DE102015215790A1 - Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil, Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf sowie Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels in einer Brennstoffzellen-Kühleinrichtung - Google Patents
Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil, Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf sowie Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels in einer Brennstoffzellen-Kühleinrichtung Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil für ein Brennstoffzellensystem, vorzugsweise eines Fahrzeugs, insbesondere eines Elektrofahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung einen Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf für ein Brennstoffzellensystem sowie ein Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels in einem Brennstoffzellensystem eines Fahrzeugs, insbesondere eines Elektrofahrzeugs. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Brennstoffzellen-Kühleinrichtung oder ein Brennstoffzellensystem.
- Eine Brennstoffzelle nutzt eine chemische Umsetzung eines Brennstoffs mit Sauerstoff zu Wasser zur Erzeugung elektrischer Energie. Hierfür enthält die Brennstoffzelle als eine Kernkomponente wenigstens eine sogenannte Membran-Elektroden-Einheit (englisch MEA für Membrane Electrode Assembly), welche ein Gefüge aus einer ionenleitenden, oft protonenleitenden, Membran und beidseitig an der Membran angeordneten Elektroden, einer Anode und einer Kathode, ist. Zudem können Gasdiffusionslagen (GDL) beidseitig der Membran-Elektroden-Einheit an den der Membran abgewandten Seiten der Elektroden angeordnet sein.
- In der Regel wird die Brennstoffzelle durch eine Vielzahl von in einem Stapel (englisch Stack) angeordneter Membran-Elektroden-Einheiten gebildet, wobei sich deren elektrische Leistungen in einem Betrieb der Brennstoffzelle addieren. Zwischen den einzelnen Membran-Elektroden-Einheiten sind in der Regel Bipolarplatten, auch Flussfeldplatten genannt, angeordnet, welche eine Versorgung der Membran-Elektroden-Einheiten, also der Einzelzellen der Brennstoffzelle, mit den Betriebsmedien, den sogenannten Reaktanten, sicherstellen und üblicherweise auch einer Kühlung dienen. Zudem sorgen die Bipolarplatten für einen elektrisch leitfähigen Kontakt zu den Membran-Elektroden-Einheiten.
- In einem Betrieb einer Einzelzelle wird der Brennstoff, ein sogenanntes Anoden-Betriebsmedium, insbesondere Wasserstoff (H2) oder ein wasserstoffhaltiges Gasgemisch, über ein anodenseitig offenes Flussfeld den Bipolarplatten der Anode zugeführt, wo eine elektrochemische Oxidation von H2 zu 2H+ unter einer Abgabe von Elektronen (2e–) stattfindet. Durch den Elektrolyten oder die Membran hindurch, welche die Reaktionsräume gasdicht voneinander trennt und elektrisch isoliert, erfolgt ein wassergebundener oder wasserfreier Transport von Protonen (H+) aus einem Anodenraum heraus in einen Kathodenraum. Die an der Anode bereitgestellten Elektronen werden über eine elektrische Leitung und einen elektrischen Verbraucher (Elektromotor) der Kathode zugeleitet.
- Der Kathode wird über ein kathodenseitig offenes Flussfeld der Bipolarplatten, ein sogenanntes Kathoden-Betriebsmedium, insbesondere Sauerstoff (O2) oder ein sauerstoffhaltiges Gasgemisch, zum Beispiel Luft zugeführt, sodass eine Reduktion von O2 zu 2O2– unter einer Aufnahme von Elektronen stattfindet. Gleichzeitig reagieren im Kathodenraum gebildete Sauerstoffanionen (O2–) mit den durch die Membran hindurch transportierten Protonen unter einer Bildung von Wasser.
- Um einen Brennstoffzellenstapel, nachfolgend hauptsächlich auch als Brennstoffzelle bezeichnet, mit Betriebsmedien zu versorgen, weist dieser einerseits eine Anodenversorgung und andererseits eine Kathodenversorgung auf. Die Anodenversorgung weist einen Anoden-Versorgungspfad für eine Zuführung des Anoden-Betriebsmediums in die Anodenräume der Brennstoffzelle hinein und einen Anoden-Abgaspfad zur Abführung eines Anoden-Abgases aus den Anodenräumen heraus auf. Analog weist die Kathodenversorgung einen Kathoden-Versorgungspfad für eine Zuführung des Kathoden-Betriebsmediums in die Kathodenräume der Brennstoffzelle hinein und einen Kathoden-Abgaspfad zur Abführung eines Kathoden-Abgases aus den Kathodenräumen heraus auf.
- In einem Fahrzeug mit Brennstoffzelle kommt ein spezielles Kühlmittel zum Einsatz, da das Kühlmittel Teil eines Hochvoltsystems der Brennstoffzelle ist. Damit es nicht zu einem Kurzschluss innerhalb der Brennstoffzelle kommt, darf eine festgelegte elektrische Leitfähigkeit des Kühlmittels nicht überschritten werden. Die Leitfähigkeit des Kühlmittels muss ferner aus Gründen der Funktionssicherheit und des Personenschutzes gering gehalten werden, da es sonst bei einem Berühren einer kühlmittelführenden Komponente, zum Beispiel eines Wasserkühlers, zu einem elektrischen Schlag kommen kann. Durch elektrochemische Vorgänge können Ionen – also Kationen und/oder Anionen – in das Kühlmittel eingetragen werden. Diese stammen zum Beispiel von Verunreinigungen, wie beispielsweise einem Flussmittel in einem gelöteten Kühler, oder werden direkt aus einem Material, zum Beispiel einem EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) eines Schlauchs, herausgelöst.
- Diese Ionen können mithilfe eines Filters aus dem Kühlmittel gefiltert, das heißt entfernt werden. Wenn das Fahrzeug jedoch lange nicht gefahren wird, weil es zum Beispiel an einem Flughafen während einer Dienstreise oder eines Urlaubs steht, ist es vor einem ersten Startvorgang nach Beendigung der Reise, notwendig, dass das Kühlmittel der Brennstoffzelle erst dekontaminiert wird, bevor die Brennstoffzelle einen signifikanten elektrischen Strom produzieren darf. Da das Kühlmittel direkt durch die spannungsführenden Bereiche der Brennstoffzelle geleitet wird, muss die Leitfähigkeit unterhalb eines Grenzwerts liegen, bevor die Brennstoffzelle gegebenenfalls vollständig aktiviert werden darf.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennstoffzelle eines Brennstoffzellensystems sicher betreiben zu können, ohne dass es zu einem Kurzschluss innerhalb der Brennstoffzelle kommt oder sich über eine kühlmittelführende Komponente eine elektrisch leitfähige Verbindung in das Innere der Brennstoffzelle ergeben kann. Dies soll insbesondere dann sichergestellt sein, wenn die Brennstoffzelle für eine längere Zeit nicht betrieben worden ist und man davon ausgehen kann, dass das Kühlmittel der Brennstoffzelle mit Ionen kontaminiert ist. Hierbei soll für ein Brennstoffzellensystem ein entsprechendes Entlüftungsventil, ein entsprechender Kühlmittelkreislauf sowie ein entsprechendes Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels angegeben werden.
- Die Aufgabe der Erfindung ist mittels eines Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventils, mittels eines Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislaufs, durch ein Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels in einem Brennstoffzellensystem, und mittels einer Brennstoffzellen-Kühleinrichtung oder einem Brennstoffzellensystem für ein Fahrzeug, insbesondere ein Elektrofahrzeug, gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen, zusätzliche Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der folgenden Beschreibung.
- Das erfindungsgemäße Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil, nachfolgend lediglich als Entlüftungsventil bezeichnet, umfasst einen, innen im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildeten, äußeren Ventilkörper mit einer Mehrzahl von Ventilkörper-Anschlüssen und einem darin befindlichen, außen im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildeten, inneren Ventilglied mit einem Ventilglied-Außenanschluss. Mittels einer Verdreh-Schaltstellung des Ventilglieds gegenüber dem Ventilkörper ist ein Ventilkörper-Anschluss oder eine Mehrzahl der Ventilkörper-Anschlüsse mit dem Ventilglied-Außenanschluss in Fluidkommunikation bringbar.
- Eine Verdreh-Schaltstellung kann auch als eine Filter-Schaltstellung (siehe unten) bezeichnet werden. Bevorzugt weist das Ventilglied lediglich einen einzigen Ventilglied-Außenanschluss auf. Das heißt, dass eine vorhandene Fluidkommunikation eines Kühlmittels durch das Entlüftungsventil hindurch immer durch wenigstens einen Ventilkörper-Anschluss und den einzigen Ventilglied-Außenanschluss hindurch erfolgt. Das Entlüftungsventil ist auch als ein drehrichtungsgesteuertes Ventil oder als ein Drehkolbenventil bezeichenbar.
- In Ausführungsbeispielen sind mittels einer Verdreh-Schaltstellung des Ventilglieds gegenüber dem Ventilkörper, die Ventilkörper-Anschlüsse gegeneinander fluidgedichtet, wobei mittels dieser Verdreh-Schaltstellung lediglich ein einziger Ventilkörper-Anschluss mit dem Ventilglied-Außenanschluss in Fluidkommunikation bringbar ist. Ferner sind mittels einer Verdreh-Schaltstellung des Ventilglieds gegenüber dem Ventilkörper wenigstens zwei Ventilkörper-Anschlüsse in Fluidkommunikation bringbar, wobei mittels dieser Verdreh-Schaltstellung die wenigstens zwei Ventilkörper-Anschlüsse mit dem Ventilglied-Außenanschluss in Fluidkommunikation bringbar sind.
