DE102007032340A1 - Stent mit einer rohrförmigen Gitterstruktur und Verfahren zum Herstellen eines derartigen Stents - Google Patents
Stent mit einer rohrförmigen Gitterstruktur und Verfahren zum Herstellen eines derartigen Stents Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stent mit einer rohrförmigen Gitterstruktur, die Gitterelemente, insbesondere Stege (11), umfasst, wobei die Gitterstruktur in einen Zustand mit relativ kleinerem Querschnittsdurchmesser und in einen Zustand mit relativ größerem Querschnittsdurchmesser überführbar ist und die Gitterstruktur auf einem inneren und/oder äußeren Umfang eines flexible Abdeckung (12) aufweist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Abdeckung (12) faltbar ist, derart, dass die Abdeckung (12) mehrere Faltsegmente (13) bildet, wobei jeweils ein Faltsegment (13) wenigstens einem Gitterelement, insbesondere Steg (11), zugeordnet ist. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Herstellen eines Stents, umfassend eine rohrförmige Gitterstruktur mit Gitterelementen, insbesondere Stegen (11), die in einen Zustand mit relativ kleinerem Querschnittsdurchmesser und in einen Zustand mit relativ größerem Querschnittsdurchmesser überführbar ist, und eine flexible Abdeckung (12), wobei die Abdeckung (12) fest mit den Gitterelementen, insbesondere Stegen (11), verbunden und gefaltet wird, derart, dass bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur jeweils ein Faltsegment (13) wenigstens einem Gitterelement, insbesondere Steg (11), zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Stent mit einer rohrförmigen Gitterstruktur gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Stents. Ein Stent dieser Art ist beispielsweise aus der
US 2007/0112410 A1 - Üblicherweise werden zur Behandlung von Aneurysmen spiralförmige Platindrähte, so genannten Coils, in das Aneurysma implantiert, die die Blutströmung im Aneurysma derart beeinflussen, dass es zu einer Thrombogenisierung des Blutes im Aneurysma kommt. Um die implantierten Coils daran zu hindern, aus dem Aneurysma in das Blutgefäß zu gelangen, werden spezielle Stents im Bereich eines Aneurysmas in das Blutgefäß implantiert. Dazu weisen diese Stents eine Gewebeabdeckung, ein so genanntes Graft, auf, die die Maschen des Stents abdeckt. Auf diese Weise kann das Aneurysma zuverlässig verschlossen werden. Zusätzlich kann das Aneurysma vor der Implantation des Stents mit Coils gefüllt werden.
- Nachteilig ist die hohe Wandstärke der Gewebeabdeckung, die zu einer erhöhten Steifigkeit des Stents führt. Dadurch sind bekannte Stents beim Aufbringen auf ein Zuführsystem, insbesondere einen Katheter, nur schwer in einen komprimierten Zustand zu überführen (Crimpen). Außerdem können bekannte Stents aufgrund ihrer erhöhten Steifigkeit nicht in Blutgefäße mit kleinen Krümmungsradien implantiert werden. Im komprimierten Zustand der rohrförmigen Gitterstruktur, also während der Implantation, besteht die Gefahr, dass die flexible Abdeckung geknittert wird. Dadurch können einzelne Bereiche der Abdeckung über den kreisförmigen Querschnitt der Gitterstruktur herausragen. Diese Bereiche stellen bei der Implantation ein Verletzungsrisiko für die Gefäßwände dar. Auch eine Beschädigung der Abdeckung selbst ist möglich, sowohl bei der Implantation, als auch bei der Kombination des Stents mit dem Katheter während der Fertigung.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stent mit einer rohrförmigen Gitterstruktur anzugeben, der eine Abdeckung aufweist, wobei der Stent zusammen mit der Abdeckung einfach und sicher sowohl im Rahmen der Fertigung als auch bei der Implantation handhabbar ist. Des Weiteren ist der Erfindung die Aufgabe zugrunde gelegt, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Stents anzugeben.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf den Stent durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 und im Hinblick auf das Verfahren durch den Gegenstand des Patentanspruchs 12 gelöst.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen Stent mit einer rohrförmigen Gitterstruktur anzugeben, die Gitterelemente, insbesondere Stege, umfasst, wobei die Gitterstruktur in einen Zustand mit relativ kleinerem Querschnittsdurchmesser und in einen Zustand mit relativ größerem Querschnittsdurchmesser überführbar ist und die Gitterstruktur auf einem inneren und/oder äußeren Umfang eine flexible Abdeckung aufweist. Die Abdeckung ist dabei derart faltbar, dass die Abdeckung mehrere Faltsegmente bildet, wobei jeweils ein Faltsegment wenigstens einem Gitterelement, insbesondere Steg, zugeordnet ist.
