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Die
Erfindung betrifft ein mobiles elektronisches Gerät mit Navigationseinheit,
das über
eine Datenverbindung mit mindestens einem elektronischen Gerät verbindbar
ist, das in einem Fahrzeug eingebaut ist, wobei das mobile elektronische
Gerät den
Standort speichert, an dem ein Benutzer das Fahrzeug parkt und unter
Entnahme des mobilen Geräts
verlässt,
und so das Auffinden des geparkten Fahrzeugs ermöglicht.
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Ein
derartiges mobiles elektronisches Gerät, und zwar ein Mobilfunktelefon
mit Navigationseinheit, ist aus der
DE 10 2004 043 177 A1 bekannt.
Wenn eine Parkdetektionsschaltung im Fahrzeug einen Parkzustand
detektiert, wird die aktuelle Parkposition durch eine fahrzeuginterne
Navigationseinheit bestimmt und per Funk – insbesondere Nahbereichs- oder
Infrarotfunk – an
das Mobilfunktelefon übertragen.
Auf Wunsch führt
das Mobilfunktelefon mithilfe der darin integrierten Navigationseinheit
den Benutzer mittels akustischer wie auch optischer Weg- und Leitinformationen
von der aktuellen Position des Mobilfunktelefons zu der aktuellen
Parkposition des Fahrzeugs.
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Aus
der internationalen Patentanmeldung
WO 02/068909 A2 ist ein Mobilfunktelefon
mit Navigationseinheit bekannt, welches das Entfernen aus einer
Halterung im Fahrzeug als Verlassen eines geparkten Fahrzeugs interpretiert
und dann automatisch die aktuelle Position des Mobilfunktelefons
bestimmt und speichert. Auch dieses Mobilfunktelefon ist in der
Lage, den Benutzer auf Wunsch zu der gespeicherten Position zurückzuführen.
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Bei
diesen bekannten Anordnungen zum Auffinden von geparkten Fahrzeugen
wird der Benutzer auf die bei Navigationsgeräten übliche und zweckmäßige Weise
zum Ziel geführt,
das heißt,
mit einer Route zwischen Start- und Zielposition auf einer Karte,
Piktogrammen, die Wegbiegungen anzeigen, und/oder geschriebenen
oder gesprochenen Anweisungen, jeweils orientiert an Straßen oder
Wegen, die in einer digitalen Karte gespeichert sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auffinden eines geparkten
Fahrzeugs mittels eines mobilen elektronischen Geräts noch
einfacher zu machen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen mobilen elektronischen
Gerät erfindungemäß dadurch
gelöst,
dass das mobile elektronische Gerät dafür eingerichtet ist, dem Benutzer
die Richtung und/oder die Entfernung zu dem Fahrzeug jeweils in Form
einer einzelnen skalaren oder vektoriellen Größe anzuzeigen, die von der
aktuellen Richtung bzw. Entfernung abhängt.
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Der
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass im Falle des Auffindens
eines geparkten Fahrzeugs die konventionelle Zielführung oft
unnötige
Informationen bereitstellt, die es dem Benutzer eher schwer machen,
sein Fahrzeug wiederzufinden, als es ihm zu erleichtern. Beispielsweise
auf einem Großparkplatz
werden die Zielführungsinformationen oft
fehlerhaft sein und/oder auf einem eher umständlichen Weg zum Ziel führen. Auch
ist das Interpretieren und Befolgen so vieler Anweisungen mit viel Mühe verbunden.
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Demgegenüber wird
bei der Erfindung nur die Richtung oder die Entfernung zu dem Fahrzeug angezeigt,
ohne auf eine digitale Karte Bezug zu nehmen bzw. eine Karte auf
einem Display anzuzeigen. Das Interpretieren und Befolgen der wenigen
einfachen Anweisungen gemäß der Erfindung
für den
Benutzer sehr viel ergonomischer als die konventionelle Zielführungsmethode,
und diese ergonomische Form der Zielführung führt meist auch schneller zum
Ziel.
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Erfindungsgemäß kann das
elektronische Gerät
ohne eine insbesondere ausführliche,
detaillierte, digitale Karte realisiert werden, so dass eine einfaches,
wenig komplexes und damit anfälliges elektronisches
Gerät realisiert
werden kann, das die erfindungsgemäße Aufgabe löst und dabei
auch eine sehr kostengünstig
Realisierung ermöglicht.