- Darüber hinaus ist es natürlich möglich, mittels einer Verdreh-Schaltstellung des Ventilglieds gegenüber dem Ventilkörper sämtliche Ventilkörper-Anschlüsse gegenüber dem Ventilglied-Außenanschluss in Fluidkommunikation zu bringen. Des Weiteren ist gegebenenfalls eine Verdreh-Schaltstellung anwendbar, mittels welcher sämtliche Ventilanschlüsse gegeneinander fluidgedichtet sind.
- Bevorzugt ist das Entlüftungsventil als ein 4/4-Wegeventil ausgebildet. Hierbei dient eine erste Schaltstellung des Entlüftungsventils einem Spülen eines Kühlmittelkreises oder einer Mehrzahl von Kühlmittelkreisen, eine zweite Schaltstellung einer Entlüftung eines Kühlers und einer Brennstoffzelle, eine dritte Schaltstellung einer Entlüftung eines Wärmetauschers einer Fahrgastzellen-Heizeinrichtung und eine vierte Schaltstellung einer Betriebsentlüftung eines Kühlmittelkreislaufs des Brennstoffzellensystems. Beim Spülen wird ein in dem Kühlmittelkreis oder in den Kühlmittelkreisen befindliches Kühlmittel durch einen Ionenfilter des Brennstoffzellensystems hindurchgepumpt.
- Es ist natürlich möglich, je nach einem Brennstoffzellensystem, das Entlüftungsventil als ein Ventil zu konfigurieren, welches eine andere Anzahl von Anschlüssen und/oder eine andere Anzahl von Wegen aufweist. Ferner ist es natürlich möglich, das Entlüftungsventil auf eine andere Weise in einem Kühlmittelkreislauf zu verschalten.
- In Ausführungsbeispielen des Entlüftungsventils erstreckt sich der Ventilglied-Außenanschluss ferner als eine Axialbohrung in eine Längsrichtung des Ventilglieds in das Ventilglied hinein. Hierbei kann das Ventilglied korrespondierend zu den Ventilkörper-Anschlüssen Ventilglied-Innenanschlüsse aufweisen, wobei ein jeweiliger Ventilglied-Innenanschluss wenigstens eine wenigstens auch radial verlaufende Bohrung im Ventilglied umfasst.
- Hierbei ist die Axialbohrung bevorzugt zentral im Ventilglied aufgenommen und insbesondere als eine Sacklochbohrung ausgebildet. Das heißt, das Ventilglied ist axial gegenüberliegend zum Ventilglied-Außenanschluss fluiddicht ausgebildet. In Ausführungsbeispielen sind die Ventilkörper-Anschlüsse und/oder die Ventilglied-Innenanschlüsse, abgesehen von einem Versatz in Axialrichtung des Entlüftungsventils, jeweils untereinander in eine Umfangsrichtung versetzt zueinander am/im Ventilkörper beziehungsweise im Ventilglied eingerichtet. Hierbei kann eine Rasterung in Umfangsrichtung angewendet sein (siehe im Folgenden). Auch eine axial im Wesentlichen lineare Anordnung von Ventilkörper-Anschlüssen und/oder von Ventilglied-Innenanschlüssen ist anwendbar.
- In Ausführungsbeispielen weist insbesondere wenigstens ein Ventilglied-Innenanschluss eine Mehrzahl von radial verlaufenden Bohrungen im Ventilglied auf. Bevorzugt überbrückt dabei die betreffende Bohrung, abgesehen von der Axialbohrung im Ventilglied, im Wesentlichen einen halben Durchmesser des Ventilglieds (Distanz zwischen einer Außenseite des Ventilglieds zur Axialbohrung). Hierbei kann in eine Projektion in eine Radialebene eine dieser Bohrungen wenigstens in Radialrichtung des Ventilglieds eine im Wesentlichen gleiche Lage aufweisen wie eine Bohrung wenigstens eines anderen Ventilglied-Innenanschlusses. Natürlich ist es möglich, für einen oder eine Mehrzahl von Ventilglied-Innenanschlüssen jeweils wenigstens eine Bohrung in Radialrichtung vorzusehen, welche keine gleichen Lagen in Radialrichtung untereinander aufweisen (wiederum in einer Projektion in eine Radialebene).
- Insbesondere ist es in Ausführungsbeispielen möglich, eine Vielzahl oder sämtliche Bohrungen einer Mehrzahl oder sämtlicher Ventilglied-Innenanschlüsse in Umfangsrichtung zu rastern. Das heißt, die Radialverläufe der jeweiligen Bohrungen der betreffenden Ventilglied-Innenanschlüsse weisen in einer Projektion in eine Radialebene des Ventilglieds in Bezug auf das Raster lediglich die Lagen des Rasters auf. Das heißt, in Ausführungsbeispielen sind die Bohrungen einer Mehrzahl oder aller Ventilglied-Innenanschlüsse winkelsymmetrisch zueinander im Ventilglied eingerichtet. Das heißt, eine Rotation einer Lage einer Bohrung in einer Radialebene (als einer Projektion der Bohrung) um ein ganzzahliges Vielfaches eines Winkels (Rasterweite) bildet diese Bohrung immer auf eine Projektion einer anderen Bohrung ab, was bevorzugt für sämtliche Bohrungen des Ventilglieds gilt.
- Anwendbare Winkel zweier Bohrungen derselben oder zweier unterschiedlicher Ventilglied-Innenanschlüsse sind zum Beispiel 15°, 30°, 45°, 60°, 75°, 90°, 105°, 120°, 135°, 150°, 165° oder 180°. Dementsprechend ergibt sich ein 10°-, ein 15°-, ein 30°-, ein 45°-, ein 60°-, ein 90°- oder ein 120°-Raster. Bevorzugt addiert sich dabei eine Vielzahl von Rasterweiten zu 360°. Es ist natürlich möglich, ein beliebiges anderes Raster mit Rasterweiten von wenigen Grad bis zu kleiner als 120° anzuwenden. Hierbei können Ventilkörper-Anschlüsse axial im Wesentlichen linear und/oder in Umfangsrichtung zum Beispiel mit einer solchen Umfangsrasterung angeordnet sein.
- In Ausführungsbeispielen ist eine axiale Verlagerbarkeit des Ventilglieds gegenüber dem Ventilkörper eingerichtet, das heißt, das Entlüftungsventil besitzt wenigstens zwei Linear-Schaltstellungen. In anderen Ausführungsbeispielen ist dies nicht gegebenen, das heißt, hier weist das Ventilglied lediglich ein axiales Spiel gegenüber dem Ventilkörper auf. Das erfindungsgemäße Entlüftungsventil eignet sich zum Beispiel für einen erfindungsgemäßen Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf (siehe im Folgenden) oder für ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels in einem Brennstoffzellensystem (siehe unten).
- Der erfindungsgemäße Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf, nachfolgend lediglich als Kühlmittelkreislauf bezeichnet, umfasst ein mittels einer Kühlmittelpumpe in einem Kühlmittelkreis des Kühlmittelkreislaufs zirkulierbares Kühlmittel, welches durch einen Ionenfilter des Kühlmittelkreislaufs filterbar ist, wobei der Kühlmittelkreislauf ein Ventil aufweist, und mittels der Kühlmittelpumpe und des Ventils das Kühlwasser wenigstens eines Kühlmittelkreises durch den Ionenfilter hindurchpumpbar ist (Spülen). Das heißt, mittels der wenigstens einen Kühlmittelpumpe und einer Filter-Schaltstellung des Ventils im Kühlmittelkreislauf ist ein zunächst ruhendes, das heißt nicht zirkulierendes, Kühlmittel wenigstens eines Kühlmittelkreises des Kühlmittelkreislaufs durch den Ionenfilter hindurchpumpbar.
- In Ausführungsbeispielen weist der Kühlmittelkreislauf einen eine Brennstoffzelle einschließenden ersten Kühlmittelkreis sowie einen weiteren, einen Ionenfilter aufweisenden und an den ersten Kühlmittelkreis anschließbaren Kühlmittelkreis auf, wobei der Kühlmittelkreislauf ein erfindungsgemäßes Entlüftungsventil aufweist, das derart angeordnet ist, dass in einer Filter-Schaltstellung des Entlüftungsventils eine Förderung eines im Kühlmittelkreislauf zirkulierbaren Kühlmittels durch den, den Ionenfilter aufweisenden weiteren Kühlmittelkreis ermöglicht ist.
- Dies ist in Ausführungsbeispielen derart durchführbar, dass ein Kühlwasser eines oder einer Mehrzahl von Kühlmittelkreisen sukzessive durch den Ionenfilter hindurchpumpbar ist. Hierfür kann eine einzelne Filter-Schaltstellung angewendet werden. Hierbei ist es möglich, eine Mehrzahl oder sämtliche Kühlmittelkreise zusammen, indem sie zum Beispiel fluidmechanisch in Reihe oder parallel geschaltet sind, durch den Ionenfilter hindurchpumpbar vorzusehen, wobei lediglich eine Kühlmittelpumpe oder auch eine Mehrzahl von Kühlmittelpumpen aktiv sein können. Ferner ist es möglich, mit einer zweiten Filter-Schaltstellung wiederum ein Kühlwasser eines oder einer Mehrzahl von Kühlmittelkreisen durch den Ionenfilter hindurchpumpbar vorzusehen.
