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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Unterstützung der Pumpfunktion des
Herzens mit an gegenüberliegenden
Stellen der Herzaußenseite
anlegbaren und sie in Gebrauchsstellung berührenden, in einem dem Herzschlag
entsprechenden Rhythmus einander annäherbaren und wieder auseinander
bewegbaren Elementen.
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Ein
vergleichbare Vorrichtung ist aus
DE 199 51 220 B4 er aus
DE 10 2004 023 190 B3 bekannt. Das
an der Herzaußenseite
anzulegende Element besteht dabei aus einer Doppelmembran, die die Herzkammern
außenseitig
an deren gesamtem Umfang umschließt, wobei die äußere Membran
undehnbar und die innere Membran mittels Gas oder Luft dehnbar ist
und durch Ablassen des Gases oder der Luft wieder entspannt wird.
Dies stellt eine aufwändige
und in der Praxis allenfalls unzureichend funktionierende Unterstützung der
Pumpfunktion des Herzens dar, bei welcher vor allem die Gefahr besteht,
dass beim Aufweiten der dem Herzen zugewandten Membrane der Herzbeutel
aufgrund seiner äußeren glatten
Oberfläche
und der konischen Form aus dieser Anordnung herausgedrückt wird.
Darüber hinaus
wird durch die am gesamten Umfang wirksame Druckbelastung auch Druck
auf das Herz in Richtung des Querschnittes der Trennwand zwischen
den beiden Herzkammern und dazu benachbart ausgeübt, wo ein derartiger Druck
praktisch keinen Effekt hat.
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Eine
Anordnung mit zwei muschelartig geformten Elementen ist aus
US 5,848,962 bekannt. Die
an der Herzaußenseite
wirksamen Elemente weisen dabei mit einem Medium befüllbare ballonartige Körper auf,
bei denen wiederum das Problem besteht, dass eine Verbindung mit
der Herzaußenseite und
vor allem auch die Benutzung selbst schwierig sind, weil die Funktion
von der Zufuhr und dem Ablassen eines Druckmediums abhängig ist.
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In
diesen vorbekannten Fällen
muss größte Sorge
dafür getragen
werden, dass die Vorrichtung auch nach längerer Zeit dicht ist und das
flüssige oder
gasförmige
Medium nicht durch Undichtigkeiten entweichen kann.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welcher die Pumpfunktion eines Herzens präzise und effektiv
unterstützt
werden kann, ohne dass dazu das oder die die Herzaußenseite
beaufschlagenden Elemente ein flüssiges
oder gasförmiges
Medium mit den damit verbundenen Abdichtproblemen benötigen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die eingangs definierte Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass sie als an der Herzaußenseite
anlegbare Elemente über
wenigstens ein gemeinsames Gelenk verbundene Zangenbacken aufweist,
die am linken und am rechten Ventrikel parallel zur Herztrennwand
anlegbar sind und deren Gelenk(e) in Gebrauchsstellung tiefer als
die Herzspitze angeordnet ist (sind), und dass eine Betätigungseinrichtung
mit Angriffstellen zum gegenseitigen Annähern und Entfernen dieser Zangenbacken
vorgesehen ist.
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Die
beanspruchte Vorrichtung kann also als zangenartig angesehen werden
und durch diese Anordnung, bei welcher auch die Gelenkachse der
zangenartigen Vorrichtung in Gebrauchsstellung in Richtung des Querschnitt
der Herztrennwand orientiert ist, werden also die beiden Ventrikel
in effektiver Weise derart beaufschlagt, dass sie jeweils in Richtung zu
der Herztrennwand durch das Annähern
der beiden Zangenbacken zusammengedrückt werden können. Ein
unnötiger
Druck in Richtung des Querschnitts der Trennwand zwischen den beiden
Herzkammern wird vermieden, so dass die Unterstützung der Pumpfunktion entsprechend
effektiv ist. Aufwändig
abzudichtende Membranen oder ballonartige Körper werden vermieden. Da das
Herz nur an gegenüberliegenden
Stellen berührt
wird und der übrige Teil
des Umfangs des Herzens frei bleibt, kann dieses auch entsprechend
freier schlagen und seine außenseitige
Durchblutung wird weniger beeinträchtigt. Schließlich kann
mit einer zangenförmigen
Vorrichtung die Herzaußenseite
auch sicherer erfasst werden, als dies mit einer im wesentlichen
glatten und durchgängigen
Membrane oder Ballonaußenseite möglich ist.
