DE102007028718A1 - Schmuckstein - Google Patents

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    • A44HABERDASHERY; JEWELLERY
    • A44CPERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
    • A44C17/00Gems or the like
    • A44C17/002Gems made of several cut pieces

Abstract

Ein Schmuckstein (36) zur Verwendung als Juwel (46) und/oder Brillant (10) weist eine Tafel (18) auf, durch die eine Tafelebene (20) definiert ist. Der Schmuckstein (36) weist eine erste geschliffene Anlagefläche (38) unter einer zweiten geschliffenen Anlagefläche (40) auf, die unter einem Winkel alpha relativ zueinander angeordnet sind. Die erste Anlagefläche (38) und die zweite Anlagefläche (40) sind im Wesentlichen senkrecht zu der Tafelebene (20) angeordnet. Dadurch ist es möglich, mehrere Schmucksteine (36) zu einem größeren Juwel (46) zusammenzusetzen, so dass die Schmucksteine (36) mit geringen Herstellungskosten zu einem Juwel (46) und/oder Brillant (10) weiterverarbeitet werden können.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schmuckstein, der als Juwel und/oder Brillant verwendet werden kann.
  • Als Schmucksteine finden verschiedene feste Mineralien Verwendung, die nach einem Schleifvorgang als Juwel bezeichnet werden. Insbesondere werden transparente oder zumindest teilweise transparente (Halb-)Edelsteine zu Juwelen geschliffen, da sich dadurch bei Lichteinfall ein als besonders ästhetisch empfundenes Farbenspiel ergibt. Ein zu einem Juwel geschliffener Diamant wird auch als Brillant bezeichnet. Zum Schleifen von Diamanten sind mehrere verschiedene Brillantschliffe bekannt, die auch bei anderen (Halb-)Edelsteinen verwendet werden können.
  • Bekannt ist beispielsweise der in 1 dargestellte Brillantschliff nach Professor Eppler, der in Deutschland Grundlage der Graduierung von Brillianten ist. Bei diesem Brillantschliff weist ein Brillant 10 ein Oberteil 12 und ein Unterteil 14 auf, die über eine Rundiste 16 voneinander getrennt sind. Die größte nach außen weisende Facette des Brillianten 10 wird als Tafel 18 bezeichnet. Durch die Tafel 18 wird eine Tafelebene 20 definiert. An die Tafel 18 schließen sich mehrere Tafelfacetten 22 an, an die sich wiederum mehrere obere Hauptfacetten 24 anschließen. An die oberen Hauptfacetten 24 schließen sich mehrere obere Rundistenfacetten 26 an, die sich wiederum an die Rundiste 16 anschließen. Die Rundiste 16 kann selber mehrere Rundistenfacetten 28 aufweisen. Im Unterteil 14 schließen sich an die Rundiste 16 untere Rundistenfacetten 30 an, an die sich untere Hauptfacetten 32 anschließen. Die unteren Hauptfacetten 32 schließen in einer als Kalette 34 bezeichneten Spitze ab.
  • Nachteilig bei einem derartigen Schmuckstein ist, dass vergleichsweise viel Material abgeschliffen werden muss, um einen Brillantschliff zu erreichen. Beispielsweise sind Rohdiamanten besonders häufig einem Oktaeder oder einem Rhombendodekaeder angenähert. Es ist daher erforderlich einen deutlich größeren und schwereren Rohstein zu verwenden, um ihn durch ein Brillantschliff zu einem Juwel oder Brillant zu schleifen. Aufgrund der besonders hohen Materialkosten ist insbesondere die Herstellung besonders großer Juwelen und/oder Brillianten besonders kostenintensiv.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung einen Schmuckstein zu schaffen, der mit geringeren Herstellungskosten zu einem Juwel und/oder Brillant weiter verarbeitet werden kann.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Der erfindungsgemäße Schmuckstein, der als Juwel und/oder Brillant verwendet werden soll, weist eine geschliffene Tafel auf, durch die eine Tafelebene definiert ist. Ferner weist der Schmuckstein eine erste geschliffene Anlagefläche und eine zweite geschliffene Anlagefläche auf, die unter einem Winkel α relativ zueinander angeordnet sind. Die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche sind im Wesentlichen senkrecht zu der Tafelebene angeordnet.
