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Die
Erfindung betrifft eine Schneideinrichtung zum Schneiden von Bandmaterial,
insbesondere von Textil- oder Stahlcordbändern, umfassend eine Greifereinrichtung
zum Durchziehen von zu schneidendem Bandmaterial durch eine Messeranordnung
umfassend ein stationäres
Untermesser und ein relativ zu diesem bewegbares Obermesser, sowie
ein einen abgeschnitten Bandabschnitt aufnehmendes Abtransportband.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Schneiden
und Spleißen
von Bandmaterial.
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Eine
solche Schneideinrichtung ist beispielsweise aus
DE 102 03 447 C1 bekannt.
Ein von einer Bandmaterialrolle abgewickeltes Bandmaterial wird bei
der bekannten Schneideinrichtung mit einer Materialzange einer Greifereinrichtung
an der vorlaufenden Bandmaterialkante gegriffen, wonach die Materialzange
horizontal zurückgezogen
wird und dabei das gegriffene Bandmaterial mitnimmt. Dieses wird dabei
durch eine Messeranordnung gezogen, die zum Abschneiden von Abschnitten
von dem Bandmaterialstrang dient. Die Messeranordnung weist ein stehendes
Untermesser und ein relativ zu diesem bewegbares Obermesser auf,
das üblicherweise
unter einem Winkel zum horizontal liegenden Untermesser steht, so
dass sich beim Schneiden eine Scherwirkung ergibt. Unmittelbar hinter
der Messeranordnung, gesehen in Durchzugsrichtung des Bandmaterials,
folgt ein Abtransportband, das den abgeschnittenen Bandabschnitt
aufnimmt. Da in Folge der oberhalb des Abtransportbandes bewegten
Materialzange das Abtransportband etwas niedriger liegt als das Bandmaterial
eingezogen wird bzw. in der Schneidebene beim Schneiden liegt, ist
zur Vermeidung, dass das geschnittene Bandstück auf das Abtransportband
fällt und
sich gegebenenfalls verwindet, ein vertikal beweglicher Gegenhalter
sowie mit diesem vertikal bewegliche Hochhalter vorgesehen, die
beim Schneiden den Bandabschnitt abstützen und beim Absenken auf
das Abtransportband ablegen. Der konstruktive Aufbau dieser Einheit
ist, wenn gleich äußerst funktionell
und wirkungsvoll, jedoch aufwendig.
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Aus
US 3,813,974 ist eine Schneideinrichtung
bekannt, die ein Abförderband
zum Abfordern des geschnittenen Bandstücks aufweist, wobei dort das
Abförderband
in seiner Gesamtheit um eine Achse schwenkbar gelagert ist, so dass
es im Bereich der Schere abgesenkt werden kann.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zu Grunde, eine Schneideinrichtung
und eine Vorrichtung zum Schneiden und Spleißen anzugeben, die ein einfacher
konzipiertes Bandunterstützungssystem
aufweist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einer Schneideinrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das mit seinem Obertrum unter einem Winkel zur Horizontalen
verlaufende Abtransportband eine Verstelleinrichtung für einen
im Bereich der Messeranordnung befindlichen Abschnitt des Obertrums
aufweist, über
die der Abschnitt zwischen der unter dem Winkel verlaufenden Stellung
und einer im Wesentlichen in der Horizontalen liegenden Stellung
verstellbar ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung
ist keine separate vertikal bewegbare Bandabschnittsaufnahme wie
im Stand der Technik vorgesehen, vielmehr wird die Lage des Abtransportbands
abschnittsweise selbst verändert,
um entsprechend der gegebenen Situation entweder das Materialband
beim Abschneiden zu unterstützen,
wobei dann der Obertrumabschnitt in der im Wesentlichen horizontalen
Stellung ist, oder das Band abzutransportieren, wobei die Verstellrichtung
abgesenkt ist und das Abtransportband über die gesamte Obertrumlänge in der
gewinkelten Stellung ist. Nachdem bei der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung
lediglich eine Verstelleinrichtung für die Lage des Obertrumabschnitts
vorgesehen ist, entfällt
eine aufwendige Aufnahmemimik umfassend Gegen – und Hochhalter wie im Stand
der Technik, das heißt,
die Schneideinrichtung kann bei gleicher Funktionalität einfacher
konzipiert werden.
