-
Die
Erfindung richtet sich auf einen Kindersitz zum Aufsetzen auf einem
Autositz zwecks Transport eines Kindes in einem Fahrzeug, vorzugsweise in
aufrecht sitzender Position, mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne,
ggf. mit seitlichen Arm- und/oder Kopfstützen oder -lehnen, sowie mit
einer Einrichtung zur Festlegung in einem Fahrzeug.
-
Die
DE 10 2004 005 624
A1 zeigt einen Auto-Kindersitz mit einer Platte an der
Unterseite, um die Neigung des Kindersitzes gegenüber dem
Autositz zu verstellen. Diese Platte wird nur um einen geringen
Winkel verschwenkt und liegt stets mit derselben Flachseite an der
Sitzfläche
des Autositzes an. Diese Platte ändert
daher bei einer Verstellung des Kindersitzes ihre Orientierung im
Raum bzw. Fahrzeug nicht, sondern liegt stets flach an dem Polster des
Autositzes an. Der Neigungsverstellwinkel des Kindersitzes entspricht
daher dem Verstellwinkel der Platte gegenüber dem Kindersitz. Da dieser
Winkel sehr gering ist, muß die
Platte relativ groß ausgebildet
sein, damit sich ihre periphere Kante um ein ausreichendes Maß gegenüber dem
Kindersitz verstellt. Ein derart großes Verstellelement erhöht aber
das Gewicht des Kindersitzes nicht unbeträchtlich und bildet auch einen
nicht unerheblichen Kostenfaktor.
-
Ferner
ist eine Abstandverstellung gegenüber der Lehne des Autositzes
nicht vorgesehen. Infolgedessen ist es bei einer solchen Ausführung wichtig,
dass die Rückenlehne
starr mit dem Sitzunterteil verbunden ist, so dass sich die Verstellung
der Sitzfläche
auf die Rückenlehne
des Kindersitzes überträgt. Andererseits
ist dadurch eine eher gestreckte Liegeposition, wobei die Rückenlehne
stärker
gegenüber
der Sitzfläche
geneigt ist, nicht möglich.
-
Daraus
resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine Verstellmöglichkeit
zu schaffen, die es erlaubt, an einem Kindersitz sowohl eine eher
aufrechte Sitzposition als auch eine eher liegende Ruheposition
einzustellen, und die nur einen möglichst geringen Konstruktionsaufwand
mit sich bringt.
-
Die
Lösung
dieses Problems gelingt durch ein im unteren Bereich der Sitzrückseite
angeordnetes Element zur Verstellung des Abstandes der Sitzfläche von
der Rückenlehne
des Autositzes durch eine Veränderung
seiner Ausrichtung in Relation zu dem Fahrzeug.
-
Indem
solchenfalls die Sitzfläche
des Kindersitzes nicht von der Sitzfläche des Autositzes weggedrückt wird,
sondern von dessen Rückenlehne,
wird für
die Rückenlehne
des Kindersitzes Platz geschaffen, um eine flachere Liegeposition
zu ermöglichen. Weil
dabei das Verstellelement eine Veränderung seiner Ausrichtung
gegenüber
dem Fahrzeug erfährt, also
eine weitaus stärkere
Verstellung als bei der
DE 10 2004 005 624 A1 , kann es deutlich kleiner
ausgebildet werden als im Stand der Technik, was sich vorteilhaft
auf das Gewicht des Kindersitzes auswirkt wie auch auf dessen Kosten.
-
Es
hat sich als günstig
erwiesen, dass das Element zur Abstandsverstellung zwischen einer
ersten Position nahe oder in der Rückenlehne oder der Sitzfläche in eine
zweite, gegenüber
der Rückenlehne
oder der Sitzfläche
nach hinten abstehende Position verstellbar ist. Diese beiden Endpositionen
entsprechen den beiden stabilen Positionen des Kindersitzes – Sitzposition
einerseits und Liege- bzw.
Ruheposition andererseits.
-
Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Element zur Abstandsverstellung
gegenüber
dem Kindersitz verschwenkbarer ausgebildet ist. Eine Schwenkbewegung
benötigt
nur eine Schwenkachse und ein verschwenkbares Element und läßt sich
daher konstruktiv sehr einfach realisieren.
