem oder mehreren
Bändern
oder einer oder mehreren Matten geschnittene Abschnitte enthält,
- k. Zusammenpressen und Verschmelzen des Stapels zu einem Festkörper und
- l. Abhobeln von Material mit auf einem Ende stehenden Fasern
mit einer erwünschten
Dicke von dem Festkörper.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Material mit auf einem Ende stehenden Fasern, umfassend:
- a. Bereitstellen eines geformten Blocks, umfassend
verschmolzene oder teilweise verschmolzene aufrecht stehende Fasern,
- b. Ausschneiden trapezförmiger
Abschnitte aus dem Block, so dass die Fasern im Wesentlichen senkrecht
zur Basis des trapezförmigen
Abschnitts orientiert sind,
- c. Verschweißen
der trapezförmigen
Abschnitte, um einen Block zu bilden, der aus zwei konzentrischen
Polygonen im Querschnitt besteht,
- d. Befestigen des in Schritt c gebildeten Blocks auf einer Spindel,
- e. kontinuierliches Drehen des Blocks und
- f. Abhobeln von Material mit auf einem Ende stehenden Fasern
mit einer erwünschten
Dicke von dem sich kontinuierlich drehenden Block.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
poröser
Membranen und Kapillaranordnungen, umfassend:
- a.
Bereitstellen eines geformten Blocks, umfassend verschmolzene oder
teilweise verschmolzene aufrecht stehende Fasern,
- b. Ausschneiden von Kreisabschnitten aus dem Block, so dass
die Fasern im Wesentlichen senkrecht zum äußeren Bogen des Kreisabschnitts
orientiert sind,
- c. Verschweißen
der Kreisabschnitte, um einen zylindrischen Block zu bilden, der
aus zwei konzentrischen Kreisen im Querschnitt besteht,
- d. Befestigen des in Schritt c gebildeten Blocks auf einer Spindel,
- e. kontinuierliches Drehen des Blocks und
- f. Abhobeln von Material mit auf einem Ende stehenden Fasern
mit einer erwünschten
Dicke von dem sich kontinuierlich drehenden Block.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Material mit auf einem Ende
stehenden Fasern, das durch Abhobeln von Material mit einer erwünschten Dicke
von einem Block, der eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten
und miteinander verschmolzenen Fasern enthält, hergestellt wird, wobei wenigstens
ein Schritt bei der Herstellung oder dem Hobeln des Blocks in kontinuierlicher
Weise durchgeführt
wird und wobei das abgehobelte Material gegebenenfalls mit einem
Lösungsmittel
in Kontakt gebracht wird, um eine Komponente der Fasern zu lösen.
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Gegenstände, die
solche Materialien mit auf einem Ende stehenden Fasern enthalten,
werden ebenfalls zur Verfügung
gestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung, welche
die Falt-, Verschmelz- und Hobelverfahren veranschaulicht.
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2 ist
eine schematische Darstellung, welche die Erzeugung eines dünnen Festkörpers durch
Einstellen der Faltdicke veranschaulicht.
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3 ist
eine schematische Darstellung, welche die Erzeugung eines Blocks
durch Ausschneiden, Stapeln und Verschmelzen trapezförmiger Formen
aus einer konsolidierten Matte zeigt.
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4 ist
eine schematische Darstellung, welche das Aufbringen einer Verkappungsfolie
auf einen trapezförmigen
Abschnitt zeigt.
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5 ist
eine schematische Darstellung, welche die Konsolidierung von drei
Trapezoiden zu einem Triplett (5A)
und von zwei Tripletts zu einem Hexagon (5B)
zeigt. Die Pfeile geben die Bewegungsrichtung der Form an.
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6 ist
eine schematische Darstellung der in Beispiel 1 verwendeten Spinnleitung.
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7 ist
eine schematische Darstellung des in Beispiel 1 angewandten Hobelverfahrens.
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8 zeigt
Rasterelektronenmikroskopaufnahmen in drei Vergrößerungen der in Beispiel 1
erzeugten porösen
Membran.
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9 ist
eine schematische Darstellung der Seitenansichten und Draufsichten
des Drehhobelns eines durch Konsolidierung von sechs trapezförmigen Abschnitten
hergestellten Blocks, wie er in 5 dargestellt
ist.
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10 ist
eine schematische Darstellung eines zum Abhobeln geeigneten zylindrischen
Blocks, hergestellt aus gestapelten verschmolzenen Matten mit festen
Verkappungsfolien in zwei Richtungen [die Endverkappung vorne und
hinten ist nicht gezeigt]. Ebenfalls gezeigt sind feste Verkappungsfolien
zwischen den Wafern um den Block, quer zum Block und durch den Block
hindurch.
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11 ist
eine schematische Darstellung eines Kreisabschnitts aus verschmolzenen
Fasern, der eines der vielen Segmente ist, die aufeinander gestapelt
werden, um den in 10 gezeigten Block zu bilden.
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12 zeigt
die Querschnitte von Hohlfasern mit inneren und äußeren Mänteln (12A)
und die daraus hergestellte Membran mit auf einem Ende stehenden
Fasern (12B).
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Der
Ausdruck „mit
auf einem Ende stehenden Fasern" („Fiber-On-End") (FOE), so wie er
hierin verwendet wird, bezeichnet eine Anordnung von Fasern, die
im Wesentlichen alle parallel zu einer gemeinsamen Achse und senkrecht
zu einem optionalen Verarbeitungsmittel liegen. Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Mehrzahl von Fasern parallel
zueinander angeordnet und zu einem Gewebe oder Band geformt, bei
dem die parallele Faserorientierung erhalten bleibt. Das Gewebe
oder Band wird gefaltet und verschmolzen, um einen Festkörper oder "Block" zu bilden. So wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "Block” ein halbfertiges festes Material,
das verschmolzene Fasern umfasst. Die Fasern können durch thermisches Verschmelzen
der Fasern, durch Überziehen
der Fasern mit einem Bindemittel oder durch Lösungsmittelbindung miteinander
verbunden werden. So wie hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "Faser" jegliches Material
mit schlanker, gestreckter Struktur, wie z.B. Polymer- oder Naturfasern.
Eine Faser ist im Allgemeinen dadurch gekennzeichnet, dass sie eine
Länge besitzt,
die wenigstens das 100-fache ihres Durchmessers oder ihrer Breite
beträgt.
So wie hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "Filament" eine Faser mit unbegrenzter oder extremer
Länge,
wie man sie in der Natur bei Seide vorfindet. So wie hierin verwendet,
ist der Ausdruck "Garn" eine allgemeine Bezeichnung
für einen
kontinuierlichen Strang Textilfasern, -filamente oder -material
in einer zum Stricken, Weben oder sonstigen miteinander Verflechten zur
Bildung eines Textilstoffs geeigneten Form.
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Der
aus "Fibers an end" gebildete Feststoff wird
durch Abnehmen einer dünnen
Schicht, typischerweise, jedoch nicht notwendigerweise, senkrecht
zur Faserorientierung, mit einer scharfen Klinge weiterverarbeitet,
wobei eine Membran gebildet wird. Dieses Verfahren wird "Hobeln" genannt. Der Ausdruck "Membran", wie er hierin verwendet
wird, ist eine eigenständige
dünne Struktur,
welche den Transport von damit in Kontakt kommenden Spezies, wie
z.B. Gas, Dampf, Aerosol, Flüssigkeit
und/oder Partikeln, vermitteln kann. Dickere Abschnitte können erwünscht sein,
um die Foliendicke und charakteristischen Endanwendungen zu ermöglichen,
und noch dickere Abschnitte können
erwünscht
sein, um zum Beispiel Leder- oder Spaltlederanwendungen zu ermöglichen;
in Würfel
geschnitten können
solche Gegenstände
zum Beispiel als Tabletten verwendet werden, die Materialien, wie
z.B. Pharmazeutika, enthalten könnten.
Eine poröse
Membran kann durch Verwendung von Hohlfasern oder Mehrkomponentenfasern,
bei denen eine Komponente herausgelöst wird, nachdem die Membran
von dem Block abgehobelt worden ist, gebildet werden. So wie hierin
verwendet, bezeichnet der Ausdruck "Mehrkomponentenfaser" Fasern, die zwei oder mehrere Komponenten
enthalten (Bikomponentenfaser, Trikomponentenfaser usw.). Der Ausdruck "poröse Membran", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet eine Membran, die Öffnungen (Poren) enthält, welche
die Membran vollständig
durchziehen können
oder nicht. Die Bezeichnung "Kapillaranordnung", so wie sie hierin
verwendet wird, bedeutet bei dieser Erfindung eine Membran oder
ein Flächengebilde,
bei der/dem die Poren teilweise oder vollständig mit anderen Spezies gefüllt sein
können.
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Die
Verfahren hierin können
kontinuierlich oder teilkontinuierlich durchgeführt werden. Ein Beispiel für ein kontinuierliches
Verfahren ist schematisch in 1 gezeigt,
welches die kontinuierliche Produktion von großflächigen Membranen ohne die Wärmeübertragungseinschränkungen
der Verfahren des Stands der Technik ermöglicht. Verschiedene Verfahren
der Blockherstellung sind nachstehend beschrieben. Falls erwünscht, kann
ein Block hergestellt und anschließend zum späteren Hobeln zur Seite gelegt
werden.
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Membranen
und Kapillaranordnungen können
durch Abhobeln von Schichten von einem verschmolzenen Block und
gegebenenfalls Herauslösen von
einer oder mehreren Faserkomponenten hergestellt werden. Die Hobelrichtung
liegt typischerweise im Wesentlichen senkrecht zur Faserachse, obwohl einige
Anwendungen ein Schneiden in einem gewissen Winkel zur Kapillarachse
erfordern können.
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Fasern
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Zur
Verwendung bei den Ausführungsformen der
Erfindung geeignete Fasern können
durch irgendeines der verschiedenen im Stand der Technik bekannten
Verfahren hergestellt werden. In Abhängigkeit von dem oder den speziellen
verwendeten Polymeren) können
Fasern aus Lösung
(zum Beispiel Polyharnstoffe, Polyurethane) oder aus einer Schmelze
(zum Beispiel Polyolefin, Polyamid, Polyester) gesponnen werden.
Materialien, Ausrüstung, Grundlagen
und Verfahren betreffend die Erzeugung von Fasern sind im Detail
bei Fourné,
F., Synthetic Fibers, (Carl Hanser Verlag, 1999), übersetzt
und herausgegeben von H. H. A. Hergeth und R. Mears, erörtert.
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Hohlfasern
sind gut bekannt; ihre Herstellung und Verwendungen sind zum Beispiel
bei
Fourné,
S. 549, und von Irving Moch, Jr. in "Hollow Fiber Membranes, "Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Technology, 4. Auflage, Band 13, Seiten 312–337 (John
Wiley & Sons,
1996), erörtert.
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Die
Produktion von Zwei- und Mehrkomponentenfasern (zum Beispiel
"Inseln im Meer" ("Islands in the sea") und Mantel-Kern-Fasern)
ist zum Beispiel bei Fourné,
S. 539–548
und 717–720,
erörtert.
Der Ausdruck "Islands
in the sea" oder "Inseln im Meer", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet einen Typ Bikomponenten- oder Mehrkomponentenfaser, der
auch als "Multiple
Interface" oder "Filament in Matrix" beschrieben wird.
Die "Inseln" sind Kerne oder
Fibrillen mit endlicher Länge,
wobei ein oder mehrere Polymere in einem "Meer" (oder
in einer Matrix) eingebettet sind, die aus einem anderen Polymer besteht.
Die Matrix wird oft herausgelöst,
so dass Filamente mit einem sehr niedrigen Denier-Wert pro Filament
zurückbleiben.
Umgekehrt können
die Inseln herausgelöst
werden, so dass eine Hohlfaser zurückbleibt. Der Ausdruck "Mantel-Kern", so wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet eine Bi- oder Mehrkomponentenfaser aus zwei Polymerarten
oder aus zwei oder mehreren Varianten desselben Polymers. Bei einer
Bikomponenten-Mantel-Kern-Faser bildet ein Polymer einen Kern, und
das andere umgibt diesen als Mantel. Mehrkomponentenfasern vom Mantel-Kern-Typ
oder zwei oder mehrere Polymere können ebenfalls so hergestellt
werden, dass sie einen Kern, einen oder mehrere innere Mäntel und
einen äußeren Mantel
enthalten. Wenn der Kern als Hohlraum ausgebildet ist, kann mehr
als ein Hohlraum vorhanden sein, und mehr als ein Mantel kann den Hohlraum
umgeben. Die Hohlräume
können
auch verschiedene Formen besitzen.
