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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von elektrischen,
auch vorkonfektionierten Anschlussteilen wie Lötfahnen, Lötkontakte, Steckverbinder oder
dergleichen Elemente auf ebenen oder gewölbten Scheiben, z. B. Fahrzeugscheiben,
welche zur Kontaktierung mindestens eine, beispielsweise mittels
Siebdruck in Dickschichttechnik aufgebrachte Kontaktfläche aufweisen,
umfassend eine Positionserkennungseinrichtung, einen Scheibenaufnahmetisch
mit Anschlägen,
Mittel zum Bewegen der Scheiben in x- und y-Richtung eines in der Scheibenebene
liegenden Koordinatensystems sowie Mittel zur Aufnahme der zu befestigenden
Anschlussteile gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Befestigen mit Hilfe
einer derartigen Vorrichtung gemäß Definition
nach Anspruch 14, 15 oder 16.
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Aus
der
DE 10 2004
057 630 B3 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Löten von
Anschlüssen
mit Induktionswärme
vorbekannt. Bei dieser Lösung
werden Kontaktelemente mit auf einer nichtmetallischen Scheibe angeordneten
Lötanschlussflächen verlötet, wobei
ein Lötwerkzeug
zum Abstrahlen eines Magnetfelds zu den Lötstellen Verwendung findet,
um diese durch Induktion zu erhitzen. Erfindungsgemäß ist dort
die Größe und die Form
des Lötwerkzeugs
abhängig
von der Fläche
dimensioniert, auf der mehrere in einem Lötvorgang gleichzeitig aufzuheizende
Lötstellen
angeordnet sind. Zugleich wird die genutzte Frequenz an die jeweiligen
Anschlussgeometrien angepasst und möglichst niedrig eingestellt.
Mit einer solchen Lösung soll
eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit bei verbesserter Erwärmung der
zu verlötenden
Bauteile erreicht werden.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, dass beim Induktionswärmelöten in vielen Fällen nicht
die eigentlichen Kontaktflächen,
sondern sonstige Beschichtungen und Siebdruckelemente, z. B. Leiter
für eine Scheibenheizung
oder Dipole einer Antennenstruktur erhitzt und womöglich beschädigt werden.
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Die
nicht vorveröffentlichte,
auf die Anmelderin zurückgehende
DE 10 2006 019 998.7 zeigt
eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Auflöten von Lötkontakten auf Siebdruckaufdrucke
von Autoglasscheiben, wobei ein auf eine Unterlage aufzustellendes
Grundgestell mit einem gegenüber
diesem in einer xy-Ebene bewegbaren Koordinatentisch vorgesehen
ist, der von einer ausgefahrenen Vorstation zum Einlegen und Entnehmen
der Autoglasscheibe in eine eingefahrene Bearbeitungsanlage bringbar ist.
Weiterhin ist eine auf dem Koordinatentisch festlegbare, an die
Masse und Wölbung
der jeweiligen Autoglasscheibe angepasste Scheibenauflage vorhanden. Über dieser
Scheibenauflage befindet sich eine an einem Kopfstück des Grundgestells
fixierbare Wechselplatte mit an die Anzahl sowie Anordnung von Lötkontakten
auf den Siebdruck der individuellen Autoglasscheine angepassten
Lötköpfen. Die
Wechselplatte zum Anordnen und Ausrichten der Lötköpfe weist Flansche, Konsolen
und Zwischenplatten sowie eine Codierung in Form eines Lochbilds
zur Identifizierung auf. Weiterhin besitzt die Scheibenauflage zumindest
einen Zentrieranschlag für
die Glasscheibe.
