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Die
Erfindung betrifft einen Schmuckstein, der als Juwel und/oder Brillant
verwendet werden kann.
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Als
Schmucksteine finden verschiedene feste Mineralien Verwendung, die
nach einem Schleifvorgang als Juwel bezeichnet werden. Insbesondere werden
transparente oder zumindest teilweise transparente (Halb-)Edelsteine
zu Juwelen geschliffen, da sich dadurch bei Lichteinfall ein als
besonders ästhetisch
empfundenes Farbenspiel ergibt. Ein zu einem Juwel geschliffener
Diamant wird auch als Brillant bezeichnet. Zum Schleifen von Diamanten
sind mehrere verschiedene Brillantschliffe bekannt, die auch bei anderen
(Halb-)Edelsteinen verwendet werden können.
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Bekannt
ist beispielsweise der in 1 dargestellte
Brillantschliff nach Professor Eppler, der in Deutschland Grundlage
der Graduierung von Brillianten ist. Bei diesem Brillantschliff
weist ein Brillant 10 ein Oberteil 12 und ein
Unterteil 14 auf, die über
eine Rundiste 16 voneinander getrennt sind. Die größte nach
außen
weisende Facette des Brillianten 10 wird als Tafel 18 bezeichnet.
Durch die Tafel 18 wird eine Tafelebene 20 definiert.
An die Tafel 18 schließen sich
mehrere Tafelfacetten 22 an, an die sich wiederum mehrere
obere Hauptfacetten 24 anschließen. An die oberen Hauptfacetten 24 schließen sich
mehrere obere Rundistenfacetten 26 an, die sich wiederum
an die Rundiste 16 anschließen. Die Rundiste 16 kann selber
mehrere Rundistenfacetten 28 aufweisen. Im Unterteil 14 schließen sich
an die Rundiste 16 untere Rundistenfacetten 30 an,
an die sich untere Hauptfacetten 32 anschließen. Die
unteren Hauptfacetten 32 schließen in einer als Kalette 34 bezeichneten
Spitze ab.
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Nachteilig
bei einem derartigen Schmuckstein ist, dass vergleichsweise viel
Material abgeschliffen werden muss, um einen Brillantschliff zu
erreichen. Beispielsweise sind Rohdiamanten besonders häufig einem
Oktaeder oder einem Rhombendodekaeder angenähert. Es ist daher erforderlich
einen deutlich größeren und
schwereren Rohstein zu verwenden, um ihn durch ein Brillantschliff
zu einem Juwel oder Brillant zu schleifen. Aufgrund der besonders
hohen Materialkosten ist insbesondere die Herstellung besonders
großer
Juwelen und/oder Brillianten besonders kostenintensiv.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung einen Schmuckstein zu schaffen, der
mit geringeren Herstellungskosten zu einem Juwel und/oder Brillant weiter
verarbeitet werden kann.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Schmuckstein,
der als Juwel und/oder Brillant verwendet werden soll, weist eine
geschliffene Tafel auf, durch die eine Tafelebene definiert ist.
Ferner weist der Schmuckstein eine erste geschliffene Anlagefläche und
eine zweite geschliffene Anlagefläche auf, die unter einem Winkel α relativ
zueinander angeordnet sind. Die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche sind
im Wesentlichen senkrecht zu der Tafelebene angeordnet.
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Durch
die zur Tafelebene senkrecht angeordneten Anlageflächen können mindestens
zwei, insbesondere vier, sechs oder acht Schmucksteine, die vorzugsweise
identisch zueinander geformt sind, aneinander angelegt werden, um
im zusammengesetzten Zustand ein Juwel im Brillantschliff auszubilden.
Da jeder Schmuckstein nur ein Teil eines Juwels und/oder Brillants
ausbildet, kann zur Herstellung des Schmucksteins ein im Vergleich
zum zusammengesetzten Juwel deutlich kleinerer Rohstein verwendet
werden, der preiswerter zu erhalten ist. Insbesondere bei der Herstellung
besonders großer
Juwelen könne
die Herstellungskosten dadurch erheblich reduziert werden wo die
Herstellung eines besonders großen
Juwels überhaupt
erst möglich
gemacht werden.