- Die Erfindung hat mehrere Vorteile. Durch die faltbare Abdeckung kann die Erfindung kompakt und im Wesentlichen knitterfrei auf oder in einem Zuführsystem angeordnet werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Stent auch in kleine Blutgefäße, insbesondere im Cerebralbereich, zu implantieren. Weiterhin bietet die Faltung der Abdeckung in Form von Faltsegmenten auch einen Schutz vor Beschädigungen sowohl der Abdeckung als auch der Gefäßwände während der Implantation.
- Bevorzugte Ausführungsformen und konstruktive Details sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Faltsegmente bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur eine in Umfangsrichtung angeordnete regelmäßige Struktur auf. Diese Ausführungsform ermöglicht eine gleichmäßige und sichere Aufweitung des Stents bei der Implantation. Dies führt außerdem zu einer leichteren Handhabung des Stents.
- Vorteilhafterweise weisen die Faltsegmente bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur eine der Rohrform der Gitterstruktur angepasste Anordnung auf. Dadurch kann der Stent einfach und sicher auf oder in einem Zuführsystem mit kreisrundem Querschnitt angeordnet werden.
- Ferner können die Faltsegmente Faltstellen, insbesondere Faltpunkte, Faltlinien und Faltkanten, aufweisen, an denen die Abdeckung faltbar ist. Der Vorteil dieser Ausführungsform ergibt sich daraus, dass durch die Faltstellen eine definierte Anordnung der Faltsegmente gebildet wird. Diese Anordnung ist durch die vorgegebenen Faltstellen reproduzierbar und bei jedem in einer Charge gefertigten Stent gleich.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Faltsegmente jeweils wenigstens zwei Faltstellen auf, wobei wenigstens eine Faltstelle fest mit der Gitterstruktur verbunden ist und wenigstens eine weitere Faltstelle frei angeordnet ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass eine sichere Verbindung der Abdeckung mit der Gitterstruktur gewährleistet ist. So kann sich die Abdeckung nicht von der Gitterstruktur lösen und bietet durch wenigstens eine freie Faltstelle je Faltsegment dennoch die Möglichkeit einer kompakten und gleichmäßigen Faltung.
- Vorteilhafterweise können die Faltsegmente auf dem Außenumfang der Gitterstruktur angeordnet sein. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn der Stent auf ein Zuführsystem, insbesondere Katheter, aufgebracht wird. Durch die außen angeordnete Abdeckung wird bei der Implantation, insbesondere beim Positionieren des Stents im Blutgefäß, die Blutgefäßwand vor einer Beschädigung durch die Gitterstruktur geschützt.
- Die Faltsegmente können auch auf dem Innenumfang der Gitterstruktur angeordnet sein. Vorteilhaft ist diese Ausführungsform insbesondere in Verbindung mit einem Zuführsystem, insbesondere Katheter, bei welchem der Stent innen angeordnet wird. Durch die innen liegende Anordnung der Abdeckung wird diese vor Beschädigung beim Einbringen in das Zuführsystem geschützt.
- Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Faltsegmente bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur in radialer Richtung zwischen den Gitterelementen, insbesondere Stegen, angeordnet. Auf diese Weise werden die Faltsegmente im gefalteten Zustand durch die benachbarten Gitterelemente, insbesondere Stege, abgestützt und die Stabilität der Gitterstruktur bei einem relativ kleineren Durchmesser vorteilhaft beeinflusst. Weiterhin können die Faltsegmente in radialer Richtung eine Erstreckung aufweisen, die höchstens der Höhe der Gitterelemente, insbesondere Stege, entspricht.
- Diese Ausführungsform bietet eine besonders kompakte Form des Stents bei der Implantation. Zudem wird die Abdeckung dadurch vor Beschädigung geschützt und die Gitterstruktur bei einem relativ kleineren Durchmesser stabilisiert. Ferner können die Faltsegmente bei einem kleinen Durchmesser der Gitterstruktur den vorhandenen Raum zwischen den Gitterelementen, insbesondere Stegen, ausfüllen. Diese Ausführungsform minimiert den Durchmesser des Stents, so dass der Stent auch in kleinere Gefäße implantiert werden kann.