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Verfahrensseitig
wird zunächst
die Autoglasscheibe in die an Masse und Wölbung angepasste Scheibenauflage
eingelegt, wobei anschließend
eine Zentrierung der Scheibe erfolgt. Im nächsten Schritt wird die Autoglasscheibe
gegen einen vorderen Zentrieranschlag gespannt. Im Anschluss wird
die Scheibenauflage mit Scheibe in die Bearbeitungsanlage eingefahren,
und zwar bis zu einem dort befindlichen weiteren Anschlag. Im nächsten Schritt
erfolgt eine Feinpositionierung der Scheibenauflage mit der eingespannten
Autoglasscheibe mit Hilfe eines gesteuerten Verstellens eines Koordinatentisches,
und zwar unter Rückgriff
auf eine optische Erkennung der jeweiligen Kontaktstreifen oder
Kontaktflächen
auf der Scheibe. Nachdem die Feinpositionierung erfolgte, werden
die Lötköpfe in Richtung
auf die Aufdrucke, d. h. die Kontaktflächen der Autoglasscheibe abgesenkt.
Danach werden die einzelnen Lötkontakte
in die Aufnahme des Lötkopfes
eingelegt und es erfolgt ein Absenken des Lötkopfes zum induktiven Löten. Durch
die spezielle Aus gestaltung des Lötkopfes erfolgt die induktive
Erwärmung
nur im Bereich der sich im Lötvorgang
gegenüberliegenden
Flächen
unter Vermeidung des Aufheizens anderer Siebdruck-Strukturelemente.
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Die
auf die Anmelderin zurückgehende
Vorrichtung gemäß obiger
Schilderung soll hinsichtlich ihrer Produktivität und Reproduzierbarkeit beim
Ausführen
der Lötverbindungen
weiterentwickelt werden.
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Demgemäß ist es
Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befestigen von
elektrischen, auch vorkonfektionierten Anschlussteilen wie Lötfahnen,
Lötkontakte,
Steckverbinder oder dergleichen Elemente auf ebenen oder gewölbten Scheiben,
welche zur Kontaktierung mindestens eine, beispielsweise mittels
Siebdruck in Dickschichttechnik aufgebrachte Kontaktfläche aufweisen,
anzugeben, wobei sichergestellt ist, dass die zur Durchführung des
Lötvorgangs
notwendige thermische Energie tatsächlich nur im Bereich der Kontaktfläche einwirkt,
so dass sichere, langzeitstabile Lötverbindungen auch bei eutektischen
oder nahezu eutektischen, insbesondere bleifreien Loten resultieren.
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Die
Lösung
der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Vorrichtung gemäß Merkmalskombination
des Patentanspruchs 1 sowie mit einem Verfahren gemäß Definition
der Ansprüche
14, 15 oder 16.
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Die
Vorrichtung zum Befestigen von elektrischen, auch vorkonfektionierten
Anschlussteilen wie Lötfahnen,
Lötkontakte,
Steckverbinder oder dergleichen Elemente auf ebenen oder gewölbten Scheiben geht
davon aus, dass zur Kontaktierung mindestens eine, beispielsweise
mittels Siebdruck in Dickschichttechnik aufgebrachte Kontaktfläche auf
der Scheibe vorhanden ist. Weiterhin umfasst die Vorrichtung eine Positionserkennungseinrichtung,
einen Scheibenaufnahmetisch mit Anschlägen, Mittel zum Bewegen der Scheibe
in x- und y-Richtung
eines in der Scheibenebene liegenden Koordinatensystems sowie Mittel
zur Aufnahme der zu befestigenden Anschlussteile.
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Erfindungsgemäß sind die
Mittel zur Aufnahme der zu befestigenden Anschlussteile frei in
der x-y-Ebene auf oder über
dem Scheibenaufnahme bereich fixierbar, wobei jedem Aufnahmemittel
ein verstellbarer Laserlötkopf
oder einem Lötkopf
mehrere Aufnahmemittel zugeordnet sind.
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Die
Aufnahmemittel sind so ausgeführt,
dass mindestens im Bereich der Lötverbindung
ein freier Zugang des Laserlichts zum zu befestigenden Anschlussteil
ermöglicht
wird.
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Weiterhin
sind am Aufnahmetisch mehrere, in z-Richtung verstellbare Sauger
zum Halten der Scheiben während
des Lötvorgangs
vorgesehen.
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Ausgestaltend
besteht die Möglichkeit,
eine erste Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem rollladenartigen
Verschluss zum Schutz vor austretendem Laserlicht zu versehen.