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Viele
Polymermaterialien können
verwendet werden, um Membranen mit auf einem Ende stehenden Fasern
durch die hierin beschriebenen Verfahren zu erzeugen. Die richtige
Auswahl der Polymermaterialien wird von mehreren Faktoren abhängen. Ein Faktor
ist das Konsolidierungsverfahren und die Bedingungen für das Verbinden
der Fasern zu einem fehlerfreien FOE-Block. Wenn erhöhte Drücke und Temperaturen
angewandt werden sollen, um die benachbarten Fasern in einem FOE-Bündel zu
sintern, dann besitzt das Polymer, das den äußersten Mantel oder das Meer
in einer Mehrkomponentenfaser bildet, vorzugsweise einen Schmelzpunkt
oder Erweichungspunkt, der niedriger ist als der Schmelzpunkt des
Polymers oder der Polymere, der/die den inneren Mantel, den Kern
oder die Inseln in der Faser bildet/bilden. Es kann auch wünschenswert sein,
dass die Glasübergangstemperatur
oder der Erweichungspunkt oder die Formbeständigkeitstemperatur des inneren
Mantels, des Kerns oder der inneren Insel höher ist als der Schmelzpunkt
oder der Erweichungspunkt des Polymers des äußeren Mantels oder des Meer-Polymers.
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Wenn
eine der Polymerkomponenten später herausgelöst werden
soll, um Poren zu erzeugen, dann sollte eine solche Komponente leicht
in einem Lösungsmittel
löslich
sein. Es ist auch wünschenswert,
dass die anderen Polymerkomponenten oder -phasen in der Faser in
dem zum Lösen
der löslichen Polymerkomponente
verwendeten Lösungsmittel
unlöslich
oder dagegen beständig
sind. Beispiele für lösliche Polymere
und die Lösungsmittel,
in denen sie löslich
sind, sind u.a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Polyamide in Ameisensäure, Polyester
in starken Alkalilösungen,
Polyurethane in polaren Lösungsmitteln,
wie z.B. Dimethylacetamid, Polystyrole und dessen Copolymere in
aromatischen Lösungsmitteln,
wie z.B. Toluol, und nichtpolaren Lösungsmitteln, wie z.B. Dichlormethan,
und Polyvinylalkohol und einige Polyether und Polyethercopolymere
in Wasser. Die Fachleute wissen, dass bestimmte Polymere, wenn auch
nicht in reinen Lösungsmitteln
löslich,
in Lösungsmittelgemischen
löslich
sind. Diese Polymere können
ebenfalls als die lösliche
Komponente in den zur Erzeugung von Membranen durch die hierin beschriebenen
Verfahren verwendeten Mehrkomponentenfasern verwendet werden.
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Auch
die mechanischen Eigenschaften müssen
berücksichtigt
werden, wenn die Polymerkomponenten ausgewählt werden. Eine ausreichende
mechanische Flexibilität
ist notwendig, damit die Fasern das Falten während des Faltvorgangs überleben. Wenn
die Fasern zu einem Block verschmolzen worden sind, müssen sich
die Materialien durch ein oder mehrere Hobelverfahren, die den Fachleuten
bekannt sind, hobeln lassen.
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Die
Auswahl der faserbildenden Polymerkomponenten wird zum Teil von
der Endanwendung des aus der Faser erzeugten FOE-Materials bestimmt
werden. Wenn zum Beispiel die durch die hierin beschriebenen Verfahren
verwendeten Membranen mit auf einem Ende stehenden Fasern bei der Herstellung
von vor chemischen und biologischen Einflüssen schützenden Schutzanzügen verwendet werden
sollen, dann sollten die Polymerkomponenten der Faser intrinsisch
resistent gegen und undurchdringbar für toxische chemische und biologische
Mittel sein. Wenn die Membranen zur Filtration oder Reinigung von
Verfahrensströmen
in der chemischen, biochemischen oder pharmazeutischen Industrie
verwendet werden sollen, dann sind die Polymerkomponenten der Faser
wünschenswerterweise gegen
die in den Verfahrensströmen
vorliegenden verschiedenen Spezies beständig. Wenn die Membranen mit
auf einem Ende stehenden Fasern verwendet werden sollen, um eine
oder mehrere hydrophobe, jedoch atmungsfähige Schichten in Einsatzjacken
von Feuerwehrleuten zu erzeugen, dann kann es wünschenswert sein, Polymerkomponenten
zu wählen,
die intrinsische hydrophobe Eigenschaften sowie Feuerfestigkeitseigenschaften
besitzen. Erwartungsgemäß wird es
für die
durch die hierin beschriebenen Verfahren erzeugten FOE-Membranen mehrere
andere Anwendungen geben. Daher können die Polymerkomponenten
der Vorläufer-Mehrkomponentenfaser
so gewählt
werden, dass die erwünschten
Eigenschaften, die für
diese spezielle Anwendung benötigt
werden, erhalten werden.
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Die
Fachleute werden wissen, dass die Mehrkomponentenfasern aus einer
großen
Vielfalt von Polymermaterialien gesponnen werden können. Beispiele
für Klassen
von geeigneten Polymermaterialien sind u.a., ohne jedoch darauf
beschränkt
zu sein, Homopolymere, Copolymere und Mischungen aus: Polyolefinen,
Polyestern, Polyamiden, Polyurethanen, Polyethern, Polysulfonen,
Vinylpolymeren, Polystyrolen, Polysilanen und Polysulfiden und fluorierten
Polymeren. Die Copolymere innerhalb einer jeden Klasse oder zwischen
einer jeden Klasse aus den oben genannten Polymeren können statistische Copolymere
oder Block-Copolymere sein. Spezielle Beispiele für Polyolefine
sind u.a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, stereospezifische
und statistische Homopolymere aus Ethylen und Propylen und deren
Copolymere mit Buten, Isobutylen, Octen, Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen,
Tetrafluorethylen, Methacrylsäure,
Acrylsäure,
Vinylacetat, Vinylalkohol und Vinylchlorid, Methylacrylat, Ethylacrylat,
Butylacrylat oder Maleinsäureanhydrid.
Ionomere, die aus Polyolefin-Copolymeren hergeleitet sind, wie z.B. Surlyn®-Ionomerharze
von DuPontTM (E. I. du Pont de Nemours & Company, Inc.,
Wilmington, Delaware, USA) können
ebenfalls als eine Komponente in der Mehrkomponentenfaser verwendet
werden. Spezielle Beispiele für
fluorierte Polymere sind u.a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Homopolymere und Copolymere von Vinylfluorid, Vinylidenfluorid,
Tetrafluorethylen, Perfluorpropylvinylether und Hexafluorpropylen.
Spezielle Beispiele für
Polyamide (PA) sind u.a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Homopolymere und Copolymere von PA-6, PA-66, PA-610, PA-611, PA-612
und PA-1212 und deren N-alkylierte Analoga. Aus aromatischen Dicarbonsäuren, wie z.B.
Terephthalsäure
und Isophthalsäure,
erhaltene Polyamide und diejenigen, die aus aromatischen Diaminen,
wie z.B. meta-Xyloldiamin und para-Xyloldiamin, erhalten werden,
können
ebenfalls für
die Bildung einer Mehrkomponentenfaser verwendet werden. Spezielle
Beispiele für
Styrolpolymere sind u.a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Polystyrol, Copolymere aus Styrol und 1,2-Butadien und 1,4-Butadien,
Isopren und Isobutylen. Diese Copolymere können vollständig gesättigt, teilweise gesättigt oder ungesättigt sein.
Eine teilweise oder vollständige
Sättigung
wird durch Reduktion der Doppelbindungen im Polymer erreicht. Ionomere
(z. B. aus Säuren)
und Ionomerensalze von Styrolmaterialien sind weitere Beispiele.
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Geeignete
thermoplastische Polyurethanelastomere, die verwendet werden können, um
Fasern und anschließend
Membranen herzustellen, sind u.a. diejenigen, die aus einem polymeren
Glycol, einem Diisocyanat und wenigstens einem Diol- oder Diamin-Kettenverlängerer hergestellt
sind. Diol-Kettenverlängerer
sind bevorzugt, da die damit erzeugten Polyurethane niedrigere Schmelzpunkte
haben als wenn ein Diamin-Kettenverlängerer verwendet
wird. Polymere Glycole, die zur Herstellung der elastomeren Polyurethane
geeignet sind, sind u.a. Polyetherglycole, Polyesterglycole, Polycarbonatglycole
und Copolymere davon. Beispiele für solche Glycole sind u.a.
Poly(ethylenether)glycol, Poly(triethylenether)glycol, Poly(tetramethylenether)glycol,
Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glycol, Poly(ethylen-co-1,4-butylenadipat)glycol,
Poly(ethylen-co-1,2-propylenadipat)glycol,
Poly(hexamethylen-co-2,2-dimethyl-1,3-propylenadipat), Poly(3-methyl-1,5-pentylenadipat)glycol,
Poly(3-methyl-1,5-pentylennonanoat)glycol, Poly(2,2-dimethyl-1,3-propylendodecanoat)glycol,
Poly(pentan-1,5-carbonat)glycol und Poly(hexan-1,6-carbonat)glycol.
Geeignete Diisocyanate sind u.a. 1-Isocyanato-4-[(4-isocyanatophenyl)methyl]benzol,
1-Isocyanato-2-[(4-isocyanatophenyl)methyl]benzol, Isophorondiisocyanat,
1,6-Hexandiisocyanat, 2,2-Bis(4-isocyanatophenyl)propan, 1,4-Bis(p-isocyanato,alpha,alpha-dimethylbenzyl)benzol,
1,1'-Methylenbis(4-isocyanatocyclohexan)
und 2,4-Tolylendiisocanat. Geeignete Diol-Kettenverlängerer sind u.a.
Ethylenglycol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendiol,
Diethylenglycol und Mischungen davon. Bevorzugte polymere Glycole sind
Poly(triethylenether)glycol, Poly(tetramethylenether)glycol, Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glycol,
Poly(ethylen-co-1,4-butylenadipat)glycol und Poly(2,2-dimethyl-1,3-propylendodecanoat)glycol.
1-Isocyanato-4-[(4-isocyanatophenyl)methyl]benzol ist ein bevorzugtes
Diisocyanat. Bevorzugte Diol-Kettenverlängerer sind 1,3-Propandiol
und 1,4-Butandiol.
Monofunktionelle Kettenabbruchmittel, wie z.B. 1-Butanol und dergleichen,
können
zugesetzt werden, um das Molekulargewicht des Polymers zu steuern.
-
Geeignete
thermoplastische Polyesterelastomere sind u.a. die Polyetherester,
die durch Umsetzung eines Polyetherglycols mit einem Diol mit niedrigem
Molekulargewicht, zum Beispiel mit einem Molekulargewicht von weniger
als etwa 250, und einer Dicarbonsäure oder einem Diester davon,
zum Beispiel Terephthalsäure
oder Dimethylterephthalat, hergestellt werden. Geeignete Polyetherglycole
sind u.a. Poly(ethylenether)glycol, Poly(triethylenether)glycol,
Poly(tetramethylenether)glycol, Poly(tetramethylen-co-2- methyltetramethylenether)glycol [erhalten
durch Copolymerisation von Tetrahydrofuran und 3-Methyltetrahydrofuran]
und Poly(ethylen-co-tetramethylenether)glycol. Geeignete Diole mit
niedrigem Molekulargewicht sind u.a. Ethylenglycol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propylendiol
und Mischungen davon; 1,3-Propandiol und 1,4-Butandiol sind bevorzugt. Geeignete
Dicarbonsäuren
sind u.a. Terephthalsäure,
gegebenenfalls mit kleineren Mengen an Isophthalsäure, und
Diester davon (z.B. < 20
Mol-%).
-
Geeignete
thermoplastische Polyesteramidelastomere, die zur Bildung der Fasern
und Membranen verwendet werden können,
sind u.a. diejenigen, die in dem
US-Patent
Nr. 3 468 975 beschrieben sind. Zum Beispiel können solche
Elastomere mit Polyestersegmenten hergestellt werden, die durch
die Umsetzung von Ethylenglycol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol,
1,4-Di(methylol)cyclohexan, Diethylenglycol oder Triethylenglycol
mit Malonsäure,
Succinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, 2-Methyladipinsäure, 3-Methyladipinsäure, 3,4-Dimethyladipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure oder
Dodecandionsäure
oder Estern davon hergestellt werden. Beispiele für Polyamidsegmente in
solchen Polyesteramiden sind u.a. diejenigen, die durch die Umsetzung
von Hexamethylendiamin oder Dodecamethylendiamin mit Terephthalsäure, Oxalsäure, Adipinsäure oder
Sebacinsäure
und durch die Ringöffnungs-Polymerisation
von Caprolactam hergestellt werden.
-
Thermoplastische
Polyetheresteramidelastomere, wie z.B. diejenigen, die in dem
US-Patent Nr. 4 230 838 beschrieben
sind, können
ebenfalls verwendet werden, um die Fasern und Membranen herzustellen.
Solche Elastomere können
zum Beispiel durch Herstellen eines mit Dicarbonsäure terminierten
Polyamid-Vorpolymers mit geringem Molekulargewicht (zum Beispiel
von etwa 300 bis etwa 15000) aus einem Polycaprolactam, Polyoenantholactam, Polydodecanolactam,
Polyundecanolactam, Poly(11-aminoundecansäure), Poly(12-aminododecansäure), Poly(hexamethylenadipat),
Poly(hexamethylenazelat), Poly(hexamethylensebacat), Poly(hexamethylenundecanoat),
Poly(hexamethylendodecanoat), Poly(nonamethylenadipat) oder dergleichen und
Succinsäure,
Adipinsäure,
Suberinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Undecandionsäure,
Terephthalsäure,
Dodecandionsäure
oder dergleichen hergestellt werden. Das Vorpolymer kann dann mit
einem hydroxyterminierten Polyether, zum Beispiel Poly(triethylenether)glycol,
Poly(tetramethylenether)glycol, Poly(tetramethylen-co-2-methyltetramethylenether)glycol,
Poly(propylenether)glycol, Poly(ethylenether)glycol oder dergleichen
umgesetzt werden.
