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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Positionsinformation eines geparkten Kraftfahrzeugs für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs. Mittels einer Erfassungsrichtung des Kraftfahrzeugs werden Umgebungsdaten, die eine Parkbereichsumgebung des Kraftahrzeugs beschreiben, ermittelt und an eine Steuerungsvorrichtung übermittelt, wo sie zu der Positionsinformation verarbeitet werden. Die Positionsinformation wird an eine Applikation eines mobilen Endgeräts des Nutzers gesendet. Ferner betrifft die Erfindung die Steuerungsvorrichtung.
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Insbesondere beim Parken in Parkhäusern ist eine globale Position, welche insbesondere durch eine Navigationseinrichtung, beispielsweise eine GNSS-Einrichtung (Global Navigation Satellite System), bereitgestellt wird, nur sehr ungenau, da insbesondere durch Abschattungseffekte innerhalb des Parkhauses die satellitengestützte Navigation nur schwer die Position des Kraftfahrzeugs ermitteln kann. Insbesondere ist bei der satellitengestützten Navigation auch keine Höhenerfassung des Kraftfahrzeugs, insbesondere eine Erfassung des Stockwerks (auch Parkdeck genannt) des Parkhauses, verfügbar.
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Die
DE 10 2013 215 960 A1 offenbart ein Verfahren zum Bestimmen einer Positionsinformation eines Fahrzeugs. Bei dem Verfahren wird eine Bewegungsinformation des Fahrzeugs erfasst und eine Bewegungsbahn des Fahrzeugs auf der Grundlage der Bewegungsinformation bestimmt. Auf der Grundlage der Bewegungsbahn wird automatisch eine Stockwerksinformation einer Parkebene oder Parkrampe in einem Parkhaus bestimmt, auf welcher sich das Fahrzeug befindet. Zusätzlich zur Übertragung der Bewegungsbahn auf das mobile Endgerät kann beispielsweise ein Foto von einem Parkplatzumfeld von den Kamerasensoren des Fahrzeugs aufgenommen werden und an das mobile Endgerät übertragen werden. Dieses Foto kann dem Fahrzeugbesitzer bei Bedarf angezeigt werden, um ein Wiederauffinden des Fahrzeugs zu erleichtern.
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Die
DE 10 2010 018 332 A1 offenbart ein Verfahren zur Ortung eines geparkten Fahrzeugs und ein tragbares Lokalisierungsgerät zum Orten eines geparkten Fahrzeugs. Es werden Informationen über den Standort des Fahrzeugs bestimmt. Die Informationen werden an ein tragbares Lokalisierungsgerät übermittelt. Die Informationen werden zum späteren Abrufen der Informationen in dem Lokalisierungsgerät gespeichert. Es werden dabei Informationen über die Umgebung des Fahrzeugs bestimmt an das tragbare Lokalisierungsgerät übermittelt, welches ein mobiles Terminal ist.
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Die
DE 10 2014 111 570 A1 offenbart ein Verfahren zum Auffinden einer Parkposition eines Kraftfahrzeugs. Es werden beim Bewegen des Kraftfahrzeugs zur Parkposition ab einer Ausgangsposition des Kraftfahrzeugs bis zur Parkposition des Kraftfahrzeugs kraftfahrzeugspezifische und/oder umfeldspezifische Informationen erfasst. In der Ausgangsposition wird ein kraftfahrzeugseitiger Empfang eines GNSS-Signals abgeschaltet. Abhängig von Informationen wird über die Parkposition relativ zur Ausgangsposition als Parkpositionsinformation bestimmt. Zumindest die Parkposition wird auf ein tragbares Informationsgerät übertragen. Nach dem Verlassen des Kraftfahrzeugs wird zum Wiederauffinden der Parkposition durch ein das tragbare Informationsgerät mitführenden Nutzer die Parkpositionsinformation dem Nutzer mittels dem Informationsgerät mitgeteilt.
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Beim Stand der Technik kann es zu Problemen kommen, da die Positionsinformationen direkt auf ein mobiles Endgerät übertragen und abgespeichert werden (also lokal abgespeichert werden). Dadurch kann es beispielsweise bei Verlust des mobilen Endgeräts dazu kommen, dass das Kraftfahrzeug nicht wieder aufgefunden wird, weil die Positionsinformation zum geparkten Kraftfahrzeug mit dem verlorenen mobilen Endgerät ebenfalls verlorengegangen ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bereitstellen einer Positionsinformation, sowie eine Steuerungsvorrichtung zu schaffen, welche ein zuverlässigeres Wiederauffinden des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Positionsinformation sowie durch eine Steuerungsvorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bereitstellen einer Positionsinformation eines geparkten Kraftfahrzeugs für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs werden Umgebungsdaten, die eine Parkbereichsumgebung des Kraftfahrzeugs beschreiben, mittels einer Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs ermittelt. Die ermittelten Umgebungsdaten werden an eine Steuerungsvorrichtung übermittelt. Die übermittelten Umgebungsdaten werden mittels der Steuerungsvorrichtung zu der Positionsinformation verarbeitet. Die Positionsformation wird an eine Applikation eines mobilen Endgeräts des Nutzers gesendet.