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In
einem Fall, dass das mobile elektronische Gerät über keine optische und/oder
akustische Ausgabevorrichtung verfügt, wie es beispielsweise bei
einer sogenannten GPS-Maus der Fall ist, wie sie zum Beispiel aus
der
DE 10 2004
036 564 A1 bekannt ist, wird die Erfindung dadurch realisiert,
dass das mobile elektronische Gerät mit einem weiteren mobilen
elektronischen Gerät
wie z.B. einem Mobilfunktelefon – das in diesem Fall über keine
eigene Navigationseinheit verfügen
muss – kommuniziert,
das über
eine optische und/oder akustische Ausgabevorrichtung verfügt, um die
Richtung oder die Entfernung zu dem Fahrzeug mittels des weiteren
mobilen elektronischen Geräts
anzuzeigen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung zeigt das mobile elektronische Gerät die Richtung zu dem Fahrzeug
in Form eines Signaltons an, dessen Lautstärke oder Tonhöhe von der
Richtung abhängt,
in die das mobile elektronische Gerät gehalten wird, oder es zeigt
die Richtung zu dem Fahrzeug in Form eines Richtungspfeils auf einem Display
an. Die Entfernung zum Fahrzeug kann zum Beispiel optisch oder akustisch
als Zahl der Meter oder Kilometer zum Fahrzeug angezeigt werden.
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Die
Parkposition kann durch das mobile elektronische Gerät selbst
ermittelt werden. Falls das Fahrzeug über eine eigene, fest eingebaute
Navigationseinheit verfügt,
liefert die Letztere in der Regel aber genauere Positionsdaten.
In diesem Fall wird bevorzugt, dass das im Fahrzeug eingebaute elektronische
Gerät mit
der weiteren, fahrzeuginternen Navigationseinheit kommunizieren
kann, wobei der von der weiteren Navigationseinheit ermittelte Standort als
Parkposition in dem mobilen elektronischen Gerät gespeichert wird, wie an
sich bekannt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das elektronische Gerät ein Mobilfunktelefon und
ist das im Fahrzeug eingebaute elektronische Gerät eine Freisprecheinrichtung,
in der das Mobilfunktelefon steckt, solange es sich im Fahrzeug befindet. Über die
Freisprecheinrichtung kann das Mobilfunktelefon auch auf einfache
Weise mit der fahrzeuginternen Navigationseinheit kommunizieren, wenn
die Freisprecheinrichtung von beiden Geräten gemeinsam verwendet wird,
wie es häufig
der Fall ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das mobile elektronische Gerät mit einem Zündschlüssel für ein Fahrzeug kombiniert.
Insbesondere ist es mit dem Zündschlüssel für ein Fahrzeug
bedarfsgemäß verbindbar
oder lösbar
oder dauerhaft verbunden oder in einen solchen Zündschlüssel integriert. Beim Abziehen
des Zündschlüssels aus
dem Zündschloss
des Fahrzeuges, das als Einnahme der Parkposition interpretiert wird,
wird erfindungsgemäß die aktuelle
Fahrzeugposition des Fahrzeuges und damit des Zündschlüssels bzw. des elektronischen
Gerätes
abgespeichert und der Navigationseinheit direkt oder indirekt zugeführt werden.
Mit Hilfe der auf sehr verlässliche
Weise abgespeicherten Parkposition kann das geparkte Fahrzeug sehr
gut wieder aufgefunden werden. Besonders bevorzugt ist dabei die
in einem Zündschlüssel integrierte
Ausführung
des mobilen elektronischen Gerätes,
die sehr kompakt und damit für
den mobilen Einsatz sehr gut geeignet ist.
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Es
folgt eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
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In
allen Ausführungsbeispielen
wird die aktuelle Position eines Fahrzeugs durch Satellitenortung ermittelt.