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Die
Positionserfassungseinrichtung kann am Aufnahmetisch befestigt sein
und dient dazu, die Lage der Kontaktflächen oder andere geeignete
Markierungspunkte, die sich auf der Scheibe befinden, berührungslos
abzutasten. Diese Positionserfassungseinrichtung kann als Laserscanner
oder als optischer Detektor, der eine CCD- oder CMOS-Kamera verwendet,
ausgebildet werden.
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Die
in z-Richtung verstellbaren Sauger sind bei einer Ausführungsform
der Erfindung auf einem in x- und y-Richtung verstellbaren Koordinatentisch
angeordnet, welcher sich wiederum auf dem Aufnahmetisch befindet.
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Bei
dieser ersten Ausführungsform
der Erfindung stützt
sich die Scheibe gegenüber
dem Aufnahmetisch auf höhenverstellbaren
Kugelaufnahmen ab.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Anschläge
in mindestens x- oder y-Richtung verstellbar, um eine Feinpositionierung
der Scheibe zu gewährleisten.
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In
diesem Fall wird bei dieser Ausführungsform
der Erfindung die Scheibe über
ein Transportband gegen zwei beabstandete x-Anschläge und über einen
z. B. hydraulisch betätigten
Verstellzylinder gegen mindestens einen y-Anschlag gedrückt.
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Die
Verstellung zur Feinpositionierung der Scheibe erfolgt dann mit
Hilfe einer optischen Vermessung von Markierungen und/oder den Kontaktflächen, die
sich auf der Scheibe befinden. Auch bei dieser Ausführungsform
der Erfindung kann eine Kamera zur Lageerkennung Verwendung finden.
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Bei
der zweiten erfindungsgemäßen Variante
der Vorrichtung ist seitlich des Transportbands oder dem Transportband
in anderer Weise benachbart mindestens eine Einrichtung zum Aufnehmen und
Platzieren der jeweiligen Anschlussteile befindlich. Diese Einrichtung
kann als Pick- and Place-Station bzw. Roboter ausgeführt werden
und über
eine eigenständige
Lageerkennung der aufzunehmenden und zu platzierenden Anschlussteile
verfügen.
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Die
Einrichtung zum Aufnehmen und zum Platzieren der jeweiligen Anschlussteile
ist in der Lage, die Anschlussteile entweder in den Mitteln zur Aufnahme
oder direkt auf der Scheibe und den dort befindlichen Kontaktflächen abzulegen.
Wenn die Einrichtung zur Aufnahme und zum Platzieren der Anschlussteile
diese unmittelbar auf der Scheibe ablegt, kann entweder über einen
Haltefinger bis zum endgültigen
Verlöten
das Anschlussteil fixiert bleiben oder es besteht die Möglichkeit,
zum Fixieren ein pastöses
Löthilfsmittel
zu nutzen.
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Die
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst darüber
hinaus mehrere in z-Richtung verstellbare Anschläge, um die Scheibe vom Transportband
abzuheben oder wiederum aufsetzen zu können.
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Diese
Anschläge
treten in Wechselwirkung mit den ebenfalls in z-Richtung verstellbaren
Saugern, so dass die Scheibe gegen die Anschläge fixierbar ist.
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Die
Laserlötköpfe können auch
bei der zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf dem Aufnahmetisch angeordnet werden.
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Alternativ
besteht bei einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Möglichkeit,
die Laserlötköpfe oberhalb
der auf dem Aufnahmetisch fixierbaren Scheibe anzuordnen.
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Um
die Scheibe vom Transportband in eine solche Position zu verbringen,
dass die Kontaktflächen
auf der Scheibe je nach Anordnung der Laserlötköpfe zugänglich sind, ist bei einer
Ausgestaltung der Erfindung eine Einrichtung zum Aufnehmen und Wenden
der Scheibe vorgesehen. Diese Einrichtung umfasst Greifelemente,
welche höhenverstellbar sind,
wobei die Greifelemente durch Drehung ein Wenden der aufgenommenen
Scheibe ermöglichen. Zum
Zweck des Wendens werden die Greifer auf die Scheibenseitenkanten
zu bewegt. Im nächsten Schritt
erfolgt ein Anheben der Greifer, bis ein genügender Abstand vom Transportband
erreicht ist, und ein anschließendes
Ausführen
der Verschwenkbewegung zum Zweck des Wendens. Durch Absenken der
höhenverstellbaren
Greifer kann dann die Scheibe wieder auf dem Transportband abgelegt
werden.