-
Faserausrichtung und Bindung
-
Eine
Hauptaufgabe des FOE-Verfahrens ist, die ersponnenen Garne herzunehmen
und die Fasern Seite an Seite mit hoher Packungsdichte auszurichten,
wobei die Fasern so orientiert werden, dass sie in eine bevorzugte
Richtung zeigen, und sie anschließend zu einem Block zu konsolidieren,
der gehobelt werden kann, um eine Folie zu erzeugen. Dieser konsolidierte
Block kann in Abhängigkeit
von dem erwünschten
Endprodukt viele Formen einnehmen. Zum Beispiel wird ein rechteckiger
Block, bei dem die Fasern senkrecht zur Hobelfläche orientiert sind, beim geraden
Hobeln einzelne Lagen Folie erzeugen. Auf ähnliche Weise wird ein zylindrischer
Block, bei dem die Fasern strahlenförmig relativ zur Zylinderachse
orientiert sind, beim Drehhobeln eine lange Endlosfolie bilden.
-
Die
richtige Anordnung der Fasern wird der Erzeugung einer fehlerfreien
FOE-Membran dienlich sein.
Die Fasern werden vorzugsweise parallel zueinander in einer Richtung,
die als die Faserrichtung oder -achse bezeichnet wird, mit geringer
oder ohne Faserüberschneidung
oder -überlappung
angeordnet. Es wäre
denkbar, dass Fasern, die nicht parallel zur Achse angeordnet sind,
beim Konsolidieren und anschließenden
Hobeln der Fasern Strukturfehler hervorrufen. Es existieren mehrere
Verfahren zur Anordnung der Fasern; die Eignung eines jeden hängt von
dem Orientierungsverfahren, dem Konsolidierungsverfahren und von
der letztlichen Blockform, die erzeugt werden soll, und davon, welches
das kosteneffizienteste Verfahren ist, ab. Typischerweise werden
die ersponnenen Garne zunächst
auf Spulen aufgewickelt. Die meisten (jedoch nicht alle) Anordnungsverfahren
verwenden diese Spulen als Zuführung.
Beispiele für
Anordnungsverfahren sind u.a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Formen der Fasern zu einem Band, Weben von Garnen zu einem unidirektionalen
Gewebe, Strangwickeln und auf einer Spule selbst.
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Verunreinigungen
auf der Oberfläche
der Fasern könnten
den Zusammenschluss von Fasern untereinander, d.h. Mantel mit Mantel,
zu einem zusammenhängenden
Block stören.
Ohne diese gute Kohäsion
könnten
aus dem Block ausgeschnittene Membranen eine zu geringe Zugfestigkeit
besitzen, um in ihrer Endanwendungsumgebung eine angemessene Leistung
zu erbringen. Wasser, das beim Spinnen auf die Fasern aufgetragen
wird, erleichtert die Handhabung der Fasern und ergibt eine saubere
Oberfläche.
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Band
-
Der
Ausdruck "Band", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet eine dünne
flache Anordnung von Fasern, die mehrere Zoll bis mehrere Fuß breit sein
kann, die jedoch im Allgemeinen nur einige Fasern dick ist. Es ist
wünschenswert,
dass die Banddicke geringer als 0,2 Zoll (0,51 cm) ist, es ist jedoch bevorzugt,
dass die Dicke geringer als 0,1 Zoll (0,25 cm) ist, und es ist besonders
bevorzugt, dass die Dicke geringer als 0,05 Zoll (0,13 cm) ist.
Die Fasern werden leicht zusammengeheftet, so dass das Band gehandhabt
werden kann, ohne dass die einzelnen Fasern abgehen. Ein übliches
textiles Verfahren zur Erzeugung eines Bands aus Material ist, Garnspulen zu
verwenden und diese in einem Aufsteckgatter anzuordnen, was als
Bündeln
bezeichnet wird, wobei hunderte oder gar tausende von Spulen verwendet werden.
Die jeweiligen Enden dieser Spulen werden in einem Kamm vereint
und dann auf einem Dorn zu einem Bündel aufgewickelt. Sobald das
Bündel
gebildet ist, können
die einzelnen Fasern, die das Bündel bilden,
durch ein oder mehrere verschiedene Mittel zusammengeheftet oder
verbunden werden, um eine flächengebildeartige
Struktur zu erzeugen.
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Die
passende Garndichte des Bündels,
die durch die Anzahl an Garnenden pro Breiteneinheit des Bündels definiert
ist, wird von mehreren Faktoren abhängen, wie z.B. von der Anzahl
an Faserenden in einem einzelnen Garnende und von dem Denier-Wert
der Filamente. Wenn zum Beispiel der Denier-Wert der Filamente,
die ein Garnende bilden, klein ist, wird eine größere Anzahl von Garnenden notwendig
sein, um ein Bündel
zu bilden, bei dem einige oder alle der Fasern an die benachbarten
Filamente geheftet sind. Umgekehrt werden, wenn der Denier-Wert
der Fasern hoch ist, weniger Garnenden zur Erzeugung eines teilweise
zusammengehefteten Faserbündels
notwendig sein. Eine optimale Garnendendichte ist wünschenswert.
Eine geringe Garnendendichte kann ein schwach zusammengeheftetes Bündel erzeugen,
und eine sehr hohe Garndichte wird beim Zusammenhaften der Fasern
ein steifes Bündel
ergeben. Die Fachleute werden feststellen, dass zur Erzeugung eines
zusammengehefteten Faserbündels
die Gesamtzahl an Garnenden, multipliziert mit dem Durchmesser der
Garnenden, größer als
die Breite des Bündels
sein sollte.
-
Die
Fasern können
durch irgendeines von einer Reihe von Verfahren miteinander verbunden
werden, einschließlich,
ohne Einschränkung,
das thermische Verschmelzen der Fasern, das Überziehen der Fasern mit einem
Bindemittel und das Verbinden durch Lösungsmittel. Es gibt viele
Wege, um Fasern thermisch zu verschmelzen. Zum Beispiel kann das Bündel, das
die Fasern enthält,
durch oder über
eine Heizeinheit (Heizstrahler, Heißluft-Konvektionsofen, Mikrowellenofen
usw.) geleitet werden, so dass die Fasern zusammenhaften können. Die
Fasern in dem Bündel
können
auch zusammengeheftet werden, indem das Bündel durch ein oder mehrere
Kalandrierwalzen geleitet wird, die angetrieben sein können oder
nicht. Das Bündel
kann auch durch beheizte oder unbe heizte Quetschwalzen geleitet
werden, um die Dicke des Faserbündels
zu steuern. Das verwendete Heizverfahren hängt von der Art der verwendeten
zu verschmelzenden Faser und von der Bündeldichte ab, wie es im Stand
der Technik gut bekannt ist. Es ist erwünscht, dass die Fasern in dem
Bündel nur
bis zu einem optimalen Grad zusammengeheftet werden. Wenn die Fasern
schwach zusammengeheftet sind, können
sie sich aus dem Bündel
lösen und brechen.
Gebrochene Fasern oder lose Enden können zu Fehlern in dem fertigen
Produkt mit auf einem Ende stehenden Fasern führen. Ein Band kann aus einer
Faserart oder aus zwei oder mehreren Arten von Fasern gebildet werden.
Die Faserarten können sich
auf vielerlei Weisen voneinander unterscheiden. Zum Beispiel können die
Fasern in Größe oder
Form ihres Querschnitts, in Größe, Form
oder Anzahl der Kerne pro Faser oder in den Polymerkomponenten, aus
denen die Fasern gebildet sind, variieren. Die Fasern können sich
auch in ihren Eigenschaften unterscheiden, wie zum Beispiel in Farbe,
chemischer Zusammensetzung, Oberflächenchemie und elektrischer
Leitfähigkeit.
Die unterschiedlichen Faserarten können während des Bündelverfahrens wahllos verteilt
werden oder in einem wünschenswerten,
sich wiederholenden oder sich nicht wiederholenden Muster verteilt
werden.
-
Gewebe
-
Ein
weiteres Verfahren zur Anordnung der Garne ist, sie zu einem unidirektionalen
Gewebe zu verweben. Der Ausdruck "Gewebe", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet
eine flächenförmige Textilstruktur,
die durch Verknüpfen
von Garnfasern oder Filamenten erzeugt wird. Ein "unidirektionales
Gewebe" ist ein
Gewebe, das mit einem Webmuster hergestellt ist, welches für eine Richtungsfestigkeit
in nur eine Richtung ausgelegt ist. Die Garne können entweder in Schuss oder
in Kettrichtung gewebt werden. Jedes Verfahren hat andere Vorteile.
Das Weben der Garne in Kettrichtung ist mit einem geringeren Aufwand
verbunden, da das Garn von einer einzigen Spule zugeführt werden
kann; auch kann die Garndichte eingestellt werden. Alternativ erfordert
das Weben des Garns in Schussrichtung (um ein "Uni-Schuss"-Gewebe herzustellen) eine große Zahl von
Spulen, ähnlich
wie bei der Bündelung;
der Vorteil liegt jedoch darin, dass, wenn das Spulengestell einmal
steht, das Gewebe mit einer höheren
Geschwindigkeit erzeugt werden kann. In beiden Fällen ist das Querachsgarn eine
in einer lockeren Webart eingewobene Bindefaser mit niedrigem Schmelzpunkt,
welche das Gewebe zusammenhält.
Bei einer Ausführungsform
des hierin beschriebenen Verfahrens wird ein unidirektionales Schuss("Uni-Schuss")-Gewebe gewebt,
welches eine hohe Faserdichte in der Schussrichtung, jedoch sehr
wenige Kettfasern enthält,
und die Kettfasern sind bei niedriger Temperatur schmelzende Fasern, die
nach dem Webverfahren geschmolzen und somit verwendet werden, um
die Schussfasern zusammenzuhalten.
-
Wie
beim Band, können
Webstoffe aus ein oder mehreren Faserarten bestehen. Die unterschiedlichen
Faserarten können
wahllos zu dem Gewebe verwebt werden oder derart verwebt werden, dass
ein spezielles, sich wiederholendes oder sich nicht wiederholendes
Muster erzeugt wird.
-
Spulenaufwicklung
-
Eine
typische Wickelung besitzt einen Wickeldrehwinkel, so dass sich
die Garne in diesem Winkel kreuzweise überlappen. Es ist jedoch auch möglich, die
Garne in einem sehr kleinen Winkel aufzuwickeln, so dass die Fasern
im Wesentlichen parallel zueinander liegen. Die Fasern können bis
zu einer Höhe
von 1 Zoll oder mehr aufgewickelt werden; eine Höhe von 1/16'' bis
1/4'' (1,6 mm bis 6,4
mm) ist jedoch für
die weitere Verarbeitung von Vorteil. Diese Fasern können durch
thermisches Verschmelzen der Fasern, durch Überziehen der Fasern mit einem
Bindemittel oder durch Verbinden mittels Lösungsmittel miteinander verbunden
werden. Für
das thermische Verschmelzen kann die Spule in einen Ofen gegeben werden,
wo die Fasern locker miteinander verschmolzen werden. Die Ofentemperatur
wird von der Faserzusammensetzung abhängen. Das verschmolzene Fasermaterial
kann dann von der Spule geschnitten und flach ausgelegt werden,
um eine unidirektionale Fasermatte zu bilden. Für unsere Tests verwendeten
wir im Allgemeinen verschmolzene Spulen mit 1/16'' (1,6
mm) und 1/8'' (3,2 mm) dick gewickelter
Faser auf 6'' (15 cm) großen Spulenkernen. Die
Spulen wurden 2 Stunden in einem Ofen bei 80–90°C erwärmt. Nach dem Abnehmen vom
Kern war die Fasermatte mit hoher Faserdichte gut zusammengeheftet
und dünn
genug, um leicht flach ausgelegt werden zu können, damit anschließend Formen daraus
geschnitten werden können,
die als Coupons oder Prepregs bezeichnet werden.
-
Als
Beispiel wurden die Fasern bis zu einer Dicke im Bereich von 1/32'' (0,8 mm) und 1/8'' (3,2 mm)
auf einer Spule aufgewickelt. Die zum Verschmelzen der Fasern auf
der Spule verwendete Temperatur richtet sich nach dem Schmelzpunkt
des äußeren Fasermantels.