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Die
Unteransprüche
geben Ausführungsarten
der Erfindung an. Es ist möglich,
dass die Angriffsstellen der Betätigungseinrichtung
an den Zangenbacken selbst oder an über das gemeinsame Gelenk mit
den Zangenbacken verbundenen Betätigungsschenkeln
vorgesehen sind. Es kann also eine zangenartige Vorrichtung vorgesehen
sein, die keine Betätigungsschenkel
hat, sondern ähnlich
wie eine Zuckerzange ausgebildet ist, oder die zangenartige Vorrichtung
kann wie eine übliche
Zange Betätigungsschenkel
haben, deren gegenseitige Annäherung über das
Gelenk auch zu einer Annäherung
der Zangenbacken führt.
Je nach Ausbildung der Vorrichtung können die Angriffsstellen der
Betätigungseinrichtung
gewählt
sein.
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Besonders
zweckmäßig ist
es dabei, wenn an den Zangenbacken, insbesondere an deren dem gemeinsamen
Gelenk abgewandten freien Enden wenigstens ein Saugnapf zum Unterstützen der
Fixierung an der Herzaußenseite
angeordnet ist. Mit derartigen insbesondere beim Zusammendrücken der
Zangenbacken wirksamen und beim Öffnen
wieder unwirksamen Saugnäpfen
kann die Vorrichtung gezielt an der Herzaußenseite fixiert werden beziehungsweise
ihre Fixierung unterstützt
werden, so dass auch unter ungünstigen
Umständen
der Herzbeutel nicht aus den sich schließenden Zangenbacken oder Zangenschenkeln
herausrutschen kann.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform
kann dabei vorsehen, dass der/die Saugnäpfe bzw. deren Unterdruckerzeugung
derart angesteuert ist, dass beim Zusammendrücken der Zangenbacken und damit
des Herzens, insbesondere zu Beginn der Schließbewegung, in dem/den Saugnäpfen Unterdruck
vorhanden ist. Die Belastung der Herzaußenseite durch die Saugnäpfe kann
dadurch auf eine möglichst
kurze Zeit beschränkt
werden, denn beim Öffnen
der Zangenbacken kann auf diesen Unterdruck wieder verzichtet werden.
Bleibt dann jedoch auch Unterdruck erhalten, könnte die Vorrichtung auch die
Dehnung der Herzkammern unterstützen.
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Der/die
Saugnäpfe
können
kurz vor dem Schließen
beziehungsweise Annähern
der Zangenbacken aktivierbar und kurz vor der Beendigung oder bei
oder nach der Beendigung der Zusammendrückung der Zangenbacken und
vor dem anschließenden Öffnen der
Zangenbacken desaktivierbar und drucklos sein. Bei einer derartigen
Ausgestaltung unterstützen
die Zangenbacken die Zusammendrückung
des Herzens, während
bei einer permanenten Verbindung der Saugnäpfe mit der Herzaußenseite auch
die anschließende
Dehnung des Herzens von der Vorrichtung unter stützt werden könnte, was
in der Regel jedoch nicht erforderlich ist, so dass die Saugnäpfe beim Öffnen der
Zangenbacken drucklos sein können
und die Herzaußenseite
praktisch nicht belasten.