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Die
Einrichtung zum Aufnehmen und Wenden der Scheibe kann mindestens
eine Kamera als Positionserfassungseinrichtung umfassen, welche sowohl
die Lage der Scheibe als auch die Anordnung der Kontaktflächen auf
der Scheibe oder ähnlicher Markierungen
detektiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
unter Rückgriff
auf die erste Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung gestaltet sich
wie folgt.
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Zunächst erfolgt
ein Öffnen
des rollladenartigen Verschlusses der Vorrichtung. Dann werden die Anschlussteile
in die Aufnahmemittel hierfür
eingelegt. Im nächsten
Schritt wird die zu behandelnde Scheibe auf die Kugelaufnahmen verbracht
und es erfolgt ein Fixieren der Scheibe mittels Hochfahren der Sauger.
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Im
nächsten
Schritt wird die Scheibe durch Ansteuern des x-y-Koordinatentisches
ausgerichtet, und zwar unter Auswertung der jeweiligen Position der
Kontaktflächen
und/oder entsprechend vorgesehener Markierungen auf der Scheibe.
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Im
Anschluss erfolgt ein Herunterfahren der Sauger und ein Bewegen
der Scheibe gegen die Aufnahmemittel, wobei spätestens dann ein Schließen des
rollladenartigen Verschlusses erfolgt. Mittels Aktivieren der Laserlötköpfe vollzieht
sich dann der Lötvorgang.
Nach Öffnen
des Verschlusses kann die entsprechend bestückte Scheibe entnommen werden.
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Das
Verfahren unter Rückgriff
auf die Vorrichtung der zweiten erfindungsgemäßen Variante vollzieht sich
derart, dass zunächst
ein automatisches Platzieren der Anschlussteile in den jeweiligen Aufnahmemitteln,
z. B. unter Rückgriff
auf einen Industrieroboter vorgenommen wird.
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Nach
dem Platzieren der Anschlussteile wird die zu bestückende Scheibe
mit Hilfe des Transportbands gegen die x-Anschläge gedrückt. Es erfolgt dann ein Aktivieren
des Verstellzylinders sowie gegebenenfalls ein Ansteuern der x- und/oder y-Anschläge, und
zwar so lange, bis die Scheibe eine vorgegebene Sollposition erreicht
hat, wenn nicht alternativ die Position der x- und y-Anschläge vorab
anhand ermittelter Maße
der Scheibe bereits voreingestellt worden ist.
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Nach
Fixieren der Scheibe mittels der Sauger erfolgt ein Heranbewegen
der Aufnahmemittel mit den Anschlussteilen an die Kontaktflächen der Scheibe
und ein Aktivieren der Laserlötköpfe.
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Nach
ausgeführtem
Lötvorgang
werden die Sauger gelöst
und es wird die Scheibe auf dem Transportband abgesetzt. Hiernach
kann durch Aktivieren des Transportbands die Scheibe aus dem Behandlungsbereich
verfahren und entnommen werden.
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Bei
der dritten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit oberhalb
der Scheibe befindlichen Laserlötköpfen gestaltet
sich das Verfahren wie nachstehend beschrieben.
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Die
Scheibe wird mit Hilfe des Transportbands gegen die x-Anschläge bewegt
und es erfolgt ein Aktivieren des Verstellzylinders sowie gegebenenfalls
ein Ansteuern der x- und/oder y-Anschläge, bis die Scheibe eine vorgegebene
Sollposition erreicht hat, wenn nicht alternativ die Position der
x- und y-Anschläge vorab
anhand ermittelter Maße
der Scheibe voreingestellt wurde. Die Sollposition ergibt sich aus
der Vermessung der Scheibe in der vorgeschalteten Wendevorrichtung.
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Im
nächsten
Schritt wird die Scheibe vom Transportband abgehoben und es erfolgt
ein Fixieren mit Hilfe der Sauger und der in z-Richtung weisenden Anschläge.
