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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schaltventil, insbesondere für
eine Frischgasanlage einer Brennkraftmaschine, mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus
der
EP 1 498 596 B1 ist
ein Schaltventil bekannt, das eine Klappe zum Schließen
und Öffnen eines durchströmbaren Querschnitts
eines Kanals aufweist. Dabei ist die Klappe an einem einen Abschnitt
des Kanals enthaltenden Gehäuse um eine Schwenkachse verschwenkbar
angeordnet und mit einer kreisförmigen Außenkontur
versehen. Ferner ist ein Dichtring vorhanden, der in das Gehäuse
eingesetzt ist und der mit seiner Innenkontur in der Schließstellung
der Klappe mit der Außenkontur der Klappe zur Ausbildung
eines Drosseldichtspalts zusammenwirkt, der beim bekannten Schaltventil
bezüglich seiner Spalthöhe und Spaltlage einstellbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein Schaltventil der eingangs genannten Art eine verbesserte
oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, die
sich insbesondere durch eine vereinfachte Montierbarkeit auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Dichtring so
auszugestalten, dass seine Innenkontur konisch geformt ist. Alternativ kann
auch die Klappe so ausgestaltet werden, dass ihre Außenkontur
konisch geformt ist. Durch diese Bauweise lässt sich im
Rahmen der Montage des Schaltventils der Drosseldichtspalt mit relativ
geringem Aufwand vergleichsweise genau justieren. Durch Verändern
der Relativlage zwischen der Klappe und dem Dichtring lässt
sich insbesondere die Spaltweite auf sehr kleine Werte mit erhöhter
Genauigkeit einstellen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform kann sich eine Ebene,
in der die Außenkontur der Klappe liegt, parallel zur Schwenkachse
und beabstandet zur Schwenkachse erstrecken. Diese Bauweise hat
zur Folge, dass sich zwangsläufig auch eine Ebene, in der
sich die Innenkontur des Dichtrings erstreckt, parallel zur Schwenkachse
und beabstandet dazu erstreckt. Diese Konfiguration führt
dazu, dass beim Öffnen der Klappe ein Teil der Klappe ohne
Kollision durch den Dichtring durchschwenkbar ist, selbst wenn die
konische Innenkontur an ihrer engsten Stelle einen kleineren Querschnitt
aufweist als die Außenkontur der Klappe. Entsprechendes
gilt auch für den Fall, dass die konische Außenkontur
an ihrer breitesten Stelle einen größeren Querschnitt aufweist
als die Innenkontur. Auch hier ermöglicht die exzentrische
Schwenkachse ein Einschwenken der Klappe in den Dichtring. Hierzu
sind die Konizität der Innenkontur beziehungsweise der
Außenkontur und der Abstand zwischen der Außenkonturebene
und der Schwenkachse entsprechend aufeinander abgestimmt. Insbesondere
nimmt der Querschnitt der Innenkontur beziehungsweise der Außenkontur
mit zunehmendem Abstand von der Schwenkachse ab.
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Bei
einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, den
Dichtring im Gehäuse so anzuordnen, dass er in der zuvor
genannten Innenkonturebene relativ zum Gehäuse verstellbar
ist, und zwar zumindest während der Montage des Schaltventils. Hierdurch
kann beispielsweise für die Montage die Relativlage zwischen
Innenkontur und Außenkontur, also quasi die symmetrische
Verteilung der Spaltbreite in Umfangsrichtung des Drosseldichtspalts
justiert werden. Insoweit liegt hier zumindest für die
Montage eine schwimmende Lagerung des Dichtrings vor, wodurch dieser
an die Lage der Klappe in der Schließstellung anpassbar
ist. Für den Fall, dass diese schwimmende Lagerung permanent
gegeben ist, kann der Dichtring außerdem im im Betrieb
des Schaltventils thermisch bedingten Lageänderungen der
Klappe folgen, um weiterhin einen symmetrischen Drosseldichtspalt
bereitstellen zu können. Eine derartige Lageänderung
der Klappe relativ zum Gehäuse kann beispielsweise dadurch
entstehen, dass die Klappe an einem Ende, vorzugsweise auf der Seite
eines Stellantriebs, mit einem axialen Festlager am Gehäuse
gelagert ist, während sie an ihrem anderen Ende mit einem
axialen Loslager am Ge häuse gelagert ist. Hierdurch kommt
es im Falle einer thermischen Ausdehnung zu einer Verschiebung des Mittelpunkts
der Klappe. Dieser Verschiebung kann der schwimmend gelagerte Dichtring
folgen.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen
Längsschnitt durch ein Schaltventil,
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2 einen
Längsschnitt durch das Schaltventil, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform,
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3 eine
Draufsicht des Schaltventils gemäß 1,
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4 eine
Draufsicht des Schaltventils gemäß 2,
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5 einen
Querschnitt des Schaltventils aus 2,
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6 ein
vergrößertes Detail des Querschnitts aus 5,
jedoch bei einer anderen Schnittebene,
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7 einen
Querschnitt wie in 5, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform.
