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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Smartcard, auf ein System und auf
ein Kommunikationsverfahren einer Smartcard.
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Smartcards
oder Chipkarten weisen Chips mit integrierten Schaltungen (IC-Chips)
für spezifische
Verarbeitungsaufgaben auf, indem sie Mikroprozessoren, Kartenbetriebssysteme,
Sicherheitsmodule und Speicher umfassen. Smartcards führen verschiedene
Funktionen aus, wie Operationen, Verschlüsselungen und bidirektionale
Kommunikation, die Benutzern hohe Sicherheit und Mobilität ermöglichen.
Smartcards sind in täglichen
Anwendungen weit verbreitet, z.B. im Verkehr, in der medizinischen
Versorgung, für
die persönliche Identifikation,
für die
Produktdistribution, für
Büroanwendungen
usw.
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Smartcards
werden im Wesentlichen in zwei Typen klassifiziert, nämlich in
einen Kontakttyp und einen kontaktlosen Typ. Kombinations- und Hybridkarten
werden durch Verschmelzen des Kontakttyps und des kontaktlosen Typs
hergestellt. Die Kontaktkarte muss ein Kartenlesegerät physikalisch
kontaktieren, um Energie und ein Taktsignal für den Chip betrieb zu erhalten,
während
die kontaktlose Karte auch mit einem Abstand zum Kartenlesegerät betreibbar
ist, ohne die Karte einzuführen.
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1 zeigt
eine allgemeine Smartcard 100 vom Kontakttyp. Die Smartcard 100 wird
in Übereinstimmung
mit dem ISO7816-Schnittstellenstandard
hergestellt und betrieben. Bezugnehmend auf 1 umfasst die
Smartcard 100 einen Verbinder 120 und einen IC-Chip 140.
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Wie
aus 1 hervorgeht, umfasst der Verbinder 120 acht
Kontaktpins C1 bis C8. Der Kontaktpin C1 wird von einer externen
Schnittstelleneinheit mit einer für die Smartcard erforderlichen
Versorgungsspannung Vcc versorgt. Der Kontaktpin C2 empfängt ein
Rücksetzsignal
RST zum Zurücksetzen
von internen Schaltkreisen der Smartcard. Der Kontaktpin C3 wird
von der externen Schnittstelleneinheit mit einem Taktsignal CLK versorgt,
das für
den IC-Chip 140 stabilisiert ist. Hier wirkt das Taktsignal
CLK, um den IC-Chip 140 zu treiben. Der Kontaktpin C5 wird
von der externen Schnittstelleneinheit mit einer Massespannung GND
versorgt. Die Kontaktpins C4, C5 und C6 werden durch den ISO7816-Schnittstellenstandard
noch nicht definiert, um als Ersatzpins in der Zukunft verwendet
zu werden. Neuerdings werden die Kontaktpins C4 und C8 in Übereinstimmung
mit einem universellen seriellen Busstandard (USB-Standard) zum Übertragen
von Datensignalen D+ und D- verwendet. Der Kontaktpin C7 wird als
Eingabe/Ausgabepin SIO verwendet, der für die Smartcard 100 zur
Ausführung
eines Halbduplex-Kommunikationsmodus
mit der externen Schnittstelleneinheit erforderlich ist.
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Die
herkömmliche
Smartcard 100 ist allgemein nur mit dem ISO7816-Schnittstellenprotokoll
kompatibel. Moderne Smartcards sind meistens darauf fokussiert,
ihre Applikationen durch eine Kompatibilität mit verschiedenen Schnittstellenprotokollen,
wie z.B. USB, MMC usw., auszu weiten. Die Anzahl der Kontaktpins
der Smartcard ist jedoch auf acht beschränkt, wie aus 1 hervorgeht.
Diese Beschränkung
bereitet Schwierigkeiten für
die Herstellung von Smartcards, die mit verschiedenen Schnittstellenprotokollen
arbeiten.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Smartcard,
ein System und ein Kommunikationsverfahren einer Smartcard bereitzustellen,
welche auch mit einer vorgegebenen Anzahl von Kontaktpins mit verschiedenen
Schnittstellenprotokollen kompatibel sind.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch Bereitstellung einer Smartcard, mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 oder 10, eines Systems mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 20 und eines Kommunikationsverfahrens einer Smartcard
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 21.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben,
deren Wortlaut hiermit durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird, um unnötige
Textwiederholungen zu vermeiden.
