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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung von Bauteilen, wie
Hallendächer,
Mauern, Staudämme
od. dgl. insbesondere von Kassettendächer auf deren Dichtheit bzw.
Feuchtigkeit und/oder Temperatur, mittels zumindest einem Sensor,
sowie eine Vorrichtung hierfür.
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STAND DER TECHNIK
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Vor
allem Bauteile, die der Umwelt ausgesetzt sind, unterliegen Einflüssen dieser
Umwelt, insbesondere der Feuchtigkeit. Hier ist an Mauerwerk zu
denken, das im Boden sitzt oder eine Verbindung mit dem Boden hat.
Durch aufsteigende Feuchtigkeit kommt es zum Ausblühen dieses
Mauerwerks und zu erheblichen Beschädigungen. Dies gilt vor allem
bei denkmalgeschützten
Bauten und bei Grundwasseränderungen
aber auch beispielsweise bei eindringendem Wasser in Staudämme oder
bei Brückenbauwerken, insbesondere
bei Wildbrücken,
die auf ihrer Oberseite mit einer Folie belegt sind. Diese Folie
kann beispielsweise durch Wurzeln zerstört werden, so dass es dann
zu einem Eindringen von Feuchtigkeit in die darunter liegende Betondecke kommt.
Der Begriff Bauteile soll im vorliegenden Fall sehr weit verstanden
werden.
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In
jüngster
Vergangenheit wurde auch mehrfach das Versagen von Dachkonstruktionen
durch Umwelteinflüsse
bekannt. Wesentliche Faktoren waren dabei die Überbeanspruchung durch äussere Lasten und/oder
die Reduzierung der Tragfähigkeit
infolge Verwitterung des Baumaterials durch unbemerkt auftretende
Feuchtigkeitseinwirkungen in geschlossenen Bauelementen, wie Kassetten.
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Aus
der
DE 36 36 074 A1 ist
beispielsweise ein Kontroll- und Meldesystem zur Erkennung von eindringendem
Wasser in Gebäude
bekannt, wobei an dem zu überwachenden
Gebäudebereich
wenigstens ein Feuchtigkeits- oder Wasserstandsensor in der Aussenwandung
vorgesehen ist, der mit einem beim Ansprechen des Sensors ein optisches
und/oder akustisches Meldesignal erzeugenden Kontrollgerät in Wirkverbindung
steht. Auf diese Weise kann, insbesondere bei mehreren Sensoren,
eine undichte Stelle, insbesondere in einem Flachdach rechtzeitig
erkannt werden, bevor ein grösserer
Schaden entsteht, und darüber
hinaus kann dieser Schaden gezielt und damit kostengünstig behoben
werden. Derartige Kontroll- und Meldesysteme sind nur dann brauchbar,
wenn, wie bei dem Flachdach, auf dem Dach Wasser stehen bleibt.
Hier kann beispielsweise ermittelt werden, dass ein gewisser vorgegebener
Wasserspiegel innerhalb einer Zeit absinkt, was auf ein Eindringen
des Wassers in das Innere des Gebäudes schliessen lässt. Derartige
Systeme sind aber völlig
ungeeignet bei geneigten Dächern,
bei denen das Wasser abfliesst. Ferner bedarf es nach der Feststellung
der Undichtheit einen intensiven Nachsuche, wo sich die undichte
Stelle befindet, was sich zeit- und kostenaufwendig erweist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich vor allem auf grossflächige Dächer für Industrie-
und Freizeitbauten und dort vor allem auf grossflächige Holzdächer aus
Kassetten, wobei die Übertragung
der Verfahrensweise auf Stahl-, Leichtmetall- und Massivdächer selbstverständlich möglich ist.