Es ist wünschenswert,
dass die Verschmelzungstemperatur etwa 15°C über oder unter dem Schmelzbeginn
des Polymers liegt, welches den äußeren Mantel
bildet. Der Beginn des Schmelzens eines Polymers kann mit Hilfe
eines Differentialscanningkalorimeters ermittelt werden. Wenn das
Polymer keinen Schmelzpunkt besitzt, dann kann die Verschmelzungstemperatur
im Bereich der Erweichungstemperatur des Polymers liegen. Sobald
die aufgewickelten Filamente durch Wärmebehandlung teilweise verschmolzen
sind, kann die teilgesinterte faserartige Struktur in einer Richtung
parallel zur Spulenachse geschnitten werden, wobei eine gewölbte oder
flache Platte erhalten wird, welche Fasern enthält, die in einer bevorzugten Richtung
verlaufen.
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Strangwickeln
-
Die
Fasern können
auf einem Strangwickler aufgewickelt werden, um eine lockere Garnspule
zu erzeugen. Dieses Garn kann dann direkt als ein Strang paralleler
Fasern in eine Form gegeben und unter Wärme und Druck zu einem Block
konsolidiert werden. Alternativ können die Fasern durch Überziehen
der Fasern mit einem Bindemittel oder durch Verbinden mittels Lösungsmittel
miteinander verbunden werden. In der Verbundstoffindustrie übliche Verfahren
und Apparaturen können
verwendet werden, um die in diesem Schritt erwünschten Strukturen zu erhalten
und Coupons oder Prepregs zu schneiden.
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Blockbildung und Hobeln
-
Die
letztendlichen Bedingungen für
den Block werden von dem erwünschten
Produkt und von den Kosten des Zusammenbaus bestimmt werden. Für einen
Block, von dem einzelne Flächengebilde abgehobelt
werden sollen (gerades Hobeln), werden alle Fasern parallel zueinander
angeordnet und üblicherweise
senkrecht zur Hobelfläche
orientiert. Bei manchen Anwendungen verbessert das Hobeln in einem
Winkel zur Faserachse die Membranen weiter. Diese Art des Hobelns
wird Flächengebilde
mit der Fläche
der zu hobelnden Oberfläche
erzeugen. Für das
gerade Hobeln geeignete Blöcke
können
durch eine Reihe von Verfahren erzeugt werden, einschließlich, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, Falten mit anschließendem
Verschmelzen und Stapeln mit anschließendem Verschmelzen. Ein Verfahrensschema
ist in 1 veranschaulicht. Ein Band oder Gewebe 1,
das aus einer Mehrzahl von parallelen verbundenen Fasern besteht,
wird durch eine Faltzone 2 in eine Verschmelzungszone 3 geleitet, wo
die Faltgebilde zu einem festen Block 4 verschmolzen werden.
Die Membran mit auf einem Ende stehenden Fasern 5 kann
(unter Verwendung eines Hobelmessers 6) kontinuierlich
von dem Block abgehobelt werden, wenn dieser konsolidiert ist, oder der
Block kann in Stücke
zerteilt werden, die später z.B.
für das
Drehhobeln zusammengefügt
werden, wie es nachstehend erläutert
ist.
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Falten
-
Ein
verschmolzenes Band oder Gewebe kann einem kontinuierlichen Faltvorgang
unterworfen werden, bei dem das Band oder Gewebe wiederholt gefaltet
und dann gestapelt wird. Dieses Verfahren gleicht dem zur Herstellung
von gefalteten Filtermedien oder Plisseefalten in Stoffen verwendeten
Faltverfahren. Das Verfahren ist in 1 veranschaulicht.
In dem nachstehenden Beispiel 1 wurden typische Bedingungen verwendet,
wobei das Uni-Schuss-Gewebe mit einer Falthöhe von 0,5'' (1,3 cm)
gefaltet wurde und die Falteinheit mit einer Geschwindigkeit von
30 Falten pro Minute bei 80°C
und 30 psi (0,21 MPa) betrieben wurde.
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Durch
Wärme und
Druck kann erreicht werden, dass diese Falten zusammenhaften, um
eine Fasermatte zu bilden, bei der die Fasern typischerweise jetzt
im Wesentlichen senkrecht zur Fasermattenoberfläche orientiert sind. Diese
Fasermatte kann auf mehrere Arten verwendet werden. Sie kann in
eine rechteckige Form gelegt und dann unter Wärme und Druck konsolidiert
werden, um einen rechteckigen Block zu bilden, von dem Flächengebilde
abgehobelt werden können.
Außerdem
kann die Fasermatte oder der daraus gebildete rechteckige Block
in Abschnitte zerteilt werden (zum Beispiel Trapezoide oder andere
Formen), welche als Vorbereitung für das Drehhobeln so zusammengesetzt
werden können,
dass die Fasern strahlenförmig
orientiert sind, wie es nachstehend beschrieben ist.
-
Das
Faltverfahren kann so angepasst werden, dass dünne Festkörper erzeugt werden (siehe zum
Beispiel 2), wobei die Probleme der Wärmeübertragung
oder Lösungsmitteldiffusion
weiter verringert werden und die Anzahl an Schichten, die von dem
Festkörper
abgehobelt werden müssen,
minimiert werden, wodurch die Produktivität gesteigert wird. In Fällen, wo
eine dicke Membran erwünscht
ist, zum Beispiel zur Herstellung einer Kapillaranordnung, kann
die Membran fast in fertiger Form hergestellt werden, indem die
Falthöhe
an die erwünschte Dicke
angepasst wird.
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Stapeln
-
Im
Spulenwickelverfahren können
erzeugte Matten aus verschmolzenen Fasern übereinander gestapelt und anschließend schmelzbehandelt
werden, um einen dreidimensionalen Block zu erzeugen. Dieser Block
kann gehobelt werden, um einzelne Lagen Folie zu bilden, oder der
Block kann in Stücke geschnitten
werden, welche zu einem zylindrischen Block für das Drehhobeln zusammengefügt werden. Die
Matte kann auch in Stücke
geschnitten werden, die zusammengesetzt werden, um die Fasern in
einer strahlenförmigen
Richtung zu orientieren. Zum Beispiel können die trapezförmigen Abschnitte 7 aus der
Matte ausgeschnitten werden (3A) und
dann in einer hexagonal förmigen
Form gestapelt werden (3B). Wenn sie
unter ausreichend Wärme
und Druck schmelzbehandelt werden, werden die einzelnen Abschnitte
zu einem festen Block verschmelzen, der hobelfertig ist. Alternativ
können
mehrere solcher Blöcke
aufeinander gestapelt und verschmolzen werden, um einen einzelnen
großen
Block zu bilden, von dem eine breitere Folie abgehobelt werden kann. Dieses
Verfahren ermöglicht
auch die Zugabe anderer Materialien während des Schmelzbehandlungsverfahrens.
Zum Beispiel kann die Zugabe eines hochfesten Materials oder von
Fasern zwischen den Segmenten (8 in 3B, 3C) in einer oder beiden Richtungen, durch
den Block hindurch und/oder um ihn herum, jedoch vollständig von
außen
nach innen über
die gesamte Blockdicke, zu einer abgehobelten Folie mit höherer Festigkeit
in einer oder beiden Richtungen führen als wie sie durch die
Fibers-On-End selbst erzielt werden kann.
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Erzeugung eines zylindrischen
Blocks für
das Drehhobeln
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Jedes
der oben beschriebenen Verfahren kann zur Herstellung eines rechteckigen
Blocks aus FOE-Material verwendet werden. Obwohl diese Blöcke in einem
Verfahren, bei dem gerade gehobelt wird, zur Herstellung einzelner
Lagen Folie verwendet werden können,
gibt es Anwendungen, bei denen eine Endlosfolienrolle bevorzugt
ist. Eine Endlosrolle kann durch Drehhobeln erzeugt werden, wobei
ein zylindrischer Block um seine Achse gedreht wird und durch Abhobeln
eine Folie erzeugt wird, welche die Breite des Blocks besitzt, jedoch
sehr lang ist (6). In einem solchen zylindrischen
Block sind die Fasern in einer im Wesentlichen strahlenförmigen Richtung
von der Achse ausgehend orientiert. Wir haben ein Verfahren entwickelt,
um rechteckige Blockabschnitte zu einer zylindrischen Form zusammenzusetzen,
die sich für
das Drehhobeln eignet.
-
Zunächst werden
die Blöcke
in Abschnitte geschnitten oder zerteilt. Bei einer Ausführungsform ist
der Abschnitt ein trapezförmiger
Abschnitt, wie er in 4A dargestellt
ist. So wie hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "trapezförmiger Abschnitt", dass die aus dem
Block ausgeschnittene Form einen trapezförmigen Querschnitt besitzt.
In einer weiteren Ausführungsform
ist der Abschnitt ein Kreisausschnitt. So wie hierin verwendet,
bedeutet der Ausdruck "Kreisabschnitt", dass die aus dem
Block ausgeschnittene Form einen kreisförmigen Querschnitt besitzt,
wie es in 11 gezeigt ist. Trapezförmige Abschnitte
werden mit einer senkrecht zur Grundfläche des Trapezoids gerichteten
Faserorientierung ausgeschnitten (4A).
Die trapezförmigen
Abschnitte werden verwendet, um einen Block herzustellen, dessen
Querschnitt zwei konzentrische Polygone aufweist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
werden drei Trapezoide miteinander verschweißt, um ein Triplett zu bilden
(5A), und anschließend werden zwei Tripletts miteinander
verschweißt,
um einen Block zu bilden, dessen Querschnitt zwei konzentrische
Hexagone aufweist (5B) und der zum
Hobeln auf einer Spindel montiert wird (9), um eine
zylindrische äußere Oberfläche zu erzeugen
und das schnelle Abhobeln einer Endlos-FOE-Membran zu ermöglichen.
Analog könnte
eine größere Zahl
von trapezförmigen
Abschnitten ausgeschnitten und auf diese Weise verschmolzen werden;
zum Beispiel könnten
acht Abschnitte ausgeschnitten, zwei Quadrupletts gebildet und durch Verschweißen von
zwei Quadrupletts ein Block hergestellt werden, so dass ein Festkörper gebildet
wird, dessen Querschnitt zwei Octagone aufweist. Alternativ können Kreisabschnitte
ausgeschnitten und analog zusammengesetzt werden, wobei die Faserorientierung
senkrecht zum äußeren Bogen
ist (11), um einen zylindrischen Block zu bilden, dessen Querschnitt
zwei konzentrische Kreise aufweist.
-
Es
gibt viele Möglichkeiten
zum Verschweißen
der ausgeschnittenen Abschnitte. Die Abschnitte können durch
Erwärmen
in einem Ofen mit oder ohne Druck verschweißt werden. Die meisten anderen
bekannten Kunststoffschweißverfahren
können
ebenfalls verwendet werden, einschließlich, ohne Einschränkung, Spiegelschweißen, Vibrationsschweißen und
Ultraschallschweißen.
-
In
einigen Fällen
ist es bevorzugt, die herausgearbeiteten Oberflächen vor dem Schweißen zu verkappen.
Das Aufsiegeln einer festen Folie 9 auf die Oberflächen (4B) schützt die Fasern und verhindert
die Wanderung des Kernmaterials während des Schweißverfahrens.
-
Der
in 11 gezeigt Kreisabschnitt besteht aus im Wesentlichen
parallelen Fasern, wobei die längsten
Fasern im Wesentlichen strahlenförmig
orientiert sind. Diese Abschnitte (Sektoren) werden aus einer Lage
verschmolzener Filamente, die auf der Garnspule in einem Ofen verschmolzen
wurden, ausgestanzt, dann wie oben beschrieben flach ausgelegt.
Sie könnten
auch auf der Spule ausgestanzt werden, wobei eine kleine Krümmung auf
den Abschnitten verbleibt, welche, falls erwünscht, geglättet werden kann, wenn alle
Abschnitte unter Druck und Wärme
verschmolzen werden, um den fertigen Block zu erzeugen. Zusammensetzung,
Molekulargewicht und/oder Schmelzpunkt der Verkappungsfolien auf diesen
Abschnitten, wie sie in 10 gezeigt
sind, können
variieren, je nachdem, welchen Nutzen die Auswahl im Hinblick auf
die Verarbeitung zu einem Block oder das Hobeln oder das Produkt
ergibt.
-
Die
hierin beschriebenen Verfahren ermöglichen in der Praxis die Herstellung
poröser
Membranen oder Kapillaranordnungen mit beliebiger erwünschter
Breite und Länge
aus Fasern, die aufrecht stehend nebeneinander ("On End") angeordnet sind, wobei ein kontinuierliches
und/oder automatisiertes Verfahren angewandt wird. Darüber hinaus
können als
Folge der kontinuierlichen Verarbeitung und der Reduzierung der
Verarbeitungsschritte niedrigere Produktionskosten erzielt werden.
-
Wenn
hier ein Bereich an numerischen Werten genannt ist, soll, sofern
nichts anderes angegeben ist, der Bereich die Endpunkte davon und
alle ganzen Zahlen und Bruchteile davon innerhalb des Bereichs umfassen.
Es ist nicht beabsichtigt, dass, wenn ein Bereich angegeben ist,
der Umfang der Erfindung auf spezielle Werte beschränkt ist.
