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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ausblenden des Beleuchtungsstrahlenganges
eines Mikroskops während des Auswechselns von im Beleuchtungsstrahlengang
angeordneten optischen Elementen, insbesondere von in dem Beleuchtungsstrahlengang
eines Mikroskops vorgesehenen Strahlteilerwürfeln, bei Öffnung
der geschlossenen Beleuchtungseinheit des Mikroskops durch einen
Mikroskopbenutzer und allgemein zum Ausblenden eines Beleuchtungsstrahlenganges
bei Funktionsstörungen optischer Elemente des Beleuchtungsstrahlenganges.
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Die
in einem Beleuchtungsstrahlengang eines Mikroskops angeordneten
Strahlteilerwürfel können von einem Mikroskopnutzer
nur ausgetauscht werden, wenn die Abdeckung, unter der sich der
Reflektorrevolver mit den teildurchlässigen Strahlteilerwürfeln
befindet, vom einem Mikroskopbenutzer geöffnet wird. Der
Beleuchtungsstrahlengang strahlt dabei nach Öffnung der
Beleuchtungseinheit bei ausgebautem Strahlteilerwürfel
mit voller Intensität einem Mikroskopbenutzer in die Augen
und kann dadurch zu einer Schädigung seiner Augen führen.
Deshalb muss gewährleistet sein, dass das Licht des Beleuchtungsstrahlenganges
beim Öffnen der Abdeckung und beim Austauschen der Strahlteilerwürfel
nicht in die Augen des Mikroskopbenutzers fällt. Diese
Sicherheit soll auch allgemein als Grundzustand im Fall eines Verklemmens
einer vorhandenen Abblendmechanik und dadurch bedingten Reparaturen
oder Austauschen von optischen Elementen des Beleuchtungsstrahlenganges
für Mikroskopbenutzer gewährleistet werden. Da
das Mikroskop weiterhin keine elektrische Störstrahlung
aussenden darf, muss die Bedieneinheit für einen Shutter
manuell vorgesehen werden. Das bedeutet, dass die an solchen Stellen üblichen
technischen Lösungen mit einem Kontakt an der Abdeckung
einer Beleuchtungseinheit des Mikroskops und motorisch betriebenen
Shuttern nicht einsetzbar sind.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Vielzahl unterschiedlich ausgebildeter
manuell zu betätigender Abblendanordnungen für
den Lichtverschluss bekannt, die aber vielfach nicht die volle Abschirmung
der Beleuchtung beim Öffnen des Deckels einer Mikroskopbeleuchtungseinheit
gewährleisten. Aus der
JP 2000147385 A1 ist eine vertikale Beleuchtungseinrichtung
mit einer Shuttermechanik bekannt, mittels der bei einem Verklemmen
oder einem Defekt der Shuttermechanik das Abnehmen des Deckels der
Beleuchtungseinheit verhindert wird. Aus der
EP 0 526 534 B1 ist weiterhin
ein Unterbrechungsmechanismus zum Unterbrechen eines von einer Lichtquelle
ausgesendeten Lichtstrahles bekannt, bestehend aus mindestens einer
flachen, biegbaren Lamelle, die bezüglich des Weges des Lichtstrahles
ausgerichtet ist und mindestens einen Elektromagneten zum Abbiegen
der Lamelle aufweist. In der
DE 33 39 172 C2 wird ein Operationsmikroskop
mit einer Beleuchtungseinrichtung beschrieben, bei dem eine in das
Beleuchtungsstrahlenbündel ein- und ausschwenkbare ringförmige Blende
so vorgesehen ist, dass ihr mittlerer lichtundurchlässiger
Bereich eine Abschattung in der Objektebene erzeugt, die konzentrisch
zur Patientenpupille ist, wobei deren Durchmesser dem Patientenpupillendurchmesser
entspricht und deren ringförmiger lichtdurchlässiger
Teil die Hornhaut eines Patientenauges beleuchtet. In der
DE 102 49 526 A1 wird
weiterhin ein elektronisch gesteuertes Fluoreszenzmikroskop mit