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Vorteilhafte,
nachfolgend im Detail beschriebene Ausführungsformen der Erfindung
sowie die zu deren besserem Verständnis oben erläuterten,
herkömmlichen
Ausführungsbeispiele
sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
herkömmliche
Smartcard vom Kontakttyp,
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2 eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Smartcard,
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3 eine
Schnittstellenauswahleinheit aus 2,
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4 einen
Auto-Detektionsschaltkreis eines Modusauswahlschaltkreises aus 3,
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5 eine
andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Smartcard,
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6 einen
Auto-Detektionsschaltkreis eines Modusauswahlschaltkreises aus 5,
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7 ein
System mit einem Host und der Smartcard aus 2,
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8 ein
System, in dem der Host aus 7 einer
ISO7816-Schnittstelleneinheit
zugeordnet ist,
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9 ein
System, in dem der Host aus 7 einer
USB-Schnittstelleneinheit
zugeordnet ist,
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10 ein
System, in dem der Host aus 7 einer
MMC-Schnittstelleneinheit
zugeordnet ist,
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11 ein
System, in dem der Host aus 7 einer
SWP-Schnittstelleneinheit
zugeordnet ist, und
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12 ein
erfindungsgemäßes Kommunikationsverfahren
einer Smartcard mit einem externen System.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Smartcard 200.
Bezugnehmend auf 2 umfasst die Smartcard 200 einen
Verbinder 220 und einen IC-Chip 240.
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Der
Verbinder 220 ist mit einer externen Schnittstelleneinheit
verbunden. Der Verbinder 220 umfasst acht Kontaktpins C1
bis C8. Die Kontaktpins C1 bis C8 sind in erste Kontaktpins C4,
C6 und C8, zweite Kontaktpins C2, C3 und C7 und dritte Kontaktpins
C1 und C5 gruppiert.
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Die
ersten Kontaktpins C4, C6 und C8 werden bereitgestellt, um eine
Schnittstelleneinheit aus einer Menge von verschiedenen Schnittstelleneinheiten 244, 246 und 248 auszuwählen, wobei
die Menge keine ISO7816-Schnittstelleneinheit 242 umfasst.
Der Kontaktpin C4 ist mit einem Anschluss P4 des IC-Chips 240 verbunden.
Der Kontaktpin C4 wird verwendet, um Daten D+ von einer externen
USB-Schnittstelleneinheit zu empfangen oder um Daten MDATA von einer
externen MMC-Schnittstelleneinheit
einzugeben oder an diese auszugeben. Der Kontaktpin C6 ist mit einem
Anschluss P6 des IC-Chips 240 verbunden. Der Kontaktpin
C6 wird verwendet, um ein Signal SWP mit einer externen SWP-Schnittstelleneinheit
auszutauschen oder um ein Taktsignal MCLK von der externen MMC-Schnittstelleneinheit
zu empfangen. Der Kontaktpin C8 ist mit einem Anschluss P8 des IC-Chips 240 verbunden.
Der Kontaktpin C8 wird verwendet, um Daten D- an die externe USB-Schnittstelleneinheit
auszugeben oder um einen Befehl CMD mit der externen MMC-Schnittstelleneinheit auszutauschen.
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Die
zweiten Kontaktpins C2, C3 und C7 werden bereitgestellt, um nur
die ISO7816-Schnittstelleneinheit 242 mit Signalen zu versorgen.
Bezugnehmend auf 2 sind die zweiten Kontaktpins
C2, C3 und C7 mit der ISO7816-Schnittstelleneinheit 242 verbunden.
Der Kontaktpin C2 ist mit einem Anschluss P2 des IC-Chips 240 verbunden.
Der Kontaktpin C2 wird verwendet, um ein Rücksetzsignal RST zu empfangen,
um interne Schaltkreise des IC-Chips 240 zurückzusetzen.
Der Kontaktpin C3 ist mit einem Anschluss P3 des IC-Chips 240 verbunden.
Der Kontaktpin C3 wird verwendet, um ein stabilisiertes Taktsignal
CLK von einem externen System an den IC-Chip 240 anzulegen.
Der IC-Chip 240 wird in Synchronisation mit dem Taktsignal
CLK getrieben. Der Kontaktpin C7 ist mit einem Anschluss P7 des
IC-Chips 240 verbunden. Der Kontaktpin C7 wird verwendet,
um Eingabe-/Ausgabedaten SIO mit dem externen System in einem Halbduplexmodus
auszutauschen.