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Entsprechend
den 1 bis 5 umfasst ein Schaltventil 1 eine
Klappe 2, die in einem Gehäuse 3 um eine
Schwenkachse 4 schwenkverstellbar angeordnet ist. Das Gehäuse 3 enthält
einen Abschnitt eines Kanals 5, dessen durchströmbarer Querschnitt
mit Hilfe der Klappe 2 zum Schließen und Öffnen
gesteuert werden kann. Hierzu wirkt die Klappe 2 mit einem
Dichtring 6 zusammen, der in das Gehäuse 3 eingesetzt
ist. Dabei umschließt der Dichtring 6 den mit
der Klappe 2 steuerbaren durchströmbaren Querschnitt
des Kanals 5.
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Die
Klappe 2 ist gemäß den 3 und 4 kreisrund
ausgestaltet und besitzt dementsprechend gemäß den 5 und 6 eine
kreisförmige Außenkontur 7. Komplementär
dazu ist der Dichtring 6 kreisringförmig ausgestaltet
und besitzt eine kreisförmige Innenkontur 8. In
der Schließstellung der Klappe wirken die Innenkontur 8 des
Dichtrings 6 und die Außenkontur 7 der
Klappe 2 zur Ausbildung eines Drosseldichtspalts 9 zusammen.
Der Drosseldichtspalt 9 dichtet durch seine Dros selwirkung, kommt
also ohne Anschlag und ohne direkte Kontaktierung zwischen Klappe 2 und
Dichtring 6 aus. Mit Hilfe des Schaltventils 1 lässt
sich somit eine Drosselspaltdichtung realisieren, die besonders
verschleißarm arbeitet. Die Effektivität einer
derartigen Drosselspaltdichtung steht und fällt mit der
Geometrie des erzielbaren Drosseldichtspalts 9. Um den Drosseldichtspalt 9 einstellen
beziehungsweise justieren zu können, muss zumindest für
die Montage eine Relativlage zwischen der Klappe 2 und
dem Dichtring 6 einstellbar sein. Besonders wichtig ist
dabei die Einstellung der Spaltbreite. Je enger der Drosseldichtspalt 9 eingestellt
werden kann, desto besser ist die erzielbare Dichtungswirkung. Aufgrund
von Herstellungstoleranzen können einerseits der Außendurchmesser
der Klappe 2 und andererseits der Innendurchmesser des
Dichtrings 6 schwanken. Um dennoch die Spaltbreite einstellen
zu können, ist bei einer ersten Lösung der Dichtring 6 so
ausgestaltet, dass seine Innenkontur 8 konisch ausgebildet
ist. Bei einer zweiten Lösung ist die Klappe 2 so
ausgestaltet, dass ihre Außenkontur 7 konisch
ausgebildet ist. Dargestellt ist dabei die bevorzugte erste Lösung. Hierdurch
besitzt die Innenkontur 8 oder die Außenkontur 7 in
axialer Richtung des Dichtrings 6 einen variierenden Durchmesser,
so dass eine Relativverstellung zwischen Klappe 2 und Dichtring 6 in
der Achsrichtung des Dichtrings 6 die Spaltbreite des Drosseldichtspalts 9 verändert.
Hierdurch ergibt sich eine Möglichkeit zur Justage beziehungsweise
Einstellung der Breite des Drosseldichtspalts 9.