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Unter
Rückgriff
auf eine Kamerasensorik erfolgt dann ein Ermitteln der Lage der
Kontaktflächen und
ein Platzieren der Anschlussteile auf den Kontaktflächen. Im
Anschluss werden die Laserlötköpfe angesteuert
und der Lotvorgang ausgeführt.
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Nach
Lösen der
Sauger wird ein Absetzen der Scheibe auf das Transportband vorgenommen und
es kann die Scheibe aus dem Behandlungsbereich entfernt und eine
neue Scheibe zugeführt
werden.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter
Zuhilfenahme von Figuren näher
erläutert
werden.
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Hierbei
zeigen:
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1 Seitenansichten
einer ersten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
Draufsicht auf die Darstellungen gemäß 1 der ersten
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 Seitenansicht
und Draufsicht einer zweiten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit automatischer Bestückung;
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4 Seitenansicht
und Draufsicht einer dritten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
oberhalb der Scheibe befindlichen Laserlötköpfen und ebenfalls vorgesehener
automatischer Bestückung
und
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5 Vorderansicht
und Seitenansicht einer Wendeeinrichtung zur Verwendung bei den
Vorrichtungen gemäß 3 und 4.
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Bei
der Vorrichtung gemäß den 1 und 2 befindet
sich auf einem Scheibenaufnahmetisch ein in x- und y-Richtung verstellbarer
Koordinatentisch 2. Der Koordinatentisch 2 nimmt
mehrere Sauger 8 auf, mit deren Hilfe die zu bestückende Scheibe 1 einerseits
angehoben, andererseits aber gegen die Kugelaufnahmen 5 fixierbar
ist.
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Darüber hinaus
sind mindestens ein y-Festanschlag 6 und mindestens zwei
x-Festanschläge 7 vorhanden.
Mittel zur Aufnahme 9 der zu befestigenden Anschlussteile
sind verstellbar auf dem Aufnahmetisch befindlich, wobei jedem Aufnahmemittel 9 ein
verstellbarer Laserlötkopf 4 oder
einem Lötkopf mehrere
Aufnahmemittel zugeordnet sind. Diese Laserlötköpfe 4 sind auf einem
Schlitten ebenfalls verstellbar, insbesondere verschieblich geführt.
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Als
Positionserfassungs- oder -erkennungseinrichtung findet z. B. ein
Laserscanner 3 Anwendung. Dieser Scanner ist in der Lage,
z. B. mittels Siebdruck aufgebrachte Kontaktflächen, die sich auf der Scheibe
befinden, zu erkennen, so dass eine entsprechende Lagepositionierung
der Scheibe 1 erfolgen kann.
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Die
Vorrichtung gemäß den 1 und 2 ist
noch mit einer Umhausung 10 in Form eines rollladenartigen
Verschlusses versehen.
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Die
Arbeitsweise unter Rückgriff
auf die Vorrichtung nach den 1 und 2 und
deren Bedienung läuft
wie folgt ab.
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Zunächst wird
der Verschluss in Form des Rollladens geöffnet. Im Anschluss werden
die zu verlötenden
Anschlussteile, z. B. Lötanschlüsse, in
die Aufnahmemittel 9 eingelegt.
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Danach
wird die Scheibe 1 vom Bediener auf die Kugelauflagen 5 gelegt.
Im nächsten
Schritt wird die Scheibe 1 dann von Hand an die festen
Anschläge
in x-Richtung 7 und y-Richtung 6 verschoben und der
Rollladenverschluss geschlossen.
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Die
Zylinder mit den Saugern 8 fahren dann nach oben und fixieren
die Scheibe 1 durch einen Vakuumsaugvorgang.
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Der
auf der Scheibe 1 befindliche Kontaktflächenaufdruck wird durch Bewegung
des Koordinatentisches 2 in x- und y-Richtung mittels Abtasten durch
die Positionserkennungseinrichtung 3 gegenüber der
Lage der Aufnahmemittel 9 ausgerichtet.