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Die
dritten Kontaktpins C1 und C5 werden bereitgestellt, um die internen
Schaltkreise des IC-Chips 240 mit einer Versorgungsspannung
VCC und einer Massespannung GND zu versorgen. Der Kontaktpin C1 wird
verwendet, um die Versorgungsspannung VCC von dem externen System
zu empfangen, um den IC-Chip 240 zu treiben. Der Kontaktpin
C5 ist mit einem Anschluss P5 des IC-Chips 240 verbunden.
Der Kontaktpin C5 wird verwendet, um eine elektrische Masse GND
zwischen dem IC-Chip 240 und
dem externen System zur Verfügung
zu stellen. Bezugnehmend auf 2 sind die
Anschlüsse
P1 und P5 mit einer Energiemanagementeinheit 260 verbunden.
Die Energiemanagementeinheit 260 versorgt interne Schaltkreise
des IC-Chips 240 mit der Versorgungsspannung VCC und der
Massespannung GND, welche über
die Anschlüsse
P1 und P5 übertragen
werden.
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Der
IC-Chip 240 umfasst die Anschlüsse P1 bis P8, die ISO7816-Schnittstelleneinheit 242,
die USB-Schnittstelleneinheit 244, die MMC-Schnittstelleneinheit 246,
die SWP-Schnittstelleneinheit 248, eine Schnittstellenauswahleinheit 250,
die Energiemanagementeinheit 260 und einen Kernblock 270.
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Die
Energiemanagementeinheit 260 empfängt die Versorgungsspannung
VCC und die Massespannung GND von den Anschlüssen P1 bzw. P5 und versorgt
die internen Schaltkreise des IC-Chips 240 mit der Versorgungsspannung
VCC und der Massespannung GND.
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Der
Kernblock 270 umfasst eine CPU, einen Speicher, z.B. ein
ROM, ein RAM oder einen Flashspeicher, und einen Sicherheitslogikschaltkreis,
obwohl dies in 2 nicht dargestellt ist.
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Bezugnehmend
auf 2 teilen sich die ISO7816-Schnittstelleneinheit 242,
die USB-Schnittstelleneinheit 244, die MMC-Schnittstelleneinheit 246 und
die SWP-Schnittstelleneinheit 248 die Energiemanagementeinheit 260 und
den Kernblock 270.
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Wie
aus 2 hervorgeht, ist die Smartcard 200 in
Verbindung mit der ISO7816-Schnittstelleneinheit 242 als
Basismodus konfiguriert. Andererseits sind die USB-Schnittstelleneinheit 244,
die MMC-Schnittstelleneinheit 246 und
die SWP-Schnittstelleneinheit 248 in Übereinstimmung mit Signalen,
welche über
die ersten Anschlüsse
P4, P6 und P8 eingegeben werden, elektrisch verbunden.
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Die
nachfolgende Tabelle 1 fasst die Funktionen der Anschlüsse der
Smartcard
200 zusammen. Tabelle 1
| ISO7816 | USB | MMC | SWP |
P1 | VCC | VCC | VCC | - |
P2 | RST | | | - |
P3 | CLK | | | - |
P4 | - | D+ | MDATA | - |
P5 | GND | GND | GND | - |
P6 | | - | MCLK | SWP |
P7 | SIO | | | - |
P8 | - | D- | MCMD | - |
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Die
ISO7816-Schnittstelleneinheit 242 empfängt das Rücksetzsignal RST über den
Anschluss P2 und das Taktsignal CLK über den Anschluss P3 und tauscht
die Eingabe-/Ausgabedaten SIO über
den Anschluss P7 aus. Die ISO7816-Schnittstelleneinheit 242 wird über die
Energiemanagementeinheit 260 durch den Anschluss P1 mit
der Ver sorgungsspannung VCC und durch den Anschluss P5 mit der Massespannung
GND versorgt.
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Die
USB-Schnittstelleneinheit 244 empfängt die Daten D+ über die
Schnittstellenauswahleinheit 250 vom Anschluss P4 und gibt
die Daten D- über
den Anschluss P8 aus. Die USB-Schnittstelleneinheit 244 wird über die
Energiemanagementeinheit 260 vom Anschluss P1 mit der Versorgungsspannung
VCC und vom Anschluss P5 mit der Massespannung GND versorgt.
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Die
MMC-Schnittstelleneinheit 246 empfängt und gibt die Daten MDATA über die
Schnittstellenauswahleinheit 250 am Anschluss P4 aus und
empfängt
das Taktsignal MCLK über
den Anschluss P6 und tauscht den Befehl MCMD über den Anschluss P8 aus. Die
MMC-Schnittstelleneinheit 246 wird über die
Energiemanagementeinheit 260 vom Anschluss P1 mit der Versorgungsspannung
VCC und vom Anschluss P5 mit der Massespannung GND versorgt.