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Die
Verstelleinrichtung kann nach einer ersten Erfindungsausgestaltung
ein schwenkbar gelagertes, das Obertrum von unten flächig aufnehmendes
Blech oder Rahmen sein. Dieses Blech oder der Rahmen befindet sich
unterhalb des O- bertrums,
das heißt,
das umlaufende Abtransportband läuft
um das Verstellblech. Mit einem Ende ist das Blech schwenkbar gelagert,
das andere Ende ist frei. Zur Verschwenkung ist ein geeignetes Stellelement
wie z. B. ein Hubzylinder, der elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch
angesteuert werden kann, vorgesehen. Das Blech oder der Rahmen lagert
den Obertrumabschnitt flächig
auf, unterstützt
also das Abtransportband großflächig. Am
freien Ende des Blechs oder des Rahmens kann wenigstens eine Rolle, über die
das Abtransportband in der angehobenen Blechstellung läuft, vorgesehen
sein. Wird ein geschnittener Bandabschnitt abtransportiert, so befindet
sich die Verstelleinrichtung in der abgesenkten Stellung, das Abtransportband
wird über
die Verstelleinrichtung gezogen. Dabei läuft es über die kantenseitige Rolle
des Blechs oder Rahmens, wodurch vermieden wird, dass das Abtransportband
an der Kante schabt und beschädigt
werden könnte.
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Alternativ
zur Verwendung eines Blechs oder eines Rahmens kann die Verstelleinrichtung
wenigstens eine bewegbare Rolle oder dergleichen aufweisen, die
an der Unterseite des Obertrums angreift. Während eine großflächige Abtransportbandunterstützung über das
Blech oder den Rahmen dann zweckmäßig ist, wenn das Abtransportband
weich ist, also relativ instabil ist und durchhängen kann, ist bei einem hinreichend
steifen bzw. harten Abtransportband der Einsatz einer vertikal bewegbaren
Rolle ausreichend, die an einer geeigneten Längenposition angeordnet ist.
Zum Anheben des Obertrumabschnitts in die Horizontalstellung wird
die Rolle vertikal nach oben bewegt, wobei sie das Abtransportband
anhebt, das hinreichend steif ist und wenn überhaupt nur in einem zulässigen Maß zwischen
der Verstelleinrichtungsrolle und der Abtransportbandrolle, um die
es umgelenkt ist, durchhängt.
Anstelle einer einzelnen Rolle können
auch mehrere nebeneinander angeordnete Einzelrollen vorgesehen sein, wobei
auch hier die eine oder die mehreren Rollen über eine geeignete Hubeinrichtung
wie einen elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch ansteuerbaren Zylinder
bewegbar ist oder sind.
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Zweckmäßigerweise
entspricht der Winkel des Obertrumabschnitts bzw. des Obertrum selbst zur
Horizontalen im Wesentlichen dem Winkel des bewegbaren Obermessers
zur Horizontalen, mithin also dem Schnittwinkel des Obermessers
gegenüber dem
Untermesser.
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Um
den geschnittenen Bandabschnitt nach Beendigung des Schnitts möglichst
schnell abfördern zu
können,
um ihn einer bevorzugt der Schneideinrichtung unmittelbar nachgeschalteten
Spleißeinrichtung
zuführen
zu können,
wo er mit einem bereits zuvor gespleißten Band kantenseitig verspleißt wird, sieht
eine zweckmäßige Weiterbildung
der Erfindung vor, dass der Obertrumabschnitt über die Verstelleinrichtung
bereits während
des Schneidvorgangs aus der Horizontalen in die winklige Position
absenkbar ist. Hierüber
wird sichergestellt, dass unmittelbar mit dem Ende des Schneidvorgangs
sofort der Abtransport erfolgen kann und nicht erst noch die Verstelleinrichtung
bzw. der Obertrumabschnitt abgesenkt werden muss. Zweckmäßigerweise
läuft das
Abtransportband unmittelbar in die Spleißeinrichtung, so dass der Bandabschnitt
direkt an oder in die Spleißeinrichtung
gefördert
und über
das Abtransportband, gegebenenfalls in Verbindung mit einem zur
Spleißausrichtung
gehörenden Übernahmetransportband, mit
seiner zu verspleißenden
vorlaufenden Kante direkt in die Spleißposition zwischen den Spleißleisten, mithin
also in die korrekte Lagebeziehung zur nachlaufenden Kante des zuvor
gespleißten
Materialbandes gebracht werden kann. Es ist also lediglich ein einteiliges
Abtransportband zwischen Schneideinrichtung und einer nachgeschalteten
Spleißeinrichtung
vorgesehen, das multifunktional ist, nämlich der Unterstützung des
zu schneidenden Bandes beim Schnitt dient, wie auch dem Überführen und
lagekorrekten Positionieren des Bandabschnitts in der Spleißeinrichtung.