-
Die
Erfindung läßt sich
dahingehend weiterbilden, dass das Element zur Abstandsverstellung um
etwa 90° verschwenkbar
ist, also um mehr als 60°,
vorzugsweise um mehr als 70°,
insbesondere um mehr als 80°,
von einer ersten, eingeschwenkten Position in eine zweite, ausgeschwenkte
Position. Eine derart starke Verschwenkung hat zur Folge, dass das
verschwenkbare Element relativ klein konzipiert werden kann.
-
Vorzugsweise
ist das Element zur Abstandsverstellung aus einer ersten, etwa in
die Ebene der Rückenlehne
eingeschwenkten Position in eine zweite, etwa horizontale, nach
hinten ausgeschwenkte Position verstellbar. In diesen beiden Positionen
hat das verschwenkbare Element eine maximal unterschiedliche Ausrichtung.
Da sich die Neigung des Kindersitzes um einen deutlich geringeren
Winkel verändert,
ergibt sich die angestrebte Veränderung der
Relativausrichtung des verschwenkbaren Elements gegenüber dem
Fahrzeug.
-
Die
Erfindung sieht weiterhin vor, dass das Element zur Abstandsverstellung
in der ersten, eingeschwenkten Position etwa vertikal nach unten hängt. Dies
ist einerseits dank der Schwerkraft eine stabile Position, ohne
dass es dazu weiterer Maßnahmen
bedürfte;
andererseits beansprucht das verstellbare Element in diesem Zustand
nur einen minimalen Raum und erlaubt es, dass der Kindersitz mit seiner
Rückseite
ganz an das Rückenpolster
des Autositzes herangerückt
ist in eine maximal aufrechte Sitzposition. In dieser Position liegt
das verstellbare Teil mit einer Flach- oder Grundseite an dem Rückenpolster
des Autositzes an oder erstreckt sich zumindest etwa parallel dazu.
In diesem Zustand wäre
allenfalls die Stärke
des verstellbaren Elements lotrecht zu dessen Grundebene zwischen
Kindersitz und Rückenpolster
des Autositzes, wenn nicht – wie die
Erfindung weiterhin vorsieht – das
verstellbare Element in diesem Zustand in eine Vertiefung in der Rückseite
des Sitzes eintauchte.
-
Andererseits
sollte das Element zur Abstandsverstellung in der zweiten, nach
hinten abstehenden Position mit der Außen- bzw. Stirnseite des Bügelmittelteils
an der Rückenlehne
des Autositzes anliegen. Das verstellbare Element liegt demnach nicht
mit einer Flach- oder Grundseite an dem Rückenpolster des Autositzes
an, sondern mit einer Stirnseite oder freien Kante, infolge des
starken Schwenkwinkels von etwa 90°. In diesem Zustand definiert
die Radialerstreckung des verstellbaren Elements in Bezug auf die
Schwenkachse den Abstand zwischen Kindersitzrückseite und Rückenpolster
des Autositzes.
-
Da
mit der erfindungsgemäßen Verstellmechanik
der Abstand zwischen dem unteren Bereich der Rückseite des Kindersitzes und
dem Rückenpolster
des Autositzes beeinflusst wird, unabhängig davon, welchen Winkel
Rückenlehne
und Sitzfläche des
Kindersitzes miteinander einschließen, kann die Rückenlehne
gegenüber
der Sitzfläche
in ihrer Neigung verstellbar ausgeführt sein, ohne dass dadurch die
Funktion der Verstellmechanik beeinträchtigt wird. Indem jedoch der
Winkel zwischen Rückenlehne
und Sitzfläche
des erfindungsgemäßen Kindersitzes
gestreckt werden kann, läßt sich
eine der natürlichen
Liegeposition besser angenäherte
Stellung des Kindersitzes realisieren als beim Stand der Technik.
-
Indem
die Anlenkachse des Elements zur Abstandsverstellung parallel zu
der Achse zur Neigungsverstellung der Rückenlehne ist, ergibt sich
ein übersichtliches
Handling des erfindungsgemäßen Kindersitzes.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich dadurch, dass die Anlenkachse des Elements
zur Abstandsverstellung mit der Achse zur Neigungsverstellung der
Rückenlehne
fluchtet. Damit wirken die von dem erfindungsgemäßen Verstellelement erzeugten
Kräfte gleichermaßen auf
die Sitzfläche
wie auch auf die Rückenlehne
des Kindersitzes ein, und es ergibt sich keine unerwünschte Hebelwirkung.
-
Das
Element zur Abstandsverstellung kann zu beiden Seiten des Sitzflächenteils
angelenkt sein. Dadurch ergibt sich eine symmetrische Lagerung mit einer
maximalen Stabilität.