- Bevorzugt ist hierbei die Brennstoffzelle selbst inaktiv oder lediglich gering aktiv, das heißt, sie produziert keinen oder nur einen geringen elektrischen Strom. In Ausführungsbeispielen ist der Ionenfilter in einem Ausgleichsbehälter untergebracht, der fluidmechanisch zum Beispiel in eine Entlüftungsleitung des Kühlmittelkreislaufs eingekoppelt ist. In anderen Ausführungsbeispielen ist der Ionenfilter nicht im Ausgleichsbehälter untergebracht und bevorzugt stromabwärts des Ausgleichsbehälters in der Entlüftungsleitung vorgesehen. Auch ein stromaufwärtiges Vorsehen des Ionenfilters vor dem Ausgleichsbehälter ist natürlich anwendbar. In Ausführungsbeispielen ist das Ventil als ein Entlüftungsventil ausgebildet.
- In Ausführungsbeispielen ist ein Leitungsabschnitt einer Entlüftungsleitung des Kühlmittelkreislaufs mittels des Ventils konstituiert, wobei die Entlüftungsleitung einen Entlüftungskreis für einen Kühlmittelkreis der Brennstoffzelle bildet und ferner an das Ventil wenigstens ein weiterer Kühlmittelkreis angeschlossen ist. Die Entlüftungsleitung ist dabei bevorzugt stromaufwärts der oder an die Brennstoffzelle und/oder bevorzugt stromabwärts der oder an die Brennstoffzelle in den Kühlmittelkreislauf fluidmechanisch eingebunden beziehungsweise an den Kühlmittelkreis der Brennstoffzelle fluidmechanisch angeschlossen und konstituiert damit (Fluidpfad durch die Brennstoffzelle) den Entlüftungskreis.
- Bevorzugt sind dabei der Kühlmittelkreis der Brennstoffzelle (ein sogenannter Kühlkreis des Kühlmittelkreislaufs) und ein Kühlmittelkreis einer Fahrgastzellen-Heizeinrichtung (ein sogenannter Heizkreis des Kühlmittelkreislaufs) an einen Ventilkörper des Ventils angeschlossen. Ferner kann ein Kühlmittelkreis des Ausgleichsbehälters (der Entlüftungskreis des Kühlmittelkreislaufs) und/oder ein Kühlmittelkreis des Ionenfilters (bevorzugt ebenfalls der Entlüftungskreis) beziehungsweise die Entlüftungsleitung an ein Ventilglied des Ventils angeschlossen sein, wobei dieser Fluidpfad bevorzugt durch einen Anschluss im/am Ventilkörper des Ventils fortsetzbar ist.
- Gemäß der Erfindung weist der Kühlkreis der Brennstoffzelle bevorzugt die Brennstoffzelle, den Kühler, insbesondere den Hauptkühler, ein Ventil, insbesondere ein Thermostatventil, eine Bypassleitung, eine Heizeinrichtung und/oder die Kühlmittelpumpe mit Motor beziehungsweise Antrieb, insbesondere eine Haupt-Kühlmittelpumpe, etc. auf. Des Weiteren weist gemäß der Erfindung der Heizkreis der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung bevorzugt einen Wärmetauscher der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung, ein Schaltventil, eine Kühlmittelpumpe mit Motor beziehungsweise Antrieb und/oder Anschlüsse an den Kühlkreis der Brennstoffzelle etc. auf. Darüber hinaus weist gemäß der Erfindung der Entlüftungskreis bevorzugt die Entlüftungsleitung, den Ausgleichsbehälter, den Ionenfilter, das Ventil, ein oder eine Mehrzahl von Rückschlagventilen und/oder ein oder eine Mehrzahl von weiteren Anschlüssen an den Kühlmittelkreislauf etc. auf.
- In Ausführungsbeispielen ist ein Ventilanschluss, insbesondere ein Ventilkörper-Anschluss, des Ventils stromabwärts der Brennstoffzelle fluidmechanisch an den Kühlmittelkreis angeschlossen. Ferner ist in Ausführungsbeispielen ein Ventilanschluss, insbesondere ein Ventilkörper-Anschluss, des Ventils bevorzugt über ein Rückschlagventil, insbesondere stromabwärts eines Wärmetauschers der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung, an den Kühlmittelkreis der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung fluidmechanisch angeschlossen. Des Weiteren ist in Ausführungsbeispielen ein Ventilanschluss, insbesondere ein Ventilkörper-Anschluss, des Ventils bevorzugt über ein Rückschlagventil stromaufwärts des Kühlers an den Kühlmittelkreis fluidmechanisch angeschlossen. Darüber hinaus ist in Ausführungsbeispielen ein Ventilanschluss, insbesondere ein Ventilglied-Anschluss, des Ventils stromaufwärts der Brennstoffzelle fluidmechanisch an den Kühlmittelkreis angeschlossen.
- Statt einem fluidmechanischen Anschluss des Ventils stromabwärts und/oder stromaufwärts der Brennstoffzelle ist es möglich, den fluidmechanischen Anschluss stromabwärts beziehungsweise stromaufwärts der eigentlichen Brennstoffzelle an der Brennstoffzelle selbst vorzunehmen. Der stromaufwärtige Anschluss des Ventils an die Brennstoffzelle erfolgt bevorzugt ferner stromaufwärts der Kühlmittelpumpe im Kühlkreis der Brennstoffzelle. Das betreffende Rückschlagventil sperrt bevorzugt in Richtung des Kühlmittelkreises der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung und/oder in Richtung des Kühlers. Das Ventil ist in Ausführungsbeispielen als ein erfindungsgemäßes Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil ausgebildet (siehe oben). Mittels des erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislaufs ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels in einem Brennstoffzellensystem durchführbar (siehe im Folgenden).
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels in einem Brennstoffzellensystem kann das Kühlmittel eines Kühlmittelkreises eines Kühlmittelkreislaufs des Brennstoffzellensystems einen Ionenfilter des Kühlmittelkreislaufs passieren, wobei durch eine Filter-Schaltstellung eines Ventils im Kühlmittelkreislauf ein zunächst ruhendes, das heißt nicht zirkulierendes, Kühlmittel mittels einer Kühlmittelpumpe wenigstens eines Kühlmittelkreises durch den Ionenfilter hindurchgepumpt wird (Spülen).
- In Ausführungsbeispielen ist das Verfahren zum Filtern des Kühlmittels als ein Verfahren zum Betreiben eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislaufs ausgebildet, wobei bei Vorliegen einer Filterbedingung für das Kühlmittel, insbesondere nach Überschreiten einer Grenzstandzeit des Brennstoffzellensystems, das Entlüftungsventil in eine Filter-Schaltstellung des Entlüftungsventils im Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf geschaltet wird und das Kühlmittel durch den Ionenfilter gefördert wird.
- Das heißt der Kühlmittelkreislauf weist das Ventil derart auf, dass mittels der wenigstens einen Kühlmittelpumpe und des Ventils, das Kühlwasser wenigstens eines Kühlmittelkreises des Kühlmittelkreislaufs durch den Ionenfilter hindurchgepumpt wird. Es ist in Ausführungsbeispielen möglich, das Kühlwasser einer Mehrzahl von Kühlmittelkreisen sukzessive, in Reihe oder parallel durch den Ionenfilter hindurch zu pumpen. Hierfür wird bevorzugt eine einzelne Filter-Schaltstellung angewendet. Natürlich können hierfür auch eine Mehrzahl von Filter-Schaltstellungen angewendet werden.
- Wird ein Kühlwasser eines oder einer Mehrzahl von Kühlmittelkreisen zeitlich nach einem Kühlwasser eines oder einer Mehrzahl von Kühlmittelkreisen durch den Ionenfilter hindurchgepumpt, so ist es möglich, eine Zirkulationsrichtung des Kühlwassers im betreffenden Kühlmittelkreislauf umzukehren. Natürlich ist es in Ausführungsbeispielen möglich, die Zirkulationsrichtung des Kühlwassers beizubehalten.
- In Ausführungsbeispielen der Erfindung wird das Verfahren zeitlich vor einer Inbetriebnahme der Brennstoffzelle oder zeitlich vor einem Start des Fahrzeugs durchgeführt. Das heißt, bevorzugt ist beim Durchführen des Verfahrens die Brennstoffzelle selbst inaktiv oder lediglich gering aktiv. In Ausführungsbeispielen wird das Verfahren lediglich nach einer Standzeit von wenigstens acht, zehn, zwölf, vierzehn, achtzehn, zweiundzwanzig, sechsundzwanzig oder dreißig Tagen plus/minus einen Tag, zeitlich bevorzugt direkt vor der Inbetriebnahme der Brennstoffzelle oder dem Start des Fahrzeugs durchgeführt. Das Verfahren kann auch nach eben angegebenen Standzeiten bei inaktiver oder lediglich gering aktiver Brennstoffzelle selbständig durch das Fahrzeug beziehungsweise die Brennstoffzelle durchgeführt werden.
- In Ausführungsbeispielen wird das Verfahren dann durchgeführt, wenn eine Leitfähigkeitsmessung eine elektrische Leitfähigkeit des Kühlmittels ermittelt, welche außerhalb eines bestimmten Bereichs liegt. Das heißt in wenigstens einem Bereich des Kühlmittels ist dessen elektrische Leitfähigkeit zu hoch. Hierbei kann die Leitfähigkeitsmessung in wenigstens einem Kühlmittelkreis durchgeführt werden. Die Leitfähigkeit des Kühlmittels kann auch durch eine Modellbildung zum Beispiel in einem geeigneten Steuergerät ermittelt werden. In Ausführungsbeispielen ist das Ventil als ein Entlüftungsventil ausgebildet.
