DE202006020474U1 - Vorrichtung zur Ferndiagnose bzw. Fernwartung technischer Einrichtungen - Google Patents

Vorrichtung zur Ferndiagnose bzw. Fernwartung technischer Einrichtungen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Ferndiagnose und/oder zur Fernwartung wenigstens einer technischen Einrichtung, mit wenigstens einer stationären oder mobilen ersten Kommunikationseinheit und mit wenigstens einer mit der stationären oder mobilen ersten Kommunikationseinheit datenkommunikationstechnisch verbundenen zweiten mobilen Kommunikationseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite mobile Kommunikationseinheit einen Helmaufsatz zur digitalen Erfassung und Darstellung von audio-visuellen Daten umfasst, mittels dessen eine bi-direktionale Übertragung von erfassten audio-visuellen Daten zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationseinheit ermöglicht wird, wobei der Helmaufsatz wenigstens eine Kamera und eine zweigeteilte oder zweiteilige Anzeigeeinheit zur Darstellung zweier Videobilder aufweist, mittels deren sowohl das von der Kamera gelieferte Videobild als auch das von der ersten Kommunikationseinheit mittels der Datenkommunikation übertragene Videobild gleichzeitig dargestellt werden.

Description

  • Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ferndiagnose und/oder Fernwartung wenigstens einer technischen Einrichtung sowie einen Helmaufsatz gemäß den Oberbegriffen der jeweiligen unabhängigen Ansprüche.
  • Stand der Technik
  • Es sind eingangs genannte Vorrichtungen bekannt, welche zwei stationäre Kommunikationseinheiten aufweisen, zwischen denen Audio- und Videodaten über eine Datenkommunikationsverbindung übertragen werden. Ein Beispiel sind moderne Kommunikationssysteme zur Unterstützung bei stationären medizinischen Eingriffen bzw. Operationen an Patienten, wobei die Eingriffe mittels eines Videoübertragungssystems durch einen Arzt oder ein Ärzteteam, durch einen beratenden Arzt oder ein ärztliches Beratungsteam ferngestützt bzw. fernberaten, durchgeführt werden. Dabei werden das aktuelle Operationsfeld des Patienten betreffende Daten an das Beratungspersonal fernübertragen, wodurch das Beratungspersonal Empfehlungen zur optimalen Operationsführung an den operierenden Arzt oder das operierende Ärzteteam abgeben und somit zusätzliche Fachkenntnisse bei der Operation einbringen kann.
  • Aus der DE 101 20 775 A1 geht ferner ein Überwachungssystem für unter gefährlichen Einsatzbedingungen tätige Personen hervor, welches ein mit einem Telemetriemodul zur bidirektionalen Kommunikation mit einer Basisstation ausgerüstetes Überwachungssystem aufweist. Das Überwachungssystem und die Basisstation kommunizieren miteinander entweder im Master-Slave- oder Master-Master-Betrieb. Das dort beschriebene Überwachungssystem umfasst insbesondere ein Helm-basiertes Kommunikationsmodul, welches sowohl zum Übertragen von Daten zur Basisstation als auch zum Empfangen von Befehlen und Meldungen der Basisstation dient.
  • Die genannten Vorrichtungen stellen lediglich eine uni-direktionale Datenübermittlung zur Verfügung, mittels der die auf der Operationsseite generierten Video- und ggf. Audiodaten an das jeweilige Beratungspersonal übertragen werden. Dabei werden die übertragenen Video- und ggf. Audiodaten auf Seiten des Beratungspersonals auf einem dort angeordneten stationären Bildschirm dargestellt. Das Beratungspersonal kann sich dadurch ein eigenes Bild vom aktuellen Operationsverlauf machen und über einen Audiokanal Empfehlungen an das operierende Fachpersonal abgeben oder sogar mittels fernsteuerbarer Aktuatoren unmittelbar in den Operationsablauf eingreifen.
  • Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen ist, dass die eingesetzten Kommunikationsmittel zur Übertragung von Videodaten ausschließlich zur Übertragung sowie zur Darstellung von auf Seiten des operierenden Arztes oder Ärzteteams and das Beratungspersonal übertragenen Videodaten geeignet sind. Diese Vorrichtungen sind daher nicht geeignet, im Falle der vorliegend adressierten Ferndiagnose bzw. Fernwartung technischer Einrichtungen, ein Diagnose- und/oder Wartungsarbeiten durchführendes Wartungspersonal in den Stand zu setzen, solche Arbeiten in der Form eines ambulanten oder mobilen Einsatzes unter möglichst geringer Beeinträchtigung der Körperfreiheit bzw. freien Beweglichkeit des gesamten Körpers bzw. der Körperteile der Wartungsperson wie der Beine, der Arme, der Hände und des Kopfes, durchführen zu können, um solche Arbeiten insbesondere an schwer zugänglichen Orten unmittelbar ausführen zu können.
  • Es ist daher wünschenswert, eine eingangs genannte Vorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine möglichst effiziente und für das Wartungspersonal möglichst komfortable Ferndiagnose und/oder Fernwartung einer insbesondere örtlich schwer zugänglichen technischen Einrichtung ermöglicht wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht sowohl bei einer auf Seiten eines Beratungspersonals angeordneten stationären oder mobilen ersten Kommunikationseinheit als auch bei einer auf Seiten eines Wartungspersonals angeordneten zweiten mobilen Kommunikationseinheit Mittel zur Datenerfassung und zur Datendarstellung vor, mittels derer eine bi-direktionale audio-visuell gestützte Datenkommunikation zwischen den beiden Kommunikationseinheiten ermöglicht wird. Die zweite mobile Kommunikationseinheit umfasst einen Helmaufsatz zur digitalen Erfassung und Darstellung von audio-visuellen Daten, mittels dessen die bi-direktionale Übertragung der erfassten audio-visuellen Daten zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationseinheit ermöglicht wird. Der Helmaufsatz weist wenigstens eine Kamera und eine zweigeteilte oder zweiteilige Anzeigeeinheit zur Darstellung zweier Videobilder auf, mittels deren sowohl das von der Kamera gelieferte Videobild als auch das von der ersten Kommunikationseinheit mittels der Datenkommunikation übertragene Videobild gleichzeitig dargestellt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die zweite mobile Kommunikationseinheit ein mobiles Anzeigegerät auf, auf dem die von einer Kamera der ersten Kommunikationseinheit und einer Kamera der zweiten mobilen Kommunikationseinheit gelieferten Echtzeit-Videodaten gleichzeitig, beispielsweise nebeneinander, dargestellt werden. Damit lassen sich insbesondere mittels der zweiten mobilen Kommunikationseinheit sowohl von der ersten Kommunikationseinheit generierte Videodaten als auch von der zweiten mobilen Kommunikationseinheit generierte Videodaten gleichzeitig auf dem mobilen Anzeigegerät darstellen.
  • Dies hat den Vorteil, dass die Benutzer der beiden Kommunikationseinheiten einen im Wesentlichen kontinuierlichen, nur durch die Güte der Kommunikationsverbindung zwischen den beiden Kommunikationseinheiten beschränkten Abgleich zwischen den auf beiden Seiten angezeigten Videodaten vornehmen können, d. h. beispielsweise den Zustand einer zu diagnostizierenden oder zu wartenden technischen Einrichtung nach bereits vorgenommene Diagnose- oder Wartungsarbeiten seitens des Wartungspersonals mit dem auf Seiten des Beratungspersonals erwarteten Zustand abzustimmen und ggf. Modifikationen der Vorgehensweise bei der Diagnose und/oder Wartung ohne Zeitverzögerung durchführen zu können.
  • Auch wird ermöglicht, dass solche Diagnose- und/oder Wartungsarbeiten fortlaufend mit Vorgaben seitens des Beratungspersonals erfolgen können. So kann das Beratungspersonal die einzelnen Verfahrensschritte bei der Diagnose und/oder Wartung der betreffenden technischen Einrichtung anhand eines Modells oder einer bildlichen Darstellung der betreffenden Einrichtung vorführen und das Wartungspersonal dann versucht, die entsprechenden mittels der mobilen Anzeigeeinheit visuell dargestellten Verfahrensschritte in Übereinstimmung zu bringen mit den gleichzeitig angezeigten, auf Seiten der zweiten mobilen Kommunikationseinheit generierten visuellen Daten.