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Bei
derartigen grossflächigen
Holzdächern
wird die tragende Konstruktion in der Regel aus formgebenden Leimbindern,
bei geneigten Dächern
auch als Sparren bezeichnet, und einem quer dazu verlaufenden, entweder
aufgelegten oder eingesetzten Holztragwerk gebildet. Dieses Holztragwerk
wird vielfach in vorgefertigter Kassettenkonstruktion ausgeführt. Diese
Kassetten überspannen
Flächen
von bis zu 16 m Länge
und 2,50 m Breite. Die tragenden Elemente sind wiederum mehrere
in Längsrichtung
der Kassette verlaufende Leimbinder. Durch eine Grundplatte und
eine Deckplatte entsteht ein abgeschlossenes Volumen, welches zur Wärmeisolation
mit Isoliermaterial aufgefüllt
wird. Die Grundplatte wird auf der Kassetteninnenseite mit einer Dampfsperre
versehen, die Deckplatte auf der Aussenseite mit einer Folie zur
Vermeidung von Feuchtigkeitseintritt. Auf diese Folie wird die Dachaussenhaut
aufgebracht. Die gesamte Konstruktion entspricht damit in ihrer
Ausführung
einem Warmdach, da keine Belüftung
erfolgt.
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Probleme
treten auf, wenn während
der Bauphase oder später
Feuchtigkeit eintritt. Dies kann zum Auflösen bzw. Verrotten der Leimbinder
führen
und letztendlich zum Einsturz des Hallendaches. Unbemerkt führt es aber über die
Länge der
Zeit hin zu einem kaum bemerkten Verlust der Wärmedämmung, wodurch der Heizaufwand
wiederum erhöht
werden muss.
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AUFGABE
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
und kostengünstiges
System zu schaffen, mit dem derartige Bauteile überwacht werden könne.
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LÖSUNG
DER AUFGABE
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Zur
Lösung
der Aufgabe führt,
dass der Sensor in oder an einem Sensorträger entlang von vorgegebenen
Bahnen in oder an dem Bauteil entlanggeführt wird.
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Bei
einem Mauerwerk als Bauteil bietet es sich an, bereits bei Erstellung
des Mauerwerks ein entsprechendes Rohr als Bahn mit einzubauen oder
mit einzubetonieren, durch welches der Sensorträger hindurchgeführt werden
kann. Diese Bahn kann beispielsweise auch zwischen einem Mauerwerk
und einem Sanierputz oder auch in dem Sanierputz verlaufen. Bei
vorhandenen Mauerwerken, wie denkmalgeschützten Bauten ist es möglich, Längsbohrungen
einzubringen, durch die dann der Sensorträger geführt werden kann. Auf diese Weise
wird ein Innenklima von derartigen Bauteilen überwacht.
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Bei
einem Dach bedeutet dies, dass das gesamte Dach in vorgegebenen
Zeitabständen
untersucht wird und Veränderungen
der Feuchtigkeit in den Deckenelementen, im beschriebenen Fall den
Kassetten, erfasst werden können.
Fest installierte Sensoren, die erhebliche Nachteile wegen der fehlenden
Zugänglichkeit der
Sensoren und deren Zustandsüberprüfung (z.B.
Korrosion bei den Anschlüssen)
haben, werden dadurch vermieden. Es wird eine sehr gute Qualität der Messung über Jahre
hinweg gewährleistet.
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In
einem Ausführungsbeispiel
sind Rohre geradlinig parallel zueinander verlegt und münden bevorzugt in
einem gemeinsamen Kanal aus. Von diesem Kanal aus wird der Sensorträger durch
die Rohre geführt.
Dabei wurde festgestellt, dass Rohre mit einem relativ geringem
Durchmesser von beispielsweise unter 30 mm im Gegensatz zu grossen
Rohren, was die Feuchtigkeit anbelangt, kein Eigenleben führen. In
grossen Rohren breitet sich die Feuchtigkeit aus, in kleinen nicht.
Die Feuchtigkeit verbleibt direkt im Bereich der Eintrittsstelle der
Feuchtigkeit. Dies hat natürlich
den Vorteil, dass die Stelle der Feuchtigkeit in einem Mauerwerk
oder einem Dach wesentlich genauer und schneller ermittelt werden
kann.