- In Ausführungsbeispielen stehen in einer Betriebs-Schaltstellung des Ventils sämtliche daran angeschlossene Kühlmittelkreise miteinander in Fluidkommunikation. Ferner wird in Ausführungsbeispielen durch eine Filter-Schaltstellung des Ventils, ein jeweils zunächst ruhendes Kühlmittel eines Kühlmittelkreises oder einer Mehrzahl von Kühlmittelkreisen sukzessive durch den Ionenfilter hindurchgepumpt. Unter der oder einer Betriebs-Schaltstellung ist diejenige Schaltstellung des Ventils zu verstehen, bei welcher die Brennstoffzelle aktiv ist. Das heißt zum Beispiel, dass das Fahrzeug durch einen von der Brennstoffzelle erzeugten elektrischen Strom angetrieben wird. Hierbei kann, beispielsweise je nach einem Betriebspunkt oder Betriebsbereich der Brennstoffzelle, eine Mehrzahl von Betriebs-Schaltstellungen vorgesehen sein.
- So ergibt sich zum Beispiel für ein Ventil mit vier Anschlüssen eine entsprechende Anzahl von schaltbaren Wegen (Schaltstellungen), wobei das Ventil in einem Ausführungsbeispiel als ein 4/4-Wegeventil ausgebildet ist. Eine andere Konfiguration des Ventils ist natürlich je nach Kühlmittelkreislauf möglich. Durch ein solches Ventil hindurch ist das jeweils ruhende Kühlmittel von einem, bevorzugt zwei oder einer Vielzahl von Kühlmittelkreisen mittels der Kühlmittelpumpe(n) durch den Ionenfilter hindurchpumpbar (Filter-Schaltstellung(en)). Ferner ist es zusätzlich möglich, mit einer anderen Schaltstellung (Entlüftungs-Schaltstellung(en)) des Ventils einen Abschnitt des Kühlmittelkreislaufs zu entlüften.
- Das Ventil ist in Ausführungsbeispielen als ein erfindungsgemäßes Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil ausgebildet (siehe oben). Ferner ist in Ausführungsbeispielen der Kühlmittelkreislauf als ein erfindungsgemäßer Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf ausgebildet (siehe wiederum oben).
- Eine erfindungsgemäße Brennstoffzellen-Kühleinrichtung oder ein erfindungsgemäßes Brennstoffzellensystem weist ein erfindungsgemäßes Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil und/oder einen erfindungsgemäßen Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf auf. Ferner ist durch die erfindungsgemäße Brennstoffzellen-Kühleinrichtung oder das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem ein Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels durchführbar.
- Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug, insbesondere ein erfindungsgemäßes Elektrofahrzeug, kann ein erfindungsgemäßes Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil, einen erfindungsgemäßen Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf, eine erfindungsgemäße Brennstoffzellen-Kühleinrichtung und/oder ein erfindungsgemäßes Brennstoffzellensystem umfassen. Ferner kann durch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug, insbesondere ein erfindungsgemäßes Elektrofahrzeug, ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Filtern seines Kühlmittels durchgeführt werden.
- Gemäß der Erfindung wird kein gesonderter Kreislauf zum Spülen, also zum Dekontaminieren des Kühlmittels, mit zusätzlichen Komponenten wie Schläuchen, Ventilen, einer Pumpe etc. benötigt. Im Wesentlichen sind alle erforderlichen Komponenten für eine „Reinigung“ des Kühlmittels, bis auf das bevorzugt als ein 4/4-Wegeventil ausgebildete Entlüftungsventil, auch für den Betrieb des Fahrzeugs notwendig. Da das Ventil in der Entlüftungsleitung enthalten ist, wird ein Hauptkühlmittelstrom nicht druckverlustseitig beeinträchtigt. Die Funktionssicherheit der Brennstoffzelle beziehungsweise des Brennstoffzellensystems und der Personenschutz durch das Fahrzeug sind gewährleistet.
- Gemäß der Erfindung ergibt sich ferner eine geringere Beanspruchung des Brennstoffzellensystems, weil keine extra Bauteile (Spülkreislauf) außer dem Entlüftungsventil benötigt werden. Ferner wird kein zusätzliches Thermostat benötigt, das heißt, das Entlüftungsventil ist temperaturabhängig und druckunabhängig ansteuerbar. Darüber hinaus ermöglicht das Entlüftungsventil keine permanente Betriebsentlüftung, was Wärmestromverluste einer Heizung des Fahrzeugs verhindert. Das heißt, die Schaltstellungen des Entlüftungsventils können derart gewählt werden, dass entweder eine Entlüftung gewährleistet ist oder diese zum Beispiel während einer Aufheizphase unterbunden wird.
- Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte schematische und nicht maßstabsgetreue Zeichnung näher erläutert. Elemente, Bauteile oder Komponenten, welche eine identische, univoke oder analoge Ausbildung und/oder Funktion besitzen, sind in der Figurenbeschreibung, der Bezugszeichenliste und den Patentansprüchen mit denselben Bezugszeichen versehen und/oder in den Figuren der Zeichnung mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Mögliche, in der Beschreibung nicht erläuterte, in der Zeichnung nicht dargestellte und/oder nicht abschließende Alternativen, statische und/oder kinematische Umkehrungen, Kombinationen etc. zu den erläuterten Ausführungsbeispielen der Erfindung beziehungsweise einzelnen Baugruppen, Teilen oder Abschnitten davon, können der Bezugszeichenliste entnommen werden.
- Sämtliche erläuterten Merkmale, auch die der Bezugszeichenliste, sind nicht nur in der angegebenen Kombination beziehungsweise den angegebenen Kombinationen, sondern auch in einer anderen Kombination beziehungsweise anderen Kombinationen oder in Alleinstellung anwendbar. Insbesondere ist es möglich, anhand der Bezugszeichen und den diesen zugeordneten Merkmalen in der Beschreibung der Erfindung, der Figurenbeschreibung und/oder der Bezugszeichenliste, ein Merkmal oder eine Mehrzahl von Merkmalen in der Beschreibung der Erfindung und/oder der Figurenbeschreibung zu ersetzen. Ferner kann dadurch ein Merkmal oder eine Mehrzahl von Merkmalen in den Patentansprüchen ausgelegt, näher spezifiziert und/oder substituiert werden. In den Figuren der Zeichnung zeigen:
-
1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform eines Brennstoffzellensystems gemäß der Erfindung; -
2 ein prinzipielles Blockschaltbild eines Kühlkreises einer Brennstoffzelle des Brennstoffzellensystems aus der1 ; -
3 eine Perspektivansicht auf eine prinzipielle Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellen-Kühlkreislauf-Entlüftungsventils; -
4 eine im Bereich eines zweiten Ventilanschusses geschnitten dargestellte Perspektivansicht auf das Entlüftungsventil der3 ; -
5 eine im Bereich eines dritten Ventilanschusses geschnitten dargestellte Perspektivansicht auf das Entlüftungsventil der3 ; -
6 eine im Bereich eines vierten Ventilanschusses geschnitten dargestellte Perspektivansicht auf das Entlüftungsventil der3 ; -
7 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Kühlkreises der Brennstoffzelle des Brennstoffzellensystems aus der1 ; -
8 ein zusammengesetztes Schaltzeichen für das erfindungsgemäße 4/4-Wege-Entlüftungsventil aus der3 ; -
9 Schaltzeichen für ein Wegeventil mit vier Anschlüssen, wobei ferner acht mögliche aber nicht notwendige Schaltstellungen des Wegeventils dargestellt sind; und -
10 Schaltzeichen für ein Wegeventil mit drei Anschlüssen, wobei ferner vier mögliche aber nicht notwendige Schaltstellungen des Wegeventils dargestellt sind. - Die Erfindung ist anhand von je einer Ausführungsform eines Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventils
200 , nachfolgend lediglich als Entlüftungsventil200 bezeichnet, eines Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislaufs100 , nachfolgend lediglich als Kühlmittelkreislauf100 bezeichnet, sowie eines Verfahrens zum Filtern eines Kühlmittels7 in einer Brennstoffzellen-Kühleinrichtung40 eines Brennstoffzellensystems1 für ein Fahrzeug näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf solche Ausführungsformen und/oder die nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern ist von grundlegenderer Natur, sodass sie auf sämtliche Entlüftungsventile, Kühlmittelkreisläufe sowie Verfahren zum Filtern von Kühlmitteln, zum Beispiel für stationäre Brennstoffzellensysteme, angewendet werden kann. Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher beschrieben und illustriert ist, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Ausführungsbeispiele eingeschränkt. Andere Variationen können hieraus abgeleitet werden ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. - Die