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Vorzugsweise
addieren sich die Winkel α aller
Schmucksteine im zusammengesetzten Zustand zu 360° ± 5°. Ungenauigkeiten
und nicht exakt aneinander anliegende Flächen können durch ein geeignetes erstarrtes
und insbesondere transparentes Füllmaterial
wie beispielsweise Bleikristall, Glas, Naturharz oder Kunstharz
ausgeglichen werden. Der Winkel α des
jeweiligen Schmucksteins beträgt
insbesondere α =
180° ± 2° oder α = 120° ± 1,6° oder α = 90° ± 1,2° oder α = 72° ± 1° oder α = 60° ± 0,8° oder α = 51,4° ± 0,7° oder α = 45° ± 0,6° oder α = 40° ± 0,5° oder α = 36° ± 0,5°.
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Besonders
bevorzugt ist zwischen der ersten Anlagefläche und der zweiten Anlagefläche eine
geschliffene Mittelfläche
angeordnet, durch die eine besonders spitze und scharfkantige Kante
zwischen der ersten Anlagefläche
und der zweiten Anlagefläche vermieden
werden kann. Durch die geschliffene Mittelfläche ergibt sich insbesondere
zwischen der Mittelfläche
und der ersten Anlagefläche
ein Winkel von β1 ≥ 90° und/oder
zwischen der zweiten Anlagefläche der
Mittelfläche
einen Winkel β2 ≥ 90°. Eine Beschädigung des
Schmucksteins oder eine Verletzung durch den Schmuckstein kann dadurch
verhindert werden.
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Der
Schmuckstein ist insbesondere aus einem Halbedelstein oder Edelstein
beispielsweise durch Schleifen hergestellt. Als Rohsteine kann vorzugsweise
Diamant, Zirkonia, Korund, Rubin, Smargd, Saphir, Beryll oder Bernstein
verwendet werden. Insbesondere wird ein Material verwendet, das im
geschliffenen Zustand zumindest teilweise transparent ist, wie beispielsweise
Bergkristall, Bleikristall oder Glas.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Juwel, das heißt ein geschliffenen Halbedelstein
oder Edelstein, der mindestens zwei benachbart zueinander angeordnete
Schmucksteine aufweist, die wie bevorstehend beschrieben aus- und
weitergebildet sein können.
Die Schmucksteine können
hierbei aneinander anliegend beispielsweise in einer Fassung befestigt angeordnet
sein.
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Um
Beeinträchtigungen
der optischen Eigenschaften des Juwels durch Reflexionen oder Dispersionen
an den Anlageflächen
zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, kann es vorteilhaft sein
die Schmucksteine über
ein Verbindungsmittel miteinander zu verbinden, das besonders bevorzugt
zwischen zwei zueinander benachbarten Anlageflächen vorgesehen ist. Als Verbindungsmittel
kann insbesondere ein erstarrtes Verbindungsmittel verwendet werden, dass
zuvor in einem flüssigen
oder pastösen
Zustand gewesen ist, um sich möglichst
ohne Lufteinschlüsse an
die Anlageflächen
anschmiegen zu können.
Hierzu wird das Verbindungsmittel beispielsweise vorher erhitzt,
um es in einen flüssigen
oder pastösen
Zustand zu bringen, anschließend
zwischen den Anlageflächen
der Schmucksteine aufgebracht, um das danach im zusammengesetzten
Zustand des Juwels aushärten
zu lassen. Als Verbindungsmittel eignen sich insbesondere Bleikristall,
Glas, Naturharz oder Kunstharz, beispielsweise Epoxidharz. Entsprechende
Verbindungsmittel werden bereits bei der Imitation von Brillianten
in der Form von Dubletten oder Tripletten verwendet. Besonders bevorzugt
weist das verwendete Verbindungsmittel ein Flussmittel wie beispielsweise
Lithiummolybdat und/oder Kryolith auf, um die Oberfläche des
Schmucksteins etwas anzulösen.
