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Die
Erfindung betrifft einen mobilen Leitstand einer Rotationsdruckmaschine
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
Vielzahl von Arbeiten an Rotationsdruckmaschinen sind über einen
typischerweise zentral angeordneten Leitstand vorzubereiten, über den die
Funktionen der Rotationsdruckmaschine gesteuert werden können, und
dann an der Rotationsdruckmaschine auszuführen. Häufig ist nach Durchführung der
Arbeit eine Quittierung über
den Leitstand nötig. Aufgrund
der sich auf bis zu über
mehrere Stockwerke erstreckenden Größe von Rotationsdruckmaschinen
ist dies mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.
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Zur
Arbeitserleichterung ist eine Fernbedienung bekannt, die per Kabel
an mehreren Stellen an die Rotationsdruckmaschine angeschlossen
werden kann. Mit einer solchen Fernbedienung können jedoch nur im Stillstand
der Rotationsdruckmaschine und auch nur beschränkt Steuerbefehle gegeben werden.
Diese beziehen sich ausschließlich
auf das Walzenstellen und das An- und Abstellen des Drucks.
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Neben
dem begrenzten Funktionsumfang ergeben sich weitere Nachteile einer
solchen Fernbedienung durch eine mangelnde Rückmeldung von am Leitstand
verfügbaren
Informationen über
den Zustand der Rotationsdruckmaschine und aus dem Umstand, dass
die Fernbedienung in die Hand genommen werden muss, wodurch bei
durchzuführenden
Arbeiten nicht beide Hände
frei sind.
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Durch
die
DE 103 14 317
A1 sind ein Verfahren zur Sprachkommunikation und eine
Sprachkommunikationseinrichtung an einer Rotationsdruckmaschine
bekannt. Um den Aufwand zur Sprachkommunikation zu verringern und
um gleichzeitig die Flexibilität
in Bezug auf die Auswahl der möglichen Sprechstellen
zu verbessern, werden zu übertragende
Sprachsignale mittels Rechnern zugeordneten Analog-Digitalen Konvertierungsmodulen
digitalisiert, die so erhaltenen digitalisierten Sprachsignale über Datenbusleitungen
zwischen den Sprechstellen übertragen
und die auszugebenden digitalen Sprachsignale mittels wiederum Rechnern
zugeordneten Digital-Analogen Konvertierungsmodulen in analoge Sprachsignale
umgewandelt.
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Durch
die
DE 197 15 101
A1 ist ein Verfahren zur Steuerung einer Rotationsdruckmaschine
durch Spracherkennung bekannt. Dabei ist vorgesehen, ein Sprachsignal
aufzunehmen und es in elektrische Signale umzuwandeln. Die elektrischen
Signale werden drahtlos übertragen
und durch Vergleich mit vorgegebenen Werten mittels eines Personalcomputers ausgewertet,
um entsprechende Steuersignale zur Steuerung der Rotationsdruckmaschine
zu erzeugen. Die Steuersignale werden durch Verstelleinrichtungen
an den zu verstellenden Baugruppen der Rotationsdruckmaschine eingestellt
und am Leitstand angezeigt. Das Ergebnis der Spracherkennung wird am
Leitstand der Rotationsdruckmaschine an einem Bildschirm oder mittels
elektromechanischer Anzeigeelemente angezeigt. Darüber hinaus
ist eine Sprachausgabe des Ergebnisses der Spracherkennung durch
Worte und/oder Wortfolgen vorgesehen.
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Durch
die
DE 100 33 635
A1 ist eine akustische Ausgabeschnittstelle für eine Rotationsdruckmaschine
bekannt, zur hörbaren
Ausgabe von Informationen über
den Zustand der Rotationsdruckmaschine in Sprachform. Durch eine
drahtlose Funkverbindung kann die Ausgabe an einem beliebigen Ort innerhalb
der Reichweite der Funkverbindung erfolgen. Die Abfrage der Statusinformationen
kann durch Spracheingaben gesteuert werden.
