DE102007023178A1 - Bauteil für einen Fahrzeuginnenraum sowie eine Spritzgussanordnung und ein Verfahren zum Fertigen des Bauteils - Google Patents

Bauteil für einen Fahrzeuginnenraum sowie eine Spritzgussanordnung und ein Verfahren zum Fertigen des Bauteils Download PDF

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William J. Shelby Township Filipp
Kevin A. Rochester Kieltyka
Kim St. Clair Shores Langenbacher
Jason L. Avoca Stone
Sam Tecumseh Koutros
Kevin P. J. Ruthven LaPensee
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Abstract

Eine Spritzgussanordnung, ein Verfahren zum Gießen und ein gegossenes Bauteil für den Innenraum eines Fahrzeugs unter Verwendung von zwei Schüssen Material. Die Spritzgussanordnung umfasst eine erste und eine zweite Formhälfte, die zusammen einen Hohlraum bilden. Eine der Formhälften umfasst einen zurückziehbaren Kern. Die zweite Hälfte bildet eine Trennwand zum Anliegen an dem zurückziehbaren Kern, wenn der zurückziehbare Kern solcherart ausgefahren ist, dass er den Formhohlraum in eine erste und eine zweite Kammer trennt. Abschnitte des Kerns bilden zusammen eine geneigte Fläche an dem ersten Schuss, der verhindern hilft, dass beim Einbringen des zweiten Schusses in die Spritzgussanordnung ein Überfließen entsteht.

Description

  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Spritzgussanordnung und ein Verfahren zum Gießen eines im Zwei-Schuss-Verfahren gegossenen Bauteils zur Verwendung als Innenverkleidungsanordnung in einem Insassenraum eines Kraftfahrzeugs.
  • 2. Stand der Technik
  • Fahrzeuginnenverkleidungen wie etwa Türverkleidungen, Armaturenbretter und dergleichen umfassen oft ein Bauteil aus einem thermoplastischen Material. Gelegentlich ist es aus ästhetischen Gründen wünschenswert, dass das Bauteil oder genauer ein Abschnitt des Bauteils, der zu den Fahrzeuginsassen hin freiliegt (gemeinhin als die „A"- oder „Sicht"-Fläche bekannt), zwei oder mehr farblich unterschiedliche Abschnitte aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann es wünschenswert sein, dass das Bauteil zwei oder mehr Abschnitte mit unterschiedlichen Texturen oder Mustern aufweist, so dass sich das Bauteil zweifach texturiert anfühlt.
  • Eine derzeitige Art und Weise, ein zweifarbiges Bauteil zu erzielen, umfasst das Lackieren eines ersten Bereichs in einer ersten Farbe und das Lackieren eines zweiten Bereichs in einer zweiten Farbe. In einer alternativen Gestaltung wird nur die erste Fläche lackiert und die übrige Fläche verbleibt in ihrer natürlichen Farbe. Eine weitere Gestaltung für ein zweifarbiges Bauteil umfasst das Gießen eines Bauteils mittels eines Pulverschlämmprozesses. Genauer wird ein Abschnitt der Innenseite einer Gussform mit einem Pulver einer ersten Farbe beschichtet, und der übrige Abschnitt der Innenseite der Form wird mit einem Pulver einer zweiten Farbe beschichtet. Die Form wird dann erhitzt, wodurch das erste und das zweite Pulver versintert wird und sie zu dem Bauteil verbunden werden.
  • Die oben beschriebenen Gestaltungen können jedoch zu einer unerwünscht unregelmäßigen oder nicht durchgängigen Grenze zwischen den farblich verschiedenen Flächen führen. Außerdem können lackierte Bereiche der Sichtfläche mehr (als nicht lackierte Bereiche) zum vorzeitigen Verblassen des Lacks und/oder zum Abblättern oder Reißen des Lacks neigen. Ferner kann es unmöglich sein, allein durch Lackieren ein Bauteil mit einer zweifach texturierten Haut herzustellen.
  • Noch eine weitere bekannte zweifarbige Gestaltung verwendet einen Zwei-Schuss-Spritzgussprozess. Ein erster Schuss geschmolzenen Materials wird in eine erste Kammer eingespritzt, um eine erste Hautkomponente zu bilden, und ein zweiter Schuss geschmolzenen Materials wird in eine zweite Kammer gespritzt, um eine zweite Hautkomponente zu bilden. Dies kann in einer einzigen Gussform erfolgen, wenn ein zurückziehbarer Kern verschiebbar in der Spritzgussanordnung positioniert wird, um die jeweiligen Kammern selektiv zu trennen und zu verbinden. Beispielsweise wird der erste Schuss in die Gussform eingeführt, wenn sich der zurückziehbare Kern in einer geschlossenen Position befindet. Infolge dessen kann das Material nur in eine erste Kammer des Formhohlraums fließen. Nach dem Zurückziehen des Kerns in eine offene Position kann ein zweiter Schuss Material in den übrigen Formhohlraum fließen.