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Günstig ist
es dabei, wenn an jeder der mit der Herzaußenseite in Gebrauchsstellung
in Berührung
befindlichen Zangenbacken wenigstens ein Sensor zur Messung der
Impedanz angeordnet ist, womit die Herzleistung oder das Schlagvolumen
feststellbar ist. Je mehr Blut beim Zusammendrücken verdrängt wird, um so geringer wird
der Widerstand zwischen den Sensoren der beiden Zangenbacken, was
ein Maß für das verdrängte Blut
und damit für
die Herzleistung ist.
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Zweckmäßig ist
es dabei, wenn an jeder Zangenbacke zwei oder drei Sensoren zur
Messung der Impedanz angeordnet sind, die gegebenenfalls als Zusatzfunktion
zur Abnahme eines EKGs ausgestaltet oder geeignet sind. Entsprechend
sichere Messungen an dem behandlungsbedürftigen oder zu unterstützenden
Herzen sind möglich.
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Die
Breite der Zangenbacken im Bereich der Berührung mit der Herzaußenseite
können
größer als
im Gelenkbereich und/oder größer als
die Breite der Betätigungsschenkel
oder Betätigungsarme
sein. Entsprechend platzsparend kann die Vorrichtung am Herzen angeordnet
werden, aber aufgrund der größeren Breite
der Zangenbacken einen optimal großen Bereich der Herzaußenseite
berühren.
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Die
Betätigungs-
oder Zangenbacken können
zunächst
konvex und daran anschließend
in Richtung zu ihrem freien Ende hin konkav und gegebenenfalls im
Bereich ihres freien Endes wiederum konvex gekrümmt sein, so dass beim Zusammendrücken dieser
Zangenbacken der der Herzspitze nähere Bereich zuerst und stärker zusammendrückbar ist als
der fernere Bereich. Dies kann unterstützen, dass das Blut vollständiger und
effektiver aus den Herzkammern herausgedrückt wird, weil auf diese Weise zunächst der
der Herzspitze nähere
Bereich von den Zangenbacken stärker
und erst danach auch der fernere Bereich beaufschlagt werden.
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Die
Betätigungseinrichtung
kann ein Elektromotor oder Scheibenmotor mit einem an wenigstens einem
der Angriffsstellen angreifenden Pleuel oder mit zwei an den Angriffsstellen
angreifenden Pleueln sein. Auf diese Weise lässt sich über die Drehzahl des Elektromotors
oder Scheibenmotors der gewünschte
Rhythmus des Öffnens
und Schließens
der Zangenbacken erzielen, da durch den Rundlauf des Motors oder
seines Abtriebs das Pleuel in eine entsprechende regelmäßige Hin-
und Herbewegung versetzt wird.
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An
den Angriffsstellen kann jedoch auch als Betätigungseinrichtung ein Arbeitszylinder
eingreifen, wobei die Kolbenstange des Kolbens des Arbeitszylinders
an der einen und der Zylinder selbst an der anderen Angriffsstelle
befestigt sein kann. Auch damit lässt sich ein gewünschter
Rhythmus zwischen Öffnen
und Schließen
der Zangenbacken und gegebenenfalls auch dessen Änderung bewirken.
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Das
Gelenk kann durch die elastische Nachgiebigkeit oder eine Materialschwächung der
einstückig
verbundenen Zangenbacken gebildet oder mehrteilig mit relativ zueinander
und/oder zu einem Gelenkstift bewegbaren Gelenkteilen ausgebildet sein.
Es ist also möglich,
ein oder mehrere übliche Gelenke
zum Zusammenhalten und gegenseitigen Bewegen der Zangenbacken vorzusehen,
oder diese einstückig
zu verbinden und eine elastische Verformung in dem Verbindungsbereich
vorzusehen.
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Für eine schonende
Berührung
des Herzens ist es günstig,
wenn die Zangenbacken an ihren in Gebrauchsstellung die Herzaußenseite
berührenden Seiten
zumindest bereichsweise mit Kunststoff oder Silikon beschichtet
sind. Dies kann vor allem auch dann zweckmäßig sein, wenn die der jeweiligen
Herzaußenseite
zugewandte Oberfläche
der Zangenbacken zur Verbesserung der Berührung profiliert ist.