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Für derartige
dünne,
geradlinig verlegte Rohre bieten sich vor allem Schub- oder Zugelemente
als Sensorträger
an. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wir ein kabelartiges Linearelement verwendet und hier wieder bevorzugt
ein Glasfaserkabel. An der Spitze oder nahe der Spitze des Glasfaserkabels
befindet sich dann der Sensor oder die Sensoren, da beispielsweise
nicht nur Feuchtigkeit sondern auch Temperatur ermittelt werden
kann.
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Das
Einschieben des Glasfaserkabels geschieht über entsprechende Schubgeräte, wie
sie im Stand der Technik bekannt sind. Das Glasfaserkabel muss eine
ausreichende Steifigkeit bei genügender
Elastizität und über gute
Gleiteigenschaften verfügen,
weshalb es bevorzugt kunststoffummantelt ist.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
verläuft
die Bahn für
den Sensorträger
mäanderförmig und
wird von einem Rohrsystem gebildet. Dieses Rohrsystem hat den Vorteil
gegenüber
einer offenen Schiene, dass es den Weg für den Sensorträger freihält, während ansonsten
Isoliermaterial auf die Schiene fallen könnte. Das Rohrsystem soll nicht
nur in neuen Kassetten eingebaut werden, sondern auch bereits bestehende
Hallendächer
aus Kassetten oder auch durchgehende Hallendächer können mit dem Rohrsystem nachgerüstet werden.
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Besteht
das Rohrsystem aus einzelnen Kunststoffrohren, so können diese
in Bereiche geführt
werden, die möglicherweise
besonders feuchtigkeitsanfällig
sind. Das Rohrsystem muss nur so insbesondere in den Biegungen ausgelegt
sein, dass der Sensorträger
gut durch das Rohrsystem hindurchfahren kann.
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Bevorzugt
soll das Rohrsystem bzw. die Kunststoffrohre im Inneren wellenförmig mit
Innenwellen ausgestaltet sein. Diese Innenwellen sollen die Traktion
des Sensorträgers
ermöglichen.
Angestrebt ist für
die Rohre ein lichter Durchmesser von ca. 50 mm. Um den Luftaustausch
mit den Kassetten zu ermöglichen,
sind in die Rohrwandung in bestimmten Abständen Öffnungen eingeformt. Sogeffekte
bzw. ein Luftaustausch zwischen einzelnen Kassettenabschnitten werden
durch durchfahrbare, passive Verschlusseinrichtungen vermieden.
Bei anderen Mauerwerken aber auch beim Dach können diffusionsdurchlässige Rohre
eingesetzt werden.
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Die
vom Sensorträger
mitgeführte
Sensorik soll die Erfassung von Feuchtigkeits-, Temperatur- und Wegdaten
ermöglichen.
Die Wegbestimmung erfolgt dabei bevorzugt über die Umdrehung der Räder, wobei ein
grösserer
Schlupf durch die Innenwelle der Rohre ausgeschlossen wird. Ggf.
kann auch die Anzahl der Löcher
in den Rohrwandungen zur Wegbestimmung herangezogen werden.
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Denkbar
ist auch, den Sensorträger
mit einem Kettenantrieb zu versehen, wobei der Sensorträger und der
Kettenantrieb sehr klein gebaut sind. Der Kettenantrieb hat den
Vorteil, dass die kleinen Raupenketten eine hohe Auflagefläche haben.
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Die
entsprechenden Daten können
in dem Sensorträger
zwischengespeichert und später
abgerufen werden. Denkbar ist auch eine drahtlose Übertragung
an eine Zentrale, so dass dadurch auch gleichzeitig der Sensorträger bzw.
dessen Weg überwacht
wird.
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Bei
sehr grossen Dachkonstruktionen ist zu erwägen, die Wegbestimmung abschnittsweise
durchzuführen.