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Die
SWP-Schnittstelleneinheit 248 empfängt das Signal SWP über die
Schnittstellenauswahleinheit 250 vom Anschluss P6. Da das
Signal SWP mit Energie angelegt wird, wird die SWP-Schnittstelleneinheit 248 nicht über weitere
Versorgungsverbindungen versorgt.
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Die
Schnittstellenauswahleinheit 250 bestimmt durch Abtasten
von Signalen, die über
die ersten Anschlüsse
P4, P6 und P8 vom externen System eingegeben werden, einen Schnittstellenmodus
für das
externe System und wählt
eine der Schnittstelleneinheiten 244, 246 und 248 in Übereinstimmung
mit dem Bestimmungsergebnis aus. Wie aus 2 hervorgeht, überträgt die Schnittstellenauswahleinheit 250 die
Signale von den ersten Anschlüssen
P4, P6 und P8 an die ausgewählte
Schnittstelleneinheit.
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Wenn
der USB-Schnittstellenmodus ausgewählt oder bestimmt ist, verbindet
die Schnittstellenauswahleinheit 250 den Anschluss P4 für die Eingabe
der Daten D+ und den Anschluss P8 für die Ausgabe der Daten D-
elektrisch mit der USB-Schnittstelleneinheit 244.
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Wenn
der MMC-Schnittstellenmodus ausgewählt oder bestimmt ist, verbindet
die Schnittstellenauswahleinheit 250 den Anschluss P4 für die Eingabe/Ausgabe
der Daten MDATA, den Anschluss P6 für das Taktsignal MCLK und den
Anschluss P8 für
die Ausgabe der Daten MCMD elektrisch mit der MMC-Schnittstelleneinheit 246.
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Wenn
der SWP-Schnittstellenmodus ausgewählt oder bestimmt ist, verbindet
die Schnittstellenauswahleinheit 250 den Anschluss P6 für das Signal
SWP elektrisch mit der SWP-Schnittstelleneinheit 248.
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Die
erfindungsgemäße Smartcard 200 bestimmt
den Schnittstellenmodus für
das externe System durch Abtasten von Signalen, die über die
ersten Anschlüsse
P4, P6 und P8 vom externen System eingegeben werden, wählt eine
der Schnittstelleneinheiten in Übereinstimmung
mit dem Bestimmungsergebnis aus und verbindet die ausgewählte Schnittstelleneinheit
mit korrespondierenden der ersten Anschlüsse P4, P6 und P8.
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3 zeigt
die Schnittstellenauswahleinheit 250 aus 2.
Die Schnittstellenauswahleinheit 250 umfasst einen ersten
Multiplexer 252, einen zweiten Multiplexer 254,
einen dritten Multiplexer 256 und einen Modusauswahlschaltkreis 258.
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Der
erste Multiplexer 252 bestimmt in Reaktion auf einen Auswahlcode
S1, der vom Modusauswahlschaltkreis 258 bereitgestellt
wird, ein Signal, das über
den Anschluss P4 eingegeben wird, als ausgegebene Da ten D+ der USB-Schnittstelleneinheit 244 oder
als Daten MDATA der MMC-Schnittstelleneinheit 246.
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Der
zweite Multiplexer 254 bestimmt in Reaktion auf einen Auswahlcode
S2, der vom Modusauswahlschaltkreis 258 bereitgestellt
wird, ein Signal, das über
den Anschluss P6 eingegeben wird, als ausgegebene Daten D- der USB-Schnittstelleneinheit 244 oder
als Daten MCMD der MMC-Schnittstelleneinheit 246.
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Der
dritte Multiplexer 256 bestimmt in Reaktion auf einen Auswahlcode
S3, der vom Modusauswahlschaltkreis 258 bereitgestellt
wird, ein Signal, das über
den Anschluss P8 eingegeben wird, als Signal SWP der SWP-Schnittstelleneinheit 248 oder
als Taktsignal MCLK der MMC-Schnittstelleneinheit 246.
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Der
Modusauswahlschaltkreis 258 erzeugt die Auswahlcodes S1,
S2 und S3 zum Festlegen eines Schnittstellenmodus. Hier können die
Auswahlcodes S1 bis S3 durch einen Benutzer ausgewählt oder
automatisch erzeugt werden.
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Ein
Benutzer kann die Auswahlcodes S1 bis S3 auf folgende Weise setzen.
