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Die
Erfindung betrifft eine gekapselte Abscheiderbaueinheit zur Integration
in einer Gasversorgung eines Brennstoffzellensystems und zur Abscheidung
von Flüssigkeit aus der Gasversorgung, mit einem Abscheider
zur Abscheidung der Flüssigkeit, mit einem Gehäuse
zur Kapselung der Abscheiderbaueinheit, wobei in dem Gehäuse
der Abscheider in einem Gasraum angeordnet ist und/oder mit diesem
in einem thermischen Kontakt steht, und mit einem Leitungssystem
zur Ableitung der Flüssigkeit von dem Abscheider.
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Brennstoffzellensysteme
werden als mobile Energiequellen beispielsweise in Fahrzeugen eingesetzt.
Die Funktionsweise der Brennstoffzellensysteme beruht darauf, dass
durch eine elektrochemische Umsetzung eines Brennstoffs, zum Beispiel
Wasserstoff, mit einem Oxidanten, zum Beispiel Umgebungsluft, elektrische
Energie erzeugt wird bzw. aus der chemischen Energie des Wasserstoffs
umgewandelt wird.
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Zur
Durchführung des elektro-chemischen Prozesses weisen Brennstoffzellensysteme üblicherweise
einen Kathoden-, einen Anodenbereich und eine zwischen diesen Bereichen
angeordnete Membran auf. In dem Anodenbereich wird der Brennstoff, in
dem Kathodenbereich der Oxidant durchgeleitet, wobei die Membran permeabel
für eine Ionenwanderung in dem Prozess ist. Es hat sich
gezeigt, dass die Membran im Betrieb auf einem definierten Feuchtigkeitsniveau
gehalten werden muss, damit diese nicht vorzeitig verschleißt.
Entsprechend sind sowohl in der Anodengasversorgung als auch in
der Kathodengasversorgung Komponenten für ein Wassermanagement
vorgesehen, welche sicherstellen, dass die Feuchtigkeit auf beiden
Seiten der Membran auf dem gewünschten Niveau gehalten
wird.
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Eine
oftmals eingesetzte Komponente des Wassermanagements ist eine Abscheiderbaueinheit, welche
in der Anodengasversorgung integriert ist. Diese Abscheiderbaueinheit
hat die Aufgabe, überflüssiges Wasser – oder
allgemeiner gesagt Flüssigkeit – aus der Anodengasversorgung
auszuscheiden.
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Beispielsweise
offenbart die Druckschrift
DE 102
16 953 eine Versorgungsvorrichtung eines Brennstoffzellenstapels,
wobei in der Kathodengasversorgung ein Kondensator vorgesehen ist,
der zum Abscheiden von Wasser aus der von der Brennstoffzelle stammenden
Abluft dient. Über die konstruktive Ausgestaltung und Anordnung
des Kondensators enthält diese Druckschrift keine Offenbarung.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Betriebssicherheit
eines Brennstoffzellensystems unter besonderer Berücksichtigung
der Gasversorgung zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch eine gekapselte Abscheiderbaueinheit mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Erfindungsgemäß wird
eine gekapselte Abscheiderbaueinheit vorgeschlagen, welche zur Integration
in einer Gasversorgung, vorzugsweise einer Anodengasversorgung oder
einer Kathodengasversorgung, eines Brennstoffzellensystems geeignet und/oder
ausgebildet ist. Das Brennstoffzellensystem ist bevorzugt als mobiles
Brennstoffzellensystem ausgebildet und insbesondere für
den Einsatz in Fahrzeugen ausgelegt. Das Brennstoffzellensystem weist
einen oder mehrere Brennstoffzellenstapel auf, welche eine Vielzahl
von Brennstoffzellen, vorzugsweise mehr als 100 Brennstoffzellen
pro Brennstoffzellenstapel, zeigen, wobei jede Brennstoffzelle einen
Kathoden- und einen Anodenbereich aufweist, welche durch eine Membran
(z. B. PEM) getrennt sind.
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Das
Brennstoffzellensystem kann optional einen betankbaren Tank oder
einen Reformator zur Bereitstellung des Brennstoffs, insbesondere
des Wasserstoffs aufweisen.