-
Die
Erfindung empfiehlt, dass das Element zur Abstandsverstellung die
Form eines Bügels
aufweist mit einem Mittelteil und zwei Seitenstegen. Dabei übernehmen
die Seitenstege die Verbindung des verschwenkbaren Mittelteils mit
den Lagerpunkten im Bereich der Seiten des Kindersitzes, während das Mittelteil
sich in ausgeschwenktem Zustand an dem Rückenpolster des Autositzes
abstützt.
Die dabei von dem Mittelteil aufgenommene Druckkraft wird über die
Seitenteile an den Kindersitz weitergegeben.
-
Zum
Anlenken des Elements zur Abstandsverstellung kann dieses im Bereich
der Enden seiner beiden Seitenschenkel je einen nach innen weisenden
Achsstummel aufweisen. Diese Achsstummel sind solchenfalls dazu
ausersehen, in dazu etwa komplementäre„ vorzugsweise etwa hohlzylindrische Vertiefungen
an den Seiten des Kindersitzes einzugreifen.
-
Andererseits
kann das Element zur Abstandsverstellung im Bereich der Enden seiner
beiden Seitenschenkel statt dessen auch nach innen geöffnete Vertiefungen
zur Aufnahme von nach außen weisenden
Achsstummeln an den Seiten des Kindersitzes aufweisen.
-
Zur
manuellen Betätigung
hat es sich bewährt,
das Element zur Abstandsverstellung mit einem oder zwei seitlichen
Hebeln zu versehen. Bei Verwendung zweier solcher Hebel ist eine
Betätigung der
Verstelleinrichtung ggf. von beiden Seiten des Kindersitzes her
einzeln möglich.
Diese Hebel sollten möglichst
nicht zu lange sein, damit ein in dem Kindersitz befindliches Kind
sie nicht erreichen kann.
-
Wenn
ein Betätigungshebel
einen gegenüber
dem betreffenden Seitenschenkel abknickenden Verlauf aufweist, bspw.
um etwa 90° gegeneinander versetzt,
so kann er bei herabgeschwenktem Bügel etwa nach vorne weisen,
bei nach hinten ausgeschwenktem Bügel dagegen nach unten. Aufgrund eines
gewissen Abstandes der Anlenkachse zur Unterseite des Kindersitzes
kommt ein Betätigungshebel
bei diesen Stellungen nicht mit dem Autositz in Konflikt und bleibt
gleichzeitig auch stets unerreichbar für ein Kind auf dem Kindersitz.
-
Zwar
ist die herabgeschwenkte Position des Bügels aufgrund der nach unten
gerichteten Gewichtskraft relativ stabil; dies gilt jedoch weniger
für dessen
nach hinten ausgeschwenkte Position. Um ein unerwünschtes
bzw. versehentliches Verstellen des Bügels zu vermeiden, läßt sich
das Element zur Abstandsverstellung mit einem Rast- und/oder Arretierungsmechanismus
versehen. Dieser könnte
zwei oder sogar mehrere Raststellungen aufweisen; am wichtigsten
ist jedoch eine Verrastung bei nach hinten ausgeschwenktem Bügel, damit
diese Position stabil eingehalten wird.
-
Als
Rast- und/oder Arretierungsmechanismus können ein oder beide Betätigungshebel
verwendet werden, indem diese zum Zusammenwirken mit entsprechenden
Vorsprüngen,
Fortsätzen und/oder
Vertiefungen an der Seite des Kindersitzes ausgebildet sind. Dabei
sollte sich an den Betätigungshebeln
stets das Pendant zu den geometrischen Gestaltungen an der Seite
des Kindersitzes befinden, um bei einer vorgegebenen Relativstellung einen
stabilen Formschluß miteinander
auszubilden zu können.
-
Dabei
kann weiter vorgesehen sein, dass elastisch gegenüber dem
Mittelsteg des Bügels
verbiegbare Seitenschenkel ähnlich
wie Federn in seitlicher Richtung aus der Verrastung ausgehoben
werden können,
um das Element zur Abstandsverstellung in die jeweils andere Endposition
verschwenken zu können.
-
Andererseits
besteht auch die Möglichkeit, dass
die Anlenkachse für
das Element zur Abstandsverstellung als Rast- und/oder Arretierungsmechanismus
ausgebildet ist zum Zusammenwirken mit entsprechenden radialen Vorsprüngen, Fortsätzen und/oder
Vertiefungen in der oder den Vertiefungen zur Aufnahme eines oder
beider Achsstummel.