Zuerst stellt der Benutzer in Übereinstimmung
mit jedem der Schnittstellenmodi Informationen über die Auswahlcodes S1 bis
S3 in ein Register ein. Die in das Register eingestellten Auswahlcodes
S1 bis S3 werden zum Modusauswahlschaltkreis 258 übertragen.
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Daher
kann der Benutzer eine Auswahl treffen, um die Smartcard
200 mit
einer speziellen Schnittstelleneinheit in Übereinstimmung mit den im Register
eingestellten Auswahlcodes S1 bis S3 zu betreiben. Die nachfolgende
Tabelle 2 zeigt beispielhaft Schnittstelleneinheiten, welche durch
die im Register eingestellten Codes S1 bis S3 ausgewählt werden. Tabelle 2
Ausgewählte Schnittstelle | S1 | S2 | S3 |
USB | 1 | 1 | 0 |
MMC | 1 | 0 | 0 |
SWP | 1 | 0 | 1 |
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Wenn
im Register die Auswahlcodes als S1=1, S2=1 und S3=0 gesetzt sind,
wird die Smartcard 200 exklusiv für eine Kommunikation im USB-Schnittstellenmodus
verwendet. Wenn im Register die Auswahlcodes als S1=1, S2=0 und
S3=0 gesetzt sind, wird die Smartcard 200 exklusiv für eine Kommunikation
im MMC-Schnittstellenmodus verwendet. Wenn im Register die Auswahlcodes
als S1=1, S2=0 und S3=1 gesetzt sind, wird die Smartcard 200 exklusiv
für eine
Kommunikation im SWP-Schnittstellenmodus
verwendet.
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Der
Modusauswahlschaltkreis 258 detektiert Signale, die an
die ersten Anschlüsse
P4, P6 und P8 übertragen
werden, und erzeugt automatisch die Auswahlcodes S1 bis S3. Für diesen
Vorgang ist es erforderlich, dass der Modusauswahlschaltkreis 258 weiter
einen Auto-Detektionsschaltkreis
umfasst, der die Signale, welche an die ersten Anschlüsse P4,
P6 und P8 übertragen
werden, detektiert.
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4 zeigt
einen Auto-Detektionsschaltkreis 259 des Schnittstellenauswahlschaltkreises
aus 3. Der Auto-Detektionsschaltkreis 259 erzeugt
die Abtastcodes S1 bis S3 durch Detektieren von Signalpegeldifferenzen
der Signale, die in die ersten Anschlüsse P4, P6 und P8 eingegeben
werden, und Impedanzlücken der
Anschlüsse.
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Signale,
die von verschiedenen Schnittstellenmodi eingegeben werden, unterscheiden
sich durch verschiedene Spannungspegel voneinander.
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Die
Smartcard 200 speichert entsprechend den verschiedenen
Schnittstellenmodi Spannungspegel der Signale. Der Auto- Detektionsschaltkreis 259 bestimmt
den Schnittstellenmodus für
das externe System durch Vergleichen der Spannungspegel der Signale
an den Anschlüssen
mit den in der Smartcard 200 gespeicherten Werten.
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Obwohl
es hier nicht dargestellt ist, arbeitet der Auto-Detektionsschaltkreis 259 zum
Detektieren von Impedanzlücken
an den Anschlüssen
wie folgt. Der Auto-Detektionsschaltkreis 259 bewertet
Spannungspegel der Anschlüsse
mit variierenden Impedanzen um die Anschlüsse, an welche Signale vom
externen System angelegt werden. Dateninformationen der Spannungspegel
werden mit Schnittstellenwerten verglichen, die in der Smartcard 200 gespeichert
sind, woraus ein Schnittstellenmodus des externen Systems bestimmt
wird.
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Die
Schnittstellenauswahleinheit 250 bestimmt einen Schnittstellenmodus
durch Detektieren von Signalen der ersten Anschlüsse P4, P6 und P8, wählt eine
Schnittstelleneinheit unter Bezugnahme auf das Bestimmungsergebnis
aus und stellt elektrische Verbindungen für Anschlüsse der ersten Anschlüsse P4,
P6 und P8 in Übereinstimmung
mit dem ausgewählten
Schnittstellenmodus her.
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5 zeigt
eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Smartcard 300.
Bezugnehmend auf 5 umfasst die Smartcard 300 erste
Anschlüsse
P4, P6 und P8, die mit Signalleitungen der Schnittstelleneinheiten 344, 346 und 348 nach
Art eines doppelten Bondings verbunden sind. Der Anschluss P4 ist
mit einer Dateneingabeleitung D+ der USB-Schnittstelleneinheit 344 und
mit der Datenleitung MDATA der MMC-Schnittstelleneinheit 346 verbunden.