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Die
Abscheiderbaueinheit ist zur Abscheidung von Flüssigkeit
aus der Gasversorgung geeignet und/oder ausgebildet. Die Abscheiderbaueinheit weist
einen Abscheider zur Abscheidung der Flüssigkeit auf, wobei
der Abscheider vorzugsweise als Kondensator ausgebildet ist, der
die Flüssigkeit aus einem Gasstrom abtrennt. Der Abscheider
ist in einem Gehäuse, welches ebenfalls ein Bestandteil
der Abscheiderbaueinheit bildet, gekapselt angeordnet, wobei der
Abscheider in einem Gasraum platziert ist, welcher sich innerhalb
des Gehäuses befindet, und/oder steht mit diesem Gasraum
in einem thermischen Kontakt. Vorzugsweise ist der Gasraum flüssigkeitsdicht
und/oder gasdicht durch das Gehäuse gegenüber
der Umgebung abgeschlossen. Das Gehäuse ist vorzugsweise
kleiner als zehn Mal das Volumen des Abscheiders, insbesondere kleiner
als fünf Mal dieses Volumens, insbesondere kleiner als drei
Mal dieses Volumens ausgebildet. Vorzugsweise ist an dem Abscheider
ein Levelsensor angeordnet, der die Höhe der gesammelten
Flüssigkeit in dem Abscheider misst. Der Levelsensor ist
bevorzugt ebenfalls in dem Gehäuse und/oder in dem Gasraum positioniert.
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Zur
Ableitung der Flüssigkeit weist die Abscheiderbaueinheit
ein Leitungssystem auf, welches beispielsweise mit einer Ausstoßvorrichtung
zum Ableiten der Flüssigkeit in die Umwelt, in einen Vorratsbehälter
für Flüssigkeiten oder in eine Befeuchtervorrichtung
zur Befeuchtung der Arbeitsgase, also des Brennstoffes und des Oxidanten,
ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, dass die gekapselte Abscheiderbaueinheit mindestens eine
strömungstechnisch aktive Funktionskomponente aufweist,
welche in dem Leitungssystem angeordnet, insbesondere strömungstechnisch
verschaltet ist, und die in dem Gasraum – also in dem Gehäuse
der Abscheiderbaueinheit – angeordnet ist.
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Bei
der Erfindung wurde festgestellt, dass die Betriebssicherheit von
Brennstoffzellensysteme, insbesondere deren Gasversorgungen, auch
stark von den Umweltbedingungen beeinflusst werden. Insbesondere
bei Umgebungstemperaturen unter 0°C neigen Komponenten
in den Gasversorgungen zu einem Einfrieren oder Vereisen, welches
die Funktionsfähigkeit, damit die Betriebssicherheit der
Gasversorgungen und letztlich des gesamten Brennstoffzellensystems
stark beeinträchtigen kann.
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Um
nun ein insbesondere frostsicheres Konzept für die Gasversorgung
zu erhalten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
den Abscheider zusammen mit mindestens einer weiteren strömungstechnisch
aktiven Funktionskomponente des Leitungssystems zur Ableitung der
Flüssigkeit in einem gemeinsamen Gehäuse anzuordnen.
Durch diese Anordnung wird der Medienstrom der Gasversorgung, welcher
durch den Abscheider hindurchgeführt wird, zur Wärmeeinbringung
in die Abscheiderbaueinheit genutzt und damit sowohl der Abscheider
als auch die mindestens eine strömungstechnisch aktive Funktionskomponente
durch den Medienstrom temperiert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
weitere Funktionskomponente als ein Ventil und/oder ein Filter ausgebildet,
vorzugsweise als ein Drainventil und/oder ein Drainfilter realisiert,
die den Abfluss der Flüssigkeit von dem Abscheider steuern
bzw. filtern. Gerade bei diesen beiden Funktionskomponenten, welche
sich in dem Leitungssystem bei manchen Konfigurationen zwischen Abscheider
und Auspuff befinden, besteht aufgrund der Einbauposition die Gefahr,
dass diese bei Temperaturen unter 0°C einfrieren bzw. vereisen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung dieser Funktionskomponenten
in dem aktiv oder passiv beheizten bzw. temperierten Bauraum wird
diese Gefahr deutlich reduziert oder sogar ausgeschlossen.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist bzw. sind in
dem Gehäuse eine oder mehrere Heizeinrichtungen integriert.
