DE102006049404A1 - HMD-Vorrichtung - Google Patents
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Abstract
Es wird bereitgestellt eine HMD-Vorrichtung mit einer auf den Kopf eines Benutzers aufsetzbaren Kopfhalterung (1), einer ein vorbestimmtes Sichtfeld (8) aufweisenden Kamera (2, 4) und einem Anzeigemodul (3, 5), die beide an der Kopfhalterung (1) befestigt sind, wobei im auf den Kopf aufgesetzten Zustand der Kopfhalterung (1) das vorbestimmte Sichtfeld größer ist als ein Gesichtsfeld eines ersten Auges des Benutzers und die Kamera (2, 4) in Blickrichtung des ersten Auges ein Bild der im Sichtfeld (8) liegenden Umgebung aufnimmt und zum Anzeigemodul (3, 5) überträgt, das das Bild dem ersten Auge des Benutzers so darbietet, daß das Bild vollständig im Gesichtsfeld (6) des Benutzers liegt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine HMD-Vorrichtung (Head Mounted Display-Vorrichtung), die insbesondere für Benutzer mit einer Gesichtsfeldeinschränkung geeignet ist.
- Solche Gesichtsfeldeinschränkungen treten bei bestimmten Erkrankungen des Auges oder des zugehörigen Nervensystems auf. Wenn eine solche Gesichtsfeldeinschränkung dauerhaft ist und medikamentös nicht behandelt werden kann, wird heutzutage versucht, durch gezieltes Training der Augenbewegung eine gewisse Kompensation des eingeschränkten Gesichtsfeldes zu erzielen. Dieses Training ist jedoch für die Betroffenen mit großem Aufwand und einer erheblichen Umstellung der Sehtätigkeit verbunden.
- Ferner wird versucht, mittels der Verwendung einer Prismenbrille eine Verbesserung zu erzeugen. Dies führt aber nur zu einem Versatz des wahrgenommenen Bildes, wodurch keine zusätzliche Sehinformation für den Betroffenen gewonnen wird. Der Betroffene kann die Umwelt daher nur in einem, für ihn sehr eingeschränkten Winkelbereich wahrnehmen.
- Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine HMD-Vorrichtung bereitzustellen, mit der eine Gesichtsfeldeinschränkung kompensiert werden kann.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine HMD-Vorrichtung mit einer auf den Kopf eines Benutzers aufsetzbaren Kopfhalterung, einer ein vorbestimmtes Sichtfeld aufweisenden Kamera und einem Anzeigemodul, die beide an der Kopfhalterung befestigt sind, wobei im auf den Kopf aufgesetzten Zustand der Kopfhalterung das vorbestimmte Sichtfeld größer ist als ein Gesichtsfeld eines ersten Auges des Benutzers und die Kamera in Blickrichtung des ersten Auges ein Bild der im Sichtfeld liegenden Umgebung aufnimmt und zum Anzeigemodul überträgt, das das Bild dem ersten Auge des Benutzers so darbietet, daß das Bild vollständig im Gesichtsfeld des Benutzers liegt.
- Da das vorbestimmte Sichtfeld größer ist als das Gesichtsfeld des ersten Auges des Benutzers, wird mittels der Kamera ein größerer Bereich der Umgebung aufgenommen, als der Benutzer ohne HMD-Vorrichtung erfassen könnte. Dieser größere Bereich wird ihm dann über das Anzeigemodul für sein Gesichtsfeld angepaßt dargeboten, so daß er trotz eingeschränktem Gesichtsfeld optisch Informationen aus einem größeren Bereich der Umgebung wahrnehmen kann.
- Unter Gesichtsfeld wird hier der Bereich verstanden, den der Benutzer ohne HMD-Vorrichtung mit einem Auge ohne Augenbewegung erfassen kann. Das Sichtfeld der Kamera ist der Bereich der Umgebung, den die Kamera aufnehmen kann.