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Im
nächsten
Schritt fahren die Zylinder mit den Saugern 8 nach unten
und ziehen damit die Scheibe 1 gegen die in den Aufnahmemitteln 9 befindlichen
Lötanschlüsse.
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Hiernach
werden die Laserlötköpfe 4 aktiviert
und es erfolgt ein Anlöten
der Lötkontakte
an die jeweiligen Kontaktflächen
der Scheibe.
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Die
Sauger 8 werden dann von der Scheibe 1 durch Abschalten
eines zeichnerisch nicht dargestellten Vakuumanschlusses gelöst. Nach Öffnen des Verschlusses
kann die Scheibe entnommen werden.
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Der
eigentliche Lötvorgang
läuft bei
der Vorrichtung gemäß den 1 und 2 automatisch ab,
jedoch ist noch ein manuelles Einlegen der Lötkontakte in die Aufnahmemittel
erforderlich.
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Eine
weitere Automatisierung kann mit den Vorrichtungen gemäß den Darstellungen
nach den 3 bis 5 erfolgen.
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Zur
weiteren Automatisierung ist eine Wendeeinrichtung 16 vorhanden,
die in der Lage ist, die Scheiben 1 mittels einer höhenverstellbaren
Wendeeinheit, welche Greifer 19 umfasst, aufzunehmen und
zu drehen. Die Wendeeinrichtung 16 weist eine oder mehrere
Kameras 15 auf, die die Lage der Scheibe 1 und
damit auch die Position der Kontaktflächen auf der Scheibe optisch
erfassen. Die erfassten Daten können
an eine übergeordnete
Steuerungseinheit weitergegeben werden.
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Auf
dem Grundgestell gemäß der Darstellung
nach 3 sind höhenverstellbare
Anschläge 17,
Pneumatikzylinder mit aufgesetzten Saugern 8, mindestens
ein beweglicher y-Anschlag 12 sowie mindestens ein beweglicher
x-Anschlag 11 befestigt ist.
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Weiterhin
sind Laserköpfe 4 auf
entsprechenden Schlitten in entsprechender Zahl und Lage und die
Aufnahmemittel 9 für
Lötkontakte
vorhanden.
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Seitlich
vom Grundgestell sind Pick- and Place-Stationen bzw. Roboter 14 zum
Aufnehmen und Platzieren der Lötkontakte
montiert.
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Die
Roboter 14 übernehmen
die Lötkontakte von
seitlichen Bändern 13 und
platzieren diese in den Aufnahmemitteln 9.
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Die
jeweilige Position wurde zuvor aus den Daten der Kameras 15,
die sich über
den Förderbändern 13 befinden,
berechnet.
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Die
Scheibe 1 selbst wird über
ein Transportband 18 in die Vorrichtung hinein bewegt.
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Je
nach Position der Scheibe 1 auf dem Transportband 18 wird
gegebenenfalls ein Wenden mit Hilfe der Wendeeinrichtung 16 notwendig.
Die Wendeeinrichtung ist in der Lage, mit Hilfe der höhenverstellbaren
Wendeeinheit und den Greifern 19 die Scheibe zu fixieren,
anzuheben und um 180° zu drehen
und wieder auf das Transportband abzulegen. Hierbei wird gleichzeitig über die
Kameras 15 der Wendeeinrichtung 16 die Position
der Kontaktflächen
und damit auch die Scheibe selbst vermessen.
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Nach
den Messdaten werden die x- 11 und y- 12 Anschläge verfahren.
Der Verfahr- und Korrekturbetrag wird anhand der von den Kameras
erhaltenen Messdaten ermittelt.
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Mit
Hilfe der Roboter 14 werden die Lötkontakte vom Förderband 13 entnommen
und in die Aufnahmen 9 eingesetzt.
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Danach
wird die Scheibe 1 mit Hilfe des Transportbands 18 gegen
die x-Anschläge 11 gefahren
und es erfolgt ein Andrücken
der Scheibe 1 mit Hilfe des Zylinders 20 gegen
den y-Anschlag 12.
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Die
höhenverfahrbaren
Anschläge 17 heben die
Scheibe 1 vom Transportband 18 ab, wobei mit Hilfe
der Sauger 8 die Scheibe 1 durch Ansaugen fixiert
wird.