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Die
Länge des
verstellbaren Abschnitts des Obertrums entspricht zweckmäßigerweise
im Wesentlichen der Länge
des aufzunehmenden Bandabschnitts. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich,
dass der Bandabschnitt über
seine gesamte Länge
aufgelagert wird, vielmehr ist es auch denkbar, dass die vordere
Kante des rautenförmigen Bandabschnitts über den
Obertrumabschnitt hinausragt und auf dem an den angehobenen Obertrumabschnitt
anschließenden
Teil des Obertrums liegt.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verstelleinrichtung
derart verstellbar ist, dass die Länge des verstellbaren Abschnitts
des Obertrums variierbar ist. Dies ermöglicht es, sich hinsichtlich
der Länge
des Obertrumabschnitts variierenden Längen der geschnittenen Bandabschnitte
anpassen zu können.
Dabei kann, je nach Ausgestaltung der Verstelleinrichtung, entweder
die Länge
des Blechs oder des Rahmens veränderbar
sein, wozu das Blech oder der Rahmen teleskopartig in seiner Länge variierbar
sein kann oder wozu ein oder mehrere lösbar anbringbare Blech- oder
Rahmenabschnitte vorgesehen sind, alternativ kann die Position der
Rolle, horizontal gesehen, veränderbar
sein, wozu die Rolle beispielsweise an einer Horizontalführung verstellbar
angeordnet sein kann, wobei natürlich
auch diese Verstellung automatisch, gesteuert über einen entsprechenden Stellzylinder
oder Stellmotor, variiert werden kann.
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Gelöst wird
die Aufgabe ferner durch eine Vorrichtung zum Schneiden und Spleißen von
Bandmaterial, insbesondere von Textil- oder Stahlkordbändern, umfassend
eine Schneideinrichtung der beschriebenen Art sowie eine Spleißeinrichtung
zum Verspleißen
der vorlaufenden Kante eines geschnittenen Bandabschnitts mit der
nachlaufenden Kante eines gespleißten Bands, wobei das Abtransportband
der Schneideinrichtung bis in oder an die Spleißeinrichtung läuft. Dabei
kann die zu verpleißende
Kante des Bandabschnitts zweckmäßigerweise
mittels des Abtransportbands, gegebenenfalls (aber nicht zwingend
erforderlich) im Zusammenwirken mit einem zur Spleißeinrichtung
gehörenden Übernahmetransportband,
unmittelbar in die Spleißposition
anbringbar sein, mithin also in ihrer relativen Lagebeziehung zur
nachlaufenden Kante des gespleißten
Bandabschnitts über
das Abtransportband optimal positioniert werden, so dass unmittelbar
der Spleiß erfolgen
kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich also durch eine erfindungsgemäße Spleißeinrichtung einschließlich deren
einteiligen, über
die Verstelleinrichtung verstellbaren Abtransportband sowie eine
dem Abtransportband unmittelbar nachgeschaltete Spleißeinrichtung,
in oder an die das Abtransportband unmittelbar läuft, aus.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiel
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schneiden
und Spleißen von
Bandmaterial umfassend eine erfindungsgemäße Schneideinrichtung,
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2 eine
Aufsicht auf die Vorrichtung aus 1, und
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3a, 3b bis 12a, 12b Teilansichten
der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung
zur Darstellung der unterschiedlichen Arbeitsschritte innerhalb
eines Schneid- und Abtransportzyklus, wobei in den jeweils mit a)
gekennzeichneten Figuren eine Ansichten der Materialzange und der Messeranordnung
und in den mit b) gekennzeichneten Figuren eine Seitenansicht des
zur Darstellung nach den a) – Figuren
um 90° verdreht
angeordnete Abtransportbands gezeigt ist und
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13 eine
Prinzipdarstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Verstelleinrichtung.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum
Schneiden und Spleißen
von Bandmaterial, umfassend eine erfindungsgemäße Schneideinrichtung 2 und
eine dieser nachgeschaltete Spleißeinrichtung 3. Die 1 und 2 sind
lediglich Prinzipdarstellungen, die die wesentlichen Komponenten
der Vorrichtung zeigen. Der grundsätzliche Aufbau einer Schneideinrichtung
und einer Spleißeinrichtung
ist hinlänglich
bekannt.