  • Eine Beschränkung des oben geschilderten Verfahrens besteht darin, dass, wenn der Kern zurückgezogen ist, der erste Schuss Material nicht mehr gegen die Gussformoberfläche gehalten wird und anfällig für Überfließen ist. Genauer tritt ein Überfließen dann auf, wenn sich der erste Schuss von der Gussform weg bewegen kann und der zweite Schuss zwischen den ersten Schuss und die Gussformoberfläche fließt, wodurch die Sichtfläche des Bauteils mit zusätzlichem, unerwünschtem Material verunreinigt und/oder die jeweiligen Abschnitte des Bauteils gegeneinander verschoben werden.
  • Offensichtlich wäre es vorteilhaft, ein Bauteil mit einer Struktur bereitzustellen, die gegen Überfließen unempfindlich ist, sowie eine Spritzgussanordnung und ein Verfahren bereitzustellen, die das Überfließen erheblich reduzieren.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Zur Überwindung der Beschränkungen und Nachteile des Standes der Technik stellt die vorliegende Erfindung eine Spritzgussanordnung zum Fertigen eines Bauteils, ein Verfahren zum Fertigen eines Bauteils und ein Bauteil für einen Fahrzeuginnenraum bereit.
  • In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Spritzgussanordnung eine erste Formhälfte mit einem Aufnahmeschacht, eine zweite Formhälfte, die mit der ersten Formhälfte einen Formhohlraum bildet, und einen zurückziehbaren Kern, der in dem Aufnahmeschacht solcherart angeordnet ist, dass er zwischen einer zurückgezogenen Position und einer ausgefahrenen Position verschiebbar ist. Die zweite Formhälfte bildet eine Trennwand aus, die sich zum Aufnahmeschacht hin erstreckt und am zurückziehbaren Kern anliegt, wenn sich der zurückziehbare Kern in der ausgefahrenen Position befindet, so dass der Formhohlraum in eine erste und eine zweite Kammer geteilt wird. Die Trennwand reduziert somit das Überfließen, indem sie als eine Abschirmung des vorderen Randes des ersten Schusses Material dient.
  • Der zurückziehbare Kern umfasst eine Anliegefläche, die an der Trennwand anliegt, wenn sich der zurückziehbare Kern in der ausgefahrenen Position befindet. Der zurückziehbare Kern bildet bevorzugt auch einen geneigten Abschnitt, der sich entlang einer ersten Achse von der Anliegefläche weg neigt und entlang einer zweiten Achse senkrecht zur ersten Achse von der zweiten Formhälfte weg neigt. Der geneigte Abschnitt reduziert damit weiter das Überfließen, indem er den Fluss des zweiten Schusses Material zum zweiten Hohlraum umleitet und den ersten Schuss Material zum engen Anliegen an der Formoberfläche zwingt. Der geneigte Abschnitt kann jede geeignete Form aufweisen, wie etwa eine lineare oder gekrümmte.
  • In einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Fertigen eines Bauteils für einen Fahrzeuginnenraum folgende Schritte: Positionieren eines zurückziehbaren Kerns in einer ausgefahrenen Position solcherart, dass er an einem Trennwandabschnitt anliegt und einen Formhohlraum in eine erste und eine zweite Kammer teilt, Einspritzen eines ersten Schusses Material in die Kammer solcherart, dass der vordere Rand des ersten Schusses an der Trennwand anliegt, Bewegen des zurückziehbaren Kerns zu einer zurückgezogenen Position und Einspritzen eines zweiten Schusses Material in die zweite Kammer solcherart, dass das Material zwischen den ersten Schuss und den zurückziehbaren Kern fließt. Der Schritt des Einspritzens des zweiten Schusses Material erfolgt bevorzugt, bevor der erste Schuss Material vollständig ausgehärtet ist, um die Arbeitsablaufzeit zu verringern und die Bindung zwischen den jeweiligen Schüssen zu verbessern.