-
Anwendungen
-
Zusätzliche
Verarbeitungsschritte und die Endanwendungen werden zum Teil von
der Beschaffenheit der ursprünglichen
Fasern und von der Dicke der abgehobelten Schicht abhängen. Wenn
die zur Herstellung der Materialien mit auf einem Ende stehenden
Fasern verwendeten Fasern spezielle Eigenschaften besitzen, dann
wird/werden auch die Membran oder die Kapillaren, die durch Hobeln
des Materials gebildet wird/werden, spezielle Eigenschaften und
einen einzigartigen Nutzen besitzen. Solche Eigenschaften können zum
Beispiel eine spezielle Verteilung der Lochgrößen oder eine geometrische
Anordnung verschiedener Mehrkomponentenfasern, um eine einzigartige
Anordnung zu bilden, oder eine einzigartige Winkelstellung oder
mehrere Winkelstellungen von Faserachsen oder ausgewählte Werte
für die
Leitfähigkeit
oder Oberflächenenergie
oder eine Oberflächenchemie
oder ein optischer Index, eine Farbe oder eine Teilchendiffusion
(selektive Permeation) sein. So wie hierin verwendet, bedeutet der
Ausdruck "Winkelstellung" den Winkel, den
die Faserachsen in einem bestimmten FOE-Material mit der Senkrechten zur Oberfläche des
FOE-Materials bilden. Zum Beispiel kann ein Gegenstand wenigstens zwei
parallele Kapillaranordnungen enthalten, wobei die Kapillaren innerhalb
einer jeden Anordnung im Wesentlichen alle in einem speziellen Winkel
zur Senkrechten der Oberfläche
der Anordnung angeordnet sind (d.h. die gleiche Winkelstellung besitzen), die
Winkelstellung der Kapillaren in einer Anordnung unterscheidet sich
jedoch von der Winkelstellung der Kapillaren in einer Anordnung
unterscheidet sich von der Winkelstellung der Kapillaren in wenigstens
einer anderen Anordnung.
-
Poröse
Membranen und Kapillaranordnungen
-
Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden poröse Membranen
erzeugt. Wenn die ursprünglichen
Fasern hohl sind (d.h. wenn der Kern aus Luft besteht), dann wird die
Schicht oder Membran, die von einem verschmolzenen Block aus Fasern
abgehobelt wird, porös
sein und bei einem korrekt hergestellten Block Löcher mit einheitlicher Größe und im
regelmäßigen Abstand besitzen.
Wenn die ursprünglichen
Fasern Bikomponentenfasern mit einem festen Kern sind, der aus einem
Material hergestellt ist, das nach dem Spinnen aufgelöst werden
kann, dann kann eine poröse
Membran nach dem Abhobeln erzeugt werden, indem der Kern herausgelöst wird,
wodurch Löchern
entstehen. Ähnlich
können,
wenn jede Faser mehrere Kerne vom Typ "Inseln im Meer" besitzt, der eine Reihe von kleineren
löslichen
Faserkernen umfasst, angeordnet in einem Meer aus einem anderen
Polymer, die Inseln herausgelöst
werden, um Membranen mit kleineren Poren, d.h. mikroporöse Membranen,
zu bilden.
-
Viele
weitere Variationen sind möglich.
Zum Beispiel könnte
die ursprüngliche
Faser ist Luft oder ein Feststoff, der, mit einem in der Mitte liegenden Kern,
herauslösbar
ist, einem inneren Mantel, der starr ist und eine spezielle Funktionalität beisteuert (z.B.
Hydrophilie, Hydrophobie, Leitfähigkeit),
und einem äußeren Mantel,
der bei einer niedrigeren Temperatur verschmolzen werden kann als
die Materialien des inneren Mantels oder des Kerns.
-
Als
weiteres Beispiel könnte
die ursprüngliche
Faser eine Trikomponentenfaser sein mit einem in der Mitte liegenden
Kern, der Luft oder ein herauslösbarer
Feststoff ist, einem inneren Mantel, der in der Lage ist, in Gegenwart
eines äußeren Reizes (z.B.
Temperatur, Einwirkung von Chemikalien usw.) sein Volumen zu ändern, und
einem äußeren Mantel, der
bei einer niedrigeren Temperatur verschmolzen werden kann als die
Materialien des inneren Mantels oder des Kerns. Eine aus solchen
Fasern erzeugte Membran wäre
in der Lage, ihre Porengröße und somit
ihre Permeabilität
zu ändern,
jedes Mal wenn ein äußerer Reiz
angelegt oder entfernt wird.
-
Als
noch ein weiteres Beispiel kann ein Flächengebilde mit auf einem Ende
stehenden Fasern oder eine Membran mit auf einem Ende stehenden Fasern
hergestellt werden, bei dem/der die Wände der Kapillaren aktive oder
reaktive chemische Reste auf der Oberfläche besitzen, wie z. B. Carbonsäuregruppen,
Hydroxylgruppen, Amingruppen, Epoxidgruppen, Anhydridgruppen usw.
Das Flächengebilde oder
die Membran kann durch Erzeugung eines FOE-Blocks hergestellt werden,
wobei eine Mehrkomponentenfaser verwendet wird, die einen in der Mitte
liegenden Kern, welcher durch Auflösen entfernt werden kann, einen
innersten Mantel, der die aktiven oder reaktiven chemischen Reste
an der Oberfläche
enthält,
nachdem der in Mitte liegende Kern aufgelöst ist, und einen äußersten
Mantel, der bei einer niedrigeren Temperatur verschmelzbar ist als
die Materialien des innersten Mantels oder des Kerns, enthält. Alternativ
könnte
die Faser hohl sein und aus einem inneren Mantel mit den erwünschten Resten
an der Oberfläche
und einem äußeren Mantel,
der bei einer niedrigeren Temperatur verschmelzbar ist als der innerste
Mantel, hergestellt sein. Aus solchen Fasern erzeugte Membranen
könnten
zur Affinitätstrennung
von Spezies verwendet werden, wenn diese durch die Kapillaren von
einer oder mehreren FOE-Kapillaranordnungen fließen, wie z.B. bei den Membranchromatographieanwendungen,
die von R. Ghosh in "Protein
separation using membrane chromatography: opportunities and challenges," Journal of Chromatography,
952(1–2),
S. 13–27, 2002,
beschrieben wurden. Wie die Fachleute auf dem Gebiet der Chromatographie
allgemein und der Membranchromatographie im Speziellen wissen, können die
aktiven oder reaktiven chemischen Reste entlang der Kapillarwand
verwendet werden, um andere reaktive Gruppen, wie z.B. Sulfonsäuregruppen, quaternäre Amingruppen,
Metallionen, Enzyme, Proteine usw., anzugreifen oder zu pfropfen,
welche selektiv an spezifische biologische und chemische Spezies
binden werden, die gereinigt oder aus einem Verfahrensstrom entfernt
werden müssen.
Die Fachleute werden möglicherweise
wissen, dass herkömmliche
Membranen eine breite Porengrößenverteilung
aufweisen. Aufgrund dieser Porengrößenschwankung wird der Fluidstrom
von den größten Poren
der Membran bestimmt, und kleine Poren tragen nicht viel zur Geschwindigkeit
des Stroms insgesamt bei. Für
Membranchromatographieanwendungen ist es wünschenswert, dass alle Poren
mit aktiven Stellen zum Fluidstrom und somit zum Trennverfahren beitragen.
Die bei den hierin beschriebenen FOE-Kapillaranordnungen erzielten
einheitlichen Kapillarporen können
einen gleichmäßigeren
Fluss durch alle Poren der Membran ermöglichen und somit die Effizienz
des Trennverfahrens erhöhen.
-
Einige
Anwendungen können
von einer bimodalen, trimodalen oder anderen kontrollierten Verteilung
von Poren- oder Kerngrößen profitieren,
wobei einige Löcher
funktionalisiert sind, andere nicht. Dies kann durch Verwendung
einer Mischung aus Faserdurchmessern oder Faserkomponentendurchmessern
erreicht werden. Zum Beispiel können
Hohlfasern mit gleichem Außendurchmesser,
jedoch mit unterschiedlicher Wandstärke und somit unterschiedlicher
Lochgröße, verwendet
werden.
-
Beispiele
für Anwendungen
der hierin beschriebenen FOE-Membranen sind u.a., ohne Einschränkung, Filter
mit definierter Größenverteilung zur
Trennung von Teilchen nach Größe (zum
Beispiel monodispers oder, falls Fasern mit zwei verschiedenen Durchmessern
verwendet werden, bimodal), Chromatographiemembranen und adaptive
Membranstrukturen, welche die Permeabilität als Reaktion auf einen Reiz ändern, und
Kleidung, wie es nachstehend beschrieben ist.
-
Die
porösen
Membranen können
als die lochhaltigen Komponenten adaptiver Sperrmembranstrukturen
verwendet werden, wie es in den anhängigen
US-Patentanmeldungen Nr. 11/118961 ,
11/119484 ,
60/729110 und
60/729193 beschrieben ist. Eine adaptive
Membranstruktur umfasst erste und zweite Membranen mit Löchern und
Mitteln, um auf einen angelegten Reiz zu reagieren, welcher die erste
Membran in Kontakt mit der zweiten Membran bringt, in eine Position,
in der die Löcher
der ersten Membran außerhalb
des Erfassungsbereichs oder im Wesentlichen außerhalb des Erfassungsbereichs
der Löcher
der zweiten Membran liegen, so dass dadurch die Permeabilität der Membranstruktur
verändert
wird. Bei einer alternativen adaptiven Membranstruktur ist die poröse Membran
der vorliegenden Erfindung eine von zwei benachbarten Membranen, wobei
die zweite Membran eine Reihe von hervorstehenden Elementen enthält und jedes
hervorstehende Element so geformt und positioniert ist, dass es
in ein Loch in der porösen
Membran passt und greifen kann, wenn eine oder beide Membranen als
Reaktion auf das Anlegen oder Entfernen eines Reizes aufeinander
zu bewegt werden. Wenn ein hervorstehendes Element in sein entsprechendes
Loch greift, tritt es in Kontakt mit der inneren Oberfläche des
Lochs, so dass zwischen dem hervorstehenden Element und seinem passenden
Loch eine Versiegelung erzeugt wird, welche Permeationswege, Konvektion
und/oder Diffusion unterbindet.
-
Beispiele
für Gegenstände, in
die adaptive Membranstrukturen in geeigneter Weise eingebaut werden
können,
sind u.a., ohne Beschränkung,
Bekleidungsgegenstände
(z.B. ein Schutzanzug, eine Schutzbedeckung, ein Hut oder eine andere
Kopfbedeckung, eine Haube, eine Maske, ein Umhang, ein Mantel, eine
Jacke, ein Hemd, Hosen, ein Handschuh, ein Stiefel, ein Schuh und
eine Socke), eine Hülle
(z.B. ein Zelt, ein Sicherheitsraum, ein Reinraum, ein Gewächshaus,
eine Behausung, ein Bürogebäude oder
ein Lagerbehälter)
und eine Armatur zur Steuerung des Flusses von Gas, Dampf, Flüssigkeit
und/oder Teilchen. Die Schutzbedeckung könnte eine Schutzbekleidung
zum Schutz vor chemischen oder biologischen Einflüssen oder
beidem sein, einschließlich,
ohne Beschränkung,
ein Overall, ein Schutzanzug, ein Mantel, eine Jacke, eine Schutzbekleidung
für Spezialanwendungen,
ein Handschuh, eine Socke, ein Stiefel, ein Schuh oder ein Stiefelüberzug,
Hosen, eine Haube, ein Hut oder eine andere Kopfbedeckung, eine
Maske und ein Hemd, ein medizinisches Bekleidungsstück, eine
Operationsmaske, ein Arzt- oder Operationskittel oder ein Pantoffel.
-
Die
Membranporen können
auch chemisch funktionalisiert werden, damit besondere Eigenschaften
verliehen werden, wie z.B. katalytische oder enzymatische Aktivität, Reaktivität, Adsorptionsvermögen, Hydrophilie,
Hydrophobie und dergleichen.
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Eine
wie hierin beschrieben erzeugte poröse Membran kann auch verwendet
werden, um andere anorganische, organische oder biologische Materialien
entweder auf ihrer Oberfläche
oder im Inneren ihrer Kapillarporen zu trägern. Diese Materialien können physikalisch
geträgert
oder chemisch auf die Membran gepfropft sein. Durch Einführung anderer Materialien
auf der Membran oder der Innenseite ihrer Poren kann eine Verbundmembran
gebildet werden, die für
viele verschiedene Anwendungen verwendet werden kann, wie z.B. zur
Filtration, Trennung, Reinigung, zum Schutz, zur Abtastung und zur Diagnose.
-
Poröse Membranen
dieser Erfindung können auch
als Matrizen für
die Synthese oder Herstellung hochentwickelter Materialien verwendet
werden. Die Kapillaren könnten
die Orte für
das Druckgießen
oder die Replikation von Umkehrbildstrukturen sein. Die einheitlichen
Kapillarporen der Membran können
als winzige Reaktoren zur Synthese von Materialien, wie z.B. als
Mikroröhren
und Nanoröhren,
verwendet werden. Diese kochentwickelten Materialien können in
den Poren gelassen werden, um eine Verbundmembran zu ergeben, oder
durch Auflösen
der Membran in einem geeigneten Lösungsmittel gewonnen werden.