  • Durch die zur Tafelebene senkrecht angeordneten Anlageflächen können mindestens zwei, insbesondere vier, sechs oder acht Schmucksteine, die vorzugsweise identisch zueinander geformt sind, aneinander angelegt werden, um im zusammengesetzten Zustand ein Juwel im Brillantschliff auszubilden. Da jeder Schmuckstein nur ein Teil eines Juwels und/oder Brillants ausbildet, kann zur Herstellung des Schmucksteins ein im Vergleich zum zusammengesetzten Juwel deutlich kleinerer Rohstein verwendet werden, der preiswerter zu erhalten ist. Insbesondere bei der Herstellung besonders großer Juwelen könne die Herstellungskosten dadurch erheblich reduziert werden wo die Herstellung eines besonders großen Juwels überhaupt erst möglich gemacht werden.
  • Vorzugsweise addieren sich die Winkel α aller Schmucksteine im zusammengesetzten Zustand zu 360° ± 5°. Ungenauigkeiten und nicht exakt aneinander anliegende Flächen können durch ein geeignetes erstarrtes und insbesondere transparentes Füllmaterial wie beispielsweise Bleikristall, Glas, Naturharz oder Kunstharz ausgeglichen werden. Der Winkel α des jeweiligen Schmucksteins beträgt insbesondere α = 180° ± 2° oder α = 120° ± 1,6° oder α = 90° ± 1,2° oder α = 72° ± 1° oder α = 60° ± 0,8° oder α = 51,4° ± 0,7° oder α = 45° ± 0,6° oder α = 40° ± 0,5° oder α = 36° ± 0,5°.
  • Besonders bevorzugt ist zwischen der ersten Anlagefläche und der zweiten Anlagefläche eine geschliffene Mittelfläche angeordnet, durch die eine besonders spitze und scharfkantige Kante zwischen der ersten Anlagefläche und der zweiten Anlagefläche vermieden werden kann. Durch die geschliffene Mittelfläche ergibt sich insbesondere zwischen der Mittelfläche und der ersten Anlagefläche ein Winkel von β1 ≥ 90° und/oder zwischen der zweiten Anlagefläche der Mittelfläche einen Winkel β2 ≥ 90°. Eine Beschädigung des Schmucksteins oder eine Verletzung durch den Schmuckstein kann dadurch verhindert werden.
  • Der Schmuckstein ist insbesondere aus einem Halbedelstein oder Edelstein beispielsweise durch Schleifen hergestellt. Als Rohsteine kann vorzugsweise Diamant, Zirkonia, Korund, Rubin, Smargd, Saphir, Beryll oder Bernstein verwendet werden. Insbesondere wird ein Material verwendet, das im geschliffenen Zustand zumindest teilweise transparent ist, wie beispielsweise Bergkristall, Bleikristall oder Glas.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Juwel, das heißt ein geschliffenen Halbedelstein oder Edelstein, der mindestens zwei benachbart zueinander angeordnete Schmucksteine aufweist, die wie bevorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein können. Die Schmucksteine können hierbei aneinander anliegend beispielsweise in einer Fassung befestigt angeordnet sein.