Unter Heizeinrichtungen werden vorzugsweise aktive Heizeinrichtungen,
die Wärme unter Umwandlung von Fremdenergie zur Verfügung
stellen, oder passive Heizeinrichtungen verstanden, die Wärme
mittels Wärmetauscher bereitstellen.
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Eine
mögliche Ausführungsalternative der Heizeinrichtung
besteht darin, einen Abschnitt des Kühlwasserkreislaufes
des Brennstoffzellensystems durch das Gehäuse durchzuführen
und/oder einen Wärmetauscher in dem Gehäuse zu
integrieren, der mit dem Kühlwasserkreislauf in einem thermischen Kontakt
steht. Nachdem die Kühlflüssigkeit des Kühlwasserkreislaufes
spätestens innerhalb kurzer Zeit nach dem Start des Brennstoffzellensystems
eine Temperatur über 0°C aufweist, kann durch
die vorgeschlagene thermische Kopplung zwischen Gehäuse und
Kühlwasserkreislauf die Temperierung des Gasraums und damit
der Funktionskomponenten in dem Gasraum erfolgen.
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Bei
einer anderen Ausführungsalternative ist die Heizeinrichtung
als eine elektrische Heizeinrichtung ausgebildet, welche vorzugsweise
als Heizpatrone realisiert ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn die
Heizpatrone in dem Gasraum unmittelbar benachbart zu der oder den
Funktionskomponenten angeordnet ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsalternative ist die Heizeinrichtung
als ein Abschnitt der Anodengasversorgung, insbesondere des Purge-Zweigs
der Anodengasversorgung ausgebildet, welcher abschnittsweise durch
das Gehäuse der Abscheiderbaueinheit verläuft.
Alternativ hierzu kann auch ein Wärmetauscher in dem Gehäuse
integriert sein, der mit der Anodengasversorgung, insbesondere des
Purge-Zweiges in einem thermischen Kontakt steht.
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Die
genannten Heizeinrichtungen können beim Start oder während
des Betriebs unter 0°C zum Auftauen oder Flüssighalten
von auskondensiertem Wasser, insbesondere im Bereich betauter Oberflächen,
genutzt werden.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist mindestens eine
weitere strömungstechnisch aktive Funktionskomponente in
dem Gehäuse und/oder in dem Gasraum des Gehäuses
integriert. Hierbei wird ausgenutzt, dass nicht nur Funktionskomponenten,
welche Bestandteile des Leitungssystems zur Ableitung der Flüssigkeit
von dem Abscheider sind, sondern auch andere Funktionskomponenten
durch Integration in das Gehäuse bzw. in den Gasraum temperiert
werden können.
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Besonders
bevorzugt ist dabei, dass die weiteren Funktionskomponenten Bestandteile
der Anodengasversorgung, insbesondere als Bestandteil eines oder
des Purge-Zweiges der Anodengasversorgung ausgebildet sind. Nachdem
der Medienstrom in der Anodengasversorgung auf einer hohen Temperatur,
zum Beispiel um 80°C, gehalten werden muss, kann durch
die Integration dieser Funktionskomponenten in dem Gehäuse
der Abscheider bzw. die Funktionskomponenten des Leitungssystems
temperiert werden, oder – falls eine zusätzliche
Heizeinrichtung vorgesehen ist – die Funktionskomponenten
der Anodengasversorgung durch die zusätzliche Heizeinrichtung
gemeinsam mit dem Abscheider und den Funktionskomponenten des Leitungssystems
temperiert werden.
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Dieser
Idee folgend besteht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung
darin, dass die weiteren Funktionskomponenten als Ventil und/oder
Filter des Purge-Zweiges, also als Purge-Ventil und/oder Purge-Filter
ausgebildet sind.