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Wie
insbesondere 5 zu entnehmen ist, erstreckt
sich die Außenkontur 7 im wesentlichen in einer
Ebene 10, die im Folgenden auch als Außenkonturebene 10 bezeichnet
wird. Die Lagerung der Klappe 2 ist so gewählt,
dass sich besagte Außenkonturebene 10 parallel
zur Schwenkachse 4 erstreckt und dabei zur Schwenkachse 4 beabstandet angeordnet
ist. Die Außenkontur 7 verschwenkt somit bezüglich
der Schwenkachse 4 exzentrisch. Da die Außenkontur 7 in
der Schließstellung der Klappe 2 mit der Innenkontur 8 den
Drosseldichtspalt 9 bildet, erstreckt sich auch eine Ebene 11,
in welcher die Innenkontur 8 im wesentlichen liegt, parallel
zur Schwenkachse 4 und dazu beabstandet. Diese Ebene 11 wird
im Folgenden auch als Innenkonturebene 11 bezeichnet. Die
beabstandet zur Schwenkachse 4 angeordneten Ebenen 10, 11 ermöglichen
es der Klappe 2 auch dann zum Öffnen in den Dichtring 6 einzuschwenken,
also sich zum Teil durch den vom Dichtring 6 umschlossenen
Querschnitt zu erstrecken, wenn der größte Durchmesser
der Außenkontur 7 größer ist
als der kleinste Durchmesser der Innenkontur 8. Insbesondere
sind der Abstand zwischen der Schwenkachse 4 und der Innenkonturebene 11 einerseits
und die Konizität der Innenkontur 8 beziehungsweise
der Außenkontur 7 andererseits so aufeinander
abgestimmt, dass ein Öffnen und Schließen der
Klappe 2 eine Kollision zwischen der Klappe 2 und
dem Dichtring 6 vermieden werden kann. Insbesondere ist
ein Konuswinkel gleich groß wie oder kleiner als der Winkel
einer Tangente an die Kreisbahn der Außenkontur 7 im
Bereich des Dichtrings 6. Die Konizität der Innenkontur 8 ist
dabei so orientiert, dass der Innendurchmesser des Dichtrings 6 mit
zunehmendem Abstand von der Schwenkachse 4 abnimmt. Die
Innenkontur 8 verjüngt sich somit mit zunehmendem
Abstand von der Schwenkachse 4. Auch ist alternativ die
Konizität der Außenkontur 7 so orientiert,
dass der Außendurchmesser der Klappe 2 mit zunehmendem
Abstand von der Schwenkachse 4 abnimmt, so dass sich auch
die Außenkontur 7 mit zunehmendem Abstand von
der Schwenkachse 4 verjüngt.
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Für
die Justage des Drosseldichtspalts 9 ist der Dichtring 6 im
Gehäuse 3 zumindest während der Montage
des Schaltventils 1 relativ zum Gehäuse 3 verstellbar
angeordnet. Darüber hinaus kann der Dichtring 6 im
Gehäuse 3 so angeordnet sein, dass er zumindest
während der Montage des Schaltventils 1 senkrecht
zur Innenkonturebene 11 relativ zum Gehäuse 3 verstellbar
ist. Durch die Relativverstellung senkrecht zur Innenkonturebene 11 lässt
sich die Spaltbreite justieren. Durch das Verschieben des Dichtrings 6 innerhalb
der Innenkonturebene 11 lässt sich die symmetrische
Verteilung der Spaltbreite in Umfangsrichtung, also die Spaltsymmetrie
einstellen.
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Die
einmal eingestellte Spaltbreite kann durch eine entsprechende Fixierung
des Dichtrings 6 in der senkrecht zur Innenkonturebene 11 orientierten
Richtung relativ zum Gehäuse gesichert werden. Der Dichtring 6 kann
dauerhaft in der Innenkonturebene 11 verschiebbar sein,
wodurch quasi eine schwimmende Lagerung für den Dichtring 6 realisiert wird.