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Die
DE 36 14 744 A1 ,
die
DE 297 20 991
U1 und die
GB
2 385 825 A offenbaren jeweils einen mobilen Leitstand
zur Steuerung einer Druckmaschine, welcher Mittel zur Eingabe von
Steuerbefehlen, Mittel zur Ausgabe von Informationen über den
Zustand der Druckmaschine und Mittel zur drahtlosen Übertragung
der Steuerbefehle zu und der Information von einem stationären, zentralen
Leitstand der Druckmaschine umfasst, wobei die Mittel zur Ausgabe
von Informationen über
den Zustand der Druckmaschine eine im Blickfeld eines Benutzers
anordbare, optische Ausgabeschnittstelle umfassen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mobilen Leitstand einer
Rotationsdruckmaschine mit erheblicher Arbeitserleichterung zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach
umfasst ein mobiler Leitstand für eine
Rotationsdruckmaschine Mittel zur Eingabe von Steuerbefehlen, Mittel
zur Ausgabe von Informationen über
den Zustand der Rotationsdruckmaschine, sowie Mittel zur drahtlosen Übertragung
der Steuerbefehle und der Informationen zu und von einem stationären, zentralen
Leitstand der Rotationsdruckmaschine von und zu dem mobilen Leitstand.
Die Mittel zur Ausgabe von Informationen über den Zustand der Rotationsdruckmaschine
umfassen eine im Blickfeld eines Benutzers anordbare, optische Ausgabeschnittstelle.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch die optische Ausgabeschnittstelle vom mobilen Leitstand
aus eine Einstellung aller produktionsbezogenen Einstellungen vorgenommen
werden kann, da die optische Ausgabeschnittstelle eine Darstellung
komplexer Zustände
der Rotationsdruckmaschine am mobilen Leitstand ermöglicht.
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Die
im Blickfeld des Benutzers anordbare, optische Ausgabeschnittstelle
kann als ein am Körper
des Benutzers tragbares Display und/oder als ein an einem Unterarm
und/oder am Handgelenk des Benutzers anordbares Display ausgeführt sein.
Vorzugsweise umfasst die optische Ausgabeschnittstelle ein am Kopf
des Benutzers anordbares Display, ein so genanntes Head Mounted
Display; HMD. Durch derart am Körper
mitführbare
optische Ausgabeschnittstellen bleiben beide Hände des Benutzers zur Durchführung von
Arbeiten an der Rotationsdruckmaschine frei. Dies stellt eine erhebliche
Arbeitserleichterung für
den Benutzer dar.
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Die
als eine im Blickfeld des Benutzers anordbare, optische Ausgabeschnittstelle
ausgeführten
Mittel zur Ausgabe von Informationen über den Zustand der Rotationsdruckmaschine
sind vorzugsweise zusätzlich
zur Menüführung und
Anzeige von ausführbaren
Steuerbefehlen vorgesehen. Hierdurch können komplexe Befehlsstrukturen
von Steuerbefehlen am mobilen Leitstand dargestellt und abgerufen
werden. Dies ist beim Stand der Technik mangels Darstellbarkeit
von Menüs
bzw. Vermittelbarkeit der Befehlsstruktur bzw. einer Menüstruktur
nicht möglich.
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Vorzugsweise
umfasst der mobile Leitstand zusätzlich
eine am Körper
des Benutzers tragbare akustische Ausgabeschnittstelle. Die akustische Ausgabeschnittstelle
kann dabei Teil der Mittel zur Ausgabe von Informationen über den
Zustand der Rotationsdruckmaschine sein. Der mobile Leitstand kann
dabei zusätzlich über eine
akustische Eingabeschnittstelle verfügen, wobei die akustische Ausgabeschnittstelle
und die akustische Eingabeschnittstelle zur Sprachkommunikation
zwischen dem Benutzer und beispielsweise einem Maschinenführer am
stationären,
zentralen Leitstand der Rotationsdruckmaschine und/oder zwischen
dem Benutzer und einem sich an einem entfernten Arbeitsplatz aufhaltenden
Wartungsführer
und/oder zwischen dem Benutzer und einer anderen sich im Bereich
der Rotationsdruckmaschine oder entfernt hiervon aufhaltenden Person
dienen können.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel
zur Eingabe von Steuerbefehlen am Körper des Benutzers tragbare
Mittel zur manuellen Eingabe der Steuerbefehle umfassen. Die am
Körper
des Benutzers tragbaren Mittel zur manuellen Eingabe der Steuerbefehle
können
eine an einem Unterarm und/oder am Handgelenk des Benutzers anordbare
Tastatur und/oder ein berührungsempfindliches
Display umfassen.