Der Anschluss P6 ist mit einer Signalleitung SWP der SWP-Schnittstelleneinheit 348 und
der Taktsignalleitung MCLK der MMC-Schnittstelleneinheit 346 verbunden.
Der Anschluss P8 ist mit der Datenausgabeleitung D- der USB-Schnittstelleneinheit 344 und
der Befehlleitung MCMD der MMC-Schnittstelleneinheit 346 verbunden.
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Eine
Schnittstellenauswahleinheit 350 umfasst Schalter 351 bis 356 und
einen Modusauswahlschaltkreis 358. Die Schalter 351 bis 356 bestimmen
und steuern Verbindungen zwischen den ersten Anschlüssen P4,
P6, und P8 und den Schnittstelleneinheiten 344, 346 und 348 in
Reaktion auf die Auswahlcodes S1, S2 und S3, die vom Modusauswahlschaltkreis 358 bereitgestellt
werden.
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Der
Schalter 351 bestimmt in Reaktion auf den Auswahlcode S1,
den Anschluss P4 mit der Eingabedatenleitung D+ der USB-Schnittstelleneinheit 344 elektrisch
zu verbinden. Der Schalter 352 bestimmt in Reaktion auf
den Auswahlcode S2, den Anschluss P8 mit der Ausgabedatenleitung
D- der USB-Schnittstelleneinheit 344 elektrisch zu verbinden.
Der Schalter 353 bestimmt in Reaktion auf den Auswahlcode
S1, den Anschluss P4 mit der Datenleitung MDATA der MMC-Schnittstelleneinheit 346 elektrisch
zu verbinden. Der Schalter 354 bestimmt in Reaktion auf
den Auswahlcode S2, den Anschluss P8 mit der Befehlsleitung MCMD
der MMC-Schnittstelleneinheit 346 elektrisch zu verbinden.
Der Schalter 355 bestimmt in Reaktion auf den Auswahlcode
S3, den Anschluss P6 mit der Signalleitung SWP der SWP-Schnittstelleneinheit 348 elektrisch
zu verbinden. Der Schalter 356 bestimmt in Reaktion auf
den Auswahlcode S3, den Anschluss P6 mit der Taktsignalleitung MCLK
der MMC-Schnittstelleneinheit 346 elektrisch zu verbinden.
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Der
Modusauswahlschaltkreis 358 detektiert Signale, welche
an die ersten Anschlüsse
P4, P6 und P8 übertragen
werden, und erzeugt Auswahlcodes S1 bis S3, die an die Schalter 351 bis 356 angelegt
werden. Für
diesen Vorgang ist es erforderlich, dass der Modusauswahlschaltkreis 358 weiter
einen Auto-Detektionsschaltkreis umfasst.
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6 zeigt
einen Auto-Detektionsschaltkreis 359 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung. Der in 6 dargestellte
Auto-Detektionsschaltkreis 359 erzeugt
die Auswahlcodes S1 bis S3 durch Abtasten von Spannungspegeln der
Signale, die in die ersten Anschlüsse P4, P6 und P8 eingegeben
werden, oder Impedanzlücken
der Anschlüsse.
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Der
Auto-Detektionsschaltkreis 359 bestimmt durch Abtasten
von Signalen, die an den ersten Anschlüssen P4, P6 und P8 eingegeben
werden, einen Schnittstellenmodus, um mit einem externen System
zu kommunizieren, und legt die ausgewählten Codewerte an die Schalter 351 bis 356 an.
Die Schnittstelleneinheit 350 bestimmt in Übereinstimmung
mit den Auswahlcodewerten des Auto-Detektionsschaltkreises 359 die Schalter 351 bis 356 an
oder ab zu schalten und verbindet korrespondierende der ersten Anschlüsse P4,
P6 und P8 mit der ausgewählten
Schnittstelleneinheit.
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Bezugnehmend
auf 5 und 6 stellt die Smartcard 300 elektrische
Verbindungen mit den Schnittstelleneinheiten entsprechend der folgenden
Vorgehensweise her. In einem Rückfallbasismodus
ist die Smartcard 300 generell mit der ISO7816-Schnittstelleneinheit 342 verbunden
und die Schalter 351 bis 356 sind alle in einem
geöffneten
Zustand.