einem Augenschutz vor Lichtstrahlung beim Auswechseln der Filtereinsätze
beschrieben, indem der Filtereinsatz mittels einer Vorrichtung mit der
Beleuchtungseinrichtung so gekoppelt ist, dass ohne einen eingesetzten
Filtereinsatz im Fluoreszenzmikroskop keine Erregerbeleuchtung aus
der Beleuchtungseinrichtung austritt. Bei Einsatz des Filtereinsatzes
ist ein Dimmer oder ein Shutter mittels eines Elektromotors oder
eines Elektromagneten so schaltbar, dass im Betriebszustand ohne
einen in Wirkstellung befindlichen Filtereinsatz im Fluoreszenzmikroskop
keine Erregerbeleuchtung auftritt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Anordnung zum Ausblenden des Beleuchtungsstrahlenganges eines
Mikroskops zu schaffen, mittels der für einen Mikroskopbenutzer
beim Austausch von optischen Elementen, insbesondere von im Beleuchtungsstrahlengang
angeordneten Strahlteilerwürfeln, bei Öffnung
der geschlossenen Beleuchtungseinheit des Mikroskops der Beleuchtungsstrahlengang
umfassend abschattet wird, wobei die Anordnung selbst einfach aufgebaut,
sicher zu handhaben sowie kostengünstig herstellbar und
einfach an die Beleuchtungseinheiten unterschiedlicher Mikroskoparten
anpassbar vorgesehen ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine
Anordnung vor, mit der bei einem geschlossenen Deckel einer Beleuchtungseinheit
eines Mikroskops mittels einer Bedieneinrichtung eine Blende derart
in einen Beleuchtungsstrahlengang des Mikroskops einschwenkbar ist,
dass eine damit gekoppelte Sicherheitseinrichtung das Öffnen
des Deckels erst nach eingeschwenkter Blende und einem dadurch abgeschatteten
Beleuchtungsstrahlengang freigibt, wobei bei geöffnetem
Deckel die Blende gesichert gehalten und das Herausschwenken der Blende
aus dem Beleuchtungsstrahlengang gesperrt ist. Damit wird für
einen Mikroskopbenutzer eine hohe Sicherheit bei geöffnetem
Deckel insbesondere zum Ausbau von Strahlteilerwürfeln
gewährleistet, da dass Beleuchtungslicht nicht mit voller
Intensität dem Mikroskopbenutzer in die Augen strahlen
kann und damit seine Augen geschädigt werden. Die gleiche Sicherheit
wird auch gewährleistet, wenn in der Anordnung zum Ausblenden
des Beleuchtungsstrahlenganges selbst Funktionsstörungen
auftreten, oder wenn andere optische Elemente des Beleuchtungsstrahlenganges
ausgewechselt werden müssen.
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Die
Blendenanordnung erfüllt damit zwei Funktionen, indem sie
einerseits die Sicherheit beim Wechseln optischer Elemente des Beleuchtungsstrahlenganges
gewährleistet und anderseits ist sie auch einsetzbar, wenn
zwischen verschiedenen Beleuchtungen umgeschaltet wird, ohne den
Deckel zu öffnen. Weiterhin ist diese Anordnung zum Ausblenden
des Beleuchtungsstrahlenganges nicht nur für Mikroskopbeleuchtungen
einsetzbar, sondern allgemein für Strahlengänge
aller Art.
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Eine
vorteilhaft Ausführung besteht darin, dass die Sicherheitseinrichtung
zum Öffnen und Schließen des Deckels einen am
Deckel befestigten Haltestift, eine Schubstange und einen mittels
eines Verbindungselementes befestigten Sicherungsstift aufweist,
der bei geschlossenem Deckel die Schubstange gegen die Federkraft
einer Feder in eine Schließstellung drückt, wobei
die Schubstange durch Anschlagen des Sicherungsstiftes an die Rückseite der
geöffneten Blende positioniert gehalten und durch die Verbindung
zwischen Haltestift und Schubstange der Deckel nicht abnehmbar ist.