Hierdurch kann der Dichtring 6 Lageänderungen
der Klappe 2 relativ zum Gehäuse 3 folgen,
die beispielsweise aufgrund thermisch bedingter Ausdehnungsvorgänge
zustande kommen können. Ebenso ist es grundsätzlich
möglich, den Dichtring 6 bei einmal aufgefundener
Justageposition vollständig relativ zum Gehäuse 3 zu
fixieren. Alternativ ist es ebenso möglich, den Dichtring 6 in
der gefundenen Justageposition nur in einem begrenzten Umfangssegment
in der Innenkonturebene 11 zu fixieren und im übrigen,
also außerhalb des genannten Umfangssegmentes innerhalb
der Innenkonturebene 11 relativ zum Gehäuse 3 lose,
also verstellbar anzuordnen. Das genannte begrenzte Umfangssegment
ist dabei einem axialen Festlager der Klappe 2 zugeordnet
beziehungsweise zugewandt. Diese besondere Bauweise hat zur Folge,
dass sich der Dichtring 6 in der gleichen Richtung wie
die Klappe 2 aufgrund thermischer Effekte ausdehnen kann.
Sofern für die Klappe 2 und für den Dichtring 6 Materialien
mit ähnlichem thermischen Ausdehnungskoeffizienten verwendet werden,
bleibt die Relativlage zwischen Klappe 2 und Dichtring 6 und
somit die Geometrie des Drosseldichtspalts 9 auch während
dieser thermischen Ausdehnungseffekte im wesentlichen konstant.
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Entsprechend 6 ist
der Dichtring 6 in einem Tragring 12 angeordnet.
Dieser ist in das Gehäuse 3 eingesetzt, und zwar
so, dass er am Gehäuse 3 zumindest während
der Montage des Schaltventils 1 senkrecht zur Innenkonturebene 11 relativ
zum Gehäuse 3 verstellbar ist. Auf diese Weise
ist der Dichtring 6 relativ zum Gehäuse 3 und
somit zur Klappe 2 justierbar. In der in 6 wiedergegebenen Schließstellung
der Klappe 2 fallen die Innenkonturebene 11 und
die Außenkonturebene 10 zusammen. Nach dem Justieren
des Drossel dichtspalts 9 kann der Tragring 12 relativ
zum Gehäuse 3 fixiert werden. Beispielsweise durch
Verlöten, Verschweißen, Verkleben oder Verstemmen.
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Der
Tragring 12 besitzt hier ein L-Profil, wodurch er mit einem
radial nach innen vorstehenden Ringkragen 13 ausgestattet
ist. An diesem Ringkragen 13 stützt sich der Dichtring 6 axial
ab. Ferner kann ein Sicherungsring 145 vorgesehen sein,
der im montierten Zustand fest am Tragring 12 angeordnet ist.
Dieser Sicherungsring 14 ist dabei an der vom Ringkragen 13 abgewandten
Seite des Dichtrings 6 angeordnet. Im montierten Zustand
stützt sich der Dichtring 6 axial einerseits am
Ringkragen 13 und andererseits am Sicherungsring 14 ab.
Je nach gewünschter Bauform kann diese axiale Abstützung
so realisiert werden, dass der Dichtring 6 entweder vollständig
in der Innenkonturebene 11 relativ zum Tragring 12 verstellbar
bleibt, also schwimmend gelagert ist, oder dass er entlang seines
gesamten Umfangs oder nur in dem vorgenannten Umfangssegment soweit
axial zwischen dem Sicherungsring 14 und dem Ringkragen 13 eingespannt
ist, dass sich eine entsprechende Fixierung relativ zum Tragring 12 ergibt. Eine
Fixierung des Dichtrings 6 in der Innenkonturebene 11 ergibt
sich beispielsweise durch eine entsprechende axiale Verspannung
des Sicherungsrings 14, der sich dann vorgespannt über
den Dichtring 6 am Ringkragen 13 axial abstützt.
Dabei den Dichtring 6 entlang des gesamten Umfangs oder
nur entlang des genannten Umfangssegments einspannt.
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Entsprechend
den 1 bis 4 umfasst das Schaltventil 1 außerdem
einen Stellantrieb 15, der zum drehenden Verstellen der
Klappe 2 mit dieser antriebsgekoppelt ist. Der Stellantrieb 15 besitzt einen
Gehäuseabschnitt 16, der an das Gehäuse 3 des
Schaltventils 1 angebaut ist oder an diesem integral angeformt
ist. In diesem Gehäuseabschnitt 16 enthält
der Stellantrieb 15 zumindest eine elektromagnetische Spule 17 zur
Erzeugung elektromagnetischer Kräfte. Der Stellantrieb 15 umfasst
ferner einen Anker 18, der um die Schwenkachse 4 drehverstellbar
gelagert ist und der mit Hilfe der elektromagnetischen Kräfte
zwischen zwei Endstellungen verschwenkbar ist. Der Anker 18 ist
hier drehfest mit einem Rohrkörper 19 verbunden,
der über Lager 20 am Gehäuseabschnitt 16 um
die Schwenkachse 4 drehbar gelagert ist. Diese Lager 20 können
gemäß 1 Gleitlager sein oder gemäß 2 Wälzlager.