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Die
Zangenbacken und/oder die Betätigungsschenkel
können
aus hartem Kunststoff und/oder aus, insbesondere biokompatiblem,
Metall bestehen. Entsprechend dauerhaft kann die gesamte Vorrichtung
bruchsicher bleiben und arbeiten.
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Eine
spezielle Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, das die beiden
Zangenbacken über je
ein Gelenk mit einem Verbindungsstab verbunden und relativ zu diesem
mittels der Betätigungseinrichtung
verschwenkbar sind. Auf diese Weise können zwei Gelenke an den den
freien Enden der Zangenbacken abgewandten Enden vorgesehen sein,
die zueinander beabstandet sind, um die Größe und Form des Herzens zu
berücksichtigen
und vor allem auch die Relativbewegung der Zangenbacken von einem
gewissen Abstand aus aufzubringen, wodurch die Kraftkomponente zumindest
vermindert wird, die das Herz beim Zusammendrücken der Zangenbacken aus deren
Zwischenraum herauszudrängen versucht.
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Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich eine Vorrichtung, mit welcher die Pumpfunktion eines
Herzens effektiv und ohne Abdichtprobleme betreffend die die Herzaußenseite
beaufschlagenden Elemente unterstützt werden kann, wobei die
Unterstützung
gezielt an denjenigen Bereichen der Außenseite des Herzens erfolgt,
die die größtmögliche Bewegung
durchführen
sollen, also an der der Trennwand zwischen zwei Herz kammern am weitesten
abgewandten Außenseite
des Herzens, die beim Auswerfen des Blutes aus dem Herzen der Trennwand
zwischen beiden Herzkammern am stärksten anzunähern ist.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
zum Teil erheblich schematisierter Darstellung:
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1 Eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei an
der Herzaußenseite
angreifenden Zangenbacken, die sich über ein gemeinsames Gelenk
in zwei Betätigungsschenkel
fortsetzen, an denen eine Betätigungsvorrichtung
in Form eines Scheibenmotors angreift, wobei das von der Vorrichtung
beaufschlagte Herz im Längsschnitt vor
dem Zusammenziehen oder Zusammendrücken gezeichnet ist,
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2 eine
Ansicht der Innenseite einer der Zangenbacken der in 1 dargestellten
Vorrichtung mit einem Saugnapf und zwei Sensoren,
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3 eine
der 1 entsprechende Darstellung, wobei zur Betätigung der
Vorrichtung ein Arbeitszylinder an den Betätigungsschenkeln angreift,
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4 eine
der 2 entsprechende Darstellung einer abgewandelten
Zangenbacke, die neben einem Saugnapf zusätzlich beidseits der Sensoren
weitere kleine Saugnäpfe
trägt,
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5 eine
Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform, bei welcher die
Zangenbacken über
ein gemeinsames, etwas exzentrisch angeordnetes Gelenk verbunden
sind und keine Betätigungsschenkel
haben, sondern die als Motor ausgebildete Betätigungsvorrichtung zwischen
Verlängerungen der
Zangenbacken unterhalb der Herzspitze angeordnet ist,
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6 eine
der 5 entsprechende Ausführungsform, bei welcher das
gemeinsame Gelenk der Zangenbacken etwa symmetrisch angeordnet ist und
die Betätigungsvorrichtung
als Motor mit jeweils einem auf einen Zangenschenkel wirkenden Pleuel ausgebildet
ist, sowie
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7 eine
etwa der 6 entsprechende Ausführungsform,
bei welcher die Zangenbacken über
jeweils ein Gelenk mit einem Verbindungsstab oder Verbindungsteil
verbunden sind.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung unterschiedlicher Ausführungsformen
erhalten in ihrer Funktion übereinstimmende
Teile auch bei abgewandelter Formgebung oder Ausgestaltung übereinstimmende
Bezugszahlen.