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Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist nun darin zu sehen, dass die ermittelten Umgebungsdaten mittels einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeug übermittelt werden nicht direkt an das mobile Endgerät gesendet werden, sondern an die Steuervorrichtung übermittelt werden werden, bei der es sich erfindungsgemäß um eine stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung handelt. Die aus den übermittelten Umgebungsdaten verarbeitete Positionsinformation wird somit auf der stationären kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung gespeichert. Die Positionsinformation wird zum Senden an die Applikation durch die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung bereitgestellt.
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Durch das Nutzen einer stationären kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung kann somit verhindert werden, dass beispielsweise bei einem Verlust des mobilen Endgeräts die Positionsinformation des Kraftfahrzeugs verloren geht, und so das Kraftfahrzeug nicht mehr aufgefunden werden kann. Somit ist die Positionsinformation von einer Vielzahl von mobilen Endgeräten abrufbar. Des Weiteren kann Rechenkapazität und Speicherkapazität auf der dem mobilen Endgerät eingespart werden, da sowohl die Speicherung der Positionsinformation als auch die Verarbeitung der Umgebungsdaten durch die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung durchgeführt wird. Insbesondere bei großen Datenmengen der Umgebungsdaten kann somit ein nutzerfreundlicheres Verfahren bereitgestellt werden.
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Insbesondere bei einem CarSharing beziehungsweise bei einer Autovermietung hat Bereitstellen der Positionsinformation durch die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung einen großen Vorteil. Die ermittelten Umgebungsdaten werden durch die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung, welche beispielsweise von der Autovermietung bzw. von der CarSharing Firma betrieben werden kann, verarbeitet und gespeichert. Sollte nun ein Nutzer, beispielsweise ein Mieter des Kraftfahrzeugs, auf der Suche nach dem Kraftfahrzeug sein (beispielsweise nach der Schlüsselübernahme des Nutzers von der Autovermietung), so kann die durch die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung bereitgestellte Positionsinformation dem mobilen Endgerät des Nutzers bereitgestellt werden. Insbesondere kann somit die Positionsinformation für eine Vielzahl von Nutzern bereitgestellt werden. Dadurch kann das Wiederauffinden des Kraftfahrzeugs für eine Vielzahl von Nutzern ermöglicht und nutzerfreundlicher gestaltet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform können mittels einer Kamera des Kraftfahrzeugs die Umgebungsdaten der Parkbereichsumgebung ermittelt werden. Mittels der Kamera können optische Umgebungsdaten der Parkbereichsumgebung bereitgestellt werden, welche es einem Nutzer erleichtern können, das Kraftfahrzeug wiederaufzufinden. Insbesondere kann somit auf eine bereits im Kraftfahrzeug verbaute Erfassungseinrichtung zurückgegriffen werden, do dass das Verfahren ohne großen Bauteilaufwand realisiert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann mittels der stationären kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung aus den Umgebungsdaten ein Bild erzeugt werden und das Bild als Positionsinformation zum Senden an die Applikation bereitgestellt werden. Ebenfalls möglich ist, dass alternativ oder ergänzend zu dem Bild eine Videosequenz als Positionsinformation zum Senden an die Applikation bereitgestellt wird. Beispielsweise kann dann ein Nutzer des Kraftfahrzeugs über die Applikation das Bild bzw. die Videosequenz abrufen, und daraus die Positionsinformation, insbesondere für das geparkte Kraftfahrzeug extrahieren. Somit kann auf besonders einfache Art und Weise dem Nutzer des mobilen Endgeräts die Positionsinformation des geparkten Kraftfahrzeugs zu Verfügung gestellt werden. Bei dem mobilen Endgerät kann es sich insbesondere um ein Mobiltelefon des Nutzers handeln. Das Mobiltelefon kann insbesondere mit einer Kommunikationseinrichtung des Mobiltelefons ausgestattet sein, sodass insbesondere drahtlos dem Mobiltelefon bzw. der Applikation des Mobiltelefons die Positionsinformation des geparkten Kraftfahrzeugs zur Verfügung gestellt werden kann.