Der Rohrkörper 19 kann gemäß 1 als
Antriebswelle 21 oder gemäß 2 als
Lagerbuchse 22 ausgestaltet sein. In jedem Fall ist der
Rohrkörper 19 mit der Klappe 2 antriebsverbunden,
also drehfest verbunden, was beispielsweise mittels einer Verschraubung realisiert
werden kann. Entsprechende Schrauben sind in den Figuren mit 23 bezeichnet.
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Die
Klappe 2 ist somit einenends über die Lager 20 in
dem dem Stellantrieb 15 zugeordneten Gehäuseabschnitt 16 drehbar
gelagert. Anderenends ist die Klappe 2 in einem dem Stellantrieb 15 diametral gegenüberliegenden
Abschnitt des Gehäuses 3 gelagert. Bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform ist hierzu wieder ein Lager 24 vorgesehen,
das rein exemplarisch als Gleitlager ausgestaltet sein kann. In diesem
Lager 24 ist die Welle 21 am Gehäuse 3 um die
Schwenkachse 4 drehbar gelagert. In diesem Bereich ist
die Klappe 2 zusätzlich mit der Welle 21 drehfest
verbunden.
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Im
Unterschied dazu ist bei der in 2 gezeigten
Ausführungsform zur Lagerung der Klappe 2 in dem
vom Stellantrieb 15 beabstandeten Bereich eine Lagerbuchse 25 vorgesehen,
die einerseits drehfest mit der Klappe 2 verbunden ist
und die andererseits in einem Lagerkörper 26 um
die Schwenkachse 4 drehbar gelagert ist. Dieser Lagerkörper 26 kann
bezüglich der Schwenkachse 4 axial in das Gehäuse 3 eingesetzt
sein. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform
erfolgt die Kraftübertragung zwischen den beiden Lagerstellen
ausschließlich über die Klappe 2. Im
Unterschied dazu erfolgt bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform die Kraftübertragung zwischen
den Lagerstellen im wesentlichen über die Welle 21. 2 zeigt
somit eine Ausführungsform mit wellenloser Klappe 2.
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Zur
Erzeugung von Rückstellkräften, die den Anker 18 in
eine zwischen seinen Endlagen liegende Neutrallage vorspannen, ist
eine Rückstellfeder vorgesehen, die im vorliegenden Fall
als Torsionsstab 27 ausgestaltet ist. Dieser Torsionsstab 27 erstreckt sich
dabei koaxial zur Schwenkachse 4 und ist an einem dem Stellantrieb 15 zugewandten,
antriebsseitigen Ende 28 drehfest mit dem Anker 18 beziehungsweise
drehfest mit dem Rohrkörper 19 verbunden. Im Unterschied
dazu ist der Torsionsstab 27 mit seinem vom Stellantrieb 15 entfernten, gehäuseseitigen Ende 29 drehfest
mit dem Gehäuse 3 beziehungsweise mit einem Gehäuseabschnitt 30 verbunden, der
an das Gehäuse 3 des Schaltventils 1 angebaut oder
daran integral ausgeformt sein kann. Zur drehfesten Fixierung dieses
gehäuseseitigen Endes 29 am Gehäuse 3 beziehungsweise
am Gehäuseabschnitt 30 kann eine Fixiereinrichtung 31 vorgesehen sein,
die zwischen einem Aktivzustand zur drehfesten Fixierung des gehäuseseitigen
Torsionsstabendes 29 am Gehäuseabschnitt 30 und
einem Passivzustand zum Einstellen der relativen Drehlage des Torsionsstabs 29 bezüglich
des Gehäuses 3 verstellbar ist.