Wenn die hochentwickelten Materialien bei sehr hoher Temperatur
stabil sind, können
sie durch Einäschern
oder Verbrennen der äußeren Membran bei
hoher Temperatur gewonnen werden.
-
Membranen mit gefüllten Poren
oder Kapillaren
-
In
einer weiteren Ausführungsform
wird das hierin beschriebene Verfahren verwendet, um Membranen zu
erzeugen, die gefüllte
Poren oder Kapillaren enthalten. Zum Beispiel kann das Kernmaterial der
verwendeten Mantel-Kern-Fasern auf Wunsch ungelöst bleiben, und das Kernmaterial
könnte,
abhängig
von seiner Zusammensetzung, der Membran eine spezielle Funktionalität verleihen,
wie z.B. Feuerbeständigkeit,
antimikrobielle Aktivität,
thermochrome Eigenschaften und dergleichen. Zum Beispiel könnte das
Kernmaterial ein Polymer umfassen, das mit einer ausreichenden Menge
an Flammschutzmittel, antimikrobiellem Mittel, Insektizid und Insektenschutzmitteln
compoundiert ist, um einem Gegenstand, der diese Membran enthält, diese
Eigenschaft zu verleihen. Ein paar Beispiele für Flammschutzmittel, die auf
diese Weise eingearbeitet werden könnten, sind halogen- und phosphorhaltige
Flammschutzmittel, einschließlich,
ohne Beschränkung,
Decabromdiphenyloxid, cyclische Phosphonatester, Triphenylphosphat,
Poly(sulfonyldiphenylenphenylphosphonat) und Ammoniumpolyphosphat.
Die Oberflächeneigenschaften
können
auch durch Verwendung von Kernmaterialien, die antistatische Mittel
oder elektrisch leitende Materialien oder hydrophobe oder hydrophile
Substanzen (z.B. Polymere oder Oligomer) enthalten, modifiziert
werden.
-
Wenn
das Material mit auf einem Ende stehenden Fasern derart gehobelt
wird, dass eine dicke Schicht entsteht, können lange Kapillaren anstatt kürzerer Löcher erzeugt werden.
Eine solche Kapillarmembran kann verwendet werden, um selektiv Flüssigkeiten
aufzusaugen oder Fluide in gesteuerter Weise abzugeben. Eine solche
Membran könnte
zur gesteuerten Freisetzung von Arzneistoffen zum Beispiel in medizinischen
Materialien, Vorrichtungen oder Implantaten, einschließlich, ohne
Beschränkung,
einer Bandage, einem Wundverband, Kathetern, Prothesen, Herzschrittmachern,
Herzklappen, künstlichen
Herzen, Knie- und Hüftgelenkimplantaten,
Gefäßersatz,
orthopädischen
Vorrichtungen, Ohrkanal-Shunts, kosmetischer Implantate, implantierbarer
Pumpen, Hernia-Patches und künstlicher Haut
verwendet werden. Die Membran selbst könnte aus einem Material hergestellt
sein, das, wenn implantiert, über
längere
Zeit hinweg im Körper
absorbiert wird.
-
Eine
Kapillarmembran könnte
mit einer Reihe von funktionellen Materialien imprägniert werden. Die
Bezeichnung "funktionelles
Material", wie sie hierin
verwendet wird, bedeutet eine Substanz, die in die Kapillaren der
Membran gegossen wird, um erwünschte
Eigenschaften zu verleihen, wie z.B., jedoch nicht beschränkt auf,
Wärmeregulierung,
antimikrobielle Aktivität,
Feuerbeständigkeit,
optische Eigenschaften, antistatische Eigenschaften und antikorrosive
Eigenschaften. Das funktionelle Material könnte eine Flüssigkeit
selbst sein, die durch Kapillarwirkung in die Löcher gesaugt wird oder in einer Lösung gelöst ist,
wobei das Lösungsmittel
verdampft wird, nachdem die Lösung
die Membran imprägniert
hat. Das funktionelle Material könnte
auch als Teil oder als sämtliche
Mantel- oder Kernkomponenten der zur Herstellung der Membran verwendeten
Fasern versponnen werden.
-
Zum
Beispiel sind Paraffinwachse Beispiele für Phasenänderungsmaterialien, die bei
Wärmeregulierungsanwendungen
verwendet werden. So könnte
ein Paraffinwachs in Methylenchlorid gelöst und durch Aufsaugen in eine
poröse
Kapillarmembran eingebaut werden, wonach das Lösungsmittel verdampft werden
würde,
um das Paraffinwachs zurück
zu lassen. Ein Gegenstand, der eine solche gefüllte Kapillarmembran enthält, würde in Abhängigkeit
von der Umgebungstemperatur wünschenswerte Wärmeregulierungseigenschaften
aufweisen. Repräsentative
Beispiele für
Gegenstände,
die eine Kapillarmembran enthalten, welche ein Phasenänderungsmaterial
beinhalten, sind u.a., ohne Beschränkung, Decken, Polster für Sitze
im Haus oder im Auto, Bettzeug (wie z.B. Kissen, Kissenbezüge, Laken, Bettdecken,
Bettüberzüge, Matratzen,
Matratzenschoner), Tauchanzüge,
Schuhwerk (wie z.B. Schuhe, Stiefel, Eislaufschuhe, Segeltuchschuhe
und Pantoffeln), Zwischensohlen und Einsätze, Handschuhe und Fäustlinge,
Hüte, Skimasken,
Jacken, Mäntel,
Parkas, Schneeanzüge,
Skihosen und andere Hosen, Thermo unterwäsche und andere Unterbekleidung,
Westen, Hemden, Blusen, Sweatshirts, Kleider und Topflappen.
-
Antimikrobielle
und geruchsverhindernde Mittel können
ebenfalls als funktionelle Füllstoffe
in die hierin beschriebenen Materialien mit auf einem Ende stehenden
Fasern eingebaut werden. Ein antimikrobielles Mittel ist ein Bakterizid,
ein Fungizid (das auch eine Wirkung gegen Schimmelpilze besitzt) und/oder
Antivirusmittel. Diese sind u.a. zum Beispiel Chitosan und dessen
Derivate, Triclosan, Cetylpyrridiniumchlorid, Verbindungen auf Polybiguanid-Basis und
die Alkyl- (insbesondere die Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butyl-)
und Benzylester von 4-Hydroxybenzoesäure, die häufig als "Parabene" bezeichnet werden. Bei der Verwendung
eines speziellen antimikrobiellen oder geruchsverhindernden funktionellen
Füllstoffs
mit einer speziellen Kapillarmembranstruktur wird ein Lösungsmittel
notwendig sein, das den funktionellen Füllstoff auflösen wird,
das jedoch die Membranstruktur unbehelligt lässt. Die antimikrobiellen und
geruchsverhindernden Gegenstände
der Erfindung finden Gebrauch in Anwendungen wie Kleidungsstücken, einschließlich, ohne
Beschränkung, Einlagen
und Zwischensohlen für
Schuhwerk (wie z.B. Stiefel, Schuhe, Pantoffeln, Segeltuchschuhe), Handschuhe
und Fäustlinge,
Hüte, Hemden
und Blusen, Oberbekleidung, Sweatshirts, Kleider, Unterbekleidung
und medizinischer Gewänder;
in der Gesundheitspflege, einschließlich medizinischer Tücher, antimikrobieller
Wischtücher,
Taschentücher und
medizinischer Verpackungen.
-
Insektizide
und Insektenschutzmittel können ebenfalls
als funktionelle Füllstoffe
verwendet werden. Beispiele sind u.a., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
N,N-Diethyl-m-toluamid
("DEET"); Dihydronepetalacton
und Derivate davon; ätherische Öle, wie
z.B. Citronellaöl,
Backhousia-citriodora-Öl, Melaleuca-ericafolia-Öl, Callitrucollumellasis-(Blatt)-Öl, Callitrus-glaucophyla-Öl und Melaleuca-linarifolia-Öl; und Pyrethoid-Insektizide,
wie z.B., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Permethrin, Deltamethrin,
Cyfluthrin, alpha-Cypermethrin, Etofenprox und Lambda-Cyhalthrin.
Gegenstände,
die ein insektizides und/oder insektenabwehrendes Material oder
eine insektizide und/oder insektenabwehrende Verbindung enthalten
und die aus einer gefüllten
Kapillarmembranstruktur der Erfindung hergestellt sind oder diese
enthalten, finden Gebrauch in Anwendungen wie z.B. Kleidungsstücken, einschließlich, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, Hüten,
Hauben, Hals- und Kopftüchern,
Socken, Schuheinlagen, Hemden und Blusen, kurzen Hosen; Zelten,
Planen und Bettzeug.
-
Mikrovorsprünge
-
Wenn
die Fasern aus einem Kern bestehen oder vom "Inseln im Meer"-Typ mit einer Reihe von kleineren Faserkernen
("Inseln"), angeordnet in
einem Meer aus einem anderen Polymer, sind, wobei das Meer in einem
Lösungsmittel
löslich
ist, welches die Inseln nicht löst,
dann kann das Meer geätzt
werden, um eine Oberfläche
zu bilden, die viele Mikrovorsprünge
oder Haare besitzt. Eine solche Oberfläche kann so erzeugt werden,
dass sie superhydrophobe Eigenschaften besitzt, welche zum Beispiel bei
selbstreinigenden Oberflächen
oder bei trockenbleibenden Materialien von Nutzen sind.
-
Alle
obigen Beispiele besitzen einen höheren Wert und Nutzen als die
Fasern selbst. Die hierin beschriebenen FOE-Materialien können neue
Anwendungen finden bei der Filtration, als Schutzmembranen, Arzneistoffzufuhrmittel,
selbstreinigende superhydrophobe Oberflächen und als viele andere aufregende
neue Materialien.
-
BEISPIELE
-
In
den folgenden Beispielen sind spezielle Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht. Die Ausführungsformen der Erfindung, auf
denen diese Beispiele beruhen, dienen lediglich zur Veranschaulichung
und schränken
den Umfang der angehängten
Ansprüche
nicht ein.
-
Die
Bedeutung der Abkürzungen
ist wie folgt: "h" bedeutet Stunde(n), "Min" bedeutet Minute(n), "m" bedeutet Meter, "cm" bedeutet
Zentimeter, "mm" bedeutet Millimeter, "um" bedeutet Mikrometer, "g" bedeutet Gramm, "ml" bedeutet
Milliliter, "psi" bedeutet Pounds
pro Quadratzoll, "ksi" bedeutet Tausend Pounds
pro Quadratzoll, "MPa" bedeutet Megapascal
und "U/Min" bedeutet Umdrehungen
pro Minute.
- Surlyn® ist eine eingetragene
Marke von E. I. du Pont de Nemours and Company.
- Elvamide® ist
eine eingetragene Marke von E. I. du Pont de Nemours and Company.
Nucrel® ist
eine eingetragene Marke von E. I. du Pont de Nemours and Company.
-
BEISPIEL 1
-
Dieses
Beispiel beschreibt ein Fiber-On-End-Verfahren im Labormaßstab, das
verwendet wird, um mikroporöse
Membranen zu erzeugen.
-
Mantel-Kern-Fasern
wurden auf einer Endlosfaser-Spinnanlage gesponnen. Eine schematische
Darstellung der Spinnanlage ist in
6 gezeigt.
Das Spinnpaket wurde verwendet, um eine Mantel-Kern-Filamentstruktur
zu erzeugen, wurde bereits in der
US
2 936 482 und in nachfolgenden Patenten und Veröffentlichungen
beschrieben. Der Mantel der Fasern wurde aus Surlyn
®-8150-Harz
gebildet, welches ein Ethylen/ Methacrylsäure-Copolymer ist, bei dem
die Methacrylsäuregruppen
mit Natriumionen teilweise neutralisiert wurden, im Handel erhältlich von
E. I. du Pont de Nemours and Company (Wilmington, Delaware, USA).
Der Kern der Fasern wurde aus Elvamide
®-8061-Nylon-Multipolymerharz
gebildet, ein Allzweck-Nylon-Multipolymerharz mit niedrigem Schmelzpunkt
(T
m = 156°C),
das ebenfalls von E. I. du Pont de Nemours and Company im Handel
erhältlich
ist.
-
Vor
dem Faserspinnen wurden das Surlyn
®-8150-Harz
und das Elvamide
®-8061-Nylon-Multipolymerharz
16 Stunden
bei 60°C
in einem Vakuumofen mit Hilfe eines trockenen Stickstoffstroms getrocknet.
Die getrockneten Polymere (
12 und
13) wurden in
zwei getrennten, sich gemeinsam drehenden Doppelschneckenextrudern
(
14 und
15) geschmolzen. Der Extruder, der das
geschmolzene Ionomer zuführte,
wurde auf 255°C
eingestellt, und derjenige, der das geschmolzene Elvamid
®-8061-Nylon-Multipolymerharz
zuführte,
wurde auf 200°C
eingestellt. Beide Polymerschmelzenströme aus den entsprechenden Extrudern
wurden in getrennte Zenith-Zahnradpumpen gespeist, welche dann die
geschmolzenen Polymere dosiert an das Spinnpaket
16 abgaben.