Dadurch ergibt sich nach dem Aushärten des Verbindungsmittel
ein besonders gleichmäßiger und kaum
wahrnehmbarer Übergang
zwischen den einzelnen Schmucksteinen. Gegebenenfalls kann die Oberfläche des
Juwels mit Ölen
und Harzen gewachst werden wie beispielsweise Bienenwachs, Vaseline
oder Flüssigparaffin.
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Besonders
bevorzugt weist das Juwel im zusammengesetzten Zustand einen Brillantschliff
auf. Insbesondere weisen die Schmucksteine jeweils mindestens eine
untere Rundistenfacette und mindestens eine untere Hauptfacette
auf. Die erste Anlagefläche
des jeweiligen Schmucksteins kann vorzugsweise zwischen zwei benachbarten
unteren Rundistenfacetten und/oder zwischen zwei benachbarten unteren
Hauptfacetten angeordnet sein. Entsprechend kann die zweite Anlagefläche des
jeweiligen Schmucksteins zwischen zwei benachbarten unteren Rundistenfacetten
und/oder zwischen zwei benachbarten unteren Hauptfacetten angeordnet
sein. Dadurch ist die erste Anlagefläche und/oder die zweite Anlagefläche in einem
Bereich angeordnet, in dem entsprechend des verwendeten Brillantschliffs
eine Kante vorgesehen ist, so dass der Übergang zwischen zwei unterschiedlichen
Schmucksteinen nicht so leicht festgestellt werden kann.
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Die
Schmucksteine des Juwels können
auch derart geformt sein, dass sie beispielsweise lediglich ein
Unterteil und gegebenenfalls zumindest ein Teil einer Rundiste ausbilden.
In dieser Ausführungsform sind
die Tafeln der Schmucksteine in einer gemeinsamen Tafelebene angeordnet.
Benachbart zu den Tafeln der einzelnen Schmucksteine kann ein Oberstein angeordnet
werden, der eine Haupttafel aufweist, die im Vergleich zu den Tafeln
der Schmucksteine eine größere Fläche aufweist.
Besonders bevorzugt bildet der Oberstein ein Oberteil und gegebenenfalls
zumindest ein Teil der Rundiste aus. Das im Vergleich zum Unterteil
in der Regel deutlich schmalere Oberteil kann somit durch einen
einzigen Oberstein ausgebildet werden. Der Oberstein kann die gesamte durch
die Tafeln der Schmucksteine ausgebildete Fläche überdecken, so dass bei der
Betrachtung des Juwels von oben eine ungeschnittene, kantenfreie und übergangsfreie
Haupttafel betrachtet werden kann. Dadurch wird der Eindruck verstärkt ein
größeres Juwel,
das aus einem einzigen größeren Rohstein
hergestellt ist, zu betrachten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen zumindest zwei Schmucksteine ein unterschiedliches Material
auf. Beispielsweise kann ein Schmuckstein aus einem Rubin und ein
anderer vorzugsweise identisch geformter Schmuckstein aus einem
Smaragd herstellt sein. Dadurch ist es möglich ein Juwel im Brillantschliff
herzustellen, dass in unterschiedlichen Teilbereichen unterschiedliche
Farbeffekte aufweist. Besonders bevorzugt weist das Juwel acht,
zehn oder zwölf
Schmucksteine auf, bei denen die benachbart zueinander angeordnete
Schmucksteine jeweils ein anderes Material aufweisen. Dadurch lassen
sich besonders schillernde Farbeffekte erreichen.
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Besonders
bevorzugt addieren sich die Winkel α der Schmucksteine zu 360° ± 5°, so dass
sich im zusammengesetzten Zustand der Schmucksteine ein Juwel im
Brillantschliff ergeben kann. Hierzu können insbesondere jeweils die
erste Anlagefläche
eines ersten Schmucksteins benachbart zu der zweiten Anlagefläche eines
zweiten Schmucksteins angeordnet werden. Es ist aber auch möglich, dass
die einander anliegenden Schmucksteine sich nicht zu einem Brillantschliff
ergänzen.