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Um
die Funktionsfähigkeit der Klappe 2 auch bei thermisch
bedingten Längenänderungen der Klappe 2 parallel
zur Schwenkachse 4 gewährleisten zu können,
ist die Klappe 2 im Gehäuseabschnitt 16 des Stellantriebs 15 axial
fixiert, das heißt die dortigen Lagerstellen 20 bilden
ein Festlager. Im Unterschied dazu ist die Klappe 2 an
ihrem vom Stellantrieb 15 entfernten Ende im Gehäuse 3 bezüglich
der Schwenkachse 4 axial verstellbar angeordnet. Die dortige
Lageranordnung 24, 25, 26 bildet demnach ein
Loslager.
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Das
Schaltventil 1 dient vorzugsweise als Taktventil, das im
Betrieb quasi nur zwischen den Endstellungen, also zwischen der
Offenstellung und der Schließstellung umschaltbar ist.
Es ist klar, dass grundsätzlich auch eine neutrale Zwischenstellung einschaltbar
ist. Das Schaltventil 1 kann als schnellschaltendes Ventil
ausgestaltet sein, bei dem die Schaltzeiten kürzer sind
als Schaltzeiten von Gaswechselven tilen einer Brennkraftmaschine.
Beispielsweise lassen sich Schaltzeiten zum Umschalten zwischen
der Offenstellung und der Schließstellung erzielen, die
kleiner als 10 ms sind. Ein derartiges Schaltventil 1 kann
beispielsweise in einer Frischgasanlage einer Brennkraftmaschine
angeordnet sein, und zwar stromauf von Einlassventilen der Brennkraftmaschine.
Durch Ausnutzung strömungsdynamischer Effekte lässt
sich mit Hilfe derartiger Schaltventile 1 beispielsweise
eine Impulsaufladung der Brennkraftmaschine erzielen. Ebenso können
mit Hilfe derartiger Schaltventile 1 Druckschwingungen in
einem gasführenden System generiert beziehungsweise verstärkt
werden. Ein derartiges Schaltventil 1 kann beispielsweise
auch in einer Abgasrückführanlage angeordnet sein.
Ebenso ist es möglich, ein derartiges Schaltventil in einer
Abgasleitung anzuordnen.
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7 zeigt
eine Ausführungsform, die sich in besonderer Weise zum
Steuern vergleichsweise heißer Gasströme eignet.
Heiße Gase treten beispielsweise in einer Abgasrückführleitung
beziehungsweise in einer Abgasleitung auf. Gemäß 7 kann
ein Hitzeschild 32 vorgesehen sein. Dieser Hitzeschild 32 verkleidet
dabei eine Wandung 33 des Gehäuses 3,
die den durchströmbaren Querschnitt begrenzt. Der Hitzeschild 32 ist
im gezeigten Beispiel nur an einer Seite der Klappe 2 angeordnet,
also entweder stromauf oder stromab der Klappe 2. Der Hitzeschild 32 kleidet
dabei den besagten Abschnitt der Wandung 33 vollständig
aus und bildet dadurch eine strömungsführende
Wand für den Kanal 5.
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Zusätzlich
oder alternativ kann das Schaltventil 1 mit einem Kühlelement 34 ausgestattet
sein. Dieses dient zur Kühlung zumindest eines Teil des Gehäuses 3 und/oder
zumindest eines Teils des Stellantriebs 15. Das Kühlelement 34 enthält
einen Kühlpfad 35, der von einem Kühlfluid
durchströmbar ist und der über entsprechende Anschlüsse 36 an
einen Kühlkreis anschließbar ist. Beispielsweise
ist das Kühlelement 34 als Flansch ausgestaltet,
der bezüglich der Schwenkachse 4 axial zwischen
dem Gehäuse 3 und dem Stellantrieb 15 angeordnet
ist. In diesem Fall ist der Stellantrieb 15 durch das Kühlelement 34 hindurch
mit der Klappe 2 antriebsverbunden.
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Es
ist klar, dass es bei der in 7 gezeigten Ausführungsform
nicht zwingend darauf ankommt, dass der Dichtring 6 eine
konische Innenkontur 8 besitzt oder dass die Klappe 2 eine
konische Außenkontur 7 aufweist. Die genannten
Merkmale Hitzeschild 32 und/oder Kühlelement 34 sind
somit insbesondere unabhängig von den vorstehend erläuterten Merkmalen
realisierbar, lassen sich jedoch grundsätzlich beliebig
mit den vorstehend genannten Merkmalen kombinieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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