- Vorzugsweise weist die Abdeckung eine Wandstärke von 1 µm bis 30 µm, insbesondere 2 µm bis 15 µm, insbesondere 3 µm bis 10 µm, auf. Diese geringe Wandstärke reduziert die Steifigkeit der Abdeckung und erleichtert auf diese Weise die Faltung der Abdeckung. Außerdem weist der Stent dadurch bei einem relativ kleineren Durchmesser trotz der überlappenden Faltsegmente einen kleinen Querschnitt auf. Darüber hinaus verhindert die geringe Wandstärke bei überlappenden Faltsegmenten eventuell durch die Überlappung entstehende Absätze.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines derartigen Stents beruht darauf, dass eine rohrförmige Gitterstruktur mit Gitterelementen, insbesondere Stegen, und einer flexiblen Abdeckung hergestellt wird. Die Abdeckung wird dabei fest mit den Gitterelementen, insbesondere Stegen, verbunden und derart gefaltet, dass bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur jeweils ein Faltsegment wenigstens einem Gitterelement, insbesondere Steg, zugeordnet ist.
- Vorzugsweise wird die Abdeckung mit einer strukturierten Oberfläche versehen, die Faltstellen umfasst, welche die Form der Faltung bestimmen. Alternativ kann die Abdeckung durch ein Faltwerkzeug gefaltet werden, das die Form der Faltung bestimmt.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen
-
1 eine Schnittansicht des Stents im Zustand eines relativ kleineren Durchmessers der Gitterstruktur mit außen angeordneten Faltsegmenten nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel; -
2 eine Schnittansicht des Stents gemäß1 mit innen angeordneten Faltsegmenten; -
3 eine Schnittansicht des Stents gemäß1 mit zwischen den Gitterelementen, insbesondere Stegen, angeordneten Faltsegmenten; -
4 eine Schnittansicht des Stents gemäß1 im Zustand eines relativ großen Durchmessers der Gitterstruktur. -
1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Stents, der eine aus Gitterelementen, insbesondere aus Stegen11 , gebildete Gitterstruktur sowie eine Abdeckung12 aufweist, wobei die Gitterstruktur im nicht-expandierten Zustand vorliegt. - Die Gitterstruktur umfasst verschiedene Gitterelemente, insbesondere Stege
11 , Verbinder und Endbögen (nicht dargestellt). Die im Zusammenhang mit den Stegen11 erläuterten Merkmale der faltbaren Abdeckung12 gelten auch für die Verbinder, bzw. allgemein für längliche Gitterelemente, sowie für die Endbögen. - Die Abdeckung
12 ist an den Faltstellen14 gefaltet, wobei jeweils drei Faltstellen14 ein Faltsegment13 bilden. Dabei sind zwei Faltstellen14a mit den Stegen11 fest verbunden. Die feste Verbindung der Faltstellen14a mit den Stegen kann sowohl mit zwei in Umfangsrichtung unmittelbar benachbarten Stegen11 als auch beispielsweise jeweils mit jedem zweiten Steg11 oder auch mit noch weiter entfernten Stegen11 bzw. mit Verbindern (nicht dargestellt) erfolgen. In Umfangsrichtung der Gitterstruktur besteht die feste Verbindung der Faltstellen14a mit den Stegen11 in regelmäßigen Abständen. Die Verbindung der Faltstellen14a mit den Stegen11 kann beispielsweise durch Laserschweißen, Kleben oder durch eine Naht hergestellt sein. Die Verbindung mit den Stegen kann auch formschlüssig erfolgen, beispielsweise durch das direkt Aufbringen einer dünnen Metallfolie auf die Stentstrukturen (Sputtern) oder durch bekannte Polymer-Beschichtungsverfahren, insbesondere durch Tauchbeschichtungs-, Sprühbeschichtungs- oder Electrospinning-Verfahren. Eine dritte Faltstelle14b ist frei angeordnet. Denkbar ist auch eine höhere Anzahl von Faltstellen14 , insbesondere von freien Faltstellen14b . Die Faltsegmente13 liegen in Umfangsrichtung an den Stegen11 an, wodurch der Außendurchmesser des Stents minimiert wird. Die Winkel15 , die durch zwei gedachte Linien15a zwischen jeweils einer freien Faltstelle14b und der Achse des Stents bestimmt sind, sind über den Umfang des Stents gleich oder zumindest regelmäßig ausgebildet. Sie bilden im Gegensatz zu bekannten Stents, die eine willkürliche, geknitterte Anordnung der Abdeckung12 aufweisen, eine regelmäßige Struktur, wodurch die Abdeckung ihre definierte geometrische Form erhält. - Bei dem Stent gemäß