Beispielsweise können
die Schmucksteine zueinander alternierend angeordnet werden, indem
die erste Anlagefläche
eines ersten Schmucksteins benachbart zur ersten Anlagefläche eines
zweiten Schmucksteins angeordnet ist. Vorzugsweise kann zusätzlich die
zweite Anlagefläche
des zweiten Schmucksteins benachbart zu einer zweiten Anlagefläche eines
dritten Schmucksteins angeordnet sein, wobei es wiederum möglich ist
die erste Anlagefläche
des dritten Schmucksteins an die erste Anlagefläche eines vierten Schmucksteins
usw. anzuordnen. Je nach Wahl des Winkel α der jeweiligen Schmucksteine,
wobei der Winkel α bei
verschiedenen Schmucksteinen einen unterschiedlichen Wert aufweisen
kann, lassen sich geometrisch ästhetische
Formen zusammensetzen. Dadurch ist es möglich durch eine vergleichsweise
geringe Anzahl Schmucksteine unterschiedlich geformte Juwelen auszubilden,
wobei die Form eines Brillantschliffs nur eine von mehreren Möglichkeiten
ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht eines Juwels im Brillantschliff
nach dem Stand der Technik,
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2:
eine schematische Daraufsicht eines erfindungsgemäßen Schmucksteins,
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3:
eine schematische Daraufsicht eines erfindungsgemäßen Juwels
in einer ersten Ausführungsform,
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4:
eine schematische Daraufsicht des erfindungsgemäßen Juwels in einer zweiten
Ausführungsform,
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5:
eine schematische Daraufsicht des erfindungsgemäßen Juwels in einer dritten
Ausführungsform,
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6:
eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Juwels
in einer vierten Ausführungsform,
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7:
eine schematische Daraufsicht des erfindungsgemäßen Juwels in einer fünften Ausführungsform
und
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8:
eine schematische Ansicht von unten des in 7 dargestellten
Juwels.
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Der
in 2 dargestellte Schmuckstein 36 ist derart
geformt, dass der Schmuckstein 36 im Wesentlichen ein Viertel
des in 1 dargestellten Brillants 10 ausbildet.
Dadurch weist der Schmuckstein 36 entsprechend des gewählten Brillantschliffs
ebenfalls die Tafel 18, mehrere Tafelfacetten 22,
mehrere obere Hauptfacetten 24 und mehrere obere Rundistenfacetten 26 auf.
Bei der in 2 dargestellten Teilung sind
bei dem Juwel 36 zwei obere Hauptfacetten 24 im
Vergleich zu dem in 1 dargestellten Brillant 10 geteilt.
Da der Schmuckstein 36 dem Brillantschliff nach Professor
Eppler nachgebildet ist, weist der Schmuckstein 36 ferner
nicht dargestellte Rundistenfacetten 28, untere Rundistenfacetten 30 und
untere Hauptfacetten 32 auf.
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Der
Schmuckstein 36 weist eine erste Anlagefläche 38 und
eine zweite Anlagefläche 40 auf,
die unter einem Winkel α relativ
zueinander angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt der
Winkel α =
90°. Die
Anlageflächen 38, 40 sind
im Wesentlichen senkrecht zu einer durch die Tafel 18 definierte
Tafelebene 20 angeordnet. Zwischen der ersten Anlagefläche 38 und
der zweiten Anlagefläche 40 ist
ferner eine Mittelfläche 42 angeordnet,
um eine scharfkantige Spitze des Schmucksteins 36 zu vermeiden.
Zwischen der Anlagefläche 42 und
der ersten Anlagefläche 38 wird
ein Winkel β1 eingeschlossen, während entsprechend zwischen
der Mittelfläche 40 und
der zweiten Anlagefläche 40 einen
Winkel β2 eingeschlossen wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
betragen die Winkel β1 und β2 135°.