  • Die genannte stationäre oder mobile erste Kommunikationseinheit ist bevorzugt durch einen stationären Rechner, einen stationären Anzeigeschirm, eine bevorzugt stationäre Kamera und ein bevorzugt stationäres Mikrofon gebildet. Die zweite mobile Kommunikationseinheit ist bevorzugt durch einen mobilen Rechner, eine mobile Anzeigeeinheit mit einem entweder einteiligen Anzeigeschirm zur Anzeige der beiden Videosequenzen oder mit einer zweiteiligen aus zwei Anzeigeschirmen gebildeten Anzeigeeinheit, eine mobile Kamera und ein mobiles Mikrofon realisiert. Die Anzeigeeinheit, die Kamera und das Mikrofon sind bevorzugt in einem portablen Helmaufsatz untergebracht. Das die zweite mobile Kommunikationseinheit bedienende Wartungspersonal ist somit völlig ungebunden in seinen Aktionen und Bewegungen und kann, den Anweisungen seitens des Beratungspersonals aus den vorbeschriebenen Gründen unmittelbar folgend, die vorzunehmenden Diagnose- und/oder Wartungstätigkeiten durchführen.
  • Die genannte kabellose Datenkommunikation zwischen der ersten und der zweiten mobilen Kommunikationseinheit, welche vorzugsweise eine mobile (ggf. weltweite) bi-direktionale Echtzeitübertragung wenigstens von Audio-, Video- und/oder Datensignalen bereitstellt, kann bspw. mittels eines 'Wireless LAN' oder einer Mobilfunk- oder Satellitenkommunikation realisiert werden.
  • Zusätzlich kann bei der mobilen Kommunikationseinheit oder eine mit der mobilen Kommunikationseinheit datentechnisch verbundene Armtastatur vorgesehen sein, mittels welcher der mobile Benutzer bevorzugt an die stationäre Kommunikationseinheit zu übermittelnde Daten eingeben kann. Dadurch werden die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen dem Wartungs- und dem Beratungspersonal verbessert und damit auch eine Kommunikation über reinen Text möglich und gleichzeitig die Bewegungsfreiheit des Wartungspersonals nur unerheblich eingeschränkt.
  • Mittels der Erfindung lassen sich, gegenüber der herkömmlichen Ferndiagnose bzw. Fernwartung, mobile Einsätze an einer jeweils zu diagnostizierenden und/oder zu wartenden technischen Einrichtung erheblich vereinfachen und effizienter gestalten und damit in vielen Fällen die Entsendung eines Service-Technikers gänzlich vermeiden und beispielsweise durch den Betreiber der technischen Einrichtung oder wenig geschultes Personal durchführen.
  • Es ist anzumerken, dass die genannte Ferndiagnose bzw. Fernwartung selbstverständlich auch andere ferngestützte Aktivitäten, wie bspw. Inbetriebnahmen und Instandsetzungen technischer Einrichtungen, umfassen können.
  • Zudem ermöglicht die Erfindung die fernbetriebene Unterstützung von Bedienungs- und Wartungspersonal.
  • Darüber hinaus lassen sich mittels der Erfindung ungeplante Maschinenstillstände wirksam vermeiden.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung wird unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, aus denen weitere Merkmale und Vorteile hervorgehen.
  • Im Einzelnen zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines bei der Erfindung zugrundeliegenden Kommunikationsnetzes;
  • 2 eine Blockdiagrammdarstellung des prinzipiellen Aufbaus eines bevorzugtes Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen stationären ersten Kommunikationseinheit und einer zweiten mobilen Kommunikationseinheit; und
  • 3 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugtes Ausführungsbeispiels eines Helmaufsatzes als Teil einer erfindungsgemäßen mobilen Kommunikationseinheit.
  • Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • Das in der 1 schematisch dargestellte Kommunikationsnetz umfasst eine erste vorliegend stationäre Kommunikationseinheit 10 und eine zweite mobile Kommunikationseinheit 15, welche in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel über das World Wide Web (WWW) 20 miteinander kommunizieren. In dem gezeigten Beispiel erfolgt die Datenkommunikation über einen Rechner (hier: Webserver) 25; sie kann allerdings auch anders, bspw. mittels der an sich bekannten „Peer-to-peer" Kommunikationstechnik ohne einen solchen zusätzlichen Rechner 25 erfolgen.