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Eine
im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zur Unterstützung der
Pumpfunktion eines Herzens 2 und weist an einander gegenüberliegenden
Stellen der Herzaußenseite
anlegbare und sie in Gebrauchsstellung gemäß 1, 3 und 5 bis 7 berührende,
in einem dem Herzschlag entsprechenden Rhythmus einander annäherbare
und wieder auseinander bewegbare, im Folgenden näher zu beschreibende Elemente
auf.
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In
den 1 und 3 erkennt man, dass die Vorrichtung 1 etwa
zangenförmig
mit über
ein gemeinsames Gelenk 3 verbundenen Zangenbacken 4 und
Betätigungsschenkeln 5 ausgebildet
ist, wobei die Betätigungsschenkel 5 mit
den Zangenbacken 4 über
das gemeinsame Gelenk 3 verbunden sind, so dass eine Ver schwenkung
der Betätigungsschenkel 5 auch
zu einer Verschwenkung der Zangenbacken 4 führt.
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Die
beiden bereits erwähnten,
am linken und am rechten Ventrikel gemäß 1 und 3 parallel zur
Herztrennwand 6 anlegbaren Elemente sind dabei die erwähnten Zangenbacken 4,
deren gemeinsames Gelenk 3 in Gebrauchsstellung unterhalb
der Herzspitze 7 angeordnet ist und an deren Betätigungsschenkeln 5 für die gegenseitige
Annäherung und
Entfernung als Betätigungseinrichtung
gemäß 1 ein
Scheibenmotor 8 mit einem Pleuel 9 und gemäß 3 ein
Arbeitszylinder 10 vorgesehen ist. Durch die Betätigung des
Scheibenmotors 8 oder des Arbeitszylinders 10 können also
die Betätigungsschenkel 5 und
damit die Zangenbacken 4 rhythmisch hin und her bewegt
werden, wobei der Rhythmus an den Schlagrhythmus des Herzens 2 angepasst
werden kann, so dass der Herzschlag durch die Vorrichtung 1 unterstützt wird.
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Während also
bei den Ausführungsbeispielen
gemäß 1 und 3 die
Angriffsstellen für den
Scheibenmotor 8 mit Pleuel 9 oder den Arbeitszylinder 10 an
Betätigungsschenkeln 5 angeordnet sind,
ist in den Ausführungsbeispielen
gemäß 5 bis 7 vorgesehen,
dass die Zangenbacken 4 nicht zu Betätigungsschenkeln 5 fortgesetzt
sind, sondern über
ein oder mehrere gemeinsame Gelenke 3 miteinander verbunden
sind und die Angriffsstellen für
den Scheibenmotor 8 oder einen nicht dargestellten Arbeitszylinder
an diesen Zangenbacken 4 selbst und zwar an in Gebrauchsstellung
von dem Herzen 2 wegführenden
Verlängerungen 4a vorgesehen
sind.
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An
den Zangenbacken 4 erkennt man an deren dem gemeinsamen
Gelenk 3 abgewandten freien Ende jeweils wenigstens einen
Saugnapf 11, womit die Vorrichtung 1 an der Herzaußenseite
fixiert oder die Fixierung der Vorrichtung 1 an der Herz außenseite
unterstützt
werden kann. Dadurch kann verhindert werden, dass der außenseitig
in der Regel sehr glatte Herzbeutel beim Schließen der Zangenbacken 4 aus deren
Zwischenraum ganz oder teilweise herausrutscht. In den 1 und 3 erkennt
man Anschlussleitungen 12, die jeweils an den Außenseiten der
Zangenbacken 4 entlang bis zu den Saugnäpfen 11 verlaufen
und an ihren den Saugnäpfen 11 abgewandten
Enden Anschlüsse 13 haben,
womit sie an einem Unterdruck oder einer Unterdruckquelle außerhalb
des Körpers
des Patienten angeschlossen werden können. In analoger Weise können die
Saugnäpfe 11 gemäß den 5 bis 7 mit
Anschlussleitungen 12 und Anschlüssen 13 versehen sein,
was in den 5 bis 7 der Einfachheit
halber nicht eingezeichnet ist.