1 zeigt ein Brennstoffzellensystem1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Das Brennstoffzellensystem1 ist bevorzugt Teil eines nicht weiter dargestellten Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs oder eines Elektrofahrzeugs, welches bevorzugt einen Elektrotraktionsmotor aufweist, das beziehungsweise welcher durch das Brennstoffzellensystem1 mit elektrischer Energie versorgbar ist. - Das Brennstoffzellensystem
1 umfasst als eine Kernkomponente eine Brennstoffzelle10 beziehungsweise einen Brennstoffzellenstapel10 , welche beziehungsweise welcher eine Vielzahl von in Stapelform angeordneten Brennstoffzellen (nachfolgend Einzelzellen11 ) aufweist. Jede Einzelzelle11 umfasst eine einen Anodenraum12 und einen Kathodenraum13 , welche bevorzugt von einer ionenleitfähigen Polymerelektrolyt-Membran14 räumlich und elektrisch voneinander getrennt sind (siehe Detailausschnitt der1 ). Der Brennstoffzellenstapel10 wird nachfolgend auch einfach als Brennstoffzelle10 bezeichnet. - Der Anodenraum
12 und der Kathodenraum13 weisen jeweils eine katalytische Elektrode (beide nicht dargestellt), das heißt eine Anode und eine Kathode, auf, welche jeweils eine Teilreaktion einer Brennstoffzellen-Umsetzung katalysieren. Die Anodenelektrode und die Kathodenelektrode weisen jeweils ein katalytisches Material, beispielsweise Platin, auf, das auf einem elektrisch leitfähigen Trägermaterial mit einer großen spezifischen Oberfläche, beispielsweise einem kohlenstoffbasierten Material, geträgert vorliegt. - Ein Gefüge aus einer Membran
14 und Elektroden wird auch als Membran-Elektroden-Einheit bezeichnet. Zwischen zwei solchen Membran-Elektroden-Einheiten sind ferner jeweils eine angedeutete Bipolarplatte15 angeordnet, welche einer Zuführung von Betriebsmedien in die Anodenräume12 und die Kathodenräume13 dienen und darüber hinaus eine elektrische Verbindung zwischen den Einzelzellen11 realisieren. - Zur Versorgung des Brennstoffzellenstapels
10 beziehungsweise der Brennstoffzelle10 mit den Betriebsmedien3 ,5 weist das Brennstoffzellensystem1 einerseits eine Anodenversorgung20 und andererseits eine Kathodenversorgung30 auf. - Die Anodenversorgung
20 umfasst einen Anoden-Versorgungspfad21 , welcher einer Zuführung eines Anoden-Betriebsmediums3 , einem Brennstoff3 , beispielsweise Wasserstoff3 oder einem wasserstoffhaltigen Gasgemisch3 , in die Anodenräume12 der Brennstoffzelle10 dient. Zu diesem Zweck verbindet der Anoden-Versorgungspfad21 einen Brennstoffspeicher23 oder Brennstofftank23 mit einem Anodeneinlass der Brennstoffzelle10 . - Die Anodenversorgung
20 umfasst ferner einen Anoden-Abgaspfad22 , welcher ein Anoden-Abgas4 aus den Anodenräumen12 durch einen Anodenauslass der Brennstoffzelle10 hindurch abführt. Ein aufgebauter Anoden-Betriebsdruck auf den Anodenseiten der Brennstoffzelle10 ist bevorzugt mittels eines Stellmittels24 im Anoden-Versorgungspfad21 einstellbar. - Darüber hinaus kann die Anodenversorgung
20 eine Brennstoff-Rezirkulationsleitung25 aufweisen, welche den Anoden-Abgaspfad22 mit dem Anoden-Versorgungspfad21 fluidmechanisch verbindet. Eine Rezirkulation des Anoden-Betriebsmediums3 , also dem eigentlich bevorzugt zu tankenden Brennstoff, ist oft eingerichtet, um das zumeist überstöchiometrisch eingesetzte Anoden-Betriebsmedium3 der Brennstoffzelle10 zurückzuführen und zu nutzen. In der Brennstoff-Rezirkulationsleitung25 ist bevorzugt ein weiteres Stellmittel26 angeordnet, mit welchem eine Rezirkulationsrate einstellbar ist. Ferner kann zusätzlich oder alternativ in der Brennstoff-Rezirkulationsleitung25 ein Verdichter vorgesehen sein. - Die Kathodenversorgung
30 umfasst einen Kathoden-Versorgungspfad31 , welcher den Kathodenräumen13 der Brennstoffzelle10 ein sauerstoffhaltiges Kathoden-Betriebsmedium5 , bevorzugt Luft5 , zuführt, welche insbesondere aus der Umgebung2 angesaugt wird. Die Kathodenversorgung30 umfasst ferner einen Kathoden-Abgaspfad32 , welcher ein Kathoden-Abgas6 , insbesondere eine Abluft6 , aus den Kathodenräumen13 der Brennstoffzelle10 abführt und dieses gegebenenfalls einer Abgasanlage (nicht dargestellt) zuführt. - Für eine Förderung und Verdichtung des Kathoden-Betriebsmediums
5 ist im Kathoden-Versorgungspfad31 bevorzugt ein Verdichter33 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform ist der Verdichter33 als ein gegebenenfalls hauptsächlich elektromotorisch angetriebener Verdichter33 ausgestaltet, dessen Antrieb mittels eines Elektromotors34 oder eines Antriebs34 erfolgt, der bevorzugt mit einer entsprechenden Leistungselektronik35 ausgestattet ist. Bevorzugt ist der Verdichter33 als ein elektrischer Turbolader (englisch ETC für Electric Turbo Charger) ausgebildet. Der Verdichter33 kann ferner durch eine im Kathoden-Abgaspfad32 angeordnete Turbine36 mit gegebenenfalls variabler Turbinengeometrie unterstützend mittels einer gemeinsamen Welle (nicht dargestellt) angetrieben werden. Die Turbine36 stellt einen Expander dar, welcher eine Expansion des Kathoden-Abgases6 und somit eine Absenkung dessen Fluiddrucks bewirkt. - Die Kathodenversorgung
30 kann gemäß der dargestellten Ausführungsform ferner ein Wastegate37 beziehungsweise eine Wastegate-Leitung37 aufweisen, welches beziehungsweise welche den Kathoden-Versorgungspfad31 beziehungsweise eine Kathoden-Versorgungsleitung mit dem Kathoden-Abgaspfad32 beziehungsweise einer Kathoden-Abgasleitung verbindet, also einen Bypass für die Brennstoffzelle10 darstellt. Das Wastegate37 erlaubt es, einen Betriebsdruck des Kathoden-Betriebsmediums5 kurzfristig in der Brennstoffzelle10 zu reduzieren, ohne den Verdichter33 herunterzufahren. Ein im Wastegate37 angeordnetes Stellmittel38 erlaubt eine Einstellung einer Menge des die Brennstoffzelle10 umgehenden Kathoden-Betriebsmediums5 . - Sämtliche Stellmittel
24 ,26 ,38 des Brennstoffzellensystems1 können als regelbare, steuerbare oder nicht regelbare Ventile, Klappen, Drosseln etc. ausgebildet sein. Zur weiteren Isolierung der Brennstoffzelle10 von der Umgebung2 kann wenigstens ein entsprechendes weiteres Stellmittel in einem Pfad21 ,22 ,31 ,32 beziehungsweise einer Leitung des Pfads21 ,22 ,31 ,32 angeordnet sein. - Das bevorzugte Brennstoffzellensystem
1 weist ferner ein Befeuchtermodul39 auf. Das Befeuchtermodul39 ist einerseits derart im Kathoden-Versorgungspfad31 angeordnet, dass es vom Kathoden-Betriebsmedium5 durchströmbar ist. Andererseits ist das Befeuchtermodul39 derart im Kathoden-Abgaspfad32 angeordnet, dass es vom Kathoden-Abgas6 durchströmbar ist. Das Befeuchtermodul39 ist im Kathoden-Versorgungspfad31 bevorzugt zwischen dem Verdichter33 und einem Kathodeneingang und andererseits im Kathoden-Abgaspfad32 zwischen der Turbine36 und einem Kathodenausgang der Brennstoffzelle10 angeordnet. Ein Befeuchter des Befeuchtermoduls39 weist typischerweise eine Mehrzahl von wasserdampfpermeablen Membranen auf, die oft entweder flächig oder in Form von Hohlfasern ausgebildet sind. - Verschiedene weitere Einzelheiten des Brennstoffzellensystems
1 beziehungsweise der Brennstoffzelle10 / des Brennstoffzellenstapels10 , der Anodenversorgung20 und der Kathodenversorgung30 sind in der vereinfachten1 aus Gründen einer Übersichtlichkeit nicht dargestellt. So kann das Befeuchtermodul39 sowohl seitens des Kathoden-Versorgungspfads31 als auch seitens des Kathoden-Abgaspfads32 mittels einer Bypassleitung umgangen werden. Des Weiteren kann die Anodenversorgung20 alternativ oder zusätzlich ein zur Kathodenversorgung30 analoges Befeuchtermodul aufweisen. Es kann ferner eine Turbinen-Bypassleitung seitens des Kathoden-Abgaspfads32 vorgesehen sein, welche die Turbine36 umgeht. - Ferner kann im Anoden-Abgaspfad
22 und/oder im Kathoden-Abgaspfad32 ein Wasserabscheider verbaut sein, mittels welchem ein aus der betreffenden Teilreaktion der Brennstoffzelle10 entstehendes Produktwasser kondensierbar und/oder abscheidebar und in einen Wassersammler ableitbar ist. Des Weiteren kann der Anoden-Abgaspfad22 in den Kathoden-Abgaspfad32 beziehungsweise vice versa münden, sodass das Anoden-Abgas4 und das Kathoden-Abgas6 über eine gemeinsame Abgasanlage (nicht dargestellt) abgeführt werden können. - Das Brennstoffzellensystem