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In
Ergänzung zu den bereits oben genannten Möglichkeiten
der Umsetzung einer Heizeinrichtung, wird vorgeschlagen, dass die
Heizeinrichtung zur unmittelbaren Heizung des Purge-Zweiges ausgebildet und/oder
angeordnet ist, wobei die Heizeinrichtung bevorzugt als elektrische
Heizeinrichtung realisiert ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten konstruktiven Umsetzung der Erfindung
sind die Funktionskomponenten so angeordnet, dass im eingebauten Zustand
der Abscheiderbaueinheit verbleibende Flüssigkeiten in
dem Zulauf der Funktionskomponenten, insbesondere in dem Zulauf
des Drain-Ventils und/oder des Drain-Filters aufgrund der Schwerkraft in
den Abscheider zurücklaufen.
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Alternativ
oder ergänzend ist der Abschnitt der Anodengasversorgung
und/oder der Purge-Zweig und/oder das Purge-Ventil und/oder der Purge-Filter
angeordnet, so dass im betrieblosen Zustand verbleibende Flüssigkeit
in die Anodengasversorgung, insbesondere in einen Hauptzweig der
Anodengasversorgung zurückläuft.
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Um
ein Zurücklaufen der Flüssigkeiten in weniger
frostgefährdete Bereiche zu unterstützen, sind die
flüssigkeitsführenden Oberflächen der
Funktionselemente vorzugsweise mit abperlenden, vorzugsweise einer
hydrophoben Beschichtung versehen, welche ein Abperlen der Flüssigkeit
unterstützt.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung sowie den beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 ein
Funktionsdiagramm eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels in 1 in
Seitenansicht;
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3 das
Ausführungsbeispiel in 2 in schematischer
Draufsicht.
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Die 1 zeigt
ein Funktionsdiagramm einer Abscheiderbaueinheit 1 als
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Abscheiderbaueinheit 1 ist
Teil einer Anodengasversorgung für ein Brennstoffzellensystem,
wie es zum Beispiel als mobile Energiequelle in einem Fahrzeug eingesetzt
wird.
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Die
Abscheiderbaueinheit 1 ist in einem Gehäuse 2 gekapselt,
wobei das Gehäuse 2 als eigenständige
Baugruppe in das Brennstoffzellensystem (nicht dargestellt) bzw.
in die Anodengasversorgung (nicht dargestellt) eingesetzt ist.
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In
einer einfachsten Ausführungsform umfasst die Abscheiderbaueinheit 1 das
Gehäuse 2, einen Anschluss 3 zur Integration
der Abscheiderbaueinheit 1 in eine Rezirkulationsleitung
der Anodengasversorgung des Brennstoffzellensystems, wobei die Rezirkulationsleitung
von einem Anodenausgang zu einem Anodeneingang des Brennstoffzellensystems
führt, einen Ausgang 4a und einen Abscheider 5,
der strömungstechnisch zwischen Eingang 3 und Ausgang 4a angeordnet
ist.
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Der
Abscheider 5 dient dazu, das durch die Rezirkulationsleitung
strömende Gas zu entfeuchten, indem Flüssigkeit
aus der Anodengasversorgung durch den Abscheider 5 ausgekoppelt
wird. Der Abscheider 5 ist mit einem Leitungssystem 6 verbunden, über
das die abgeschiedene Flüssigkeit zu einem Flüssigkeitsausgang 4b geführt
wird, welcher beispielsweise mit einem Auspuff oder dergleichen verbunden
und/oder verbindbar ist. In dem Leitungssystem 6 sind als
strömungstechnisch aktive Funktionskomponenten ein Drain-Filter 7 und
ein Drain-Ventil 8 zwischengeschaltet, welche die ausgekoppelte
Flüssigkeit filtern bzw. deren Entsorgung steuern.
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Zudem
ist an dem Abscheider 5 ein Levelsensor 9 angeordnet,
welcher den Flüssigkeitsstand der in dem Abscheider 5 abgeschiedenen
Flüssigkeit misst. Das Signal des Levelsensors 9 wird
beispielsweise dazu verwendet, das Drain-Ventil 8 anzusteuern.