- Insbesondere kann das Anzeigemodul ein Sichtfeld aufweisen, in dem das Bild dargeboten wird und das kleiner ist als das Sichtfeld der Kamera. Damit ist es sehr einfach möglich, eine gewünschte Sehwinkeltransformation durchzuführen und dem Benutzer die Informationen des Bildes der im Sichtfeld der Kamera liegenden Umgebung optisch anzubieten.
- Das Anzeigemodul kann ein bilderzeugendes Element mit einer Vielzahl von Pixeln und eine Bildeinheit aufweisen, die gemäß einer vorgegebenen Transformationsvorschrift die Bildpunkte des aufgenommenen Bildes den Pixeln zuordnet. Damit wird eine noch größere Flexibilität erreicht und es ist möglich, die HMD-Vorrichtung individuell auf die jeweilige Gesichtsfeldeinschränkung anzupassen.
- Wenn die Gesichtsfeldeinschränkung z.B. darin besteht, daß ein gewisser Bereich innerhalb des Gesichtsfelds von dem Benutzer nicht mehr optisch wahrgenommen werden kann, kann die Transformation so vorgegeben werden, daß Bildinformationen, die diesem Bereich entsprechen, in Bereiche transformiert wird, die der Benutzer noch wahrnehmen kann.
- Der betroffene Bereich des Gesichtsfeldausfalles bei dem Benutzer kann heutzutage z.B. mit einem Perimeter in Ausmaß und Geometrie sehr genau ermittelt und vermessen werden. Diese Daten können dann dazu benutzt werden, eine geeignete Transformationsvorschrift vorzugeben.
- Die HMD-Vorrichtung ist insbesondere so ausgebildet, daß der Benutzer die Umgebung nur noch über die HMD-Vorrichtung und somit über das Anzeigemodul bereitgestellte Bild wahrnimmt. In diesem Fall spricht man auch von einer Video-See-Through-Vorrichtung.
- Die Transformationsvorschrift kann insbesondere eine nicht-lineare und/oder eine nicht-monotone Zuordnung bewirken. Es sind also Zuordnungen möglich, die optisch nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand realisiert werden könnten.
- So können z.B. große Verschiebungen bei der Bilddarstellung mittels des Anzeigemoduls oder Lücken bei der Bilddarstellung verwirklicht werden. Es ist auch möglich, daß das Sichtfeld der Kamera in Unterabschnitte aufgeteilt wird, die jeweils verschieden transformiert werden.
- Durch die elektronische Zuordnung mittels der Transformationsvorschrift wird ferner der Vorteil erreicht, daß die HMD-Vorrichtung z.B. in einer Massenproduktion hergestellt werden und jede einzelne HMD-Vorrichtung durch ein entsprechendes Festlegen der Transformationsvorschrift individuell auf den jeweiligen Benutze optimal angepaßt werden kann. Es muß somit nur die Transformationsvorschrift entsprechend gewählt werden. Ferner ist es auch möglich, die Transformationsvorschrift an weitere Änderungen der Gesichtsfeldeinschränkung eines einzelnen Benutzers anzupassen, die im Laufe der Zeit auftreten können.
- Insbesondere weist die HMD-Vorrichtung zwei Kameras auf, die jeweils ein Bild für das linke und rechte Auge aufnehmen, das dem linken und rechten Auge auch jeweils separat über das Anzeigemodul dargeboten wird. In diesem Fall ist es auch möglich, die aufgenommenen Bilder für den Benutzer stereoskopisch darzubieten.
- Das Anzeigemodul bietet das bzw. die Bilder insbesondere als virtuelles Bild/Bilder dar. Das Anzeigemodul kann wie bei herkömmlichen HMD-Vorrichtungen ausgebildet sein. Es kann insbesondere ein bildgebendes Element und eine Abbildungsoptik aufweisen. Das bildgebende Element kann ein selbstleuchtendes oder auch ein nicht-selbstleuchtendes Element sein, das eine Vielzahl von voneinander unabhängig ansteuerbaren Pixeln aufweist. Ferner ist bevorzugt eine Steuereinheit vorgesehen, der das aufgenommene Bild der Kamera(s) zugeführt wird und das dann das bildgebende Element entsprechend ansteuert. Insbesondere kann das Anzeigemodul für jedes Auge eine Anzeigeeinheit aufweisen, die im wesentlichen gleich ausgebildet ist.