  • Die stationäre Kommunikationseinheit 10 umfasst in dem Ausführungsbeispiel einen mit einer stationären Videokamera 30 und einem stationären Mikrofon 35 ausgestatteten Personal Computer (PC) 40 mit einem Bildschirm 45. Der PC 40 weist insbesondere eine übliche Datenkommunikationseinrichtung (z. B. Modem- oder LAN-Karte) 50 auf, mittels der die genannte Echtzeit-Kommunikation mit der mobilen Kommunikationseinheit 15 erfolgt. Ferner umfasst der PC 40 ein Computer-Programm, mittels dessen sowohl die von der stationären Videokamera 30 als auch die von der mobilen Kommunikationseinheit 15 gelieferten Videobilder gleichzeitig, bevorzugt nebeneinander, dargestellt werden können.
  • Die mobile Kommunikationseinheit 15 umfasst in dem Ausführungsbeispiel einen von dem jeweiligen (nicht gezeigten) Benutzer zu tragenden Helmaufsatz 55, welcher mit einer mobilen Videokamera 60 und einem mobilen Mikrofon 65 ausgestattet ist und mit portablen Mini-PC 70 zusammenarbeitet. Der beispielsweise an einem Hosengürtel des Wartungspersonals zu tragende Mini-PC 70 umfasst insbesondere eine mobile Datenkommunikationseinrich tung 72, welche mit der genannten stationären Datenkommunikationseinrichtung 50 über das WWW 20 in der nachfolgend anhand der 2 noch im Detail beschriebenen Weise in Echtzeit kommuniziert.
  • Der Helmaufsatz 55 weist insbesondere einen mobilen Bildschirm 75 auf, der in dem Ausführungsbeispiel (siehe auch 3) einteilig aufgebaut ist. Der mobile Bildschirm 75 ist bevorzugt als Flachbildschirm (bspw. LCD) ausgebildet. Es kann allerdings auch zweiteilig ausgebildet sein, wobei die beiden Videobilder nebeneinander dargestellt werden können. Insbesondere umfasst der PC 40 ein Computerprogramm, mittels dessen sowohl die von der stationären Videokamera 30 als auch die von der mobilen Kommunikationseinheit 15 gelieferten Videobilder auf dem zweigeteilten Bildschirm 75 gleichzeitig, bevorzugt nebeneinander, dargestellt werden können.
  • In dem Fall, dass die beiden Untereinheiten eines zweigeteilten mobilen Bildschirms schwenkbar ausgebildet sind, kann das Wartungspersonal die beiden Bildschirme so gegeneinander ausrichten, dass das Wartungspersonal beide Videobilder gleichzeitig und ohne unter jeweils optimalem Blickwinkel einsehen kann. Hierbei ist zu beachten, dass insbesondere LCD-Schirme bekanntermaßen nur eine begrenzte oder sogar ungenügende Seitenansicht gestatten.
  • Die zwischen den beiden Kommunikationseinheiten 10, 15 bereitgestellte bidirektionale Datenübertragung ermöglicht insbesondere, dass die auf beiden Seiten 10, 15 generierten Videodaten gleichzeitig sowohl auf dem stationären Bildschirm 45 als auch auf dem mobilen Bildschirm 75 bspw. nebeneinander angezeigt werden.
  • Die 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer vorbeschriebenen stationären ersten Kommunikationseinheit 200 und einer zweiten mobilen Kommunikationseinheit 205 in größerem Detail. Die beiden Kommunikationseinheiten sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zur Vereinfachung der Darstellung nur über das Internet 210 und eine einzige Datenleitung 215 miteinander verbunden. Die Datenleitung 215 ist für den bi-direktionalen Datenaustausch ausgelegt.
  • Die erste Kommunikationseinheit 200 umfasst ein Kameramodul 233, welches unter anderem (d. h. neben einem Audiosignal) ein Videosignal liefert, welches einem ersten Kommunikationsmodul 220 zugeführt wird. Das erste Kommunikationsmodul 220 ist auch mit der genannten bi-direktionalen Datenleitung 215 verbunden. Die insgesamt erfassten Videodaten werden mittels eines Datenaufbereitungsmoduls 225 in zwei Teilbilder eines einzigen Videostroms umgerechnet und einem Videomodul 230 zugeführt, welches die beiden Teilbilder zur Anzeige auf dem nicht gezeigten stationären Bildschirm bringt.