-
Auch
in diesem Fall kann vorgesehen sein, die seitliche Elastizität der Seitenschenkel
des Verstellbügels
zum Lösen
der Verrastung zu verwenden, bspw. indem sich die Vorsprünge oder
Fortsätze
an einem Teil nicht in axialer Richtung über die selbe Länge erstrecken
wie ihre Pendants an dem jeweils anderen Teil, sondern kürzer sind
als letztere und daher durch axiale Verschiebung infolge eines Aufbiegens
des Bügels
aus dem gegenseitigen Eingriff gelöst werden können.
-
Schließlich entspricht
es der Lehre der Erfindung, dass das Element zur Abstandsverstellung
aus Kunststoff gefertigt ist, insbesondere durch Spritzen. Gerade
Kunststoffspritzgußteile
lassen sich mit einer vergleichsweise hohen Elastizität versehen,
da die Sichtflächen
oftmals vergleichsweise dünn
und damit biegsam ausgeführt
sind.
-
Weitere
Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung seiner bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
-
1 eine
perspektivische Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Auto-Kindersitz schräg von vorne, ohne Bezugsstoff;
-
2 den
Kindersitz aus 1 in einer Perspektive von schräg hinten,
wobei der Abstandhalter in der eingeschwenkten Position wiedergegeben
ist; sowie
-
3 den
Bereich der hinteren, unteren Kante des Kindersitzes aus den 1 und 2 in vergrößerter Darstellung,
wobei der Abstandhalter in teilweise ausgeschwenkter Position wiedergegeben ist
-
Der
erfindungsgemäße Auto-Kindersitz 1 verfügt über eine
Sitzfläche 2 mit
daran befestigten Armlehnen 3, über eine daran neigungsverstellbar befestigte
Rückenlehne 4 mit
seitlichen Stützen 5, und über eine
ausziehbare Kopfstütze 6,
ebenfalls mit seitlichen Stützbereichen 7.
-
Aus
der 3 ist die zwischen Sitzfläche 2 und Rückenlehne 4 befindliche
Achse 8 erkennbar, welche die Neigungsverstellung der Rückenlehne 4 gegenüber der
Sitzfläche 2 erlaubt,
indem hier die Rückenlehne 4 gegenüber der
Sitzfläche 2 verschwenken
kann. In der dargestellten Ausführungsform
ist die Schwenkachse 8 mit der Rückenlehne 4 integriert,
bspw. aus einem gemeinsamen Spritzgußteil gefertigt. Der Verbindung
zwischen der Schwenkachse 8 und der Rückenlehne 4 dienen
mehrere, im vorliegenden Beispiel drei, Stege 9. Sowohl
diese Stege 9 als auch Bereiche der Schwenkachse 8 können filigran
ausgebildet sein, bspw. aufgelöst
in einzelne, flache, rippenförmige
Spritzgußabschnitte 10, untereinander
verbunden durch zwischen jenen verlaufende, andere flache Spritzgußabschnitte 11.
-
Zwischen
den Verbindungsstegen 9 liegende Abschnitte der Schwenkachse 8 werden
umgriffen von Elementen 12 mit etwa C-förmigem Profil. Jeweils ein
Ende dieser Elemente 12, vorzugsweise das jeweils untere,
ist mit der Sitzfläche 2 verbunden, bspw.
zu einem gemeinsamen Spritzgußteil
integriert. Dabei kann ein diese Enden miteinander verbindender
Abschnitt 13 an der Unterseite der Schwenkachse 8 – deren
nach oben weisenden Verbindungsstegen 9 gegenüberliegend – anliegen.
Die C-förmigen
Elemente 12 umgreifen die Schwenkachse 8 entlang
eines Bereichs von mehr als 180°,
bspw. entlang 190° oder
mehr, vorzugsweise entlang 200° oder
mehr, insbesondere entlang 210° oder
mehr. Sie werden bspw. in den Bereichen zwischen den Verbindungsstegen 9 auf
die Schwenkachse 8 aufgeschnappt.
-
Die
Schwenkachse 8 ist an beiden Stirnseiten über die äußeren, C-förmigen Elemente 12 hinaus
verlängert
und nimmt dort jeweils die Gestalt von überstehenden Stummeln 14 mit
hohlem, rohrförmigem
Querschnitt an. An diesen Rohrstummeln 14 ist ein bügelförmiger Abstandhalter 15 angelenkt.