Hierbei werden die Daten bei der Einfahrt in den entsprechenden
Abschnitt unter Erfassung des jeweiligen Sektors durch eine Induktionsspule
zurückgesetzt.
Die Positionsbestimmung wird auch dazu benötigt, um im Falle eines Systemausfalls
einen Anhaltspunkt über
die ungefähre
Position des Sensorträgers
zu erhalten. Die Bergung kann dann, ggf. über Revisionsöffnungen,
mittels eines „Bergungsfahrzeugs" oder mechanischer Hilfsmittel
erfolgen. Zu diesem Zweck muss der Sensorträger eine Einrichtung zum Andocken
des Bergungsfahrzeuges und zum Freischalten seiner Laufräder haben.
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Der
Sensorträger
selbst verfügt über ein
bevorzugt energieautarkes Antriebssystem, bestehend aus zwei oder
drei über
ein flexibles Verbindungssystem miteinander verbundenen Antriebselementen,
die es ihm ermöglichen,
Kurven zu durchfahren und sowohl gleichzeitig als auch einzeln in
beiden Fahrtrichtungen betrieben werden zu können. Hierdurch kann beim Auftreten
von Hindernissen der Sensorträger
zurückgefahren werden.
Bei Ausfall eines Antriebselementes werden die entsprechenden Laufräder freigeschaltet.
Das Befahren von Steigungen bis 90° soll in Verbindung mit der
gewählten
Rohrart und Leichtbauweise realisiert werden. Sämtliche Fahrbewegungen sollen
aber auch extern über
eine Funksteuerung ausgelöst
werden können.
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Selbstverständlich sind
für den
Sensorträger
auch andere Möglichkeiten
denkbar, wie er durch das Rohrsystem hindurchbewegt wird. Beispielsweise
könnte
der Sensor an einem Zugelement angeordnet werden, welches ihn durch
das Rohrsystem zieht. Dabei könnte
dieses Zugelement auch endlos ausgebildet sein.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird jedoch in das Rohrsystem eine Kette eingebaut oder nachträglich eingezogen.
Diese Kette kann aus einem beliebigen Material bestehen, insbesondere
aus Kunststoff oder Metall. Sie ist ähnlich der Kette eines Sonnenschutz-Rollos
ausgebildet und besteht aus einer Vielzahl von Kugeln, die an einer
Schnur angeordnet sind. Diese Schnur wird durch einen von einem
Einlauf zu einem Auslauf in dem Sensorträger verlaufenden Kanal geführt und
ist in dem Sensorträger über ein Ritzel
eines Antriebsrades gelegt. Wird dieses Antriebsrad gedreht, so
läuft das
Ritzel die Kette ab, wobei gleichzeitig der Sensorträger entlang
der Kette bewegt wird. Der Sensorträger zieht sich so an dieser
Kette durch das gesamte Rohrsystem. Dabei werden die Probleme von
Rohrverbindungen, Bögen,
Schlupf und Reibung umgangen.
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Die
aufgenommen Daten werden zur Dokumentation und Erstellung des Schadensberichts
in ein Datenbanksystem überführt und
graphisch aufgezeigt. Des weiteren wird eine Überprüfung der Isolation durch die
Berechnung des Taupunktes vorgenommen.
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Insgesamt
wird ein System geschaffen, welches grossflächige Hallendächer überwacht
und Veränderungen,
vor allem bei Feuchtigkeit und Temperatur, rasch ermittelt, so dass
auch notwendige Gegenmassnahmen vor Eintritt eines grossen Schadens
durchgeführt
werden können.
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Nebenbei
sei bemerkt, dass die hier erwähnten
Rohre bzw. Rohrsysteme auch für
andere Zwecke benutzt werden können.