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Die
Unterdruckerzeugung kann dabei so gesteuert werden, dass beim Zusammendrücken der Zangenbacken 4 und
damit des Herzens 2, insbesondere zu Beginn der Schließbewegung,
in den Saugnäpfen 11 Unterdruck
vorhanden ist, so dass eine entsprechend feste Halterung der Zangenbacken 4 an
der Herzaußenseite
erzielt wird, obwohl diese sehr glatt ist.
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Die
Saugnäpfe 11 können dabei
kurz vor dem Schließen
beziehungsweise Annähern
der Zangenbacken 4 aktiviert und kurz vor der Beendigung oder
bei oder nach der Beendigung der Zusammendrückbewegung der Zangenbacken 4 und
vor dem anschließenden Öffnen dieser
Zangenbacken 4 wieder desaktiviert und drucklos gemacht
werden, so dass die Wirkung der Saugnäpfe 11 auf die Herzaußenseite
zeitlich begrenzt ist.
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In 4 ist
dabei noch angedeutet, dass neben dem schon erwähnten Saugnapf 11 nahe
dem freien Ende der Zangenbacken 4 auch noch kleine Saugnäpfe 11a angeordnet
sein können,
die die Haltebewegung in gleicher Weise wie der Saugnapf 11 unterstützen können. Dies
ist vor allem vorteilhaft im Zu sammenhang damit, dass an jeder der
mit der Herzaußenseite
in Gebrauchsstellung in Berührung
befindlichen Zangenbacken 4 wenigstens ein, im Ausführungsbeispiel
jeweils zwei Sensoren 14 zur Messung der Impedanz angeordnet
sind, womit die Herzleistung oder das Schlagvolumen feststellbar
sind. Durch die Minisaugnäpfe 11a kann
die Berührung dieser
Sensoren 14 mit der Herzaußenseite verbessert werden.
Dabei sind diese Sensoren 14 oder jeweils einer dieser
Sensoren auch oder zusätzlich
zur Abnahme eines EKGs geeignet.
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In
den 2 und 4 erkennt man, dass die Breite
der Zangenbacken 4 im Bereich der Berührung der Herzaußenseite
größer als
im Bereich des gemeinsamen Gelenks 3 und auch größer als
die Breite der Betätigungsschenkel
oder Betätigungsarme 5 ist,
so dass zwar einerseits eine ausreichend großflächige Beaufschlagung der Herzaußenseite möglich ist,
im übrigen
die Vorrichtung 1 aber möglichst wenig Platz innerhalb
des Körpers
eines Patienten benötigt.
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Ferner
erkennt man in den 1 bis 4 auch noch
die Zuleitungen 15 zu den Sensoren, die Elektroden 16 enthalten,
die man in 1 und 3 an den
Anschlüssen 17 dieser
Zuleitungen 15 erkennt. In gleicher Weise sind zweckmäßigerweise auch
die Zangenbacken 4 der Ausführungsbeispiele gemäß 5 bis 7 geformt,
ausgestattet und mit entsprechenden Zuleitungen versehen.
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Anhand
der Seitenansichten der Vorrichtung 1 in 1, 3 und 5 bis 7 wird
deutlich, dass die Zangenbacken 4 von dem gemeinsamen Gelenk 3 ausgehend
beziehungsweise nahe der Herzspitze 7, zunächst konvex
und daran anschließend
etwas konkav gekrümmt
sind, so dass beim Zusammendrücken
der Zangenbacken 4 der der Herzspitze 7 nähere Bereich
des Herzens 2 zuerst und stärker zusammengedrückt wird,
als der der Herzspitze 7 fernere Bereich. Dadurch kann
das Innere der Herzkammern besonders effektiv zusammengedrückt und
entleert werden. Im Bereich der freien Enden beziehungsweise der
Saugnäpfe 11 sind
dann die Zangenbacken 4 wiederum etwas konvex gekrümmt, um
die Herzaußenseite
sicherer zu erfassen.