- Ferner kann die HMD-Vorrichtung noch eine Detektionsoptik aufweisen, die bevorzugt an der Kopfhalterung befestigt ist und die Augenbewegung des Benutzers detektiert. In Abhängigkeit der Augenbewegung wird dann das Sichtfeld der Kamera gemäß der ermittelten Blickrichtung ausgerichtet. Dies kann elektronisch oder auch mechanisch durch Drehen der Kamera erfolgen.
- Es wird ferner ein Anzeigeverfahren für einen Benutzer bereitgestellt, bei dem in Blickrichtung eines ersten Auges des Benutzers ein Bild der in einem vorbestimmten Sichtfeld liegenden Umgebung aufgenommen wird, wobei das vorbestimmte Sichtfeld größer ist als ein Gesichtsfeld des ersten Auges des Benutzers, und bei dem das Bild dem ersten Auge des Benutzers so dargeboten wird, daß das Bild vollständig im Gesichtsfeld des Benutzers liegt. Damit ist es möglich, daß ein Benutzer mit einer Gesichtsfeldeinschränkung optisch Informationen aus Bereichen wahrnehmen kann, die er ohne dieses Verfahren aufgrund seiner Gesichtsfeldeinschränkung nicht erfassen könnte.
- Bei dem Verfahren kann das Bild in einem Anzeigesichtfeld dargeboten werden, das kleiner ist als das vorbestimmte Sichtfeld. Damit kann besonders einfach die gewünschte Sehwinkeltransformation durchgeführt werden.
- Ferner ist es möglich, daß zum Darbieten des Bildes ein bilderzeugendes Element mit einer Vielzahl von Pixeln verwendet wird, wobei die Bildpunkte des aufgenommenen Bildes den Pixeln gemäß einer vorbestimmten Transformationsvorschrift zugeordnet werden. Durch diesen Schritt kann das Anzeigeverfahren optimal auf die jeweilige Gesichtsfeldeinschränkung angepaßt werden.
- Die durchgeführte Zuordnung kann insbesondere eine nicht-lineare und/oder eine nicht-monotone Zuordnung sein. Eine solche Zuordnung ist mit rein optischen Mitteln nicht oder nur mit äußerst hohem Aufwand zu realisieren.
- Ferner kann für jedes Auge des Benutzers ein Bild aufgenommen werden, das dann dem entsprechenden Auge dargeboten wird. Bevorzugt wird das Bild bzw. die Bilder als virtuelles Bild bzw. virtuelle Bilder dargeboten.
- Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielhalber noch näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen HMD-Vorrichtung; -
2 eine schematische Ansicht zur Erläuterung des normalen Gesichtsfeldes7 ; -
3 eine schematische Ansicht zur Erläuterung des eingeschränkten Gesichtsfeldes6 ; -
4 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der mittels der HMD-Vorrichtung von1 durchgeführten Sehwinkeltransformation; -
5 eine schematische Ansicht zur Beschreibung einer anderen Gesichtsfeldeinschränkung; -
6 eine schematische Ansicht eines normalen Gesichtsfeldes, und -
7 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der durchgeführten Transformation bei der Bilderzeugung. - Bei der in
1 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen HMD-Vorrichtung HV umfaßt diese eine auf den Kopf (nicht gezeigt) eines Benutzers aufsetzbare Kopfhalterung1 , die in Form eines Brillengestells ausgebildet ist. Für den Benutzer sind lediglich die beiden Augen LA, RA jeweils schematisch als Kreis in1 eingezeichnet. - An der Kopfhalterung
1 ist für ein rechtes Auge RA des Benutzers eine erste Kamera2 sowie eine erste Anzeigeeinheit3 befestigt. In gleicher Weise ist für das linke Auge LA des Benutzers eine zweite Kamera4 sowie eine zweite Anzeigeeinheit5 an der Kopfhalterung1 befestigt. Da die beiden Kameras2 und4 sowie die beiden Anzeigeeinheiten3 und5 im wesentlichen gleich ausgebildet sind und betrieben werden, wird im folgenden hauptsächlich die Funktion der HMD-Vorrichtung mit Bezug auf das rechte Auge RA des Benutzers beschrieben. - Die HMD-Vorrichtung HV ist so ausgebildet, daß die Kameras
2 ,4 die Umgebung in Blickrichtung des Benutzers aufnehmen und ihm diese Umgebung über die Anzeigeeinheiten3 ,5 anzeigen. Der Benutzer sieht somit die Umgebung nicht mehr direkt, sondern nur mittels der Anzeigeeinheiten3 ,5 . Eine solche HMD-Vorrichtung wird häufig Video-See-Through-Vorrichtung genannt. - Wie in
2 schematisch dargestellt ist, liegen im normalen Gesichtsfeld7 in einer Ebene E vor dem Benutzer drei Objekte9 ,10 und11 . Es wird angenommen, daß das Gesichtsfeld6 des Benutzers aufgrund einer Erkrankung des rechten Auges RA eingeschränkt ist. Aufgrund des eingeschränkten Gesichtsfeldes6 sieht der Benutzer, wie in3 veranschaulicht ist, jedoch nur noch das mittlere Objekt10 (Kreuz) komplett. Das linke und rechte Objekt9 ,11 (Dreieck und Kreisring) sieht er nur noch zum Teil. - Mit der ersten Kamera
2 wird das gesamte normale Gesichtsfeld7 , das ein gesunder Benutzer mit seinem rechten Auge RA erfassen würde, mit allen drei Objekten9 –11 aufgenommen, da das Sichtfeld8 der ersten Kamera2 so ausgelegt ist, daß es in der Ebene E mit dem normalen Gesichtsfeld7 zusammenfällt. Das aufgenommene Bild wird von der ersten Kamera2 zur ersten Anzeigeeinheit3 übertragen, die dem Benutzer das aufgenommene Bild so darbietet, daß alle Bildinformationen des normalen Gesichtsfeldes7 in das für den Benutzer nur noch erfaßbare eingeschränkte Gesichtsfeld6 projiziert wird. Für den Benutzer erfolgt somit eine Sehwinkeltransformation, so daß er wiederum alle Objekte9 –11 wahrnehmen kann, wie in4 schematisch dargestellt ist. - Bei der hier vorliegenden Ausführungsform wird diese Sehwinkeltransformation dadurch erreicht, daß das Sichtfeld
8 der ersten Kamera größer ist als das Sichtfeld, in dem die erste Anzeigeeinheit3 das aufgenommene Bild darstellt. Für die zweite Anzeigeeinheit5 ist das Sichtfeld8' bei der Bildprojektion schematisch dargestellt. - So kann die Kamera beispielsweise einen Öffnungswinkel von 80° aufweisen und die erste Anzeigeeinheit