-
Der
Abstandhalter 15 hat eine etwa U-förmige Gestalt mit einem langgestreckten
Mittelsteg 16 und zwei an dessen Stirnseiten anschließenden Seitenschenkeln 17.
Die Länge
des Mittelstegs 16 entspricht etwa der Breite des Kindersitzes 1 bzw.
etwa dem Abstand zwischen den beiden Rohrstummeln 14.
-
An
seinen beiden Enden geht der Mittelsteg 16 vorzugsweise
in geschwungener Form über
in die beiden Seitenschenkel 17, deren Längsachsen
parallel zueinander sind, jedoch etwa lotrecht zur Längsachse
des Mittelsteges 16 verlaufen. Die Länge der Seitenschenkel 17 ist
erheblich kürzer
als die Länge des
Mittelstegs 16; sie ist vorzugsweise auch kürzer als
die Höhe
der Sitzfläche 2 gegenüber der
unterseitigen Aufstandsfläche 19 des
Kindersitzes 1, und insbesondere kürzer als der vertikale Abstand
der Schwenkachse 8 zu der über den Sitz 1 hinaus
verlängerte
Aufstandsebene des Kindersitzes 1. Zur Aussteifung des
U-förmigen
Abstandhalters kann entlang der Innenseite des Mittelstegs 16 eine
Rippe 18 verlaufen, welche bis zu den Innenseiten der beiden
Seitenschenkel 17 reicht und diese zusätzlich mniteinander verbindet.
Trotz der Rippe 18 sind die Seitenschenkel 17 in
begrenztem Umfang elastisch auseinanderbiegbar, etwa in der Größenordnung
von wenigen Millimietern bis zu einem oder mehreren Zentimetern.
Anstelle dieser Rippe 18 könnte auch ein zweiter, zu dem
Mittelsteg 16 paralleler Verbindungssteg vorgesehen sein.
-
An
den freien Enden der beiden Seitenschenkel 17 weisen diese
je einen kurzen, Fortsatz mit einer rotationssymmetrischen Mantelfläche auf, bspw.
nach Art eines Zylinders oder Rohrs. Diese beiden Fortsätze mit
rotationssymmetrischem Querschnitt sind koaxial zueinander, parallel
zu dem Mittelsteg 16 des Abstandhalters 15, und
sie weisen aufeinander zu, sind also nach innen gewandt bezüglich des
U-förmigen
Abstandhalterbügels 15.
Diese Fortsätze
sind auf die Rohrstummel 14 aufgesteckt. Wenn der Außendurchmesser
dieser Fortsätze
kleiner ist als der Innendurchmesser der Rohrstummel 14,
so greifen erstere in den Hohlraum der letzteren hinein; wenn der
Innendurchmesser der Fortsätze größer ist
als der Außendurchmesser
der Rohrstummel 14, ist es genau umgekehrt. Beim Aufstecken kann
von den elastischen Eigenschaften des U-förmigen
Abstandhalterbügels 15 Gebrauch
gemacht werden.
-
Infolge
der Rotationssymmetrie der ineinandergreifenden Teile läßt sich
der U-förmige Abstandhalterbügel 15 um
die Rohrstummel 14 und damit um die Schwenkachse 8 verschwenken.
Da die Rückseite
des Sitzflächenteils 2 unterhalb
der Schwenkachse 8 nach vorne zurückweicht, ist hier eine Art
Auskehlung oder Nische geschaffen, worin der Mittelsteg 16 des
Abstandhalters 15 eintauchen kann, wenn seine Seitenschenkel 17 von
der Schwenkachse 8 etwa vertikal nach unten weisen. In
dieser ersten Position ist die Grundebene des U-förmigen Abstandhalters
etwa vertikal orientiert, und der Abstand zwischen der Rückseite
des Kindersitzes 1 bzw. seiner Rückenlehne 4 und dem
Rückenpolster
des betreffenden Autositzes minimal, oder es gibt einen solchen
Abstand überhaupt
nicht.
-
Wie
man andererseits der 3 entnehmen kann, läßt sich
der U-förmige
Abstandhalterbügel 15 nach
hinten ausschwenken bis in eine Position, in welcher seine Grundebene
etwa horizontal ausgerichtet ist, d.h., etwa parallel zu der unterseitigen
Aufstandsfläche 19 bzw.