Beispielsweise ist es möglich,
nach Ermittlung der Feuchtigkeit wiederum Trocknungsluft in die
Rohre bzw. Rohrsysteme einzublasen, um bestimmte Bereiche des Mauerwerks
oder Hallendachs zu trocknen. Es ist sogar daran zu denken, dieses
Rohrsystem der Feuerwehr für
Feuerlöschmassnahmen
zur Verfügung
zu stellen, so dass das Rohrsystem im Brandfall quasi als Sprinkleranlage
verwendet werden kann.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
schematische Darstellung einer Unteransicht eines geöffneten
Hallendachs;
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2 einen
Längsschnitt
durch einen Teilbereich eines Wellenrohres;
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3 einen
Querschnitt durch das Wellenrohr gemäss 2 mit eingesetztem
Sensorträger;
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4 einen
teilweise dargestellten vergrösserten
Längsschnitt
durch einen Sensorträger
an einer Kette;
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5 eine
schematische Darstellung eines Teils eines geöffneten Hallendachs.
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Gemäss 1 besteht
ein Hallendach 1 aus einer Mehrzahl von Kassetten 2,
die zu dem Dach 1 zusammengesetzt sind. Diese Mehrzahl
von Kassetten 2 bilden zusammen eine nicht näher gezeigte
Dachaussenhaut und Dachinnenhaut, zwischen denen sich entsprechendes
Isoliermaterial befindet. Ferner können zwischen Dachaussenhaut
und Dachinnenhaut Versorgungsleitungen verlegt sein. In der Mitte
bilden die Kassetten 2 einen nur schematisch angedeuteten
First 3 aus.
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Erfindungsgemäss durchzieht
die Kassetten 2 ebenfalls zwischen Dachaussenhaut und Dachinnenhaut
ein Rohrsystem 4, wobei dieses mäanderartig geführt ist.
Es besitzt einen Einlass 5 und einen Auslass 6 für einen
in 3 schematisch angedeuteten Sensorträger 7 und
dazwischen angeordneten Inspektionsöffnungen 8. Es ist
aus einer Mehrzahl von Kunststoffrohren 9 zusammengesetzt,
so dass gerade Abschnitte und kurvige Abschnitte ausgebildet sein
können.
Dieses Kunststoffrohr 9 ist bevorzugt mit einer Innenwelle 10 versehen,
welche dem besseren Halt des Sensorträgers 7 dient. Ferner
sind in das Kunststoffrohr 9 Ausnehmungen 11 eingeformt,
durch welche Luft in das Innere des Kunststoffrohres 9 eindringen
kann.
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Der
Sensorträger 7 ist
bevorzugt selbstfahrend ausgebildet. Hierzu weist er Räder 12 auf,
die um eine strichpunktiert angedeutete Achse 13 drehen.
Diese Achse 13 ist an einem Rahmen 14 angeordnet,
an dem auch ein Tragkörper 15 festliegt.
In oder an dem Tragkörper 15 ist
zumindest ein Sensor 16 vorgesehen, über den ein gewünschter
Parameter innerhalb des Kunststoffrohres 9 ermittelt werden
kann. Bei dem Parameter kann es sich um den Feuchtigkeitsgehalt
der Luft, die Temperatur od. dgl. handeln. Ferner sollen den Rädern 12 nicht
näher gezeigte
Umdrehungssensoren zugeordnet sein, über die eine Wegbestimmung
erfolgt. Diese ermittelten Daten können auf einem Chip in dem
Tragkörper 15 gespeichert
oder über
eine entsprechende Sendeanlage an einen Empfänger übermittelt werden.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende: Soll beispielsweise
die Dichtheit eines Hallendaches 1 bestimmt werden, so
bietet sich hierfür
die Ermittlung der Feuchtigkeit bzw. der Feuchtigkeitsunterschiede
zwischen den einzelnen Kassetten 2 an. Die Feuchtigkeit,
die durch das Dach 1 eindringt, gelangt auch, beispielsweise
in Folge Verdunstungswärme,
in das Kunststoffrohr 9, so dass sich innerhalb des Kunststoffrohres 9 in
diesen Bereichen eine höhere
Feuchtigkeit befindet. Damit keine Verfälschung eintritt, könnte es
notwendig sein, die Kunststoffrohre 9 vor der Messung durchzublasen
und dann etwa eine Nacht stehen zu lassen, damit die Stellen, wo
Feuchtigkeit erhöht
auftritt, genauer bestimmt werden.