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Vorzugsweise
umfassen die Mittel zur Eingabe von Steuerbefehlen eine akustische
Eingabeschnittstelle in Form eines Mikrofons zur Eingabe von Sprachbefehlen.
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Der
mobile Leitstand umfasst darüber
hinaus vorzugsweise einen Rechner mit netzunabhängiger Energieversorgung über einen
Akkupack oder dergleichen. Ist der mobile Leitstand mit einer akustischen
Eingabeschnittstelle zur Eingabe von Sprachbefehlen ausgestattet,
so kann auf diesem Rechner eine Spracherkennung beispielsweise mittels
einer Spracherkennungssoftware durchgeführt werden, welche Sprachbefehle
in Steuerbefehle umwandelt.
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Die
Mittel zur drahtlosen Übertragung
der Steuerbefehle und der Informationen zu und von dem stationären Leitstand
der Rotationsdruckmaschine können
beispielsweise als ein Wireless Local Area Network (WLAN) oder als
ein Wireless Wide Area Network (WWAN), insbesondere als ein Worldwide Interoperability
for Microwave Access (WiMAX) Netzwerk ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
umfasst der mobile Leitstand eine Notstopp-Einrichtung zum Notanhalten
der Rotationsdruckmaschine vom mobilen Leitstand aus. Ebenso ist
denkbar, dass der mobile Leitstand über beispielsweise als eine
am Kopf des Benutzers anordbare Kamera ausgeführte Mittel zur Erfassung mindestens
eines Teils des Sichtfeldes des Benutzers verfügt. Außerdem kann die optische Ausgabeschnittstelle
zur Darstellung zusätzlicher, über die Ausgabe
von Informationen über
den Zustand der Rotationsdruckmaschine hinausgehende Informationen,
beispielsweise dem Blickfeld einer ebenfalls einen mobilen Leitstand
bei sich führenden
Person, von Wartungsanleitungen und/oder -hinweisen und dergleichen
vorgesehen sein.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Rotationsdruckmaschine mit mobilem
und stationärem
Leitstand;
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2 eine
schematische Darstellung eines Sicherheitskonzepts einer Rotationsdruckmaschine mit
mobilem und stationärem
Leitstand;
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3 eine
schematische Darstellung einer Menüstruktur und Anzeige von ausführbaren
Steuerbefehlen einer Rotationsdruckmaschine mit mobilem Leitstand.
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Ein
in 1 dargestellter mobiler Leitstand 01 für eine Rotationsdruckmaschine 02 umfasst
im Wesentlichen Mittel 03 zur Eingabe von Steuerbefehlen,
Mittel 04 zur Ausgabe von Informationen über den
Zustand der Rotationsdruckmaschine 02, sowie Mittel 05 zur
drahtlosen Übertragung
der Steuerbefehle und der Informationen zu und von einem stationären, zentralen
Leitstand 06 der Rotationsdruckmaschine 02 von
und zu dem mobilen Leitstand 01. Die Mittel 04 zur
Ausgabe von Informationen über
den Zustand der Rotationsdruckmaschine 02 umfassen eine
im Blickfeld eines Benutzers anordbare, optische Ausgabeschnittstelle 07.
Durch die optische Ausgabeschnittstelle 07 können alle
produktionsbezogenen Einstellungen vorgenommen werden, da die optische
Ausgabeschnittstelle 07 eine Darstellung komplexer Zustände der
Rotationsdruckmaschine 02 am mobilen Leitstand 01 ermöglicht.