  • Um Beeinträchtigungen der optischen Eigenschaften des Juwels durch Reflexionen oder Dispersionen an den Anlageflächen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, kann es vorteilhaft sein die Schmucksteine über ein Verbindungsmittel miteinander zu verbinden, das besonders bevorzugt zwischen zwei zueinander benachbarten Anlageflächen vorgesehen ist. Als Verbindungsmittel kann insbesondere ein erstarrtes Verbindungsmittel verwendet werden, dass zuvor in einem flüssigen oder pastösen Zustand gewesen ist, um sich möglichst ohne Lufteinschlüsse an die Anlageflächen anschmiegen zu können. Hierzu wird das Verbindungsmittel beispielsweise vorher erhitzt, um es in einen flüssigen oder pastösen Zustand zu bringen, anschließend zwischen den Anlageflächen der Schmucksteine aufgebracht, um das danach im zusammengesetzten Zustand des Juwels aushärten zu lassen. Als Verbindungsmittel eignen sich insbesondere Bleikristall, Glas, Naturharz oder Kunstharz, beispielsweise Epoxidharz. Entsprechende Verbindungsmittel werden bereits bei der Imitation von Brillianten in der Form von Dubletten oder Tripletten verwendet. Besonders bevorzugt weist das verwendete Verbindungsmittel ein Flussmittel wie beispielsweise Lithiummolybdat und/oder Kryolith auf, um die Oberfläche des Schmucksteins etwas anzulösen. Dadurch ergibt sich nach dem Aushärten des Verbindungsmittel ein besonders gleichmäßiger und kaum wahrnehmbarer Übergang zwischen den einzelnen Schmucksteinen. Gegebenenfalls kann die Oberfläche des Juwels mit Ölen und Harzen gewachst werden wie beispielsweise Bienenwachs, Vaseline oder Flüssigparaffin.
  • Besonders bevorzugt weist das Juwel im zusammengesetzten Zustand einen Brillantschliff auf. Insbesondere weisen die Schmucksteine jeweils mindestens eine untere Rundistenfacette und mindestens eine untere Hauptfacette auf. Die erste Anlagefläche des jeweiligen Schmucksteins kann vorzugsweise zwischen zwei benachbarten unteren Rundistenfacetten und/oder zwischen zwei benachbarten unteren Hauptfacetten angeordnet sein. Entsprechend kann die zweite Anlagefläche des jeweiligen Schmucksteins zwischen zwei benachbarten unteren Rundistenfacetten und/oder zwischen zwei benachbarten unteren Hauptfacetten angeordnet sein. Dadurch ist die erste Anlagefläche und/oder die zweite Anlagefläche in einem Bereich angeordnet, in dem entsprechend des verwendeten Brillantschliffs eine Kante vorgesehen ist, so dass der Übergang zwischen zwei unterschiedlichen Schmucksteinen nicht so leicht festgestellt werden kann.
  • Die Schmucksteine des Juwels können auch derart geformt sein, dass sie beispielsweise lediglich ein Unterteil und gegebenenfalls zumindest ein Teil einer Rundiste ausbilden. In dieser Ausführungsform sind die Tafeln der Schmucksteine in einer gemeinsamen Tafelebene angeordnet. Benachbart zu den Tafeln der einzelnen Schmucksteine kann ein Oberstein angeordnet werden, der eine Haupttafel aufweist, die im Vergleich zu den Tafeln der Schmucksteine eine größere Fläche aufweist. Besonders bevorzugt bildet der Oberstein ein Oberteil und gegebenenfalls zumindest ein Teil der Rundiste aus. Das im Vergleich zum Unterteil in der Regel deutlich schmalere Oberteil kann somit durch einen einzigen Oberstein ausgebildet werden. Der Oberstein kann die gesamte durch die Tafeln der Schmucksteine ausgebildete Fläche überdecken, so dass bei der Betrachtung des Juwels von oben eine ungeschnittene, kantenfreie und übergangsfreie Haupttafel betrachtet werden kann. Dadurch wird der Eindruck verstärkt ein größeres Juwel, das aus einem einzigen größeren Rohstein hergestellt ist, zu betrachten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weisen zumindest zwei Schmucksteine ein unterschiedliches Material auf. Beispielsweise kann ein Schmuckstein aus einem Rubin und ein anderer vorzugsweise identisch geformter Schmuckstein aus einem Smaragd herstellt sein. Dadurch ist es möglich ein Juwel im Brillantschliff herzustellen, dass in unterschiedlichen Teilbereichen unterschiedliche Farbeffekte aufweist. Besonders bevorzugt weist das Juwel acht, zehn oder zwölf Schmucksteine auf, bei denen die benachbart zueinander angeordnete Schmucksteine jeweils ein anderes Material aufweisen. Dadurch lassen sich besonders schillernde Farbeffekte erreichen.