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Dies hat den Vorteil, da insbesondere heutzutage die meisten Personen über ein Mobiltelefon verfügen, kann somit ohne ein zusätzliches Endgerät zur Verfügung stellen zu müssen, das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden. Somit kann das Verfahren besonders einfach und kostengünstig bereitgestellt werden.
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Weiterhin bevorzugt ist, wenn mittels der stationären kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung aus den Umgebungsdaten ein Bild erzeugt wird und mittels eines Bildanalyseprogramms der stationären kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung als Positionsformation eine Parkplatzkennzeichnung aus dem Bild extrahiert wird und die extrahierte Parkplatzkennzeichnung zum Senden an die Applikation bereitgestellt wird. Durch das Extrahieren der Parkplatzkennzeichnung kann somit aus einem großen Datenpaket, wie beispielsweise das Bild bzw. der Videosequenz, ein kleines Datenpaket generiert werden. Somit müssen nur kleine Datenpakete zwischen der kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung und dem mobilen Endgerät, insbesondere dem Mobiltelefon, ausgetauscht werden. Dies ermöglicht sowohl eine Kostenreduktion, aber auch insbesondere bei Parkhäusern, in welchen ein Datenempfang des mobilen Endgeräts häufig schlecht ist, kann somit die extrahierte Parkplatzerkennung, welche dann ein kleines Datenpaket ist, für den Nutzer auch bei schlechtem Datenempfang einfach und schnell zu Verfügung gestellt werden.
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Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft erwiesen, wenn beim Verarbeiten der Umgebungsdaten durch die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung übermittelte Bewegungsdaten eines Bewegungssensors des Kraftfahrzeugs über die Parkbereichsumgebung mit berücksichtigt werden. Insbesondere kann somit eine weitere Information über die Position des geparkten Kraftfahrzeugs mit übermittelt werden. Insbesondere kann es sich bei dem Bewegungsdaten beispielsweise um Bewegungsdaten in einer X, Y und Z Richtung eines Raumes handeln. Somit kann auch auf eine Höhe, insbesondere auf eine Parkdeckhöhe, Rückschlüsse gezogen werden. Diese Bewegungsdaten können dann mit bei der Umgebungsdaten berücksichtigt werden. Insbesondere können noch weitere Odometrieinformationen des Kraftfahrzeugs berücksichtigt werden. Ebenfalls möglich ist, dass noch weitere Daten eines Fahrerassistenzsystems (Daten eines Ultraschallsensors, eines Radarsensors, eines Lidarsensors etc.) des Kraftfahrzeugs mit berücksichtigt werden können. Somit kann das Verfahren noch zuverlässiger durchgeführt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform können die Umgebungsdaten der Parkbereichsumgebung innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls ermittelt werden, bevor das Kraftfahrzeug geparkt wird und die Umgebungsdaten der Parkbereichsumgebung innerhalb des Zeitintervalls an die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung übermittelt werden. Beispielsweise kann das Parken durch Betätigen einer Parkbremse des Kraftfahrzeugs ermittelt werden. Die Erfassungsrichtung kann dann beispielsweise die letzten 10 Sekunden bevor die Parkbremse betätigt wurde als Umgebungsdaten an die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung senden. Ebenfalls möglich ist, dass beispielsweise das Ausschalten der Zündung bzw. ein Öffnen der Türen als das Ende des Zeitintervalls identifiziert werden kann. Die Umgebungsdaten können dann über die letzten 10 Sekunden, bevor ein Ausschalten der Zündung erfolgte, bzw. bevor ein Öffnen der Türen erfolgte, an die kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung gesendet werden. Das Zeitintervall von 10 Sekunden ist hier nur beispielhaft zu sehen und dient lediglich zum Verständnis des Verfahrens Es ist selbstverständlich, dass sowohl kürzere Zeitintervalle oder auch längere Zeitintervalle bestimmt werden können. Dies hat den Vorteil, dass insbesondere auch Umgebungsdaten mit aufgenommen werden bzw. mit verarbeitet werden, welche nicht direkt im geparkten Zustand des Kraftfahrzeugs durch die Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs erfassbar sind, sondern auch Umgebungsdaten mit berücksichtigt werden, welche im Zeitintervall zuvor erfasst wurden. Dadurch kann die Bereitstellung der Positionsinformationen noch zuverlässiger betrieben werden.
