DE102007022728B4 - Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
einem Lehnenrahmen (5),
einem Lehnenpolster (10) und
einem das Lehnenpolster (10) kaschierenden Polsterbezug (9),
wobei in die Rückenlehne (1) ein Airbagmodul (4) eingebaut ist, das in einer eine Innenlage (12.1) und eine Außenlage (12.2) aufweisenden Tasche oder Schlinge (12) angeordnet ist,
wobei die Innenlage (12.1) der Tasche oder Schlinge (12) in Einbaulage einem Seitenholm (5) des Lehnenrahmens benachbart ist und Montagelöcher (13) zur Befestigung des Airbagmoduls (4) am Lehnenrahmen (5) aufweist, und wobei die Innenlage (12.1) und Außenlage (12.2) der Tasche oder Schlinge (12) einen Öffnungsrand aufweisen, der in der Nähe einer im Polsterbezug (9) vorgesehenen Reißnaht (11) mit dem Polsterbezug (9) verbunden ist,
wobei
in der Außenlage (12.2) mindestens ein Montagehilfseingriff (14, 24, 34) zum direkten Ergreifen des Airbagmoduls (4) bei dessen Befestigung am Lehnenholm (5) vorgesehen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes.
- Eine Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes ist aus der
DE 10 2004 042 114 A1 bekannt. Das Airbagmodul besteht im Wesentlichen aus einem Gasgenerator, der im Auslösefall eine ausreichende Menge Gas produziert, um einen Gassack zu füllen, der im aufgeblähten Zustand einen Sitzinsassen vor Verletzungen schützen kann. Gasgenerator und Gassack sind in einer Tasche bzw. einer Schlinge angeordnet, die eine Innenlage und eine Außenlage aufweist. Die Innenlage ist im Einbauzustand benachbart zum Lehnenrahmen angeordnet und besitzt Montagelöcher, durch die mit dem Gasgenerator verbundene Befestigungsmittel hindurch ragen, die der Montage des Airbagmoduls am Lehnenrahmen, z. B. durch Verschraubung und/oder Verhakung dienen. Die Innenlage und die Außenlage der Tasche oder Schlinge sind an einem Öffnungsrand in der Nähe einer im Polsterbezug vorgesehenen Reißnaht mit dem Polsterbezug verbunden. Im Auslösefall wird die Reißnaht durch den sich aufblähenden Gassack zerstört, so dass sich dieser nach außen entfalten kann. Die Innenlage und die Außenlage der Tasche oder Schlinge bilden beim Entfalten des Gassacks einen im Wesentlichen trichterförmigen Austrittskanal und dienen somit einer zielgerichteten Entfaltung des Gassacks. Gleichzeitig verhindern die Innen- und Außenlage ein Mitreißen von z. B. Polsterschaumteilen durch den sich entfaltenden Gassack. - Bei der Montage des Airbagmoduls ist der Öffnungsrand der Innenlage und Außenlage im Bereich der Reißnaht bereits mit dem Polsterbezug verbunden. Bei der Platzierung der Airbagmoduls muss daher vom Werker gegen die Vorspannung des Lehnenpolsters gearbeitet werden, so dass die Innenlage und die Außenlage der Tasche oder Schlinge im starken Maße gestrafft werden. Diese Straffung verhindert ein sicheres Ergreifen des Airbagmoduls und erschwert dadurch die Montage wesentlich.