  • Besonders bevorzugt addieren sich die Winkel α der Schmucksteine zu 360° ± 5°, so dass sich im zusammengesetzten Zustand der Schmucksteine ein Juwel im Brillantschliff ergeben kann. Hierzu können insbesondere jeweils die erste Anlagefläche eines ersten Schmucksteins benachbart zu der zweiten Anlagefläche eines zweiten Schmucksteins angeordnet werden. Es ist aber auch möglich, dass die einander anliegenden Schmucksteine sich nicht zu einem Brillantschliff ergänzen. Beispielsweise können die Schmucksteine zueinander alternierend angeordnet werden, indem die erste Anlagefläche eines ersten Schmucksteins benachbart zur ersten Anlagefläche eines zweiten Schmucksteins angeordnet ist. Vorzugsweise kann zusätzlich die zweite Anlagefläche des zweiten Schmucksteins benachbart zu einer zweiten Anlagefläche eines dritten Schmucksteins angeordnet sein, wobei es wiederum möglich ist die erste Anlagefläche des dritten Schmucksteins an die erste Anlagefläche eines vierten Schmucksteins usw. anzuordnen. Je nach Wahl des Winkel α der jeweiligen Schmucksteine, wobei der Winkel α bei verschiedenen Schmucksteinen einen unterschiedlichen Wert aufweisen kann, lassen sich geometrisch ästhetische Formen zusammensetzen. Dadurch ist es möglich durch eine vergleichsweise geringe Anzahl Schmucksteine unterschiedlich geformte Juwelen auszubilden, wobei die Form eines Brillantschliffs nur eine von mehreren Möglichkeiten ist.
  • Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1: eine schematische Seitenansicht eines Juwels im Brillantschliff nach dem Stand der Technik,
  • 2: eine schematische Daraufsicht eines erfindungsgemäßen Schmucksteins,
  • 3: eine schematische Daraufsicht eines erfindungsgemäßen Juwels in einer ersten Ausführungsform,
  • 4: eine schematische Daraufsicht des erfindungsgemäßen Juwels in einer zweiten Ausführungsform,
  • 5: eine schematische Daraufsicht des erfindungsgemäßen Juwels in einer dritten Ausführungsform,
  • 6: eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Juwels in einer vierten Ausführungsform,
  • 7: eine schematische Daraufsicht des erfindungsgemäßen Juwels in einer fünften Ausführungsform und
  • 8: eine schematische Ansicht von unten des in 7 dargestellten Juwels.
  • Der in 2 dargestellte Schmuckstein 36 ist derart geformt, dass der Schmuckstein 36 im Wesentlichen ein Viertel des in 1 dargestellten Brillants 10 ausbildet. Dadurch weist der Schmuckstein 36 entsprechend des gewählten Brillantschliffs ebenfalls die Tafel 18, mehrere Tafelfacetten 22, mehrere obere Hauptfacetten 24 und mehrere obere Rundistenfacetten 26 auf. Bei der in 2 dargestellten Teilung sind bei dem Juwel 36 zwei obere Hauptfacetten 24 im Vergleich zu dem in 1 dargestellten Brillant 10 geteilt. Da der Schmuckstein 36 dem Brillantschliff nach Professor Eppler nachgebildet ist, weist der Schmuckstein 36 ferner nicht dargestellte Rundistenfacetten 28, untere Rundistenfacetten 30 und untere Hauptfacetten 32 auf.
  • Der Schmuckstein 36 weist eine erste Anlagefläche 38 und eine zweite Anlagefläche 40 auf, die unter einem Winkel α relativ zueinander angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α = 90°. Die Anlageflächen 38, 40 sind im Wesentlichen senkrecht zu einer durch die Tafel 18 definierte Tafelebene 20 angeordnet. Zwischen der ersten Anlagefläche 38 und der zweiten Anlagefläche 40 ist ferner eine Mittelfläche 42 angeordnet, um eine scharfkantige Spitze des Schmucksteins 36 zu vermeiden. Zwischen der Anlagefläche 42 und der ersten Anlagefläche 38 wird ein Winkel β1 eingeschlossen, während entsprechend zwischen der Mittelfläche 40 und der zweiten Anlagefläche 40 einen Winkel β2 eingeschlossen wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel betragen die Winkel β1 und β2 135°.