1 handelt es sich um einen expandierbaren Stent, mit einer rohrförmigen Gitterstruktur, die von einem Zustand mit einem relativ kleineren Querschnittdurchmesser in einen Zustand mit einem relativ größeren Querschnittdurchmesser überführbar ist. Der relativ größere Querschnittsdurchmesser in der Gitterstruktur liegt vor, wenn der Stent expandiert bzw. aufgeweitet ist. Der relativ kleinere Querschnittdurchmesser betrifft einen Querschnittsdurchmesser, der kleiner ist, als der Querschnittsdurchmesser im expandierten Zustand (relativ größere Querschnittsdurchmesser). Dabei umfasst der relativ kleinere Querschnittsdurchmesser der Gitterstruktur sowohl den Stent im komprimierten als auch im Produktionszustand, konkret im lasergeschnittenen Zustand. Im komprimierten Zustand liegen die Stege11 der Gitterstruktur nahe zusammen, so dass der Stent bei einer Operation mittels eines Katheters in den Körper eines Patienten eingeführt werden kann. Im Produktionszustand ist der Querschnittsdurchmesser etwas größer als im komprimierten Zustand. - Üblicherweise wird der Stent durch ein Zuführsystem, insbesondere einen Katheter, in das Blutgefäß eingeführt, wobei der Stent sowohl außen auf, als auch innen im Katheter platziert sein kann. Im Bereich des Aneurysmas wird die Verbindung des Stents zum Zuführsystem getrennt. Dabei weitet sich der Stent selbständig auf. Während des Aufweitens entfaltet sich die Abdeckung
12 und verschließt damit das Aneurysma. Denkbar ist auch, dass der Stent durch einen Ballonkatheter aufgeweitet und so an den Gefäßquerschnitt angepasst wird. Durch die Aufweitung mittels des Ballonkatheters wird die Abdeckung12 ebenfalls entfaltet. -
2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stents, wobei die Faltsegmente13 der Abdeckung12 durch die Stege11 hindurch nach innen gefaltet sind. Die Faltsegmente13 weisen jeweils drei Faltstellen14 auf, wobei gemäß1 zwei Faltsegmente14a auf benachbarten Stegen11 befestigt sind und ein Faltsegment14b frei angeordnet ist. Wie in2 dargestellt, sind die Faltstellen14a der Abdeckung12 am Außenumfang der Gitterstruktur mit den Stegen11 fest verbunden. Die Faltsegmente13 sind zwischen den Stegen11 hindurchgeführt derart, dass die freie Faltstelle14b im Inneren der rohrförmigen Gitterstruktur angeordnet ist. Der über die Stegbreite ins Innere der rohrförmigen Gitterstruktur hineinragende Teil der Faltsegmentes13 ist dabei derart an einer Stegkante umgebogen bzw. gefaltet, dass die Faltsegmente13 am Innenumfang der Gitterstruktur an den Stegen11 anliegen. Dabei sind die Faltsegmente13 in einheitlicher Umfangsrichtung angeordnet. Je nach Größe der Faltsegmente13 ist es möglich, dass sich die Faltsegmente13 überlappen. Dies gilt auch für die anderen Ausführungsbeispiele. -
3 stellt einen erfindungsgemäßen Stent nach einem weiteren Ausführungsbeispiel dar. Die Faltsegmente13 weisen dabei fünf Faltstellen14 auf, wobei gemäß den1 und2 jeweils zwei Faltstellen14a an in Umfangsrichtung benachbarten Stegen11 befestigt sind. Drei weitere Faltstellen14b sind frei angeordnet. Die Faltsegmente13 sind zwischen den Stegen11 in Umfangsrichtung aufeinander liegend angeordnet. Die übereinander liegende Anordnung der Faltsegmente13 zwischen den Stegen11 erfolgt nach dem Prinzip einer Ziehharmonika. Bei einer derartigen Ausführung können die Faltsegmente13 der Höhe der Stege11 angepasst sein derart, dass die Faltsegmente13 weder über den Innendurchmesser noch über den Außendurchmesser der Gitterstruktur hinausragen. Denkbar ist auch, die Anzahl der freien Faltstellen14b der Faltsegmente13 so zu wählen, dass der Raum zwischen benachbarten Stegen11 , der auch bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur besteht, ausgefüllt wird. -
4 zeigt einen erfindungsgemäßen Stent im geweiteten Zustand. Die Abdeckung12 ist dabei vollständig entfaltet. - Bezüglich der Abdeckung