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Die
Schneideinrichtung
2 umfasst eine Messeranordnung
4 mit
einem stationären
Untermesser
5 und einem vertikal beweglichen Obermesser
6,
das unter einem Winkel α zum
horizontal verlaufenden Untermesser steht und, wie durch den Doppelpfeil
7 gezeigt
ist, vertikal bewegbar ist. Vorgesehen ist ferner eine Greifer einrichtung
8 umfassend
eine Rückzugszange
9,
die horizontal beweglich ist und zwischen einer ausgefahrenen Stellung
10a,
in der sie an der vorlaufenden Kante
11 eines zugeführten, von einer
Rolle abgewickelten Bandmaterials
12 angreift, und einer
eingefahrenen, zurückgezogenen
Stellung
10b, in der das Bandmaterial
12 zwischen
dem Obermesser
6 und dem Untermesser
5 durchgezogen
ist, verstellbar ist. Eine solche Materialzange ist beispielsweise
aus dem bereits einleitend genannten Patent
DE 102 03 447 C1 bekannt.
In
2 sind die beiden ausgefahrenen und zurückgezogenen
Stellungen
10a,
10b gezeigt. Über die Materialzange
9 wird
wie beschrieben ein Bandabschnitt
13 zwischen der Messeranordnung
4 hindurchgezogen,
welcher Bandabschnitt
13 nachfolgend durch Zusammenfahren
des Obermessers
6 und des Untermessers
5 geschnitten
wird. Der Bandabschnitt wird während
des Schneidens und für
den nachfolgenden Abtransport von einem Abtransportband
14 getragen,
das ein Obertrum
15 und ein Untertrum
16 aufweist
und im gezeigten Beispiels über
diverse Umlenkrollen
17a,
17b,
17c geführt ist.
Ein Abschnitt
18 des Obertrums
15, der im Bereich
der Messeranordnung
4 liegt, ist mittels einer Verstelleinrichtung
19,
hier eines um ein Schwenklager
20a verschwenkbaren Rahmens
oder Blechs
20, an dessen vorlaufender freien Kante eine Rolle
21 angeordnet
ist, zwischen einer unter einem Winkel zur Horizontalen stehenden
Position, in der das gesamte Obertrum quasi geradlinig verläuft, und einer
angehobenen Stellung (siehe
1), in der
der Obertrumabschnitt
18 im Wesentlichen in der Horizontalen
liegt, verstellbar, wie durch den Doppelpfeil
22 gezeigt
ist. Der Verstellwinkel β des
Obertrumabschnitts
18 entspricht in etwa dem Winkel α, den das
Obermesser
6 zur Horizontalen einnimmt, das heißt, in der
abgesenkten Stellung verläuft
der Obertrumabschnitt
18 in etwa parallel zur Schneidkante
des Obermessers. Der Verstellwinkel β entspricht auch dem Winkel,
den das Obertrum in der gewinkelten Stellung zur Horizontalen einnimmt. Zum
Verstellen der Verstelleinrichtung
19 ist eine Hubeinrichtung
23 vorgesehen,
beispielsweise ein hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch ansteuerbarer Hubzylinder.