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Um
dies zu ermitteln, wird der Sensorträger 7 in das Rohrsystem 4 an
dem Einlass 5 eingesetzt und sein Antrieb eingeschaltet.
Der Sensorträger 7 läuft nun
mit Hilfe seiner Räder 12,
die die Innenwelle 10 ablaufen, im Inneren des Rohrsystems 4 die
mäanderartig
verlegten Kunststoffrohre 9 ab und ermittelt laufend oder
in gewünschten
Abständen
Feuchtigkeit, Temperatur usw.. Werden dabei erhebliche Unterschiede
zwischen einzelnen Bereichen des Rohrsystems 4 ermittelt,
so ist dies ein Indiz dafür,
dass hier mehr Feuchtigkeit in die entsprechende Kassette 2 eingedrungen
ist, als in andere Kassetten. In diesem Fall muss eine Ursachenforschung
betrieben werden.
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Da
dem Sensorträger 7 bevorzugt
auch eine Wegbestimmung über
die Umdrehung der Räder
zugeordnet ist, kann relativ genau ermittelt werden, in welchem
Bereich des Rohrsystems 4 sich der Sensorträger befindet.
Die Innenwelle 10 vermeidet dabei einen grösseren Schlupf,
so dass die Genauigkeit der Ortsbestimmung des Sensorträgers 7 erstaunlich
ist. Sollte der Sensorträger 7 nur
einige kurze Abschnitte durchlaufen müssen, so kann er aus den entsprechenden
Inspektionsöffnungen 8 wieder
entnommen werden. Diese Inspektionsöffnungen 8 dienen
im übrigen
auch dazu, einen gewissen Einblick in das Innere des Rohrsystems 4 zu
gewährleisten,
falls der Sensorträger
stecken bleiben sollte. Denkbar ist aber auch, dass der Sensorträger mit
einer Einrichtung 17 zum Andocken eines „Bergungsfahrzeuges" versehen ist, sofern
sich der Sensorträger 7 nicht
selbständig
mehr aus seiner Lage befreien kann.
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In 4 ist
eine weitere Möglichkeit
des Antriebs für
einen Sensorträger 7.1 in
einem Rohrsystem aufgezeigt. In diesem Fall liegt in dem Rohrsystem 4 eine
Kette 18, die ähnlich
einer Kette eines Fensterrollos ausgebildet ist. Die Kette besteht
im wesentlichen aus aufgereihten Kugeln 19 an einer Schnur 20.
Zum Zusammenwirken mit dieser Kette 18 ist in dem Sensorträger 7.1 ein
Antriebsrad 21 integriert, welches ein Ritzel 22 aufweist.
Dieses Ritzel 22 greift die Kette 18 an, wobei
die Kugeln 19 in Mulden 23 des Ritzels 22 aufgenommen
werden. Beim Drehen des Antriebsrads 21 entgegen dem Uhrzeigersinn
wird auf diese Art und Weise der Sensorträger 7 in Laufrichtung 24 entlang
der Kette 18 bewegt, wobei zum Führen der Kette 18 durch
den Sensorträger 7.1 ein
den Sensorträger 7.1 von
einem konischen Einlauf 25 bis zu einem Auslauf 26 durchquerender
Kanal 27 vorgesehen ist.