12 sind verschiedene Materialien denkbar. Beispielsweise kann die Abdeckung12 ein Metall aufweisen. Vorzugsweise weist eine derartige Abdeckung12 definierte Faltstellen14 auf, die eine Faltung des dünnen Metalls (Metallfolie) ermöglichen. Vorteilhaft ist die Ausgestaltung der Metallfolie mit vorgefertigten Faltstellen14 , die beispielsweise mittels eines Laserverfahrens eingebracht werden. Auf diese Weise ist es möglich, dass sich die Abdeckung12 selbständig faltet, sobald die rohrförmige Gitterstruktur von einem relativ größeren Querschnittsdurchmesser zu einem relativ kleineren Querschnittsdurchmesser überführt wird. Die Abdeckung12 kann auch ein textiles Material oder einen Polymer-Kunststoff aufweisen. Insbesondere bei einer Ausführungsform, bei der die Abdeckung12 ein textiles Material aufweist, kann die Abdeckung12 mittels eines Faltwerkzeugs gefaltet werden. Dadurch kann bei einem Zustand mit einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur eine definierte, geometrische Form der Abdeckung12 erreicht werden. Die Faltstellen14 ergeben sich dabei durch die Faltung mit dem Faltwerkzeug. -
- 11
- Steg
- 12
- Abdeckung
- 13
- Faltsegment
- 14
- Faltstelle
- 14a
- Faltstelle, an der Gitterstruktur angeordnet
- 14b
- Faltstelle, frei
- 15
- Winkel
zwischen zwei gedachten Linien
15a - 15a
- gedachte Linie zwischen Faltstelle und Stentachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2007/0112410 A1 [0001]
Claims (14)
- Stent mit einer rohrförmigen Gitterstruktur, die Gitterelemente, insbesondere Stege (
11 ), umfasst, wobei die Gitterstruktur in einen Zustand mit relativ kleinerem Querschnittsdurchmesser und in einen Zustand mit relativ größerem Querschnittsdurchmesser überführbar ist und die Gitterstruktur auf einem inneren und/oder äußeren Umfang eine flexible Abdeckung (12 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (12 ) faltbar ist derart, dass die Abdeckung (12 ) mehrere Faltsegmente (13 ) bildet, wobei jeweils ein Faltsegment (13 ) wenigstens einem Gitterelement, insbesondere Steg (11 ), zugeordnet ist. - Stent nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) in Umfangsrichtung des Stents angeordnet sind derart, dass die Faltsegmente (13 ) bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur eine regelmäßige Struktur bilden. - Stent nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur der Rohrform der Gitterstruktur angepasst sind. - Stent nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) Faltstellen (14 ), insbesondere Faltpunkte, Faltlinien und Faltkanten, aufweisen, an denen die Abdeckung (12 ) faltbar ist. - Stent nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) jeweils wenigstens zwei Faltstellen (14 ) aufweisen, wobei wenigstens eine Faltstelle (14a ) fest mit der Gitterstruktur verbunden ist und wenigstens eine weitere Faltstelle (14b ) frei angeordnet ist. - Stent nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) auf dem Außenumfang der Gitterstruktur angeordnet sind. - Stent nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) auf dem Innenumfang der Gitterstruktur angeordnet sind. - Stent nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur in radialer Richtung zwischen den Gitterelementen, insbesondere Stegen (11 ), angeordnet sind. - Stent nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) in radialer Richtung eine Erstreckung aufweisen, die höchstens der Höhe der Gitterelemente, insbesondere Stege (11 ), entspricht. - Stent nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltsegmente (
13 ) den bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur vorhandenen Raum zwischen den Gitterelementen, insbesondere Stegen (11 ), ausfüllen. - Stent nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
12 ) eine Wandstärke von 1 µm bis 30 µm, insbesondere 2 µm bis 15 µm, insbesondere 3 µm bis 10 µm, aufweist. - Verfahren zum Herstellen eines Stents umfassend eine rohrförmige Gitterstruktur mit Gitterelementen, insbesondere Stegen (
11 ), die in einen Zustand mit relativ kleinerem Querschnittsdurchmesser und in einen Zustand mit relativ größerem Querschnittsdurchmesser überführbar ist, und eine flexible Abdeckung (12 ), wobei die Abdeckung (12 ) fest mit den Gitterelementen, insbesondere Stegen (11 ), verbunden und gefaltet wird derart, dass bei einem relativ kleineren Durchmesser der Gitterstruktur jeweils ein Faltsegment (13 ) wenigstens einem Gitterelement, insbesondere Steg (11 ), zugeordnet ist. - Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
12 ) mit einer strukturierten Oberfläche versehen wird, die Faltstellen (14 ) umfasst, welche die Form der Faltung bestimmen. - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
12 ) durch ein Faltwerkzeug gefaltet wird, das die Form der Faltung bestimmt.
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