Die Geschwindigkeiten der beiden Zahnradpumpen wurden vorher so
eingestellt, dass 11,2 g/Minute des Ionomers bzw. 4,8 g/Minute des
Elvamide
®-8061-Nylon-Multipolymerharzes
zugeführt
wurden. Diese Fließgeschwindigkeiten
ermöglichten
es, dass der äußere Mantel
in der Mantel-Kern-Faser nominal 70 Gew.-% und der Kern nominal
30 Gew.-% ausmachten. Das Spinnpaket wurde mit Hilfe des Heizblocks
17 auf
244°C erhitzt.
Beide Polymerströme
wurden in ihren jeweiligen Teilbereichen innerhalb des Pakets durch
drei 200-Mesh-Siebe
und ein 325-Mesh-Sieb filtriert. Nach der Filtration wurde das Copolyamid
durch Düsen
mit einem Durchmesser von 0,015'' (0,38 mm) und einer
Länge von
0,030'' (0,76 mm) einem
umgebenden Mantelpool aus Ionomer zudosiert, welcher so dosiert
wurde, dass eine konzentrische Platzierung durch einen Versatz von 0,004'' (0,10 mm), gemessen von der flachen
Metalloberfläche,
welche die Kerndüsen
und die Oberseite des Plateaus enthielt, erfolgte, wie es in der
US 2 936 482 beschrieben
ist. Mantel und Kern flossen dann eine Ansenkung mit einem Durchmesser
von 0,0625'' (1,6 mm) und einer
Länge von
etwa 0,325'' (8,26 mm) hinab,
bis sie eine Filamentformdüse
mit einem Durchmesser von 0,012'' (0,30 mm) und einer
Länge von
0,050'' (1,3 mm) erreichten.
Insgesamt wurden 34 einzelne Mantel-Kern-Filamente an den Spinndüsenaustritten
erzeugt.
-
Diese
34 resultierenden Filamente wurden in Umgebungsluft gekühlt (Quenchzone
18), es wurde ihnen ein Wasseroberflächenfinish (19) gegeben, und
anschließend
wurden sie in einer Führung
etwa acht Fuß (2,4
Meter) unterhalb des Spinnpakets vereint. Das 34-Filament-Garn wurde
durch ein Walzenpaar 20, das sich mit etwa 1200 Meter pro
Minute drehte, von den Spinndüsen
weg und durch die Führung
gezogen. Von diesen Walzen wurde das Garn an einen herkömmlichen
Aufwickler 21 geleitet und auf mehrere Spulen aufgewickelt.
Der durchschnittliche Denier-Wert pro Filament für das Garn wurde gemessen und
betrug 3,6.
-
Das
Mantel/Kern-Garn wurde von den Spulen abgenommen und auf eine sich
drehende beheizte Walze gewickelt, die auf 85°C eingestellt war. Die Drehgeschwindigkeit
der Walze wurde auf etwa 58 U/Minute eingestellt. Der äußere Durchmesser
der Walze wurde auf etwa 10,11'' (25,68 cm) veranschlagt.
Beim Aufwickeln des Garns auf die sich drehenden Walze wurde es
auch von einer oszillierenden Führung
linear in Richtung parallel zur Achse des sich drehenden Zylinders
verschoben. Die oszillierende Führung
wurde von Mossberg Industries, Cumberland, Rhode Island, hergestellt.
Die Oszillieramplitude der Führung
wurde auf 5 Zoll (13 cm) eingestellt, so dass sich das Garn über eine
Distanz von 5 Zoll (13 cm) auf der beheizten Walze verteilen konnte.
Die lineare Geschwindigkeit der Führung wurde klein gehalten,
um sicherzustellen, dass der Drehungswinkel extrem klein ist. Etwa
2800 Meter des Mantel-Kern-Garns wurden auf die beheizte Walze gewickelt.
Nach dem Aufwickeln ließ man
die Walze auf Raumtemperatur abkühlen.
Dadurch war es möglich,
dass jede Garnwicklung leicht mit ihren nächsten Nachbarn verschmolz
und ein 5'' (13 cm) breites
Band gebildet wurde. Dieses leicht verschmolzene Band wurde geschnitten,
von der Walze genommen und flach auf einen Tisch gelegt. Das resultierende
Band war 31,75'' (80,64 cm) lang,
5''(13 cm) breit und
etwa 0,03'' (0,76 mm) dick.
Es wog 38,24 g und bestand aus etwa 118500 Mantel-Kern-Filamenten, die alle
parallel zur Längsachse des
Bandes verliefen. Die Dichte des Bandes wurde auf etwa 0,49 g/cm3 veranschlagt. Die Garndichte des Bandes
wurde auf 349 Garnenden/linearem Zoll veranschlagt. Insgesamt 4
Bänder
wurden durch dieses Verfahren erzeugt. Durch Verwendung einer scharfen
Klinge wurde jedes Band in zwei gleiche Hälften geschnitten, so dass
8 Bänder
erhalten wurden, jedes mit einer Länge von 31,75'' (80,64 cm), einer Breite von 2,5'' (6,4 cm) und einer Dicke von 0,03'' (0,8 mm).
-
Jedes
Band wurde anschließend
in immer gleichen Abständen
von 2,25'' (5,72 cm) auf sich selbst
gefaltet, um Plisseefalten zu bilden. Das Falten erfolgte in Längsrichtung
des Bandes, welche auch die Richtung der Orientierung der das Band
bildenden Fasern war. Jedes gefaltete Band wurde anschließend 30
Minuten unter einem Druck von 8,5 lb (3,9 kg) in einem auf 85°C eingestellten
Konvektionsofen komprimiert. Dies führte dazu, dass die Fasern in
den gefalteten Bändern
teilweise mit ihren Nachbarn verschmolzen. Auf jeder Platte wurden
Markierungen angebracht, um die Richtung der Faserorientierung anzuzeigen.
Dieses Verfahren ergab insgesamt 8 teilweise verschmolzene Platten,
die eine Größe von etwa
2,5'' × 2,25'' × 0,45'' (6,4 cm × 5,72 cm × 1,14 cm) besaßen. Die
so gebildeten 8 teilweise verschmolzenen Platten wurden aufeinander
gestapelt, wobei sichergestellt wurde, dass die Faserorientierung
in allen Platten in die gleiche Richtung zeigte. Der gesamte Stapel
wurde in einem Konvektionsofen 60 Minuten auf 85°C erwärmt. Der erwärmte Plattenstapel
wurde aus dem Ofen genommen und sofort zwischen zwei vorgeheizte
Aluminiumplatten gelegt und dann in einer beheizten Carver-Hydraulikpresse zusammengepresst.
Die Temperatur der Presse wurde auf 85°C eingestellt, und der Pressdruck
betrug 15 psi (0,10 MPa). Nach 30-minütiger Kompression wurden die
Heizelemente in der Hydraulikpresse abgeschaltet, und man ließ den Stapel
auf Raumtemperatur abkühlen,
während
er noch immer unter einem Kompressionsdruck von 15 psi (0,10 MPa)
stand. Durch dieses Verfahren der Kompression des Stapels aus vorkonsolidierten
Platten war es möglich, diese
zu verschmelzen und einen einzelnen Block mit einer Größe von 2,5'' × 2,25'' × 1,99'' (6,4 cm × 5,72 cm × 5,05 cm) und einer Dichte
von 0,83 g/cm3 zu bilden. Dieser Block wurde
mit Hilfe einer Bandsäge
auf eine Endabmessung von 1,98'' × 1,98'' × 1,99'' (5,03 cm × 5,03 cm × 5,05 cm) gebracht. Der Block
wog jetzt 105,7 g.
-
Dieser
vorkonsolidierte Block wurde in die Höhlung einer Metallform gelegt,
so dass die Richtung der orientierten Fasern in dem Block senkrecht zur
vertikalen Wand der Formhöhlung
lag. Die Formhöhlung
war 2,0'' × 2,0'' (5,08
cm × 5,08
cm) im Quadrat, und die Höhe
betrug 5'' (13 cm). Zwei Metallkolben
wurden auf die offenen Enden der Formhöhlung gegeben, um den vorkonsolidierten
Polymerblock dazwischen einzuzwängen.
Die Form wurde zwischen eine Carver-Hydraulikpresse gegeben und
ein Druck von 1000 psi (6,9 MPa) auf die Kolben gegeben. Anschließend wurde
die Außenwand
der Form mit Hilfe von dicht anliegenden kreisförmigen Watlow-Bandheizern,
die um die Form gewickelt waren, erhitzt. Die Temperatur der Form
wurde durch ein Thermoelement gemessen, das in die Formwand gesteckt
wurde, und die Temperatur der Form wurde durch Temperatursteuermittel
gesteuert. Nach dem Anschalten der Heizelemente dauerte es 40 Minuten, bis
sich das Thermoelement bei 95°C
stabilisiert hatte. Der Polymerblock wurde bei dieser Temperatur und
1000 psi (6,9 MPa) 2 Stunden gehalten, wonach die Heizelemente abgeschaltet
wurden und man den Block abkühlen
ließ,
während
er noch immer unter einem Druck von 1000 psi (6,9 MPa) gehalten
wurde. Als der Block auf Raumtemperatur abgekühlt war, wurde er aus der Formhöhlung genommen.
Die Abmessungen des Blocks betrugen am Ende 2,0'' × 2,0'' × 1,64'' (5,08 cm × 5,08 cm × 4,17 cm). Die Dichte des
Blocks wurde auf 0,98 g/cm3 veranschlagt.
Diese Dichte legt nahe, dass der Block vollständig konsolidiert war, mit
nur wenigen oder keinen Hohlräumen im
Block.
-
Dünne Folien
mit unterschiedlichen Dicken wurden von dem vollständig konsolidierten
Block wie in 7 gezeigt abgehobelt. Die Folien
wurden auf einer Bridgeport-Senkrechtfräsmaschine
abgehobelt, welche für
diese spezielle Anwendung umgerüstet
wurde. Eine keilförmige
Wolframkarbitklinge, HB971, hergestellt von Delaware Diamond Knife, wurde
als Schneidwerkzeug (22) verwendet. Die Schnittfläche lag
senkrecht zur Orientierungsachse der zur Erzeugung des festen Polymerblocks
verwendeten Fasern. Der Winkel zwischen der Oberfläche des
Werkstücks
und der Klinge wurde fest auf 20 Grad eingestellt. Die Schnittgeschwindigkeit
betrug 100 Zoll/Minute (254 cm/Minute). Die Klinge bewegte sich
auf der Ebene der Schnittfläche
in einer Richtung 45 Grad zum Werkstück (siehe 7).
Dieser Winkel erzeugte sowohl Schnitt- als auch Pflugvektoren. Die
Größe der abgehobelten
Folie betrug 2,0'' × 1,64'' (5,08
cm × 4,17
cm). Folienproben mit drei verschiedenen Dicken wurden erhalten:
0,002'' (51 μm), 0,004'' (102 μm) und 0,006'' (152 μm).
-
Die
abgehobelten Folienproben wurden 5–10 Minuten in konzentrierte
Ameisensäure
(90 Gew.-%) getaucht. Die Ameisensäure löste die Elvamide®-8061-Nylon-Multipolymerharzphase
in jeder Folie heraus und erzeugte dabei mikroporöse Membranen.
Das Gewicht der Folienproben vor der Auflösung und nach der Auflösung der
Elvamide®-8061-Nylon-Multipolymerharzphase
wurde gemessen. Die gravimetrische Analyse zeigte, dass die Elvamide®-8061-Nylon-Multipolymerharzphase
etwa 30 Gew.-% der Folien ausmachte. Die Dichte des Elvamide®-8061-Nylon-Multipolymerharzes
beträgt 1,07
g/cm3. Daher wurde die Porosität der Membranen
auf 28% geschätzt.
So erzeugte Membranproben wurden unter einem Rasterelektronenmikroskop (REM)
analysiert. Die REM-Bilder zeigten zylindrische Poren in den Membranen
(siehe 8). Die REM-Bilder zeigten auch die Abwesenheit
von Nadellöchern
oder anderen Fehlern in den Membranproben. Die Analyse der REM-Bilder
(NIH 1,62-Bildanalysesoftware, entwickelt von National Institute
of Health, Bethesda, MD) zeigte, dass die mittlere Porengröße der Membran
9,8 μm beträgt. Die
mikroporösen
Membranen dieses Beispiels wurden auch mit Hilfe eines Durchfluss-Kapillarporometers
charakterisiert, der von Porous Materials Inc., Ithaca, NY, vertrieben
wird. Die Porometerergebnisse ergaben einen mittleren Durchflussporendurchmesser
von 11,4 μm.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel beschreibt die Bildung eines festen Blocks durch Falten
und Konsolidieren eines unidirektionalen Gewebes.