- Die
DE 698 09 194 T2 beschreibt einen in einem Sitz eingebauten Seiten-Luftsack mit Entfaltungskraft-Konzentrationsvorrichtung. Hierbei wird eine Einlage an einem Rahmen gestützt, wobei ein Überzug zumindest teilweise die Einlage und den Rahmen umgibt und aus einem Material besteht, das mindestens eine äußere Lage aufweist, wobei in dem Überzug eine Naht ausgebildet ist. Ein Airbag ist zumindest teilweise durch die Einlage und den Überzug bedeckt und ragt im aufgeblasenen Zustand durch die Einlage und den Überzug, wobei die Naht des Überzugs auf den Airbag ausgerichtet ist, damit dieser sich durch Zerreißen der Naht durch den Überzug entfalten kann. - Die
DE 10 2004 042 039 A1 zeigt eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz mit einem Lehnenrahmen, an dem ein Airbagmodul mit einem Gasgenerator und einem Airbag befestigt ist und ein Lehnenpolster von einem Lehnenbezug bedeckt ist, der an einem vorderen Ende der Seitenwange eine Reißnaht zur Freigabe des sich öffnenden Airbags aufweist. Hierbei ist das Airbagmodul in einer flexiblen Tasche aufgenommen, die an ihren vorderen Enden aufreißbar verschlossen ist. Die vorderen Enden der flexiblen Tasche und des Lehnenbezugs sind in einer Reißnaht miteinander vernäht, wobei an dem hinteren Ende der flexiblen Tasche eine Profilleiste befestigt und in den Lehnenrahmen eingehängt ist. Hierbei ist die flexible Tasche durch das Lehnenpolster und auf dem Lehnenpolster nach vorne zu der Reißnaht geführt. - Aus der
WO 00/06426 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und die Montage des Airbagmoduls in einer gattungsgemäßen Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes zu erleichtern, insbesondere dabei Montagezeit zu sparen.
- Diese Aufgabe wird mit einer Rückenlehne gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Erfindungsgemäß ist also in der Außenlage der Tasche bzw. der Schlinge mindestens ein Montagehilfsloch vorgesehen, durch das hindurch das Airbagmodul trotz der Straffung der Tasche oder Schlinge direkt und sicher ergriffen werden kann. Dadurch kann das Airbagmodul wesentlich genauer und schneller für seine Montage am Lehnenrahmen platziert werden.
- In weiterer, vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens eine Montagehilfsloch so angeordnet, dass dieses in der gleichen Kraftflusslinie liegt, wie das zugeordnete Montageloch in der Innenlage der Tasche bzw. der Schlinge.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt in rein schematischer Weise:
-
1 eine Seitenansicht einer Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes mit angedeutetem Einbauort eines Seitenairbags, -
2 einen vergrößerten, um 90° gedrehten Schnitt A-A gemäß1 , und -
3 eine Seitenansicht der Tasche oder Schlinge, die das Airbagmodul aufnimmt, gemäß einer ersten Ausführungsform, -
4 eine Seitenansicht der Tasche oder Schlinge gemäß einer zweiten Ausführungsform, -
5 eine Seitenansicht der Tasche oder Schlinge gemäß einer dritten Ausführungsform. -
1 zeigt die Rückenlehne1 eines Kraftfahrzeugsitzes, an der über Tragstangen2 eine Kopfstütze3 gelagert ist. - Im Bereich einer Seitenwulst
1.1 der Rückenlehne1 ist ein Airbagmodul4 angeordnet, dessen Einbauort in1 durch Strichlinien dargestellt ist. - Das Airbagmodul