  • Wie in 3 gezeigt, können vier identische Schmucksteine 36 zu einem Juwel 44 zusammengesetzt werden, das im Wesentlichen den in 1 dargestellten Brillanten 10 entspricht. Hierzu liegt jeweils die erste Anlagefläche 38 des einen Schmucksteins 36 an der zweiten Anlagefläche 40 des anderen Schmucksteins 36 an oder ist zumindest jeweils benachbart zueinander, insbesondere jeweils aneinander gegenüber liegend, angeordnet. Erforderlichenfalls kann zwischen den Anlageflächen 38, 40 bzw. im mittleren Bereich zwischen den Mittelflächen 42 ein Verbindungsmittel vorgesehen sein, um die einzelnen Schmucksteine 36 beispielsweise miteinander zu verkleben.
  • Das in 4 dargestellte Juwel 46 entspricht seiner Form genau dem in 3 dargestellten Juwel 46. Im Vergleich zu dem in 3 dargestellten Juwel 46, weist das in 4 dargestellte Juwel 46 Schmucksteine 36 aus unterschiedlichen Materialien auf, beispielsweise alternierend Rubin und Zirkonia. Durch die Auswahl verschiedener Materialien für die Schmucksteine 36 können sich besondere Farbspieleffekte beim Juwel 46 einstellen.
  • Bei dem in 5 dargestellten Juwel 46 sind die Schmucksteine 36 alternierend zueinander angeordnet, indem jeweils die erste Anlagefläche 38 eines ersten Schmucksteins 36 an der ersten Anlagefläche 38 des nächsten Schmucksteins 36 anliegt und entsprechend die zweite Anlagefläche 40 des ersten Schmucksteins 36 an der zweiten Anlagefläche 40 des nächsten Schmucksteins 36 anliegt. Je nach Anordnung der vergleichsweise kleinen Schmucksteine 36 relativ zueinander lassen sich unterschiedlich geformte Juwelen 46 ausbilden, die vorzugsweise aus eine vergleichsweise geringen Anzahl insbesondere identisch geformter Schmucksteine 36 zusammengesetzt sind.
  • Bei dem in 6 dargestellten Juwel 46 werden durch die Schmucksteine 36 lediglich das Unterteil 14 eines im Brillantschliff gefertigten Juwels 46 ausgebildet. Auf die in genau einer Tafelebene 20 angeordneten Tafeln 18 der Schmucksteine 36 kann ein Oberstein 48 aufgesetzt werden, der insbesondere einem Oberteil 12 eines im Brillantschliff geschliffenen Brillants 10 entspricht. Der im Vergleich zum zusammengesetzten Juwel 46 vergleichsweise schmale und kleine Oberstein 48 weist eine Haupttafel 50 auf, die durchgängig und nicht geschnitten ist. Durch die Haupttafel 50 wird eine Schnittkante 52 zwischen zwei benachbarten Schmucksteinen 36 verdeckt, so dass die Schnittkante 52 nicht so leicht zu erkennen ist.
  • Bei dem in 7 und 8 dargestellten Juwel 46 sind die Schmucksteine 36 derart geformt, dass die Schnittkanten 52 die Tafelfacette 22 schneiden und entlang der Kante zwischen zwei oberen Rundistenfacetten 26 entlang geführt sind (7). Durch diese Anordnung der Anlageflächen 38, 40 entlang der Schnittlinien 52 ergeben sich Schnittlinien 52, die entlang der Kante zwischen zwei benachbarter unterer Rundistenfacetten 30 und zwischen zwei benachbarten unteren Hauptfacetten 32 angeordnet sind (8). Durch diese Wahl der ersten Anlagefläche 38 und der zweiten Anlagefläche 40 der Schmucksteine 36 in Bezug zum für das zusammengesetzte Juwel 46 gewählten Brillantschliff ist es möglich, möglichst wenige gerade Flächen zu schneiden und möglichst viele Schnitte entlang von Kanten vorzusehen, die zwischen zwei benachbarten Facetten angeordnet sind.