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Über das
Abtransportband 14 wird ein geschnittener Bandabschnitt 13 zur
Spleißeinrichtung 3 transportiert,
wo seine vorlaufende Kante 24 mit der nachlaufenden Kante 25 eines
zuvor gespleißten Bandes 26 verspleißt wird.
Hierzu sind z. B. obere und untere Spleißleisten 27 oder Kegelräder zur
Erzeugung eines Stumpfspleißes
oder andere Spleißeinrichtung
vorgesehen, die zusammenfahren, wobei auch die Ausgestaltung solcher
Spleißeinrichtungen hinlänglich bekannt
ist. Die Spleißeinrichtung 3 umfasst
ein Übernahmetransportband 28,
das den Bandabschnitt 13 vom Abtransportband 14 zumindest
im vorderen Abschnitt übernimmt,
wobei das Abtransportband 14 mit dem Übernahmetransportband 28 derart
zusammenwirkt, dass die vorlaufende Kante 24 exakt bezüglich der
nachlaufenden Kante 25 an der Spleißlinie positioniert werden
kann, so dass danach unmittelbar der Spleiß erfolgen kann.
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Die 3a, 3b–12a, 12b zeigen
die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung in verschiedenen
Zyklusstufen. 3a zeigt in einer detaillierteren
Darstellung die Greifereinrichtung 8 mit der Materialzange 9,
die horizontal bewegbar über
eine geeignete Bewegungseinrichtung 29 gelagert ist. Gezeigt
ist das Untermesser 5 und das Obermesser 6, denen
ein Niederhalter 30 vorgeschaltet ist, der das von der
Bandrolle abgezogene, zugeführte
Bandmaterial 12 im Bereich der vorlaufenden Kante 11 greift,
wozu beispielsweise ein Permanentmagnet 31 niederhalterseitig
vorgesehen ist, der mit der Klemmleiste 32 zusammenwirkt. Der
oder die Permanentmagnete 31 ziehen eine unter dem Bandmaterial 12 angeordnete
ferromagnetische Klemmleiste 32 an und verklemmen auf diese Weise
das Bandmaterial 12 am Niederhalter 30, so dass
in dieser Position ein Hochfahren des Niederhalters 30 bedeutet,
dass das Bandmaterial 12 vom Tisch 33 angehoben
wird.
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Wie 3b zeigt,
ist das Abtransportband 14 in der „Grundstellung", das heißt, das
Obertrum 15 ist nicht verformt, die Verstelleinrichtung 19,
hier das Verstellblech 20, ist in der abgesenkten, zur
Horizontalen gewinkelt verlaufenden Stellung. Ein zuvor geschnittener
Bandabschnitt 13 wird, wie durch den Pfeil 40 dargestellt
ist, gerade abtransportiert, das heißt, das Abtransportband 14 ist
in Betrieb und fördert
den Bandabschnitt 13 zur Spleißeinrichtung 3. Gleichzeitig
wird der zuvor in der Spleißeinrichtung 3 zu
einem Endlosband verspleißte
Bandabschnitt 35 durch die Spleißeinrichtung 3 gefördert und
mit seiner nachlaufenden Kante an der Spleißlinie positioniert.
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Im
nächsten
Schritt, siehe 4a und 5a, wird
der Niederhalter 30 nach unten gefahren, wodurch die vorlaufende
Bandkante 11 in die geöffnete
Materialzange 9 abgelegt wird. Anschließend schließt sich die Materialzange 9,
wodurch das Bandmaterial 12 geklemmt wird. Während dieser
Vorgänge,
siehe die 4b und 5b, befindet
sich die Verstelleinrichtung 19, hier also das Verstellblech 20, nach
wie vor in abgesenkten Stellung, das um das Verstellblech 20 umlaufende
Abtransportband 14 ist nach wie vor im Betrieb und fördert den Bandabschnitt 13 weiter
in Richtung der Spleißeinrichtung 3 sowie
der zuvor zu einem Endlosband verspleißte Bandabschnitt durch die
Spleißeinrichtung bewegt
und seine nachlaufende Kante an der Spleißlinie positioniert wird.