1 umfasst ferner eine in der2 (vergleiche auch die7 ) beispielhaft und vereinfacht dargestellte Brennstoffzellen-Kühleinrichtung40 , welche einen Kühlmittelkreislauf100 mit einem Kühlmittelkreis110 aufweist, in welchen die Brennstoffzelle10 wärmeübertragend eingebunden ist. Der Kühlmittelkreis110 ist dabei als Kühlkreis110 der Brennstoffzelle10 ausgebildet. Eine Förderung eines im Kühlmittelkreis110 zirkulierenden Kühlmittels7 erfolgt bevorzugt mittels wenigstens einer elektromotorisch betriebenen Kühlmittelpumpe112 im Kühlmittelkreis110 . Das Kühlmittel7 , insbesondere Wasser7 , ein Wasser-Alkohol-Gemisch7 oder ein Wasser-Ethylenglykol-Gemisch7 , ist von einem Kühler114 beziehungsweise Hauptkühler114 kühlbar, welcher im Falle eines Fahrzeugs üblicherweise ein Fahrzeugkühler114 mit einem Luftgebläse ist. - Der Kühler
114 kann mittels einer Kühler-Bypassleitung115 umgangen werden, wobei ein Ventil116 , insbesondere ein Thermostatventil116 , die Massenströme des Kühlmittels7 durch den Kühler114 und die Kühler-Bypassleitung115 steuert oder regelt. Stromabwärts des Verdichters33 (1 ) kann ein Wärmetauscher (nicht dargestellt), insbesondere ein Ladeluftkühler, des Kühlmittelkreises110 in den Kathoden-Versorgungspfad31 integriert sein, welcher abhängig von einem Betriebspunkt einer Kühlung oder einer Erwärmung des durch den Verdichter33 komprimierten Kathoden-Betriebsmediums5 dient. - Der Kühlmittelkreis
110 schließt die Brennstoffzelle10 ein und verzweigt sich stromabwärts der Brennstoffzelle10 in einen als Heizkreis120 bezeichenbaren Kühlmittelkreis120 des Kühlmittelkreislaufs100 , für eine Fahrgastzellen-Heizeinrichtung50 einer Klimaanlage. Ein als Entlüftungskreis140 (siehe7 ) bezeichenbarer Kühlmittelkreis140 des Kühlmittelkreislaufs100 ist bevorzugt stromaufwärts und stromabwärts der Brennstoffzelle10 an den Kühlmittelkreis110 fluidmechanisch angekoppelt. Ferner kann der Entlüftungskreis140 stromaufwärts des Kühlers114 und/oder an den Heizkreis120 fluidmechanisch angekoppelt sein. Ferner kann der Kühlmittelkreislauf100 einen oder eine Mehrzahl von weiteren Kühlmittelkreisen und/oder Kühlmittelleitungen (beides nicht dargestellt) aufweisen. - Der Kühlmittelkreis
110 weist bevorzugt eine elektrische Heizeinrichtung118 auf, die in das Leitungssystem des Kühlmittelkreises110 integriert ist und die insbesondere bei einem Kaltstart des Brennstoffzellensystems1 das Kühlmittel7 im Kühlmittelkreis110 aufheizt. Gemäß den2 und7 ist die Heizeinrichtung118 in den Kühlmittelkreis110 integriert und in Reihe mit dem Kühler114 geschaltet. Andere Positionen der Heizeinrichtung118 , beispielsweise stromabwärts des Kühlers114 oder stromabwärts der Kühlmittelpumpe112 , sind natürlich möglich. - Der Heizkreis
120 der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung50 weist ferner bevorzugt eine Kühlmittelpumpe122 , einen Wärmetauscher52 für die Fahrgastzellen-Heizeinrichtung50 , ein Schaltventil124 zum fluidmechanischen Ankoppeln des Heizkreises120 an den und zum fluidmechanischen Abkoppeln des Heizkreises120 vom Kühlkreis110 auf. Darüber hinaus kann der Heizkreis120 eine Heizeinrichtung (nicht dargestellt) aufweisen, die insbesondere bei einem Kaltstart des Brennstoffzellensystems1 das Kühlmittel7 im Heizkreis120 aufheizt. - Ferner kann beispielsweise ein Kühlmittelkreis die Leistungselektronik
35 sowie den Elektromotor34 des Verdichters33 einbinden (nicht dargestellt). Bevorzugt sind dabei die Kühlmittelkreise110 ,120 ,140 und die gegebenenfalls zusätzlichen Kühlmittelkreise in paralleler Weise in den Kühlmittelkreislauf100 eingebunden. Andere Ausführungsformen der Brennstoffzellen-Kühleinrichtung40 mit insbesondere einem weiteren Kühlmittelkreis oder unter Weglassung eines Kühlmittelkreises sind natürlich möglich. - Der Kühlmittelkreislauf
100 (siehe7 ) weist ferner eine Entlüftungsleitung141 auf, in welche ein Ausgleichsbehälter142 und ein Ionenfilter144 beziehungsweise ein Ionentauscher144 integriert sind. Die Entlüftungsleitung141 ist dabei stromaufwärts der Kühlmittelpumpe112 und stromabwärts der Brennstoffzelle100 an den Kühlmittelkreis110 angeschlossen und somit in den Kühlmittelkreislauf100 eingebunden. Die Entlüftungsleitung141 bildet mit dem dazwischen befindlichen Abschnitt des Kühlmittelkreises110 einen als Entlüftungskreis140 bezeichenbaren Kühlmittelkreis140 des Kühlmittelkreislaufs100 . - Ein Abschnitt der Entlüftungsleitung
141 , insbesondere ein in Bezug auf den Ionenfilter144 stromabwärtiger (7 , Filter-Schaltstellung des Ventilglieds220 , siehe unten) Abschnitt der Entlüftungsleitung141 , umfasst ein erfindungsgemäßes Ventil200 , insbesondere ein erfindungsgemäßes Entlüftungsventil200 . Das insbesondere als ein Proportionalventil200 ausgebildete Ventil200 ist bevorzugt ferner als ein drehrichtungsgesteuertes Ventil200 beziehungsweise ein Drehkolbenventil200 ausgebildet, wobei in den3 bis6 ein prinzipieller Aufbau eines solchen Ventils200 näher dargestellt ist. Hierbei ist ein Ventilkörper210 des Ventils200 innen im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet, wobei ein Ventilglied220 des Ventils200 , abgesehen von einem Ventilanschluss224 , außen im Wesentlichen zylinderförmig beziehungsweise kolbenförmig ausgebildet ist. - Das Ventil
200 weist vorliegend vier äußere Ventilanschlüsse211 ,212 ,213 ,224 auf, wobei der Ventilkörper210 drei als Ventilkörper-Anschlüsse211 ,212 ,213 bezeichenbare Ventilanschlüsse211 ,212 ,213 und das Ventilglied220 einen als Ventilglied-Außenanschluss224 bezeichenbaren Ventilanschluss224 umfasst. Korrespondierend zu den drei Ventilkörper-Anschlüssen211 ,212 ,213 weist das Ventilglied220 drei Ventilglied-Innenanschlüsse221 ,222 ,223 auf (siehe die4 bis6 ). Der Ventilglied-Außenanschluss224 erstreckt sich ferner bevorzugt zentral in das Ventilglied220 als eine Bohrung225 hinein, wobei die Bohrung225 lediglich in einem Außenbereich des Ventilglied-Außenanschlusses224 eine Öffnung aufweist (Sacklochbohrung225 , abgesehen von Öffnungen in einer Innenwand der Bohrung225 ). - Ein jeweiliger Ventilglied-Innenanschluss
221 ,222 ,223 ist als wenigstens eine auch in Radialrichtung verlaufende Bohrung, insbesondere als eine reine Radialbohrung, ausgebildet, welche sich von einer Außenseite des Ventilglieds220 wenigstens bis zur Sacklochbohrung225 erstreckt und mit dieser verschnitten ist. Das heißt die Bohrung beziehungsweise die jeweilige Bohrung des Ventilglied-Innenanschlusses221 ,222 ,223 umfasst zwei Öffnungen; eine an der Außenseite des Ventilglieds220 und eine an der Sacklochbohrung225 des Ventilglieds220 . Gemäß der Erfindung wird der Ventilglied-Außenanschluss224 auch als erster Ventilanschluss224 des Ventils200 bezeichnet. - Vorliegend weist ein jeweiliger Ventilglied-Innenanschluss
221 ,222 ,223 mindestens zwei solcher Bohrungen auf, wobei natürlich jeweils auch eine einzige Bohrung anwendbar ist. Hierbei weist ein zweiter Ventilkörper-Anschluss213 (4 ) zwei Bohrungen auf, die zusammen v-förmig im Ventilglied220 eingerichtet und bevorzugt in einem Winkel von ca. 120° angeordnet sind (Projektion in eine Radialebene des Ventilglieds220 ). Ferner weist ein dritter Ventilkörper-Anschluss212 (5 ) wiederum zwei Bohrungen auf, die zusammen i-förmig im Ventilglied220 eingerichtet und bevorzugt in einem Winkel von ca. 180° angeordnet sind (Projektion in Radialebene). Darüber hinaus weist ein vierter Ventilkörper-Anschluss211 (6 ) vier Bohrungen auf, die in drei 60°-Schritten aneinander angeordnet sind (Projektion in Radialebene). - Sowohl Bohrungen der Ventilglied-Innenanschlüsse
221 ,222 ,223 , insbesondere sämtliche Bohrungen der Ventilglied-Innenanschlüsse221 ,222 ,223 , als auch die Ventilkörper-Anschlüsse211 ,212 ,213 , insbesondere sämtliche Ventilkörper-Anschlüsse211 ,212 ,213 , beziehungsweise deren Bohrungen sind vorliegend umfangsgerastert im/am Ventil20 eingerichtet beziehungsweise vorgesehen. Vorliegend kommt eine Rasterweite von ca.60° zur Anwendung, wobei es natürlich möglich ist, eine andere Rasterweite anzuwenden. Siehe hierzu auch oben. - Solch ein erfindungsgemäßes Ventil