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Wenn
die Smartcard 300 mit einem externen System im USB-Schnittstellenmodus
kommunizieren soll, erzeugt der Auto-Detektionsschaltkreis 359 der
Smartcard 300 die Auswahlcodes S1 und S2 durch Abtasten
der Signale, die in die Anschlüsse
P4 und P8 eingegeben werden. Die Schalter 351 und 352 werden durch
die vom Auto-Detektionsschaltkreis 359 erzeugten
Auswahlcodes S1 und S2 an geschaltet. Daher wird die USB-Schnittstelleneinheit 344 automatisch
mit dem Anschluss P4, der die Eingabedaten D+ empfängt, und mit
dem Anschluss P8, der die Ausgabedaten D- ausgibt, verbunden. Dann
ist die Smartcard 300 in der Lage, mit dem externen System
im USB-Schnittstellenmodus
zu kommunizieren.
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Wenn
die Smartcard 300 mit einem externen System im MMC-Schnittstellenmodus
kommunizieren soll, erzeugt der Auto-Detektionsschaltkreis 359 der
Smartcard 300 die Auswahlcodes /S1, /S2 und /S3 durch Abtasten
der Signale, die in die Anschlüsse
P4, P6 und P8 eingegeben werden. Die Schalter 353, 354 und 355 werden
durch die vom Auto-Detektionsschaltkreis 359 erzeugten
Auswahlcodes /S1, /S2 und /S3 angeschaltet. Daher wird die MMC-Schnittstelleneinheit 346 automatisch
mit dem Anschluss P4, der die Daten MDATA eingibt oder ausgibt,
mit dem Anschluss P6, der das Taktsignal MCLK empfängt, und
mit dem Anschluss P8, der das Taktsignal MCLK empfängt, verbunden.
Dann ist die Smartcard 300 in der Lage, mit dem externen
System im MMC-Schnittstellenmodus zu kommunizieren.
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Wenn
die Smartcard 300 mit einem externen System im SWP-Schnittstellenmodus
kommunizieren soll, erzeugt der Auto-Detektionsschaltkreis 359 der
Smartcard 300 den Auswahlcode S3 durch Abtasten des Signals,
das in den Anschluss P6 eingegeben wird. Der Schalter 356 wird
durch den vom Auto-Detektionsschaltkreis 359 erzeugten
Auswahlcode S3 an geschaltet. Daher wird die SWP-Schnittstelleneinheit 348 automatisch
mit dem Anschluss P6 verbunden, der das Signal SWP eingibt oder
ausgibt. Dann ist die Smartcard 300 in der Lage, mit dem
externen System im SWP-Schnittstellenmodus zu kommunizieren.
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Wie
oben ausgeführt
ist, erzeugt die erfindungsgemäße Smartcard 300 durch
Abtasten von Signalen, die in die ersten Anschlüsse P4, P6 und P8 eingegeben
werden, Auswahlcodewerte, um eine Schnittstelleneinheit zur Kommunikation
mit einem externen System auszuwählen.
Entsprechend den Auswahlcodewerten werden Anschlüsse der ersten An schlüsse P4,
P6 und P8 in Übereinstimmung
mit dem ausgewählten
Schnittstellenmodus elektrisch mit einer ausgewählten Schnittstelleneinheit
verbunden, wodurch die Smartcard 300 mit dem externen System
kommunizieren kann.
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7 zeigt
ein System mit einem Host 400 und der Smartcard 200 aus 2.
Bezugnehmend auf 7 wird das System aus der Smartcard 200 und
dem Host 400 gebildet. Der Host 400 umfasst die ISO7816-Schnittstelleneinheit,
die USB-Schnittstelleneinheit, die MMC-Schnittstelleneinheit und/oder die SWP-Schnittstelleneinheit.
Die erfindungsgemäße Smartcard 200 ist
in der Lage, mit verschiedenen externen Schnittstelleneinheiten,
wie z.B. der USB-Schnittstelleneinheit, der MMC-Schnittstelleneinheit
oder der SWP-Schnittstelleneinheit, zu kommunizieren.
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8 zeigt
ein System, in dem der Host 400 aus 7 mit einer
ISO7816-Schnittstelleneinheit 420 assoziiert ist. Bezugnehmend
auf 8 ist die Smartcard 200 generell in der
Lage, mit dem Host 400 zu kommunizieren, der die ISO7816-Schnittstelleneinheit 420 aufweist.