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Weiterhin bevorzugt kann mittels der Positionsinformation aus dem zumindest einem Kraftfahrzeug durch die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung eine digitale Parkplatzkarte der Parkbereichsumgebung erzeugt werden und zum Senden an die Applikation bereitgestellt werden. Somit kann beispielsweise die digitale Parkplatzkarte auf der Applikation angezeigt werden, was dazu führt, dass der Nutzer sein Kraftfahrzeug visuell auf der Parkplatzkarte angezeigt bekommt. Dies vereinfacht das Auffinden des Kraftfahrzeugs für den Nutzer. Insbesondere in unübersichtlichen Parkbereichen, kann dies dazu führen, dass das Wiederauffinden des Kraftfahrzeugs durch den Nutzer vereinfacht wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann mittels der Positionsinformation eine Parkplatzkennzeichnung, welche eine Information zu Parkdeck und/oder Parkplatznummer und/oder Parkplatzreihe und/oder Parkbereich enthält, bereitgestellt werden. Je nach Parkplatzkennzeichnung kann somit dem Nutzer eine detaillierte Information zu der Parkposition des geparkten Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden. Insbesondere bei Parkhäusern, welche zumindest zwei Parkdecks aufweisen, ist das Parkdeck und die Parkplatznummer von Relevanz. Bei Parkplätzen, welche insbesondere Großraumparkplätze sind, die nur auf einer Ebene sind, ist die Parkplatzreihe bzw. der Parkbereich mit der Parkplatznummer eine wichtige Information. Es kann auch Parkbereiche geben, welche sowohl Parkdeck als auch Parkplatznummer als auch Parkplatzreihe als auch Parkbereiche aufweisen. Diese Informationen der Parkplatzkennzeichnung sind sowohl alternativ als auch ergänzend zu betrachten. Die angegebenen Informationen zur Parkplatzkennzeichnung sind keinesfalls als abschließend zu sehen. Es können noch weitere Parkplatzkennzeichnungen mit bereitgestellt werden, welche den die Parkbereichsumgebung detailliert beschreiben können. Durch die Bereitstellung der Informationen über die Parkplatzkennzeichnung kann somit sehr detailliert dem Nutzer die Positionsinformation zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren kann damit an den Parkbereich angepasst die Parkplatzkennzeichnung bereit gestellt werden.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Positionsinformation für eine Mehrzahl von mobilen Endgeräten einer Mehrzahl von Nutzern bereitgestellt wird. Dadurch kann vermieden werden, dass beispielsweise bei dem Verlust des mobilen Endgeräts die Positionsinformation über das geparkte Kraftfahrzeug verloren geht. Des Weiteren kann somit ein einfaches Wiederauffinden für Mieter eine Autovermietung bzw. für einer CarSharing Firma durchgeführt werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung anzusehen, wobei die Steuerungsvorrichtung dazu gegenständliche Merkmale aufweist, die die Durchführung der Verfahrensschritte ermöglichen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur schematisch die Funktionsweise des Verfahrens.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In der Figur sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Figur zeigt eine Parkbereichsumgebung 1. Die Parkbereichsumgebung 1 ist im Folgenden als ein Parkhaus ausgebildet. Es ist ebenfalls möglich, dass es sich bei der Parkbereichsumgebung 1 um einen Großraumparkplatz beziehungsweise noch andere Parkplatzvarianten handeln kann. Die Parkbereichsumgebung 1, insbesondere das Parkhaus, weist vorliegend 2 Parkdecks 2, 3 auf. Ein Kraftfahrzeug 4 ist innerhalb des Parkdecks 3 geparkt. Die Parkdecks 2, 3 können insbesondere eine Vielzahl von Parkplätzen aufweisen. Vorliegend sind im Parkdeck 2 ein Parkplatz und im Parkdeck 3 ebenfalls ein Parkplatz abgebildet. Die Parkplätze weisen jeweilige Parkplatzkennzeichnungen 5, 6 auf. Bei der Parkplatzkennzeichnung 5 kann es sich insbesondere um die Parkplatzkennzeichnung zum Parkplatz im Parkdeck 2 handeln. Bei der Parkplatzkennzeichnung 6 kann es sich insbesondere um die Parkplatzkennzeichnung zum Parkplatz im Parkdeck 3 handeln.
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Bei der Parkplatzkennzeichnung 5, 6 kann es sich beispielsweise um eine Parkdeckinformation 7, um eine Parkplatznummer 8, um eine Parkplatzreihe 9 und/oder um einen Parkbereich 10 handeln. Diese Informationen 7, 8, 9, 10 zur Parkplatzkennzeichnung 5, 6 sind nicht abschließend zu betrachten. Es können auch weitere Informationen zur Parkplatzkennzeichnung 5, 6 mit bereitgestellt werden.