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Im
nächsten
Schritt, siehe 6a, werden zunächst die
Permanentmagneten 31, die innerhalb des Niederhalters 30 bewegbar
sind, nach oben gefahren, um die kraftschlüssige Verbindung zur Klemmleiste 32 zu
lösen und
das Bandmaterial 12 freizugeben. Sodann wird der Niederhalter 30 nach oben
gefahren, siehe 6a. Die Klemmleiste 32 verbleibt
auf dem Klemmtisch 33, ebenso wie das Bandmaterial 12.
Dieses ist im Niederhalter nicht mehr geklemmt. Wie 6b zeigt,
befindet sich die Verstelleinrichtung 19 nach wie vor in
der abgesenkten Stellung, der Bandabschnitt 13 wird immer
noch zum Spleißer 3 gefördert sowie
der zuvor zu einem Endlosband verspleißte Bandabschnitt durch die Spleißeinrichtung
bewegt und seine nachlaufende Kante an der Spleißlinie positioniert wird.
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Nunmehr
folgt der eigentliche Durchzug des Bandmaterials 12 durch
die Messeranordnung 4, indem die Greifereinrichtung 8 und
mit ihr die Materialzange 9 ausgehend von der Stellung
in 6a nach links in die Stellung gemäß 7a gezogen
wird. Dabei wird das Bandmaterial mitgenommen und zwischen den beiden
Messern 5, 6, senkrecht zu diesen Messern, hindurchgezogen.
Die Durchzugslänge
ist abhängig
von der Bewegungsstrecke der Materialzange 9. Wie in 7 gezeigt ist, befindet sich nun in Folge
des Durchzugs das Materialband 12 oberhalb des Abtransportbands 14,
das nach wie vor den Bandabschnitt 13 zur Spleißeinrichtung 3 fördert, mithin
also umläuft.
Denkbar ist es, über
eine Blaseinrichtung 34, dargestellt durch die Ausblasöffnungen, Luft
zwischen das Abtransportband 14 und die Unterseite des
Materialbandes 12 zu blasen, um zu verhindern, dass dieses,
sollte es etwas durchhängen,
auf das Transportband 14, das senkrecht zur Durchzugsrichtung
des Materialbands 12 läuft,
aufliegt.
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Im
nächsten
Schritt, siehe 8a, fährt der Niederhalter 30 erneut
nach unten in die Klemmposition, so dass das Bandmaterial mit dem
Klemmtisch 33 im Bereich vor der Messeranordnung 4 verklemmt und
damit fixiert wird. Parallel dazu fährt die Verstelleinrichtung 19,
hier also das Blech 20, erwirkt über das Stellelement 23,
in die angehobene Position, das Blech 20 wird also um das
Schwenklager 20a verschwenkt. Dabei wird der Obertrumabschnitt 18 aus der
gewinkelten Position, siehe 7b, in
die im Wesentlichen horizontale Position, siehe 8b,
gebracht. Das Abtransportband 14 läuft nach wie vor um, der Bandabschnitt 13 ist
immer noch auf dem Weg zum Spleißer 3. Das Abtransportband 14 läuft über die
Rolle 21, der Obertrumabschnitt 18 liegt auf dem
Blech 20 auf, wird also von diesem unterstützt. Dabei
ist die Bewegungssteuerung der Verstelleinrichtung 19 derart,
dass kurz vor dem Ende des Ziehvorgangs, also kurz vor dem Moment,
zu dem die Materialzange 9 die in 8a gezeigte
Endposition erreicht hat, die Verstelleinrichtung 19 in
der angehobenen Position ist, so dass sichergestellt ist, dass mit Erreichen
der Zangenendposition der Obertrumabschnitt 18 angehoben
ist.
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Im
nächsten
Schritt, siehe 9a, wird die Materialzange 9 geöffnet. Zu
diesem Zeitpunkt hat der Bandabschnitt 13 seine Endposition,
in der er mit seiner vorlaufenden Kante 24 in der Spleißeinrichtung 3 in
exakter Spleißposition
relativ zur nachlaufenden Kante 25 des zuvor gespleißten Bandes
angeordnet ist, erreicht, das Abtransportband 14 steht still,
nimmt jedoch die in 9b gezeigte geometrische Form
ein. Der Spleißvorgang
läuft,
das heißt, die
Spleißeinrichtung 3 ist
aktiv.