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Mantel-Kern-Fasern
mit einem Mantel aus Surlyn®-8150-Harz und einem Kern
aus Elvamide®-8061-Nylon-Multipolymerharz
wurden wie in Beispiel 1 beschrieben gesponnen. Die Mantel-Kern-Fasern
wurden zu einem unidirektionalen Gewebe mit einer Grundbindung verwebt.
Das Gewebe besaß einen
Count von 5 × 35,6,
seine Breite betrug 18 3/16 Zoll [46,2 cm], und sein Gewicht lag
bei 5,913 Unzen/Yard2. Das unidirektionale
Gewebe wurde in Faserrichtung zerschnitten, so dass mehrere Gewebebänder gebildet
wurden, die 2,5'' (6,4 cm) breit und etwa
18'' (46 cm) lang waren.
Durch Anwendung desselben Verfahrens wie in Beispiel 1 beschrieben
wurde jedes Band anschließend
per Hand in immer gleichen Abständen
von 2,25'' (5,72 cm) auf sich
selbst gefaltet, um Plisseefalten zu bilden. Das Falten erfolgte
entlang der Faserrichtung. Vier solche gefalteten Bänder wurden
aufeinander gestapelt und komprimiert und 30 Minuten bei 90°C unter einer
Last von 8,5 Pound zusammengeheftet. Dieses Verfahren ergab eine
vorkonsolidierte Platte mit einer Dichte von 0,42 g/cm3.
Zehn solche vorkonsolidierten Platten wurden aufeinander gestapelt
und unter einer Hydraulikpresse bei einer Temperatur von 90°C und einem
angelegten Druck von 60 psi (0,41 MPa) zusammengeheftet. Der resultierende
Block hatte eine Dichte von 0,95 g/cm3.
Der Block wurde auf eine Abmessung von annähernd 2,0'' × 2,0'' × 2,17'' (5,1 cm × 5,1 cm × 5,51 cm) zugeschnitten und
in einer Metallform (wie in Beispiel 1 beschrieben) bei einer Temperatur
von 95°C
und einem Druck von 1000 psi (6,9 MPa) weiter konsolidiert. Der
resultierende Block besaß eine
Dichte von 1,0 g/cm3 und war vollständig konsolidiert.
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In
den Beispielen 1 und 2 wurden teilkonsolidierte Faserbänder und
ein unidirektional gewebtes Gewebe per Hand gefaltet. Das Falten
und Konsolidieren kann auch kontinuierlich mit viel größeren Geschwindigkeiten
unter Verwendung automatischer Maschinen erfolgen. Bei einem kommerziellen
Verfahren könnte
ein Endlos-Flächengebilde
aus vorkonsolidiertem Faserbaum oder unidirektional gewobenem Gewebe
kontinuierlich in eine Heizzone geleitet werden, in der das Flächengebilde
auf eine erwünschte
Temperatur erwärmt
wird. Das erwärmte Flächengebilde
kann dann durch eine handelsübliche
Schwingmesser-Faltmaschine geführt
werden, wie z.B. diejenige, die von JCEM GmbH, Schweiz, hergestellt
wird. Die Maschine wird in dem Flächengebilde Falten in der erwünschten
Breite erzeugen. Das gefaltete Flächengebilde könnte dann
durch eine beheizte Kräuselkammer
geschickt werden, wo die einzelnen Plissierfalten mit dem erwünschten Druck
gegen die davor liegende Plissierfalte gedrückt wird. Die erhöhte Temperatur
und der Druck in der Kräuselkammer
werden das Zusam menheften ermöglichen,
so dass eine feste Flächengebildestruktur gebildet
wird, bei der die Fasern senkrecht zur Flächengebildeebene verlaufen
und die Flächengebildedicke
der Breite der Plissierfalten entspricht. Der Feststoff kann dann
in erwünschte
Formen geschnitten werden, welche dann bei erhöhter Temperatur und unter Druck
weiter konsolidiert werden können, um
hobelbare FOE-Blöcke
zu bilden.
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BEISPIEL 3
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Falten und Konsolidieren eines unidirektionalen
Gewebes an einer automatisierten Faltmaschine
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Das
in Beispiel 2 beschriebene unidirektionale Gewebe wurde an eine
automatisierte Schwingmesser-Faltmaschine geleitet. Die Faltgeschwindigkeit
wurde auf 30 Falten pro Minute eingestellt und die Faltenhöhe wurde
auf 0,5'' (1,27 cm) eingestellt. Die
resultierenden Falten wurden auf derselben Maschine kontinuierlich
mit ihrem nächsten
Nachbarn verschmolzen. Die Verschmelzungstemperatur betrug 80°C und der
angelegte Druck 30 psi. Die resultierende konsolidierte Struktur
war 18'' breit und 0,5'' dick.
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BEISPIEL 4
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Erzeugung einer Endlosmembran durch Drehhobeln verschmolzener
trapezförmiger
Abschnitte
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Der
Zusammenbau von Trapezoiden ist in den 4, 5 und 6 veranschaulicht. FOE-Blöcke wurden
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die Blöcke wurden
mit Hilfe herkömmlicher
maschineller Bearbeitungsverfahren zu Trapezoiden gefräst. Die
Blöcke
wurden in einer Weise maschinell bearbeitet, welche die Fasern so
orientierte, dass sie senkrecht zu den parallelen Oberflächen des
Trapezoids stehen. Die schrägen
Oberflächen des
Trapezoids wurden in einem 60°-Winkel
zu den parallelen Oberflächen
gefräst.
Jeder der trapezförmigen
Blöcke
maß an
seiner längsten
Seite L 2 Zoll (5 cm) (4A) und war
2'' (5 cm) dick. Sechs
trapezförmige
Blöcke
werden für
jeden kompletten Aufbau benötigt.
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Jeder
Block war mit einer auf die zwei schrägen Oberflächen gebundenen Verkappungsfolie
ausgestattet. Das Verfahren zum Auftrag der Folie ist in 4B gezeigt. Die Verkappungsfolie 9 bestand
aus 0,005'' (127 μm) dicker
Surlyn®-Harz-Folie.
Eine Hydraulikpresse mit einer beheizten Bodenplatte wurde zur Bindung
der Folien auf den Block verwendet. Die Bodenplatte 11 wurde
auf 100°C
erwärmt.
Eine Lage Kapton®-Polyimid-Folie, 0,005'' (127 μm) dick, wurde auf die Bodenplatte
gelegt, um als Trennschicht 10 zu dienen. Eine Lage der
Verkappungsfolie 9 wurde auf die Kapton®-Polyimid-Folie gelegt und
man ließ sie die
Temperatur annehmen, was etwa 5 Sekunden dauerte.
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Der
trapezförmige
Block wurde auf die Folie gesetzt, so dass die schräge Oberfläche mit
der Folie in Kontakt war. Der Block wurde mit einer Kraft von 600
lb (2,7 Kilonewton) nach unten gegen die Folie gepresst, so dass
ein Bindungsdruck von 200 psi (1,4 MPa) erzeugt wurde. Dieser Druck
wurde 60 Sekunden aufrechterhalten. Dieses Verfahren wurde mit den
anderen schrägen
Oberflächen
und für
die verbliebenen 5 Trapezoide wiederholt.
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Die
einzelnen Trapezoide wurden anschließend mittels einer Branson-Vibrationsschweißmaschine,
Modell Kiefel 240G, miteinander verschweißt. Diese Maschine besitzt
eine obere Platte, die in Vertikalrichtung befestigt ist und horizontal
vibriert. Die untere Platte bewegt sich vertikal, ist jedoch in
Horizontalrichtung befestigt. Das Verschweißen der Trapezoide zu einem
zylindrischen Block fand in zwei Schritten statt. Zunächst wurden
die Trapezoide miteinander zu einem Triplett verschweißt (5A). Dann wurden zwei Tripletts miteinander
verschweißt, um
den fertigen Block zu bilden (5B).
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Um
ein Triplett zu bilden, wurden zwei Trapezoide in eine speziell
entwickelte Halterung gegeben, die an die untere Platte befestigt
war. Diese Halterung hielt die zwei Trapezoide fest, so dass sie
sich während
des Schweißverfahrens
nicht bewegen konnten. Jedes Trapezoid wurde horizontal zu einer schrägen Oberfläche angeordnet,
und die andere schräge
Oberfläche
wurde so angeordnet, dass ein drittes Trapezoid formschlüssig zwischen
die zwei Trapezoide passt (5A).
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Nachdem
die Trapezoide fest in die Halterungen eingespannt worden waren,
wurde die untere Platte angehoben und brachte die Trapezoide in
Kontakt, wobei sie mit einer Kraft von 1800 lb (8,0 Kilonewton)
zusammengedrückt
wurden, was zu einem Bindungsdruck von 130* psi (0,90 MPa) führte. Das obere
Trapezoid wurde mit 60 Hz mit einer Amplitude von 0,070'' (1,8 mm) 10* Sekunden vibriert (5A, die Vibrationsrichtung liegt senkrecht
zum Blatt), so dass die drei Trapezoide jetzt zu einem Triplett
verschweißt
wurden. Ein zweiter Satz Trapezoide wurde durch Anwendung desselben
Verfahrens zusammengeschweißt.
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Anschließend wurden
die Tripletts mittels der gleichen Vibrationsschweißmaschine
wie zum Schweißen
der Trapezoide verwendet verschweißt. Speziell entwickelte Halterungen
wurden auf den oberen und unteren Platten befestigt, um die Tripletts während des
Schweißens
fest zu halten. Diese Halterungen hielten die Tripletts derart,
dass die schrägen
Oberflächen
eines jeden Tripletts einander berühren würden, wenn die untere Platte
angehoben wird.
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Nachdem
die Tripletts richtig positioniert und eingespannt worden waren,
wurde die untere Platte angehoben und brachte die Tripletts miteinander
in Kontakt (5B). Sie wurden mit einer
Kraft von 1800 lb (8,0 Kilonewton) zusammengepresst, was zu einem
Bindungsdruck von 257 psi (1,77 MPa) führte. Das obere Triplett wurde
bei 60 Hz mit einer Amplitude von 0,070'' (1,8
mm) 13 Sekunden vibriert. Die Tripletts wurden dann zu einem einzigen
Block 23 verschweißt,
welcher aus sechs Trapezoiden bestand, jedes mit einer Faserorientierung
in einer überwiegend
sternförmigen
Richtung.
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In
die Mitte des Blocks wurde ein Loch mit einem Durchmesser von 1,0'' (2,54 cm) gebohrt. Eine speziell hergestellt
Spindel 24 wurde entwickelt, um den Block 23 anzutreiben,
ohne eine zu hohe Kraft auf die Schweißverbindungen auszuüben. Die
Spindel passte formschlüssig
in das Loch mit 1,0'' Durchmesser und
besaß eine
Platte 25, welche an den Block geschraubt wurde, um diesen
anzutreiben (9A). Die Spindel wurde
in eine Standard-Metallbearbeitungsdrehbank eingespannt. Ein Hobelmesser
wurde auf dem Spannschlitten der Drehbank befestigt. Das Messer
hatte eine Wolframcarbidklinge, die in einem Winkel von 36° geschärft worden
war. Es wurde mit einem Freiwinkel von 8° befestigt (9B).
Der Block wurde mit 17 U/Minute gedreht und das Messer 0,002'' (51 μm)
pro Umdrehung vorgeschoben. Dies erzeugte eine Folienenddicke von 0,002'' (51 μm).
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BEISPIEL 5
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Dies
ist ein Beispiel für
die Bildung einer Membran aus einer Hohlfaser mit innerem und äußerem Mantel,
wobei der äußere Mantel
thermisch zu einer Matrix verschmolzen wurde, während im inneren Mantel die
hohlgeformte Pore erhalten blieb. Dies veranschaulicht auch, dass
die Poren viele Querschnittsformen besitzen können. Der äußere Mantel der Faser bestand
aus Nucrel®0411HS-Ethylencopolymer,
ein thermoplastisches Ethylen-Methacrylsäure-Copolymer, das von DuPont
hergestellt wird; und der innere Mantel bestand aus 3.14-IV-Polycaprolactam,
und ihr Verhältnis
betrug 40/60. Mikrophotographien der Ausgangs-Faserquerschnitte
sind in 12A gezeigt.
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Die
Fasern wurden mit 3500 Meter/Minute als ein Zehn-Faser-Garn mit
45 Denier auf eine Spule gewickelt. Der Spinndüse wurde Polymer bei 255°C mit einer
konzentrischen Mantel-Kern-Polymerkonfiguration zugeführt, welche
durch eine Düsenöffnung geleitet
wurde, wie es in
US-Patent 5
439 626 ,
6A und
4B, veranschaulicht ist. Diese Garne wurden
anschließend
von der Spule genommen und im Wesentlichen parallel angeordnet und
in einen rechteckigen Schlitz gelegt und mit einem Stab, der in
den Schlitz gelegt wurde, bei etwa 120°C und 780 psi gepresst, dann
zu einem Block abgekühlt.
Die Membranen wurden etwa neunzig Grad zur Faserachse abgehobelt;
Mikrophotographien sind in
12B gezeigt.
Die resultierende Membran war eine flexible Membran mit unelastischen
Poren, deren Abmessung erhalten blieb, wenn die Membran gebogen
oder gestreckt wurde.