-ebene. Da die Schwenkachse 8 sich etwa in der Ebene der
Rückseite
bzw. Rückwand
der Rückenlehne 4 befindet,
steht der Mittelsteg 16 des Abstandhalterbügels 15 in
diesem Zustand etwa um die Länge
der Seitenschenkel 17 nach hinten über die Rückseite bzw. Rückwand der
Rückenlehne 4 hinaus.
Indem er sich dabei an dem Lehnenpolster des betreffenden Fahrzeugsitzes
abstützt,
drückt
er den Kindersitz 1 zumindest im Bereich von dessen Sitzfläche 2 etwa
um dieses Maß der
Länge der
Seitenschenkel 17 nach vorne. Während dabei das Sitzflächenteil 2 aufgrund
der Schwerkraft seine zu dem Sitzpolster des betreffenden Fahrzeugsitzes
etwa parallele Orientierung hierbei nicht ändert, kann nun das Rückenlehnenteil 4 eine
stärker,
d.h. flacher geneigte Stellung einnehmen. Denn aufgrund seiner Neigungsverstellbarkeit bleibt
die Oberkante 20 der Rückenlehne 4 oder Kopfstütze 6 in
Kontakt mit dem Rückenpolster
des betreffenden Fahrzeugsitzes, während dies im unteren Bereich
der Rückenlehne 4 nicht
mehr der Fall ist – die
Rückenlehne 4 dies
Kindersitzes 1 verläuft
um einen Winkel α flacher
als das Rückenpolster
des Fahrzeugsitzes.
-
An
den freien Enden eines oder vorzugsweise beider Seitenschenkel 17 des
U-förmigen Abstandhalterbügels 15 ist
je ein Handhebel 21 vorgesehen, der von einer Person ergriffen
werden kann, um den U-förmigen
Abstandhalterbügel 15 von
der etwa vertikalen Orientierung in die etwa horizontale Orientierung
zu verstellen. Vorzugsweise erstrecken sich die Handhebel 21 etwa
rechtwinklig zu dem betreffenden Seitenschenkel 17 des
Bügels 15,
aber auch etwa rechtwinklig zu den nach innen weisenden, auf die
Rohrstummel 14 auf- oder eingesteckten Fortsätze. Die
Längsachse
jedes Handhebels 21 spannt zusammen mit der Längsachse
des betreffenden Seitenschenkels 17 je eine Fläche auf,
die von der Schwenkachse 8 etwa lotrecht durchsetzt wird.
-
Damit
der U-förmige
Abstandhalterbügel 15 nach
Verbringen in eine erste (etwa vertikal herabgeschwenkte) oder zweite
(etwa horizontal nach hinten auskragende) Position auch stabil in
dieser Stellung verharrt, ist in oder nahe eines oder beider Anlenkpunkte
des Bügels 15 an
den Rohrstummeln 14 des Sitzflächenteils 2 (je) ein
Rast- und/oder Arretierungsmechanismus vorgesehen. Bevorzugt ist
zu diesem Zweck an der Stirn- oder Mantelseite wenigstens eines
Rohrstummels 14 oder des darauf gesteckten Pendants am
Bügel 15 mindestens
ein kleiner Rastfortsatz vorgesehen, der in einer stabilen Position
eine Vertiefung in dem dazu komplementären Teil vorfindet, worin er
eingreifen kann. Durch vorübergehendes
Aufweiten des U-förmigen
Abstandhalterbügels 15 – bspw durch
seitliches Ziehen an dem betreffenden Handhebel 21 – wird der
zunächst
in die dafür
vorgesehene Vertiefung eingerastete Fortsatz ausgehoben, und sodann kann
der Bügel 15 mühelos verschwenkt
werden. An der neuen Position findet der Rastfortsatz dann wiederum
eine Vertiefung vor, worin er unter Entspannung des U-förmigen Abstandhalterbügels 15 einrastet
und sodann formschlüssig
festgehalten wird.
-
- 1
- Kindersitz
- 2
- Sitzfläche
- 3
- Armlehne
- 4
- Rückenlehne
- 5
- Armstütze
- 6
- Kopflehne
- 7
- Kopfstütze
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Steg
- 10
- rippenförmiger Spritzgußabschnitt
- 11
- flacher
Spritzgußabschnitt
- 12
- Element
- 13
- Abschnitt
- 14
- Rohrstummel
- 15
- Abstandhalter
- 16
- Mittelsteg
- 17
- Seitenschenkel
- 18
- Rippe
- 19
- Aufstandsfläche
- 20
- Oberkante
- 21
- Handhebel