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Die
im Blickfeld des Benutzers anordbare, optische Ausgabeschnittstelle 07 ist
als ein am Kopf des Benutzers anordbares Display 07, ein
so genanntes Head Mounted Display (HMD) 07 ausgeführt. Hierdurch
bleiben beide Hände
des Benutzers zur Durchführung
von Arbeiten an der Rotationsdruckmaschine 02 frei.
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Das
HMD 07 ist zusätzlich
zur Menüführung und
Anzeige von ausführbaren
Steuerbefehlen vorgesehen. Hierdurch können komplexe Befehlsstrukturen
von Steuerbefehlen am mobilen Leitstand 01 dargestellt
und abgerufen werden.
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Die
Mittel 05 zur drahtlosen Übertragung der Steuerbefehle
und der Informationen zu und von einem stationären, zentralen Leitstand 06 der
Rotationsdruckmaschine 02 von und zu dem mobilen Leitstand 01 umfassen
ein Wireless Local Area Network (WLAN) 15. Zur Herstellung
einer Verbindung des mobilen Leitstandes 01 mit dem stationären, zentralen
Leitstand 06 der Rotationsdruckmaschine 02 via WLAN 15 verfügt der mobile
Leitstand 01 über
einen Wireless Fidelity (WiFi) Transceiver 09. Das WLAN 15 ist über Repeater 10 derart
erweitert, dass der Transceiver 09 des mobilen Leitstandes 01 mindestens
im gesamten Bereich der Rotationsdruckmaschine 02 senden
und empfangen kann.
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Die
Mittel 03 zur Eingabe von Steuerbefehlen umfassen eine
akustische Eingabeschnittstelle 11 in Form eines Mikrofons 11 zur
Eingabe von Sprachbefehlen. Das Mikrofon 11 ist mit einem
am Körper
tragbaren oder in ein Kleidungsstück integrierbaren oder in eine
Arbeitsschutzeinrichtung, wie etwa einen Helm integrierbaren Rechner 13 verbunden.
Der Rechner 13 verfügt über eine
Spracherkennung zur Umwandlung der Sprachbefehle in Steuerbefehle.
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Der
mobile Leitstand 01 ist wie in 1 dargestellt über das
WLAN 15, das mit mehreren Repeatern 10 ausgeführt ist,
mit einem zentralen Leitstandsrechner 14 verbunden. Der
zentrale Leitstandsrechner 14 steuert alle Funktionen der
Rotationsdruckmaschine 02. An den zentralen Leitstandsrechner 14 sind
zwei Leitstände 16 angeschlossen, über die
die Rotationsdruckmaschine 02 ohne den mobilen Leitstand 01 bedient
werden kann.
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Der
mobile Leitstand 01 besteht aus dem kleinen, am Körper tragbaren
Rechner 13, etwa in Größe eines
Palmtops oder dergleichen, mit einer langen Akkulaufzeit von vorzugsweise
mehreren Stunden. An den Rechner 13 ist das HMD 07 als
optische Ausgabeschnittstelle 07 zur Ausgabe von Informationen über den
Zustand der Rotationsdruckmaschine 02 angeschlossen. Das
HMD 07 kann beispielsweise in eine Brille 17 oder
dergleichen, die ein Benutzer aufsetzen kann, integriert sein. Ein
LED (Light Emitting Diode) Display 18 ist dabei vorzugsweise
wegschwenkbar an einem wie eine Brille tragbaren Gestell unmittelbar
vor dem Auge des Benutzers angeordnet. Als LED-Display 18 für das HMD 07 können beispielsweise
Organische LEDs (O-LED) verwendet werden. Ebenso kann das HMD 07 an
einem auf dem Kopf des Benutzers tragbaren Helm derart angeordnet
werden, so dass es ebenfalls unmittelbar vor ein Auge ins Blickfeld
des Benutzers geschwenkt werden kann. (Möglichkeit der direkten Retina-Projektion.) Dabei
kann auch der komplette mobile Leitstand 01 in den Helm
integriert werden. Der mobile Leitstand 01 verfügt außerdem über eine akustische
Eingabeschnittstelle 11 in Form eines Mikrofons 11 zur
Eingabe von Sprachbefehlen, die dann durch eine Spracherkennungssoftware
vom Rechner 13 in Steuerbefehle umgewandelt werden. Mittels
eines derartigen mobilen Leitstandes 01 lassen sich sonst
nur von einem zentralen Leitstand 06 aus eingebbare Steuerbefehle
und ebenfalls nur an einem zentralen Leitstand 06 auslesbare
Informationen direkt vor Ort, an einer beliebigen Stelle der Rotationsdruckmaschine 02 eingeben
und erfassen.