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Das Kraftfahrzeug 4 weist insbesondere eine Erfassungseinrichtung 11 auf, welche insbesondere als Kamera 11 ausgebildet ist. Mittels der Kamera 11 können beispielsweise Bilder bzw. Videosequenzen der Parkbereichsumgebung 1 erfasst werden. Insbesondere können mit der Kamera 11 Umgebungsdaten 12 aufgenommen werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls Umgebungsdaten 12 durch die Kamera 11 ermittelt werden. Beispielsweise kann als Endzeitpunkt ein Betätigen einer Parkbremse des Kraftfahrzeugs 4 ermittelt werden. Es können dann beispielsweise die letzten 10 Sekunden, welche durch die Erfassungseinrichtung 11 vor dem Betätigen der Parkbremse erfasst wurden, als Umgebungsdaten 12 ermittelt werden. Somit kann erreicht werden, dass insbesondere auch Umgebungsdaten 12 mit übermittelt werden können, welche durch die Erfassungseinrichtung 11 im geparkten Kraftfahrzeug 4 nicht mehr im Erfassungsbereich der Kamera 11 liegen, aber zuvor noch aufgenommen werden konnten.
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Es ist insbesondere möglich, dass als Umgebungsdaten 12 auch Bewegungsdaten eines Bewegungssensors 13 des Kraftfahrzeugs 4 mit übermittelt werden. Somit kann beispielsweise eine Odometrie des Kraftfahrzeugs 4 mit berücksichtigt werden, wodurch das Verfahren noch zuverlässiger durchgeführt werden kann.
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Mittels einer Kommunikationseinrichtung 14 des Kraftfahrzeugs 4 werden dann die Umgebungsdaten 12 an eine stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung 15 übermittelt. Insbesondere ist vorgesehen, dass die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung 15 die Umgebungsdaten 12 verarbeitet. Insbesondere kann die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung 15 aus den Umgebungsdaten 12 beispielsweise ein Bild bzw. eine Videosequenz erzeugen und diese zum Abrufen für eine Applikation bereitstellen. Ebenfalls möglich ist, dass mittels einer Bildanalysesoftware der stationären kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung 15 die Parkplatzkennzeichnungen 5, 6 analysiert werden. Insbesondere können dann aus der Parkplatzkennzeichnung 5, 6 die Informationen 7, 8, 9, 10 aus den Umgebungsdaten 12 extrahiert werden und in der stationären kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung 15 gespeichert werden. Insbesondere bilden die Informationen 7, 8, 9, 10 die extrahierte Parkplatzkennzeichnung 7, 8, 9, 10.
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Die stationäre kraftfahrzeugexterne Steuerungsvorrichtung 15 stellt dann insbesondere für eine Applikation von mobilen Endgeräten 16, 17, welche insbesondere als Mobiltelefone 16, 17 ausgebildet sein können, eine aus den Umgebungsdaten verarbeitete Positionsinformationen 18 zum Abrufen zur Verfügung.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass beispielsweise das erste Mobiltelefon 16 einem ersten Nutzer gehört und das zweite Mobiltelefon 17 einem zweiten Nutzer gehört. Somit kann die Positionsformation 18 einer Mehrzahl von Nutzern bereitgestellt werden.
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Die Mehrzahl von Nutzern kann dann aufgrund der Positionsinformation 18, welche insbesondere über die Applikation des mobilen Endgeräts 16, 17 zur Verfügung gestellt wird, das Kraftfahrzeug 4 innerhalb der Parkbereichsumgebung 1 wieder auffinden.
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Insbesondere kann somit realisiert werden, dass beispielsweise bei einer Autovermietung bzw. bei einem CarSharing die Positionsinformation 18 mehreren Nutzern zur Verfügung gestellt werden kann. Ebenfalls ist dies von Vorteil, sollte beispielsweise ein mobiles Endgerät 16, 17 verloren gehen, und sollten, wie im Stand der Technik, die Positionsinformation 18 lediglich auf den mobilen Endgeräten 16, 17 abgespeichert sein (also lokal abgespeichert), die Positionsinformation 18 nicht verloren. Dies hat den Vorteil, dass das Kraftfahrzeug 4 zu jeder Zeit wieder aufgefunden werden kann, da die Positionsinformation 18 auf der stationären kraftfahrzeugexternen Steuerungsvorrichtung 15 für mehrere Nutzer abrufbar ist
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung ein Verfahren zur videobasierten Lokalisierung des Kraftfahrzeugs 4 in Parkhäusern realisiert werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013215960 A1 [0003]
- DE 102010018332 A1 [0004]
- DE 102014111570 A1 [0005]