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Wie
in 3 gezeigt, können
vier identische Schmucksteine 36 zu einem Juwel 44 zusammengesetzt
werden, das im Wesentlichen den in 1 dargestellten
Brillanten 10 entspricht. Hierzu liegt jeweils die erste
Anlagefläche 38 des
einen Schmucksteins 36 an der zweiten Anlagefläche 40 des
anderen Schmucksteins 36 an oder ist zumindest jeweils
benachbart zueinander, insbesondere jeweils aneinander gegenüber liegend,
angeordnet. Erforderlichenfalls kann zwischen den Anlageflächen 38, 40 bzw. im
mittleren Bereich zwischen den Mittelflächen 42 ein Verbindungsmittel
vorgesehen sein, um die einzelnen Schmucksteine 36 beispielsweise
miteinander zu verkleben.
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Das
in 4 dargestellte Juwel 46 entspricht seiner
Form genau dem in 3 dargestellten Juwel 46.
Im Vergleich zu dem in 3 dargestellten Juwel 46,
weist das in 4 dargestellte Juwel 46 Schmucksteine 36 aus
unterschiedlichen Materialien auf, beispielsweise alternierend Rubin
und Zirkonia. Durch die Auswahl verschiedener Materialien für die Schmucksteine 36 können sich
besondere Farbspieleffekte beim Juwel 46 einstellen.
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Bei
dem in 5 dargestellten Juwel 46 sind die Schmucksteine 36 alternierend
zueinander angeordnet, indem jeweils die erste Anlagefläche 38 eines ersten
Schmucksteins 36 an der ersten Anlagefläche 38 des nächsten Schmucksteins 36 anliegt
und entsprechend die zweite Anlagefläche 40 des ersten Schmucksteins 36 an
der zweiten Anlagefläche 40 des
nächsten
Schmucksteins 36 anliegt. Je nach Anordnung der vergleichsweise
kleinen Schmucksteine 36 relativ zueinander lassen sich
unterschiedlich geformte Juwelen 46 ausbilden, die vorzugsweise
aus eine vergleichsweise geringen Anzahl insbesondere identisch
geformter Schmucksteine 36 zusammengesetzt sind.
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Bei
dem in 6 dargestellten Juwel 46 werden durch
die Schmucksteine 36 lediglich das Unterteil 14 eines
im Brillantschliff gefertigten Juwels 46 ausgebildet. Auf
die in genau einer Tafelebene 20 angeordneten Tafeln 18 der
Schmucksteine 36 kann ein Oberstein 48 aufgesetzt
werden, der insbesondere einem Oberteil 12 eines im Brillantschliff
geschliffenen Brillants 10 entspricht. Der im Vergleich
zum zusammengesetzten Juwel 46 vergleichsweise schmale
und kleine Oberstein 48 weist eine Haupttafel 50 auf,
die durchgängig
und nicht geschnitten ist. Durch die Haupttafel 50 wird
eine Schnittkante 52 zwischen zwei benachbarten Schmucksteinen 36 verdeckt,
so dass die Schnittkante 52 nicht so leicht zu erkennen ist.
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Bei
dem in 7 und 8 dargestellten Juwel 46 sind
die Schmucksteine 36 derart geformt, dass die Schnittkanten 52 die
Tafelfacette 22 schneiden und entlang der Kante zwischen
zwei oberen Rundistenfacetten 26 entlang geführt sind
(7). Durch diese Anordnung der Anlageflächen 38, 40 entlang
der Schnittlinien 52 ergeben sich Schnittlinien 52,
die entlang der Kante zwischen zwei benachbarter unterer Rundistenfacetten 30 und
zwischen zwei benachbarten unteren Hauptfacetten 32 angeordnet
sind (8). Durch diese Wahl der ersten Anlagefläche 38 und
der zweiten Anlagefläche 40 der Schmucksteine 36 in
Bezug zum für
das zusammengesetzte Juwel 46 gewählten Brillantschliff ist es möglich, möglichst
wenige gerade Flächen
zu schneiden und möglichst
viele Schnitte entlang von Kanten vorzusehen, die zwischen zwei
benachbarten Facetten angeordnet sind.