Durch die Integration von Abscheider 5, Drain-Filter 7 und
Drain-Ventil 8 in dem Gehäuse 2 wird
bereits erreicht, dass die genannten Funktionskomponenten durch
den über den Eingang 3 und den Ausgang 4a durchströmenden
Medienstrom der Anodengasversorgung temperiert wird, so dass diese Funktionskomponenten
im Betrieb vor dem Einfrieren geschützt sind bzw. beim
Start des Brennstoffzellensystems umgehend aufgetaut werden.
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Als
eine erste Option ist es möglich, ergänzend eine
Heizpatrone 10 zu integrieren, welche mittels Umsetzung
von elektrischer Energie den Innenraum des Gehäuses 2,
insbesondere im Bereich des Drain-Filters 7, des Drain-Ventils 8 und/oder
des Levelsensors 9 aktiv temperiert.
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Als
weitere oder alternative Option ist es möglich, dass ein
Abschnitt der Kühlwasserleitung 11 durch das Gehäuse 2 der
Abscheiderbaueinheit 1 durchgeschleift wird. Auch die Kühlflüssigkeit
des Kühlwasserkreislaufes 11 ist im Betrieb des
Brennstoffzellensystems innerhalb kürzester Zeit derart aufgewärmt,
dass diese über einen nicht dargestellten Wärmetauscher
Wärmeenergie in das Innere des Gehäuses 2 abgeben
und auf diese Weise den Innenraum des Gehäuses 2 und
somit die Funktionskomponenten temperieren kann. Optional ist eine Drossel 12 in
dem im Gehäuse 2 verlaufenden Abschnitt des Kühlwasserkreislaufes 11 vorgesehen, um
den Durchfluss durch das Gehäuse 2 zu begrenzen.
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Als
eine weitere optionale Ausgestaltung wird zumindest ein Abschnitt
einer Purge-Leitung 13 in das Gehäuse 2 integriert.
Die Purge-Leitung 13 dient dazu, bei Verunreinigungen der
Anodengasversorgung kontrolliert einen Teil des Gases der Anodengasversorgung
auszustoßen. Hierzu zweigt in dem Gehäuse 2 von
der Verbindungsleitung zwischen Ausgang 4a und Abscheider 5 die
Purge-Leitung 13 ab, welche über einen ersten
Filter 14, eine Drossel 15, ein Purge-Ventil 16 und
dann über einen zweiten Filter 17 zu einem Purge-Ausgang 18 geführt wird.
Der Purge-Ausgang 18 ist beispielsweise mit dem Auspuff
zum Ausstoß des Anodengases an die Umwelt oder mit einem
Eingang zu dem Kathodenbereich des Brennstoffzellensystems verbunden.
Dadurch, dass das angewärmte Anodengas in einer Schleife
in der Purge-Leitung 13 durch das Gehäuse 2 durchgeführt
wird, wird zusätzlich Wärmeenergie in das Gehäuse 2 eingebracht,
so dass die Funktionskomponenten Drain-Filter 7, Drain-Ventil 8 und/oder Levelsensor 9 temperiert
werden. Auf der anderen Seite wird die Purge-Leitung 13 nur
während des Purges verwendet und neigt im ungünstigsten
Fall ebenfalls zum Einfrieren oder Vereisen. Mit der Integration
der Purge-Leitung 13, insbesondere der Filter 14, 17 und
des Purge-Ventils 16 in das Gehäuse 2 ist sichergestellt,
dass diese weiteren Funktionskomponenten auf dem gleichen oder einem ähnlichen
Temperaturniveau wie die zuvor genannten Funktionskomponenten gehalten
werden und vor dem Einfrieren bzw. Vereisen geschützt sind.
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Als
eine weitere Option kann eine zweite Heizpatrone 19 vorgesehen
sein, welche insbesondere im Bereich der Purge-Leitung 13 vor
dem zweiten Filter 17 angeordnet ist.
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Optional
ist ein Differenzdrucksensor 20 ebenfalls Bestandteil der
Abscheiderbaueinheit 1, wobei der Differenzdrucksensor 20 ebenfalls
in dem Gehäuse 2 integriert sein kann, wie dies
durch den gestrichelten Gehäuseansatz in der 1 visualisiert ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Umsetzung des Funktionsschaltbildes
in 1 ist die Heizpatrone 10 so angeordnet,
dass zuerst das Drain-Ventil 8 beheizt wird und es außerdem
durch die Wärmeleitung zu einer Beheizung des unteren Teils
des Abscheiders 5 kommt, so dass dieser schneller auftauen
kann. Neben der elektrischen Beheizung durch die Heizpatrone 10 wird
der untere Teil des Abscheiders 5 insbesondere durch das
Kühlwasser der Kühlwasserleitung 11 aufgeheizt.