  • In wieder einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Bauteil für einen Fahrzeuginnenraum einen ersten Hautabschnitt und einen zweiten Hautabschnitt, die aneinander anliegen. Der erste Hautabschnitt umfasst eine A-Fläche und eine B-Fläche, die sich entlang eines vorderen Randes der ersten Haut schneiden und zusammen einen allgemein geneigten Abschnitt bilden. Der erste und der zweite Hautabschnitt bilden zusammen eine Sichtfläche, die zum Fahrzeuginneren hin freiliegt und bilden zusammen eine Vertiefung, die entlang des vorderen Randes der ersten Haut verläuft.
  • Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich dem Fachmann ohne weiteres aus dem Studium der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen und Ansprüche, die der vorliegenden Patentschrift beigefügt sind und deren Bestandteile sie bilden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine Querschnittsansicht einer Spritzgussanordnung zum Gießen eines Bauteils für einen Fahrzeuginnenraum, die die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umsetzt.
  • 2 ist eine vergrößerte Ansicht der Spritzgussanordnung entlang der Linie 2-2 in 1 mit einer oberen und einer unteren Form, die zusammen einen Formhohlraum bilden, und mit einem zurückziehbaren Kern, der in einem Schacht der unteren Form angeordnet ist.
  • 3 ist eine vergrößerte Ansicht der Spritzgussanordnung in 2, in der eine erste Kammer des Formhohlraums mit einem ersten Schuss Material gefüllt wurde.
  • 4 ist eine vergrößerte Ansicht der Spritzgussanordnung in 3, in der der Kern in eine zurückgezogene Position bewegt wurde.
  • 5 ist eine vergrößerte Ansicht der Spritzgussanordnung in 4, in der eine zweite Kammer des Formhohlraums teilweise mit einem zweiten Schuss Material gefüllt ist.
  • 6 ist eine vergrößerte Ansicht der Spritzgussanordnung in 5, in der die zweite Kammer des Formhohlraums vollständig mit dem zweiten Schuss Material gefüllt ist.
  • 7 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform einer Spritzgussanordnung zum Gießen eines Bauteils für einen Fahrzeuginnenraum, die die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umsetzt.
  • 8 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer Spritzgussanordnung zum Gießen eines Bauteils für einen Fahrzeuginnenraum, die die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umsetzt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • In den Zeichnungen zeigt 1 eine Spritzgussanordnung 10 zum Gießen eines Bauteils 12 (6) für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die Spritzgussanordnung 10 umfasst allgemein eine untere Form 14, eine obere Form 16, einen zurückziehbaren Kern 18, der in einem Schacht 20 der unteren Form 14 angeordnet ist, und ein Paar Einspritzanordnungen 22, 24 zum Zuführen geschmolzenen Materials. Die Formen 14, 16 bilden zusammen einen Formhohlraum 26, und die obere Form teilt zusammen mit dem zurückziehbaren Kern 18 den Hohlraum 26 in eine erste Kammer 28 und eine zweite Kammer 30. Genauer ist der zurückziehbare Kern 18 in dem Schacht 20 zwischen einer ausgefahrenen Position 34 (1, 2 und 3) und einer offenen Position 36 (4, 5 und 6) verschiebbar. Befindet sich der zurückziehbare Kern 18 in der ausgefahrenen oder geschlossenen Position 34, liegt eine Anliegefläche 38 an einer Trennwand 32 an, die an der Gussformoberfläche der oberen Form 16 gebildet ist und zum Schacht 20 hin verläuft. Mit diesem Kontakt teilt der Kern 18 den Hohlraum 26 in die erste und die zweite Kammer 28, 30.
  • In 2 ist der zurückziehbare Kern 18 detaillierter dargestellt und umfasst die Anliegefläche 38 zur Berührung mit der Trennwand 32 und einen geneigten Abschnitt 40, um den gewünschten Fluss des geschmolzenen Materials zu bewirken. Die geneigte Oberfläche 40 ist gegen die Anliegefläche 38 in eine Richtung von der oberen Form 16 weg geneigt. Wie nachfolgend vollständiger erläutert wird, bildet diese Oberfläche 40 eine Designlinienanordnung an einem ersten Schuss Material, der in den ersten Formhohlraum 28 eingespritzt wird. Diese geneigte Designlinienanordnung fördert den Druck auf die Rückseite des ersten Schusses während des zweiten Schusses Material und dichtet somit den ersten Schuss wirksam gegen die Form 16 ab, um ein Überfließen entlang der Designlinie 63 zu hemmen. Mit anderen Worten bildet der geneigte Abschnitt 40 allgemein eine negative Neigung, gemessen entlang den in 2 dargestellten Achsen 42, 44, zur Reduzierung des Überfließens.