  • Entsprechend umfasst die zweite Kommunikationseinheit 205 ebenfalls ein Kameramodul 247, welches ebenfalls unter anderem ein Videosignal liefert, welches einem zweiten Kommunikationsmodul 235 zugeführt wird. Das zweite Kommunikationsmodul 235 ist ebenfalls mit der genannten bi-direktionalen Datenleitung 215 verbunden. Die auf Seiten der zweiten mobilen Kommunikationseinheit 205 erfassten Videodaten werden wiederum mittels eines Datenaufbereitungsmoduls 240 in zwei Teilbilder eines einzigen Videostroms umgerechnet und schließlich einem Videomodul 245 zugeführt, welches die beiden Teilbilder zur Anzeige auf dem nicht gezeigten mobilen Bildschirm bringt.
  • In der 3 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Helmaufsatzes in einer räumlichen Ansicht dargestellt. Der im oberen Bereich des Kopfes 300 der Wartungsperson mittels eines federbeaufschlagten Bügels 305 sicher zu tragende Helmaufsatz umfasst einen LCD-Bildschirm 310, der an einer Halterung 314 mittels eines Bügels 312 schwenkbar angeordnet ist. Der Bildschirm lässt sich so in eine optimale Position bringen, in der die Wartungsperson die beiden in der Vergrößerung 330 dargestellten Teilbilder ohne Schwierigkeiten erkennen kann. Eine optimale Position ergibt sich beispielsweise, wenn die Wartungsperson mit dem vorliegend rechten Auge die beiden Teilbilder einsehen kann, gleichzeitig aber mit dem vorliegend linken Auge das von der Diagnose- und/oder Wartung betroffene Arbeitsfeld der jeweiligen technischen Einrichtung einsehen kann.
  • Auf der vorliegend linken Seite ist oberhalb etwa des linken Auges der Wartungsperson eine digitale Kamera 315 angeordnet, welche an einer Halterung 317 und mittels eines Bügels 319 ebenfalls schwenkbar ist, so dass die Wartungsperson das an die Beratungsperson übertragene Bild bzw. den zugrundeliegenden Blickwinkel verändern kann und beispielsweise den Bildfokus an veränderte Gegebenheiten anpassen kann.
  • Bei der digitalen Kamera 315 handelt es sich bevorzugt um eine in den Helmaufsatz integrierte optische Zoom-Kamera mit bspw. 10- bis 50-facher, bevorzugt 40-facher, Vergrößerungsmöglichkeit der aufgenommenen Bilder und/oder Videos. Die Zoomfunktion der Kamera 315 kann dabei durch einen optischen und zusätzlichen digitalen Zoom gebildet sein, beispielsweise eine 10-fach optische und eine 4-fach digitale Vergrößerung.
  • Insbesondere weist die Kamera 315 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die nachfolgend aufgeführten technischen Daten auf, mittels derer eine gute Ausleuchtung des Sehfeldes des Helmaufsatzträgers bei gleichzeitig guter Bildauflösung erreicht wird:
    Horizontale Auflösung: NTSC 470 Zeilen; PAL 460 Zeilen
    Linse: 10× optischer Zoom
    Digitaler Zoom: 4× (40× zusammen mit optischem Zoom)
    Möglicher Betrachtungswinkel: 46° Weitwinkel) bis 4,6° (Tele)
    Minimaler Arbeitsabstand: 10 mm (W) und 1000 mm (T)
    Sync System: Intern
    Minimale Belichtung: 1,5 Lux (empfohlen: 100–100.000)
    Hintergrundlichtkompensation: AUTO
    Weissabgleich: AUTO
    Fokus: AUTO
    Gewicht: 130 g
  • Der Helmaufsatz umfasst ferner einen in einen seitlichen Haltebügel 320 (hier nicht sichtbaren) integrierten Lautsprecher zum Ausgeben gesprochener Äußerungen seitens der Beratungsperson. Zusätzlich ist an dem Helmaufsatz ein Mikrofon 325 angeordnet.
  • Der in der Vergrößerung dargestellte LCD-Bildschirm 330 stellt in der linken Bildhälfte das auf Seiten der zweiten mobilen Kommunikationseinheit generierte Videobild dar, wohingegen in der rechten Bildhälfte das auf Seiten der stationären ersten Kommunikationseinheit generierte Videobild angezeigt wird.
  • Es versteht sich, dass die Positionen des Bildschirms und der Kamera sowie die genannte Anordnung der beiden Bildhälften auch spiegelverkehrt sein können.