4 ist in der Zeichnung vereinfacht gezeigt. Es besteht in üblicher Weise aus einem Gasgenerator und einem mit diesem verbundenen Gassack. Vom Gasgenerator ragen Befestigungsmittel ab, die der Montage des Airbagmoduls4 an einem Seitenholm5 eines die Tragstruktur bildenden Rahmens der Rückenlehne1 dienen. In der Zeichnung (2 ) ist als Befestigungsmittel beispielhaft ein starr von dem Gasgenerator abragender Schraubbolzen6 dargestellt. In aller Regel erfolgt die Befestigung des Airbagmoduls4 über zwei voneinander beabstandete Befestigungsmittel. Dies können z. B. zwei Schraubbolzen6 sein, die dann jeweils über eine Mutter7 am Seitenholm5 festgeschraubt werden. Um die Montage zu ver einfachen, kann z. B. aber auch als Befestigungsmittel ein oberer Haken vorgesehen sein, der einfach in den Seitenholm5 eingehängt wird, und ein unterer Schraubbolzen6 , mit dem das Airbagmodul dann am Seitenholm5 verschraubt wird. - Für die Aufnahme des Airbagmoduls
4 ist im Seitenbereich der Rückenlehne1 eine Aussparung8 vorgesehen, die innen von dem Seitenholm5 , nach außen von einem Seitenteil9.1 eines Polsterbezuges9 und nach vorn durch ein Lehnenpolster10 aus Schaumstoff begrenzt ist. Das Seitenteil9.1 des Polsterbezuges9 ist im Bereich der Seitenwulst1.1 mit einem Vorderteil9.2 des Polsterbezuges9 über eine Reißnaht11 verbunden. - Das Airbagmodul
4 ist in einer Tasche oder Schlinge12 angeordnet. Diese Tasche oder Schlinge12 besitzt eine Innenlage12.1 und eine Außenlage12.2 , die an ihren vorderen, also der Reißnaht11 zugewandten Enden einen Öffnungsrand besitzen. Dieser ist dadurch gebildet, dass die Außenlage12.2 im Bereich der Reißnaht11 mit dem Seitenteil9.1 und die Innenlage12.1 im Bereich der Reißnaht mit dem Vorderteil9.2 des Polsterbezuges9 vernäht ist. Die Festigkeit dieser Nähte ist so ausgebildet, dass sie bei Auslösung des Airbags entweder gar nicht, zumindest aber später als die Reißnaht11 reißen. Dadurch bilden die Außenlage12.2 und die Innenlage12.1 der Tasche oder Schlinge12 beim Auslösen des Airbags einen Durchtrittskanal für den Gassack, der dessen zielgerichtetes Entfalten fördert und gleichzeitig verhindert, dass Teile, z. B. des Lehnenpolsters10 in den Fahrgastraum mitgerissen werden. - Vor der Montage des Airbagmoduls
4 ist die Tasche oder Schlinge12 im Bereich der Reißnaht11 bereits mit dem Polsterbezug9 in beschriebener Weise vernäht. Wenn nun das in der Tasche oder Schlinge12 angeordnete Airbagmodul4 in der Ausnehmung8 platziert werden soll, muss die Tasche oder Schlinge12 mit dem innen liegenden Airbagmodul4 nach hinten gezo gen werden. Das passiert gegen die Spannung des Lehnenpolsters10 . Aufgrund der erforderlichen Zugbewegung an der Tasche oder Schlinge12 straffen sich die Innenlage12.1 und die Außenlage12.2 im starken Maße, so dass das Airbagmodul4 nur schwerlich ergriffen und mitsamt der Tasche oder Schlinge12 nach hinten gezogen werden kann. Die Montagezeit erhöht sich dadurch. Um dem abzuhelfen, ist zusätzlich zu in der Innenlage12.1 der Tasche oder Schlinge12 vorgesehenen Montagelöchern13 , die dem Durchgriff der beschriebenen Befestigungsmittel6 dienen, in der Außenlage12.2 ein Montagehilfsloch14 vorgesehen, und zwar in gleicher Höhe bzw. in gleicher entlang der gleichen Kraftflusslinie15 wie das zugeordnete Montageloch13 in der Innenlage12.1 , um die Gesamtdehnung des Systems durch das zusätzliche Montagehilfsloch14 nicht negativ zu beeinflussen. - Bei der Montage des Airbagmoduls
4 kann dieses durch das Montagehilfsloch14 hindurch z. B. mit Zeigefinger und Mittelfinger direkt ergriffen und nach hinten gezogen und ordnungsgemäß in der Aussparung8 platziert werden, so dass es problemlos am Seitenholm5 befestigt werden kann. Durch diese einfache erfindungsgemäße Lösung kann die Montagezeit des Airbagmoduls4 in der Rückenlehne1 wesentlich verkürzt werden. -