  • Aufgrund ihrer Höhe ist die Trennwand 32 in der Lage, das geschmolzene Material des ersten Schusses, das sich in der ersten Kammer 28 befindet, im Wesentlichen abzuschirmen und auch die Verringerung des Überfließens zu unterstützen.
  • Wie in 1 und 3 dargestellt, führt die erste Einspritzanordnung 22 einen ersten Schuss 50 geschmolzenen Materials durch einen ersten Einspritzanschluss oder eine erste Einspritzleitung 52 zu und in die erste Kammer 28 des Hohlraums 26. Der erste Schuss bewegt sich allgemein auf einer ersten Schussbahn in die Richtung des Pfeils 54. Genauer füllt bei geschlossenem Kern 18 der erste Schuss 50 die erste Kammer 28 bevorzugt vollständig aus, so dass der erste Schuss 50 an der Trennwand 32 anliegt.
  • Der erste Schuss 50 geschmolzenen Materials bildet eine erste Hautkomponente 58 des Bauteils 12. Die erste Hautkomponente 58 kann aus jedem geeigneten Material wie etwa aus einem Thermoplast bestehen. Da sie typisch vom Fahrzeuginnenraum her sichtbar ist, besteht die erste Hautkomponente 58 bevorzugt aus einem geschmolzenen Material mit einer wünschenswerten Farbe, so dass Lackieren und/oder Färben unnötig wird.
  • Nachdem der erste Schuss 50 geschmolzenen Materials die erste Kammer 28 füllt und ausreichend abgekühlt ist, um seine Form zu bewahren, wird der Kern 18 in seine zurückgezogene oder offene Position 36 zurückgezogen, wie in 4 dargestellt. Der zurückziehbare Kern 18 kann bevorzugt zurückgezogen werden, ohne die Spritzgussanordnung 10 zu öffnen. Die Konstruktion von zurückziehbaren Kernen ist allgemein bekannt, und daher wird auf eine weitere ausführliche Beschreibung verzichtet.
  • Obschon der zurückziehbare Kern 18 zu jedem beliebigen Zeitpunkt, nachdem der erste Schuss 50 in die erste Kammer 28 geleitet wurde und sich der erste Schuss so weit abgekühlt hat, dass er ihre Form behält, in die offene Position 36 zurückgezogen werden kann, erfolgt das Zurückziehen bevorzugt, wenn der erste Schuss 50 noch nicht vollständig ausgehärtet ist. Genauer wird der zurückziehbare Kern 18 bevorzugt 10 Sekunden oder früher zurückgezogen, nachdem die erste Kammer 28 vollständig mit geschmolzenem Material gefüllt wurde. Durch das Zurückziehen des Kerns 18 kurz nach Zuführung des ersten Schusses 50 kann die Gesamtarbeitszeit für das fertige Bauteil reduziert werden, womit die Produktivität erhöht und die Fertigungskosten verringert werden. Außerdem werden durch das relativ schnelle Zurückziehen des Kerns 18 und das Zuführen des zweiten Schusses unerwünschte Leerstellen oder Fehler in demjenigen Abschnitt des Bauteils 12, den der erste Schuss 50 bildet, verringert. Genauer schrumpft geschmolzenes Material beim Abkühlen zusammen und kann dabei Spalte zwischen dem Spritzling und den Formen 14, 16 erzeugen. Diese Spalte können Überfließen und/oder eine Fehlausrichtung der Teile während späterer Phasen des Gießprozesses fördern, wie an späterer Stelle erläutert wird.
  • Während sich der zurückziehbare Kern 18 in die zurückgezogene Position 36 bewegt, wird die zweite Kammer 30 vergrößert, und eine B-Fläche 60 des ersten Schusses 50 bildet teilweise die vergrößerte zweite Kammer. In der vorliegenden Verwendung bezeichnet der Begriff „B-Fläche" eine Fläche, die im normalen Gebrauch des Fahrzeugs nicht zum Fahrzeuginnenraum hin freiliegt. Ein Abschnitt der B-Fläche 60, der der Fläche 40 des Kerns 18 entspricht, bildet nun eine Auflauffläche 41, die an die Designlinie 63 oder den Rand 63 des Abschnitts der Komponente angrenzt, die von dem ersten Schuss 50 gebildet wird. Diese Auflauffläche 41 erstreckt sich allgemein vom Ende der Designlinie 63 in eine solche Richtung, dass die Stärke des ersten Schusses 50 allgemein auf die nominale Stärke der Komponente zunimmt.