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Die 2 zeigt
in einer schematischen Darstellung in Seitenansicht eine mögliche
konstruktive Umsetzung der Abscheiderbaueinheit 1 in 1 in Einbaulage. 3 zeigt
eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung in 2.
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In
der Seitenansicht der 2 kann das Gehäuse 2 grob
in zwei Teilbereiche unterteilt werden, wobei in einem ersten, in
der 2 rechts angeordneten und in der Seitenansicht
rechteckig ausgebildeten Teilbereich I der Abscheider 5 integriert
ist. Der Abscheider 5 hat beispielsweise im oberen Bereich einen
Durchmesser d1 von ca. 85 mm und an dem unteren Ende einen Durchmesser
d2 von ca. 40 mm. Etwa in einer Höhe h1 von 20 mm ist der
Levelsensor 9 angeordnete, wobei der gesamte, konusförmige Bereich
eine Höhe von ca. 45 mm aufweist.
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Ein
zweiter Teilbereich II des Gehäuses 2 schließt
sich links an den ersten Teilbereich an und ist ebenfalls in Seitenansicht
rechteckig ausgebildet, wobei die beiden Teilbereiche I, II großflächig
und offen miteinander verbunden sind, so dass diese insgesamt einen
gemeinsamen Gasraum 21 bilden. Der Teilbereich I weist
eine Höhe h2 von ca. 185 mm auf, wohingegen der Teilbereich
II eine Höhe h3 von ca. 150 mm zeigt. In dem zweiten Teilbereich
II sind die Funktionskomponenten, insbesondere der Drain-Filter 7,
das Drain-Ventil 8 und die Heizpatrone 10 angeordnet.
Die Heizpatrone 10 ist dabei so positioniert, dass zum
einen das Drain-Ventil 8 und zum anderen der untere Bereich
des Abscheiders 5 aufgewärmt wird. Wie sich aus
der Darstellung ergibt, sind die Funktionskomponenten so angeordnet,
dass im betrieblosen Zustand Flüssigkeit, welche sich im
Zulauf 22 von dem Abscheider 5 zu den Funktionskomponenten 7 und 8 befindet,
in den Abscheider 5 zurückläuft. Dieses
Verhalten kann durch eine abperlende Beschichtung, insbesondere
eine hydrophobe Beschichtung der flüssigkeitsführenden
Bereiche von Drain-Filter 7, Drain-Ventil 8 bzw.
Zufluss 22 unterstützt werden.
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Die 3 zeigt
die Anordnung in 2 in einer schematischen Draufsicht
von oben, wobei zu erkennen ist, dass der erste Teilbereich I im
Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist und einen Durchmesser d3
von ca. 90 mm aufweist. Der zweite Teilbereich II hat an seinem
freien Ende eine Tiefe von ca. 60 mm und eine Breite b bis zu einer
Schnittlinie durch den Mittelpunkt des Teilbereichs II von ca. 100
mm.
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- 1
- Abscheiderbaueinheit
- 2
- Gehäuse
- 3
- Anschluss,
Eingang
- 4a
- Ausgang
der Anodengasleitung
- 4b
- Flüssigkeitsausgang
- 5
- Abscheider
- 6
- Leitungssystem
- 7
- Drain-Filter
- 8
- Drain-Ventil
- 9
- Levelsensor
- 10
- Heizpatrone
- 11
- Kühlwasserleitung
- 12
- Drossel
- 13
- Purge-Leitung
- 14
- erster
Filter
- 15
- Drossel
- 16
- Purge-Ventil
- 17
- zweiter
Filter
- 18
- Purge-Ausgang
- 19
- zweite
Heizpatrone
- 20
- Differenzdrucksensor
- 21
- Gasraum
- 22
- Zulauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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