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In
den 1 und 3 erkennt man außerdem die
Anschlüsse 18 einerseits
für den
Scheibenmotor 8 und andererseits für den Arbeitszylinder 10, wobei
der Anschluss 18 zu dem Arbeitszylinder 10 ein
Ventil 19 aufweist, von welchem zwei Leitungen 20 zu
dem Zylinder 10 verlaufen, die beidseits des Kolbens 21 münden. Die
Kolbenstange 22 des Kolbens 21 beaufschlagt dabei
den einen Betätigungsschenkel 5,
während
der Zylinder 10 selbst an dem anderen Betätigungsschenkel 5 befestigt
ist.
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In
analoger Weise können
die in den 5 bis 7 angedeuteten
Elektromotoren oder Scheibenmotoren für die Betätigung der Zangenbacken 4 mit
Anschlüssen
und Ansteuerungen versehen sein.
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Während gemäß 5 ein
exzentrisches gemeinsames Gelenk 3 erlaubt, den Motor 8 an
der Verlängerung 4a der
einen Zangenbacke unmittelbar zu befestigen und über das Pleuel 9 die
Verlängerung 4a der
anderen Zangenbacke 4 zu beaufschlagen, ist gemäß 6 das
gemeinsame Gelenk 3 der beiden Zangenbacken 4 symmetrisch
angeordnet und der Motor 8 hat zwei Pleuel 9,
die jeweils auf die Verlängerungen 4a der
Zangenbacken 4 wirken.
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In 7 ist
der Motor 8 analog der Anordnung von 6 etwa
symmetrisch angeordnet und wirkt mit zwei Pleueln 9 auf
die beiden Zangenbacken 4, die aber jeweils ein eigenes
Gelenk 3 haben, das mit einem Verbindungsteil oder Verbindungs stab 4b verbunden
ist, so dass die Schwenkbewegungen der Zangenbacken 4 von
etwas beabstandeten Stellen ausgehen, wodurch die Kraftkomponente
geringer gehalten werden kann, die das Herz in Richtung aus dem
Zwischenraum der Zangenbacken 4 heraus beaufschlagt.
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Die
rhythmische Bewegung der Betätigungsschenkel 5 und
damit der Zangenbacken 4 kann also entweder über den
Scheibenmotor 8 und dessen Pleuel 9 oder über den
Arbeitszylinder 10 erfolgen.
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Die
Vorrichtung 1 dient zur Unterstützung der Pumpfunktion eines
Herzens 2 und ist dazu etwa zangenförmig mit über ein gemeinsames Gelenk 3 verbundenen
Zangenbacken 4 mit oder ohne und Betätigungsschenkel 5 ausgebildet,
wobei die beiden Zangenbacken 4 einander gegenüberliegende
Außenseiten-Bereiche
des Herzens 2 beaufschlagen, die von der Trennwand 6 zwischen
zwei Herzkammern möglichst
weit entfernt sind. Die beiden Zangenbacken 4 können also
am linken und am rechten Ventrikel parallel zur Herztrennwand 6 angelegt
werden. Das gemeinsame Gelenk 3 befindet sich in Gebrauchsstellung
unterhalb der Herzspitze 7 und an den Zangenbacken 4 beziehungsweise
deren Verlängerungen 4a oder
an den Betätigungsschenkeln 5 greift
eine Betätigungseinrichtung
zum gegenseitigen Annähern
und Entfernen dieser Schenkel 5 und damit der Zangenbacken 4 an,
so dass ein vollständiges
Umschließen
des Herzens 2 mit mit Druck beaufschlagbaren Membranen
oder das Anbringen von ballonartigen Elementen und die daraus herrührenden
Abdichtprobleme vermieden werden.