  • Das in der 3 gezeigte mobile Datenübertragungssystem ermöglicht aufgrund seiner kompakten Bauweise und aufgrund des Tragens sämtlicher Systemkomponenten am Körper der die Vorort-Diagnose- und/oder -wartung durchführenden Person, dass beide Hände der Person für die auszuführenden Diagnose- und/oder Wartungstätigkeiten frei zur Verfügung stehen.
  • Die mobile Kommunikationseinheit umfasst in dem Ausführungsbeispiel einen Miniatur-PC, welcher an sich bekannte Übertragungsprogramme enthält, um die genannte bi-direktionale Datenkommunikation mit einem stationären PC zu ermöglichen. An dem Helmaufsatz sind ein Anzeigeschirm, eine Kamera und ein Mikrofon angeordnet. Insbesondere weisen sowohl der mobile als auch der stationäre PC jeweils zwei Anzeigefenster (Gegenstellen) auf, mittels derer sowohl das an dem stationären PC generierte Videobild als auch das an dem mobilen PC generierte Videobild gleichzeitig, bspw. nebeneinander, dargestellt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10120775 A1 [0003]

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Ferndiagnose und/oder zur Fernwartung wenigstens einer technischen Einrichtung, mit wenigstens einer stationären oder mobilen ersten Kommunikationseinheit und mit wenigstens einer mit der stationären oder mobilen ersten Kommunikationseinheit datenkommunikationstechnisch verbundenen zweiten mobilen Kommunikationseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite mobile Kommunikationseinheit einen Helmaufsatz zur digitalen Erfassung und Darstellung von audio-visuellen Daten umfasst, mittels dessen eine bi-direktionale Übertragung von erfassten audio-visuellen Daten zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationseinheit ermöglicht wird, wobei der Helmaufsatz wenigstens eine Kamera und eine zweigeteilte oder zweiteilige Anzeigeeinheit zur Darstellung zweier Videobilder aufweist, mittels deren sowohl das von der Kamera gelieferte Videobild als auch das von der ersten Kommunikationseinheit mittels der Datenkommunikation übertragene Videobild gleichzeitig dargestellt werden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die erste Kommunikationseinheit als auch die zweite Kommunikationseinheit Datenverarbeitungsmittel aufweisen, mittels derer die bi-direktional ausgetauschten Daten gleichzeitig sowohl auf Seiten der ersten als auch der zweiten Kommunikationseinheit bereitgestellt werden.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kommunikationseinheit einen stationären Rechner, einen stationären Anzeigeschirm, eine stationäre Kamera und ein stationäres Mikrofon umfasst und das die zweite mobile Kommunikationseinheit einen portablen Rechner, einen portablen Anzeigeschirm, eine portable Kamera und/oder ein portables Mikrofon umfasst.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Datenkommunikation zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationseinheit durch ein 'Wireless LAN' und/oder eine Mobilfunk- und/oder Satellitenkommunikation realisiert ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Untereinheiten des zweiteiligen Bildschirms gegeneinander schwenkbar ausgebildet sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite mobile Kommunikationseinheit eine Armtastatur umfasst, mittels der an die erste Kommunikationseinheit zu übermittelnde Textdaten eingegeben werden können.
  7. Helmaufsatz zum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine Kamera und wenigstens eine zweigeteilte oder zweiteilige Anzeigeeinheit zur Darstellung wenigstens zweier Teilbilder, wobei das eine Teilbild von wenigstens der an dem Helmaufsatz angeordneten Kamera bereitgestellt wird und das wenigstens zweite Teilbild über eine Datenleitung geliefert wird.
  8. Helmaufsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera durch eine digitale Zoom-Kamera gebildet ist mit einem Zoomfaktor im Bereich von 10- bis 50-fach, bevorzugt 40-fach, wobei die Zoomfunktion bevorzugt durch einen optischen und einen zusätzlichen digitalen Zoom gebildet ist mit bevorzugt 10-fach optischer und 4-fach digitaler Vergrößerung.
  9. Helmaufsatz nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch wenigstens ein Mikrofon und wenigstens einen in den Helmaufsatz integrier ten Ohrlautsprecher.
  10. Helmaufsatz nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera und die Anzeigeeinheit schwenkbar ausgebildet sind.
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