  • Danach führt die zweite Einspritzanordnung 24 einen zweiten Schuss 62 geschmolzenen Materials durch den zweiten Einspritzanschluss oder die zweite Einspritzleitung 64 in die vergrößerte Kammer 30 des Hohlraums 26 ein. Der zweite Schuss 62 fließt entlang einer zweiten Schussbahn, die allgemein mit dem Pfeil 66 angegeben ist. Während der zweite Schuss 62 die zweite Kammer 30 füllt, fließt ein vorderer Rand 68 des zweiten Schusses 62 an der Trennwand 32 vorbei und stößt auf die Übergangsfläche 41 des ersten Schusses 50. Infolge der geneigten Form dieser Fläche 41, werden die Designlinie 63 und der erste Schuss 50 durch den Druck, den der zweite Schuss 62 ausübt, in die obere Form 16 gedrückt oder gepresst. Der zweite Schuss 62 fließt weiter, bis die vergrößerte zweite Kammer 30 vollständig gefüllt ist und der vordere Rand 68 des zweiten Schusses 62 an einer Seitenwandung 69 des Schachts 20 anliegt.
  • Nach dem Füllen der vergrößerten zweiten Kammer 30 tritt der Gießprozess in eine Phase ein, die als „Verdichtungs- und Haltephase" des Gießarbeitsablaufs bezeichnet wird. Während dieser Phase wird über den zweiten Schuss 62 Druck ausgeübt, der beide Schüsse gegen die Hohlraumseite oder die A-Flächenseite der oberen Form 16 drückt. Der vom zweiten Schuss 62 ausgeübte Druck dichtet die Designlinie 63 wirksam gegen den ersten Schuss 50 gegen die obere Form 16 ab und lässt nicht zu, dass der zweite Schuss 62 auf die A-Flächenseite des ersten Schusses 50 überfließt, womit bei dem fertigen Bauteil eine klare Designlinie 63 ohne Überfließen gewährleistet wird.
  • Der zweite Schuss 62 geschmolzenen Materials bildet einen zweiten Hautabschnitt 70 des Bauteils 12. Der zweite Hautabschnitt 70 kann aus jedem geeigneten Material wie etwa einem Thermoplast bestehen. Da er typisch vom Fahrzeuginnenraum her sichtbar ist, besteht der erste Hautabschnitt 70 bevorzugt aus einem geschmolzenen Material mit einer wünschenswerten Farbe, so dass Lackieren und/oder Färben unnötig wird. Es kann wünschenswert sein, dass die Farben der jeweiligen Hautabschnitte 58, 70 unterschiedlich sind, so dass das Bauteil 12 ein Erscheinungsbild mit zwei Farbtönen aufweist.
  • Wie in den Figuren ersichtlich, erstreckt sich die Trennwand 32 über eine Strecke, die im Wesentlichen gleich der Stärke des ersten Schusses 50 ist. Aufgrund ihrer Höhe 46 kann die Trennwand 32 im Wesentlichen die Designlinie 63 des ersten Schusses 50 gegen den zweiten Schuss 62 geschmolzenen Materials abschirmen und das Überfließen reduzieren. Genauer leitet die Trennwand 32 den Fluss des zweiten Schusses 62 um den ersten Schuss 50 herum und auf die geneigte Fläche 41, die den ersten Schuss 50 in die obere Form 16 presst. Daher ist es wahrscheinlicher, dass der umgeleitete zweite Schuss 62 Material in die vergrößerte zweite Kammer 30 fließt, statt zwischen den ersten Schuss 50 und die obere Form 16 überzufließen.
  • Ebenfalls infolge der Höhe 46 der Trennwand 32 ist der zweite Schuss 62 solcherart geformt, dass seine A-Fläche etwa die gleiche „wahrgenommene" Höhe aufweist wie die A-Fläche des ersten Schusses 50. Die Trennwand 32 bildet damit die Verbindung oder Linie zwischen den beiden Hautabschnitten entlang der A-Fläche des fertigen Bauteils.
  • Um das nützliche Drücken des ersten Schusses 50 an die Hohlraumflächen der oberen Form 16 zu maximieren, ist der Winkel der Übergangsfläche 41 flach und bildet bevorzugt in Bezug auf eine horizontale Achse 42 (oder allgemein die A-Fläche des ersten Schusses 50) einen Winkel, der kleiner oder gleich 45 Grad ist. Bevorzugter beträgt der Winkel etwa 25 Grad oder weniger.