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Im
nächsten
Schritt, siehe 10a, fährt die geöffnete Materialzange 9 weiter
nach links, gibt also die Bandkante 11 frei. Das Materialband
senkt sich die wenigen Millimeter auf den jetzt ruhenden Obertrumabschnitt 18 ab,
liegt also auf die sem auf. Der Obertrumabschnitt 18 selbst
ist wie beschrieben über die
Stelleinrichtung 19, hier das Blech 20, flächig unterstützt, so
dass eine flächige
Bandabstützung
gegeben ist. Der Spleißvorgang
läuft nach
wie vor.
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Im
nächsten
Schritt, siehe 11a, beginnt der eigentliche
Schneidvorgang. Das Obermesser 6 wird zum Untermesser 5 hinabgesenkt.
In Folge der Schrägstellung
des Obermessers 6 zum Untermesser 5 um den Winkel α wird das
auf dem Obertrumabschnitt 18 aufgelagerte Bandmaterial 12 kantenseitig
ein- und durchgeschnitten. Um beim Abfahren des Obermessers 6 eine
Kollision mit dem Bandobertrum zu vermeiden, wird während des Schneidens
das Blech 20 aus der angehobenen Stellung in die abgesenkte
Stellung bewegt, siehe 11b,
wobei der teilgeschnittene Bandabschnitt mitgenommen wird, nachdem
der Obertrumabschnitt 18 ebenfalls abgesenkt wird. Der
Einschnitt erfolgt im Bereich der vorderen Seitenkante 36 am
Bandmaterial 12. Das Blech 20 befindet sich in
der abgesenkten Stellung, wenn der Schnitt beendet ist. Dies führt dazu,
dass unmittelbar mit dem Ende des Schnitts, wonach das Obermesser 6 sofort
wieder angehoben wird, der Abtransport des geschnittenen Bandabschnitts 13 über das
Abtransportband 14 erfolgen kann. Zu diesem Zeitpunkt ist
der Spleißvorgang
in der Spleißeinrichtung 3 beendet.
Wie 12a zeigt, fährt nach Beendigung des Schnitts die
Materialzange 9 wieder in die in 3a gezeigte Stellung,
wobei der Niederhalter 30 das Bandmaterial 12 kantenseitig
wieder anhebt, um es entsprechend 4a anschließend wieder
in die Materialzange 9 einzulegen, so dass der nächste Banddurchzug
erfolgen kann. Gleichzeitig startet der Abtransport für die auf
dem Band 14 aufliegenden Bandabschnitte.
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An
dieser Stelle ist festzuhalten, dass die Verwendung eines Blechs 20 als
Verstelleinrichtung 19 dann zweckmäßig ist, wenn das Abtransportband 14 ein
flexibles, instabiles Band ist, das für eine Abstützung des Bandmaterials beim
Schnitt von unten her flächig
aufzulagern ist, um ein Durchhängen
zu vermeiden. Handelt es sich bei dem Abtransportband 14 jedoch
um ein stabiles, in sich relativ steifes Band, das wenn überhaupt
nur in einem tolerablen Maß durchhängen würde, so
kann als Verstelleinrichtung eine einzelne Rolle oder ein Rollenpaket
verwendet werden, das vertikal bewegt werden kann und von unten
her am Obertrum 15 des Abtransportbands 14 her
angreift. Verglichen mit der Ausgestaltung mit dem Blech 20 würde diese
Rolle oder das Rollenpaket in einer Position am Obertrum angreifen,
die in etwa der Position der Rolle 21 entspricht. 13 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung eine solche Verstelleinrichtung 19.
Wie durch den Doppelpfeil 37 dargestellt ist, ist die Rolle 38 über ein
entsprechendes Stellelement 39 vertikal verstellbar, so
dass sich auch hier ohne weiteres ein Obertrumabschnitt 18 in eine
Horizontalposition bringen lässt,
wobei hier auf Grund der ausreichendenden Steifheit des Obertrums 15 eine
Unterstützung
nicht erforderlich ist.