3 das Bild in einem Öffnungswinkel von 40° projizieren. Damit wird der für den Benutzer wahrnehmbare reale Blickwinkel verdoppelt. Wenn z.B. das eingeschränkte Gesichtsfeld6 des Benutzers in einer ersten Richtung einen Öffnungswinkel von 40° aufweist, kann der Benutzer mit der HMD-Vorrichtung von1 durch die Darstellung über die erste Anzeigeeinheit3 die Umgebung mit einem Gesichtsfeldwinkel von 80° wahrnehmen. Selbst bei einem eingeschränkten Gesichtsfeld6 mit einem Öffnungswinkel von 20° würde der Benutzer die Umgebung mit einem Gesichtsfeldwinkel von 40° wahrnehmen können. Der für den Benutzer erfaßbare Umgebungsbereich wird somit verdoppelt. Die HMD-Vorrichtung HV transformiert somit vorher für den Benutzer nicht sichtbare Bereiche in einen Winkelbereich, in dem der Benutzer ein Bild wahrnehmen kann. - Die erste Anzeigeeinheit
3 ist gleich wie die zweite Anzeigeeinheit5 aufgebaut. Bei der zweiten Anzeigeeinheit5 ist schematisch dargestellt, daß die Anzeigeeinheiten3 ,5 jeweils ein bildgebendes Element12 , eine Abbildungsoptik13 sowie eine Steuereinheit14 aufweisen. Die Bilddaten der Kamera2 ,4 werden über eine Leitung15 der Steuereinheit14 zugeführt, die über eine Verbindung16 das bildgebende Element12 so ansteuert, daß das aufgenommene Bild darstellt wird. Das aufgenommene Bild wird dann mittels der Abbildungsoptik13 dem Benutzer als virtuelles Bild dargeboten. Als bildgebendes Element wird hier ein selbst leuchtendes Element eingesetzt, ein OLED-Modul, das eine Vielzahl von voneinander unabhängig ansteuerbaren Pixeln (nicht gezeigt) zur Bilderzeugung aufweist. - Bei der beschriebenen Ausführungsform wird die Erweiterung des wahrnehmbaren Gesichtsfeldes für den Benutzer durch die unterschiedlichen Sichtfelder und von Kamera
2 ,4 und Anzeigeeinheit3 ,5 erreicht. - In einer Weiterbildung ist es möglich, die Steuereinheit
14 so auszubilden, daß sie eine vorbestimmte Zuordnung zwischen den Bildpunkten des aufgenommenen Bildes und den Pixeln des bildgebenden Elementes12 durchführt. Damit können insbesondere Transformationen durchgeführt werden, die optisch nicht möglich sind. Darüber hinaus ist eine optimale Anpassung der HMD-Vorrichtung an den jeweiligen Benutzer möglich. So muß nur die genaue Gesichtsfeldstörung des Benutzers gemessen werden (beispielsweise mit einem Perimeter). Anhand dieser Daten kann dann die Transformation festgelegt werden, die die Steuereinheit14 durchführen muß. - In
5 ist schematisch ein eingeschränktes Gesichtsfeld6 eines Benutzers gezeigt, der aufgrund einer Erkrankung in einem zentralen Bereich17 des Gesichtsfeldes6 keine Bildinformationen erfassen kann. - Die durch die Steuereinheit
14 durchzuführende Transformation wird in diesem Fall so festgelegt, daß die Bildinformationen des zentralen Bereiches17' (6 ) im aufgenommenen Bild, die der Benutzer aufgrund seines eingeschränkten Gesichtsfeldes6 nicht wahrnehmen könnte, dem Benutzer in einem Kreisring um den zentralen Bereich17 herum dargestellt werden (7 ). Anders gesagt, werden dem Benutzer die gesamten Bildinformationen des normalen Gesichtsfeldes7 in dem kreisringförmigen Gesichtsfeldbereich18 (5 ), den der Benutzer noch wahrnehmen kann, dargestellt. - Dies ist in
6 und7 durch die eingezeichneten Unterteilungen, die natürlich nicht sichtbar sind und nur zur Erläuterung dienen, schematisch verdeutlicht. So wird das Kreissegment19 des zentralen Bereiches17' in das Kreisringsegment20 transformiert. Entsprechend werden die Kreisringsegmente21 und22 in die Kreisringsegmente23 und24 transformiert. Es kommt damit zwar zu einer Verzerrung des Bildes. Es hat sich aber gezeigt, daß ein Benutzer, der die HMD-Vorrichtung HV trägt, sich nach einer gewissen Zeit auf diese Verzerrung eingestellt hat und das dargebotene Bild unverzerrt wahrnimmt. - Die in
1 gezeigte HMD-Vorrichtung ist für stereoskopische Wahrnehmung ausgelegt. Aufgrund des großen seitlichen Abstandes der beiden Kameras2 ,4 wird der Vorteil erreicht, daß bei Verwendung von Weitwinkelobjektiven die entsprechend größere Stereobasis bereitgestellt wird, um dieselbe Tiefenwahrnehmung wie bei der natürlichen Betrachtung der Umgebung wahrnehmen zu können.