  • Nachdem die vergrößerte zweite Kammer 30 vollständig mit dem zweiten Schuss 62 gefüllt wurde, lässt man den ersten und den zweiten Hautabschnitt 58, 70 abkühlen, die Form wird geöffnet und das Bauteil 12 entnommen. Die Hautabschnitte 58, 70 lässt man bevorzugt über einen Zeitraum abkühlen, der länger als die Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Schuss ist, damit das fertige Bauteil 12 vor der Entnahme im Wesentlichen ausgehärtet ist. Genauer lässt man das Bauteil 12 vor der Entnahme aus der Spritzgussanordnung 10 bevorzugt 30 Sekunden lang oder länger aushärten.
  • Wie in 6 dargestellt, bildet der erste Hautabschnitt 58 eine A-Fläche, die die A-Fläche des zweiten Hautabschnitts 70 schneidet. Der erste und der zweite Hautabschnitt 58, 70 bilden somit zusammen eine Sichtfläche 77, 78, die zum Fahrzeuginnenraum hin freiliegt.
  • In 7 ist eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der vorhergehenden Ausführungsform darin, dass die Spritzgussanordnung 110 einen zurückziehbaren Kern 118 mit einem allgemein gekrümmten geneigten Abschnitt 140 aufweist, statt eines flachen Abschnitts 40. Demzufolge umfasst der erste Hautabschnitt 158 einen allgemein gekrümmten geneigten Abschnitt 141, so dass der zweite Schuss 162 Material den ersten Hautabschnitt 158 zur oberen Form 116 drückt.
  • In 8 ist eine weitere alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. In dieser Ausführungsform weist die Spritzgussanordnung 210 einen zurückziehbaren Kern 218 mit einem allgemein flachen Abschnitt 282 und einem nach oben (zur oberen Form 216) geneigten Abschnitt 284 auf. Infolgedessen umfasst der erste Schuss 250 einen entsprechenden flachen Abschnitt 283 und einen nach oben geneigten Abschnitt 285. Diese Anordnung bewirkt, dass der zweite Schuss 262 Material entlang einer horizontalen Achse 42 oder eines Fließwegs mit minimalen Reaktionskräften fließt, wenn er den flachen Abschnitt 283 passiert, und dass er nach oben fließt (relativ zur vertikalen Achse 44), wenn er den geneigten Abschnitt 285 passiert. Dies zwingt die Ausrichtung des ersten Schusses 250 nach oben und nach links (in 8), was das Anliegen des ersten Schusses 250 an der oberen Form 216 weiter fördert.
  • Die vorangegangene ausführliche Beschreibung soll daher als illustrativ und nicht als begrenzend betrachtet werden, und es versteht sich, dass es die folgenden Ansprüche sind, einschließlich aller Äquivalente, die den Sinn und den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung bestimmen sollen.
  • 2
    Schnittlinie
    10
    Spritzgussanordnung
    12
    Bauteil
    14
    untere Form
    16
    obere Form
    18
    zurückziehbarer Kern
    20
    Aufnahmeschacht
    22
    erste Einspritzanordnung
    24
    zweite Einspritzanordnung
    26
    Formhohlraum
    28
    erste Kammer
    30
    zweite Kammer
    32
    Trennwand
    34
    ausgefahrene (geschlossene) Position des Kerns
    36
    zurückgezogene (offene) Position des Kerns
    38
    Anliegefläche
    40
    geneigter Abschnitt des Kerns, geneigte Oberfläche
    41
    Auflauffläche
    42
    horizontale Achse
    44
    vertikale Achse
    46
    Höhe der Trennwand
    48
    Stärke des ersten Schusses
    50
    erster Schuss
    52
    erste Einspritzleitung
    54
    Richtung des ersten Schusses
    56
    vorderer Rand des ersten Schusses
    58
    erste Hautkomponente
    60
    B-Fläche des ersten Schusses
    62
    zweiter Schuss
    63
    Designlinie, Rand
    64
    zweite Einspritzleitung
    66
    Richtung des zweiten Schusses
    68
    vorderer Rand des zweiten Schusses
    69
    Seitenwandung
    70