4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der als Montagehilfseingriff anstelle des Montagehilfslochs14 ein Außenlagen-Überlapp24 in der Außenlage12.2 ausgebildet ist, indem die Außenlage12.2 zumindest bereichsweise zweiteilig ausgebildet ist mit einem oberen Lagenbereich12.2a und einem unteren Lagenbereich12.2b , die sich in den Außenlagen-Überlapp24 überlappen, d. h. aufeinander liegen ohne miteinander verbunden zu sein, so dass ein Benutzer zwischen diese Lagenbereiche12.2a und12.2b greifen kann. Der Monteur kann somit durch den Außenlagen-Überlapp24 hindurch das Airbagmodul4 ergreifen. Die Innenlage12.1 ist hierbei vorteilhafterweise nicht zweiteilig ausgebildet. Gemäß4 verläuft der Außenla gen-Überlapp24 vorzugsweise wiederum entlang der gleichen Kraftflusslinie15 wie das Montageloch13 . - Die Ausführungsform der
5 entspricht wiederum im wesentlichen derjenigen der3 , wobei als Montagehilfseingriff in der Außenlage12.2 ein Montagehilfs-Langloch34 ausgebildet ist, das sich vorzugsweise nach vorne und hinten über das Montageloch13 hinaus erstreckt. Es kann hierbei gemäß5 das Montageloch13 vollständig überdecken. - Auch bei den Ausführungsformen der
4 und5 sind die Montagehilfseingriffe24 ,34 vorteilhafterweise in der gleichen Kraftflusslinie15 , vorzugsweise auf gleicher Höhe wie das Montageloch13 angeordnet.
Claims (7)
- Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem Lehnenrahmen (
5 ), einem Lehnenpolster (10 ) und einem das Lehnenpolster (10 ) kaschierenden Polsterbezug (9 ), wobei in die Rückenlehne (1 ) ein Airbagmodul (4 ) eingebaut ist, das in einer eine Innenlage (12.1 ) und eine Außenlage (12.2 ) aufweisenden Tasche oder Schlinge (12 ) angeordnet ist, wobei die Innenlage (12.1 ) der Tasche oder Schlinge (12 ) in Einbaulage einem Seitenholm (5 ) des Lehnenrahmens benachbart ist und Montagelöcher (13 ) zur Befestigung des Airbagmoduls (4 ) am Lehnenrahmen (5 ) aufweist, und wobei die Innenlage (12.1 ) und Außenlage (12.2 ) der Tasche oder Schlinge (12 ) einen Öffnungsrand aufweisen, der in der Nähe einer im Polsterbezug (9 ) vorgesehenen Reißnaht (11 ) mit dem Polsterbezug (9 ) verbunden ist, wobei in der Außenlage (12.2 ) mindestens ein Montagehilfseingriff (14 ,24 ,34 ) zum direkten Ergreifen des Airbagmoduls (4 ) bei dessen Befestigung am Lehnenholm (5 ) vorgesehen ist. - Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Montagehilfseingriff (
14 ,24 ,34 ) so angeordnet ist, dass dieser in einer gleichen Kraftflusslinie (15 ) liegt wie das zugeordnete Montageloch (13 ) in der Innenlage (12.1 ). - Rückenlehne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gleiche Kraftflusslinie (
15 ) durch die gleiche Höhe gebildet ist. - Rückenlehne nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagehilfseingriff (
14 ) eine Montagehilfsöffnung (14 ,34 ) in der Außenlage (12.2 ) ist. - Rückenlehne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfsöffnung (
34 ) ein Montagehilfs-Langloch (34 ) ist. - Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenlage (
12.2 ) mindestens zwei sich überlappende, zumindest bereichsweise nicht verbundene Lagenbereiche (12.2a ,12.2b ) aufweist und der Montagehilfseingriff (24 ) als Eingriff in den Überlapp (24 ) der Lagenbereiche (12.2a ,12.2b ) ausgebildet ist. - Rückenlehne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenlage (
12.2 ) einen oberen Lagenbereich (12.2a ,12.2b ) und einen unteren Lagenbereich (12.2a ,12.2b ) aufweist.
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