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Vorteilhaft
ist, dass bei geschlossenem Deckel die Verbindung zwischen dem Haltestift
und der Schubstange mittels einer an einem vorderen Ende der Schubstange
angeordneten Schaltkupplung mit mindestens einem Eingriffselement,
insbesondere in Form einer ausgebildeten Klaue, herstellbar ist,
wobei die Eingriffselemente im geschlossenen Zustand der Schaltkupplung
in eine Nut des Haltestiftes eingreifend die Verbindung zwischen
Haltestift und Schubstange herstellen. Alternativ können
auch andere Schaltkupplungen verwendet werden.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die Blende insbesondere in einem Lagerbock
schwenkbeweglich gelagert ist, wobei die Lagerung der Blende vorzugsweise
durch eine Passschraube vorgesehen ist. Alternativ ist die Blende
auch wegklappbar vorgesehen.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung zur Bewegung der Blende
zum Aus- und Einblenden des Beleuchtungsstrahlenganges einen Betätigungshebel,
eine Schaltwelle und eine Schaltgabel umfasst, in die ein an der
Blende befestigter Bolzen eingreift. Die Schwenk- oder Klappbewegung der
Blende zum Aus- und Einblenden des Beleuchtungsstrahlenganges ist
dabei durch Anschläge begrenzt und/oder es sind Rastmöglichkeiten
vorgesehen. Damit ist gewährleistet, dass bei in den Beleuchtungsstrahlengang
bis zu einem Anschlag herausgeschwenkter Blende der Sicherungsstift
an der Rückseite der Blende anliegt und dadurch die Schubstange
nicht nach vorn bewegbar und der Deckel nicht zu öffnen ist,
da die Eingriffselemente der Schaltkupplung den am Deckel befestigten
Haltestift festhalten.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführung beseht darin, dass beim
Einschwenken oder beim Einklappen der Blende mittels der Bedieneinrichtung
in den Beleuchtungsstrahlengang bis zu einem Anschlag der Sicherungsstift
freigegeben wird und sich durch die gespannt Feder die Schubstange
in Richtung Deckel bewegt, wobei die Klauen der Schaltkupplung aufschwenken
und den Haltestift freigegeben, so dass der Deckel abgenommen werden
kann. Ist der Beleuchtungsstrahlengang nicht abgeschattet, kann somit
aus Sicherheitsgründen der Deckel nicht abgenommen werden.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass bei geöffnetem Deckel der Sicherungsstift
in der vorderen Stellung bleibt und damit die Öffnungsbewegung
der Blende gesperrt ist und der Mikroskopbenutzer bei geöffnetem
Deckel nicht aus Versehen die Blende wegschwenken kann und damit
den Beleuchtungsstrahlengang freigibt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines schematisch in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Anordnung zum Ausblenden des Beleuchtungsstrahlenganges bei geschlossenem Deckel;
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2 die
Anordnung zum Ausblenden des Beleuchtungsstrahlenganges im Abblendzustand
bei geöffnetem Deckel;
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3 eine
Bedieneinrichtung in perspektivischer Darstellung in Vorderansicht;
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4 die
Bedieneinrichtung in perspektivischer Darstellung in Rückansicht.
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Die 1 bis 4 zeigen
eine Anordnung zum Ausblenden eines Beleuchtungsstrahlenganges 24 eines
Mikroskops beim Auswechseln von insbesondere im Beleuchtungsstrahlengang 24 angeordneten
Strahlteilerwürfeln, wobei ein Mikroskopbenutzer einen
Deckel 1 einer Beleuchtungseinheit des Mikroskops öffnen
muss, um einen unter einem Reflektorrevolver des Mikroskops befindlichen
Strahlteilerwürfel auszutauschen.
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1 zeigt
die Anordnung mit geschlossenem Deckel 1. Bei geschlossenem
Deckel 1 drückt ein am Deckel 1 befestigter
Haltestift 2 eine Schubstange 3 gegen die Federkraft
einer Feder 4 nach hinten. An einem vorderen Ende 5 der
Schubstange 3 ist eine Schaltkupplung 6 angeordnet,
deren Eingriffelemente, die insbesondere als Klauen 7 und 8 ausgebildet
sind, im geschlossenen Zustand in eine Nut 9 des Haltestiftes 2 eingreifen
und so die Verbindung zwischen Haltestift 2 und Schubstange 3 herstellen.