    zweiter Hautabschnitt
    72
    Richtung
    74
    Neigungswinkel
    77
    Sichtfläche
    78
    Sichtfläche
    110
    Spritzgussanordnung
    116
    obere Form
    118
    zurückziehbarer Kern
    140
    gekrümmter geneigter Abschnitt des Kerns
    141
    gekrümmter geneigter Abschnitt des ersten Hautabschnitts
    158
    erster Hautabschnitt
    162
    zweiter Schuss
    210
    Spritzgussanordnung
    216
    obere Form
    218
    zurückziehbarer Kern
    232
    Trennwand
    250
    erster Schuss
    262
    zweiter Schuss
    282
    flacher Abschnitt des Kerns
    283
    flacher Abschnitt des ersten Schusses
    284
    nach oben geneigter Abschnitt des Kerns
    285
    nach oben geneigter Abschnitt des ersten Schusses
    290
    Fläche der oberen Form

Claims (19)

  1. Spritzgussanordnung (10, 110, 210) zum Gießen eines Bauteils (12) für den Innenraum eines Fahrzeugs, wobei die Spritzgussanordnung Folgendes umfasst: – eine erste Formhälfte (14) mit einem Aufnahmeschacht (20), – eine zweite Formhälfte (16), die zusammen mit der ersten Formhälfte (14) einen Formhohlraum (26) bildet, wobei die zweite Hälfte (16) eine Trennwand (32) umfasst, die sich zum Aufnahmeschacht (20) erstreckt, und – einen zurückziehbaren Kern (18, 118, 218), der im Aufnahmeschacht (20) angeordnet und zwischen einer zurückgezogenen Position (36) und einer ausgefahrenen Position (34) beweglich ist, wobei der zurückziehbare Kern (18, 118, 218) und die Trennwand (32) aneinander anliegen, wenn sich der zurückziehbare Kern (18, 118, 218) in der ausgefahrenen Position (34) befindet, um den Formhohlraum (26) in einer erste und eine zweite Kammer (28, 30) zu unterteilen.
  2. Spritzgussanordnung (10, 110) nach Anspruch 1, wobei der zurückziehbare Kern (18, 118) Folgendes umfasst: eine Anliegefläche (38), die solcherart konfiguriert ist, dass sie an der Trennwand (32) anliegt, wenn sich der zurückziehbare Kern (18, 118) in der ausgefahrenen Position (34) befindet, und einen geneigten Abschnitt (40, 140), der von der Anliegefläche (38) in eine Richtung weg von der zweiten Formhälfte (16) geneigt ist.
  3. Spritzgussanordnung (10) nach Anspruch 2, wobei der geneigte Abschnitt (40) allgemein eben ist.
  4. Spritzgussanordnung (110) nach Anspruch 2, wobei der geneigte Abschnitt (140) allgemein gekrümmt ist.
  5. Spritzgussanordnung (210) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der zurückziehbare Kern (218) Folgendes umfasst: eine Anliegefläche (282), die solcherart konfiguriert ist, dass sie an der Trennwand (32) anliegt, wenn sich der zurückziehbare Kern (218) in der ausgefahrenen Position (34) befindet, und einen geneigten Abschnitt (284), der von der Anliegefläche (282) in eine Richtung zur zweiten Formhälfte (16) hin geneigt ist.
  6. Spritzgussanordnung (10, 110, 210) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner umfassend: eine erste Einspritzanordnung (22), die zum Einspritzen eines ersten Schusses (50, 250) Material in die erste Kammer (28) des Formhohlraums (26) angeordnet ist, und eine zweite Einspritzanordnung (24), die zum Einspritzen eines zweiten Schusses (62, 162, 262) Material in die zweite Kammer (30) des Formhohlraums (26) angeordnet ist.
  7. Spritzgussanordnung (10, 110, 210) nach Anspruch 6, wobei die erste Kammer (28) eine Stärke des ersten Schusses (50) bestimmt und die Trennwand (32) eine Trennwandhöhe bestimmt, die im Allgemeinen gleich der Stärke des ersten Schusses (50) ist.
  8. Spritzgussanordnung (10, 110, 210) nach Anspruch 6, wobei der erste Schuss (50, 250) Material eine erste Farbe aufweist und der zweite Schuss (62, 162, 262) eine zweite Farbe aufweist.