Claims (14)
- HMD-Vorrichtung mit einer auf den Kopf eines Benutzers aufsetzbaren Kopfhalterung (
1 ), einer ein vorbestimmtes Sichtfeld (8 ) aufweisenden Kamera (2 ,4 ) und einem Anzeigemodul (3 ,5 ), die beide an der Kopfhalterung (1 ) befestigt sind, wobei im auf den Kopf aufgesetzten Zustand der Kopfhalterung (1 ) das vorbestimmte Sichtfeld größer ist als ein Gesichtsfeld eines ersten Auges des Benutzers und die Kamera (2 ,4 ) in Blickrichtung des ersten Auges ein Bild der im Sichtfeld (8 ) liegenden Umgebung aufnimmt und zum Anzeigemodul (3 ,5 ) überträgt, das das Bild dem ersten Auge des Benutzers so darbietet, daß das Bild vollständig im Gesichtsfeld (6 ) des Benutzers liegt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Anzeigemodul (
2 ,4 ) ein Sichtfeld (8' ) aufweist, in dem das Bild dargeboten wird und das kleiner ist als das Sichtfeld (8 ) der Kamera (2 ,4 ). - Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, bei dem das Anzeigemodul (
3 ,5 ) ein bilderzeugendes Element (12 ) mit einer Vielzahl von Pixeln und eine Bildeinheit (14 ) aufweist, die gemäß einer vorgegebenen Transformationsvorschrift die Bildpunkte des aufgenommenen Bildes den Pixeln zuordnet. - Vorrichtung nach Anspruch 3, bei dem die Transformationsvorschrift eine nicht-lineare Zuordnung bewirkt.
- Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Transformationsvorschrift eine nicht-monotone Zuordnung bewirkt.
- Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, die eine weitere Kamera, die an der Kopfhalterung befestigt ist, aufweist, so daß für jedes Auge (LA, RA) des Benutzers eine Kamera (
2 ,4 ) vorgesehen ist, die ein Bild aufnimmt, das mittels des Anzeigemoduls (3 ,5 ) dem entsprechenden Auge (LA, RA) dargeboten wird. - Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, bei der das Anzeigemodul (
3 ,5 ) das Bild als virtuelles Bild darbietet. - Anzeigeverfahren für einen Benutzer, bei dem in Blickrichtung eines ersten Auges des Benutzers ein Bild der in einem vorbestimmten Sichtfeld liegenden Umgebung aufgenommen wird, wobei das vorbestimmte Sichtfeld größer ist als ein Gesichtsfeld des ersten Auges des Benutzers, und bei dem das Bild dem ersten Auge des Benutzers so dargeboten wird, daß das Bild vollständig im Gesichtsfeld des Benutzers liegt.
- Verfahren nach Anspruch 8, bei dem das Bild in einem Anzeigesichtfeld dargeboten wird, das kleiner ist als das vorbestimmte Sichtfeld.
- Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem zum Darbieten des Bildes ein bilderzeugendes Element mit einer Vielzahl von Pixeln verwendet wird, wobei die Bildpunkte des aufgenommenen Bildes den Pixeln gemäß einer vorgegebenen Transformationsvorschrift zugeordnet werden.
- Verfahren nach Anspruch 10, bei dem aufgrund der Transformationsvorschrift eine nichtlineare Zuordnung durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei dem aufgrund der Transformationsvorschrift eine nicht-monotone Zuordnung durchgeführt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem für jedes Auge des Benutzers ein Bild aufgenommen und dem entsprechenden Auge (LA, RA) dargeboten wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, bei dem das Bild als virtuelles Bild dargeboten wird.
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