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Umfasst
der mobile Leitstand 01 zusätzlich eine am Körper des
Benutzers tragbare akustische Ausgabeschnittstelle, beispielsweise
in Form eines Ohrhörers,
die auch ein Teil der Mittel 04 zur Ausgabe von Informationen über den
Zustand der Rotationsdruckmaschine 02 sein kann, ist darüber hinaus eine
Ton- oder Ton- und Bildkommunikation zwischen verschiedenen, mit
der Durchführung
von Arbeiten an der Rotationsdruckmaschine 02 beschäftigten Personen
möglich.
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Da
der mobile Leitstand 01 zusätzlich über die akustische Eingabeschnittstelle 11 verfügt, können die
akustische Ausgabeschnittstelle und die akustische Eingabeschnittstelle 11 zur
Sprachkommunikation zwischen dem Benutzer und beispielsweise einem
Maschinenführer
am stationären,
zentralen Leitstand 06 der Rotationsdruckmaschine 02, und/oder
zwischen dem Benutzer und einem sich an einem entfernten Arbeitsplatz
aufhaltenden Wartungsführer
und/oder einer anderen sich im Bereich der Rotationsdruckmaschine 02 oder
entfernt hiervon aufhaltenden Person verwendet werden. Außerdem kann
der Benutzer des mobilen Leitstandes 01 dann während der
Durchführung
von Wartungsarbeiten mit einem sich an einem entfernten Arbeitsplatz
aufhaltenden Wartungsführer
kommunizieren, welcher den Benutzer bei der Durchführung der
erforderlichen Handgriffe in Wort und Bild unterstützt. Eine
zusätzliche,
das Sichtfeld des Benutzers erfassende Kamera, welche Teil des mobilen
Leitstandes 01 sein kann, kann die Durchführung von
Wartungsarbeiten durch Übertragung
des Sichtfeldes des Benutzers des mobilen Leitstandes 01 an
den Arbeitsplatz des Wartungsführers
unterstützen.
(Serviceunterstützung von
Hersteller der Druckmaschine bzw. Spezialpersonal bei Problemen.)
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Die
von dem mobilen Leitstand 01 aus grundsätzlich vollständig steuerbare
Funktionalität eines
Leitstandes umfasst die zentrale Bedienung, Steuerung und Visualisierung
aller Maschinenfunktionen, wie etwa Steuerung von Farbe und Wasser, Steuerung
der Druckwerkselektronik, Walzenstellen, Steuerung der Falzwerkelektronik,
Programmierung von Antrieb und Steuerung, Register und Bahnspannungs-Einstellung
bzw. Regelung, sowie Steuerung und Visualisierung der Zusatzaggregate.
Eine Kommunikation zwischen den dezentralen Automatisierungskomponenten
und dem Leitstand findet über ein
Bussystem statt. Über
eine Telefon- oder Breitbandverbindung besteht darüber hinaus
auch eine Diagnosemöglichkeit
durch Fernzugriff durch den Hersteller der Rotationsdruckmaschine 02.
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Darüber hinaus
kann ein Leitstand auch über Verwaltungsfunktionen,
wie etwa Speicherung von Voreinstellungen einzelner Produktionen
verfügen. Eine
derartige Funktionalität
kann ebenso von einem mobilen Leitstand 01 aus steuerbar
sein.