  9. Verfahren zum Gießen eines Bauteils (12) für den Innenraum eines Fahrzeugs, das Folgendes umfasst: – Bereitstellen einer Spritzgussanordnung (10, 110, 210) mit einer ersten Formhälfte (14), einem zurückziehbaren Kern (18, 118, 218), der in der ersten Formhälfte (14) angeordnet ist, und mit einer zweiten Formhälfte (16), die zusammen mit der ersten Formhälfte (14) einen Formhohlraum (26) bildet, – Anordnen des zurückziehbaren Kerns (18, 118, 218) in einer ausgefahrenen Position (34) solcherart, dass er an einem Abschnitt der zweiten Formhälfte (16) anliegt und den Formhohlraum (26) in eine erste und eine zweite Kammer (28, 30) trennt, – Einspritzen eines ersten Schusses (50, 250) Material in die erste Kammer (28) und Bilden einer geneigten Oberfläche (41, 141, 285) angrenzend an einen vorderen Rand des ersten Schusses (50, 250) Material, – Bewegen des zurückziehbaren Kerns (18, 118, 218) zu einer zurückgezogenen Position (36), um die zweite Kammer (30) wirksam zu vergrößern und die geneigte Fläche (41, 141, 285) des ersten Schusses (50, 250) freizulegen, und – Einspritzen eines zweiten Schusses (62, 162, 262) Material in die vergrößern zweite Kammer (30) solcherart, dass der zweite Schuss (62, 162, 262) Material zwischen den ersten Schuss (50, 250) Material und den zurückziehbaren Kern (18, 118, 218) fließt und an der geneigten Fläche (41, 141, 285) des ersten Schusses (50, 250) anliegt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Schritt des Einspritzens des ersten Schusses (50, 250) Material das Einspritzen geschmolzenen Thermoplasts umfasst und wobei der Schritt des Einspritzens des zweiten Schusses (62, 162, 262) Material erfolgt, bevor der geschmolzene Thermoplast des ersten Schusses (50, 250) vollständig ausgehärtet ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei es der Schritt des Einspritzens des zweiten Schusses (62, 162, 262) Material umfasst, dass ein vorderer Rand (68) des zweiten Schusses (62, 162, 262) zum Anliegen am ersten Schuss (50, 250) Material und zum Erzeugen einer Kraft gebracht wird, die den ersten Schuss (50, 250) Material zur zweiten Formhälfte (16) drückt, um ein Überfließen zu verhindern.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Schritt des Einspritzens des zweiten Schusses (62, 162, 262) Material bewirkt, dass der vordere Rand (68) des zweiten Schusses (62, 162, 262) Material das Anliegen des ersten Schusses (50, 250) Material an der zweiten Formhälfte (16) fördert.
  13. Bauteil (12) für einen Fahrzeuginnenraum, wobei das Bauteil (12) Folgendes umfasst: – einen ersten Hautabschnitt (58) mit einer A-Fläche der ersten Haut und einer B-Fläche (60) der ersten Haut, die sich entlang einer Designlinie (63) schneiden, wobei die B-Fläche (60) der ersten Haut einen geneigten Abschnitt (41, 141, 285) bildet, der allgemein an die Designlinie (63) angrenzt, und – einen zweiten Hautabschnitt (70), der solcherart an die B-Fläche (60) der ersten Haut gebunden ist, dass der erste und der zweite Hautabschnitt (58, 70) am geneigten Abschnitt (41, 141, 285) überlappen, – wobei die A-Fläche der ersten Haut (58) und die A-Fläche einer zweiten Haut (70) zusammen eine Sichtfläche (77) bilden, die zum Fahrzeuginnenraum hin freiliegt und die zusammen eine vertiefte Kerbe entlang der Designlinie (63) bilden.
  14. Bauteil (12) nach Anspruch 13, wobei die B-Fläche (60), die den geneigten Abschnitt (41, 285) bildet, allgemein eben ist.
  15. Bauteil (12) nach Anspruch 13, wobei die B-Fläche (60), die den geneigten Abschnitt (141) bildet, allgemein gekrümmt ist.
  16. Bauteil (12) nach Anspruch 13, wobei sowohl der erste als auch der zweite Hautabschnitt (58, 70) aus Thermoplastmaterial bestehen.
  17. Bauteil (12) nach Anspruch 14, wobei der erste Hautabschnitt (58) eine erste Farbe aufweist und der zweite Hautabschnitt (70) eine zweite Farbe aufweist.
  18. Bauteil (12) nach Anspruch 14, wobei der geneigte Abschnitt (41, 141) von der A-Fläche der ersten Haut (58) weg geneigt ist.
  19. Bauteil (12) nach Anspruch 14, wobei der geneigte Abschnitt (285) zur A-Fläche der ersten Haut (58) hin geneigt ist.
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