Claims (17)

  1. Schmuckstein zur Verwendung als Juwel (46) und/oder Brillant (10), mit einer eine Tafelebene (20) definierenden geschliffenen Tafel (18), einer ersten geschliffenen Anlagefläche (38) und einer unter einem Winkel α relativ zur ersten Anlagefläche (38) angeordneten zweiten geschliffenen Anlagefläche (40), wobei die erste Anlagefläche (38) und die zweite Anlagefläche (40) im Wesentlichen senkrecht zu der Tafelebene (20) angeordnet sind.
  2. Schmuckstein nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α derart gewählt ist, dass die jeweiligen Winkel α mindestens zwei identisch geformter Schmucksteine (36), die an den jeweiligen Anlageflächen (38, 40) aneinander anliegenden, sich zu 360° ± 5° addieren, wobei der Winkel α insbesondere α = 180° ± 2° oder α = 120° ± 1,6° oder α = 90° ± 1,2° oder α = 72° ± 1° oder α = 60° ± 0,8° oder α = 51,4° ± 0,7° oder α = 45° ± 0,6° oder α = 40° ± 0,5° oder α = 36° ± 0,5° beträgt.
  3. Schmuckstein nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Anlagefläche (38) und der zweiten Anlagefläche (40) eine geschliffene Mittelfläche (42) angeordnet ist, die relativ zur ersten Anlagefläche (38) einen Winkel β1 ≥ 90° und relativ zur zweiten Anlagefläche (40) einen Winkel β2 ≥ 90° aufweist.
  4. Schmuckstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckstein (36) insbesondere durch Schleifen aus einem Halbedelstein oder Edelstein, vorzugsweise Diamant, Zirkonia, Korund, Rubin, Smaragd, Saphir, Beryll oder Bernstein hergestellt ist.
  5. Juwel mit mindestens zwei benachbart zueinander angeordneten Schmucksteinen (36) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
  6. Juwel nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (36) über ein erstarrtes Verbindungsmittel, insbesondere Bleikristall, Glas, Naturharz oder Kunstharz miteinander verbunden sind.
  7. Juwel nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (36) gemeinsam eine Rundiste (16) ausbilden.
  8. Juwel nach einem der Ansprüche 5 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Juwel (46) einen Brillantschliff aufweist.
  9. Juwel nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (36) jeweils mindestens eine untere Rundistenfacette (30) und mindestens eine untere Hauptfacette (32) aufweisen und die erste Anlagefläche (38) zwischen zwei benachbarten unteren Rundistenfacetten (30) und/oder zwischen zwei benachbarten unteren Hauptfacetten (32) angeordnet ist.
  10. Juwel nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (36) jeweils mindestens eine untere Rundistenfacette (30) und mindestens eine untere Hauptfacette (32) aufweisen und die zweite Anlagefläche (40) zwischen zwei benachbarten unteren Rundistenfacetten (30) und/oder zwischen zwei benachbarten unteren Hauptfacetten (32) angeordnet ist.
  11. Juwel nach einem der Ansprüche 5 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Tafeln (18) der Schmucksteine (36) in einer gemeinsamen Tafelebene (20) angeordnet sind und benachbart zu den Tafeln (18) ein eine Haupttafel (50) aufweisender Oberstein (48) angeordnet ist.
  12. Juwel nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass das Juwel (46) einen Brillantschliff aufweist und die Schmucksteine (36) ein Unterteil (14) und der Oberstein (48) ein Oberteil (12) ausbilden.
  13. Juwel nach einem der Ansprüche 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schmucksteine (36) ein unterschiedliches Material aufweisen.
  14. Juwel nach einem der Ansprüche 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet, dass sich die Winkel α der Schmucksteine zu 360° ± 5° addieren.
  15. Juwel nach einem der Ansprüche 5 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anlagefläche (38) eines ersten Schmucksteins (36) benachbart zu der zweiten Anlagefläche (40) eines zweiten Schmucksteins (36) angeordnet ist.
  16. Juwel nach einem der Ansprüche 5 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anlagefläche (38) eines ersten Schmucksteins (36) benachbart zu der ersten Anlagefläche (38) eines zweiten Schmucksteins (36) angeordnet ist.
  17. Juwel nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anlagefläche (40) des zweiten Schmucksteins (36) benachbart zu einer zweiten Anlagefläche (40) eines dritten Schmucksteins (36) angeordnet ist.
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