200 kann gemäß der Erfindung in einem erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislauf100 vorgesehen sein. In einer Ausführungsform ist das Ventil200 derart in der Entlüftungsleitung141 eingerichtet und an den Kühlmittelkreislauf100 angeschlossen, dass der Ventilglied-Außenanschluss224 (erster Ventilanschluss224 ) an den Entlüftungskreis140 beziehungsweise die Entlüftungsleitung141 bevorzugt stromabwärts des Ionenfilters144 angeschlossen ist. Stromabwärts soll sich hier auf eine Strömungsrichtung beziehen, welche bei einem Spülen des Kühlmittelkreislaufs100 auftritt (siehe7 und ein erfindungsgemäßes Verfahren unten). - Ferner ist vorliegend der zweite Ventilkörper-Anschluss
213 (4 ) über ein Rückschlagventil148 mit dem Kühlkreis110 der Brennstoffzelle10 bevorzugt stromaufwärts des Kühlers114 , je nach einer Schaltstellung des Ventils200 , fluidmechanisch verbindbar. Stromaufwärts soll sich hier auf eine Strömungsrichtung beziehen, welche in einem herkömmlichen Betrieb der Brennstoffzelle10 auftritt. Das Rückschlagventil148 sperrt bevorzugt vom Ventil200 in Richtung Kühler114 . - Darüber hinaus ist vorliegend der dritte Ventilkörper-Anschluss
212 (5 ) über ein Rückschlagventil146 mit dem Heizkreis120 der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung50 bevorzugt stromabwärts des Wärmetauschers52 , je nach einer Schaltstellung des Ventils200 , fluidmechanisch verbindbar. Stromabwärts soll sich hier auf eine Strömungsrichtung beziehen, welche im herkömmlichen Betrieb der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung50 auftritt. Das Rückschlagventil146 sperrt bevorzugt vom Ventil200 in Richtung Wärmetauscher52 . - Des Weiteren ist vorliegend der vierte Ventilkörper-Anschluss
211 (6 ) mit dem Kühlkreis110 der Brennstoffzelle10 bevorzugt stromabwärts der Brennstoffzelle10 , je nach einer Schaltstellung des Ventils200 , fluidmechanisch verbindbar. Stromabwärts soll sich hier auf eine Strömungsrichtung beziehen, welche im herkömmlichen Betrieb der Brennstoffzelle10 auftritt. Statt einem stromabwärtigen Anschluss hinter der Brennstoffzelle10 kann der vierte Ventilkörper-Anschluss211 auch mit einem stromabwärtigen Anschluss an der Brennstoffzelle10 fluidmechanisch verbunden sein. - In der
8 sind die vorliegend angewandten vier Schaltstellungen des Ventils200 dargestellt, wobei mit der vorliegenden Konfiguration des Ventils200 (vergleiche die4 bis6 ) mehr als diese Schaltstellungen realisiert werden können. Hierbei ist links in8 die in den4 bis6 dargestellte Schaltstellung, eine sogenannte Filter-Schaltstellung, des Ventilglieds220 dargestellt. Eine halblinks in der8 dargestellte Schaltstellung ergibt sich zum Beispiel durch eine 60°-Rechtsdrehung (im Folgenden in Draufsichten auf die4 bis6 ) des Ventilglieds200 . Ferner ergibt sich eine halbrechts in der8 dargestellte Schaltstellung zum Beispiel durch eine 120°-Rechtsdrehung des Ventilglieds200 . Und ferner ergibt sich die rechts in der8 dargestellte Schaltstellung zum Beispiel durch eine 60°-Linksdrehung des Ventilglieds200 . - Es ist natürlich möglich, andere Schaltstellungen des Ventils
200 anzuwenden, was in der9 dargestellt ist, welche acht mögliche Schaltstellungen des Ventils200 mit vier äußeren Ventilanschlüssen211 ,212 ,213 ,224 darstellt. Ein erfindungsgemäßes Ventil200 kann dabei eine beliebige Anzahl dieser Schaltstellungen umfassen. Andere Schaltstellungen mit einer Fluiddrossel im Ventil etc. sind natürlich anwendbar. Ferner zeigt die10 , in Analogie zu9 ein erfindungsgemäßes Ventil200 mit zwei Ventilkörper-Anschlüssen211 /212 /213 ,213 /212 /211 und einem Ventilglied-Außenanschluss224 . Dies ist analog auf ein erfindungsgemäßes Ventil200 mit fünf oder mehr äußeren Ventilanschlüssen anwendbar. - Gemäß der Erfindung können der Kühlkreis
110 der Brennstoffzelle10 und der Heizkreis120 der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung50 mit einer bestimmten Verdreh-Schaltstellung beziehungsweise der Filter-Schaltstellung des Ventilglieds220 gegenüber dem Ventilkörper210 gespült werden, wobei das im Kühlkreis110 und im Heizkreis120 befindliche Kühlmittel7 durch den Ionenfilter144 hindurchgepumpt wird und das Kühlmittel7 von im Kühlmittel7 befindlichen Anionen und/oder Kationen befreit wird. Hierfür ist das Ventilglied220 gegenüber dem Ventilkörper210 in die in der8 links fett dargestellte Schaltstellung gebracht, das heißt, der Kühlkreis110 und der Heizkreis120 werden gespült. Die in der7 eingezeichneten Pfeile verdeutlichen einen Weg des Kühlmittels7 durch den Kühlkreis110 , die Entlüftungsleitung141 , den Heizkreis120 und wieder zurück in den Kühlkreis110 (stromabwärts der Brennstoffzelle10 ). In dieser Schaltstellung nicht durchströmte Leitungen sind in der7 mit einem „X“ gekennzeichnet. - Der Kühlkreis
110 und der Heizkreis120 sind hierfür und auch für einen Betrieb der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung50 mittels eines Schaltventils124 zwischen diesen beiden Kühlmittelkreisen110 ,120 in eine Fluidkommunikation bringbar. Das heißt, das Schaltventil124 dient einem fluidmechanischen Ankoppeln und Abkoppeln des Heizkreises120 an den beziehungsweise vom Kühlmittelkreis110 . Für ein Spülen des Kühlkreises110 und des Heizkreises120 ist bevorzugt die Kühlmittelpumpe112 des Kühlkreises110 inaktiv, wohingegen bevorzugt die Kühlmittelpumpe122 des Heizkreises120 eine dem Kühlmittel7 notwendige Strömung in diesen beiden Kühlmittelkreisen110 ,120 aufprägt. Das heißt die Kühlmittelpumpe122 des Heizkreises120 pumpt sowohl das Kühlmittel7 im Kühlkreis110 als auch das Kühlmittel7 im Heizkreis120 sukzessive durch den Ionenfilter144 hindurch. - Eine Verdreh-Schaltstellung des Ventilglieds
220 gegenüber dem Ventilkörper210 , welche der halblinken Schaltstellung in der8 entspricht, ermöglicht eine Entlüftung des Kühlers114 und der Brennstoffzelle10 . Eine Verdreh-Schaltstellung des Ventilglieds220 gegenüber dem Ventilkörper210 , welche der halbrechten Schaltstellung in der8 entspricht, ermöglicht eine Entlüftung des Wärmetauschers52 und einer PTC-Heizeinrichtung (nicht dargestellt). Und eine Verdreh-Schaltstellung des Ventilglieds220 gegenüber dem Ventilkörper210 , welche der rechten Schaltstellung in der8 entspricht, ermöglicht eine Entlüftung des Kühlmittelkreislaufs100 im herkömmlichen Betrieb der Brennstoffzelle10 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Brennstoffzellensystem, bevorzugt für ein Fahrzeug mit einem Elektromotor, insbesondere einem Elektrotraktionsmotor
- 2
- Umgebung
- 3
- Betriebsmedium, Reaktant, insbesondere Anoden-Betriebsmedium, eigentlicher Brennstoff, bevorzugt Wasserstoff oder wasserstoffhaltiges Gasgemisch
- 4
- Abgas inklusive flüssiges Wasser, insbesondere Anoden-Abgas
- 5
- Betriebsmedium, Reaktant, insbesondere Kathoden-Betriebsmedium, bevorzugt Luft
- 6
- Abgas inklusive flüssiges Wasser, insbesondere Kathoden-Abgas, bevorzugt Abluft
- 7
- Kühlmittel, insbesondere Wasser, Wasser-Alkohol-Gemisch, Wasser-Ethylenglykol-Gemisch, Heizmittel für Fahrgastzellen-Heizeinrichtung
50 - 10
- Brennstoffzelle, Brennstoffzellenstapel
- 11
- Einzelzelle mit Anode und Kathode, einzelne Brennstoffzelle
- 12
- Anodenraum
- 13
- Kathodenraum
- 14
- Membran, bevorzugt Polymerelektrolyt-Membran
- 15
- Bipolarplatte, Flussfeldplatte
- 20
- Anodenversorgung der Brennstoffzelle
10 beziehungsweise des Brennstoffzellenstapels10 - 21
- Pfad, Versorgungspfad, Strömungspfad, Anoden-Versorgungspfad
- 22
- Pfad, Abgaspfad, Strömungspfad, Anoden-Abgaspfad
- 23
- Brennstoffspeicher, Brennstofftank mit Anoden-Betriebsmedium
3 - 24
- Stellmittel, regelbar, (an-)steuerbar, nicht regelbar, insbesondere Ventil, Klappe, Drossel etc.
- 25
- Brennstoff-Rezirkulationsleitung
- 26
- Stellmittel, regelbar, (an-)steuerbar, nicht regelbar, insbesondere Ventil, Klappe, Drossel etc.
- 30
- Kathodenversorgung der Brennstoffzelle
10 beziehungsweise des Brennstoffzellenstapels10 - 31
- Pfad, Versorgungspfad, Strömungspfad, Kathoden-Versorgungspfad
- 32
- Pfad, Abgaspfad, Strömungspfad, Kathoden-Abgaspfad
- 33
- Verdichter, Kompressor, Turbolader
- 34
- Motor, insbesondere Elektromotor oder Antrieb (gegebenenfalls inklusive Getriebe)
- 35
- Elektronik, insbesondere Leistungselektronik für den Motor
34 - 36
- Turbine mit gegebenenfalls variabler Turbinengeometrie, Expander
- 37
- Wastegate, Wastegate-Leitung
- 38
- Stellmittel, regelbar, (an-)steuerbar, nicht regelbar, insbesondere Ventil, Klappe, Drossel etc.