Ein mobiles elektronisches Gerät,
das ein Benutzer beim Verlassen des Fahrzeugs mitnimmt, speichert
automatisch die letzte Fahrzeugposition in seinem Speicher. Wird
das Fahrzeug gesucht, so ermittelt das mobile elektronische Gerät zunächst die aktuelle
eigene Position. Anschließend
wird dem Benutzer lediglich die Richtung und/oder Entfernung zum
Fahrzeug angezeigt, so dass er es wiederfinden kann. Die Anzeige
der Richtung erfolgt durch einen Richtungspfeil auf einem Display,
beispielsweise LCD-Display. Alternativ oder zusätzlich wird die Richtung mitgeteilt,
indem, während
sich der Benutzer mit dem mobilen elektronischen Gerät in der
Hand um 360 Grad dreht, ein Signalton erzeugt wird, der um so lauter
oder hochfrequenter ist, je mehr das mobile elektronische Gerät in Richtung
der Fahrzeugposition geschwenkt wird. Die Entfernung wird ebenfalls optisch
oder akustisch mitgeteilt.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel
steckt ein Mobilfunktelefon mit integrierter Navigationseinheit
in einer Freisprecheinrichtung des Fahrzeugs. Dem Mobilfunktelefon
wird kontinuierlich und automatisch die aktuelle Position des Fahrzeugs
mitgeteilt. Die aktuelle Position wird über die Navigationseinheit
des Fahrzeugs ermittelt. Beim Entfernen des Mobilfunktelefons wird
die letzte übermittelte
Positionsangabe als Fahrzeugstandort abgelegt. Bei einer Suche nach
dem Fahrzeug ermittelt das Mobilfunktelefon mit seiner integrierten
satellitengestützten
Positionsbestimmung die eigene Position und errechnet Richtung und/oder
Entfernung zum Fahrzeug.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
ermittelt das Mobilfunktelefon mit seiner integrierten satellitengestützten Positionsbestimmung
die Position des Fahrzeugs selbst. Dem Mobilfunktelefon muss lediglich
das Verlassen des Fahrzeugs signalisiert werden, beispielsweise
durch das Entfernen des Mobilfunktelefons aus der Freisprecheinrichtung.
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In
einem dritten Ausführungsbeispiel
wird auf ein Mobilfunktelefon verzichtet, und stattdessen wird eine
GPS-Maus verwendet. Über Bluetooth
oder Steckverbindung wird der GPS-Maus die Fahrzeugposition (notwendig
bei metallisierten Fahrzeugscheiben) und/oder das Abschalten bzw.
Verlassen des Fahrzeugs mitgeteilt. Die GPS-Maus speichert ebenfalls
die letzte Fahrzeugposition, die sie bei nicht metallisierten Fahrzeugscheiben
auch selbst ermitteln kann. Eine Signalverarbeitungseinheit der GPS-Maus
ermittelt bei der Suche nach dem Fahrzeug anhand der letzten Fahrzeugposition
und der aktuellen Position die Richtung und Entfernung zum Fahrzeug. Über ein
Display, beispielsweise LCD-Display, mit Richtungspfeil oder akustische
Richtungshinweise kann das Fahrzeug gefunden werden.
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Das
zweite und das dritte Ausführungsbeispiel
können
kombiniert werden, wenn beispielsweise das Mobilfunktelefon keine
Navigationseinheit besitzt und/oder die GPS-Maus kein Display und/oder Lautsprecher
hat. In diesem Fall übernimmt
das Mobilfunktelefon oder die GPS-Maus jeweils Teilaufgaben des
anderen Geräts.
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Die
Erfindung hat einen großen
Anwendungsbereich, da eine große
Zahl von Fahrzeugen mit Freisprecheinrichtung und Navigationssystem ausgerüstet sind.
Moderne Mobilfunktelefone (Smartphones) besitzen entweder eine integrierte GPS-Positionsbestimmung
oder können über Bluetooth
eine Verbindung zu einer GPS-Maus aufbauen. Auf modernen Mobilfunktelefonen
können
außerdem proprietäre, unspezifische
Programme geladen und verarbeitet werden. Die Hardware für die Erfindung steht
somit im Wesentlichen bereits zur Verfügung. Die satellitengestützte Positionsbestimmung
wird durch die geplanten Galileo-Satelliten noch präziser werden,
womit auch die Fahrzeugortung noch genauer wird, was bei der Fahrzeugortung
auf großen Parkplätzen wichtig
ist.
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In
den Ausführungsbeispielen
mit Mobilfunktelefon ergibt sich für den Benutzer der Vorteil,
dass er sich zunächst
um die Fahrzeugortung keine Gedanken machen muss. Er muss lediglich
wie gewohnt sein Mobilfunktelefon aus der Freisprecheinrichtung herausnehmen
und mitnehmen. Sollte er wider Erwarten sein Fahrzeug nicht wieder
finden, startet er das Fahrzeugortungsprogramm auf dem Mobilfunktelefon
und folgt dem Richtungspfeil oder dem Signalton.