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9 zeigt
ein System, in dem der Host 400 aus 7 mit einer
USB-Schnittstelleneinheit 440 assoziiert
ist. Die Schnittstellenauswahleinheit 250 ermittelt durch
Abtasten der Signale an den Anschlüssen P4 und P8, die vom Host 400 übertragen
werden, dass der Schnittstellenmodus, in dem die Smartcard 200 betrieben wird,
der USB-Schnittstellenmodus ist. Daher identifiziert die Smartcard 200 diese
Signale, die an die Anschlüsse
P4 und P8 übertragen
werden, als Eingabe- und Ausgabedaten D+ und D- der USB-Schnittstelleneinheit 244.
Die Smartcard 200 wird über
die Energiemanagementeinheit 260 vom Anschluss P1 mit der
Versorgungsspannung VCC und vom Anschluss P5 mit der Massespannung
GND versorgt.
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10 zeigt
ein System, in dem der Host 400 aus 7 mit einer
MMC-Schnittstelleneinheit 460 assoziiert
ist. Die Schnittstellenauswahleinheit 250 ermittelt durch
Abtasten der Signale an den Anschlüssen P4, P6 und P8, die vom
Host 400 übertragen
werden, dass der Schnittstellenmodus, in dem die Smartcard 200 betrieben
wird, der MMC-Schnittstellenmodus
ist. Daher identifiziert die Smartcard 200 die Signale,
die an die Anschlüsse
P4, P6 und P8 übertragen
werden, als Eingabe- bzw. Ausgabedaten MDATA, als Taktsignal MCLK und
als Befehl MCMD der MMC-Schnittstelleneinheit 246. Die
Smartcard 200 wird über
die Energiemanagementeinheit 260 vom Anschluss P1 mit der
Versorgungsspannung VCC und vom Anschluss P5 mit der Massespannung
GND versorgt.
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11 zeigt
ein System, in dem der Host 400 aus 7 mit einer
SWP-Schnittstelleneinheit 480 assoziiert
ist. Die Schnittstellenauswahleinheit 250 ermittelt durch
Abtasten des Signals am Anschluss P6, das vom Host 400 übertragen
wird, dass der Schnittstellenmodus, in dem die Smartcard 200 betrieben
wird, der SWP-Schnittstellenmodus ist. Daher identifiziert die Smartcard 200 dieses
Signal, das an den Anschluss P6 übertragen
wird, als das Signal SWP der MMC-Schnittstelleneinheit 248.
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12 zeigt
ein erfindungsgemäßes Kommunikationsverfahren
der Smartcard 200 mit einem externen System. Die Smartcard 200 umfasst
eine Mehrzahl von verschiedenen Schnittstelleneinheiten. Diese Schnittstelleneinheiten
teilen sich die Anschlüsse
der Smartcard zur Kommunikation mit dem externen System.
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Bezugnehmend
auf 12 läuft
ein Kommunikationsverfahren der Smartcard 200 mit dem externen System
wie folgt ab. Zuerst bestimmt die Smartcard 200 im Schritt
S10 einen Schnittstellenmodus zur Kommunikation mit dem externen
System. Das Bestimmen des Schnittstellenmodus wird von einem Benutzer
oder automatisch durch Abtasten eines Signals ausgeführt, das
von einem Anschluss übertragen
wird, der mit dem externen System verbunden ist.
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Anschließend arbeitet
die Smartcard 200, um im Schritt S20 eine ausgewählte Schnittstelleneinheit
mit dem gemeinsamen Anschluss elektrisch zu verbinden, um in Überstimmung
mit dem im Schritt S10 ausgewählten
Schnittstellenmodus eine Kommunikation zu ermöglichen. Im Schritt S20 werden
die verbleibenden nicht ausgewählten
Schnittstelleneinheiten vom gemeinsamen Anschluss elektrisch getrennt.
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Dann
beginnt die Smartcard 200 im Schritt S30 über den
im Schritt S20 verbundenen Anschluss eine Datenkommunikation mit
dem externen System.
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Entsprechend
ist die Smartcard in der Lage, verschiedene Schnittstelleneinheiten
zu umfassen und eine Datenkommunikation mit verschiedenen externen
Schnittstelleneinheiten, wie z.B. 420 440, 460 und 480, auch
mit einer begrenzten Anzahl von Anschlüssen zu ermöglichen.
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Zusammenfassend
stellt die vorliegende Erfindung eine Smartcard zur Verfügung, die
verschiedene Arten von Schnittstelleneinheiten aufweist und in der
Lage ist, eine Datenkommunikation mit verschiedenen externen Schnittstellensystemen
auch mit einer begrenzten Anzahl von Kontaktpins durchzuführen.