Die Schubstange 3 ist in einer Bohrung 10 eines
Lagerbockes 11 längsgeführt. An einem
hinteren, aus dem Lagerbock 11 herausragenden Ende 12 der
Schubstange 3 ist über ein Verbindungselement 13 ein
Sicherungsstift 14 befestigt, welcher in einer Bohrung 15 des
Lagerbockes 11 längsgeführt ist. In dem
in 1 dargestellten Zustand mit geschlossenem Deckel 1 ist
eine im Lagerbock 11 gelagerte Blende 16 aus dem
Beleuchtungsstrahlengang 24 herausgeschwenkt, wobei die
Blende 16 dazu mittels einer Passschraube 17 gelagert
ist. Das Ein- und Ausschwenken der Blende 16 in den Beleuchtungsstrahlengang 24 erfolgt über
eine in den 3 und 4 dargestellte
Bedieneinrichtung, bestehend aus einem Betätigungshebel 18,
einer Schaltwelle 19 und einer Schaltgabel 20,
in die ein an der Blende 16 befestigter Bolzen 21 eingreift.
In dem in 1 dargestellten Zustand ist
die Blende 16 aus dem Beleuchtungsstrahlengang 24 bis
zu einem Anschlag 22 herausgeschwenkt, der Sicherungsstift 14 liegt
an der Rückseite der Blende 16 an, die Schubstange 3 ist nicht
in Richtung Deckel 1 bewegbar und der Deckel 1 kann
nicht geöffnet werden, da die Klauen 7, 8 den am
Deckel 1 befestigten Haltestift 2 festhalten.
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Will
der Mikroskopbenutzer den Deckel 1 öffnen, muss
er die Blende 16 vorher mittels der Bedieneinheit in den
Beleuchtungsstrahlengang 24 bis zu einem Anschlag 23 hineinschwenken,
um damit den Beleuchtungsstrahlengang 24 abzuschatten (siehe 2).
Durch das Wegschwenken der Blende 16 wird der Sicherungsstift 14 freigegeben
und durch die gespannte Feder 4 bewegt sich die Schubstange 3 in Richtung
Deckel 1. Dabei schwenken die Klauen 7, 8 der
Schaltkupplung 6 auf, der Haltestift 2 wird freigegeben
und der Deckel 1 kann abgenommen werden. Damit wird gewährleistet,
dass bei nicht eingeschwenkter Blende 1 und damit nicht
abgeschattetem Beleuchtungsstrahlengang 24 aus Sicherheitsgründen
der Deckel 1 nicht geöffnet werden kann. Diese
Sicherheit ist auch bei Funktionsstörungen der Anordnung
zum Ausblenden des Beleuchtungsstrahlenganges gewährleistet,
wenn beispielsweise der Deckel 1 selbst oder wenn die Feder 4 beschädigt
ist, oder die Schubstange 3 klemmt, oder die Blende 16 selbst
im Lagerbock 11 klemmt. Während der Deckel 1 offen
ist, bleibt die Schubstange 3 in der vorderen Lage und
der Sicherungsstift 14 bleibt damit in der vorderen Stellung
und sperrt das Herausschwenken der Blende 16. Damit kann
der Mikroskopanwender bei geöffnetem Deckel 1 nicht
aus Versehen die Blende 16 wegschwenken und damit den Beleuchtungsstrahlengang 21 freigeben.
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- 1
- Deckel
- 2
- Haltestift
- 3
- Schubstange
- 4
- Feder
- 5
- vorderes
Ende der Schubstange
- 6
- Schaltkupplung
- 7
- Klaue
- 8
- Klaue
- 9
- Nut
im Haltestift
- 10
- Bohrung
- 11
- Lagerbock
- 12
- hinteres
Ende der Schubstange
- 13
- Verbindungselement
- 14
- Sicherungsstift
- 15
- Bohrung
- 16
- Blende
- 17
- Passschraube
- 18
- Betätigungshebel
- 19
- Schaltwelle
- 20
- Schaltgabel
- 21
- Bolzen
- 22
- Anschlag
- 23
- Anschlag
- 24
- Beleuchtungsstrahlengang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2000147385
A1 [0003]
- - EP 0526534 B1 [0003]
- - DE 3339172 C2 [0003]
- - DE 10249526 A1 [0003]