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Um
einen mobilen Leitstand 01 in eine Rotationsdruckmaschine 02 zu
integrieren, muss das Sicherheitskonzept 19 wie in 2 dargestellt,
ausgehend von einer konventionellen, zentralen Steuerung auf eine
dezentrale Steuerung erweitert werden. Diese Erweiterung betrifft
zum einen die Sicherheit im zur Kommunikation zwischen mobilem Leitstand 01 und
stationärem
Leitstand 06 verwendeten drahtlosen Netzwerk, beispielsweise
WLAN 15 – auch
als WiFi 09 bekannt –,
verbunden mit einer Authentifizierungsprozedur beim Anmelden eines
mobilen Leitstandes 01. Außerdem ist eine Einteilung
der vom mobilen Leitstand 01 aus steuerbaren Funktionen bzw.
der ausführbaren
Steuerbefehle und der am mobilen Leitstand 01 ausgeb- bzw.
anzeigbaren Meldungen in mindestens zwei Klassen bzw. Sicherheitsstufen
I; II vorgesehen.
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So
ist beispielsweise vorgesehen, Steuerbefehle der Sicherheitsstufe
I, entsprechend Klasse A am stationären Leitstand 06 bzw.
Klasse 1 am mobilen Leitstand 01, welche ein geringes Sicherheitsrisiko,
etwa ein geringes Verletzungsrisiko, bergen, direkt und Steuerbefehle
der Sicherheitsstufe II, entsprechend Klasse B am stationären Leitstand 06 bzw.
Klasse 2 am mobilen Leitstand 01, welche ein höheres Sicherheitsrisiko
bergen, erst nach einer Bestätigung
des Steuerbefehls umzusetzen. Außerdem ist eine in den mobilen
Leitstand 01 integrierte Notstopp-Funktion 20 vorgesehen,
welche vorzugsweise mittels einer eigens dafür vorgesehenen Notstopp-Einrichtung 20 ausgelöst werden
kann. Die Notstopp-Funktion 20 ist dabei jeweils unabhängig voneinander
vom stationären,
zentralen Leitstand 06, sowie von jedem mobilen Leitstand 01 aus
einfach auszulösen.
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Wie
in 2 erkennbar, können
die vom stationären,
zentralen Leitstand 06 und vom mobilen Leitstand 01 ausführbaren
Steuerbefehle in unterschiedliche Klassen A; B; 1; 2 eingeteilt
sein. Die Klassen A; B; 1; 2 können
unterschiedliche Prioritäten
bei der Ausführung
von Steuerbefehlen haben. Hierdurch können Situationskonflikte bei
der gleichzeitigen Ausführung
von Steuerbefehlen von einem zentralen Leitstand 06 und
von einem mobilen Leitstand 01 aus vermieden werden. Die
Klassen A; B; 1; 2 können
unterschiedliche Steuerbefehle enthalten, je nach Aufgabenstellung
und Sicherheitsrisiko.
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Werden
an einer Rotationsdruckmaschine 02 mehrere mobile Leitstände 01 parallel
zueinander eingesetzt, so können
auch die mobilen Leitstände 01 untereinander
verschiedene Rechte und/oder Prioritäten aufweisen.
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Ebenso
ist denkbar, für
mehrere Baugruppen 21 einer Rotationsdruckmaschine 01 mehrere,
jeweils zur Steuerung einer Baugruppe 21 vorgesehene mobile
Leitstände 01 vorzusehen.
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Unter
der Befehlsebene 22 liegt eine Verwaltungsebene 23 mit
Verwaltungsfunktionen, wie etwa Speicherung von Voreinstellungen
einzelner Produktionen. Die Verwaltungsebene 23 kann von
einem mobilen Leitstand 01 aus erreichbar sein. Unter der Verwaltungsebene 23 liegt
eine Systemebene 24, welche nur zu Wartungszwecken des
Leitstandes 06 erreicht werden muss. Die Systemebene 24 muss nicht
vom mobilen Leitstand 01 aus zugänglich sein. Sie kann jedoch
per Fernzugriff und/oder vom zentralen Leitstand 06 aus
zu Wartungs- und Aktualisierungsvorgängen erreicht werden.