- 39
- Befeuchter, Befeuchtermodul, Membranbefeuchter, Membran-Befeuchtermodul
- 40
- Brennstoffzellen-Kühleinrichtung der Brennstoffzelle
10 beziehungsweise des Brennstoffzellenstapels10 - 50
- Fahrgastzellen-Heizeinrichtung, Klimaanlage
- 52
- Wärmetauscher
- 100
- Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf (
110 ,120 ,140 , ...) - 110
- Kühlmittelkreis, Kühlkreis der Brennstoffzelle
10 - 112
- (Haupt-)Kühlmittelpumpe, Wasserumwälzpumpe
- 114
- Kühler, Hauptkühler, insbesondere Fahrzeugkühler mit Luftgebläse
- 115
- Kühler-Bypassleitung
- 116
- Ventil, Thermostatventil, 3-Wegeventil, bevorzugt stufenlos steuerbar, regelbar
- 118
- Heizeinrichtung
- 120
- Kühlmittelkreis, Heizkreis der Fahrgastzellen-Heizeinrichtung
50 - 122
- Kühlmittelpumpe, Wasserumwälzpumpe
- 124
- Schaltventil zum fluidmechanischen An-/Abkoppeln des Heizkreises
120 an den / vom Kühlmittelkreis110 - 140
- Kühlmittelkreis, Entlüftungskreis des Kühlmittelkreises
110 , des Heizkreises120 etc. - 141
- Entlüftungsleitung
- 142
- Ausgleichsbehälter
- 144
- Ionenfilter, Ionentauscher
- 146
- Rückschlagventil
- 148
- Rückschlagventil
- 200
- Ventil, (Proportional-)Entlüftungsventil, Brennstoffzellen-Kühlkreislauf-(Entlüftungs-)Ventil, bevorzugt drehrichtungsgesteuertes Ventil, Drehkolbenventil
- 210
- Ventilkörper
- 211
- (vierter) Ventilanschluss, Ventilkörper-Anschluss an den Kühlkreis
110 , bevorzugt stromabwärts an/bei/hinter der Brennstoffzelle10 - 212
- (dritter) Ventilanschluss, Ventilkörper-Anschluss an den Heizkreis
120 - 213
- (zweiter) Ventilanschluss, Ventilkörper-Anschluss an den Kühlkreis
110 , bevorzugt stromaufwärts vor dem / beim / am Kühler114 - 220
- Ventilglied
- 221
- Ventilglied-Innenanschluss korrespondiert mit dem vierten Ventilkörper-Anschluss
211 - 222
- Ventilglied-Innenanschluss korrespondiert mit dem dritten Ventilkörper-Anschluss
212 - 223
- Ventilglied-Innenanschluss korrespondiert mit dem zweiten Ventilkörper-Anschluss
213 - 224
- (erster) Ventilanschluss, Ventilglied-Außenanschluss an Entlüftungskreis
140 beziehungsweise Entlüftungsleitung141 - 225
- Bohrung für die Fluidverbindung des Ventilglied-Außenanschlusses
224 mit den Ventilglied-Innenanschlüssen221 ,222 ,223 , Sacklochbohrung
Claims (10)
- Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil (
200 ) für ein Brennstoffzellensystem (1 ), aufweisend einen innen im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildeten Ventilkörper (210 ) mit einer Mehrzahl von Ventilkörper-Anschlüssen (211 ,212 ,213 , ...) und einem darin befindlichen, außen im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildeten Ventilglied (220 ) mit einem Ventilglied-Außenanschluss (224 ), dadurch gekennzeichnet, dass mittels mindestens einer Verdreh-Schaltstellung einer Mehrzahl von Verdreh-Schaltstellungen des Ventilglieds (220 ) gegenüber dem Ventilkörper (210 ) ein oder eine Mehrzahl der Ventilkörper-Anschlüsse (211 ,212 ,213 , ...) mit dem Ventilglied-Außenanschluss (224 ) in Fluidkommunikation bringbar ist. - Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil (
200 ) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer der Verdreh-Schaltstellungen des Ventilglieds (220 ) gegenüber dem Ventilkörper (210 ) sämtliche Ventilkörper-Anschlüsse (211 ,212 ,213 , ...) gegeneinander fluidgedichtet sind und mittels dieser Verdreh-Schaltstellung ein einziger Ventilkörper-Anschluss (211 /212 /213 / ...) mit dem Ventilglied-Außenanschluss (224 ) in Fluidkommunikation bringbar ist; und/oder mittels einer der Verdreh-Schaltstellungen des Ventilglieds (220 ) gegenüber dem Ventilkörper (210 ) wenigstens zwei Ventilkörper-Anschlüsse (211 ,212 ;211 ,213 ;212 ,213 ; ...) in Fluidkommunikation miteinander und mit dem Ventilglied-Außenanschluss (224 ) bringbar sind. - Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil (
200 ) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ventilglied-Außenanschluss (224 ) ferner als eine Axialbohrung in eine Längsrichtung des Ventilglieds (220 ) in das Ventilglied (220 ) hineinerstreckt, und/oder das Ventilglied (220 ) korrespondierend zu den Ventilkörper-Anschlüssen (211 ,212 ,213 , ...) Ventilglied-Innenanschlüsse (221 ,222 ,223 , ...) aufweist, wobei ein jeweiliger Ventilglied-Innenanschluss (221 ,222 ,223 , ...) wenigstens eine radial verlaufende Bohrung im Ventilglied (220 ) umfasst. - Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf (
100 ) für ein Brennstoffzellensystem (1 ), mit einem mittels einer Kühlmittelpumpe (112 ,122 , ...) in einem Kühlmittelkreis (110 ,120 ,140 , ...) des Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislaufs (100 ) zirkulierbaren Kühlmittel (7 ) und mit einem Ionenfilter (144 ) zur Filterung des Kühlmittels (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf (100 ) ein Ventil (200 ) aufweist, wobei mittels der Kühlmittelpumpe (112 ,122 , ...) und des Ventils (200 ) das Kühlwasser (7 ) wenigstens eines Kühlmittelkreises (110 ,120 ,140 , ...) durch den Ionenfilter (144 ) förderbar ist. - Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf (
100 ) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leitungsabschnitt einer Entlüftungsleitung (141 ) des Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislaufs (100 ) mittels des Ventils (200 ) konstituiert ist, wobei die Entlüftungsleitung (141 ) einen Entlüftungskreis (140 ) für einen Kühlmittelkreis (110 ) der Brennstoffzelle (10 ) bildet und ferner an das Ventil (200 ) wenigstens ein weiterer Kühlmittelkreis (120 ) angeschlossen ist. - Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf (
100 ) gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilanschluss (211 ) des Ventils (200 ) stromabwärts der Brennstoffzelle (10 ) an den Kühlmittelkreis (110 ), ein Ventilanschluss (212 ) des Ventils (200 ) an einen Kühlmittelkreis (120 ) einer Fahrgastzellen-Heizeinrichtung (50 ), ein Ventilanschluss (213 ) des Ventils (200 ) stromaufwärts des Kühlers (114 ) an den Kühlmittelkreis (110 ) und ein Ventilanschluss (224 ) des Ventils (200 ) stromaufwärts der Brennstoffzelle (10 ) an den Kühlmittelkreis (110 ) angeschlossen sind. - Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels (
7 ) in einem Brennstoffzellensystem (1 ), bevorzugt zeitlich nach einer vergleichsweise langen Standzeit des Brennstoffzellensystems (1 ), wobei das Kühlmittel (7 ) eines Kühlmittelkreises (110 ,120 ,140 , ...) eines Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislaufs (100 ) des Brennstoffzellensystems (1 ) einen Ionenfilter (144 ) des Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislaufs (100 ) passieren kann, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Filter-Schaltstellung eines Ventils (200 ) im Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf (100 ), ein Kühlmittel (7 ) mittels einer Kühlmittelpumpe (112 ,122 , ...) wenigstens eines Kühlmittelkreises (110 ,120 ,140 , ...) durch den Ionenfilter (144 ) hindurchgepumpt wird. - Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zeitlich vor einer Inbetriebnahme der Brennstoffzelle (
10 ) oder des Brennstoffzellensystems (1 ) durchgeführt wird. - Verfahren gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Betriebs-Schaltstellung des Ventils (
200 ) sämtliche daran angeschlossene Kühlmittelkreise (110 ,120 ,140 , ...) miteinander in Fluidkommunikation stehen, und/oder durch eine Filter-Schaltstellung des Ventils (200 ) ein jeweils zunächst ruhendes Kühlmittel (7 ) eines Kühlmittelkreises (110 /120 /140 ) oder einer Mehrzahl von Kühlmittelkreisen (110 ,120 ,140 , ...) sukzessive durch den Ionenfilter (144 ) hindurchgepumpt wird. - Brennstoffzellen-Kühleinrichtung (
40 ) oder Brennstoffzellensystem (1 ) für ein Fahrzeug, insbesondere ein Elektrofahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzellen-Kühleinrichtung (40 ) oder das Brennstoffzellensystem (1 ) ein Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf-Entlüftungsventil (200 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 aufweist, die Brennstoffzellen-Kühleinrichtung (40 ) oder das Brennstoffzellensystem (1 ) einen Brennstoffzellen-Kühlmittelkreislauf (100 ) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6 aufweist, und/oder durch die Brennstoffzellen-Kühleinrichtung (40 ) oder das Brennstoffzellensystem (1 ) ein Verfahren zum Filtern eines Kühlmittels gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9 durchführbar ist.
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