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Gemäss 5 verläuft ein
Rohrsystem 4.1 in einem Hallendach 1 nicht mäanderartig
sondern geradlinig. Einzelne Rohre 28 gehen von einem Kanal 29 aus
und sind zu diesem Kanal 29 hin offen. Dabei muss angemerkt
werden, dass es sich bei diesen Rohren 28 um Rohre mit
sehr geringem Querschnitt handelt, beispielsweise um Rohre mit einem
Querschnitt von unter 30 mm. Ferner können natürlich an einem Hallendach wesentlich
mehr Rohre in engerem Abstand verlegt werden als in 5 gezeigt
sind.
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In
dem Kanal 29 fährt
entlang einer Schiene 30 ein Schlitten 31, der
ein nicht näher
gezeigtes Gerät zum
Einschieben eines Linearelementes 32 in das jeweilige Rohr 28 aufweist.
Nahe der Spitze dieses Linearelementes 32 ist der nicht
näher gezeigte
Feuchtigkeitssensor angeordnet.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
der Erfindung geht von einer Entdeckung aus, dass nämlich grosse
Rohre bezüglich
der Feuchtigkeit ein Eigenleben führen, kleine dagegen nicht.
Dringt Feuchtigkeit durch Löcher
in grosse Rohre ein, so verbreitet sich diese Feuchtigkeit in dem
Rohr. Dringt jedoch Feuchtigkeit in ein kleines Rohr mit beispielsweise
einem Durchmesser von unter 30 mm ein, so verbreitet sich die Feuchtigkeit
in dem Rohr nur im Bereich der Eindringöffnung aus, sodass dadurch
sehr genau der Ort der Feuchtigkeit bestimmt werden kann.
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Für die vorliegende
Erfindung bedeutet dies, dass mittels des Schubgerätes in dem
Schlitten 31 das Linearelement 32 zusammen mit
dem Sensor durch jedes Rohr 28 geschoben wird und der Sensor
sehr schnell und korrekt den Ort ermitteln kann, an dem Feuchtigkeit
in das Rohr eingedrungen. ist, was bedeutet, dass an dieser Stelle
das Hallendach oder Mauerwerk feucht ist.
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Als
Linearelement
32 bietet sich beispielsweise ein Glasfaserkabel
an, das mit einer Kunststoffschicht umhüllt ist. Hierdurch bietet es
eine ausreichende Steifigkeit bei genügender Elastizität. Das Glasfaserkabel selbst
kann auch zur Übertragung
der Signale des Sensors benutzt werden, wobei nicht nur Werte für die Feuchtigkeit übermittelt
werden können,
sondern auch durch entsprechende Sensoren Werte für Temperaturen
usw.. Bezugszeichenliste
1 | Hallendach | 34 | | 67 | |
2 | Kassette | 35 | | 68 | |
3 | First | 36 | | 69 | |
4 | Rohrsystem | 37 | | 70 | |
5 | Einlass | 38 | | 71 | |
6 | Auslass | 39 | | 72 | |
7 | Sensorträger | 40 | | 73 | |
8 | Inspektionsöffnung | 41 | | 74 | |
9 | Kunststoffrohr | 42 | | 75 | |
10 | Innenwelle | 43 | | 76 | |
11 | Ausnehmung | 44 | | 77 | |
12 | Rad | 45 | | 78 | |
13 | Achse | 46 | | 79 | |
14 | Rahmen | 47 | | | |
15 | Tragkörper | 48 | | | |
16 | Sensor | 49 | | | |
17 | Einrichtung
zum Andocken | 50 | | | |
18 | Kette | 51 | | | |
19 | Kugel | 52 | | | |
20 | Schnur | 53 | | | |
21 | Antriebsrad | 54 | | | |
22 | Ritzel | 55 | | | |
23 | Mulde | 56 | | | |
24 | Laufrichtung | 57 | | | |
25 | Einlauf | 58 | | | |
26 | Auslauf | 59 | | | |
27 | Kanal | 60 | | | |
28 | Rohr | 61 | | | |
29 | Kanal | 62 | | | |
30 | Schiene | 63 | | | |
31 | Schlitten | 64 | | | |
32 | Linearelement | 65 | | | |
33 | | 66 | | | |