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Die
in z-Richtung verfahrbaren Sauger 8 ziehen die Scheibe 1 gegen
die ebenfalls höhenverfahrbaren
Anschläge 17.
Es kommt dann zu einem in z-Richtung
Bewegen der Aufnahme 9 mit den Lötkontakten, und zwar in Richtung
Scheibenunterseite.
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Die
Aufnahmen 9 verfügen über eine
schablonenartige Öffnung,
z. B. in Form einer Bohrung, so dass das Laserlicht der Laserköpfe 4 zur
Lötstelle
gelangt.
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Nachdem
durch Aktivieren der Laserköpfe 4 der
Lötvorgang
abgeschlossen wurde, werden die Sauger 8 durch Abschalten
des Vakuums von der Scheibe gelöst,
es fahren dann die höhenverstellbaren
Anschläge 17 nach
unten und es erfolgt ein Absetzen der Scheibe 1 auf dem
Transportband 18.
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Über das
Transportband 18 kann dann die Scheibe aus der Vorrichtung
herausgefahren werden.
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Bei
der Ausführungsform
nach 4 befinden sich die Laserköpfe 4 oberhalb der
Grundplatte und damit oberhalb der Scheibe 1.
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Mit
Hilfe der Roboter 14 werden die von den Förderbändern 13 jeweils
entnommenen Lötkontakte 21 unmittelbar
auf die Scheibe und die dort vorhandenen Kontaktflächen aufgelegt
und zumindest zeitweise, d. h. bis zum Ende des Lötvorgangs
fixiert.
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Auch
bei dieser Variante der Erfindung gestatten die Aufnahmemittel einen
freien Zugang des Laserlichts ausgehend von den Laserköpfen 4 zum Lötbereich.
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Bei
der Variante nach 4 wird die Scheibe 1 in
der beschriebenen Wendeeinrichtung 16 mit Hilfe der dortigen
Kameras 15 bezüglich
Position der Kontaktflächen
optisch vermessen. Nach diesem Vermessungsvorgang wird die Scheibe 1 über das Transportband 18 in
die Vorrichtung hinein bewegt.
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Während des
Transports der Scheibe in die Vorrichtung werden die x-Anschläge 11 und
die y-Anschläge 12 verfahren
und somit die spätere
Lage der Scheibe 1 korrigiert. Der Korrekturbetrag wurde durch
Auswertung der Signale der Kameras 15, die sich in der
Wendeeinrichtung 16 befinden, ermittelt.
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Die
Scheibe wird dann durch Bewegung des Transportbands 18 gegen
die beiden x-Anschläge 11 gefahren
und es erfolgt ein Drücken
der Scheibe 1 gegen den y-Anschlag 12 mit Hilfe
des Zylinders 20.
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Im
nächsten
Schritt fahren die höhenverstellbaren
Anschläge 17 nach
oben und heben die Scheibe 1 vom Transportband 18 ab.
Danach saugen die Zylinder 8 die Scheibe an und ziehen
selbige nach unten gegen die höhenverfahrbaren
Anschläge 17.
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Mit
Hilfe von Kameras 15 wird die Lage der Lötkontakte
auf den Förderbändern 13 bestimmt
und über
den Roboter 14 ein entsprechender Lötkontakt ausgewählt und
aufgenommen sowie in eine lagegerechte Position überführt und so auf der Scheibe 1 und
der dort befindlichen Kontaktfläche
abgelegt.
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Die
Roboter 14 drücken
hierbei die Lötkontakte
leicht gegen die Scheibe 1.
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Im
nächsten
Schritt werden die Laserköpfe 4 aktiviert
und es erfolgt das Auslösen
des Lötvorgangs.
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Nachdem
die Roboter 14 zurückgefahren wurden,
erfolgt ein Lösen
der Scheibe durch Abschalten des Vakuums der Sauger 8,
es fahren die höhenverstellbaren
Anschläge 17 in
-z-Richtung nach unten, so dass die Scheibe 1 wiederum
auf dem Transportband 18 abgesetzt und aus dem Behandlungsbereich
verbracht wird.