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Bei
einem einheitlichen Sicherheitskonzept für den oder die mobilen Leitstände 01 und
für den oder
die stationären,
zentralen Leitstände 06 ist
auch eine so genannte Remote-Desktop-Verbindung
mit einem Leitstandsrechner 14 möglich. Dabei sind bei Bedarf
die Ein- und Ausgabeschnittstellen des Leitstandsrechners 14 direkt
mit einem oder mehreren ausgewählten
mobilen Leitständen 01 aus
steuerbar bzw. verbunden.
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Zur
Menüführung und
Anzeige von ausführbaren
Steuerbefehlen auf dem HMD 07 ist ein Graphical User Interface
(GUI) vorgesehen. Um komplexe Befehlsstrukturen von Steuerbefehlen
am mobilen Leitstand 01 darstellen zu können, und um die Menüstruktur 25 an
den mobilen Einsatz, sowie an die Auflösung des HMD 07 anzupassen,
ist eine in 3 dargestellte einfache Menüstruktur 25 des
GUIs mit mehreren Ebenen 26; 27; 28, 29 vorgesehen.
Wesentlich ist hierbei, aus jeder Ebene 27; 28; 29 mit
einem Link-Befehl wieder in die Ebene 26, insbesondere
Startebene 26 zurückkehren
zu können.
Hierbei gibt es in jeder Ebene 26; 27; 28; 29 drei
mögliche
Arten von Link-Befehlen:
- – die Weiterleitung zu einer
weiteren, hierarchisch darunter liegenden Ansicht;
- – ein
direkt ausführbarer
Befehl der Klasse 1 (vgl. 2);
- – einen
Befehl der Klasse 2 (vgl. 2), der
eine Bestätigungseingabe
erfordert.
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Die
Anzahl der Ebenen der Link-Befehle und die Anzahl von Informationen über den
Zustand der Rotationsdruckmaschine 02, etwa in Form von
Daten, Werten, Schemata und dergleichen, hängt unter anderem von der Übersichtlichkeit
und der Qualität des
HMDs 07 ab.
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Wichtig
ist hervorzuheben, dass ein mobiler Leitstand 01 vorzugsweise
eine Kombination von mehreren oder allen folgenden Merkmalen umfasst:
- – rechnerbasierte
Hardware;
- – WLAN-Verbindung 15;
- – autarke
Energieversorgung, z. B. über
einen Akku, eine Brennstoffzelle oder dergleichen;
- – optische
Ausgabeschnittstelle 07, vorzugsweise in Form eines HMD 07;
- – akustische
Ausgabeschnittstelle, beispielsweise in Form von im HMD 07 integrierte
Kleinstlautsprecher oder von Ohrhörern;
- – Eingabeschnittstelle 11,
beispielsweise akustisch mit Spracherkennung und/oder in Form einer Unterarmtastatur.
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- 01
- Leitstand,
mobil
- 02
- Rotationsdruckmaschine
- 03
- Mittel
- 04
- Mittel
- 05
- Mittel
- 06
- Leitstand,
zentral
- 07
- Ausgabeschnittstelle,
optisch, Display, Head Mounted Display, HMD
- 08
-
- 09
- Transceiver,
WiFi
- 10
- Repeater
- 11
- Eingabeschnittstelle,
akustisch, Mikrofon
- 12
-
- 13
- Rechner
- 14
- Leitstandsrechner,
zentral
- 15
- Wireless
Local Area Network, WLAN
- 16
- Leitstand
- 17
- Brille
- 18
- Light
Emitting Diode Display, LED-Display
- 19
- Sicherheitskonzept
- 20
- Notstopp-Funktion,
Notstopp-Einrichtung
- 21
- Baugruppe
- 22
- Befehlsebene
- 23
- Verwaltungsebene
- 24
- Systemebene
- 25
- Menüstruktur
- 26
- Ebene,
Startebene
- 27
- Ebene
- 28
- Ebene
- 29
- Ebene
- I
- Sicherheitsstufe
- II
- Sicherheitsstufe
- A
- Klasse
- B
- Klasse
- 1
- Klasse
- 2
- Klasse